DE102004062802A1 - Detektion von Objekten in einer Kraftfahrzeug-Umgebung mit einem Schmalband-Radarsystem - Google Patents

Detektion von Objekten in einer Kraftfahrzeug-Umgebung mit einem Schmalband-Radarsystem Download PDF

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Abstract

Vorgestellt wird ein Verfahren zur Detektion von Objekten (44) in einer Umgebung eines Kraftfahrzeugs unter Verwendung eines Schmalband-Radarsystems (10), das einen Sendepfad (22), einen Empfangspfad (43), einen Auswertepfad (20) und wenigstens einen Demodulator (38, 40) aufweist, in dem Signale aus dem Empfangspfad (43) mit Signalen aus dem Auswertepfad (20) zu demodulierten Signalen überlagert werden, und das eine Verteilung spektraler Komponenten der demodulierten Signale im Frequenzbereich auswertet. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass ergänzend zur Auswertung der Verteilung spektraler Komponenten im Frequenzbereich eine Auswertung einer Phasenverschiebung zwischen den demodulierten Signalen im Zeitbereich erfolgt. Ferner wird ein Radarsystem (10) vorgestellt, das dieses Verfahren ausführt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Detektion von Objekten in einer Umgebung eines Kraftfahrzeugs unter Verwendung eines Schmalband-Radarsystems, das einen Sendepfad, einen Empfangspfad, einen Auswertepfad und wenigstens einen Demodulator aufweist, in dem Signale aus dem Empfangspfad mit Signalen aus dem Auswertepfad zu demodulierten Signalen überlagert werden, und das eine Verteilung spektraler Komponenten der demodulierten Signale im Frequenzbereich auswertet.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Radarsystem, das Objekten in einer Umgebung eines Kraftfahrzeugs unter Verwendung eines Schmalband-Radarsystems detektiert, das einen Sendepfad mit einer Sendefrequenzmodulation, einen Empfangspfad, einen Auswertepfad und wenigstens einen Demodulator aufweist, in dem Signale aus dem Empfangspfad mit Signalen aus dem Auswertepfad zu demodulierten Signalen überlagert werden, und das eine Verteilung spektraler Komponenten der demodulierten Signale im Frequenzbereich auswertet.
  • Ein solches Verfahren und ein solches Radarsystem ist jeweils per se bekannt. Die bei einer durch Radar erfolgenden Entfernungsmessung erzielbare Genauigkeit wird im Allgemeinen durch die Bandbreite der verwendeten Radarstrahlung begrenzt. Je größer die Bandbreite ist, desto besser ist auch die Auflösung und Genauigkeit. Es sind zwar bereits Ultra-Breitband-Radarsensoren für die Messung kurzer Entfernungen bei Anwendungen wie Einparkhilfen, Seiten-Aufprall-Antizipierungen, Frontal-Aufprall-Antizipierungen und Stop and Go Betrieb entwickelt worden; diese Systeme sind aber aufgrund gesetzlicher Vorschriften in Europa derzeit nicht zugelassen. Eine typische Bandbreite eines bei einer Mittenfrequenz von 24 GHz arbeitenden Ultra-Breitband-Radarsensors liegt bei etwa 5 GHz. Eine bekannte Alternative zur Verwendung dieser Radarsensoren besteht in der Verwendung von Ultraschallsensoren, die eine Genauigkeit in der Größenordnung einiger Zentimeter bei einer Reichweite von einigen Metern erlauben.
  • Ferner sind Schmalband-Radarsysteme bekannt, die typischerweise FMCW- oder FSK-Modulationsverfahren für Entfernungsmessungen benutzen und in diesem Zusammenhang eine Verteilung von spektralen Komponenten reflektierter Strahlung zur Bestimmung der Position von Objekten benutzen. Die typische Genauigkeit, die zum Beispiel mit einem Schmalband-Radarsystem in dem zugelassenen ISM-Band bei 24 GHz mit einer Bandbreite von typischerweise 200 MHz erzielt werden kann, liegt etwa zwischen einem halben und einem ganzen Meter.
  • Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung in der Angabe eines auch in Europa zulassungsfähigen Schmalband-Radarsystems mit verbesserter Genauigkeit der Entfernungsbestimmung.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass ergänzend zur Auswertung der Verteilung spektraler Komponenten im Frequenzbereich eine Auswertung einer Phasenverschiebung zwischen demodulierten Signalen im Zeitbereich erfolgt.
  • Ferner wird diese Aufgabe bei einem Radarsystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Radarsystem ergänzend zur Auswertung der Verteilung spektraler Komponenten im Frequenzbereich eine Phasenverschiebung zwischen demodulierten Signalen im Zeitbereich auswertet.
  • Durch diese Merkmale hat sich in praktischen Untersuchungen eine Verbesserung der Genauigkeit um ein bis zwei Zehnerpotenzen ergeben.
  • Mit Blick auf Ausgestaltungen des Verfahrens ist bevorzugt, dass in einem ersten Schritt mit Hilfe einer Auswertung im Frequenzbereich geprüft wird, ob sich nur ein Objekt im Erfassungsbereich des Radarsystems befindet, und dass dann, wenn dies der Fall, die Entfernung dieses Objekts mit Hilfe der Auswertung im Zeitbereich erfolgt.
  • Diese Ausgestaltung berücksichtigt, dass die mit dem neuen Verfahren erzielte Genauigkeit nicht mit einer Verbesserung der Auflösung einhergeht, die nach wie vor durch die verhältnismäßig schmale Bandbreite begrenzt ist. Entsprechend lässt sich die mit der verbesserten Genauigkeit ermittelte Entfernung nur dann sinnvoll einem Objekt zuordnen, wenn Beeinflussungen durch andere Objekte ausgeschlossen sind.
  • Ferner ist bevorzugt, dass das Radarsystem einen I-Demodulator (I = „in phase") und einen Q-Demodulator (Q = „quadrature") und einen Phasenvergleicher aufweist, der eine Phasenverschiebung zwischen Ausgangsignalen des I-Demodulators und des Q-Demodulators bestimmt.
  • Durch diese Ausgestaltung kann die Entfernung aus der Phasenverschiebung von zwei kontinuierlich gebildeten Signalen abgeleitet werden. Alternativ kann das Verfahren mit eingeschränkter Genauigkeit aber auch mit nur einem Demodulator verwendet werden. In diesem Fall muss die Phasenverschiebung des Ausgangssignals dieses Demodulators zu einem Referenzsignal ermittelt werden, dass zum Beispiel durch Kalibrationsmessungen mit Objekten in bekannter Entfernung gebildet werden kann.
  • Mit Blick auf Ausgestaltungen des Radarsystems ist bevorzugt, dass das Radarsystem eine Sendeantennenstruktur und eine Empfangsantennenstruktur aufweist, die jeweils entweder linear polarisierte Radarwellen, in zwei zueinander orthogonalen Richtungen polarisierte Radarwellen, oder elliptisch polarisierte Radarwellen sendet, beziehungsweise empfängt.
  • Wesentlich ist hier lediglich, dass Sendeantennenstruktur und Empfangsantennenstruktur in dem Sinne aufeinander abgestimmt sind, dass sie jeweils Signale mit sende- und empfangsseitig gleicher Polarisierungen verarbeiten. Die Erfindung ist damit universell verwendbar.
  • Bevorzugt ist auch, dass die Sendefrequenzmodulation nach einer FMCW-Methode (FMCW = frequency modulated continuous wave), einer schrittweise erfolgenden Modulations-Methode, einer FSK-Methode (FSK = frequency shift keying) oder einer anderen Modulationsmethode erfolgt.
  • Auch diese Ausgestaltung belegt die universelle Verwendbarkeit der Erfindung.
  • Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass der Auswertepfad einen lokalen Oszillator aufweist, der das im Auswertepfad propagierende Sendesignal auf eine Zwischenfrequenz umsetzt.
  • Diese Ausgestaltung erlaubt eine Verarbeitung der Radarsignale auf einer für notwendige Filterungen und Weiterverarbeitungen günstigen Zwischenfrequenz.
  • Bevorzugt ist auch, dass der lokale Oszillator zusätzlich mit einer Bias-Frequenz gespeist wird.
  • Durch diese Ausgestaltung kann die gesteigerte Genauigkeit bei jedem vorbestimmten Entfernungsabschnitt innerhalb der Reichweite des Radarsystems erzielt werden.
  • Als Alternative zu einem lokalen Oszillator ist bevorzugt, dass das Radarsystem einen aktiven Mixer aufweist, der ein von einem Teil des Kraftfahrzeugs reflektiertes Signal auf die Zwischenfrequenz umsetzt.
  • Hier ergibt sich der Vorteil, dass ein lokaler Oszillator eingespart werden kann, was die Realisierung des Radarsystems vereinfacht.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Zeichnungen
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen, jeweils in schematischer Form:
  • 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Radarsystems;
  • 2 verschiedene Signale, wie sie bei der Durchführung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens auftreten; und
  • 3 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 1 zeigt ein Schmalband-Radarsystem 10 mit einem Oszillator 12, der elektromagnetische Schwingungen als Sendesignal mit Frequenzen erzeugt, die in vorbestimmter Weise wiederholt eine schmale Bandbreite um eine Mittenfrequenz herum durchlaufen. Dazu weist der Oszillator 12 zum Beispiel einen spannungsgesteuerten Oszillator (VCO) 14 mit einer Spannungssteuerung 16 auf, die eine Gleichspannung variabler Höhe an den VCO 14 liefert.
  • Die Mittenfrequenz beträgt zum Beispiel 24 GHz und die Bandbreite erstreckt sich zum Beispiel über 200 MHz zwischen einer unteren Grenzfrequenz f1 und einer oberen Grenzfrequenz f2 und wird periodisch zwischen diesen Werten variiert. Ein Beispiel einer solchen periodischen Variation ist in der 2a dargestellt, die zwischen den Grenzfrequenzen f1 und f2 über der Zeit t variierende Werte einer Frequenz F_LO(t) eines Sendesignals zeigt.
  • Das Sendesignal mit der Frequenz F_LO(t) wird durch einen Signalteiler 18 (vergleiche 1) aufgeteilt und parallel sowohl in einen Auswertepfad 20 als auch in einen Sendepfad 22 mit einer Sendeantennenstruktur 24 eingespeist. Die Sendeantennenstruktur 24 strahlt das Sendesignal in der Form von Radarwellen ab, wobei die Radarwellen entweder linear polarisierte Radarwellen, in zwei zueinander orthogonalen Richtungen polarisierte Radarwellen, oder elliptisch polarisierte Radarwellen sein können. Der Auswertepfad 20 weist fakultativ einen lokalen Oszillator 26 auf, der das Sendesignal durch Multiplikation mit einer Bias-Frequenz f_bias auf eine Zwischenfrequenz verlagert. Die Bias-Frequenz f_bias wird durch einen Signalgenerator 28 erzeugt. Für verschiedene Entfernungsstufen werden fakultativ verschiedene Bias-Frequenzen verwendet.
  • Als Alternative zu einem lokalen Oszillator kann das Radarsystem 10 einen aktiven Mixer aufweist, der ein von einem Teil des Kraftfahrzeugs, zum Beispiel einem Stoßfänger, reflektiertes Signal auf die Zwischenfrequenz umsetzt.
  • Ein im Auswertepfad 20 hinter dem lokalen Oszillator 26 liegender weiterer Signalteiler 30 verteilt das auf die Zwischenfrequenz verlagerte Sendesignal auf zwei Teilpfade 32 und 34 des Auswertepfades 20. Wenigstens einer der beiden Teilpfade 32, 34 weist wenigstens einen Phasenschieber 36 auf, der eine Phasenverschiebung von 90° zwischen den in beiden Teilpfaden 32, 34 propagierenden Signalen erzeugt.
  • Jeder der beiden Teilpfade 32, 34 mündet in einen Demodulator 38, 40, dem darüber hinaus ein von einer Empfangsantennenstruktur 42 empfangenes Radarsignal zugeführt wurde, das vorher an einem Objekt 44 reflektiert wurde. In der Darstellung der 1 ist der Demodulator 38 ein „in phase". Demodulator, während der Demodulator 40 wegen der davor durch den Phasenschieber 36 erfolgenden Phasenverschiebung um 90° ein „quadrature"-Demodulator ist.
  • Zusätzlich zu einer durch den genannten Phasenschieber 36 erzeugten konstanten Phasenverschiebung von 90° weisen Ausgangssignale S_i und S_q der beiden Demodulatoren 38, 40 relativ zueinander eine weitere Phasenverschiebung und damit auch eine individuelle Verteilung ihrer jeweiligen spektralen Komponenten auf. Sowohl die weitere Phasenverschiebung als auch die individuellen Verteilungen spektraler Komponenten resultieren aus unterschiedlichen Frequenzen der zu einem bestimmten Zeitpunkt t1 gesendeten und empfangenen Radarsignale.
  • Die empfangenen Radarsignale haben zum Zeitpunkt t1 die Summe der Abstände zwischen Sendeantennenstruktur 24 und reflektierendem Objekt 44 sowie zwischen reflektierendem Objekt 44 und Empfangsantennenstruktur 42, also das Doppelte der Entfernung s zwischen den Antennenstrukturen 24, 42 und dem Objekt 44 durchlaufen. Wegen der endlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit c der Radarwellen sind die reflektierten und zum Zeitpunkt t1 empfangenen Radarwellen daher zu einem früheren Zeitpunkt t0 = t1 – c/2s mit einer Frequenz gesendet worden, die sich von der zum Zeitpunkt t1 in den Auswertepfad 20 eingespeisten Frequenz unterscheidet.
  • Daher weisen die in jeweils einen der Demodulatoren 38, 40 eingespeisten Sendesignale und Empfangssignale eine zusätzliche Phasenverschiebung auf, die von der Laufzeit für das Doppelte der Strecke s und damit von der Entfernung des Objekts 44 abhängt.
  • Resultierende Ausgangssignale S_i und S_q sind in der 2 b dargestellt. Die Ausgangssignale S_i und S_q weisen eine insgesamt resultierende Phasenverschiebung dφ auf, in der sich die Entfernung s des Objekts 44 von dem Radarsystem 10 abbildet. Außerdem weisen die Ausgangssignale S_i und S_q eine unterschiedliche Verteilung spektraler Komponenten auf.
  • Bei dem per se bekannten Verfahren wird die unterschiedliche Verteilung der spektralen Komponenten der Ausgangsignale der beiden Demodulatoren 38, 40 ausgewertet. Dies kann zum Beispiel durch eine Peak-Detektion im Rahmen einer Fourieranalyse erfolgen. Mit derartigen Methoden der Auswertung im Frequenzbereich hat sich bei praktischen Untersuchungen unter Verwendung der genannten Frequenz von 24 GHz und der Bandbreite von 200 MHz eine Genauigkeit von bestenfalls ca. 40 cm erzielen lassen.
  • Im Unterschied zu diesem bekannten Verfahren wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung, die sich auf das spezielle Gebiet der Detektion von Objekten 44 in einer Umgebung eines Kraftfahrzeugs unter Verwendung eines Schmalband-Radarsystems beschränkt, ergänzend zur Auswertung der Verteilung spektraler Komponenten im Frequenzbereich eine Auswertung einer Phasenverschiebung dφ zwischen den demodulierten Signalen im Zeitbereich vorgenommen.
  • Die damit erzielte Genauigkeit, die nicht mit der Auflösung gleichzusetzen ist, hat sich in praktischen Untersuchungen bis auf ca. 2 cm verbessern lassen. Dazu wird die Phasenverschiebung dφ der Ausgangssignale der Demodulatoren in einem Phasenvergleicher 46 ermittelt, der in der 1 dargestellt ist.
  • Die Phasenverschiebung dφ kann zum Beispiel direkt aus dem zeitlichen Verhalten der S_i und S_q Signale ermittelt werden. Alternativ können Vektoren 48 und 50 in der S_i/S_q-Ebene gebildet werden, wie sie in der 2c dargestellt sind. Der Vektor 48 wird aus den genannten Ausgangssignalen S_i, S_q zum Beispiel für die untere Grenzfrequenz f1 gebildet, während der Vektor 50 aus den Ausgangssignalen S_1, S_2 gebildet wird, die sich zum Beispiel bei der oberen Grenzfrequenz f2 einstellen.
  • Die Entfernung s des Objekts 44 bildet sich im Winkel α zwischen den beiden Vektoren 48, 50 ab, der mit der Phasenverschiebung dφ korreliert. Bei einer praktischen Realisierung hat sich zum Beispiel für eine Entfernung von 70 cm ein Winkel α von 360° ergeben.
  • 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Dazu wird in einem ersten Schritt 52 eine an sich bekannte Auswertung im Frequenzbereich vorgenommen, mit der sich auch eine Anzahl n reflektierender Objekte 44 im Erfassungsbereich des Radarsystems 10 feststellen lässt. Daran schließt sich ein Schritt 54 an, in dem geprüft, wird, ob n gleich 1 ist. Wenn n ungleich 1 ist, verzweigt das Verfahren in einen Schritt 56, in dem zum Beispiel einem Fahrer des Kraftfahrzeuges die Zahl n und die ungefähre, das heißt die mit der Frequenzauswertung bestimmbare Entfernung von Objekten 44 signalisiert wird. Anschließend kehrt das Verfahren in den Schritt 52 zurück. Solange n ungleich 1 ist, wird die Schleife aus den Schritten 52, 54 und 56 wiederholt durchlaufen.
  • Wird dagegen im Schritt 54 festgestellt, dass sich nur ein Objekt 44 im Erfassungsbereich des Radarsystems 10 befindet, schließt sich ein Schritt 58 an, in dem die Entfernung dieses Objekts mit größerer Genauigkeit durch eine im Zeitbereich erfolgende Auswertung ermittelt wird. Die so ermittelte Entfernung wird dann dem Fahrer dann in einem Schritt 60 signalisiert, bevor das Verfahren durch Rückkehr in den ersten Schritt 52 erneut beginnt.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Detektion von Objekten (44) in einer Umgebung eines Kraftfahrzeugs unter Verwendung eines Schmalband-Radarsystems (10), das einen Sendepfad (22), einen Empfangspfad (43), einen Auswertepfad (20) und wenigstens einen Demodulator (38, 40) aufweist, in dem Signale aus dem Empfangspfad (43) mit Signalen aus dem Auswertepfad (20) zu demodulierten Signalen überlagert werden, und das eine Verteilung spektraler Komponenten der demodulierten Signale im Frequenzbereich auswertet, dadurch gekennzeichnet, dass ergänzend zur Auswertung der Verteilung spektraler Komponenten im Frequenzbereich eine Auswertung einer Phasenverschiebung zwischen den demodulierten Signalen im Zeitbereich erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt (52) mit Hilfe einer Auswertung im Frequenzbereich geprüft wird, ob sich nur ein Objekt (44) im Erfassungsbereich des Radarsystems (10) befindet, und dass dann, wenn dies der Fall ist, die Entfernung dieses Objekts mit Hilfe der Auswertung im Zeitbereich erfolgt.
  3. Schmalband-Radarsystem (10), das Objekte (44) in einer Umgebung eines Kraftfahrzeugs detektiert und das einen Sendepfad (22) mit einer Sendefrequenzmodulation, einen Empfangspfad (43), einen Auswertepfad (20) und wenigstens einen Demodulator (38, 40) aufweist, in dem Signale aus dem Empfangspfad (43) mit Signalen aus dem Auswertepfad (20) zu demodulierten Signalen überlagert werden, und das eine Verteilung spektraler Komponenten der demodulierten Signale im Frequenzbereich auswertet, dadurch gekennzeichnet, dass das Radarsystem (10) ergänzend zur Auswertung der Verteilung spektraler Komponenten im Frequenzbereich eine Phasenverschiebung zwischen demodulierten Signalen im Zeitbereich auswertet.
  4. Radarsystem (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Radarsystem (10) einen I-Demodulator (30) und einen Q-Demodulator (40) und einen Phasenvergleicher (46) aufweist, der eine Phasenverschiebung zwischen Ausgangsignalen des I-Demodulators (38) und des Q-Demodulators (40) bestimmt.
  5. Radarsystem (10) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Radarsystem (10) eine Sendeantennenstruktur (24) und eine Empfangsantennenstruktur (42) aufweist, die jeweils entweder linear polarisierte Radarwellen, in zwei zueinander orthogonalen Richtungen polarisierte Radarwellen, oder elliptisch polarisierte Radarwellen senden, beziehungsweise empfangen.
  6. Radarsystem (10) nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendefrequenzmodulation nach einer FMCW-Methode, einer schrittweise erfolgenden Modulations-Methode, einer FSK-Methode oder einer anderen Modulationsmethode erfolgt.
  7. Radarsystem (10) nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswertepfad (20) einen lokalen Oszillator (26) aufweist, der das im Auswertepfad (20) propagierende Sendesignal auf eine Zwischenfrequenz umsetzt.
  8. Radarsystem (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der lokale Oszillator (26) zusätzlich mit einer Bias-Frequenz gespeist wird.
  9. Radarsystem (10) nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Radarsystem (10) einen aktiven Mixer aufweist, der ein von einem Teil des Kraftfahrzeugs reflektiertes Signal auf die Zwischenfrequenz umsetzt.
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