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Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Steckverbinderhälfte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
US 4 820 204 A ist ein Motorlager mit einem elektrischer Stecker bekannt. Dieser Stecker weist eine Hülse auf, der eine Längsnut aufweist. Diese Nut bildet jedoch lediglich eine Markierung.
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Eine derartige mit einer umsetzbaren Codierung für den Kontaktträger ausgestattete elektrische Steckverbinderhälfte ist zunächst aus der
WO 2004/054044 A1 bekannt und zeichnet sich in besonderer Weise dadurch aus, daß am Kontaktträger ein radial ausladender Flansch vorgesehen ist, welcher umlaufend mit einer Vielzahl zueinander beabstandeten, axial gerichteten Ausnehmungen bzw. Vertiefungen versehen ist, mit welchen eine mit einer Stirnverzahnung ausgestattete, verdrehbar auf dem Kontaktträger gelagerte Codierungshülse zusammenwirkt. Die Codierungshülse ist ihrerseits an ihrem Außenumfang über einen geringen Teil ihrer Länge hin mit axial ausgerichteten Rastnuten ausgestattet, welche eine Codierung zur zwangsweisen und unveränderlichen Ausrichtung der Codierungshülse zur Steckverbindergehäusehälfte gewährleisten. Die Anwendung einer aus einer Vielzahl in einem radial ausladenden Ringflansch des Kontaktträgers ausgebildeter Rastausnehmungen als Gegenrast für eine Stirnverzahnung der Codierungshülse erfordert zunächst einen gewissen Herstellungsaufwand, zeichnet sich aber in besonderer Weise durch eine beträchtliche Vergrößerung des unvermeidlichen Mindestdurchmessers der betroffenen Steckverbinderhälfte aus, woraus neben einer unerwünschten Gewichtserhöhung auch ein erhöhter Materialverbrauch resultiert. Darüber hinaus führt das Zusammenwirken einer Stirnverzahnung der Codierungshülse mit Ausnehmungen in einem radial ausladenden Ringflansch des Kontaktträgers zu einer Erschwerung der Montage der Steckverbinderhälfte, weil der jeweilige Monteur die gegenseitige Eingriffslage überhaupt nicht oder nur unter sehr erschwerten Bedingungen erkennen kann. Diese Problematik wird zudem dadurch vergrößert, daß sich die die Ausrichtung der Codierungshülse zur Steckverbindergehäusehälfte bestimmende Rastausnehmung nur über eine geringe axiale Länge der Codierungshülse erstreckt und zudem noch am anderen Ende der Codierungshülse angeordnet ist.
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Der Erfindung liegt ausgehend von dem vorstehend aufgezeigten Stand der Technik die Aufgabe zugrunde für eine elektrische Steckverbinderhälfte eine einstellbare Codierung aufzuzeigen, welche bei einem geringstmöglichen Herstellungsaufwand für die beteiligten Teile eine besonders schlanke Bauweise der Steckverbinderhälfte ermöglicht und darüber hinaus zugleich auch noch eine erhebliche Erleichterung der Montage einer mit einer einstellbaren Codierung versehenen Steckverbinderhälfte gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird bei einer elektrischen Steckverbinderhälfte gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verdrehsicherung der Codierungshülse in der Steckverbindergehäusehälfte aus einem zahnförmigen Eingriffsteil am Innenumfang der Steckverbindergehäusehälfte und einer über deren gesamte Länge durchgehenden, axial gerichteten Längsnut im Außenumfang der Codierungshülse besteht.
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Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile werden darin gesehen, daß infolge der Anwendung radialer Vorsprünge und axial gerichteter Schlitzausnehmungen zur Festsetzung des Steckkontakts in der Codierungshülse in einer bestimmten, wählbaren Verdrehstellung zur Codierung der Codierungshülse zur Steckverbindergehäusehälfte jedwede Durchmesservergrößerung der Steckverbinderhälfte entfällt, weil die Höhe der radialen Vorsprünge auf die Wandungsstärke der Codierungshülse beschränkt ist, was naturgemäß neben einer baulichen Verbesserung der Steckverbinderhälfte auch eine nicht unbeträchtliche Material-und Gewichtseinsparung mit sich bringt. Ferner ergibt sich hieraus der Vorteil, daß der Monteur jederzeit und ohne Probleme in der Lage ist, die Verdrehstellung des Kontakthalters gegenüber der Codiernug der Codierungshülse zur Ausrichtung gegenüber der Steckverbindergehäusehälfte festzustellen. Damit werden mögliche Montagefehler bei der gegenseitigen Ausrichtung von Steckkontakt und Codierungshülse bezüglich der Codierung der Codierungshülse zur Steckverbindergehäusehälfte sicher ausgeschlossen. Für die Fehlervermeidung bei der Montage einer Steckverbinderhälfte kann es weiterhin sein, wenn die radialen Vorsprünge an ihrer auch im montierten Zustand sichtbaren Oberfläche mit Markierungen oder dergl. versehen sind und die ihrer Ausrichtung in der Steckverbindergehäusehälfte zugeordnete Rastausnehmung in der Codierungshülse als über die gesamte Länge der Codierungshülse hin durchlaufende Nut ausgebildet ist, so daß der Monteur jederzeit und mühelos die Verdrehlage des Steckkontakts bezüglich der unveränderlichen Ausrichtung der Codierungshülse zur Steckverbindergehäusehälfte erkennen kann.
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In einer ersten einfachen Verwirklichungsform kann vorgesehen sein, daß einer Vielzahl über wenigstens einen Teil deren Umfanges hin angeordneter, zueinander beabstandeter axial ausgerichteter Schlitzausnehmungen in der Codierungshülse eine geringere Anzahl, vorzugsweise ein einziger, radial ausladender Vorsprung am Steckkontakt zugeordnet ist.
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In einer zweiten bevorzugten Verwirklichungsform ist einer Vielzahl über dessen gesamten Umfang hin gleichmäßig verteilt angeordneter radial ausladender und mit gleichen Lücken zueinander beabstandeter Vorsprünge eine entsprechende Anzahl gleichermaßen zueinander beabstandeter, axial gerichteter Schlitzausnehmungen in der Codierungshülse zugeordnet.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Steckverbinderhälfte ist der Steckkontaktlösbar in einer Halterhülse aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff aufgenommen, wobei die Haltehülse im Bereich ihres einen Endes mit einer Vielzahl zueinander beabstandeter radial gerichteter Vorsprünge versehenen ist und wobei den radial gerichteten Vorsprüngen der Halterhülse eine entsprechende Anzahl zueinander beabstandeter axialer Schlitzausnehmungen in der Codierungshülse zugeordnet ist. Die Verwendung einer Halterhülse aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff gestattet es hierbei in bestimmten ausgewählten Fällen einen Steckkontakt r aus einem metallischen Werkstoff zu verwenden. Zur Festlegung des Steckkontakts in der Haltehülse weist die Haltehülse mit ihr materialeinheitlich ausgebildete und mit einem Abstand zu ihrem in Einschubrichtung vorne liegenden freien Ende freigeschnittene Zungen auf, welche an ihrem freien Ende mit radial nach innen zeigenden Halteklauen ausgestattet sind, über welche sie bestimmungsgemäß mit einer Umfangsnut im Steckkontakt im formschlüssigen Eingriff stehen. Zur Erleichterung der Montage und gegebenenfalls der Demontage des Steckkontakts in der Halterhülse ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß die an den freien Enden der in der Halterhülse freigeschnittenen Zungen ausgebildeten Halteklauen und die im Steckkontakt vorgesehene Umfangsnut jeweils eine keilförmige Querschnittsform aufweisen. In ihrer mit der Umfangsnut des Steckkontakts im Eingriff befindlichen Wirkstellung werden die Halteklauen durch die sie übergreifende Codierungshülse gesichert, wozu die Codierungshülse mit geringstmöglichem Spiel in axialer und radialer Richtung gleitend auf der Halterhülse gelagert ist. Dabei kann zur Erhöhung der Sicherungswirkung auch noch vorgesehen sein, daß die die Halteklauen tragenden Zungen an ihrer mit der Codierungshülse zusammenwirkenden Rückenfläche mit leistenförmigen Erhebungen ausgestattet sind.
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In weiterer Ausgestaltung kann ferner vorgesehen sein, daß der Steckkontakt mit einer radial ausladenden Durchmesservergrößerung ausgestattet ist, über welche er zur Einschubbegrenzung an einer Innenumfangsschulterder Halterhülse anliegt und daß die den Halteklauen der Halterhülse zugeordnete Umfangsnut dieser Durchmesservergrößerung benachbart angeordnet ist. Die Durchmesservergrößerung des Kontaktträgers braucht sich dabei nicht unbedingt über eine vollständige Ringfläche hin zu erstrecken, vielmehr genügt es zur Erlangung der gewünschten Wirkung wenn sie wenigstens zwei einander gegenüberliegende Ringflächenabschnitte umfaßt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Steckverbinderhälfte sieht vor, daß die am Steckkontakt und an der Codierungshülse wechselweise ausgebildeten radialen Vorsprünge und axialen Schlitzausnehmungen an den in Einschubrichtung hinten liegenden Enden von Halterhülse und Codierungshülse ausgebildet sind und die Codierungshülse in Verbindung mit einer Innenumfangsschulter der Steckverbindergehäusehälfte zugleich eine Einschubbegrenzung für den Kontaktträger bzw. die diesem zugeordnete Halterhülse bildet.
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Eine besonders schlank bauende Ausbildung der Steckverbinderhälfte ergibt sich ferner zum einen daraus, daß die Höhe der radial gerichteten Vorsprünge und die Wandungsstärke der Codierungshülse gleich groß sind, wobei die Wandungstärke der Codierungshülse gleich groß oder kleiner ist als die Wandungsstärke der Halterhülse und daß zum anderen die der Ausrichtung der Codierungshülse zur Steckverbindergehäusehälfte zugeordnete Codierung aus einem zahnförmigen Vorsprung am Innenumfang der Steckverbindergehäusehälfte und einer über deren gesamte Länge hin durchgehenden axial gerichteten Schlitzausnehmung im Außenumfang der Codierungshülse besteht.
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Gemäß einer abgewandelten zweiten Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, daß die Codierungshülse mit wenigstens einem radial nach innen gerichteten Vorsprung und die den Steckkontakt aufnehmende Halterhülse mindestens über einen Teil ihres Umfanges hin mit zueinander beabstandeten, schlitzförmigen und axial gerichteten Ausnehmungen versehen ist. Vorzugsweise sind jedoch auch bei dieser Ausführungsform einerseits an der Codierungshülse eine Vielzahl zueinander beabstandeter radial nach innen gerichteter Vorsprünge und andererseits an der Halterhülse eine entsprechende Vielzahl axial gerichteter Schlitzausnehmungen ausgebildet.
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Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im Einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt die
- 1 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Steckverbinderhälfte;
- 2 eine Ansicht der Halterhülse und der Codierungshülse in Explosionsdarstellu ng,
- 3 einen Längsschnitt durch die Steckverbinderhälfte gemäß 1;
- 4 einen Längsschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform einer Steckverbinderhälfte gemäß 1.
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Die in der Zeichnung dargestellte Steckverbinderhälfte 1 besteht aus einer Steckverbindergehäusehälfte 2, einer in dieser aufgenommenen Codierungshülse 3, einer über einen Längenabschnitt hin von der Codierungshülse 3 übergriffenen Halterhülse 4 und einem in der Halterhülse 4 aufgenommenen Steckkontakt 5. In der Steckverbindergehäusehälfte 2 ist die Codierungshülse 3 vermittels einer zum einen Teil durch eine Längsnut 6 im Außenumfang der Codierungshülse 3 und zum anderen Teil durch ein der Innenumfangsfläche 7 der Steckverbindergehäusehälfte 2 gegenüber radial nach innen vorspringendes zahnförmiges Eingriffsteil 8 gebildeten Codierung in einer unverrückbar vorgegebenen Verdrehstellung festgelegt. Da sich die in dieser vorgesehene Längsnut 6 über die gesamte Länge der Codierungshülse hin erstreckt kann diese samt der Halterhülse 4 und dem Steckkontakt 5 von deren hinterem Ende her in die Steckverbindergehäusehälfte 2 eingeschoben werden. An ihren in Einschubrichtung E hinten liegenden Enden sind die Halterhülse 3 mit radial nach außen ausladenden Vorsprüngen 10 und die Codierungshülse 3 mit axial gerichteten Schlitzausnehmungen 9 ausgestattet. Die an der Halterhülse 4 ausgebildeten radial ausladenden Vorspränge 10 sind bei der gezeigten Ausführungsform mit gleichen gegenseitigen Abständen über deren gesamten Umfang der Halterhülse 4 verteilt angeordnet. Entsprechend sind auch die axial gerichteten schlitzförmigen Ausnehmungen 9 in der Codierungshülse 3 gleichmäßig über der Umfang hin verteilt angeordnet, derart, daß die radialen Vorsprünge 10 der Halterhülse 4 und die axialen Schlitzausnehmungen 9 der Codierungshülse 3 durch axiales Verschieben der Codierungshülse 3 wahlweise miteinander in Eingriff oder außer Eingriff gebracht werden können. Bei außer Eingriff befindlichen Vorsprüngen 10 und Schlitzausnehmungen 9 kann durch ein Verdrehen der Halterhülse 4 gegenüber der Codierungshülse 3 die Verdrehlage des Steckkontakts 5 gegenüber der Codierungshülse 3 und infolge deren unverdrehbaren Zusammenwirkens mit der Steckverbindergehäusehälfte 2 auch dieser gegenüber innerhalb gewisser durch die Anzahl der Vorsprünge 10 und Schützausnehmungen 11 vorgegebener Grenzen verstellt und festgelegt werden. Der Steckkontakt 5 ist im Abstand zu seinem in Einschubrichtung E vorne liegenden Ende mit einer Durchmessererweiterung 11 versehen, über welche er zur Einschubbegrenzung an einer nach innen gerichteten Schulter 12 der Halterhülse 4 in Anschlag kommt. In seiner in der Halterhülse 4 aufgenommenen Montagelage ist der Kontaktträger durch Halteklauen 13 gesichert, welche an den freien Enden von in der Halterhülse 4 freigeschnittenen Zungen 14 ausgebildet sind und mit einer der Durchmessererweiterung 11 benachbart angeordneten Umfangsnut 15 des Steckkontakts 5 zusammenwirken. In ihrer in die Umfangsnut eingreifenden Wirkstellung sind die Halteklauen 13 durch die den Rücken 16 der Zungen 14 übergreifende Codierungshülse 3 gesichert. Zur Verbesserung dieser Sicherungswirkung der Codierungshülse 3 sind dem Rük-ken 16 der Zungen 14 gegenüber radial nach außen auftragende Wülste 17 vorgesehen, mittels derer ein Anpressen der Halteklauen 13 an die Umfangsnut 15 des Steckkontakts 5 durch die Codierungshülse 3 sicher gestellt wird. Wie insbesondere aus der Darstellung der 3 ersichtlich weisen sowohl die Halteklauen 13 als auch die Umfangsnut 15 jeweils eine V-förmige Profilquerschnittsform auf. Infolge der Anordnung der radial gerichteten Vorsprünge 10 der Halterhülse 4 und im Zusammenhang damit auch der axial gerichteten Schützausnehmungen 9 in der Codierungshülse 3 jeweils an deren in Einschubrichtung E hinten liegenden Ende bildet das in Einschubrichtung E vorne liegende Ende 18 der Codierungshülse 3 in Verbindung mit einer nach innen vorspringenden Schulter 19 der Steckverbindergehäusehälfte 2 eine Einschubbegrenzung für die Montageeinheit aus Steckkontakt 5, Halterhülse 4 und Codierungshülse 3. Wie dies insbesondere aus der Darstellung der 1 ersichtlich ist die Codierungshülse 3 an ihrem in Einschubrichtung E vorne liegenden Ende ebenfalls mit einer Schulter 20 ausgestattet über welche sie im montierten Zustand an der Schulter 19 der Steckverbindergehäusehälfte 2 anliegt.
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Bei der in der 4 dargestellten Ausführungsform einer Steckverbinderhälfte 1 ist an der Steckverbindergehäusehälfte 2 eine Überwurfmutter 21 verdrehbar gelagert, wobei die Überwurfmutter vermittels zweier radial nach innen vorspringender Stege 22 und 23 gleitend zum einen auf einer Oberfläche eines radial nach außen gerichteten Steges 24 und zum anderen auf einer Oberfläche eines Absatzes 25 des vorderen Endes der Steckverbindergehäusehälfte 2 abgestützt ist. Gegen ein Abziehen in axialer Richtung ist die Überwurfmutter 21 mittels eines Sprengringes 26 gesichert, welcher teils in eine Ringnut 27 in der Steckverbindergehäusehälfte 2 und teils in eine Ringnut 28 in der Überwurfmutter 21 eingreift.