DE102005004337A1 - Verfahren zum Bedienen einer Bedieneinrichtung eines Haushaltsgroßgerätes und Bedieneinrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
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Abstract
Eine Bedieneinrichtung (11) eines Haushaltsgroßgerätes, beispielsweise eines Kochfeldes, kann einen Grund-Berührungssensor (16a) aufweisen und um diesen herum kreisartig mit wenigen Zentimetern Abstand verteilt weitere Zusatz-Berührungssensoren (16b). Zum Auslösen einer Bedienfunktion muss jeweils zuerst der Grund-Berührungssensor (16a) und dann innerhalb einer bestimmten Zeitdauer einer der Zusatz-Berührungssensoren (16b) berührt werden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass eine Berührung mit einem Finger (20) über eine oberhalb der Berührungssensoren (16) verlaufenden Bedienfläche (14) in einer Art ziehenden oder darüberwischenden Bewegung erfolgt.
Description
- Anwendungsgebiet und Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft ein Bedienverfahren für eine Bedieneinrichtung eines Haushaltsgroßgerätes bzw. ein mit einer solchen Bedieneinrichtung versehenes Elektrogerät bzw. Haushaltsgroßgerät mit Berührungs- oder Näherungssensoren. Ebenso betrifft sie eine Bedieneinrichtung, mit der das Verfahren durchgeführt werden kann.
- Es ist beispielsweise aus der
DE 197 06 168 A1 bekannt, an einem Glaskeramik-Kochfeld Berührungssensoren oder -schalter vorzusehen. Das Auflegen eines Fingers darauf kann erkannt werden als Berührung bzw. Bedienung ähnlich dem Bedienen eines Druckschalters. So kann eine zugeordnete Bedienfunktion ausgelöst werden. - Aufgabe und Lösung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren sowie eine Bedieneinrichtung zu schaffen, mit denen Probleme des Standes der Technik vermieden werden können und insbesondere auf neuartige und vorteilhafte Weise die Bedienung einer Bedieneinrichtung bzw. eines diese aufweisenden Elektrogerätes mit Berührungs- oder Näherungssensoren sicherer gemacht wird.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine Bedieneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht. Manche der nachfolgend aufgezählten Merkmale und Eigenschaften treffen sowohl auf das Bedienverfahren als auch auf die Bedieneinrichtung zu. Sie werden teilweise nur einmal beschrieben, gelten jedoch unabhängig voneinander sowohl für das Verfahren als auch die Bedieneinrichtung.
- Die Bedieneinrichtung des Haushaltsgroßgerätes weist mindestens zwei Berührungs- bzw. Näherungssensoren auf. Diese sind an sich bekannt und können beispielsweise kapazitiv arbeiten, wie in der
DE 197 06 168 A1 beschrieben ist, oder optisch als Reflex-Lichtschranken. Optische Sensoren können vor allem dann verwendet werden, wenn es auf besonders schnelle Erkennung ankommt. Sie werden im folgenden gemeinsam als Berührungssensoren bezeichnet. Darunter werden jedoch auch die Näherungssensoren verstanden, welche unter Umständen schon bei bloßer Annäherung und nicht erst bei direkter Berührung arbeiten bzw. ausgelöst werden können. - Die beiden Berührungssensoren sind nahe beieinander angeordnet, wobei vorzugsweise dieser Abstand wenige Zentimeter beträgt bzw. im Bereich der ein- bis fünffachen Größe bzw. Berührungsfläche oder Sensorfläche eines Berührungssensors liegt. Eine Bedienung wird erfindungsgemäß nur dann als solche erkannt und ausgewertet zum Auslösen bzw. Bewirken einer Bedienfunktion, wenn innerhalb einer bestimmten und eventuell vorgebbaren Zeitdauer zuerst ein erster Berührungssensor und dann ein zweiter anderer Berührungssensor berührt bzw. ausgelöst wird. Dies bedeutet, dass eine zeitliche Abfolge vorgesehen sein muss, also zuerst der eine und dann der andere Berührungssensor ausgelöst werden muss. Des weiteren muss diese zweifache Auslösung innerhalb einer bestimmten Zeitdauer liegen, die beispielsweise weniger als zwei Sekunden betragen kann, vorteilhaft weniger als eine Sekunde.
- Einerseits ist so ein Auslösen einer Bedienfunktion dadurch möglich, dass jeweils beispielsweise ein Finger einer Bedienperson zuerst auf den ersten und dann innerhalb der vorgegebenen Zeitdauer auf den zweiten Berührungssensor aufgelegt wird. Gemäß einer anderen Möglichkeit ist nicht ein zweimaliges Berühren bzw. Antippen vorgesehen, sondern ein Darüberziehen eines Fingers bzw. eine Art wischende Bewegung mit einem Finger über die Berührungssensoren hinweg, insbesondere über eine diese abdeckende Bedienfläche. Eine ähnliche Bewegung ist bekannt beispielsweise bei sogenannten Touchpads von tragbaren Computern. Für die Erfindung ist es jedoch vor allem von Vorteil, wenn nicht eine Bewegung oder ein Bewegungsweg erfasst werden, sondern innerhalb einer vorgegebenen Zeitdauer und mit vorgegebener Reihenfolge zwei Berührungssensoren nacheinander berührt bzw. ausgelöst werden. Ein Darüberziehen ist eine vorteilhafte Möglichkeit dazu, wobei die ziehende Bewegung von dem ersten Berührungssensor ausgehen sollte bzw. diesen zuerst erfassen sollte und dann den anderen Berührungssensor. Es ist möglich, die Zeitdauer sowie den Abstand der beiden Berührungssensoren derart auszugestalten, dass für eine Bedienperson automatisch eine ziehende Auslösebewegung mit einem Finger am vorteilhaftesten ist.
- Es kann zur sicheren Erkennung einer gewollten Bedienung und zur Vermeidung von Fehlbedienungen vorgesehen sein, dass beide Berüh rungssensoren, insbesondere vor allem der zweite Berührungssensor, nur für eine bestimmte Zeit berührt werden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass eine hierdurch definierte Bewegung nur durch gewollte Auslösung von einer Bedienperson gemacht wird und ansonsten unbeabsichtigtes Darüberwischen, Auflegen eines sonstigen Gegenstandes odgl. nicht zur Auslösung einer Bedienfunktion führen kann. Eine solche maximale Berührungszeit für einen Berührungssensor sollte bei wenigen Sekunden liegen, vorteilhaft kürzer sein als eine Sekunde.
- Mit der Erfindung ist es möglich, eine Bedienung zwar durch Zurücklegen eines Weges bzw. eines Mindestweges vorzunehmen. Dabei kommt es jedoch nicht auf die Länge des zurückgelegten Weges an, sondern auf das Passieren zweier Punkte, nämlich der Berührungssensoren. Es spielt auch keine Rolle, ob nach dem zweiten Berührungssensor noch weitergefahren wird. Es kommt lediglich darauf an, die beiden Berührungssensoren zu überstreifen bzw. auszulösen. Das Ergebnis der Bedienung ist sozusagen digital, entweder Auslösung oder eben nicht. Somit unterscheidet sich die Erfindung von den vorgenannten Touchpads, da dort die Länge des Bedienweges als eine Art Vektor ausgewertet wird und die Bedienfunktion bestimmt, nicht das Passieren bzw. Berühren zweier diskreter Orte mit Berührungssensoren.
- Es ist möglich, insbesondere wenn mehr als zwei Berührungssensoren für mehrere Bedienfunktionen vorgesehen sind, einen ersten Berührungssensor als Grund-Berührungssensor bestimmen. Der eine oder die mehreren anderen zweiten Berührungssensoren sind dann entsprechend als Zusatz-Berührungssensoren auszulegen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass für jede Auslösung einer Bedienfunktion stets zuerst der Grund-Berührungssensor und dann ein Zusatz-Berührungssensor zu berühren ist. Somit muss eine Bedienbewegung stets an derselben Stelle, nämlich an dem Grund-Berührungssensor, beginnen. Dies vereinfacht die instinktive und fehlersichere Bedienung.
- Es ist möglich, jeweils ein Feld von Berührungssensoren im Rahmen der hier beschriebenen Erfindung als Bedieneinrichtung anzusehen. Eine Steuerung der Bedieneinrichtung kann unter Umständen auch noch andere Felder von Berührungssensoren ansteuern und auswerten, wobei diese dennoch als getrennte Bedieneinrichtungen angesehen werden.
- Eine mögliche Anordnung mehrerer Berührungssensoren kann so aussehen, dass ein einziger Grund-Berührungssensor mehrere Zusatz-Berührungssensoren in seiner Näher aufweist. Jeweils die Kombination der zweifachen Berührung oder Auslösung zuerst des Grund-Berührungssensors und dann eines der Zusatz-Berührungssensoren kann eine jeweils verschiedene, genau definierte Bedienfunktion auslösen. Hierbei sind vorteilhaft die Distanzen zwischen dem Grund-Berührungssensor und den Zusatz-Berührungssensoren jeweils gleich. So sind, abgesehen von der Richtung, jeweils ähnliche oder gleiche Bedienbewegungen möglich für eine einfachere und sichere Bedienung. Insbesondere können die Zusatz-Berührungssensoren um den Grund-Berührungssensor herum verteilt sein, beispielsweise ring- oder kreisartig. Besonders vorteilhaft weisen sie gleichen Abstand zueinander auf bzw. die daraus resultierenden Richtungen einer ziehenden Bedienbewegung weisen gleiche Winkelabständen zueinander auf.
- Bei einem solchen Feld mehrerer Berührungssensoren ist vorteilhaft vorgesehen, dass eine Bedienfunktion nur dann ausgelöst werden kann, wenn in einer bestimmten Zeit davor kein anderer als der Grund-Berührungssensor berührt worden ist. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass stets zuerst der Grund-Berührungssensor und danach ein Zusatz-Berührungssensor berührt werden muss. Wird ein anderer Zusatz-Berührungssensor vor dem Grund-Berührungssensor berührt, so kann entweder für eine bestimmte Zeit gar keine Bedienfunktion ausgelöst werden oder die Auswertung beginnt immer erst mit Berührung des Grund- Berührungssensors. Eine an sich fehlerhafte begonnene Bedienung wird somit sozusagen korrigiert.
- Es ist von Vorteil, nach erkannter und erfolgreicher Bedienbewegung bzw. ausgelöster Bedienfunktion dies an eine Bedienperson rückzumelden bzw. durch ein Signal zu quittieren. Ebenso können fehlerhafte Bedienungen gemeldet werden. Ein derartiges Signal ist vorteilhaft akustisch und/oder optisch. Die Art der Signalausgabe ist nach erfolgreicher Auslösung einer Bedienfunktion intuitiv anders als bei einem Fehler. Insbesondere ist ein Signal bei einem Fehler lauter, heller oder insgesamt weitaus deutlicher.
- Es ist beispielsweise möglich, mit einer solchen Bedieneinrichtung nach Auslösen einer Bedienfunktion das Wechseln in eine nächsthöhere oder andere Bedienebene zu bewirken. So kann beispielsweise bei einem Einbau der beschriebenen Bedieneinrichtung in ein Kochfeld mit mehreren Kochstellen eine Auswahlfunktion für jede der Kochstellen vorgesehen sein durch entsprechende Zusatz-Berührungssensoren an einem Grund-Berührungssensor. Die räumliche Anordnung der Zusatz-Berührungssensoren für Kochstellen kann deren Anordnung bzw. Verteilung an dem Kochfeld entsprechen, insbesondere von einem Grund-Berührungssensor aus schräg in vier Richtungen, also schräg links oben, schräg rechts oben usw. Eine erste Bedienfunktion kann also eine solche Kochstelle auswählen, so dass als nächstes eine Leistungseinstellung oder Leistungsveränderung möglich ist. Hierfür können weitere Zusatz-Berührungssensoren vorgesehen sein an demselben Grund-Berührungssensor. Sie können beispielsweise gegenüberliegend bzw. symmetrisch zu diesem angeordnet sein. Weitere mögliche Bedienfunktionen sind Timer-Funktionen, Automatik-Funktionen odgl. Ebenso kann die Erfindung bei Backöfen, Kühlschränken und Geschirrspülmaschinen eingesetzt werden.
- Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
- Kurzbeschreibung der Zeichnungen
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
-
1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung zur Durchführung des vorbeschriebenen Bedienverfahrens und -
2 eine Draufsicht auf eine Bedieneinrichtung ähnlich1 mit verschiedenen Bewegungsmustern. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
- In
1 ist eine Bedieneinrichtung11 dargestellt, welche an einer Glaskeramik-Platte12 angeordnet ist bzw. eine solche aufweist. Die Glaskeramik-Platte12 kann beispielsweise die Kochfeld-Platte eines Kochfeldes sein. Alternativ kann sie aus einem anderen Material bestehen und lediglich als Abdeckung bzw. Berührfläche dienen. - Auf der Glaskeramik-Platte
12 sind mehrere Bedienflächen14 vorgesehen. Diese sind in2 durch verschiedene Symbole verdeutlicht. Die Bedienfläche14 entspricht der ansonsten bei der Verwendung von Be rührungsschaltern übliche Berührfläche, wie dies insbesondere auch bei Glaskeramik-Kochfeldern bekannt ist. - Unter der Glaskeramik-Platte
12 bzw. jeweils unter einer Bedienfläche14 befindet sich ein kapazitiver Berührungsschalter16 . Er kann insbesondere ein kapazitives Sensorelement aufweisen, wie es beispielsweise aus derDE 197 06 168 A1 bekannt ist, auf welche diesbezüglich ausdrücklich Bezug genommen wird. Alternativ zu kapazitiven Berührungsschaltern16 können optische Berührungsschalter17 vorgesehen sein, welche insbesondere als Reflex-Lichtschranken arbeiten und eine sehr schnelle Auswertung ermöglichen. Vorteilhaft werden jedoch kapazitive Berührungsschalter verwendet. Sämtliche Berührungsschalter16 und/oder17 sind an eine Steuerung18 angeschlossen. Diese dient zu ihrer Ansteuerung und Auswertung, insbesondere hinsichtlich Vorliegen einer Bedienung bzw. zur Auswertung der Reihenfolge der Bedienung einzelner Berührungsschalter bzw. Sensorelemente. - Wie dargestellt ist, kann ein Finger
20 auf die Oberseite der Glaskeramik-Platte12 gelegt werden und dort Bewegungen durchführen. Durch den langgezogenen Pfeil wird veranschaulicht, wie der Finger20 zuerst auf den linken Berührungsschalter16a bzw. die entsprechende Bedienfläche14 aufgesetzt wird. Von dort aus wird er auf der Oberseite der Glaskeramik-Platte12 nach rechts gezogen bis zu der Bedienfläche14 des rechten Berührungsschalters16b . Anschließend kann er entweder wieder abgehoben werden oder seitlich weiterfahren. - Durch den dargestellten Bedienweg des Fingers
20 wird zuerst der linke Berührungsschalter16a betätigt, was die Steuerung18 registriert. Durch die direkt danach anschließende Auslösung des rechten Berührungsschalters16b aufgrund der länglichen ziehenden Bewegung, was die Steuerung18 ebenfalls registriert, kann die Zeitdauer erfasst werden, welche zwischen den beiden Betätigungen bzw. Berührungen liegt. - Wird eine vorgegebene Zeitdauer nicht überschritten, beispielsweise also weniger als eine Sekunde, so wird dies als eine gewollte Betätigung ausgewertet und eine entsprechende Bedienfunktion ausgelöst.
- Dies ist im Zusammenhang mit
2 folgendermaßen erklärt. In2 sind auf der Oberseite der Glaskeramik-Platte12 an verschiedenen Bedienflächen14 unterschiedliche Symbole dargestellt. Anstelle der Symbole können auch veränderbare Anzeigen vorgesehen sein. Ein zentrales Symbol dient jeweils als Anfangspunkt jeder Auslösung bzw. Bewegung. Die Symbole in den schrägen Richtungen verdeutlichen jeweils die Position einer entsprechenden Kochstelle an einer Kochfeldmulde. Eine Bedienbewegung, die diese Bedienflächen14 und somit auch Berührungsschalter umfasst, wählt bzw. selektiert entsprechende Kochstellen. Das Plus-Symbol nach oben und das Minus-Symbol nach unten kennzeichnen jeweils die Art der Leistungsveränderung. Das Symbol direkt nach links kennzeichnet eine Mehrkreis-Zuschaltung und das T-Zeichen rechts kennzeichnet eine Timer-Funktion. - Ein Bedienvorgang kann beispielsweise so aussehen, dass mit einer ersten Bedienbewegung I entsprechend dem Pfeil ein Finger von der zentralen Bedienfläche
14a schräg nach links oben über die Bedienfläche14b gezogen wird. Damit wird eine linke hintere Kochstelle selektiert. Als zweite Bedienbewegung II wird der Finger direkt von der zentralen Bedienfläche14a aus nach links gezogen, um eine Zweikreis-Zuschaltung zu bewirken. Abschließend wird mit der dritten Bedienbewegung III direkt nach oben die Leistung in gewünschtem Maß erhöht. Danach beginnt der Betrieb der selektierten Kochstelle. - Wie aus den Bedienbewegungen in
2 zu ersehen ist, beginnen diese jeweils bei der zentralen Bedienfläche14a und gehen hin zu einer außenliegenden Bedienfläche14b . Dabei kann ein Finger20 entweder auch über die äußere Bedienfläche hinweg nach außen fahren, sie also nur kurzzeitig berühren bzw. über ihr liegen. Alternativ kann, wie bei der Bedienbewegung III veranschaulicht, ein Finger auf der Bedienfläche14b und somit über dem Berührungsschalter16b verweilen. Dies kann entweder zur sichereren Erkennung einer Berührung dienen oder aber, gerade bei einer Funktion wie Leistungserhöhung, durch Verweilen des Fingers darüber ein automatisches Hochstellen bzw. Hochzählen einer Leistungsstufe bewirken. In einer aufwändigeren Variante mit mehr Berührungssensoren kann auch vorgesehen sein, mehrere der Doppelpaare aus erstem und zweitem Berührungssensor vorzusehen. - Wichtig ist jedenfalls bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel und auch allgemein, dass es vorgesehen werden kann, dass eine Bedienbewegung stets bei der zentralen Bedienfläche
14a bzw. einem Grund-Berührungsschalter16a als erster Bedienfläche beginnt. In Zusammenwirken mit der daraufhin erfolgenden zweiten Berührung eines Zusatz-Berührungsschalters16b wird eine entsprechende gewollte Betätigung erkannt, wobei deren Art durch den Zusatz-Berührungsschalter bzw. den als zweites bedienten Berührungsschalter16b bestimmt wird. - Alternativ zu der in
1 und2 dargestellten ziehenden Bedienbewegung kann vorgesehen sein, dass der Finger kurzzeitig zuerst auf den Grund-Berührungsschalter16a und dann auf den Zusatz-Berührungsschalter16b aufgelegt wird, also sozusagen nacheinander angetippt wird. Dieses ist grundsätzlich auch möglich, insbesondere deswegen, weil die Berührungsschalter ja nicht die ziehende Bewegung an sich erfassen können, sondern lediglich die kurz aufeinanderfolgende Berührung zweier entfernter Bedienflächen. Allerdings ist es hierfür in den meisten Fällen leichter, eine beschriebene ziehende Bewegung anstelle eines schnellen, nacheinanderfolgenden Antippens durchzuführen.
Claims (18)
- Verfahren zum Bedienen einer Bedieneinrichtung (
11 ) eines Haushaltsgroßgeräts, die mindestens zwei Berührungs- bzw. Näherungssensoren (16a , b) aufweist, die nahe beieinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bedienung nur dann als solche erkannt und ausgewertet wird für eine Bedienfunktion, wenn innerhalb einer bestimmten Zeitdauer zuerst ein erster Berührungssensor (16a ) und dann ein zweiter Berührungssensor (16b ) berührt bzw. ausgelöst wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auslösen einer Bedienfunktion durch jeweiliges Auflegen eines Fingers (
20 ) auf die Berührungssensoren (16a , b) oder Darüberziehen eines Fingers über die Berührungssensoren in einer Bewegung erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der beiden Berührungssensoren (
16a , b) maximal ein zwei- bis fünffaches der Größe bzw. Berührungsfläche jedes Berührungssensors beträgt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer weniger als zwei Sekunden beträgt, vorzugsweise weniger als eine Sekunde.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bedienfunktion nur dann ausgelöst wird, wenn der zweite Berührungssensor (
16b ) nach dem ersten Berührungssensor (16a ) nur für eine bestimmte Zeitdauer berührt worden ist, vorzugsweise weniger als zwei Sekunden oder weniger als eine Sekunde. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Berührungssensor (
16a ) als Grund-Berührungssensor ausgelegt ist und der eine oder die mehreren anderen zweiten Berührungssensoren (16b ) als Zusatz-Berührungssensoren derart, dass für jede Auslösung einer Bedienfunktion stets zuerst der Grund-Berührungssensor und dann ein Zusatz-Berührungssensor zu berühren bzw. auszulösen ist. - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein einziger Grund-Berührungssensor (
16a ) und um diesen herum verteilt mehrere Zusatz-Berührungssensoren (16b ) vorgesehen sind, insbesondere mit gleichem Abstand, deren jeweils aneinander anschließende Berührung bzw. Auslösung jeweils unterschiedliche Bedienfunktionen auslöst. - Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Berührung oder Auslösung eines anderen Berührungssensors (
16 ) als des Grund-Berührungssensors (16a ) vor diesem in der Auswertung für die Bedienfunktion nicht berücksichtigt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach erkannter Berührung bzw. Auslösung des ersten Berührungssensors (
16a ) ein Signal, vorzugsweise akustisch und/oder optisch, an eine Bedienperson ausgegeben wird und insbesondere nach als gewollte Bedienung für die Bedienfunktion erkannter Betätigung auch des zweiten Berührungssensors (16b ) ein weiteres Signal ausgegeben wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auslösung einer Bedienfunktion die Bedieneinrichtung (
11 ) bzw. das Bedienverfahren in eine nächsthöhere bzw. andere Bedieneben bringt, in der derselben Bedienung bzw. denselben Berührungssensoren (16 ) eine andere Funktionalität bzw. eine andere ausgelöste Bedienfunktion zugeordnet ist. - Bedieneinrichtung (
11 ) eines Haushaltsgroßgerätes zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der beiden Berührungssensoren (16a , b) lediglich ein zwei- bis fünffaches der Größe bzw. Berührfläche jedes Berührungssensors beträgt. - Bedieneinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass um einen Grund-Berührungssensor (
16a ) mehrere Zusatz-Berührungssensoren (16b ) verteilt sind, vorzugsweise mit gleichem Abstand zu diesem. - Bedieneinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass um einen Grund-Berührungssensor (
16a ) herum die mehreren Zusatz-Berührungssensoren (16b ) kreisartig verteilt sind, insbesondere gleichmäßig, vorzugsweise acht Zusatz-Berührungssensoren. - Bedieneinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Zusatz-Berührungssensoren (
16b ) genau gegenüber liegen und gegensätzliche oder komplementäre Bedienfunktionen aufweisen. - Bedieneinrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass von einem Grund-Berührungssensor (
16a ) aus schräg nach links oben und links unten sowie schräg nach rechts oben und rechts unten über jeweils dort angeordnete Zusatz-Berührungssensoren (16b ) als Bedienfunktion eine Auswahlfunktion für jeweils verschiedene Kochstellen eines Kochfeldes vorgesehen ist. - Bedieneinrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwei einander gegenüberliegende Zusatz-Berührungssensoren (
16b ) für die Funktion einer Leistungserhöhung (+) und Leistungsverringerung (–) einer Funktionseinheit des mit der Bedieneinrichtung (11 ) bedienten Haushaltsgroßgerätes ausgebildet sind, wobei vorzugsweise die Funktionseinheit eine Kochstelle eines Kochfeldes ist. - Bedieneinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Signalgeber aufweist, vorzugsweise optisch und/oder akustisch, insbesondere zur Rückmeldung an eine Bedienperson über eine nicht korrekte oder eine nicht vorgesehene Bedienung oder Auslösung.
- Bedieneinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Berührungssensoren (
16a , b) unter einer Abdeckung bzw. Bedienfläche (12 ,14 ) des Haushaltsgroßgerätes angeordnet sind, auf welche ein Finger (20 ) aufgelegt wird zur Berührung bzw. Auslösung, wobei vorzugsweise die Abdeckung eine Glaskeramik-Platte (12 ) eines Glaskeramik-Kochfeldes ist.
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