DE102005004046B4 - Vorsatzvorrichtung für optisches Gerät sowie damit ausgestattetes Nachtsichtgerät - Google Patents

Vorsatzvorrichtung für optisches Gerät sowie damit ausgestattetes Nachtsichtgerät Download PDF

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Vorsatzvorrichtung für ein optisches Gerät (1) mit Bildsensor (121), die in Richtung eines zum optischen Gerät (1) einfallenden Lichtereignisses vor dem optischen Gerät (1) angeordnet ist und ein optisch aktives Mittel (2) aufweist, wobei das optisch aktive Mittel (2) eine zum einfallenden Lichtereignis gerichtete, optisch-reflektive Oberfläche (211) aufweist, deren Flächennormale (N) nicht parallel zur optischen Achse (O) des optischen Geräts (1) ausgerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das optisch aktive Mittel (2) aus mehreren optisch durchsichtigen, streifenförmigen Scheiben (21) mit ebenen optisch-reflektiven Vorderseiten (211) und ebenen Rückseiten (212) besteht, wobei die streifenförmigen Scheiben (21) stufenförmig und mit ihren Oberflächen (211, 212) parallel zueinander sowie die Stirnseiten (213) der streifenförmigen Scheiben (21) parallel zueinander angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorsatzvorrichtung für ein optisches Gerät mit Bildsensor, insbesondere Nachtsichtgerät. Ferner betrifft die Erfindung ein Nachtsichtgerät mit einem Objektiv und einem Bildverstärker.
  • Vorsatzvorrichtungen für optische Geräte sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen in Form von Vorsatzlinsen, Vorsatzfiltern etc. bekannt. Für optische Geräte mit Bildsensor, insbesondere Nachtsichtgeräte ist die nachfolgend beschriebene Vorsatzvorrichtung bestimmt.
  • Nachtsichtgeräte wie z. B. Nachtsichtbrillen, Zielbrillen und Zielfernrohre werden insbesondere in der Dunkelheit verwendet, um Ziele auch bei schlechten Sichtverhältnissen erfassen zu können. Derartige Nachtsichtgeräte bestehen im wesentlichen aus einem Objektiv, das das aufgenommene bzw. betrachtete Bild zu einer Bildverstärkerröhre überträgt, einer Bildverstärkerröhre, in der die schwachen Lichtsignale in ein elektrisches Signal umgewandelt, verstärkt und wieder in ein Bild konvertiert werden, und einem Okular, das das verstärkte Bild von der Bildverstärkerröhre zum Auge des Benutzers des Nachtsichtgerätes übermittelt.
  • Ferner findet ein Kollimatoreffekt statt, was bedeutet, dass das Objektiv in Art einer einfachen Vergrößerungslinse wirkt und alles auf die Objektivlinse auftreffende Licht auf die Fokusebene des Objektivs konzentriert. An der Fokusebene befindet sich das Photokatodenglas (Eingangsfenster) der Bildverstärkerröhre, das auftreffende Lichtereignisse teilweise reflektiert und durch das Objektiv wieder zurückwirft.
  • Es besteht daher die Möglichkeit, ein benutztes Nachtsichtgerät durch ein entsprechendes aktives Auffindegerät, sog. Active-Laser-Finder (nachfolgend kurz ALF genannt) aufzufinden. Solche insbesondere bei militärischen Auseinandersetzungen bekannten Auffindungsgeräte besitzen einen Laser, der über einen Beobachtungsbereich ständig verschwenkt wird und einen entsprechenden Detektor, der etwaiges reflektiertes Laserlicht erkennen kann. Der ALF ist beispielsweise auf einem Fahrzeug montiert, ebenso wie auch der oder die Detektoren.
  • Aufgrund der vorgenannten Eigenschaften der bekannten Nachtsichtgeräte wird das ausgesandte Laserlicht des Auffindungsgerätes (ALF) von dem Objektiv mit seiner Vielzahl von Glas-/Luftflächen sowie seinem Photokatodenglas reflektiert und zumindest zu einem Teil auch zum Aussendeort des Laserstrahls zurückgesandt. Die dort angeordneten Detektoren können somit ein in Benutzung befindliches Nachtsichtgerät detektieren, die Entfernung zum Nachtsichtgerät aufgrund der Laufzeit des Laserlichtstrahls und die Position über den Beobachtungswinkel ermitteln, so dass das Nachtsichtgerät und sein Benutzer präzise bestimmbar und nötigenfalls angreifbar sind.
  • Um diese Gefahr zu unterbinden oder zumindest zu vermindern, könnte zwar eine Antireflexionsschicht auf der Objektivlinse aufgebracht werden, jedoch reicht dann die verbleibende Lichtdurchlässigkeit des Objektivs nicht aus, um ein Bild bei sehr schwacher Beleuchtung zu erhalten.
  • Die US 5,745,292 A beschreibt eine optische Vorsatzvorrichtung zur Reduzierung von Reflexionen an optischen Geräten, beispielsweise mit Bildsensor. Neben einem rohrförmigen Element, das einen Fächerfilter mit kanalartigen Strahlengangöffnungen umfasst, ist eine geneigte reflektive Oberfläche vorhanden, deren Reflexionen in dem davor liegenden Fächerfilter absorbiert werden sollen.
  • Aus dem US 6,088,165 A ist ein Nachtsichtgerät bekannt, bei dem eine zur optischen Achse des Nachtsichtgerätes geneigte optisch reflektive Oberfläche vor dem Objektiv vorgesehen ist. Die geneigten optisch reflektiven Oberflächen sind in Form von prismatischen optischen Elementen realisiert, jedoch dienen diese prismatischen optischen Elemente zur Einkopplung eines Licht verstärkten Bildes in der Nachtsichtfunktion. Funktionsgemäß dient diese Anordnung somit nicht zur Verschleierung und/oder Verfälschung der örtlichen Identifizierung von optischen Geräten.
  • Die US 5,382,999 A beschreibt einen optischen Musterprojektor zur Herstellung von Halbleitern, der einen Laserstrahl in bestimmter Art und Weise auf einen Halbleiter projiziert. Bei dieser Projektion wird der Laserstrahl mit kegelförmigen Spiegeln oder kegelförmigen Linsen aufgefächert und kreisringförmig gebündelt, um bei guter Auflösung eine hohe Lichtleistung auf die zu bearbeitende Oberfläche lenken zu können.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die örtliche Identifizierung von optischen Geräten mit Bildsensor, insbesondere Nachtsichtgeräten wesentlich zu erschweren bzw. zu verfälschen, ohne dabei die Leistungsfähigkeit der Geräte wesentlich zu beeinflussen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Vorsatzvorrichtung gemäß Anspruch 1 oder Anspruch 2 bzw. einem Nachtsichtgerät gemäß Anspruch 8.
  • Dadurch, dass ein optisch aktives Mittel als Vorsatz vor dem optischen Gerät, beispielsweise Nachtsichtgerät vorgesehen ist, das eine zum einfallenden Lichtereignis gerichtete, optisch-reflektive Oberfläche aufweist, dessen Flächennormale nicht parallel zur optischen Achse des optischen Gerätes ausgerichtet ist, wird ein auf das optische Gerät gerichtetes Lichtereignis, das einen Eintrittswinkel zur optischen Achse aufweist, aufgrund des optisch aktiven Mittels gebeugt und so modifiziert reflektiert, dass eine Reflexion nicht mehr erkennbar ist. Damit ist insbesondere ein von einem aktiven Laser-Auffindungsgerät (ALF) abgegebenes Lichtsignal von dessen Detektoren nicht mehr registrierbar. Dabei besteht das optisch aktive Mittel aus optisch durchsichtigen Scheibenabschnitten mit ebener optisch-reflektiver Oberfläche (Vorderseite) und ebener Rückseite, wobei die streifenförmigen Scheibenabschnitte stufenförmig und mit ihren Oberflächen zueinander parallel sowie die Stirnseiten der streifenförmigen Scheibenabschnitte im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Damit ergibt sich eine im Querschnitt zackenförmige Ausbildung des optisch aktiven Mittels, das aus streifenförmig nebeneinander liegenden Glasscheibenabschnitten besteht, die zueinander parallel aber schräg gestellt und um einen vorbestimmten Winkel zur optischen Achse ausgerichtet sind.
  • Alternativ kann das optisch aktive Mittel aus einer kegelförmigen Linse bestehen, wobei die optisch-reflektive Oberfläche die Kegeloberfläche ist. Die Rückseite der kegelförmigen Linse ist planeben ausgebildet und normal zur optischen Achse des optischen Geräts ausgerichtet.
  • Dadurch, dass die Oberfläche eine reflektive Beschichtung mit einem Reflexionsindex von maximal 20%, bevorzugt ca. 10% in einem vorbestimmten Wellenlängenbereich aufweist, werden eintreffende Lichtereignisse, insbesondere Laserstrahlen in ihrem Lichtfluss abgeschwächt und hinsichtlich des reflektierten Teils abgelenkt und/oder zerstreut. Diese Ablenkung und/oder Zerstreuung im Winkel des reflektierten Lichtstrahls wird in der Optik Reflexionsindikatrix genannt. Diese Reflexionsindikatrix des reflektierten (Laser)lichts hat in diesem Fall eine Öffnung bzw. Appertur, die einige Winkelminuten nicht überschreitet.
  • In weiterer Ausgestaltung weist das optisch aktive Mittel auf seiner dem einfallenden Lichtereignis abgewandten Rückseite eine Interferenzbeschichtung auf, die eine Abschwächung des transmittierenden Licht ereignisses in einem vorbestimmten Wellenlängenbereich bewirkt. Dabei richtet sich der Abschwächungswert nach dem wellenlängenabhängigen Transmissionskoeffizienten.
  • Entsprechend sollte der vorbestimmte Wellenlängenbereich Wellenlängen von 400 nm bis 1600, insbesondere 500 nm bis 1 100 umfassen, um die typischen Laserwellenlängen der verwendeten Auffindungsgeräte zu berücksichtigen.
  • Um sowohl die optische Qualität des optischen Geräts, insbesondere Nachtsichtgeräts durch die Vorsatzvorrichtung nicht oder zumindest nicht wesentlich zu verschlechtern, besteht das optisch aktive Mittel aus optischem Glas. Ferner ist die Aufbringung von anti-reflektiven Beschichtungen bzw. Interferenzbeschichtungen auf Glasflächen dauerhafter und weniger kratzempfindlich und unterstützt zusätzlich die gewünschte Wirkungsweise.
  • Um eine ausreichend starke Verfälschung von etwaigen Reflexionssignalen mit der Vorsatzvorrichtung zu erreichen, ist die optisch-reflektive Oberfläche derart geneigt zur optischen Achse angeordnet, dass die Flächennormale der Oberfläche in einem Winkel von 1° bis 40°, insbesondere 5° bis 20° und besonders bevorzugt 8° bis 12° zur optischen Achse ausgerichtet ist.
  • Entscheidend ist für die Funktionsfähigkeit der Vorsatzvorrichtung bzw. des damit ausgestatteten Nachtsichtgeräts der Effekt des optisch aktiven Mittels, das bei eintreffenden Lichtereignissen keine kollimierten Lichtreflexionen mehr entstehen lässt. Nur für den Fall, dass das Lichtereignis normal auf die Scheibenoberfläche der Vorsatzvorrichtung auftrifft, entsteht eine in sich zurückgeworfene Lichtreflexion, die nur um den Reflexionsindex, beispielsweise 10%, geschwächt ist. Diese Lichtreflexion wäre von entsprechenden Detektoren nachweisbar. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Wahrscheinlichkeit eines genau in Richtung der Flächennormalen zur optisch-reflektiven Oberfläche treffenden Lichtereignisses, beispielsweise erzeugt durch ein Auffindungsgerät, verschwindend gering ist. Ferner ist zu berücksichtigen, dass in der alternativen Ausgestaltung mit einer kegelförmigen Linse durch die kegelförmige Linsenoberfläche eine unmittelbare Rückspiegelung (Reflexion) nur für einen einzigen Punkt auf der kegelförmigen Oberfläche erfolgt. Bei der zu berücksichtigenden Streuung auch des Laserlichtstrahls dürfte die Reflexion von der kegelförmigen Oberfläche bereits nicht mehr registrierbar sein.
  • Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Vorsatzvorrichtung in Verbindung mit Nachtsichtgeräten anhand der beiliegenden Zeichnungen detailliert beschrieben.
  • Darin zeigt:
  • 1 ein Nachtsichtgerät mit Vorsatzvorrichtung in einer geschnitten dargestellten Prinzipskizze,
  • 2 eine Detailansicht der Vorsatzvorrichtung gemäß 1 im Querschnitt,
  • 3 ein Nachtsichtgerät mit Vorsatzvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer geschnitten dargestellten Prinzipskizze und
  • 4 den Strahlenverlauf in einer detaillierten Querschnittdarstellung zur Ausführungsform gemäß 3.
  • 1 zeigt in einer geschnittenen Prinzipskizze ein Nachtsichtgerät 1 mit einer Vorsatzvorrichtung 2, die der Verfälschung eines auf das Nachtsichtgerät 1 bzw. Vorsatzvorrichtung 2 auftreffenden Suchlichtstrahls eines Auffindungsgerätes dient.
  • Das Nachtsichtgerät 1 besteht aus einem Objektiv 11, das bevorzugt mehrere optische Linsengruppen 111 mit einer Vielzahl von Glas-/Luftflächen aufweist, einer Bildverstärkerröhre 12 und einem Okular 13. Die Bildverstärkerröhre 12 besteht aus einer Photokatode 121, in der einzelne, auftreffende Lichtereignisse in ein elektrisches Signal gewandelt und in der nachfolgenden Beschleunigungsstrecke 122 verstärkt und anschließend auf einem Leuchtschirm 123 wieder in ein sichtbares Bild gewandelt werden. Das Objektiv 11 sammelt und fokussiert vom Objekt stammende Lichtereignisse auf eine Fokussierebene, die mit der Photokatode 121 zusammenfällt. Die auf der Photokatode 121 vom Objektiv 11 projezierte Abbildung wird dann über die Verstärkungsstrecke 122 des Bildverstärkers 12 als elektrisches Signal verstärkt und auf dem Leuchtschirm 123 als zu betrachtendes restlichtverstärktes Bild wiedergegeben. Ein Betrachter kann das auf dem Leuchtschirm 123 entstehende verstärkte Bild über das Okular 13 mit seinem Auge A betrachten.
  • In Strahleneinfallrichtung vor dem Objektiv 11 ist die Vorsatzvorrichtung bzw. das optisch aktive Mittel 2 angebracht. Im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel besteht die Vorsatzvorrichtung 2 aus mehreren streifenförmigen Glasscheibenabschnitten 21, die je eine ebene optisch-reflektive Oberfläche (Vorderseite) 211 und eine ebene Rückseite 212 aufweisen. Vorderseiten 211 und Rückseiten 212 sind zueinander parallel angeordnet. Die Flächennormalen der Glasscheibenabschnitte 21 sind zueinander parallel angeordnet und weisen einen Winkel zur optischen Achse O des Nachtsichtgeräts 1 auf. Dabei sind die Stirnseiten 213 der streifenförmigen Scheibenabschnitte 21 ebenfalls im wesentlichen parallel zueinander angeordnet, so dass sich bei Aufsichtbetrachtung der Vorsatzvorrichtung 2 ein parallel strukturierter optisch aktiver Vorsatz ergibt.
  • In einer detaillierten Darstellung gemäß 2 sind zwei nebeneinander liegende streifenförmige Elemente 21 in einer geschnittenen Detailansicht der Vorsatzvorrichtung 2 gemäß erstem Ausführungsbeispiel hinsichtlich der durch die Vorsatzvorrichtung 2 tretenden Lichtstrahlen mit den dabei entstehenden Reflexionen abgebildet, wobei zur besseren Darstellung ein großer Abstand zueinander gezeichnet wurde.
  • Die Vorderseite 211 der Vorsatzvorrichtung 2 weist eine reflektive Beschichtung 214 mit einem Reflexionsindex von 10% in einem Wellenlängenbereich von 500 nm bis 1 100 nm auf. Auf der Rückseite 212 des streifenförmigen Elementes 21 ist eine ebenfalls in einem Wellenlängenbereich von 500 nm bis 1 100 nm antireflektive oder leicht transparente Schicht 215 aufgebracht.
  • Laserstrahlen, die in einem anderem Winkel als α, eintreffen, werden wegen der Spiegelreflexion (reflektive Beschichtung) 214 auf der Eingangsoberfläche 211 der Scheibe 21 abgeschwächt.
  • Der Winkel des reflektierten Lichts ist ähnlich dem Winkel des ursprünglichen Lichtstrahls (αin = αout). Es gibt jedoch keine idealen Spiegel, so dass der reflektierte Lichtstrahl abgelenkt/zerstreut wird. Diese Ablenkung des Winkels des reflektierten Lichtstrahls nennt man Reflexions-Indikatrix.
  • Der Reflexions-Indikatrix des reflektierten Lichts hat in diesem Falle eine Öffnung/Appertur, die einige Winkelminuten nicht überschreitet. Dies ist sehr wichtig für die Bedeutung des Eingangsglühens, das durch die Streuung des Lichts auf der Scheibe entsteht.
  • Die Rückseite 212 der Scheibe 21 ist mit einer Interferenzbeschichtung 215 versehen, welche den einfallenden Lichtfluss vom Laser abschwächt. Der Wert der Abschwächung richtet sich nach dem Transmissionskoeffizient τ für Wellenlängen der Emission von Lasern.
  • Der Intensitätswert des Lichtes, das durch das optische System dringt, ist bestimmt durch: F = F·(1 – ρo)(1 – ρ1)·τ.
  • Vom Brennpunkt der letzten Linse des Objektives, der sich direkt auf der Photokatodenschicht des Bildverstärkers befindet, wird kollimiertes Licht reflektiert und ist bestimmt durch: FKOη = F·(1 – ρo)·τ·τΣ = F·(1 – ρo)2·(1 – ρ1)2·τ 2·τΣ 2.
  • τΣ
    – Akkumulierter Transmissionsindex des optischen Systems
  • Der Wert der Abschwächung der Laseremission überschreitet 106. In diesem Fall wird das Eingangsglühen wegen des sehr engen Reflexions-Indikatrix auf der Oberfläche der Scheibe nur durch die Streuung auf den Oberflächen des jeweiligen optischen Instruments bestimmt. Aber diese Emission wird ebenfalls abgeschwächt zu dem Wert (1 – ρo)2·(1 – ρ1)2·τ 2. Mit dem geringen Lichtdiffusionskoeffizient ρCB ≤ 0,01% wird die Intensität des Eingangsglühens vernächlässigbar, aber durch den Beobachter sichtbar.
  • Gefährlich ist der Fall eines Abfalls des Lichtflusses auf den Scheiben in einem Winkel α, da der wiederhergestellte Lichtfluss F·ρo auf den Laserdetektor des Auffindungsgerätes fallen würde. Aber mit jeder anderen, selbst einer insignifikanten Abweichung vom Winkel α, wird auch der Strahl vom Laserdetektor abweichen. Der Wert des Einfallswinkels, mit dem der Strahl, der von der Scheibe reflektiert wird, nicht vom Laserdetektor des Auffindungsgerätes erfasst wird, wird durch die folgende Beziehung bestimmt: Δα = dBX/D + αP
  • dBX
    – Eingangsdurchmesseröffnung des Laserdetektors
    D
    – Entfernung von der Phantomkappe zum Laserdetektor
    αP
    – Streuungswinkel des Laserstrahls
  • Gewöhnlich überschreitet der Wert Δα nicht den Wert von einigen Winkelminuten. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Lichtfluss der Beleuchtungsquelle mit einem Winkel α auftrifft, ist verschwindend gering, selbst im Suchmodus. Zieht man auch die Existenz von Vibrationen des Beleuchtungsinstruments in Betracht, dann kann der reflektierte Lichtblitz nicht wahrgenommen werden. Man muss betonen, dass dies keine kollimierten Lichtreflexionen, sondern Lichtreflexionen von den Eingangsoberflächen der Scheiben (mit einem Reflexionsindex von 10%) sind.
  • 1
    optisches Gerät, Nachtsichtgerät
    11
    Objektiv
    111
    Linse, Linsengruppe
    12
    Bildverstärker
    121
    Photokatode
    122
    Verstärkungsstrecke
    123
    Leuchtschirm
    13
    Okular
    2, 2'
    Vorsatzvorrichtung, optisch aktives Mittel
    20
    Fassung
    21, 21'
    Glas, Glasscheibenabschnitt
    211
    optisch reflektive Oberfläche, Vorderseite
    212
    Rückseite
    213
    Stirnseite
    214
    reflektive Beschichtung
    215
    anti-reflektive Beschichtung, Interferenzbeschichtung
    22
    kegelförmige Linse
    221
    optisch-reflektive Oberfläche, Vorderseite
    222
    Rückseite
    A
    Auge
    N
    Flächennormale
    O
    optische Achse

Claims (8)

  1. Vorsatzvorrichtung für ein optisches Gerät (1) mit Bildsensor (121), die in Richtung eines zum optischen Gerät (1) einfallenden Lichtereignisses vor dem optischen Gerät (1) angeordnet ist und ein optisch aktives Mittel (2) aufweist, wobei das optisch aktive Mittel (2) eine zum einfallenden Lichtereignis gerichtete, optisch-reflektive Oberfläche (211) aufweist, deren Flächennormale (N) nicht parallel zur optischen Achse (O) des optischen Geräts (1) ausgerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das optisch aktive Mittel (2) aus mehreren optisch durchsichtigen, streifenförmigen Scheiben (21) mit ebenen optisch-reflektiven Vorderseiten (211) und ebenen Rückseiten (212) besteht, wobei die streifenförmigen Scheiben (21) stufenförmig und mit ihren Oberflächen (211, 212) parallel zueinander sowie die Stirnseiten (213) der streifenförmigen Scheiben (21) parallel zueinander angeordnet sind.
  2. Vorsatzvorrichtung für ein optisches Gerät (1) mit Bildsensor (121), die in Richtung eines zum optischen Gerät (1) einfallenden Lichtereignisses vor dem optischen Gerät (1) angeordnet ist und ein optisch aktives Mittel (2) aufweist, wobei das optisch aktive Mittel (2) eine zum einfallenden Lichtereignis gerichtete, optisch-reflektive Oberfläche (221) aufweist, deren Flächennormale (N) nicht parallel zur optischen Achse (O) des optischen Geräts (1) ausgerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das optisch aktive Mittel (2) aus einer kegelförmigen Linse (22) besteht, wobei die optisch-reflektive Oberfläche (221) die Kegeloberfläche ist und die Rückseite (222) planeben ausgebildet und normal zur optischen Achse (O) des optischen Geräts (1) ausgerichtet ist.
  3. Vorsatzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (211, 221) eine reflektive Beschichtung (214) mit einem Reflexionsindex von maximal 35% in einem vorbestimmten Wellenlängenbereich aufweist.
  4. Vorsatzvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das optisch aktive Mittel (2) auf seiner dem einfallenden Lichtereignis abgewandten Rückseite (212, 222) eine optisch aktive Beschichtung (215) aufweist, die eine Abschwächung des transmittierenden Lichtereignisses in einem vorbestimmten Wellenlängenbereich bewirkt.
  5. Vorsatzvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte Wellenlängenbereich Lichtwellenlängen von 400 nm bis 1600 nm.
  6. Vorsatzvorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das optisch aktive Mittel (2) aus optischem Glas oder transparenter Keramik besteht.
  7. Vorsatzvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die optisch-reflektive Oberfläche (211, 221) derart geneigt zur optischen Achse (O) des optischen Geräts (1) angeordnet ist, dass die Flächennormale (N) der Oberfläche (211, 221) in einem Winkel größer 0° bis 70° zur optischen Achse (O) ausgerichtet ist.
  8. Nachtsichtgerät (1) mit einem Objektiv (11) und einem Bildverstärker (12), dadurch gekennzeichnet, dass in Richtung eines zum Nachtsichtgerät (1) einfallenden Lichtereignisses vor dem Objektiv (11) eine Vorsatzvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 vorgesehen ist, welche ein in das Objektiv (11) einfallendes Lichtereignis abgelenkt reflektiert und/oder abschwächt.
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