DE102005002905A1 - Durchflussmesseinrichtung - Google Patents

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Abstract

Durchflussmesseinrichtung zur Messung des Durchflusses eines in einer Rohrleitung (1, 1a, 40) strömenden Fluids nach der magnetisch-induktiven Methode, wobei die Durchflussmesseinrichtung die Rohrleitung (1, 1a, 40) selbst sowie eine in die Rohrleitung (1, 1a, 40) integrierte Elektrodenanordnung (32, 36a, 38a) und ein in die Rohrleitung (1, 1a, 40) integriertes Magnetsystem (14, 14a) zur Erzeugung des Mess-Magnetfeldes umfasst.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Durchflussmesseinrichtung zur Messung des Durchflusses eines in einer Rohrleitung strömenden Fluides nach der magnetisch-induktiven Methode gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Im Stand der Technik heute bekannte magnetisch-induktive Durchflussmesseinrichtungen umfassen spezielle magnetisch-induktive Messgeräte, die bei ihrem Einsatz in die Rohrleitung, in der sie den Durchfluss eines strömenden fluiden Stoffes messen sollen, eingebaut werden. Der Einbau der magnetisch-induktiven Messgeräte erfolgt dabei über Flanschverbindungen, oder auch über flanschlosen Einbau (sogenannter Wafer-Einbau).
  • Der prinzipielle Aufbau und das Wirkprinzip magnetisch-induktiver Messgeräte sind beispielsweise beschrieben im Lexikon der Mess- und Automatisierungstechnik, herausgegeben von Elmar Schrüfer, VDI-Verlag, Düsseldorf 1992, S. 262- 263. Aufgrund des Wirkprinzips können magnetisch-induktive Messgeräte nur zur Messung des Durchflusses von elektrisch leitfähigen fluiden Stoffen eingesetzt werden. Unter fluiden Stoffen ist hier in erster Linie eine Flüssigkeit zu verstehen, es könnte aber auch ein Gas sein. Heute sind auch Geräte bekannt, bei denen zusätzlich zur Durchflussmessung noch eine Erkennung stattfindet, ob das Messrohr ganz, teilweise oder nicht befüllt ist.
  • Magnetisch-induktive Messgeräte finden insbesondere Verwendung in einer Reihe von industriellen Prozessanlagen, beispielsweise im Bereich der Wasserwirtschaft (Durchflussmessung in der Trinkwasserbereitung und Abwasseraufbereitung), im Bereich der chemischen und petrochemischen Industrie (Durchflussmessung von Wasser, Säuren, Laugen, etc.), im Bereich der pharmazeutischen Industrie und im Bereich der Lebensmittelindustrie (Durchflussmessung von Wasser, Säften, Bier, Milchprodukten etc.).
  • Die bei bekannten magnetisch-induktiven Durchflussmesseinrichtung benötigten Flansche stellen eine erheblichen Kostenfaktor dar. Ein weiterer Kostenfaktor besteht in der Notwendigkeit des Einbaus bekannter magnetisch-induktiver Durchflussmessgeräte an bestimmten Einbaustellen in der Prozessrohrleitung, in der gemessen werden soll. Die Prozessrohrleitung muss dazu aufgetrennt werden, ein Rohrstück das in seiner Länge der Länge des magnetisch-induktiven Messgerätes entspricht, wird der Prozessrohrleitung entnommen, und an dessen Stelle wird das magnetisch-Induktive Messgerät in die Prozessrohrleitung eingefügt und mit dieser wieder fluiddicht verbunden. Insgesamt ist diese Vorgehensweise zur Installation einer magnetisch-induktiven Durchflussmesseinrichtung sehr aufwendig.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine magnetisch-induktive Durchflussmesseinrichtung zu schaffen, deren Installation und Aufbau einfacher und kostengünstiger zu realisieren ist.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine gattungsgemäße Durchflussmesseinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Erfindungsgemäß umfasst also die Durchflussmesseinrichtung die Rohrleitung selbst sowie eine in die Rohrleitung integrierte Elektrodenanordnung und ein in die Rohrleitung integriertes Magnetsystem zur Erzeugung des Messmagnetfeldes.
  • Der Vorteil einer erfindungsgemäßen Durchflussmesseinrichtung liegt darin, dass nicht mehr ein separates magnetisch-induktives Durchflussmessgerät nachträglich in die Rohrleitung eingebaut werden muss, sondern dass die Prozessrohrleitung selbst quasi als Messgerät verwendet wird. Die Prozessrohrleitung ist dabei an bestimmten Stellen durch Integration einer Elektrodenanordnung und eines Magnetsystems in die Rohrleitung mit einer Durchfluss- Messfunktionalität versehen. Bei einer erfindungsgemäßen Durchflussmesseinrichtung entfällt die Notwendigkeit, die Rohrleitung zwecks Schaffung der Messstelle aufzutrennen. Denn die Messstelle ist bereits in dem Rohrleitungsstück durch Integration der Elektrodenanordnung und des Magnetsystems in die Rohrleitung selbst geschaffen. Mit der Installation des Rohrleitungssystems in der Prozessanlage wird somit automatisch auch die Durchflussmesseinrichtung mit errichtet.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Durchflussmesseinrichtung zusätzlich noch eine in die Rohrwand integrierte elektronische Signalwandler- oder Signalübertragungsbaugruppe. Die Signalwandler- oder Signalübertragungsbaugruppe kann beispielsweise einen Impedanzwandler und einen Signalvorverstärker bzw. eine Filterbaugruppe umfassen, ebenso wie Baugruppen zur Übertragung der gemessenen Signale an eine Prozessleitzentrale. Die Signalübertragung kann dabei beispielsweise mit Zwei- oder Vierleitertechnik erfolgen, aber auch über ein Feldbussystem. Die durch eine erfindungsgemäße Durchflussmesseinrichtung in dem Prozessrohrleitungssystem geschaffenen Durchflussmessstellen sind somit auf im Prinzip bekannte Art und Weise mit der Prozessleitwarte oder der Prozessregelungsebene verknüpf – und vernetzbar. Es können selbstverständlich auch in die Rohrwand Signalübertragungsbaugruppen zur drahtlosen Signalübertragung integriert werden.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Durchflussmesseinrichtung eine Rohrleitung aus Kunststoff. Diese kann insbesondere auch aus einem Faserverbundwerkstoff gebildet und in Wickeltechnik hergestellt sein.
  • Die Vorteile einer erfindungsgemäßen Durchflussmesseinrichtung kommen weiterhin besonders in einer Ausführungsform zum Tragen, in der die Elektrodenanordnung leitfähige Bereiche der stoffseitigen Rohrleitungsbegrenzungsfläche umfasst. Diese stoffseitige Rohrleitungsbegrenzungsfläche wird in der Regel die Rohrleitungsinnenwand sein. In manchen Fällen kann es auch sein, dass die Rohrleitung innen mit einer sogenannten Liner-Schicht ausgekleidet ist, wobei der Liner zur Erreichung einer hohen Korrosionsbeständigkeit verwendet wird. Für höchste Ansprüche an Korrosionsbeständigkeit sind solche Liner beispielsweise aus PTFE-Kunststoff oder einem ähnlich geeigneten Material gefertigt. Es sind dem Fachmann Methoden bekannt, um solche Kunststoffrohre, insbesondere auch Faserverbundwerkstoffrohre, zonenweise elektrisch leitfähig zu machen. Die Kontaktierung dieser solcherart in die Rohrleitung integrierten Elektrodenanordnungen mit der Signalwandler- oder Signalübertragungsbaugruppe geschieht beispielsweise über – ebenfalls in die Rohrleitung eingebettete – elektrische Verbindungsleitungen.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Magnetsystem und/oder die Elektrodenanordnung bereits bei der Herstellung der Rohrleitung in die Rohrwand mit eingewickelt oder auf andere Weise integriert ist. Dann entsteht sozusagen eine „intelligente" Rohrleitung mit einer integrierten Durchflussmessstelle.
  • Eine erfindungsgemäße Durchflussmesseinrichtung kann allerdings auch nachträglich auf eine vorhandene Rohrleitung aufgebracht werden. Wenn diese Rohrleitung aus einem Faserverbundwerkstoff in Wickeltechnik gebildet ist, so kann – ohne die Rohrleitung aufzutrennen- an jeder dafür ausgewählten Stelle auf der Rohrleitung nachträglich das Magnetsystem und die Elektrodenanordnung aufgebracht bzw. eingebracht und anschließend mit Schichten aus Faserverbundwerkstoff umwickelt werden. An der aus diese Weise geschaffenen Messstelle ist die Rohrleitungswand dann lediglich um einen geringen Betrag verdickt. Die Anschlussleitungen der elektronischen Signalwandler und/oder Signalübertragungsbaugruppe können dann aus der Rohrleitungswand herausragen, so dass sie von außen zugänglich sind.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung und weiterer Vorteile sind den beschriebenen Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
  • Anhand der Zeichnungen, in denen drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
  • Es zeigen:
  • 1 Eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen, magnetischinduktiven Durchflussmesssystems mit konduktivem Signalabgriff und mit in eine Rohrleitung aus Faserverbundwerkstoff bei deren Herstellung mit eingewickeltem Magnetssystem, schematisch im Längsschnitt;
  • 2 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen, magnetischinduktiven Durchflussmesssystems mit kapazitivem Signalabgriff und mit einem in eine Rohrleitung aus Faserverbundwerkstoff bei deren Herstellung mit eingewickelten Magnetsystem, schematisch im Querschnitt, sowie
  • 3 eine schematische, exemplarische Darstellung einer verfahrenstechnischen Anlage mit einem Rohrleitungssystem, bei dem an vier Teil-Rohrleitungsstücken in die Rohrwand Elektrodensysteme integriert und Magnetsysteme angebracht sind.
  • 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Prozessrohrleitung 1, deren Rohrwand aus einem Faserverbundwerkstoff in Wickeltechnik hergestellt ist. Einzelne Lagen aus Faserhalbzeug 10 bilden mit einem Kunststoffharz 12 einen Werkstoffverbund. 1 zeigt einen Längsschnitt durch das Rohrleitungsstück, die Schichtung ist durch parallele Linien angedeutet. Zur Herstellung der Rohrleitung aus Faserverbundwerkstoff kann jede in der Komposit-Technik bekannte Methode in angepasster Form angewendet werden. Typische Dicken von einzelnen Faserverbundwerkstoffschichten liegen in der Größenordnung von 0,12 mm bis 3mm.
  • In der als Messstelle ausgewählten Zone 2 des Rohrleitungsstückes 1 ist in die Rohrwand ein Magnetsystem 14 integriert, indem es bei der Herstellung der Rohrleitung mit in die Schichten aus Faserverbundwerkstoff eingewickelt worden ist. Das Magnetsystem 14 besteht aus zwei kreisförmigen Erregerspulen 16, 18 und einem ferromagnetischen Kern 20 zur magnetischen Rückführung. Die Wicklungsebenen der kreisringförmigen Erregerspulen 16, 18 verlaufen parallel zueinander und zur Rohrmittelachse 4. Wegen der Längsschnittdarstellung sind von den kreisringförmigen Spulen 16, 18 nur die Schnittflächen zu sehen.
  • Der ferromagnetische Kern 20 besteht aus einem biegsamen ferromagnetischen Blech, das zwischen den beiden Spulen 16, 18 einer inneren Zylindermantelfläche des Rohrleitungsstückes 1 folgt und somit den magnetischen Rückfluss gewährleistet, und ist in die Schichten aus Faserverbundwerkstoff eingebettet. Die Erregerspulen sind hier konventionell gewickelte Spulen in Flachbauweise. Sie sind zusammen mit ihren (hier nicht dargestellten) Zuleitungen in den Faserverbundwerkstoff der Rahrleitungswand fest eingebettet.
  • In der Nähe der Spulen 16, 18 ist eine elektronische Signalvorverarbeitungs- und Signalübertragungsbaugruppe 22 in die Schichten mit eingebettet. Ebenso sind (hier nicht dargestellte) Messsignalzuleitungen von der Signalvorverarbeitungsbaugruppe 22 zu dem Elektrodensystem vorhanden. Von der Signalvorverarbeitungsbaugruppe 22 sind Signalleitungen 24 nach außen geführt. An diesen ist eine Transmitterbaugruppe 26 angeschlossen, über die die die Anbindung der Messstelle 2 über ein Feldbussystem 30 an eine zentrale Prozesssteuer und Leiteinheit 28 hergestellt ist. Die Prozesssteuereinheit 28 umfasst dabei wenigstens einen Prozessrechner.
  • Das Durchflussmesssystem nach 1 umfasst einen konduktiven Signalabgriff. Dazu ist ein Elektrodenpaar, von dem in der 1 nur eine Elektrode 32 dargestellt ist, in die Rohrleitungsinnenwand integriert. Wie bei magnetisch-induktiven Messsystemen bekannt, sind die Messelektroden 32 so angeordnet, dass ihre Verbindungslinie senkrecht zur Richtung des durch die Erregerspulen 16, 18 erzeugten Magnetfeldes B steht. Auch alle weiteren Zusatzvorrichtungen, die bei magnetisch-induktiven Messgeräten bekannt und üblicherweise vorhanden sind, beispielsweise Erdungselektroden zur Kontaktierung des Fluides oder Abschirmelektroden, sind in der Durchflussmesseinrichtung nach 1 vorhanden, allerdings hier nicht dargestellt. Das trifft auch für die Signalleitungen von den Messelektroden 32 hin zu der Signalvorverarbeitungsbaugruppe 22 zu.
  • Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Durchflussmesseinrichtung nach 1 werden Verfahren aus der an sich bekannten Herstellungstechnik von Bauteilen aus faserverstärkten Kunststoffen entlehnt, hier insbesondere das Wickelverfahren. Typischerweise werden im folgenden beschriebenen Prozessschritten dabei durchlaufen.
  • Als erstes wird auf einen zylindrischen Kern, beispielsweise aus Aluminium, eine erste, innere Schicht aufgewickelt. Diese kann entweder aus harzgetränkten Fasern in Form eines sogenannten Rovings oder aus Faserhalbzeug, beispielsweise in Form eines zugeschnittenen Geleges mit geeigneten einzelnen Faserschichten bestehen. Es könnte auch zunächst eine Liner- Schicht aus beispielsweise Teflon aufgebracht werden, und auf diese dann die erste Schicht aus harzgetränkten Fasern aufgebracht werden.
  • Auch werden die Messelektroden in diesem Stadium bereits angebracht. Auf dieser ersten Schicht werden unter Überdeckung der Messelektroden einige weitere Schichten aufgewickelt, wobei die Zuleitungen zu den Messelektroden fixiert werden. Nach dem Einwickeln von Schirmelektroden wird die Wandung durch einige weitere Schichten aufgedeckt.
  • Als nächstes werden nun die Teile des Magnetsystems, nämlich der ferromagnetische Kern und die Erregerspulen, fixiert und anschließend eingewickelt und endgültig befestigt. Die Erregerspulen 16, 18 werden so angebracht, dass das Magnetfeld im Rohrinnenraum senkrecht zur Rohrmittelachse 4 und senkrecht zu der Verbindungslinie zwischen den Messelektroden 32 verläuft, wie in 1 durch die Pfeile B angedeutet.
  • Bei dem Magnetsystem kommt es auf eine sehr hohe Positioniergenauigkeit an, insbesondere auf eine geringe Verdrehung, wenn eine hohe Messgenauigkeit erreicht werden soll. Bei entsprechend vorsichtigem Wickeln ist die erreichbare geometrische Präzision sehr hoch. So kann man eine Verdrehung der Spulen und des Kerns von weniger als ein Grad begrenzen.
  • Nach einigen weiteren Schichten wird die Signalvorverarbeitungsbaugruppe 22 fixiert und durch weitere Schichten umwickelt. Das Umwickeln des Magnetsystems 14 und der Signalvorverarbeitungsbaugruppe 22 geschieht dabei lokal begrenzt auf den die Messstelle zwei bildenden Abschnitt des Rohrleitungsstückes 1. In diesem Abschnitt ist die Rohrleitungswand etwas dicker als im restlichen Teil des Rohrleitungsstückes.
  • Nach außen hin kann noch eine Abschirmschicht 34 aus leitfähigem Material, beispielsweise aus einem Faserhalbzeug aus elektrisch leitfähigem Material wie z. B. aus leitfähigem Kohlenstofffasern, aufgewickelt, und diese wieder mit einigen letzten äußeren Schutzschichten umwickelt werden. Ebenso hätten zu Anfang des Herstellungsprozesses die Messelektroden 32 auch aus Stücken von elektrisch leitfähigen Kohlestofffasern aufgebaut sein können.
  • Die Transmitterbaugruppe 26 kann bereits vielfältige funktionelle Untergruppen zur Signalverarbeitung, zur weiteren Filterung, Zwischenspeicherung und Übertragung – entweder über Buskabel, dann umfasst sie entsprechende Baugruppen zur Realisierung des jeweils geforderten Busübertragungsprotokolls, oder auch zur drahtlosen Übertragung mittels Radiosender- enthalten.
  • Schließlich wird als letzter Schritt der Kern wieder entfernt, indem er aus dem fertig ausgehärteten Rohrleitungsstück herausgezogen wird. Bekannte Techniken wie z. B. das Erwärmen des Kerns können dabei unterstützend angewendet werden.
  • Eine Variante des Herstellverfahrens besteht darin, dass als Kern ein zylindrischer Schlauch aus Liner-Material, beispielsweise aus Teflon oder Thermoplast, verwendet wird. Der Schlauch kann beispielsweise durch Beaufschlagung von Druckgas in die erforderlich zylindrische Form gebracht werden. Nach dem Aufbringen des Faserverbundwerkstoffes mit allen eingebetteten Komponenten und Teilsystemen auf den Liner wird der Linerkern dann durch herausziehen wieder entfernt.
  • In einer weiteren Ausführungsform, hier nicht dargestellt, bleibt der Liner nach Aufbringen der Faserverbundwerkstoffschichten im Inneren des Rohrleitungsstückes 1.
  • In der 2 ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen magnetischinduktiven Durchflussmesssystem gezeigt, wobei gleiche oder gleich wirkende Teile oder Baugruppen die gleichen Bezugsziffern tragen wie in der 1, jeweils ergänzt um den Buchstaben A.
  • In der Darstellung der 2 ist das erfindungsgemäße Durchflussmesssystem im Querschnitt gezeigt. Der Unterschied zu den in der 1 gezeigten Ausführungsbeispielen besteht darin, dass in der Ausführungsform gemäß 2 der Signalabgriff auf kapazitivem Wege erfolgt. Dazu werden bei der Herstellung des Rohrleitungsstückes 1a in einem geringen Abstand von der Rohrinnenfläche kapazitive Elektroden 36 und nach außen hin entsprechende Schirmelektroden 38 eingewickelt. Die Verwendung von Schirmelektroden sowie der grundsätzliche Aufbau eines kapazitiven Signalaufnahmesystems im Zusammenhang mit einem magnetisch-induktiven Durchflussmesssystem sind im übrigen grundsätzlich bekannt.
  • Die 3 zeigt eine schematische, exemplarische Darstellung einer verfahrenstechnischen Anlage mit einem Rohrleitungssystem 40, bei dem an vier Rohrleitungsstücken 42, 44, 46, 48 durch erfindungsgemäße Durchflussmesseinrichtungen jeweils Durchflussmessstellen geschaffen wurden. Die Bezugsziffern 42, 44, 46, 48 werden daher im folgenden auch zur Bezeichnung der Durchflussmessstellen verwendet.
  • Die schematische, exemplarische Darstellung einer verfahrenstechnischen Anlage umfasst einen Vorratsbehälter 50, in dem eine flüssige Substanz gelagert ist. Durch das Rohrleitungssystem 40 wird die flüssige Substanz aus dem Vorratsbehälter 50 in zwei Reaktoren 52, 54 geleitet. In jedem der Reaktoren wird die Substanz in unterschiedli che Endprodukte verarbeitet, und anschließend in Zwischenlagerbehältern 56, 58 gelagert und aufbewahrt.
  • Das Rohrleitungssystem 40 umfasst neben den schon erwähnten, die Messstellen tragenden Rohrleitungsstücken 42, 44, 46, 48 noch Rohrbögen 60, T-Stücke 62 sowie gerade Rohrstücke 64. Alle verwendeten Teile des Rohrleitungssystems 40 sind aus Faserverbundwerkstoff gefertigt, da die in der Anlage zu verarbeitende Substanz besonders korrosiv und chemisch aggressiv ist.
  • Die die Messstellen bildenden Rohrleitungsstücke 42, 44, 46, 48 sind jeweils wie unter 1 und 2 beschrieben aufgebaut. Alle das Rohrleitungssystem 40 bildenden Rohrleitungsstücke sind untereinander an strichliiert angedeuteten Verbindungsstellen 66 durch bekannte Faserverbundwerkstofftechniken miteinander verbunden.
  • Die Signalleitungen 24, 24', 24'', 24''' der Rohrstücke 42, 44, 46, 48 sind mit einem Feldbussystem 30 verbunden, an das auch die Prozesssteuer und Leiteinheit 28a mit darin integriertem Prozessrechner angeschlossen ist. In der Prozesssteuereinheit 28a erfolgt die Auswertung und Weiterverarbeitung der aus dem Prozessrohrsystem 40 mittels der erfindungsgemäßen Durchflussmesseinrichtungen gelieferten Durchflussdaten, beispielsweise zur Bilanzierung, Qualitätsüberwachung oder Ähnlichem.
  • Aus der 3 wird deutlich, dass mit dem Aufbau des Prozessrohrleitungssystems 40 sofort auch die Durchflussmesseinrichtungen aufgebaut und installiert sind, ohne dass erneut mechanisch in das Rohrleitungssystem eingegriffen zu werden braucht. Selbstverständlich ist die in der 3 schematisch und exemplarisch gezeigte verfahrenstechnische Anlage nur ein Beispiel für die ansonsten in nahezu allen denkbaren verfahrenstechnischen Anlagen anwendbare erfindungsgemäße Durchflussmesseinrichtung. Bezugszeichenliste
    Figure 00100001

Claims (8)

  1. Durchflussmesseinrichtung zur Messung des Durchflusses eines in einer Rohrleitung (1, 1a, 40) strömenden Fluides nach der magnetisch-induktiven Methode, wobei die Durchflussmesseinrichtung die Rohrleitung (1, 1a, 40) selbst sowie eine in die Rohrleitung (1, 1a, 40) integrierte Elektrodenanordnung (32, 36a, 38a) und ein in die Rohrleitung (1, 1a, 40) integriertes Magnetsystem (14, 14a) zur Erzeugung des Mess-Magnetfeldes umfasst.
  2. Durchflussmesseinrichtung nach Anspruch 1, mit einer in die Rohrwand integrierten elektronischen Signalwandler- und/oder Signalübertragungsbaugruppe (22, 22a).
  3. Durchflussmesseinrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (1, 1a, 40) aus einem Kunststoff besteht.
  4. Durchflussmesseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (1, 1a, 40) aus einem Faserverbundwerkstoff gebildet und in Wickeltechnik hergestellt ist.
  5. Durchflussmessung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenanordnung (32, 36a, 38a) leitfähige Bereiche der stoffseitigen Rohrleitungsbegrenzungsfläche umfasst.
  6. Durchflussmesseinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, mit einem bei der Herstellung der Rohrleitung (1, 1a, 40) in die Rohrwand eingewickelten Magnetsystem (14, 14a).
  7. Durchflussmesseinrichtung nach Anspruch 6 mit einem bei der Herstellung der Rohrleitung (1, 1a, 40) in die Rohrwand eingewickeltem Magnetsystem (14, 14a) und einer bei der Herstellung der Rohrleitung (1, 1a, 401 in die Rohrwand eingewickelten Elektrodenanordnung (32, 36a, 38a).
  8. Durchflussmesseinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, wobei das Magnetsystem (14, 14a) in auf eine vorhandene Rohrleitung nachträglich aufgebrachte Schichten aus Faserverbundwerkstoff eingewickelt ist.
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