DE102005002237A1 - Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

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Abstract

Es werden ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (10) und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen, die eine Katalysator-Diagnose mit hoher Genauigkeit ermöglichen. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass im Abgasbereich (13) der Brennkraftmaschine (10) wenigstens ein Katalysator (15) und stromabwärts nach dem Katalysator (15) oder stromabwärts nach einem Teilstück des Katalysators (15) ein als Breitband-Lambdasensor ausgestalteter Lambdasensor (16) angeordnet sind. Die Katalysator-Diagnose beruht auf der Bewertung eines Maßes für die Sauerstoff-Speicherfähigkeit des Katalysators/im Katalysator (15). Ausgegangen wird von einem wenigstens näherungsweise geleerten/gefüllten Sauerstoffspeicher des Katalysators (15). Anschließend erfolgt eine Änderung des Lambda-Sollwerts (lam_S) der Brennkraftmaschine (10) auf eine Luftzahl Lambda größer 1/kleiner 1. Anschließend wird zunächst eine erste Änderung (60) des Lambdasignals (lam_nK, lam_nKF) festgestellt. Ermittelt wird ein Maß für den nach der ersten Änderung (60) des Lambdasignals (lam_nK, lam_nKF) eingetragenen/ausgetragenen Sauerstoff. Die Ermittlung des eingetragenen/ausgetragenen Sauerstoffs wird beendet, wenn entweder eine zweite Änderung (62) des Lambdasignals (lam_nK, lam_nKF) festgestellt wird oder wenn das Maß an Sauerstoff einen Schwellenwert übersteigt.

Description

  • Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine und einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche.
  • Eine Möglichkeit zur Katalysator-Diagnose beruht auf der Ermittlung der Sauerstoff-Speicherfähigkeit des Katalysators. Die Verminderung der Sauerstoff-Speicherfähigkeit wird als Maß für den Rückgang der Konvertierungsfähigkeit des Katalysators bewertet. Die Sauerstoff-Speicherfähigkeit eines Katalysators kann dadurch ermittelt werden, dass die Luftzahl Lambda im Abgas stromaufwärts vor dem Katalysator einer zyklischen Änderung und den Wert 1,0 herum unterworfen und das stromabwärts nach dem Katalysator gemessene Lambdasignal mit dem stromaufwärts vorgegebenen Lambdawerten verglichen wird. Bei einer hohen Sauerstoff-Speicherfähigkeit kann der im Katalysator gespeicherte Sauerstoff bei vorgegebenen Lambdawerten kleiner 1 die oxidierbaren Abgas-Bestandteile weitgehend oxidieren und bei vorgegebenen Lambdawerten größer 1 das Sauerstoff-Überangebot weitgehend einlagern. Die messbaren Lambdaschwankungen stromabwärts nach dem Katalysator sind vergleichsweise gering, wenn der Katalysator eine hohe Sauerstoff-Speicherfähigkeit aufweist und demzufolge in Ordnung ist.
  • Eine technische Umsetzung des beschriebenen Verfahrens ist beispielsweise in der DE 41 12 478 A1 beschrieben, die eine Anordnung eines Sprung-Lambdasensors stromaufwärts vor dem Katalysator und eines Sprung-Lambdasensors stromabwärts nach dem Katalysa tor vorsieht. Zunächst wird untersucht, ob bei einer Lambda-Regelschwingung vor dem Katalysator von Fett nach Mager oder umgekehrt der Lambdawert nach dem Katalysator einen entsprechenden Übergang zeigt. Wenn dies der Fall ist, kann davon ausgegangen werden, dass der Sauerstoffspeicher des Katalysators entweder vollständig gefüllt oder geleert ist, sodass ein definierter Ausgangszustand vorliegt. Danach wird der den Katalysator durchströmende Gasmassenstrom ermittelt. Dann werden das zeitliche Integral des Produktes aus Gasmassenstrom und einem Term mit dem Lambdawert vor dem Katalysator und das zeitliche Integral des Produktes aus Gasmassenstrom und einem Term mit dem Lambdawert nach dem Katalysator berechnet. Als Maß für den Alterungszustand des Katalysators wird entweder die Differenz zwischen den beiden Integralen oder der Quotient aus den beiden Integralen oder der Quotient aus der Differenz und einem der beiden Integrale verwendet.
  • Aus der DE 102 57 059 A1 sind ein gattungsgemäßes Verfahren und eine gattungsgemäße Vorrichtung bekannt geworden, die eine Diagnose von Katalysatoren vorsehen, welche in mehreren (Anzahl N) Abgassträngen einer Brennkraftmaschine angeordnet sind. Stromabwärts nach der Vereinigung der N-Abgasstränge ist ein Lambdasensor angeordnet, dessen Signal mit den stromaufwärts vor den Katalysatoren jeweils auftretenden Lambdawerten verglichen wird. Die Diagnose beruht auch hier auf der Bewertung der Sauerstoff-Speicherfähigkeit der Katalysatoren. Als Lambdasensoren kommen beispielsweise Breitband-Lambdasensoren zum Einsatz.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, die eine zuverlässige Katalysatordiagnose ermöglichen.
  • Die Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmale jeweils gelöst.
  • Vorteile der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren geht davon aus, dass im Abgasbereich der Brennkraftmaschine wenigstens ein Katalysator und stromabwärts nach dem Katalysator oder stromabwärts nach einem Teilstück des Katalysators ein Lambdasensor angeordnet sind. Durchgeführt wird eine Katalysator-Diagnose, die auf der Bewertung zumindest eines Maßes für die Sauerstoff-Speicherfähigkeit des Katalysators/in Katalysator beruht. Ausgegangen wird von einem wenigstens näherungsweise geleerten/gefüllten Sauerstoffspeicher des Katalysators. Anschließend erfolgt eine Änderung des Lambda-Sollwerts der Brennkraftmaschine auf eine Luftzahl Lambda größer 1/kleiner 1. Erfindungsgemäß wird zunächst eine erste Änderung eines Lambdasignals festgestellt, das ein stromabwärts nach dem Katalysator oder stromabwärts nach einem Teilstück des Katalysators angeordneter Lambdasensor bereitstellt, der als Breitband-Lambdasensor ausgestaltet ist. Ermittelt wird ein Maß für den nach der ersten Änderung des Lambdasignals eingetragenen/ausgetragenen Sauerstoff. Die Ermittlung des eingetragenen/ausgetragenen Sauerstoffs wird beendet, wenn entweder eine zweite Änderung des Lambdasignals festgestellt wird oder wenn das Maß an Sauerstoff einen Schwellenwert übersteigt.
  • Durch den Einsatz eines Breitband-Lambdasensors ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren eine vergleichsweise hohe Genauigkeit bei der Ermittlung wenigstens eines Maßes für die Sauerstoff-Speicherfähigkeit des Katalysators, die als ein Maß für den Alterungszustand des Katalysators herangezogen werden kann. Eine hohe Sauerstoff-Speicherfähigkeit entspricht einem guten Katalysator.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl auf den in den Katalysator eingetragenen Sauerstoff als auch aus auf den ausgetragenen Sauerstoff abgestellt werden. Vergleichbar mit dem Austrag des Sauerstoffs ist der Eintrag eines Reduktionsmittels, beispielsweise Wasserstoff und/oder Kohlenmonoxid, das bei einem Betrieb der Brennkraftmaschine mit einer Luftzahl Lambda kleiner 1 entsteht. Da das Eintragen/Austragen des Sauerstoffs in/aus dem Katalysator eine Gleichgewichtsreaktion ist, wird in einem Übergangsbereich nicht sämtlicher zugeführter Sauerstoff eingetragen/ausgetragen. Wegen der Kinetik des Eintragens/Austragens und aufgrund von Diffusionsvorgängen wird der Verlauf der Sauerstoff-Konzentration stromabwärts nach dem Katalysator zeitlich verschliffen. Es entsteht der Übergangsbereich. Ein Sauerstoffüberschuss/Sauerstoffmangel tritt stromabwärts nach dem Katalysator auf bevor die maximale Sauerstoff-Speicherfähigkeit ausgeschöpft/sämtlicher eingespeicherter Sauerstoff reduziert ist.
  • Die Ermittlung wenigstens eines Maßes für den eingetragenen/ausgetragenen Sauerstoff, die nach einer festgestellten ersten Änderung des Lambdasignals beginnt, wird entweder beendet, wenn eine zweite Änderung des Lambdasignals festgestellt wird oder wenn das Maß an eingetragenem/ausgetragenem Sauerstoff einen Schwellenwert überschreitet. Die Katalysator-Diagnose kann demnach vorzeitig ohne das Abwarten der zweiten Änderung beendet werden, wenn eine ausreichend gute Sauerstoff-Speicherfähigkeit des Katalysators bereits feststeht. Wenn als zweites Kriterium die zweite Änderung des Lambdasignals zum Beenden der Ermittlung des Maßes für den eingetragenen/ausgetragenen Sauerstoff zum Tragen kommt, kann ein vergleichsweise genaues Maß für die verbleibende Sauerstoff-Speicherfähigkeit bereitgestellt werden. Durch Vergleich mit einem vorgegebenen Speicherfähigkeits-Schwellenwert kann dann entschieden werden, ob der Katalysator gegebenenfalls ausgetauscht werden muss.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine kann die Katalysator-Diagnose gezielt durchführen durch eine entsprechende Beeinflussung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses des der Brennkraftmaschine zugeführten Luft-Kraftstoff-Gemisches, um die Ausgangsbedingung und die anschließende Änderung der Luftzahl Lambda vorzugeben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann die Katalysator-Diagnose jedoch auch im Rahmen des normalen Betriebs der Brennkraftmaschine durchführen, sofern sowohl die Ausgangsbedingung, dass ein vollständig geleerter/gefüllter Sauerstoffspeicher des Katalysators im Rahmen des normalen Betriebs vorliegt und dass weiterhin im Rahmen des normalen Betriebs eine Änderung der Luftzahl Lambda auf einen Wert größer 1/kleiner 1 vorgenommen wird.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorgehensweise ergeben sich aus abhängigen Ansprüchen.
  • Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Änderung des Lambdasignals aus dem Gradienten des Lambdasignals ermittelt wird. Der Gradient des Lambdasignals, der vorzugsweise als Differenzenquotient angenähert wird, kann beispielsweise in vorgegebenen zeitlichen Abständen laufend ermittelt werden. Ein Erkennen der Änderung kann beispielsweise darauf gestützt werden, dass der Gradient einen vorgegebenen Gradienten-Schwellenwert überschreiten muss. Vorzugsweise wird zusätzlich eine Mindestzeit vorgesehen, während welcher der Gradienten-Schwellenwert überschritten sein muss. Eine zusätzliche oder alternative Erkennung der Änderung sieht vor, dass der Gradient ein Maximum aufweisen muss. Weiterhin kann zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass die Änderung dann als erkannt gilt, wenn der Gradient zunächst ein Maximum aufweist und bei der anschließenden Abnahme einen Gradienten-Schwellenwert unterschreitet.
  • Eine Ausgestaltung sieht eine Tiefpass-Filterung des Lambdasignals vor, um Störsignale und rasche Änderungen des Lambdasignals aufgrund von dynamischen Vorgängen bei der Ermittlung der Änderung auszublenden.
  • Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der Sauerstoff aus einem Integral über der Zeit ermittelt wird, das von einem Verbrennungslambda und von dem von einer Lufterfassung, welche die der Brennkraftmaschine zugeführte Verbrennungsluft erfasst, bereitgestellten Luftsignal abhängt. Durch die Berücksichtigung der Verbrennungsluft und der Durchführung der Integration wird die eingetragene/ausgetragene Sauerstoffmasse ermittelt. Eine weitergehende Ausgestaltung sieht vor, dass das Luftsignal und gegebenenfalls das Verbrennungslambda für eine Verzögerungszeit zwischengespeichert werden, die wenigstens näherungsweise der Gaslaufzeit im Katalysator bis zum Erreichen des Breitband-Lambdasensors entspricht. Mit dieser Maßnahme wirkt sich ein instationärer Betriebszustand der Brennkraftmaschine während der Katalysator-Diagnose nur in geringem Maße auf das Diagnoseergebnis aus.
  • Eine Ausgestaltung sieht eine Konditionierung des Katalysators vor der Katalysator-Diagnose dadurch vor, dass das für die Brennkraftmaschine vorgegebene Verbrennungslambda auf einen Wert größer 1/kleiner 1 festgelegt wird, sodass der Sauerstoffspeicher des Katalysators wenigstens näherungsweise vollständig gefüllt/geleert wird. Die Vorgabe des Verbrennungslambdas auf einen Wert größer 1 kann entfallen, wenn die Katalysator-Diagnose nach einer Schubabschaltungsphase der Brennkraftmaschine durchgeführt wird, die zumindest solange andauert, bis der Sauerstoffspeicher wenigstens näherungsweise gefüllt ist.
  • Eine Ausgestaltung sieht die Bewertung des eingetragenen/ausgetragenen Sauerstoffs in Abhängigkeit von der Katalysatortemperatur und/oder vom Abgas-Massenstrom vor. Mit dieser Maßnahme kann der Schwellenwert für den Vergleich des Maßes der Katalysator-Speicherfähigkeit in Abhängigkeit von Katalysator-Betriebsbedingungen festgelegt werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens betrifft zunächst ein Steuergerät, das zur Durchführung des Verfahrens hergerichtet ist.
  • Das Steuergerät enthält insbesondere eine Diagnosesteuerung, die den Lambda-Sollwert verändert, eine Änderungs-Ermittlung zur Verarbeitung des vom Breitband-Lambdasensor bereitgestellten Lambdasignals und einen Integrator zum Ermitteln eines Maßes für den eingetragenen/ausgetragenen Sauerstoff. Das Steuergerät enthält vorzugsweise wenigstens einen elektrischen Speicher, in dem die Verfahrensschritte als Computerprogramm abgelegt sind.
  • Weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorgehensweise ergeben sich aus weiteren abhängigen Ansprüchen und aus der folgenden Beschreibung.
  • Zeichnung
  • 1 zeigt ein technisches Umfeld, in welchem ein erfindungsgemäßes Verfahren abläuft, 2a2e zeigen Konzentrationsverläufe in Abhängigkeit vom Ort und 3 zeigt einen Signalverlauf eines stromabwärts nach einem Katalysator auftretenden Lambdasignals in Abhängigkeit von der Zeit.
  • 1 zeigt der eine Brennkraftmaschine 10, in deren Ansaugbereich 11 eine Lufterfassung 12 und in deren Abgasbereich 13 ein Abgas-Temperatursensor 14, ein Katalysator 15 sowie stromabwärts nach dem Katalysator 15 ein Lambdasensor 16 angeordnet sind. Der Katalysator 15 weist einen Katalysator-Eingang Kat_Ein sowie einen Katalysator-Ausgang Kat_Aus auf.
  • Die Lufterfassung 12 gibt an ein Steuergerät 20 ein Luftsignal msL, die Brennkraftmaschine 10 eine Drehzahl n, der Abgas-Temperatursensor 14 ein Abgas-Temperatursignal Tabg und der Lambdasensor 16 ein Lambdasignal lam_nK ab. Das Steuergerät 20 gibt an eine Kraftstoff-Zumessvorrichtung 21 ein Kraftstoffsignal mK ab. Im Abgasbereich 13 tritt ein Abgas-Massenstrom msabg auf.
  • Das Luftsignal msL wird weiterhin einer Schubabschaltungs-Steuerung 30, einer Zeitverzögerung 31 und einer Schwellenwert-Festlegung 32 zur Verfügung gestellt. Die Schu babschaltungs-Steuerung 30 stellt einer Diagnosesteuerung 33 ein Schubabschaltungs-Signal 34 zur Verfügung. Die Zeitverzögerung 31 gibt an einen Integrator 35 ein verzögertes Luftsignal msL_d ab. Die Schwellenwert-Festlegung 32 stellt einem Vergleichen 36 einen ersten und zweiten Schwellenwert 37, 38 zur Verfügung. Die Drehzahl n wird der Schubabschaltungs-Steuerung 30 und der Schwellenwert-Festlegung 32 zur Verfügung gestellt.
  • Die Diagnosesteuerung 33 gibt an die Schwellenwert-Festlegung 32 ein erstes Diagnose-Steuersignal 39, an eine Änderungs-Ermittlung 40 ein zweites Diagnose-Steuersignal 41 und an eine Lambdavorgabe 42 ein Diagnose-Lambda lam_D ab. Das Diagnose-Lambda lam_D wird weiterhin der Zeitverzögerung 31 zugeführt, die ein verzögertes Lambdasignal lam_d ausgibt und dem Integrator 35 zur Verfügung stellt. Der Diagnosesteuerung 33 wird ein vom Vergleicher 36 bereitgestelltes Diagnose-Stoppsignal 43 zugeführt.
  • Der Lambdavorgabe 42 wird neben dem Diagnose-Lambda lam_D ein Nennbetriebs-Lambda lam_N zugeführt. Die Lambdavorgabe 42 gibt einen Lambdasollwert lam_S an einen Lambdaregler 50 ab, der das Kraftstoffsignal mK bereitstellt. Das vom Lambdasensor 16 bereitgestellte Lambdasignal lam_nK wird neben dem Lambdaregler 50 einem Tiefpassfilter 51 zugeleitet. Dem Lambdaregler 50 wird weiterhin ein Lambdasignal lam_vK zur Verfügung gestellt, das die Luftzahl Lambda im Abgas stromaufwärts vor dem Katalysator 15 widerspiegelt.
  • Das vom Tiefpassfilter 51 bereitgestellte gefilterte Lambdasignal lam_nKF gelangt zur Änderungs-Ermittlung 40. Der Integrator 35 stellt das Integrationsergebnis 52 dem Vergleicher 36 zur Verfügung, der ein Fehlersignal F abgibt.
  • Die 2a2e zeigen Signalverläufe in Abhängigkeit vom Ort x. Gezeigt sind die Sauerstoffkonzentration %O2 sowie eine Reagenzmittel-Konzentration %Rea. 2a zeigt die Situation an einem ersten Ort x1, nachdem ein Fett-Mager-Sprung aufgetreten ist, nach welchem eine hohe Sauerstoff-Konzentration %O2 und eine niedrige Reagenzmittel-Konzentration %Rea vorliegen. 2b zeigt die Situation zu einem späteren Zeitpunkt, bei dem die Konzentrationsänderungen an einem zweiten Ort x2 vorliegen. 2c zeigt die Situation, bei der sich die Konzentrationen %O2, %Rea stromabwärts nach dem Katalysator-Eingang Kat_Ein ändern, wobei ein erster Übergansbereich x10 auftritt, in welchem sich die Sauerstoff-Konzentration %O2 nur wenig ändert. 2d zeigt die Situation zu einem späteren Zeitpunkt, bei dem sich die Konzentrationen %O2, %Rea innerhalb des Katalysators 15 ändern. Es tritt ein zweiter Übergangsbereich x20 auf, der gegenüber dem ersten Übergangsbereich x10 eine größere Ausdehnung aufweist. 2e zeigt die Situation, bei der sich die Konzentrationen %O2, %Rea weitgehend nach dem Katalysator-Ausgang Kat_Aus ändern. Es tritt ein dritter Übergangsbereich x30 auf, der wiederum gegenüber dem zweiten Übergangsbereich x20 eine größere Ausdehnung aufweist.
  • 3 zeigt das Lambdasignal lam_nK in Abhängigkeit von der Zeit t. Bis zu einem ersten Zeitpunkt t1 soll das Lambda bei 0,97 liegen. Zwischen dem ersten und einem zweiten Zeitpunkt t2 tritt eine erste Änderung 60 des Lambdasignals lam_nK auf. Zu einem dritten Zeitpunkt t3 weist das Lambdasignal lam_nK wenigstens näherungsweise ein Plateau 61 auf, bei dem das Lambda wenigstens näherungsweise bei 1 liegt. Zu einem vierten Zeitpunkt t4 beginnt eine zweite Änderung 62 des Lambdasignals lam_nK, die zu einem fünften Zeitpunkt t5 beendet ist. Nach dem fünften Zeitpunkt t5 soll das Lambda bei 1,03 liegen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet folgendermaßen:
    Der Lambdasensor 16 ist als Breitband-Lambdasensor ausgebildet, der eine in einem weiten Bereich liegende Luftzahl Lambda erfassen kann, die beispielsweise zwischen 0,7 und 4,0 liegt. Der Lambdasensor 16 ist stromabwärts nach dem wenigstens einen Katalysator 15 angeordnet. Bei größeren Katalysatoren kann der Lambdasensor 16 auch stromabwärts nach einem Teilvolumen des Katalysators angeordnet sein. Das vom Lambdasensor 16 bereitgestellte Lambdasignal lam_nK kann nicht nur zur Diagnose, sondern auch zur Regelung des Verbrennungslambdas herangezogen werden. Das Lambdasignal lam_nK wird deshalb nicht nur dem Tiefpassfilter 51, sondern auch dem Lambdaregler 50 zur Verfügung gestellt, der das Kraftstoffsignal mK in Abhängigkeit vom Lambdasignal lam_nK beeinflussen kann. Gegebenenfalls kann ein stromaufwärts vor dem Katalysator 15 von einem nicht näher gezeigten Lambdasensor gemessenes Lambdasignal lam_vK berücksichtigt werden, das dem Lambdaregler 50 zugeführt wird.
  • Der Lambdaregler 50 versucht, ein Verbrennungslambda einzuregeln, das dem Lambda-Sollwert lam_S entspricht, der von der Lambdavorgabe 42 vorgegeben wird. Der Lamb da-Sollwert lam_S entspricht im normalen Betrieb der Brennkraftmaschine 10 dem Nennbetriebs-Lambda lam_N. Anstelle des Lambdareglers 50 kann eine Steuerung vorgesehen sein. Weiterhin ist das Lambdasignal lam_vK, welches die Luftzahl Lambda im Abgas stromaufwärts vor dem Katalysator 15 widerspiegelt, nicht erforderlich. Stattdessen kann das stromabwärts nach dem Katalysator 15 erfasste Lambdasignal lam_nK herangezogen werden.
  • Die Diagnosesteuerung 33 kann zur Durchführung der Katalysator-Diagnose das Diagnose-Lambda lam_D vorschreiben, das die Lambdavorgabe 42 als Lambda-Sollwert lam_S bereitstellen soll. Die Diagnose wird dadurch vorbereitet, dass der Sauerstoffspeicher des Katalysators 15 entweder wenigstens näherungsweise vollständig gefüllt oder geleert wird. Bei dem in den 2a2e gezeigten Verhältnissen wird von einem Fett-Mager-Sprung zu Beginn der Diagnose ausgegangen, bei dem die Sauerstoff-Konzentration %O2 von einem niedrigen auf einen hohen Wert geändert wird. Durch die Veränderung des Brennkraftmaschinen-Lambdas von einem fetten zu einem mageren Wert ändert sich entsprechend die Reagenzmittel-Konzentration %Rea von einem hohen auf einen niedrigen Wert. Damit die Diagnose durchgeführt werden kann, muss der Katalysator 15 deshalb vorab zunächst mit einer niedrigen Sauerstoff-Konzentration %O2 solange beaufschlagt werden, bis der Sauerstoffspeicher wenigstens näherungsweise geleert ist.
  • Alternativ kann von einem wenigstens näherungsweise vollständig gefüllten Sauerstoffspeicher des Katalysators 15 ausgegangen werden, bei dem der Katalysator 15 zunächst mit einer hohen Sauerstoff-Konzentration %O2 zu beaufschlagen ist. Dieser Betriebszustand liegt bei einer ausreichend langen Schubabschaltungsphase der Brennkraftmaschine 10 bereits vor.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist deshalb vorgesehen, dass die Schubabschaltungs-Steuerung 30, welche die Schubabschaltung der Brennkraftmaschine 10 beispielsweise aus dem Luftsignal msL und der Drehzahl n ermittelt, der Diagnosesteuerung 33 mit dem Schubabschaltungssignal 34 signalisiert, dass die Diagnose gestartet werden kann. Das Schubabschaltungssignal 34 wird bereitgestellt, wenn die Schubabschaltungsphase ausreichend lange vorgelegen hat.
  • Die Änderung des Lambda-Sollwerts lam_S auf das Diagnose-Lambda lam_D tritt gemäß 2a stromaufwärts vor dem Katalysator 15 als ein Sprung der Sauerstoff-Konzentration %O2 und als ein Sprung der Reagenzmittel-Konzentration %Rea an einem ersten Ort x1 auf. Zu einem späteren Zeitpunkt wandern die Konzentrationsänderungen an den zweiten Ort x2, an welchem die Konzentrations-Übergänge noch vergleichsweise steil verlaufen. Die ursprünglich sprunghaften Konzentrationsänderungen sind durch Diffusion und Turbulenzen im Abgasbereich 13 bereits geringfügig verschliffen.
  • Das magere Abgas mit hoher Sauerstoff-Konzentration %O2 verdrängt dabei das fette Abgas mit hoher Reagenzmittel-Konzentration %Rea, das nur eine sehr geringe Sauerstoff-Konzentration %O2 aufweist. Bei der in 2c gezeigten Situation sind die Konzentrationsänderungen inzwischen an einem Ort stromabwärts nach dem Katalysator-Eingang Kat_Ein angekommen. Nachdem die hohe Sauerstoff-Konzentration %O2 den Katalysator 15 erreicht hat, wird der überschüssige Sauerstoff in den Katalysator 15 eingelagert. Es entsteht der erste Übergangsbereich x10, in welchem die Sauerstoff-Konzentration %O2 die erste Änderung 60 aufweist. Danach tritt ein, zumindest kurzes Plateau 61 auf, das mit der zweiten Änderung 62 verlassen wird.
  • Die Reagenzmittel-Konzentration %Rea fällt während der ersten Änderung 60 auf niedrige Werte ab. Da der Katalysator 15 nicht den gesamten zur Verfügung stehenden Sauerstoff einlagern kann, bleibt im ersten Übergangsbereich x10 eine höhere Sauerstoff-Konzentration %O2 erhalten als im fetten Abgas.
  • 2d zeigt die Verhältnisse bei den Konzentrationsänderungen zu einem späteren Zeitpunkt. Der zweite Übergangsbereich x20 hat sich gegenüber dem ersten Übergangsbereich x10 verlängert.
  • 2e zeigt die Verhältnisse zu einem nochmals späteren Zeitpunkt, bei welchem die Konzentrationsänderungen zumindest teilweise bereits stromabwärts nach dem Katalysator-Ausgang Kat_Aus oder nach einem Teilstück des Katalysators 15 auftreten. Erst zu diesem Zeitpunkt können die Konzentrationsänderungen vom Lambdasensor 16 gemessen werden.
  • Zunächst wird das Lambdasignal lam_nK des Lambdasensors 16 ein fettes Abgas-Lambda, das beispielsweise auf 0,97 festgelegt ist, anzeigen. Der zeitliche Verlauf ist in 3 gezeigt, wobei bis zum ersten Zeitpunkt t1 der Sauerstoffmangel vorliegen soll. Die Änderung der Sauerstoff-Konzentration %O2 soll zum ersten Zeitpunkt t1 mit der ersten Änderung 60 beginnen. Die Auswertung des Lambdasignals lam_nK erfolgt in der Änderungs-Ermittlung 40, nachdem die Diagnosesteuerung 33 das zweite Diagnose-Steuersignal 41 an die Änderungs-Ermittlung 40 abgegeben hat.
  • Vorzugsweise ist das Tiefpassfilter 51 vorgesehen, welches das Lambdasignal lam_nK einerseits von hochfrequenten Störsignalen und andererseits von schnellen Änderungen aufgrund dynamischer Vorgänge befreit, die nichts mit der ersten Änderung 60 zu tun haben, um Fehlmessungen zu vermeiden. Der Änderungs-Ermittlung 40 kann dann anstelle des Lambdasignals lam_nK das gefilterte Lambdasignal lam_nKF zur Verfügung gestellt werden.
  • Zum Erkennen der ersten Änderung 60 kann die Änderungs-Erkennung 40 beispielsweise den Gradienten des Lambdasignals lam_nK bzw. des gefilterten Lambdasignals lam_nKF ermitteln. Der Gradient kann in rascher zeitlicher Folge ständig ermittelt werden. Er kann beispielsweise durch Differenzenquotienten angenähert werden. Gemäß einer ersten Ausgestaltung kann der Gradient mit einem vorgegebenen Gradienten-Schwellenwert verglichen werden. Beim Überschreiten des Gradienten-Schwellenwertes wird das Integrator-Freigabesignal 53 bereitgestellt. Gemäß einer anderen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Gradient für eine vorgegebene Zeitdauer den Gradienten-Schwellenwert überschreiten muss, bevor das Integrator-Freigabesignal 53 bereitgestellt wird. Gemäß einer zusätzlichen oder alternativen Ausgestaltung kann das Vorliegen eines Wendepunkts des Lambdasignals lam_nK bzw. des gefilterten Lambdasignals lam_nKF ermittelt und zur Bereitstellung des Integrator-Freigabesignals 53 herangezogen werden. Weiterhin kann zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass zunächst das Maximum des Gradienten ermittelt wird und dass danach überprüft wird, ob der Gradient einen Schwellenwert unterschreitet, bevor das Integrator-Freigabesignal 53 bereitgestellt wird.
  • Sobald die erste Änderung 60 erkannt ist, kann die Katalysator-Diagnose beginnen. Ermittelt wird der in den Katalysator 15 eingetragene Sauerstoff. Hierbei kann es sich um die Sauerstoffmasse oder die Sauerstoffmenge handeln. Die Ermittlung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Integrator 35 den Wert (1 – 1/Lambda) mit dem Luftsignal msL und einer Konstanten, die dem prozentualen Sauerstoffgehalt der Luft entspricht, multipliziert und zeitlich integriert. Für eine relative Bewertung kann die Konstante gleich 1 gesetzt werden. Zur Berücksichtigung der Gaslaufzeit durch den Katalysator 15 kann das von der Lufterfassung 12 bereitgestellte Luftsignal msL in der Zeitverzögerung 31 verzögert werden und als verzögertes Luftsignal msL_d dem Integrator 35 zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich kann das der Integration zugrunde liegende Lambda in der Zeitverzögerung 31 verzögert werden. Das Verbrennungslambda während der Diagnose entspricht dem vorgegebenen Diagnose-Lambda lam_D, das als verzögertes Lambdasignal lam_d an den Integrator 35 weitergegeben wird. Die Verzögerung des Lambdas kann entfallen, da das Diagnose-Lambda lam_D während der Diagnose normalerweise konstant gehalten wird.
  • Die vorzugebende Verzögerungszeit hängt vorzugsweise vom Luftsignal msL ab. Weiterhin kann die Verzögerungszeit von der Last der Brennkraftmaschine 10 abhängig sein. Die Last kann beispielsweise durch das Kraftstoffsignal mK, gegebenenfalls in Verbindung mit der Drehzahl n oder durch ein dem Steuergerät 20 bekanntes Brennkraftmaschinen-Drehmoment angegeben werden.
  • Die Ermittlung des Sauerstoffs findet gemäß 3 im Bereich des Plateaus 61 des Lambdasignals lam_nK bzw. des gefilterten Lambdasignals lam_nKF statt. Das Plateau 61 ist mehr oder weniger stark ausgeprägt. Während des Plateaus 61 kann sich das Lambda von einem Wert knapp unterhalb von 1 auf einen Wert knapp oberhalb von 1 ändern. Experimentell wurde festgestellt, dass sich die Lambdawerte bei einem Fett-Mager-Sprung zwischen 0,99–1,01 und bei einem Mager-Fett-Sprung zwischen 0,998–1,002 ändern.
  • Gemäß einer ersten Ausführung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise wird die Integration beendet, wenn die zum vierten Zeitpunkt t4 auftretende zweite Änderung 62 festgestellt wird. Die Feststellung der zweiten Änderung 62 kann analog zu der bereits beschriebenen Feststellung der ersten Änderung 60 vorgenommen werden. Mit dem Auftreten der zweiten Änderung 62 wird das Integrator-Freigabesignal 53 zurückgenommen und die Integration beendet. Das ein Maß des Sauerstoffeintrags/Sauerstoffaustrags bzw. Reagenzmitteleintrags widerspiegelnde Integrationsergebnis 52 wird mit dem von der Schwellenwert-Festlegung 32 bereitgestellten ersten Schwellenwert 37 verglichen. Bei einer Schwellenüberschreitung, die einen schlechten Katalysator signalisiert, stellt der Vergleicher 36 das Fehlersignal F bereit, das beispielsweise in einen Fehlerspeicher hinterlegt oder zur Anzeige gebracht werden kann.
  • Gemäß einer zweiten Ausführung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise kann die Integration bereits vor dem Erreichen der zweiten Änderung 62 beendet werden. In diesem Fall wird das Integrationsergebnis 52 mit dem von der Schwellenwert-Festlegung 32 bereitgestellten zweiten Schwellenwert 38 verglichen, der auf einen Wert festgelegt ist, der einem guten Katalysator 15 entspricht. Sofern das Integrationsergebnis 52 bereits einem guten Katalysator 15 entspricht, kann die Katalysator-Diagnose bereits beendet werden, bevor die zweite Änderung 62 festgestellt werden kann.
  • Sofern der erste oder der zweite Schwellenwert 37, 38 erreicht oder überschritten wurde, stellt der Vergleicher 36 das Diagnose-Stoppsignal 43 bereit, das die Diagnosesteuerung 33 dazu veranlasst, die Diagnose zu beenden. Hierzu werden das erste und zweite Diagnose-Steuersignal 39, 41 zurückgenommen. Die Änderungs-Ermittlung 40 nimmt das Integrator-Freigabesignal 53 zurück und setzt damit den Integrator 35 in einen Ausgangszustand zurück, der anschließend für eine neue Ermittlung des Sauerstoffs zur Verfügung steht.
  • Die Schwellenwert-Festlegung 32 kann den ersten und/oder zweiten Schwellenwert 37, 38 in Abhängigkeit vom Luftsignal msL, der Drehzahl n und/oder der Katalysatortemperatur festlegen. In einer einfachen Ausgestaltung kann die stromaufwärts vor dem Katalysator 15 auftretende Abgastemperatur Tabg als Maß für die Katalysatortemperatur herangezogen werden. Das Luftsignal msL ist ein Maß für den Abgasmassenstrom msabg, der einen Einfluss auf die Sauerstoff-Speicherfähigkeit des Katalysators 15 ebenso wie die Katalysatortemperatur/Abgastemperatur Tabg hat.
  • Die Abgastemperatur Tabg kann von dem Temperatursensor 14 gemessen werden. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Abgastemperatur Tabg anhand des Luftsignals msL und beispielsweise des Kraftstoffsignals mK als Maß für die Last der Brennkraftmaschine 10 wenigstens näherungsweise berechnet werden.

Claims (15)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (10), in deren Abgasbereich (13) wenigstens ein Katalysator (15) und stromabwärts nach dem Katalysator (15) oder einem Teilstück des Katalysators (15) ein Lambdasensor (16) angeordnet sind, bei dem eine Katalysator-Diagnose durchgeführt wird, die auf einem Maß für die Sauerstoff-Speicherfähigkeit des Katalysators (15)/im Katalysator (15) beruht, bei dem von einem Sauerstoffspeicher des Katalysators (15) ausgegangen wird, der wenigstens näherungsweise geleert/gefüllt ist, und bei dem eine Änderung des Lambda-Sollwerts der Brennkraftmaschine (10) auf eine Luftzahl Lambda größer 1/kleiner 1 vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Lambdasensor (16) als Breitband-Lambdasensor ausgestaltet ist, dass eine erste Änderung (60) des vom Breitband-Lambdasensor (16) bereitgestellten Lambdasignals (lam_nK, lam_nKF) festgestellt wird, dass der nach der ersten Änderung (60) eingetragene/ausgetragene Sauerstoff ermittelt wird und dass die Ermittlung des eingetragenen/ausgetragenen Sauerstoffs beendet wird, wenn entweder eine zweite Änderung (62) des Lambdasignals (lam_nK, lam_nKF) festgestellt wird oder wenn ein vorgegebenes Maß an Sauerstoff eingetragen/ausgetragen wurde.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung (60, 62) des Lambdasignals (lam_nK) aus dem Gradienten des Lambdasignals (lam_nK, lam_nKF) ermittelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung (60, 62) erkannt wird, wenn der Gradient einen vorgegebenen Gradienten-Schwellenwert für eine vorgegebene Zeitdauer überschreitet.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung (60, 62) erkannt wird, wenn der Gradient ein Maximum aufweist.
  5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung (60, 62) erkannt wird, wenn der Gradient ein Maximum überschritten hat und anschließend einen Gradienten-Schwellenwert unterschreitet.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tiefpass-Filterung des vom Lambdasensor (16) bereitgestellten Lambdasignals (lam_nK) vorgenommen wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauerstoff aus einem Integral über der Zeit ermittelt wird, das von einem Diagnose-Lambda (lam_D), das während der Diagnose vorgegeben wird, und dem von einer Lufterfassung (12), welche die der Brennkraftmaschine (10) zugeführte Verbrennungsluft erfasst, bereitgestellten Luftsignal (msL) abhängt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftsignal (msL) eine der Gaslaufzeit bis zum Erreichen des Breitband-Lambdasensors (16) entsprechende Verzögerungszeit zwischengespeichert wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzögerungszeit vom Luftsignal (msL) und/oder einer Last (mK, n) der Brennkraftmaschine (10) abhängt.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauerstoffspeicher des Katalysators (15) oder eines Teilstücks des Katalysators (15) vor der Katalysator-Diagnose durch die Vorgabe eines Verbrennungslambdas größer 1/kleiner 1 wenigstens näherungsweise vollständig gefüllt/geleert wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbrennunglambda größer 1/kleiner 1 im Rahmen eines normalen Betriebs der Brennkraftmaschine (10) vorgegeben wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Katalysator-Diagnose nach einer Schubabschaltungsphase der Brennkraftmaschine (10), durch die der Sauerstoffspeicher des Katalysators (15) wenigstens näherungsweise gefüllt wurde, durchgeführt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewertung des eingetragenen/ausgetragenen Sauerstoffs in Abhängigkeit von der Katalysatortemperatur/Abgastemperatur (Tabg) und/oder vom Abgas-Massenstrom (msabg) erfolgt.
  14. Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergerichtetes Steuergerät (20) vorgesehen ist.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (20) eine Diagnosesteuerung (33), die den Lambda-Sollwert (lam_S) verändert, eine Änderungs-Ermittlung (40) zur Verarbeitung des Lambdasignals (lam_nK, lam_nKF) und einen Integrator (35) zum Ermitteln eines Maßes für den eingetragenen/ausgetragenen Sauerstoff enthält.
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