Eine
Möglichkeit
zur Verbesserung des Anwendungsprofils eines Herbizids kann in der
Kombination des Wirkstoffs mit einem oder mehreren anderen Wirkstoffen
bestehen. Allerdings treten bei der kombinierten Anwendung mehrerer
Wirkstoffe nicht selten Phänomene
der physikalischen und biologischen Unverträglichkeit auf, z. B. mangelnde
Stabilität
in einer Coformulierung, Zersetzung eines Wirkstoffes bzw. Antagonismus der
Wirkstoffe. Erwünscht
dagegen sind Kombinationen von Wirkstoffen mit günstigem Wirkungsprofil, hoher Stabilität und möglichst
synergistisch verstärkter
Wirkung, welche eine Reduzierung der Aufwandmenge im Vergleich zur
Einzelapplikation der zu kombinierenden Wirkstoffe erlaubt.
Überraschenderweise
wurde nun gefunden, dass Kombinationen bestehend aus zumindest einem
der bekannten Wirkstoffe Bispyribac, Pyribenzoxim, Penoxsulam und
Orthosulfamuron einerseits (Gruppe A) und Anilofos andererseits
(Gruppe B) in besonders günstiger
Weise zusammenwirken, z. B. wenn sie in Pflanzenkulturen eingesetzt
werden, die für
die selektive Anwendung der Herbizide, gegebenenfalls unter Zusatz
von Safenern, geeignet sind. Zwar wurden bereits Mischungen beschrieben,
die unter anderem Bispyribac enthalten (
EP 1 221 844 A2 ), jedoch
wird die Kombination der Wirkstoffe Bispyribac-sodium und Anilofos
sowie Kombinationen umfassend zumindest einen der Wirkstoffe Pyribenzoxim,
Penoxsulam und Orthosulfamuron einerseits und Anilofos andererseits
und deren besondere Eigenschaften nicht offenbart.
Gegenstand
der Erfindung sind somit Herbizid-Kombinationen mit einem wirksamen
Gehalt an zumindest einem der Wirkstoffe Bispyribac, Pyribenzoxim,
Penoxsulam und Orthosulfamuron einerseits (Gruppe A) und Anilofos
andererseits (Gruppe B). Bevorzugt bezieht sich die Erfindung auf
Herbizid-Kombinationen mit einem wirksamen Gehalt an Bispyribac-sodium
der Formel
und Anilofos. Soweit vorstehend
und im Folgenden der Begriff Bispyribac verwendet wird, soll davon
auch das Natriumsalz, also Bispyribac-sodium, erfasst sein. Ebenfalls
bevorzugt ist die Kombination mit einem wirksamen Gehalt an Pyribenzoxim
und Anilofos.
Das
Aufwandmengenverhältnis
(Wirkstoff der Gruppe A:Wirkstoff der Gruppe B) liegt im Allgemeinen zwischen
1:1 und 1:10.000, bevorzugt zwischen 1:10 und 1:50, und besonders
bevorzugt zwischen 1:5 und 1:30.
Wenn
im Rahmen dieser Beschreibung die Kurzform des „common name" eines Wirkstoffs
verwendet wird, so sind damit jeweils alle gängigen Derivate, wie die Ester
und Salze, und Isomere, insbesondere optische Isomere umfasst, insbesondere
die handelsübliche
Form bzw. Formen. Wird mit dem „common name" ein Ester oder Salz
bezeichnet, wie im Falle des Bispyribac, so sind damit auch jeweils
alle anderen gängigen Derivate
wie andere Ester und Salze, die freien Säuren und Neutralverbindungen,
und Isomere, insbesondere optische Isomere umfasst, insbesondere
die handelsübliche
Form bzw. Formen. Die angegebenen chemischen Verbindungsnamen bezeichnen
zumindest eine der von dem „common
name" umfaßten Verbindungen, häufig eine
bevorzugte Verbindung, wie z. B. das Natriumsalz der Verbindung
Bispyribac.
Die
erfindungsgemäßen Herbizid-Kombinationen
eignen sich insbesondere zur Bekämpfung
monokotyler und dikotyler Schadpflanzen.
Die
erfindungsgemäßen Herbizid-Kombinationen
weisen einen herbizid wirksamen Gehalt von zumindest einer Verbindung
der Gruppe A einerseits und dem Wirkstoff Anilofos andererseits
auf und können
weitere Komponenten enthalten, z. B. agrochemische Wirkstoffe anderer
Art und/oder im Pflanzenschutz übliche
Zusatzstoffe und/oder Formulierungshilfsmittel, oder zusammen mit
diesen eingesetzt werden.
Die
erfindungsgemäßen Herbizid-Kombinationen
weisen in bevorzugter Ausführungsform
synergistische Wirkungen auf. Die synergistischen Wirkungen können z.
B. bei gemeinsamer Ausbringung der Wirkstoffe eines Wirkstoffs der
Gruppe A einerseits und Anilofos andererseits beobachtet werden,
sie können
jedoch häufig
auch bei zeitlich versetzter Anwendung (Splitting) festgestellt
werden. Möglich
ist auch die Anwendung der einzelnen Herbizide oder der Herbizid- Kombinationen in
mehreren Portionen (Sequenzanwendung), z. B. Anwendungen im Vorauflauf
gefolgt von Nachauflauf-Applikationen oder frühe Nachauflaufanwendungen,
gefolgt von Applikationen im mittleren oder späten Nachauflauf. Bevorzugt
ist dabei die gemeinsame oder die zeitnahe Anwendung der Wirkstoffe
der erfindungsgemäßen Herbizid-Kombinationen.
Die
synergistischen Effekte erlauben eine Reduktion der Aufwandmengen
der Einzelwirkstoffe, eine höhere
Wirkungsstärke
bei gleicher Aufwandmenge, die Kontrolle bislang nicht erfasster
Arten (Lücken),
eine Ausdehnung des Anwendungszeitraums und/oder eine Reduzierung
der Anzahl notwendiger Einzelanwendungen und – als Resultat für den Anwender – ökonomisch
und ökologisch
vorteilhaftere Unkrautbekämpfungssysteme.
Die
genannten Formeln für
die Wirkstoffe der Gruppen A und B umfassen alle Stereoisomeren
und deren Gemische, insbesondere auch racemische Gemische, und – soweit
Enantiomere möglich
sind – die
jeweils biologisch wirksamen Enantiomere.
Die
Aufwandmenge der Wirkstoffe der Gruppen A und B und deren Salze
kann in weiten Bereichen variieren, beispielsweise zwischen 0.1
und 10.000 g der AS/ha. Soweit in dieser Beschreibung die Abkürzung AS/ha
verwendet wird, bedeutet dies „Aktivsubstanz
pro Hektar", bezogen
auf 100%igen Wirkstoff. Bei Anwendungen mit Aufwandmengen von 0.1
bis 10.000 g AS/ha der einzelnen Wirkstoffe der Gruppen A und B
und deren Salze wird im Vor- und Nachauflaufverfahren ein relativ
breites Spektrum an annuellen und perennierenden Unkräutern, Ungräsern sowie
Cyperaceen bekämpft.
Bei der erfindungsgemäßen Kombination
liegen die Aufwandmengen in der Regel niedriger, z. B. im Bereich
von 1 bis 2.000 g AS/ha, vorzugsweise 100 bis 1.000 g AS/ha.
Die
Wirkstoffe können
in der Regel als wasserlösliches
Spritzpulver (WP), wasserdispergierbares Granulat (WDG), wasseremulgierbares
Granulat (WEG), Suspoemulsion (SE) oder Ölsuspensionskonzentrat (SC)
formuliert werden.
Die
im Allgemeinen verwendeten Aufwandmengenverhältnisse eines Wirkstoffs der
Gruppe B und Anilofos sind vorstehend angegeben und bezeichnen das
Gewichtsverhältnis
der Komponenten zueinander.
Zur
Anwendung der Wirkstoffe der Gruppe A und Gruppe B und deren Salze
in Pflanzenkulturen kann es je nach Pflanzenkultur zweckmäßig sein,
ab bestimmter Aufwandmengen einen Safener zu applizieren, um eventuelle
Schäden
an der Kulturpflanze zu reduzieren oder zu vermeiden. Beispiele
für geeignete
Safener sind z. B. aus
EP
1 221 844 A2 bekannt.
Folgende
Gruppen von Verbindungen sind beispielsweise als Safener für die oben
erwähnten
herbiziden Wirkstoffe Bispyribac und Anilofos geeignet:
- a) Verbindungen vom Typ der Dichlorphenylpyrazolin-3-carbonsäure (S1),
vorzugsweise Verbindungen wie 1-(2,4-Dichlorphenyl)-5-(ethoxycarbonyl)-5-methyl-2-pyrazolin-3-carbonsäureethylester
(S1-1, Mefenpyr-diethyl, siehe "The
Pesticide Manual" 12th
Ed., British Crop Protection Council 2000, abgekürzt "PM", S
594–595),
und verwandte Verbindungen, wie sie z. B. in der WO 91/07874 und
PM S.594–595
beschrieben sind,
- b) Derivate der Dichlorphenylpyrazolcarbonsäure, vorzugsweise Verbindungen
wie 1-(2,4-Dichlorphenyl)-5-methyl-pyrazol-3-carbonsäureethylester
(S1-2), 1-(2,4-Dichlorphenyl)-5-isopropyl-pyrazol-3-carbonsäureethylester
(S1-3), 1-(2,4-Dichlorphenyl)-5-(1,1-dimethyl-ethyl)pyrazol-3-carbonsäureethyl-ester (S1-4),
1-(2,4-Dichlorphenyl)-5-phenyl-pyrazol-3-carbonsäureethylester (S1-5) und verwandte
Verbindungen, wie sie in EP-A-333 131 und EP-A-269 806 beschrieben
sind.
- c) Verbindungen vom Typ der Triazolcarbonsäuren (S1), vorzugsweise Verbindungen
wie Fenchlorazol, d.h. 1-(2,4-Dichlorphenyl)-5-trichlormethyl-(1H)-1,2,4-triazol-3-carbonsäureethylester
(S1-6), und verwandte Verbindungen (siehe EP-A-174 562 und EP-A-346
620);
- d) Verbindungen vom Typ der 5-Benzyl- oder 5-Phenyl-2-isoxazolin-3-carbonsäure, oder
der 5,5-Diphenyl-2-isoxazolin-3-carbonsäure vorzugsweise Verbindungen
wie 5-(2,4-Dichlorbenzyl)-2-isoxazolin-3-carbonsäureethylester (S1-7) oder 5-Phenyl-2-isoxazolin-3-carbonsäureethylester
(S1-8) und verwandte Verbindungen, wie sie z. B. in WO 91/08202
beschrieben sind, bzw. der 5,5-Diphenyl-2-isoxazolin-3-carbonsäureethylester
(S1-9, Isoxadifen-ethyl) oder -n-propylester (S1-10) oder der 5-(4-Fluorphenyl)-5-phenyl-2-isoxazolin-3-carbonsäureethylester
(S1-11), wie sie in der Patentanmeldung (WO-A-95/07897) beschrieben
sind.
- e) Verbindungen vom Typ der 8-Chinolinoxyessigsäure (S2),
vorzugsweise (5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäure-(1-methyl-hex-1-yl)-ester
(S2-1, Cloquintocet-mexyl, z. B. PM, S. 195–196), (5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäure-(1,3-dimethyl-but-1-yl)-ester
(S2-2), (5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäure-4-allyl-oxy-butylester
(S2-3), (5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäure-1-allyloxy-prop-2-ylester
(S2-4), (5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäureethylester (S2-5), (5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäuremethylester
(S2-6), (5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäureallylester (S2-7), (5-Chlor-8-chinolinoxy)-essig säure-2-(2-propyliden-iminoxy)-1-ethylester (S2-8),
(5-Chlor-8-chinolinoxy)-essigsäure-2-oxo-prop-1-ylester
(S2-9)
und verwandte Verbindungen, wie sie in EP-A-86 750,
EP-A-94 349 und EP-A-191 736 oder EP-A-0 492 366 beschrieben sind.
- f) Verbindungen vom Typ der (5-Chlor-8-chinolinoxy)-malonsäure, vorzugsweise
Verbindungen wie (5-Chlor-8-chinolinoxy)-malonsäure-diethylester, (5-Chlor-8-chinolinoxy)-malonsäurediallylester, (5-Chlor-8-chinolinoxy)-malonsäure-methyl-ethylester
und verwandte Verbindungen, wie sie in EP-A-0 582 198 beschrieben
sind.
- g) Wirkstoffe vom Typ der Phenoxyessig- bzw. -propionsäurederivate
bzw. der aromatischen Carbonsäuren,
wie z. B. 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure(ester) (2,4-D), 4-Chlor-2-methyl-phenoxy-propionester
(Mecoprop), MCPA oder 3,6-Dichlor-2-methoxy-benzoesäure(ester)
(Dicamba).
Darüber hinaus
eignen sich folgende Safener für
die erfindungsgemäßen Herbizid-Kombinationen:
- h) Wirkstoffe vom Typ der Pyrimidine, wie „Fenclorim" (PM, S. 386–387) (=
4,6-Dichlor-2-phenylpyrimidin),
- i) Wirkstoffe vom Typ der Dichloracetamide, die häufig als
Vorauflaufsafener (bodenwirksame Safener) angewendet werden, wie
z. B. „Dichlormid" (PM, S. 270–271) (=
N,N-Diallyl-2,2-dichloracetamid),
AR-29148" (= 3-Dichloracetyl-2,2,5-trimethyl-1,3-oxazolidon
der Firma Stauffer), „Benoxacor" (PM, S. 74–75) (=
4-Dichloracetyl-3,4-dihydro-3-methyl-2H-1,4-benzoxazin),
APPG-1292" (= N-Allyl-N[(1,3-dioxolan-2-yl)-methyl]-dichloracetamid der
Firma PPG Industries), ADK-24" (=
N-Allyl-N-[(allylaminocarbonyl)methyl]-dichloracetamid der Firma
Sagro-Chem), AAD-67" oder
AMON 4660" (= 3-Dichloracetyl-1-oxa-3-aza-spiro[4,5]decan
der Firma Nitrokemia bzw. Monsanto), „Diclonon" oder ABAS145138" oder ALAB145138" (= (= 3-Dichloracetyl-2,5,5-trimethyl-1,3-diazabiclyco[4.3.0]nonan
von der Firma BASF) und „Furilazol" oder AMON 13900" (siehe PM, S. 482–483) (=
(RS)-3-Dichloracetyl-5-(2-furyl)-2,2-dimethyloxazolidon)
- j) Wirkstoffe vom Typ der Dichloracetonderivate, wie z. B. AMG
191" (CAS-Reg. Nr.
96420-72-3) (= 2-Dichlormethyl-2-methyl-1,3-dioxolan der Firma Nitrokemia),
- k) Wirkstoffe vom Typ der Oxyimino-Verbindungen, die als Saatbeizmittel
bekannt sind, wie z. B. „Oxabetrinil" (PM, S. 689) (=
(Z)-1,3-Dioxolan-2-ylmethoxyimino(phenyl)aceto nitril), das als Saatbeiz-Safener
gegen Schäden
von Metolachlor bekannt ist, „Fluxofenim" (PM, S. 467–468) (=
1-(4-Chlorphenyl)-2,2,2-trifluor-1-ethanon-O-(1,3-dioxolan-2-ylmethyl)-oxim, das
als Saatbeiz-Safener gegen Schäden
von Metolachlor bekannt ist, und „Cyometrinil" oder A-CGA-43089" (PM, S. 983) (=
(Z)-Cyanomethoxyimino(phenyl)acetonitril), das als Saatbeiz-Safener
gegen Schäden
von Metolachlor bekannt ist,
- l) Wirkstoffe vom Typ der Thiazolcarbonsäureester, die als Saatbeizmittel
bekannt sind, wie z. B. „Flurazol" (PM, S. 450–451) (=
2-Chlor-4-trifluormethyl-1,3-thiazol-5-carbonsäure-benzylester), das als Saatbeiz-Safener
gegen Schäden
von Alachlor und Metolachlor bekannt ist,
- m) Wirkstoffe vom Typ der Napthalindicarbonsäurederivate, die als Saatbeizmittel
bekannt sind, wie z. B. „Naphthalic
anhydrid" (PM, S.
1009–1010)
(= 1,8-Naphthalindicarbonsäure-anhydrid), das als
Saatbeiz-Safener für
Mais gegen Schäden
von Thiocarbamatherbiziden bekannt ist,
- n) Wirkstoffe vom Typ Chromanessigsäurederivatre, wie z. B. ACL
304415" (CAS-Reg.
Nr. 31541-57-8) (= 2-84-Carboxy-chroman-4-yl)-essigsäure von
der Firma American Cyanamid),
- o) Wirkstoffe, die neben einer herbiziden Wirkung gegen Schadpflanzen
auch Safenerwirkung an Kulturpflanzen aufweisen, wie z. B. „Dimepiperate" oder AMY-93" (PM, S. 302–303) (=
Piperidin-1-thiocarbonsäure-S-1-methyl-1-phenylethylester), „Daimuron" oder ASK 23" (PM, S. 247) (=
1-(1-Methyl-1-phenylethyl)-3-p-tolyl-harnstoff), „Cumyluron" = AJC-940" (= 3-(2-Chlorphenylmethyl)-1-(1-methyl-1-phenyl-ethyl)-harnstoff
siehe JP-A-60087254), „Methoxyphenon" oder ANK 049" (= 3,3'-Dimethyl-4-methoxy-benzophenon), „CSB" (= 1-Brom-4-(chlormethylsulfonyl)-benzol)
(CAS-Reg. Nr. 54091-06-4 der Firma Kumiai).
Die
Herbizidkombinationen Bispyribac und Anilofos, Pyribenzoxim und
Anilofos, Penoxsulam und Anilofos sowie Orthosulfamuron und Anilofos
sind, gegebenenfalls in Gegenwart von Safenern, zur Bekämpfung von
Schadpflanzen in Pflanzenkulturen geeignet, beispielsweise in wirtschaftlich
bedeutenden Kulturen wie Getreide (z. B. Weizen, Gerste, Roggen,
Hafer, Reis, Mais, Hirse), Zuckerrübe, Zuckerrohr, Raps, Baumwolle und
Soja. Von besonderem Interesse ist dabei die Anwendung in monokotylen
Kulturen wie Getreide, insbesondere Weizen, Gerste, Roggen, Hafer,
Kreuzungen davon wie Triticale, Reis, Mais und Hirse.
Erfindungsgemäß umfasst
sind auch solche Herbizid- Kombinationen, die neben einem Wirkstoff
der Gruppe A und dem Wirkstoff der Gruppe B noch ein oder mehrere
weitere agrochemische Wirkstoffe anderer Struktur enthalten, wie
weitere Herbizide, Insektizide, Fungizide oder Safener.
Beim
Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen
können
die Aufwandmengen je nach Applikationsart innerhalb eines größeren Bereichs
variiert werden. Bei der Behandlung von Pflanzenteilen liegen die
Aufwandmengen an Wirkstoffkombination im allgemeinen zwischen 0,1
und 10 000 g/ha, vorzugsweise zwischen 10 und 1 000 g/ha.
Die
erfindungsgemäßen Kombinationen
(= herbiziden Mittel) weisen eine ausgezeichnete herbizide Wirksamkeit
gegen ein breites Spektrum wirtschaftlich wichtiger mono- und dikotyler
Schadpflanzen auf. Auch schwer bekämpfbare perennierende Unkräuter, die
aus Rhizomen, Wurzelstöcken
oder anderen Dauerorganen austreiben, werden durch die Wirkstoffe
gut erfaßt.
Dabei ist es gleichgültig,
ob die Substanzen im Vorsaat-, Vorauflauf- oder Nachauflaufverfahren
ausgebracht werden. Bevorzugt ist die Anwendung im Nachauflaufverfahren
oder im frühen
Nachsaat-Vorauflaufverfahren.
Im
Einzelnen seien beispielhaft einige Vertreter der mono- und dikotylen
Unkrautflora genannt, die durch die erfindungsgemäßen Verbindungen
kontrolliert werden können,
ohne daß durch
die Nennung eine Beschränkung
auf bestimmte Arten erfolgen soll.
Auf
der Seite der monokotylen Unkrautarten werden z. B. Apera spica
venti, Avena spp., Alopecurus spp., Brachiaria spp., Digitaria spp.,
Lolium spp., Echinochloa spp., Panicum spp., Phalaris spp., Poa
spp., Setaria spp. sowie Bromus spp. wie Bromus catharticus, Bromus
secalinus, Bromus erectus, Bromus tectorum und Bromus japonicus
und Cyperusarten aus der annuellen Gruppe und auf seiten der perennierenden
Spezies Agropyron, Cynodon, Imperata sowie Sorghum und auch ausdauernde
Cyperusarten gut erfaßt.
Bei
dikotylen Unkrautarten erstreckt sich das Wirkungsspektrum auf Arten
wie z. B. Abutilon spp., Amaranthus spp., Chenopodium spp., Chrysanthemum
spp., Galium spp., Ipomoea spp., Kochia spp., Lamium spp., Matricaria
spp., Pharbitis spp., Polygonum spp., Sida spp., Sinapis spp., Solanum
spp., Stellaria spp., Veronica spp. und Viola spp., Xanthium spp.,
Paphaver rhoeas spp., Centaurea spp. auf der annuellen Seite sowie
Convolvulus, Cirsium, Rumex und Artemisia spp. bei den perennierenden
Unkräutern.
Werden
die erfindungsgemäßen Herbizid-Kombinationen
vor dem Keimen auf die Erdoberfläche
appliziert, so wird entweder das Auflaufen der Unkrautkeimlinge
vollständig
verhindert oder die Unkräuter
wachsen bis zum Keimblattstadium heran, stellen jedoch dann ihr
Wachstum ein und sterben schließlich
nach Ablauf von drei bis vier Wochen vollkommen ab.
Bei
Applikation der Wirkstoffe auf die grünen Pflanzenteile im Nachauflaufverfahren
tritt ebenfalls sehr rasch nach der Behandlung ein drastischer Wachstumsstop
ein und die Unkrautpflanzen bleiben in dem zum Applikationszeitpunkt
vorhandenen Wachstumsstadium stehen oder sterben nach einer gewissen
Zeit ganz ab, so daß auf
diese Weise eine für
die Kulturpflanzen schädliche
Unkrautkonkurrenz sehr früh
und nachhaltig beseitigt wird.
Die
erfindungsgemäßen herbiziden
Mittel zeichnen sich durch eine schnell einsetzende und lang andauernde
herbizide Wirkung aus. Die Regenfestigkeit der Wirkstoffe in den
erfindungsgemäßen Kombinationen
ist in der Regel günstig.
Als besonderer Vorteil fällt
ins Gewicht, daß die
in den Kombinationen verwendeten und wirksamen Dosierungen einer
Verbindung der Gruppe A in Kombination mit Anilofos so gering eingestellt
werden können,
daß ihre
Bodenwirkung optimal niedrig ist. Somit wird deren Einsatz nicht
nur in empfindlichen Kulturen erst möglich, sondern Grundwasser-Kontaminationen
werden praktisch vermieden. Durch die erfindungsgemäßen Kombination
von Wirkstoffen wird eine erhebliche Reduzierung der nötigen Aufwandmenge
der Wirkstoffe ermöglicht.
Bei
der gemeinsamen Anwendung eines Wirkstoffs der Gruppe A und Anilofos
treten überadditive
(= synergistische) Effekte auf. Dabei ist die Wirkung in den Kombinationen überraschenderweise
stärker
als die zu erwartende Summe der Wirkungen der eingesetzten Einzelherbizide.
Die synergistischen Effekte erlauben eine Reduzierung der Aufwandmenge,
die Bekämpfung
eines breiteren Spektrums von Unkräutern und Ungräsern, einen
schnelleren Einsatz der herbiziden Wirkung, eine längere Dauerwirkung,
eine bessere Kontrolle der Schadpflanzen mit nur einer bzw. wenigen
Applikationen sowie eine Ausweitung des möglichen Anwendungszeitraumes.
Teilweise wird durch den Einsatz der Mittel auch die Menge an schädlichen
Inhaltsstoffen, wie Stickstoff oder Ölsäure, und deren Eintrag in den
Boden reduziert.
Die
genannten Eigenschaften und Vorteile sind in der praktischen Unkrautbekämpfung von
Nutzen, um landwirtschaftliche Kulturen von unerwünschten
Konkurrenzpflanzen freizuhalten und damit die Erträge qualitativ
und quantitativ zu sichern und/oder zu erhöhen. Der technische Standard
wird durch diese neuen Kombinationen hinsichtlich der beschriebenen
Eigenschaften deutlich übertroffen.
Obgleich
die erfindungsgemäßen Kombinationen
eine ausgezeichnete herbizide Aktivität gegenüber mono- und dikotylen Schadpflanzen
aufweisen, werden die Kulturpflanzen nur unwesentlich oder gar nicht
geschädigt.
Darüberhinaus
weisen die erfindungsgemäßen Mittel
teilweise hervorragende wachstumsregulatorische Eigenschaften bei
den Kulturpflanzen auf. Sie greifen regulierend in den pflanzeneigenen
Stoffwechsel ein und können
damit zur gezielten Beeinflussung von Pflanzeninhaltsstoffen und
zur Ernteerleichterung wie z. B. durch Auslösen von Desikkation und Wuchsstauchung
eingesetzt werden. Desweiteren eignen sie sich auch zur generellen
Steuerung und Hemmung von unerwünschtem
vegetativen Wachstum, ohne dabei die Pflanzen abzutöten. Eine
Hemmung des vegetativen Wachstums spielt bei vielen mono- und dikotylen
Kulturen eine große
Rolle, da Ernteverluste beim Lagern hierdurch verringert oder völlig verhindert
werden können.
Aufgrund
ihrer herbiziden und pflanzenwachstumsregulatorischen Eigenschaften
können
die erfindungsgemäßen Mittel
zur Bekämpfung
von Schadpflanzen in gentechnisch veränderten oder durch Mutationsselektion
erhaltenen Kulturpflanzen eingesetzt werden. Diese Kulturpflanzen
zeichnen sich in der Regel durch besondere vorteilhafte Eigenschaften
aus, wie Resistenzen gegenüber
herbiziden Mitteln oder Resistenzen gegenüber Pflanzenkrankheiten oder
Erregern von Pflanzenkrankheiten wie bestimmten Insekten oder Mikroorganismen
wie Pilzen, Bakterien oder Viren. Andere besondere Eigenschaften
betreffen z. B. das Erntegut hinsichtlich Menge, Qualität, Lagerfähigkeit,
Zusammensetzung und spezieller Inhaltsstoffe. So sind z. B. transgene
Pflanzen mit erhöhtem
Stärkegehalt
oder veränderter
Qualität
der Stärke
oder solche mit anderer Fettsäurezusammensetzung
des Ernteguts bekannt.
Herkömmliche
Wege zur Herstellung neuer Pflanzen, die im Vergleich zu bisher
vorkommenden Pflanzen modifizierte Eigenschaften aufweisen, bestehen
beispielsweise in klassischen Züchtungsverfahren
und der Erzeugung von Mutanten (siehe z. B.
US 5,162,602 ;
US 4,761,373 ;
US 4,443,971 ). Alternativ können neue Pflanzen
mit veränderten
Eigenschaften mit Hilfe gentechnischer Verfahren erzeugt werden
(siehe z. B. EP-A-0221044, EP-A-0131624). Beschrieben wurden beispielsweise
in mehreren Fällen
- • gentechnische
Veränderungen
von Kulturpflanzen zwecks Modifikation der in den Pflanzen synthetisierten Stärke (z.
B. WO 92/11376, WO 92/14827, WO 91/19806),
- • transgene
Kulturpflanzen, welche Resistenzen gegen andere Herbizide aufweisen,
beispielsweise gegen Sulfonylharnstoffe (EP-A-0257993, US-A-5013659),
- • transgene
Kulturpflanzen, mit der Fähigkeit
Bacillus thuringiensis-Toxine (Bt-Toxine) zu produzieren, welche
die Pflanzen gegen bestimmte Schädlinge
resistent machen (EP-A-0142924,
EP-A-0193259).
- • transgene
Kulturpflanzen mit modifizierter Fettsäurezusammensetzung (WO 91/13972).
Zahlreiche
molekularbiologische Techniken, mit denen neue transgene Pflanzen
mit veränderten
Eigenschaften hergestellt werden können, sind im Prinzip bekannt;
siehe z. B. Sambrook et al., 1989, Molecular Cloning, A Laboratory
Manual, 2. Aufl. Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, NY; oder Winnacker "Gene
und Klone", VCH
Weinheim 2. Auflage 1996 oder Christou, "Trends in Plant Science" 1 (1996) 423–431).
Für derartige
gentechnische Manipulationen können
Nucleinsäuremoleküle in Plasmide
eingebracht werden, die eine Mutagenese oder eine Sequenzveränderung
durch Rekombination von DNA-Sequenzen erlauben. Mit Hilfe der obengenannten
Standardverfahren können
z. B. Basenaustausche vorgenommen, Teilsequenzen entfernt oder natürliche oder
synthetische Sequenzen hinzugefügt
werden. Für
die Verbindung der DNA-Fragmente untereinander können an die Fragmente Adaptoren
oder Linker angesetzt werden.
Die
Herstellung von Pflanzenzellen mit einer verringerten Aktivität eines
Genprodukts kann beispielsweise erzielt werden durch die Expression
mindestens einer entsprechenden antisense-RNA, einer sense-RNA zur
Erzielung eines Cosuppressionseffektes oder die Expression mindestens
eines entsprechend konstruierten Ribozyms, das spezifisch Transkripte
des obengenannten Genprodukts spaltet.
Hierzu
können
zum einen DNA-Moleküle
verwendet werden, die die gesamte codierende Sequenz eines Genprodukts
einschließlich
eventuell vorhandener flankierender Sequenzen umfassen, als auch
DNA-Moleküle,
die nur Teile der codierenden Sequenz umfassen, wobei diese Teile
lang genug sein müssen,
um in den Zellen einen antisense-Effekt zu bewirken. Möglich ist
auch die Verwendung von DNA-Sequenzen, die einen hohen Grad an Homologie
zu den codiereden Sequenzen eines Genprodukts aufweisen, aber nicht
vollkommen identisch sind.
Bei
der Expression von Nucleinsäuremolekülen in Pflanzen
kann das synthetisierte Protein in jedem beliebigen Kompartiment
der pflanzlichen Zelle lokalisiert sein. Um aber die Lokalisation
in einem bestimmten Kompartiment zu erreichen, kann z. B. die codierende
Region mit DNA-Sequenzen
verknüpft
werden, die die Lokalisierung in einem bestimmten Kompartiment gewährleisten.
Derartige Sequenzen sind dem Fachmann bekannt (siehe beispielsweise
Braun et al., EMBO J. 11 (1992), 3219–3227; Wolter et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 85 (1988), 846–850; Sonnewald et al., Plant
J. 1 (1991), 95–106).
Die
transgenen Pflanzenzellen können
nach bekannten Techniken zu ganzen Pflanzen regeneriert werden.
Bei den transgenen Pflanzen kann es sich prinzipiell um Pflanzen
jeder beliebigen Pflanzenspezies handeln, d.h. sowohl monokotyle
als auch dikotyle Pflanzen. So sind transgene Pflanzen erhältlich,
die veränderte
Eigenschaften durch Überexpression,
Suppression oder Inhibierung homologer (= natürlicher) Gene oder Gensequenzen
oder Expression heterologer (= fremder) Gene oder Gensequenzen aufweisen.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist weiterhin auch ein Verfahren zur
Bekämpfung
von unerwünschtem
Pflanzenwuchs (z. B. Schadpflanzen), vorzugsweise in Pflanzenkulturen
wie Getreide (z. B. Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Kreuzungen davon
wie Triticale, Reis, Mais, Hirse), Zuckerrübe, Zuckerrohr, Raps, Baumwolle
und Soja, besonders bevorzugt in monokotylen Kulturen wie Getreide,
z. B. Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Kreuzungen davon wie Triticale,
Reis, Mais und Hirse, wobei man Bispyribac und Anilofos gemeinsam
oder getrennt, z. B. im Vorauflauf Nachauflauf oder im Vor- und
Nachauflauf, auf die Pflanzen, z. B. Schadpflanzen, Pflanzenteile,
Pflanzensamen oder die Fläche
auf der die Pflanzen wachsen, z. B. die Anbaufläche appliziert.
Die
Pflanzenkulturen können
auch gentechnisch verändert
oder durch Mutationsselektion erhalten sein und sind bevorzugt tolerant
gegenüber
Acetolactatsynthase (ALS)-Inhibitoren.
Die
erfindungsgemäßen herbiziden
Mittel können
auch nicht-selektiv zur Bekämpfung
unerwünschten Pflanzenwuchses
eingesetzt werden, z. B. in Plantagenkulturen, an Wegrändern, Plätzen, Industrieanlagen oder
Eisenbahnanlagen.
Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen
können
sowohl als Mischformulierungen eines Wirkstoffs der Gruppe A und
Anilofos gegebenenfalls mit weiteren agrochemischen Wirkstoffen,
Zusatzstoffen und/oder üblichen
Formulierungshilfsmitteln vorliegen, die dann in üblicher
Weise mit Wasser verdünnt
zur Anwendung gebracht werden, oder als sogenannte Tankmischungen
durch gemeinsame Verdünnung
der getrennt formulierten oder partiell getrennt formulierten Komponenten
mit Wasser hergestellt werden.
Die
Verbindungen Bispyribac, Pyribenzoxim, Penoxsulam und Orthosulfamuron
einserseits sowie Anilofos andererseits bzw. deren Kombinationen
können
auf verschiedene Art formuliert werden, je nachdem welche biologischen
und/oder chemisch-physikalischen Parameter vorgegeben sind. Als
allgemeine Formulierungsmöglichkeiten
kommen beispielsweise in Frage: Spritzpulver (WP), wasserlösliche Konzentrate,
emulgierbare Konzentrate (EC), wäßrige Lösungen (SL),
Emulsionen (EW) wie Öl-in-Wasser-
und Wasser-in-Öl-Emulsionen,
versprühbare
Lösungen
oder Emulsionen, Suspensionskonzentrate (SC), Dispersionen auf Öl- oder
Wasserbasis, Suspoemulsionen, Stäubemittel
(DP), oder wasserdispergierbare Granulate (WG), ULV-Formulierungen,
Mikrokapseln oder Wachse.
Die
einzelnen Formulierungstypen sind im Prinzip bekannt und werden
beispielsweise beschrieben in: Winnacker-Küchler, "Chemische Technologie", Band 7, C. Hauser
Verlag München,
4. Aufl. 1986; van Valkenburg, "Pesticide
Formulations", Marcel
Dekker N.Y., 1973; K. Martens, "Spray
Drying Handbook",
3rd Ed. 1979, G. Goodwin Ltd. London.
Die
notwendigen Formulierungshilfsmittel wie Inertmaterialien, Tenside,
Lösungsmittel
und weitere Zusatzstoffe sind ebenfalls bekannt und werden beispielsweise
beschrieben in: Watkins, "Handbook
of Insecticide Dust Diluents and Carriers", 2nd Ed., Darland Books, Caldwell N.J.;
H.v. Olphen, "Introduction
to Clay Colloid Chemistry";
2nd Ed., J. Wiley & Sons,
N.Y. Marsden, "Solvents
Guide", 2nd Ed.,
Interscience, N.Y. 1950; McCutcheon's, "Detergents
and Emulsifiers Annual",
MC Publ. Corp., Ridegewood N.J.; Sisley and Wood, "Encyclopedia of Surface
Active Agents",
Chem. Publ. Co. Inc., N.Y. 1964; Schönfeldt, "Grenzflächenaktive Äthylenoxidaddukte", Wiss. Verlagsgesellschaft,
Stuttgart 1976, Winnacker-Küchler, "Chemische Technologie", Band 7, C. Hauser
Verlag München,
4. Aufl. 1986.
Auf
der Basis dieser Formulierungen lassen sich auch Kombinationen mit
anderen agrochemischen Wirkstoffen, wie anderen Herbiziden, Fungiziden,
Insektiziden, sowie Safenern, Düngemitteln
und/oder Wachstumsregulatoren herstellen, z. B. in Form einer Fertigformulierung
oder als Tankmix.
Spritzpulver
(benetzbare Pulver) sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare Präparate,
die neben dem Wirkstoff außer
einem Verdünnungs-
oder Inertstoff noch Tenside ionischer oder nichtionischer Art (Netzmittel, Dispergiermittel),
z. B. polyoxethylierte Alkylphenole, polyethoxylierte Fettalkohole
oder -Fettamine, Alkansulfonate oder Alkylbenzolsulfonate, ligninsulfonsaures
Natrium, 2,2'-dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaures Natrium,
dibutylnaphthalin-sulfonsaures Natrium oder auch oleoylmethyltaurinsaures
Natrium enthalten.
Emulgierbare
Konzentrate werden durch Auflösen
des Wirkstoffs in einem organischen Lösungsmittel, z. B. Butanol,
Cyclohexanon, Dimethylformamid, Xylol oder auch höhersiedenden
Aromaten oder Kohlenwasserstoffe unter Zusatz von einem oder mehreren
ionischen oder nichtionischen Tensiden (Emulgatoren) hergestellt.
Als Emulgatoren können
beispielsweise verwendet werden: Alkylarylsulfonsaure Calcium-Salze
wie Ca-Dodecylbenzolsulfonat oder nichtionische Emulgatoren wie
Fettsäurepolyglykolester,
Alkylarylpolyglykolether, Fettalkoholpolyglykolether, Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte,
Alkylpolyether, Sorbitanfettsäureester,
Polyoxyethylensorbitanfettsäureester
oder Polyoxethylensorbitester.
Stäubemittel
erhält
man durch Vermahlen des Wirkstoffs mit fein verteilten festen Stoffen,
z. B. Talkum, natürlichen
Tonen, wie Kaolin, Bentonit und Pyrophyllit, oder Diatomeenerde.
Suspensionskonzentrate
(SC) können
auf Wasser- oder Ölbasis
sein. Sie können
beispielsweise durch Naß-Vermahlung
mittels handelsüblicher
Perlmühlen
und gegebenenfalls Zusatz von weiteren Tensiden, wie sie z. B. oben
bei den anderen Formulierungstypen bereits aufgeführt sind,
hergestellt werden.
Emulsionen,
z. B. Öl-in-Wasser-Emulsionen
(EW), lassen sich beispielsweise mittels Rührern, Kolloidmühlen und/oder
statischen Mischern unter Verwendung von wässrigen organischen Lösungsmitteln
und gegebenenfalls von weiteren Tensiden, wie sie z. B. oben bei
den anderen Formulierungstypen bereits aufgeführt sind, herstellen.
Granulate
können
entweder durch Verdüsen
des Wirkstoffs auf adsorptionsfähiges,
granuliertes Inertmaterial hergestellt werden oder durch Aufbringen
von Wirkstoffkonzentraten mittels Klebemitteln, z. B. Polyvinylalkohol,
polyacrylsaurem Natrium oder auch Mineralölen, auf die Oberfläche von
Trägerstoffen
wie Sand, Kaolinite oder von granuliertem Inertmaterial. Auch können geeignete
Wirkstoffe in der für
die Herstellung von Düngemittelgranulaten üblichen
Weise – gewünschtenfalls
in Mischung mit Düngemitteln – granuliert
werden. Wasserdispergierbare Granulate werden in der Regel nach
den üblichen
Verfahren wie Sprühtrocknung,
Wirbelbett-Granulierung,
Teller-Granulierung, Mischung mit Hochgeschwindigkeitsmischern und
Extrusion ohne festes Inertmaterial hergestellt. Zur Herstellung
von Teller-, Fließbett-,
Extruder- und Sprühgranulate
siehe z. B. Verfahren in "Spray-Drying
Handbook" 3rd ed.
1979, G. Goodwin Ltd., London; J.E. Browning, "Agglomeration", Chemical and Engineering 1967, Seiten
147 ff "Perry's Chemical Engineer's Handbook", 5th Ed., McGraw-Hill,
New York 1973, S. 8–57.
Für weitere
Einzelheiten zur Formulierung von Pflanzenschutzmitteln siehe z.
B. G.C. Klingman, "Weed
Control as a Science",
John Wiley and Sons, Inc., New York, 1961, Seiten 81–96 und
J.D. Freyer, S.A. Evans, "Weed
Control Handbook",
5th Ed., Blackwell Scientific Publications, Oxford, 1968, Seiten
101–103.
Die
agrochemischen Formulierungen enthalten in der Regel 0,1 bis 99
Gewichtsprozent, insbesondere 2 bis 95 Gew.-%, Wirkstoffe der Typen
A und/oder B und/oder C, wobei je nach Formulierungsart folgende
Konzentrationen üblich
sind:
In Spritzpulvern beträgt
die Wirkstoffkonzentration z. B. etwa 10 bis 95 Gew.-%, der Rest
zu 100 Gew.-% besteht aus üblichen
Formulierungsbestandteilen. Bei emulgierbaren Konzentraten kann
die Wirkstoffkonzentration z. B. 5 bis 80 Gew.-%, betragen. Staubförmige Formulierungen
enthalten meistens 5 bis 20 Gew.-% an Wirkstoff, versprühbare Lösungen etwa
0,2 bis 25 Gew.-% Wirkstoff. Bei Granulaten wie dispergierbaren
Granulaten hängt
der Wirkstoffgehalt zum Teil davon ab, ob die wirksame Verbindung
flüssig
oder fest vorliegt und welche Granulierhilsmittel und Füllstoffe
verwendet werden. In der Regel liegt der Gehalt bei den in Wasser dispergierbaren
Granulaten zwischen 10 und 90 Gew.-%.
Daneben
enthalten die genannten Wirkstofformulierungen gegebenenfalls die
jeweils üblichen
Haft-, Netz-, Dispergier-, Emulgier-, Konservierungs-, Frostschutz-
und Lösungsmittel,
Füll-,
Farb- und Trägerstoffe, Entschäumer, Verdunstungshemmer
und Mittel, die den pH-Wert oder die Viskosität beeinflussen.
Die
herbizide Wirkung der erfindungsgemäßen Herbizid-Kombinationen
kann z. B. durch oberflächenaktive
Substanzen verbessert werden, vorzugsweise durch Netzmittel aus
der Reihe der Fettalkohol-Polyglykolether. Die Fettalkohol-Polyglykolether
enthalten vorzugsweise 10–18
C-Atome im Fettalkoholrest
und 2–20 Ethylenoxideinheiten
im Polyglykoletherteil. Die Fettalkohol-Polyglykolether können nichtionisch vorliegen, oder
ionisch, z. B. in Form von Fettalkohol-Polyglykolethersulfaten, vorliegen,
die z. B. als Alkalisalze (z. B. Natrium- und Kaliumsalze) oder
Ammoniumsalze, oder auch als Erdalkalisalze wie Magnesiumsalze verwendet
werden, wie C12/C14-Fettalkohol-diglykolethersulfat-Natrium
(Genapol® LRO,
Clariant GmbH); siehe z. B. EP-A-0476555,
EP-A-0048436, EP-A-0336151 oder US-A-4,400,196 sowie Proc. EWRS
Symp. "Factors Affecting
Herbicidal Activity and Selectivity", 227–232 (1988). Nichtionische
Fettalkohol-Polyglykolether sind beispielsweise 2–20, vorzugsweise
3–15,
Ethylenoxideinheiten enthaltende (C10-C18)-, vorzugsweise (C10-C14)-Fettalkohol-Polyglykolether (z. B. Isotridecylalkohol-Polyglykolether)
z. B. aus der Genapol® X-Reihe wie Genapol® X-030,
Genapol® X-060,
Genapol® X-080
oder Genapol® X-150
(alle von Clariant GmbH).
Die
vorliegende Erfindung umfaßt
ferner die Kombination der erfindungsgemäßen Mittel mit den vorgängig genannten
Netzmitteln aus der Reihe der Fettalkohol-Polyglykolether, die vorzugsweise
10–18
C-Atome im Fettalkoholrest und 2–20 Ethylenoxideinheiten im
Polyglykoletherteil enthalten und nichtionisch oder ionisch (z.
B. als Fettalkohol-polyglykolethersulfate) vorliegen können. Bevorzugt
sind C12/C14-Fettalkohol-diglykolethersulfat-Natrium
(Genapol® LRO,
Clariant GmbH) und Isotridecylalkohol-Polyglykolether, mit 3–15 Ethylenoxideneinheiten,
z. B. aus der Genapol® X-Reihe wie Genapol® X-030,
Genapol® X-060,
Genapol® X-080 und
Genapol® X-150
(alle von Clariant GmbH). Weiterhin ist bekannt, daß Fettalkohol-Polyglykolether
wie nichtionische oder ionische Fettalkohol-polyglykolether (z.
B. Fettalkohol-Polyglykolethersulfate) auch als Penetrationshilfsmittel
und Wirkungsverstärker
für eine
Reihe anderer Herbizide, unter anderem auch für Herbizide aus der Reihe der
Imidazolinone geeignet sind (siehe z. B. EP-A-0502014).
Weiterhin
ist bekannt, dass Fettalkohol-Polyglykolether wie nichtionische
oder ionische Fettalkohol-Polyglykolether (z. B. Fettalkohol-Polyglykolethersulfate)
auch als Penetrationshilfsmittel und Wirkungsverstärker für eine Reihe
anderer Herbizide, unter anderem auch für Herbizide aus der Reihe der
Imidazolinone geeignet sind (siehe z. B. EP-A-0502014).
Die
herbizide Wirkung der erfindungsgemäßen Herbizid-Kombinationen
kann auch durch die Verwendung von Pflanzenölen verstärkt werden. Unter dem Begriff
Pflanzenöle
werden Öle
aus ölliefernden
Pflanzenarten wie Sojaöl,
Rapsöl,
Maiskeimöl,
Sonnenblumenöl,
Baumwollsaatöl,
Leinöl,
Kokosöl,
Palmöl,
Distelöl oder
Rhizinusöl,
insbesondere Rapsöl
verstanden, sowie deren Umesterungsprodukte, z. B. Alkylester wie Rapsölmethylester
oder Rapsölethylester.
Die
Pflanzenöle
sind bevorzugt Ester von C10-C22-,
vorzugsweise C10-C20-Fettsäuren. Die
C10-C22-Fettsäureester
sind beispielsweise Ester ungesättigter
oder gesättigter
C10-C22-Fettsäuren, insbesondere
mit gerader Kohlenstoffatomzahl, z. B. Erucasäure, Laurinsäure, Palmitinsäure und
insbesondere C18-Fettsäuren wie Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure oder
Linolensäure.
Beispiele
für C10-C22-Fettsäure-Ester
sind Ester, die durch Umsetzung von Glycerin oder Glykol mit den C10-C22-Fettsäuren erhalten
werden, wie sie z. B. in Ölen
aus ölliefernden
Pflanzenarten enthalten sind, oder C1-C20-Alkyl-C10C22-Fettsäure-Ester,
wie sie z. B. durch Umesterung der vorgenannten Glycerin- oder Glykol-C10-C22-Fettsäure-Ester
mit C1-C22-Alkoholen
(z. B. Methanol, Ethanol, Propanol oder Butanol) erhalten werden
können.
Die Umesterung kann nach bekannten Methoden erfolgen, wie sie z.
B. beschrieben sind im Römpp
Chemie Lexikon, 9. Auflage, Band 2, Seite 1343, Thieme Verlag Stuttgart.
Als
C1-C20-Alkyl-C10-C22-Fettsäure-Ester
bevorzugt sind Methylester, Ethylester, Propylester, Butylester,
2-ethyl-hexylester und Dodecylester. Als Glykol- und Glycerin-C10-C22-Fettsäure-Ester
bevorzugt sind die einheitlichen oder gemischten Glykolester und
Glycerinester von C10-C22-Fettsäuren, insbesondere
solcher Fettsäuren
mit gerader Anzahl an Kohlenstoffatomen, z. B. Erucasäure, Laurinsäure, Palmitinsäure und
insbesondere C18-Fettsäuren wie Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure oder
Linolensäure.
Die
Pflanzenöle
können
in den erfindungsgemäßen herbiziden
Mitteln z. B. in Form kommerziell erhältlicher ölhaltiger Formulierungszusatzstoffe,
insbesondere solcher auf Basis von Rapsöl wie Hasten® (Victorian
Chemical Company, Australien, nachfolgend Hasten genannt, Hauptbestandteil:
Rapsölethylester),
Actirob®B
(Novance, Frankreich, nachfolgend ActirobB genannt, Hauptbestandteil:
Rapsölmethylester),
Rako-Binol® (Bayer
AG, Deutschland, nachfolgend Rako-Binol genannt, Hauptbestandteil: Rapsöl), Renol® (Stefes, Deutschland,
nachfolgend Renol genannt, Pflanzenölbestandteil: Rapsölmethylester)
oder Stefes Mero® (Stefes, Deutschland,
nachfolgend Mero genannt, Hauptbestandteil: Rapsölmethylester) enthalten sein.
Die
vorliegende Erfindung umfasst in einer weiteren Ausführungsform
Kombinationen der erfindungsgemäßen Mittel
mit den vorgängig
genannten Pflanzenölen
wie Rapsöl,
bevorzugt in Form kommerziell erhältlicher ölhaltiger Formulierungszusatzstoffe,
insbesondere solcher auf Basis von Rapsöl wie Hasten® (Victorian Chemical
Company, Australien, nachfolgend Hasten genannt, Hauptbestandteil:
Rapsölethylester),
Actirob®B (Novance,
Frankreich, nachfolgend ActirobB genannt, Hauptbestandteil: Rapsölmethylester),
Rako-Binol® (Bayer
AG, Deutschland, nachfolgend Rako-Binol genannt, Hauptbestandteil:
Rapsöl),
Renol® (Stefes, Deutschland,
nachfolgend Renol genannt, Pflanzenölbestandteil: Rapsölmethylester)
oder Stefes Mero® (Stefes, Deutschland,
nachfolgend Mero genannt, Hauptbestandteil: Rapsölmethylester).
Zur
Anwendung werden die in handelsüblicher
Form vorliegenden Formulierungen gegebenenfalls in üblicher
Weise verdünnt,
z. B. bei Spritzpulvern, emulgierbaren Konzentraten, Dispersionen
und wasserdispergierbaren Granulaten mittels Wasser. Staubförmige Zubereitungen,
Boden- bzw. Streugranulate, sowie versprühbare Lösungen werden vor der Anwendung üblicherweise
nicht mehr mit weiteren inerten Stoffen verdünnt.
Die
Wirkstoffkombinationen können
auf die Pflanzen, Pflanzenteile, Pflanzensamen oder die Anbaufläche (Ackerboden)
ausgebracht werden, vorzugsweise auf die grünen Pflanzen und Pflanzenteile
und gegebenenfalls zusätzlich
auf den Ackerboden.
Eine
Möglichkeit
der Anwendung ist die gemeinsame Ausbringung der Wirkstoffe in Form
von Tankmischungen, wobei die optimal formulierten konzentrierten
Formulierungen der Einzelwirkstoffe gemeinsam im Tank mit Wasser
gemischt und die erhaltene Spritzbrühe ausgebracht wird.
Eine
gemeinsame herbizide Formulierung der erfindungsgemäßen Kombination
hat den Vorteil der leichteren Anwendbarkeit, weil die Mengen der
Komponenten bereits im richtigen Verhältnis zueinander eingestellt
sind. Außerdem
können
die Hilfsmittel in der Formulierung aufeinander optimal abgestimmt
werden.
Formulierungen
können
z. B. wie folgt hergestellt werden.
- a) Ein
Stäubemittel
wird erhalten, indem man 10 Gew.-Teile eines Wirkstoffs/Wirksstoffgemischs
und 90 Gew.-Teile Talkum als Inertstoff mischt und in einer Schlagmühle zerkleinert.
- b) Ein in Wasser leicht dispergierbares, benetzbares Pulver
wird erhalten, indem man 25 Gew.-Teile eines Wirkstoffs/Wirksstoffgemischs,
64 Gew.-Teile kaolinhaltigen Quarz als Inertstoff 10 Gew.-Teile
ligninsulfonsaures Kalium und 1 Gew.-Teil oleoylmethyltaurinsaures
Natrium als Netz- und Dispergiermittel mischt und in einer Stiftmühle mahlt.
- c) Ein in Wasser leicht dispergierbares Dispersionskonzentrat
wird erhalten, indem man 20 Gew.-Teile eines Wirkstoffs/Wirksstoffgemischs
mit 6 Gew.-Teilen Alkylphenolpolyglykolether (7Triton® X
207), 3 Gew.-Teilen Isotridecanolpolyglykolether (8 EO) und 71 Gew.-Teilen
paraffinischem Mineralöl
(Siedebereich z. B. ca. 255 bis 277EC) mischt und in einer Reibkugelmühle auf
eine Feinheit von unter 5 Mikron vermahlt.
- d) Ein emulgierbares Konzentrat wird erhalten aus 15 Gew.-Teilen
eines Wirkstoffs/Wirksstoffgemischs, 75 Gew.-Teilen Cyclohexanon
als Lösemittel
und 10 Gew.-Teilen oxethyliertem Nonylphenol als Emulgator.
- e) Ein in Wasser dispergierbares Granulat wird erhalten indem
man 75 Gew.-Teile eines Wirkstoffs/Wirksstoffgemischs, 10 Gew.-Teile
ligninsulfonsaures Calcium, 5 Gew.-Teile Natriumlaurylsulfat, 3
Gew.-Teile Polyvinylalkohol und 7 Gew.-Teile Kaolin mischt, auf
einer Stiftmühle
mahlt und das Pulver in einem Wirbelbett durch Aufsprühen von
Wasser als Granulierflüssigkeit
granuliert.
- f) Ein in Wasser dispergierbares Granulat wird auch erhalten,
indem man 25 Gew.-Teile eines Wirkstoffs/Wirksstoffgemischs, 5 Gew.-Teile
2,2'-dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaures Natrium,
2 Gew.-Teile oleoylmethyltaurinsaures Natrium, 1 Gew.-Teil Polyvinylalkohol,
17 Gew.-Teile Calciumcarbonat und 50 Gew.-Teile Wasser auf einer
Kolloidmühle
homogenisiert und vorzerkleinert, anschließend auf einer Perlmühle mahlt
und die so erhaltene Suspension in einem Sprühturm mittels einer Einstoffdüse zerstäubt und trocknet.
Die
zu erwartende Wirkung für
eine gegebene Kombination zweier Wirkstoffe kann (vgl. COLBY, S.R.; „Caculating
Synergistic and Antagonistic Responses of Herbicide Combinations", Weeds 15, Seiten
20–22, 1967);
berechnet werden:
Wenn
- X
- = den Abtötungsrad,
ausgedrückt
in % der unbehandelten Kontrolle, beim Einsatz des Wirkstoffes A
in einer Aufwandmenge von m ppm,
- Y
- = den Abtötungsrad,
ausgedrückt
in % der unbehandelten Kontrolle, beim Einsatz des Wirkstoffes B
in einer Aufwandmenge von n ppm,
- E
- = den Abtötungsrad,
ausgedrückt
in % der unbehandelten Kontrolle, beim Einsatz des Wirkstoffes A
und B in Aufwandmengen von m und n ppm bedeutet,
Ist
die tatsächliche
insektizide Abtötungsgrad
größer als
berechnet, so ist die Kombination in ihrer Abtötung überadditiv, d.h. es liegt ein
synergistischer Effekt vor. In diesem Fall muss der tatsächlich beobachtete Abtötungsgrad
größer sein
als der aus der oben angeführten
Formel errechnete Wert für
den erwarteten Abtötungsgrad
(E).