DE102004062625A1 - Vorrichtung zur Leitung eines Abgasstroms und Anordnung mit einem Abgasturbolader - Google Patents

Vorrichtung zur Leitung eines Abgasstroms und Anordnung mit einem Abgasturbolader Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (12) zur Leitung eines Abgasstroms (16) von einem Verbrennungsmotor (18) an einen Abgasturbolader (14), die an einer Eintrittsseite (20) mit dem Verbrennungsmotor (18) und an einer Austrittsseite (26) mit dem Abgasturbolader (14) verbindbar ist und mittels eines ersten Abgasführungselements (28) einen ersten Strömungsweg (34) mit einem ersten Querschnitt ausbildet, wobei die Vorrichtung (12) ein zweites Abgasführungselement (32), welches einen zweiten Strömungsweg (36) mit einem zweiten, kleineren Querschnitt ausbildet und eine den Abgasstrom zwischen erstem und zweitem Strömungsweg (34, 36) variabel verteilende Dosiervorrichtung (38) aufweist. Ferner betrifft die Erfindung eine Anordnung (10) mit einer vorstehend genannten Vorrichtung (12) und einem Abgasturbolader (14) sowie einen Verbrennungsmotor mit einer vorstehend genannten Vorrichtung (12) oder einer vorstehend genannten Anordnung (10).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Anspruch 1 zur Leitung eines Abgasstroms von einem Verbrennungsmotor an einen Abgasturbolader. Ferner betrifft die Erfindung eine Anordnung mit einem Abgasturbolader gemäß dem Anspruch 12 sowie einen Verbrennungsmotor gemäß dem Anspruch 16.
  • Zur Steigerung der spezifischen Leistung von Verbrennungsmotoren ist es bekannt, den Verbrennungsmotor aufzuladen, das heißt die Brennräume der Zylinder mit verdichteter Luft zu beschicken. Dafür werden seit langem abgasangetriebene Lader erfolgreich eingesetzt, die nachfolgend als Abgasturbolader (ATL) bezeichnet werden. Gewünscht ist dabei ein Abgasturbolader, der zum einen ein schnelles Ansprechen im unteren Drehzahlbereich des Motors gewährleistet und so das bekannte „Turboloch" verhindert, der aber gleichzeitig auch bei hohen Motordrehzahlen noch einen ausreichenden Abgasdurchsatz bei befriedigenden Wirkungsgraden ermöglicht. Da der Abgasturbolader in der Regel so groß ausgelegt werden muss, dass die maximal geforderte Motorleistung erzielt werden kann, ergibt sich meist ein schlechtes beziehungsweise unbefriedigendes Ansprechen des Abgasturboladers im unteren Drehzahlbereich. Um die Charakteristik des Abgasturboladers zu verbessern, ist es bekannt, eine variable Schaufelgeometrie (VTG) als erste Schaufelreihe auf der Turbinenseite des Abgasturboladers vorzusehen. Dadurch kann der Turbineneintrittsquerschnitt dem Abgasmassenstrom, der von der Motordrehzahl und Motorlast abhängig ist, immer optimal angepasst werden. Dieses Vorgehen benötigt jedoch eine relativ aufwendige und teure Technik, deren Einsatz bei einem Ottomotor -unter anderem wegen der gegenüber einem Dieselmotor deutlich höheren Abgastemperatur- schwierig zu realisieren ist. Als weitere Variante seien die aus großvolumigen Dieselmotoren bekannten Zwillingsstrom-Turbinen (Twin-Scroll) genannt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung für den Betrieb mit einem Verbrennungsmotor, insbesondere Ottomotor, und einem Abgasturbolader aufzuzeigen, mit der für jede Motordrehzahl ein gewünschtes Drehmoment erzielt werden kann und ein schnelles Ansprechen des Abgasturboladers auch schon bei kleinen Motordrehzahlen und Motorlasten gewährleistet ist.
  • Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine Vorrichtung zur Leitung eines Abgasstroms von einem Verbrennungsmotor an einen Abgasturbolader, die an einer Eintrittsseite mit dem Verbrennungsmotor und einer Austrittsseite mit dem Abgasturbolader verbindbar ist und mittels eines ersten Abgasführungselements einen ersten Strömungsweg mit einem ersten Querschnitt ausbildet, erfindungsgemäß ein zweites Abgasführungselement, welches einen zweiten Strömungsweg mit einem zweiten, kleineren Querschnitt ausbildet und eine den Abgasstrom zwischen erstem und zweitem Strömungsweg variabel verteilende Dosiervorrichtung aufweist. Der Begriff Abgasstrom ist dabei ganz allgemein im Sinne einer Führung des im Verbrennungsmotor erzeugten Abgases zum Abgasturbolader zu verstehen. Die Vorrichtung ist dabei insbesondere zwischen einem oder mehreren Auslassventilen und einen Turbineneintritt des Abgasturboladers angeordnet. Dabei kann es sich um die Abgase eines, mehrerer oder aller Zylinder des Verbrennungsmotors handeln. Während das Abgas in der Regel genau einem Abgasturbolader zugeführt wird, ist es auch möglich, die Abgase mehreren Abgasturboladern zuzuführen. Bei mittleren und großen Abgasmengen ist die Dosiervorrichtung, insbesondere eine Drosselvorrichtung, so eingestellt, dass der größte Teil des Abgasstroms oder der gesamte Abgasstrom mittels des ersten Abgasführungselements zum Abgasturbolader geführt wird. Dabei handelt es sich jeweils um Betriebszustände, in denen der gewünschte Betrieb des Abgasturboladers, insbesondere die gewünschte Aufladung, ohne zusätzliche Maßnahmen erzielt werden kann. Steht aufgrund einer niedrigen Motordrehzahl und/oder geringen Motorlast nur ein geringerer Abgasmassenstrom zur Verfügung, wird die Dosiervorrichtung so eingestellt, dass der Abgasstrom vermehrt, insbesondere ausschließlich, durch das zweite Abgasführungselement zum Abgasturbolader geführt wird. Da das zweite Abgasführungselement einen gegenüber dem ersten Abgasführungselement kleineren Querschnitt aufweist, ergibt sich im zweiten Abgasführungselement eine höhere Strömungsgeschwindigkeit, als dies bei einer Führung des Abgasstroms durch das erste Abgasführungselement der Fall wäre. Es wird also ein Teil der Abgasenergie in Strömungsbeziehungsweise Beschleunigungsenergie umgesetzt. Dadurch lässt sich auch bei sehr geringen Abgasströmen ein ausreichendes Ansprechen des Abgasturboladers erzielen. Da der Ausstoß von Abgas aus einem Zylinder impulsartig erfolgt, kann man die Wirkungsweise auch im Sinne einer besonderen Stoßaufladung verstehen. Die Einstellung der Dosiervorrichtung ist variabel, das heißt die Verteilung des vom Verbrennungsmotor kommenden Abgasstroms auf erstes und zweites Abgasführungselement kann dem jeweiligen Betriebszustand des Verbrennungsmotors, insbesondere in Abhängigkeit von der Motordrehzahl und/oder Motorlast, angepasst werden. Die Charakteristik der Anpassung kann dabei in einem Kennfeld hinterlegt werden.
  • Vorteilhafterweise ist die Dosiervorrichtung im ersten Abgasführungselement angeordnet. Dadurch ergibt sich eine besonders hohe Wirksamkeit der Vorrichtung.
  • Es ist vorteilhaft, wenn das zweite Abgasführungselement zumindest teilweise am und/oder parallel zum ersten Abgasführungselement angeordnet ist. Dadurch ergibt sich konstruktiv eine besonders einfache Realisierung.
  • Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist in Abgasströmungsrichtung gesehen eine Eintrittsöffnung des zweiten Abgasführungselements vor der Dosiervorrichtung und eine Austrittsöffnung des zweiten Abgasführungselements nach der Dosiervorrichtung angeordnet. Dies bedeutet, dass das zweite Abgasführungselement im Hinblick auf die Dosiervorrichtung gewissermaßen ein Bypass-Element darstellt. Ist die Dosiervorrichtung geöffnet, so bleibt das zweite Abgasführungselement, im Wesentlichen ungenutzt, da es aufgrund seines geringeren Querschnitts einen größeren Strömungswiderstand darstellt und der Abgasstrom daher nahezu ausschließlich durch das erste Abgasführungselement strömen wird. Wird die Dosiervorrichtung geschlossen, sodass der Abgasstrom nur noch zu einem geringen Teil oder gar nicht mehr entlang des ersten Abgasführungselements zum Abgasturbolader gelangt, so strömt der Abgasstrom durch das zweite Abgasführungselement.
  • Mit Vorteil ist die Dosiervorrichtung als variabel einstellbare Stauklappe ausgebildet. Dadurch lässt sich die Dosiervorrichtung, insbesondere in der Funktion als Drosselvorrichtung, besonders einfach realisieren. Die Stauklappe kann dabei insbesondere von außen betätigt werden, beispielsweise mittels Unterdruck.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Dosiervorrichtung einen den Abgasstrom durch das zweite Abgasführungselement minimierenden Betriebszustand und einen den Abgasstrom durch das zweite Abgasführungselement maximierenden Betriebszustand auf. Es werden also zwei Betriebszustände realisiert, wobei in einem ersten Betriebszustand die Dosiervorrichtung ganz oder weitestgehend geöffnet ist und in einem zweiten Betriebszustand die Dosiervorrichtung ganz oder weitestgehend geschlossen ist. Dadurch, dass zwischen zwei Betriebszuständen geschaltet wird, lassen sich die Ausgestaltung und die Ansteuerung der Dosiervorrichtung besonders einfach halten.
  • Vorteilhafterweise liegt das Verhältnis des Querschnitts des ersten Strömungswegs zum Querschnitt des zweiten Strömungswegs zwischen 4 und 25, insbesondere zwischen 11 und 18. Mit anderen Worten liegt der Quotient aus dem Querschnitt des ersten Strömungswegs und dem Querschnitt des zweiten Strömungswegs zwischen 4 und 25, insbesondere zwischen 11 und 18.
  • Bevorzugt ist die Vorrichtung ein Krümmer einer Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Eintrittsseite einem Auslasskanal eines Zylinders eines Verbrennungsmotors zugeordnet.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung mehrere erste Abgasführungselemente mit jeweils einer Eintrittsseite auf. Dabei sind die Eintrittsseiten dann den einzelnen Zylindern eines mehrzylindrigen Verbrennungsmotors zugeordnet.
  • Vorteilhafterweise ist jedem der ersten Abgasführungselemente ein zweites Abgasführungselement zugeordnet. In Verbindung mit den jeweiligen zentral oder individuell gesteuerten Dosiervorrichtungen, lässt sich damit die vorteilhafte Wirkung der Vorrichtung im Zusammenspiel mit den Abgasen der einzelnen Zylinder bewirken.
  • Die Erfindung betrifft zudem eine Anordnung mit einer Vorrichtung mit einem oder mehreren der zuvor genannten Merkmale und einem Abgasturbolader.
  • Vorteilhafterweise ist die Austrittsöffnung so ausgebildet, dass die Abgasströmungsrichtung des zweiten Strömungswegs auf Schaufeln des Abgasturboladers weist. Dadurch lässt sich die dem schnellen Abgasstrom innewohnende Energie besonders effizient für ein schnelles Ansprechen des Abgasturboladers nutzen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ausgestaltung der Austrittsöffnung auf die Geometrie von Schaufeln des Abgasturboladers abgestimmt. Dadurch wird die Umsetzung des beschleunigten Abgasstroms in eine Beschleunigung der Turbine des Abgasturboladers weiter verbessert.
  • Mit Vorteil sind die Abgasströme der zweiten Abgasführungselemente an mindestens zwei verschiedenen Stellen aus der Vorrichtung auf die Schaufeln des Abgasturboladers gerichtet. Insbesondere ist es dabei vorteilhaft, wenn die zweiten Abgasführungselemente für jeden Zylinder des Verbrennungsmotors separat ausgeführt sind und getrennt über den Umfang des Abgasturboladers verteilt eingeleitet werden. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass das sonst vorhandene Übersprechen der einzelnen Zylinder beim Ausschieben des Abgases vermieden und die zuvor erwähnte Stoßaufladung noch verstärkt wird.
  • Schließlich betrifft die Erfindung einen Verbrennungsmotor mit einer Vorrichtung oder einer Anordnung mit einem oder mehreren der zuvor beschriebenen Merkmale.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die zweiten Abgasführungselemente gruppenweise zusammengeführt sind. So ist es insbesondere vorteilhaft, wenn bei einem Vierzylindermotor die zweiten Abgasführungselemente der Zylinder zusammengefasst werden, die jeweils einen Zündabstand von 180° bezogen auf die Kurbelwelle haben. Bei einer Zündreihenfolge 1-3-4-2 ist es demnach vorteilhaft, die zweiten Abgasführungselemente der Zylinder 1 und 4 zusammenzufassen und die zweiten Abgasführungselemente der Zylinder 2 und 3. Dadurch wird bei reduziertem konstruktivem Aufwand ein Übersprechen bei dem Abgasausstoß der einzelnen Zylinder verringert oder vermieden.
  • Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Anordnung, wobei die Dosiervorrichtung geöffnet ist,
  • 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Anordnung, wobei die Dosiervorrichtung geschlossen ist,
  • 3 eine Draufsicht auf eine Anordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
  • 4 eine Seitenansicht gemäß des zweiten Ausführungsbeispiels einer Anordnung, und
  • 5 einen Verbrennungsmotor.
  • Die 1 zeigt eine Anordnung 10 mit einer Vorrichtung 12 und einem Abgasturbolader 14, wobei der Verdichter des Abgasturboladers 14 nicht dargestellt ist. Die Vorrichtung 12 dient der Leitung eines Abgasstroms 16 von einem Verbrennungsmotor 18 an den Abgasturbolader 14. Die Vorrichtung 12 ist dabei mit einer Eintrittsseite 20 mit dem Verbrennungsmotor 18, hier mit dem Auslasskanal 22 eines Zylinders 24, verbunden. Eine Austrittsseite 26 ist einstückig mit dem Abgasturbolader 14 ausgebildet. Die Vorrichtung 12 weist ein erstes Abgasführungselement 28, hier ein Krümmer 30 einer Abgasanlage, und ein zweites Abgasführungselement 32 auf. Die Abgasführungselemente 28, 32 bilden einen ersten Strömungsweg 34 und einen zweiten Strömungsweg 36 aus, wobei der erste Querschnitt des ersten Strömungswegs 34 größer, insbesondere wesentlich größer ist, als der zweite Querschnitt des zweiten Strömungswegs 36. Das zweite Abgasführungselement 32 ist hier abschnittsweise parallel zum ersten Abgasführungselement 28 angeordnet. Im ersten Abgasführungselement 28 ist eine Dosiervorrichtung 38 angeordnet, die um eine Achse 40 drehbar gelagert und als variabel einstellbare Stauklappe 42 ausgebildet ist. In Abgasströmungsrichtung gesehen ist eine Eintrittsöffnung 44 des zweiten Abgasführungselements 32 vor der Dosiervorrichtung 38 und eine Austrittsöffnung 46 des zweiten Abgasführungselements 32 nach der Dosiervorrichtung 38 angeordnet. Der Abgasturbolader 14 ist um eine Drehachse 48 drehbar und weist mehrere Schaufeln 50 einer Turbine 52 auf. Zudem sind auch ein Zylinderkolben 54 des Zylinders 24 sowie ein Auslassventil 56 dargestellt.
  • Nach der Beschreibung der Elemente der Anordnung 10 soll nun die Funktionsweise erläutert werden. Dafür ist in der 1 die Situation dargestellt, in der die Stauklappe 42 maximal geöffnet ist und Abgas mittels des Zylinderkolbens 54 aus dem Zylinder 24 durch den Auslasskanal 22, der vom Auslassventil 56 freigegeben ist, an der Eintrittsseite 20 in die Vorrichtung 12 gedrückt wird. In der gezeigten Situation stellt der erste Strömungsweg 34 einen wesentlich geringeren Widerstand dar als der zweite Strömungsweg 36. Daher gelangt der überwiegende Teil des Abgasstroms 16 durch das erste Abgasführungselement 28 zum Abgasturbolader 14. Dies ist anhand der großen Pfeile symbolisch dargestellt. Der Abgasstrom 16 trifft auf die Schaufeln 50 der Turbine 52 und bewirkt die Funktion des Abgasturboladers 14.
  • Im Vergleich dazu ist in der 2 die Situation dargestellt, wenn nur eine geringe Abgasmenge aus dem Zylinder 24 ausgestoßen wird, wie dies beispielsweise bei einer niedrigen Motordrehzahl der Fall ist. Die Stauklappe 42 ist nun geschlossen, sodass das erste Abgasführungselement 28 gesperrt ist und der Abgasstrom 16 nicht mehr entlang des ersten Strömungswegs 34 fließen kann. Der Abgasstrom 16 muss nun durch das zweite Abgasführungselement 32 fließen, wobei dies aufgrund des wesentlich geringeren Querschnitts mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit erfolgt, als dies bei geöffneter Stauklappe 42 im ersten Abgasführungselement 28 der Fall wäre. Der beschleunigte Abgasstrom 16 tritt an der Austrittsöffnung 46 des zweiten Abgasführungselements 32 aus und wird dort direkt auf die Schaufeln 50 der Turbine 52 geleitet. Dadurch steht im Abgas genügend Beschleunigungsenergie bereit, um ein schnelles Ansprechen des Abgasturboladers 14 zu erreichen. Die Steuerung beziehungsweise Regelung der Dosiervorrichtung 38 geschieht dabei insbesondere kennfeldabhängig unter Berücksichtigung der Motor- und/oder Abgasturboladercharakteristik.
  • 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel mit einem Abgasturbolader 14, der ein Gehäuse 62 aufweist. Die Darstellung verdeutlicht, wie der Abgasstrom 16 mittels der zweiten Abgasführungselemente 32 auf die Schaufeln 50 der Turbine 52 geleitet wird. (Mittels des großen gestrichelten Pfeils ist der Abgasstrom 16 für den Fall angedeutet, wenn die – hier nicht dargestellte – Dosiervorrichtung 38 geöffnet ist.) Es ist dabei zu erkennen, dass der Abgasstrom 16 hier an zwei Stellen entlang des inneren Umfangs des Abgasturboladers 14 eingeleitet wird.
  • Mittels der gestrichelten Linien 58 wird zudem aufgezeigt, dass die Ausführung der zweiten Abgasführungselemente 32 beziehungsweise der Austrittsöffnungen 46 an die Geometrie des Abgasturboladers 14, insbesondere der Schaufeln 50, angepasst werden kann, um der Abgasstrom 16 aus energetischer Sicht bestmöglich in einen Impuls auf die Turbine 52 umzusetzen.
  • 4 zeigt eine Seitenansicht des in der 3 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiels. Die Ausführungen zur 3 gelten hier entsprechend.
  • 5 zeigt einen Verbrennungsmotor 18 mit vier Zylindern 24. Die Zündreihenfolge der Zylinder 24 sei hier als 1-3-4-2 angenommen. Die Anordnung 10 weist dabei mehrere zylinderindividuelle erste Abgasführungselemente 28, die an der Austrittsseite 26 der Vorrichtung 12 zusammengeführt sind, und mehrere zweite Abgasführungselemente 32 auf. Die Eintrittsöffnungen 44 der zweiten Abgasführungselemente 32 liegen jeweils vor den zylinderindividuell steuerbaren Dosiervorrichtungen 38. Die zweiten Abgasführungselemente 32, die dem ersten und dem vierten Zylinder 24 zugeordnet sind, sowie die zweiten Abgasführungselemente 32, die dem zweiten und dritten Zylinder 24 zugeordnet sind, werden an Verbindungspunkten 60 zusammengeführt. Die Einleitung des Abgasstroms 16 durch die zweiten Abgasführungselemente 32 erfolgt mittels der Austrittsöffnungen 46 an zwei Stellen, die entlang des Umfangs des Abgasturboladers 14 versetzt sind.

Claims (17)

  1. Vorrichtung (12) zur Leitung eines Abgasstroms (16) von einem Verbrennungsmotor (18) an einen Abgasturbolader (14), die an einer Eintrittsseite (20) mit dem Verbrennungsmotor (18) und an einer Austrittsseite (26) mit dem Abgasturbolader (14) verbindbar ist und mittels eines ersten Abgasführungselements (28) einen ersten Strömungsweg (34) mit einem ersten Querschnitt ausbildet, gekennzeichnet durch ein zweites Abgasführungselement (32), welches einen zweiten Strömungsweg (36) mit einem zweiten, kleineren Querschnitt ausbildet und eine den Abgasstrom (16) zwischen erstem und zweitem Strömungsweg (34, 36) variabel verteilende Dosiervorrichtung (38).
  2. Vorrichtung (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiervorrichtung (38) im ersten Abgasführungselement (28) angeordnet ist.
  3. Vorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Abgasführungselement (32) zumindest teilweise am und/oder parallel zum ersten Abgasführungselement (28) angeordnet ist.
  4. Vorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abgasströmungsrichtung gesehen eine Eintrittsöffnung (44) des zweiten Abgasführungselements (32) vor der Dosiervorrichtung (38) und eine Austrittsöffnung (46) des zweiten Abgasführungselements (32) nach der Dosiervorrichtung (38) angeordnet ist.
  5. Vorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiervorrichtung (38) als variabel einstellbare Stauklappe (42) ausgebildet ist.
  6. Vorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiervorrichtung (38) einen den Abgasstrom (16) durch das zweite Abgasführungselement (32) minimierenden Betriebszustand und einen den Abgasstrom (16) durch das zweite Abgasführungselement (32) maximierenden Betriebszustand aufweist.
  7. Vorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des Querschnitts des ersten Strömungswegs (34) zum Querschnitt des zweiten Strömungswegs (36) zwischen 4 und 25, insbesondere zwischen 11 und 18 liegt.
  8. Vorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (12) ein Krümmer (30) einer Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs ist.
  9. Vorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsseite (20) einem Auslasskanal (22) eines Zylinders (24) eines Verbrennungsmotors (18) zugeordnet ist.
  10. Vorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (12) mehrere erste Abgasführungselemente (28) mit jeweils einer Eintrittsseite (20) aufweist.
  11. Vorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedem der ersten Abgasführungselemente (28) ein zweites Abgasführungselement (32) zugeordnet ist.
  12. Anordnung (10) mit einer Vorrichtung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem Abgasturbolader (14).
  13. Anordnung (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (46) so ausgebildet ist, dass die Abgasströmungsrichtung des zweiten Strömungswegs (36) auf Schaufeln (50) des Abgasturboladers (14) weist.
  14. Anordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgestaltung der Austrittsöffnung (46) auf die Geometrie von Schaufeln (50) des Abgasturboladers (14) abgestimmt ist.
  15. Anordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasströme (16) der zweiten Abgasführungselemente (32) an mindestens zwei verschiedenen Stellen aus der Vorrichtung (12) auf die Schaufeln (50) des Abgasturboladers (14) gerichtet sind.
  16. Verbrennungsmotor (18) mit einer Vorrichtung (12) oder einer Anordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  17. Verbrennungsmotor (18) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Abgasführungselemente (32) gruppenweise zusammengeführt sind.
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