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Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument zur Vorbereitung eines Wirbelkörpers für das Einsetzen eines Zwischenwirbelimplantates, welches einen auf der Anlageseite zum Wirbelkörper von dieser abstehenden Verankerungsvorsprung trägt, mit einem Schneidwerkzeug zum Einarbeiten einer Aufnahmenut für den Verankerungsvorsprung in den Wirbelkörper, wobei das Schneidwerkzeug von einem Gehäuse umgeben ist, welches an dem chirurgischen Instrument entgegen der Vorschubrichtung des Schneidwerkzeuges in eine das Schneidwerkzeug zumindest teilweise freilegende Freigabestellung verschiebbar gelagert ist.
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Beim Einsetzen von Zwischenwirbelimplantaten in den Zwischenwirbelraum zwischen zwei Wirbelkörpern ist es notwendig, die Teile des Zwischenwirbelimplantates mit den benachbarten Wirbelkörpern zu verankern. Dies erfolgt beispielsweise durch von dem Implantat in Richtung auf den Wirbelkörper abstehenden Rippen oder Finnen, die in den Wirbelkörper eindringen. Um dieses Eindringen zu erleichtern, ist es bekannt, in den Wirbelkörper eine Aufnahmenut oder Aufnahmerinne für die Verankerungsvorsprünge einzuarbeiten, diese Nut oder Rinne verläuft parallel zur Einschubrichtung, so dass die Verankerungsvorsprünge beim Einschieben des Implantates den Wirbelkörper nicht zerstören, sondern in diese Nut oder Rinne eintreten können.
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Zum Einarbeiten dieser Nut oder Rinne in den Wirbelkörper sind chirurgische Instrumente mit Schneidwerkzeugen bekannt, die nach Art eines Meißels beim Vortreiben des chirurgisches Instrumentes gegen den Zwischenwirbelraum Knochenmaterial aus den benachbarten Wirbelkörpern herausschneiden, so daß dadurch die genannten Nuten oder Rinnen zur Aufnahme der Verankerungsvorsprünge entstehen.
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Die Schneidwerkzeuge können beim Einführen in den Körper, bei der Bearbeitung des Wirbelkörpers und auch beim Herausnehmen Verletzungen des umliegenden Gewebes verursachen, so daß die Handhabung derartiger chirurgischer Instrumente kompliziert und eventuell auch gefährlich ist.
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In der
US 2004/0215198 A1 ist ein chirurgisches Schneidwerkzeug beschrieben, bei dem das eigentliche Schneidinstrument von einer Hülse umgeben wird, die als Abstandshalter dient. Diese Hülse steht normalerweise in der zurückgezogenen Stellung und gibt das Schneidwerkzeug frei, sie dient also nicht in erster Linie als das Schneidwerkzeug umgebende Schutzhülse. Außerdem ist die Schutzhülse nicht durchbrochen, so daß durch sie eine Sichtbehinderung des Arbeitsbereiches auftreten kann.
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In der
DE 295 08 254 U1 ist eine Operationshülse beschrieben, die in den Körper eingesetzt werden kann und ermöglicht, durch diese Hülse hindurch Instrumente in das Körperinnere einzuführen. Diese Operationshülse weist Durchbrechungen auf, durch die das Instrument nach außen greifen kann. Dabei ist diese Hülse kein Teil eines Instrumentes, sondern ein unabhängiges Teil, das zur Schaffung eines Körperzugangs in den Körper eingesetzt wird.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes chirurgisches Instrument so auszubilden, daß die Gefahr einer Verletzung des umgebenden Gewebes herabgesetzt wird ohne dadurch einen sperrigen Aufbau und eine Sichtbehinderung im Operationsbereich in Kauf nehmen zu müssen.
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Diese Aufgabe wird bei einem chirurgischen Instrument der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse als Schutzgehäuse ausgebildet ist und zwei einander im Abstand gegenüberliegende Seitenteile umfasst, in deren Zwischenraum das Schneidwerkzeug angeordnet ist, und dass das Schutzgehäuse als Sichtfenster ausgebildete Durchbrechungen aufweist.
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Dadurch wird das Schneidwerkzeug normalerweise von dem Schutzgehäuse überfangen und sichert dieses gegen unbeabsichtigte Verletzung des umliegenden Gewebes. Beim Schneidvorgang selber jedoch wird das Schutzgehäuse in dem Maß zurückgeschoben, in dem das Schneidwerkzeug in den Wirbelkörper vorgeschoben wird, so daß zwar das Schneidwerkzeug zur Bearbeitung des Wirbelkörpers freigegeben wird, der nicht in den Wirbelkörper eintretende Teil des Schneidwerkzeuges wird aber weiterhin von dem Schutzgehäuse abgedeckt.
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Durch die Durchbrechungen in dem Schutzgehäuse können einmal Knochenspäne abgeführt werden, so dass eine Verklemmung der Verschiebung des Schutzgehäuses vermieden werden kann, zum anderen können die Durchbrechungen gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung als Sichtfenster ausgebildet sein, die dem Operateur ermöglichen, trotz des das Schneidwerkzeug umgebenden Schutzgehäuses dieses am Einsatzort an dem zu bearbeitenden Wirbelkörper zu beobachten.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß dem chirurgischen Instrument ein in den Zwischenwirbelraum einsetzbares Führungselement zugeordnet ist, welches das Schneidwerkzeug beim Einschieben in den Zwischenwirbelraum führt. Dadurch wird die Gefahr einer Verletzung der umgebenden Gewebeteile weiter herabgesetzt, da ein seitliches Abrutschen des Schneidwerkzeuges nicht zu befürchten ist.
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Die Führung kann beispielsweise eine Stange sein, die in eine Führungsaufnahme des Schneidwerkzeugs eintaucht.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Führungselement Anschläge aufweist, welche das Schutzgehäuse beim Verschieben des chirurgischen Instrumentes in Richtung auf den Zwischenwirbelraum zurückhält und dadurch in die Freigabestellung verschiebt.
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Günstig ist es dabei, wenn die Anschläge an dem Führungselement und am Schutzgehäuse ineinandergreifende Positioniervor- und -rücksprünge aufweisen. Damit wird die Positionierung des chirurgischen Instrumentes an dem Führungselement weiter verbessert, beispielsweise kann dadurch eine Verdrehung des Schutzgehäuses und damit auch des chirurgischen Instrumentes um eine Führungsstange herum vermieden werden.
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Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1: eine Seitenansicht eines an zwei Wirbelkörpern angesetzten chirurgischen Instrumentes mit einem Führungselement zur Führung desselben und mit einem teilweise zurückgeschobenen Schutzgehäuse;
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2: eine Ansicht des chirurgischen Instruments der 1 mit vollständig zurückgezogenem Schutzgehäuse und mit einem separaten Führungselement;
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3: eine perspektivische Ansicht des Schneidwerkzeuges des chirurgischen Instrumentes mit vollständig vorgeschobenem Schutzgehäuse und
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4: eine Ansicht ähnlich 3 mit vollständig zurückgezogenem Schutzgehäuse.
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Das in der Zeichnung dargestellte Schneidinstrument 1 dient dazu, den Zwischenwirbelraum 2 zwischen zwei benachbarten Wirbelkörpern 3, 4 zur Aufnahme eines in der Zeichnung nicht dargestellten Zwischenwirbelimplantates vorzubereiten.
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Dieses Instrument umfaßt einen länglichen, zylindrischen Träger 5, der in aus der Zeichnung nicht dargestellter Weise mit einem Einschlagkopf versehen ist, an dessen freiem Ende zwei plattenförmige Schneidkörper 6, 7 angeordnet sind, die an ihrer im wesentlichen senkrechten Stirnkante 8, 9 als Schneiden ausgebildet sind, die im wesentlichen in radialer Richtung zur Längsachse des Trägers 5 angeordnet sind und in einer Ebene liegen. Zwischen den beiden Schneidkörpern 6, 7 ist in der Verlängerung des Trägers 5 ein kreiszylindrischer Aufnahmeraum 10 für ein Führungselement angeordnet, die schneidenförmigen Stirnkanten 8, 9 werden zu dem Aufnahmeraum 10 hin durch einen distal geringfügig vorstehenden Vorsprung 11, 12 abgedeckt.
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Auf dem zylindrischen Träger 5 ist ein Schutzgehäuse 13 längsverschieblich gelagert. Dieses Schutzgehäuse 13 weist zwei nebeneinander im Abstand zueinander angeordnete Gehäusehälften 14, 15 auf, beide Gehäusehälften 14, 15 sind durch große fensterartige Durchbrechungen 16 zur Seite hin offen. Die beiden Gehäusehälften 14, 15 sind mit einer Schiebehülse 28 verbunden, die auf dem Träger 5 längsverschieblich gelagert ist, diese Verschiebehülse 28 und die beiden Gehäusehälften 14, 15 bilden somit ein auf dem Träger 5 verschieblich gelagertes Bauteil aus.
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Zwischen den beiden Gehäusehälften 14, 15 verbleibt auf der Oberseite und auf der Unterseite des Trägers 5 ein schlitzförmiger Zwischenraum, dessen Breite geringfügig größer ist als die Dicke der beiden Schneidkörper 6, 7. Das Schutzgehäuse 13 kann auf dem Träger 5 so weit in Richtung auf die Schneidkörper 6, 7 vorgeschoben werden, daß diese vollständig in den Zwischenraum 17 der beiden Gehäusehälften 14, 15 eintauchen, so daß die Schneidkörper 6, 7 mit den Stirnkanten 8, 9 im Inneren des Schutzgehäuses 13 aufgenommen werden können (3). Beim Zurückschieben des Schutzgehäuses 13 gibt dieses die Schneidkörper 6, 7 frei, so daß die schneidenförmigen Stirnkanten 8, 9 aus dem Schutzgehäuse 13 hervortreten, dabei kann das Schutzgehäuse 13 so weit zurückgezogen werden, daß die Schneidkörper 6, 7 vollständig freigegeben sind (4).
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Die fensterförmigen Durchbrechungen 16 der beiden Gehäusehälften 14, 15 werden von einem parallel zum Träger 5 verlaufenden Steg 18 überbrückt, der an seinem vorderen, den Schneidkörpern 6, 7 zugewandten Ende eine quer verlaufende, nutförmige Vertiefung 19 aufweist.
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Dem Schneidinstrument 1 ist ein Führungselement 20 zugeordnet mit einem Lagerblock 21 und mit einer von diesem abstehenden Führungsstange 22. Die Höhe des Lagerblockes 21 entspricht der Höhe des Zwischenwirbelraums, und dieses Führungselement 20 ist zur Vorbereitung der Wirbelkörper 3, 4 in den Zwischenwirbelraum einsetzbar, so daß die Führungsstange 22 zwischen den Stirnseiten der beiden Wirbelkörper in einer parallel zu diesen verlaufenden Ebene angeordnet ist.
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Die Eintauchtiefe des Führungselementes 20 in den Zwischenwirbelraum 2 kann durch T-förmige Anschlagelemente 23, 24 begrenzt werden, diese Anschlagelemente 23, 24 verlaufen mit ihrem mittleren Balken 25 parallel zu der Führungsstange 22 und sind auf gegenüberliegenden Seiten derselben am Lagerblock 21 gehalten, die kurzen Balken 26 der T-förmigen Anschlagelemente 23, 24 stehen senkrecht, so daß ihre Enden beim Einschieben des Führungselementes 20 in den Zwischenwirbelraum 2 an der Außenseite der benachbarten Wirbelkörper 3, 4 anschlagen.
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Auf beiden kurzen Balken 26 der Anschlagelemente 23, 24 ist auf deren Aussenseite jeweils ein rippenförmiger, quer verlaufender Vorsprung 27 angeordnet, dessen Abmessungen den Abmessungen der Vertiefungen 19 an der Stirnseite des Steges 18 entsprechen.
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Zur Vorbereitung eines Wirbelkörpers 3, 4 wird zunächst das Führungselement 20 in den Zwischenwirbelraum eingesetzt, bis die kurzen Balken 26 der Anschlagelemente 23, 24 an der Außenseite der beiden Wirbelkörper 3, 4 anliegen (1). Das Schneidinstrument 1 wird auf dieses Führungselement aufgeschoben, dabei tritt die Führungsstange 22, die gegebenenfalls auch länger ausgebildet werden kann als in 2 dargestellt, in den Aufnahmeraum 10 zwischen den beiden Schneidkörpern 6, 7 ein, so daß der Schneidkörper in Längsrichtung auf der Führungsstange 22 geführt wird. Die beiden Vorsprünge 11, 12 tauchen dabei in den Zwischenwirbelraum 2 ein und legen sich jeweils an die Stirnseiten der benachbarten Wirbelkörper an, so daß die schneidenförmigen Stirnkanten 8, 9 vollständig jeweils einem der beiden Wirbelkörper 3, 4 gegenüberliegen.
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Das Schutzgehäuse 13 ist beim Einführen des Schneidinstrumentes 1 in den Körper nach vorne geschoben und überfängt zunächst die Schneidkörper 6, 7 in der in 3 dargestellten Weise, dabei wird das Schutzgehäuse 13 so angeordnet, daß die Vorsprünge 27 an den Anschlagelementen 23, 24 in die Vertiefungen 19 an den Stegen 18 eintreten. Dadurch werden das Schutzgehäuse 13 und damit auch die im Zwischenraum 17 zwischen den beiden Gehäusehälften 14, 15 geführten Schneidkörper 6, 7 gegen eine Verdrehung um die Längsachse des Trägers 5 gesichert.
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In dieser Position wird das Schneidinstrument 1 durch Hammerschläge auf den in der Zeichnung nicht dargestellten Instrumentenkopf gegen die Wirbelkörper 3, 4 vorangetrieben, dabei treten die schneidenförmigen Stirnkanten 8, 9 in die Wirbelkörper 3, 4 ein und arbeiten in diese eine Rinne oder Nut ein, die dann Verankerungsvorsprünge eines in den Zwischenwirbelraum eingesetzten Implantates aufnehmen können.
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Bei dieser Vorschubbewegung des Schneidinstrumentes 1 wird das Schutzgehäuse 13 entsprechend dem Vorschub der Schneidkörper 6, 7 relativ zum Schneidinstrument 1 zurückgeschoben, es bleibt jedoch dauerhaft an den Anschlagelementen 23, 24 in Anlage und deckt somit die Schneidkörper 6, 7 gegenüber dem umgebenden Gewebe ab. Der Operateur kann durch die Durchbrechungen 16 den Schneid- oder Meißelvorgang überwachen und kann bei Bedarf auch das Schutzgehäuse 13 von Hand zurückziehen, falls er eine verbesserte Übersicht benötigt.
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Beim Herausziehen des Schneidinstrumentes wird auf jeden Fall das Schutzgehäuse 13 wieder nach vorne in die die Schneidkörper 6, 7 umgebende Schutzstellung verschoben, so daß auch beim Herausnehmen des Schneidinstrumentes 1 jede Verletzungsgefahr vermieden wird.