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Die
Erfindung betrifft einen Rotorteller für eine Offenend-Spinnvorrichtung,
der eine Fasergleitfläche
und eine Fasersammelrille aufweist und der einen tragenden Grundkörper enthält, der
einen die Fasersammelrille aufweisenden Einsatz trägt, der
mit einem Klemmring am Grundkörper
fixiert ist.
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Ein
Rotorteller dieser Art ist durch die
DE 198 48 118 A1 und die
DE 198 46 770 A1 Stand
der Technik. Bei dem bekannten Rotorteller weist der Einsatz lediglich
die Fasersammelrille auf, während
der Klemmring die Fasergleitfläche
enthält.
Dadurch hat der Klemmring keine reine Befestigungsfunktion, und bei
den faserführenden
Flächen
entsteht zwischen der Fasergleitfläche und der Fasersammelrille
eine Trennfuge, die dem Spinnvorgang abträglich ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Rotorteller der eingangs
genannten Art zu schaffen, der hinsichtlich seiner Funktionen optimiert ist.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass der Einsatz auch die Fasergleitfläche enthält und dass der von faserführenden
Flächen
freie Klemmring sich auf den Bereich des größten Außendurchmessers des Rotortellers
beschränkt.
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Anders
als beim eingangs erwähnten
Stand der Technik hat der Klemmring jetzt eine ausschließliche Klemmfunktion.
Die Funktionen des Rotortellers sind gegliedert in ein Tragteil,
nämlich
den tragenden Grundkörper,
ein dem Spinnen dienendes Teil, nämlich den die Fasergleitfläche und
die Fasersammelrille enthaltenden Einsatz, sowie ein reines Befestigungsteil,
nämlich
den Klemmring. An den faserführenden
Flächen,
die sich alle am Einsatz befinden, gibt es keinerlei Trennfuge.
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Für die Fertigung
kann ein und derselbe Grundkörper
mit gleich bleibenden Abmessungen verwendet werden, in welchen wahlweise
unterschiedliche, an unterschiedliche Spinnbedingungen oder Fasermaterialien
angepasste Einsätze
eingefügt
werden. Dabei kann es sich um unterschiedliche Durchmesser, unterschiedliche
Formen der Fasersammelrille oder auch um unterschiedliche Materialien
der faserführenden
Flächen
handeln. Der Grundkörper
kann etwa aus Stahl oder Aluminium hergestellt sein, während der
Einsatz wahlweise aus Stahl, Keramik oder Sintermaterial hergestellt
werden kann. Außerdem
sind insbesondere beim Einsatz unterschiedliche Beschichtungen möglich.
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Der
Klemmring kann unterschiedlich gestaltet sein. Bei einer Ausführung ist
der Klemmring als den Einsatz an den Grundkörper anbördelnder Bördelring ausgebildet. Bei einer
anderen Ausführung
ist der Klemmring ein mehrteiliger Klipsring. Bei einer weiteren
Ausführung
schließlich
ist der Klemmring als Gewindering hergestellt.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.
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Es
zeigen:
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1 in
vergrößerter Darstellung
einen Axialschnitt durch einen erfindungsgemäßen Rotorteller,
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2 den
tragenden Grundkörper
des Rotortellers nach 1,
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3 den
Einsatz des Grundkörpers
nach 1,
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4 in
schematischer Darstellung den Vorgang des Anbördelns des Einsatzes an den
Grundkörper
mittels eines Klemmringes,
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5 einen
Axialschnitt ähnlich 1,
wobei der Klemmring als zweiteiliger Klipsring ausgebildet ist,
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6 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles VI auf die 5,
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7 eine
Ansicht ähnlich 1 auf
einen Rotorteller, der einen als Gewindering ausgebildeten Klemmring
enthält.
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Der
in der 1 dargestellte Rotorteller 1 für eine Offenend-Spinnvorrichtung
besteht aus einem tragenden Grundkörper 2, einem daran
befestigten Einsatz 3 sowie einem Klemmring 4.
Der Grundkörper 2 ist
mit einer Axialbohrung 5 zur Aufnahme eines nicht dargestellten
Rotorschaftes versehen, der in bekannter Weise gelagert und angetrieben
werden kann. Der Einsatz 3 enthält eine sich konisch erweiternde
Fasergleitfläche 6 sowie
eine Fasersammelrille 7, an welcher das Innere des Rotortellers 1 seinen größten Durchmesser
hat.
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Die
dem eigentlichen, dem Fachmann bekannten Spinnvorgang dienenden
faserführenden Flächen, nämlich die
Fasergleitfläche 6 und
die Fasersammelrille 7, sind somit in einem einzigen Bauteil,
nämlich
dem Einsatz 3, trennfugenfrei angeordnet und an einem Tragteil,
nämlich
dem Grundkörper 2,
mittels des Klemmringes 4 in noch zu beschreibender Weise
fixiert.
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Der
Grundkörper 2 ist
mit einer Schulter 8 für die
radiale Zentrierung des Einsatzes 3 versehen. Letzterer
enthält
eine Anschlagfläche 9,
an der er sich axial an einer zugehörigen Fläche des Grundkörpers 2 abstützt. Der
Grundkörper 2 ist
gesondert in 2 und der im Wesentlichen als
konischer Ring ausgebildete Einsatz 3 gesondert in 3 dargestellt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Rotorteller 1 ist es
möglich,
eine große
Stückzahl
von gleichartigen Grundkörpern 2 herzustellen,
an welche wahlweise unterschiedlich geformte Einsätze 3 angeklemmt werden
können.
Für die
Fasersammelrille 7 und die Fasergleitfläche 6 lassen sich
dabei Formen, Durchmesser, Materialien oder Beschichtungen wählen, die
an die einzelnen Einsatzgebiete, insbesondere die Spinnbedingungen
oder Fasermaterialien, angepasst werden können.
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Alle
diese möglichen
Einsätze 3,
die sich hinsichtlich der Fasergleitfläche 6 und/oder der
Fasersammelrille 7 unterscheiden können, haben dabei die gleiche
zylindrische Außenkontur 10 und
die gleiche Zentrierfläche 11 für die Schulter 8 des
Grundkörpers 2.
Wie ersichtlich, ist der Einsatz 3 auf seiner der Anschlagfläche 9 abgewandten
Seite mit einer Ringnut 12 versehen, deren Bedeutung nachfolgend noch
erläutert
wird.
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Der
von faserführenden
Flächen
freie Klemmring 4 beschränkt sich auf den Bereich des größten Außendurchmessers
des Rotortellers 1. Er ist ein reines Befestigungsteil.
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Bei
dem Rotorteller 1 nach 1 ist der Klemmring 4 als
ein den Einsatz 3 an den Grundkörper 2 anbördelnder
Bördelring
ausgebildet. Der Vorgang des Anbördelns
ist schematisch in 4 dargestellt. Der Grundkörper 2 und
der noch nicht umgebördelte
Klemmring 4 werden zunächst
in einer Abstützung 13 fixiert.
Danach wird der Einsatz 3 eingefügt und radial fixiert. Mittels
einer Bördelrolle 15,
die in Richtung A zugestellt werden kann, und eines Bördelringes 16,
der in Richtung B zugestellt werden kann, wird anschließend die
Umbördelung
des freien Randes des Klemmringes 4 vollzogen. Dabei wird der
Klemmring 4 einerseits in einer Ringnut 14 des Grundkörpers 2 und
andererseits in der bereits erwähnten
Ringnut 12 des Einsatzes 3 gehalten. Axial- und
Radialkräfte,
die beim Bördeln
auftreten, werden von der Abstützung 13 aufgenommen.
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Bei
der Ausführung
nach 5 und 6 ist ein mehrteiliger Klemmring 17, 17' vorgesehen,
der als Klipsring ausgebildet ist. Er hat einen C-förmigen Querschnitt
und besteht aus zwei Halbschalen. Bei der Montage werden der Grundkörper 2 und
der Einsatz 3 zusammengefügt und zentriert, wonach die beiden
Halbschalen des Klemmringes 17, 17' mechanisch aufgeklipst werden.
Am Grundkörper 2 sowie
am Einsatz 3 sind leichte Einführschrägen 20 und 21 angebracht,
damit die Nocken die Klemmringes 17, 17' leichter in
Ringnuten 18 und 19 eingefügt werden können. Mit C und D ist die Bewegungsrichtung des
zweiteiligen Klemmringes 17, 17' beim Aufklipsen angedeutet.
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Bei
der Ausführung
nach 7 ist ein Klemmring 22 vorgesehen, der
als Gewindering ausgebildet ist. Auch hier werden Grundkörper 2 und Einsatz 3 zunächst zusammengefügt, danach
wird der Klemmring 22 mittels Gewinde aufgeschraubt. Am
Grundkörper 2 kann
gegebenenfalls eine Gewindeverlängerung
vorgesehen sein, die zusätzlich
eine an sich beliebige Gewindesicherung enthalten kann.
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Bei
allen Ausführungen
ist vorgesehen, dass nach dem Anklemmen des Einsatzes 3 an
den Grundkörper 2 ein
Rotorschaft in den Grundkörper 2 eingepresst
wird, wonach in an sich bekannter Weise ein Auswuchten des Rotortellers 1 vorgenommen werden
kann.