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Die
Erfindung betrifft eine Gleitringdichtung, insbesondere für Kraftfahrzeug-Kühlmittelpumpen, nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Zur
Abdichtung der Wellendurchführung
bei Kraftfahrzeug-Kühlmittelpumpen
werden bevorzugt Axial-Gleitringdichtungen eingesetzt, weil dort
eine sehr hohe Zuverlässigkeit
unter zum Teil sehr schwierigen Betriebsbedingungen gefordert ist,
wie hohe und ständig
wechselnde Drehzahlen, hohe Temperaturen, schwierig abzudichtende
Kühlmittel, Anwesenheit
von abrasiven Stoffen, Trockenlauf und Schwingungen. Außerdem müssen die
Dichtungen in großen
Stückzahlen
vollautomatisch zu vergleichsweise niedrigen Kosten bei gleichzeitig
fehlerfreier Qualität
herstellbar sein.
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Die 1a und 1b zeigen herkömmliche Gleitringdichtungen,
wie sie zur Abdichtung von Kraftfahrzeug-Kühlmittelpumpen eingesetzt werden. Diese
Gleitringdichtungen sind sogenannte „Unitised Seal", die außer der
Gleitringdichtung selbst auch den mit der Pumpenwelle rotierenden
Gegenring enthalten. Diese Dichtungen bestehen üblicherweise aus 9 komplex
aufgebauten Komponenten. Sie sind zum Teil schwierig herzustellen,
da für
sie sehr enge Toleranzen bezüglich
Geometrie und Qualität
gefordert werden. Die bekannten Gleitringdichtungen haben einen
Gleitring 16, der an einem Gegenring 18 dichtend
anliegt. Zwischen den äußerst präzise bearbeiteten
Stirnflächen
von Gleitring 16 und Gegenring 18 wird der Dichtspalt 22 gebildet,
der durch die Kraft einer Schraubendruckfeder 4 geschlossen
gehalten wird. Der Dichtspalt 22 bildet die Primärdichtung
der Gleitringdichtung.
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Eine
Sekundärabdichtung
erfolgt mit einem Gummibalg 5, der den Undichtheitsweg
zwischen dem Gleitring 16 und einem Dichtungsgehäuse 6 mediumsdicht
verschließt.
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Die
Abstützung
und Zentrierung der Druckfeder 4 bzw. die Einleitung der
Kraft der Druckfeder erfolgt über
Federteller 1a, 1b (1a). Bei
der Gleitringdichtung gemäß 1b erfolgt
die Abstützung der
als Tellerfeder ausgebildeten Druckfeder 4 über den
Boden des Dichtungsgehäuses 6 und
dem Federteller 1c.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 1a pressen
die Federteller 1a, 1b den Balg 5 radial
nach innen mediumsdicht an das Gehäuse 6 und an den Gleitring 16.
Auch bei der Gleitringdichtung gemäß 1b preßt der Federteller 1c den
Balg 5 radial an den Gleitring 16. Ein Verdrehschutz 2 für den Gleitring 16 preßt das innere
Ende des Balges 5 axial in eine entsprechende Ringnut des
Gehäuses 6,
um den Undichtheitsweg zwischen dem Gehäuse 6 und dem Gleitring 16 mediumsdicht
zu schließen.
Infolge der elastischen Ausbildung des Balges 5 kann der Gleitring 16 unter
der Kraft der Druckfeder 4 Lageabweichungen des Gegenringes 18 folgen,
ohne daß sich
der Dichtspalt 22 öffnet,
was Leckage zur Folge hätte.
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Der
Gegenring 18 ist mittels einer Haltemanschette 3 kraftschlüssig und
mediumsdicht mit einer Halterung 3a verbunden, die auf
die abzudichtende Welle aufgepreßt wird. Die Einleitung des Dichtspalt-Reibmomentes
vom Gegenring 18 in die Halterung 3a geschieht über eine
geeignete formschlüssige
Gestaltung des äußeren Mantels
des Gegenringes 18 und der ihn übergreifenden Halterung 3a.
Bewährt
haben sich beispielsweise zwei ineinandergreifende Achtecke. Die
mediumsdichte und kraftschlüssige
Befestigung der Halterung 3a auf der Welle geschieht mittels
des die lichte Weite der Halterung 3a bildenden Preßsitzes.
Eine Trennung von Halterung 3a und Gleitringdichtung wird
durch eine Bördelung
an dem dem Boden des Gehäuses 6 zugewandten
Ende der Halterung 3a verhindert.
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Aufgrund
der Vielzahl von Komponenten sind solche Gleitringdichtungen teuer
in der Herstellung. Der Montageprozeß ist komplex, aufwendig und
anfällig.
Außerdem
werden dadurch die Kosten für
das erforderliche Investment und der Aufwand für qualitätssichernde Maßnahmen
erhöht.
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Erschwerend
ist, daß der
Trend zu immer kleineren Abmessungen der Einbauräume und damit des Dichtelementes
geht. So ist beispielsweise der axiale Einbauraum für die Druckfeder 4 der
Gleitringdichtung gemäß 1b nur
noch etwa ein Viertel der axialen Länge des Einbauraumes der Gleitringdichtung
gemäß 1a. Dies hat aber zur Folge, daß die Federkennlinie
wegen des kleineren, zur Verfügung stehenden
Einbauraumes steiler ist und daß allgemein
durch die Verkleinerung die Fertigungstoleranzen der Dichtungsbauteile
eingeengt werden müssen.
Solche Dichtungen sind darum auch wesentlich weniger tolerant, was
Abweichungen bei der Fertigung und beim Einbau der Dichtung in das
Aggregat anbelangt.
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Bei
den bekannten Ausbildungen von Gleitringdichtungen handelt es sich
somit um ein typisches Kompromiß-Design,
bei dem geometrische Verkleinerung der Dichtung mit dem Nachteil
einer geringeren Fehlertoleranz bzw. einem erhöhten Fertigungsaufwand bezahlt
werden muß.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Gleitringdichtung
so auszubilden, daß sie
bei konstruktiv einfacher Ausbildung, kurzer Länge große Fertigungs- und Einbautoleranzen
erlaubt und kostengünstig
montierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Gleitringdichtung
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Gleitringdichtung
wird die den Dichtspalt zwischen dem Gleitring und dem Gegenring
schließende
Kraft durch die magne tische Anziehungskraft erzeugt. Beide Gleitpartner
können
durch einen Magneten, beispielsweise durch die kostengünstigen
Hartferrit-Magnete, gebildet sein. Es ist aber auch möglich, nur
einen dieser beiden Gleitpartner durch einen Magneten zu bilden und
den jeweils anderen Gleitpartner aus ferromagnetischem Material
zu fertigen. Da die Dichtspalt-Schließkraft durch die magnetische
Anziehungskraft der Gleitpartner erzeugt wird, entfällt die meist
schwierig zu montierende und die Dichtungsgröße stark beeinflußende Druckfeder.
Die Gleitringdichtung kann aus nur wenigen Komponenten hergestellt
werden. Aufgrund der konstruktiv einfachen Ausbildung und der geringen
Zahl an Bauteilen kann die erfindungsgemäße Gleitringdichtung sehr kostengünstig hergestellt
und montiert werden. Insbesondere kann die Gleitringdichtung in
kleinen Abmessungen mit geringen Kosten hergestellt werden. Die
geringe Komponentenzahl reduziert auch potentielle Fehlerquellen.
Die Dichtspalt-Schließkraft
ist aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung
nicht von Bauteil-, Zusammenbau- und Einbautoleranzen abhängig.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die
Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen
näher erläutert. Es
zeigt:
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1a eine Gleitringdichtung nach dem Stand
der Technik im axialen Halbschnitt,
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1b in
einer Darstellung entsprechend 1a eine
zweite Ausführungsform
einer Gleitringdichtung nach dem Stand der Technik,
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2a und 2b jeweils
im axialen Halbschnitt Ausführungsformen
von erfindungsgemäßen Gleitringdichtungen,
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3 bis 7 jeweils
in Darstellungen entsprechend 2 weitere
Ausführungsformen
von erfindungsgemäßen Gleitringdichtungen.
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In
der oberen Hälfte
von 2 ist eine Gleitringdichtung dargestellt, wie
sie vorteilhaft zur Abdichtung von Kraftfahrzeug-Kühlmittelpumpen
eingesetzt wird. Die Gleitringdichtung hat ein Gehäuse 6 mit
einem radialen ringförmigen
Boden 7, an den radial außen und innen jeweils eine
umlaufende Wand 8 und 9 anschließen. Die
radial äußere Wand 8 ist
am freien Ende mit einem radial nach außen gerichteten Flansch 10 versehen.
Mit ihm liegt das Gehäuse 6 in der
dargestellten Einbaulage an einem Pumpengehäuse 11 an. Es hat
einen Einbauraum 12, an dessen Wandung 13 die
Außenwand 8 des
Gehäuses 6 unter Preßsitz dichtend
anliegt. Die radial innen liegende Zylinderwand 9 umgibt
eine abzudichtende Welle 14 mit geringem Abstand.
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Im
Gehäuse 6 ist
eine Sekundärdichtung 15 untergebracht,
die einen Gleitring 16 hält. Er steht mit einer radialen
Gleitfläche 17 axial über die
innere Gehäusewand 9 vor
und liegt mit ihr an einem Gegenring 18 dichtend an. Er
sitzt mit einer Nabe 19 drehfest und axial fest auf der
Welle 14. Der Gegenring 18 liegt mit einer radialen
Gegendichtfläche 20 dichtend an
der Gleitfläche 17 des
Gleitringes 16 an.
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Der
Gleitring 16 ist drehfest mit dem Gehäuse 6 verbunden. Im
Ausführungsbeispiel
hat die Gehäusewand 9 eckigen
Querschnitt. Dementsprechend ist die radial innere Seitenwand 21 des
Gleitringes 16 im Querschnitt mehreckig ausgeführt. Im Ausführungsbeispiel
sind die Gehäusewand 9 sowie die
Seitenwand 21 jeweils als Achtkant ausgebildet. Auf diese
Weise wird ein zuverlässiger
Verdrehschutz für
den Gleitring 16 erreicht.
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Der
Gleitring 16 und der Gegenring 18 können jeweils
als Magnete ausgebildet sein, die so eingebaut werden, daß sie einander
gegenseitig anziehen. Es ist aber auch möglich, nur den Gleitring 16 oder
nur den Gegenring 18 als Magnet auszubilden und den jeweils
anderen Gleitpartner aus einem fer romagnetischem Material herzustellen.
Die beiden Gleitpartner 16, 18 werden durch Magnetkraft
gegeneinander gezogen. Auf diese Weise wird die Schließkraft im
radialen Dichtspalt 22 durch die zwischen den Gleitpartnern 16, 18 wirkende
magnetische Anziehungskraft erzeugt. Über den Umfang des Gleitringes 16 und
des Gegenringes 18 ergibt sich dadurch eine gleichmäßige Kraftverteilung.
Auch bei einer Serienfertigung kann die Streuung der Dichtspalt-Schließkraft infolge
dieser Ausbildung sehr gering gehalten werden.
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Da
bei dieser Gleitringdichtung die Dichtspalt-Schließkraft nicht
durch Zusammendrücken
einer Feder erzeugt wird, ist diese Schließkraft auch nicht von Bauteil-,
Zusammenbau- und Einbautoleranzen abhängig. Dies stellt einen wesentlichen Vorteil
dar, da mit der Dichtspalt-Schließkraft sowohl die Dichtheit
als auch die Reibung im Dichtspalt 22 und damit die Dichtspalt-Temperatur gesteuert
wird.
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Da
bei der Gleitringdichtung keine Feder verwendet wird, entfällt die
Montage einer Feder und der zugehörigen Federteller. Da diese
bei den bekannten Gleitringdichtungen vorhandenen Bauteile fehlen, müssen sie
nicht montiert werden, können
bei Montage auch nicht verloren gehen oder vergessen werden, verursachen
keine Kosten und benötigen
auch keinen Bauraum.
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Da
zwischen dem Gleitring 16 und dem Gegenring 18 eine
magnetische Anziehungskraft besteht, ist für den Gegenring 18 eine
Halterung überflüssig. Dadurch
kann nicht nur auf die Halterung als kompliziert herzustellendes
Teil verzichtet werden, sondern es entfällt auch die bei der bekannten
Gleitringdichtung (1a und 1b)
erforderliche Haltemanschette, die eine statische Dichtheit zwischen dem
Gegenring und der Halterung erzeugt. Da der Gegenring 18 direkt
auf die Welle 14 aufgepreßt wird, entfallen potentielle
Undichtheitswege, wie sie bei der bekannten Gleitringdichtung zwischen
dem Gegenring und der Haltemanschette, zwischen der Haltemanschette
und der Halterung sowie zwischen der Halterung und der Welle bestehen.
Es bleibt lediglich ein möglicher
Undichtheitsweg zwischen dem Gegenring 18 und der Welle 14.
Das Risiko bezüglich sekundärer Undichtheit
der Gleitringdichtung wird dadurch erheblich reduziert.
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Selbstverständlich kann
auch bei der Gleitringdichtung gemäß 2a eine
Halterung und eine Haltemanschette für den Gegenring 18 eingesetzt werden.
Notwendig sind diese Bauteile aber nicht.
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Anhand
von 3 wird die Herstellung der Sekundärdichtung 15 näher erläutert. Mit
ausgezogenen Linien ist die Form der Sekundärdichtung 15 dargestellt,
die sie unmittelbar nach der Herstellung einnimmt. Die Sekundärdichtung 15 wird
vorteilhaft im Spritzgußverfahren
gefertigt und anschließend vulkanisiert.
Sie ist im Axialschnitt im wesentlichen V-förmig ausgebildet und hat zwei
spitzwinklig zueinander liegende, schräg nach innen gerichtete Kegelmantelteile 23, 24,
die bogenförmig
ineinander übergehen.
Am äußeren Ende
gehen die Kegelmantelteile 23, 24 in zylindrische
Teile 25, 26 über.
Sie sind innenseitig mit einer im Axialschnitt halbkreisförmigen Wulst 27, 28 versehen.
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Zum
Einsetzen der Sekundärdichtung 15 in das
Gehäuse 6 werden
der Kegelmantelteil 23 und der anschließende zylindrische Teil 25 um
die V-Spitze 29 elastisch so gebogen, daß der zylindrische
Teil 25 mit Abstand dem zylindrischen Teil 28 gegenüber liegt.
Zwischen ihnen und den Kegelmantelteilen 23, 24 wird
ein im Axialschnitt L-förmiger
Druckraum 30 gebildet, der in Richtung auf das abzudichtende
Medium offen ist. Beim Einsetzen in das Gehäuse 6 wird die radial
nach außen
gerichtete Wulst 27 durch die Gehäusewand 8 elastisch
verformt, wodurch eine einwandfreie Abdichtung zwischen der Sekundärdichtung 15 und
der Gehäusewand 8 erreicht
wird. Wie 2a zeigt, liegt die Sekundärdichtung 15 in der
verformten Lage mit dem zylindrischen Teil 25 und einem
Teil des Kegelmantelteiles 23 an der Innenseite der äußeren Wand 8 dichtend
an. Der restliche Teil des Kegelmantelteiles 23 liegt an
der Innenseite des Gehäusebodens 7 dichtend
an. Die ge krümmte
V-Spitze 29 liegt in der Einbaulage der Sekundärdichtung 15 mit
geringem Abstand zur radial innen liegenden Wand 9 des
Gehäuses 6.
Der Gleitring 16 liegt in der Einbaulage am Kegelmantelteil 24 der
Sekundärdichtung 15 an.
Beim Einsetzen des Gleitringes 16 wird die Wulst 28 elastisch
verformt, so daß der
Gleitring 16 einwandfrei durch die Sekundärdichtung 15 gehalten
wird.
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Wie 3 zeigt,
befinden sich an der Außenseite
des zylindrischen Teils 26 der Sekundärdichtung 15 Rippen 31,
die sich im Ausführungsbeispiel über die
axiale Breite der Wulst 28 erstrecken. Die Rippen 31 sorgen
in der elastisch verformten Einbaulage der Sekundärdichtung 15 dafür, daß der Dichtspalt 30 offen
bleibt. Die Rippen 31, die über den Umfang der Sekundärdichtung 15 verteilt
angeordnet sind, bilden Durchgänge 32 (2a) für
das abzudichtende Medium. Es kann somit zwischen den Rippen 31 in
den Dichtspalt 30 der Sekundärdichtung 15 gelangen.
Da die Sekundärdichtung
nach dem beschriebenen Umklappvorgang unter elastischer Spannung
steht, bleibt sie in der dargestellten Einbaulage.
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Die
Sekundärdichtung 15 kann
aus der in 3 mit ausgezogenen Linien dargestellten
Ausgangslage auch so umgeklappt werden, daß der Dichtwulst 28 auf
den Dichtwulst 27 geklappt wird. Wer in der Einbaulage
der Sekundärdichtung
der äußere und
der innere Dichtwulst wird, entscheidet sich somit erst nach dem
beschriebenen Umklappvorgang nach der Herstellung der Sekundärdichtung 15.
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Das
abzudichtende Medium kann über
die Durchgänge 32 in
den Druckraum 30 gelangen. Er bildet einen Druckraum, in
dem derselbe Druck herrscht wie im abzudichtenden Medium. Dieser Druck
wirkt auf die sich aus den beiden folgenden Durchmessern ergebende
Kreisringfläche.
Der Durchmesser A in 2 kennzeichnet den mediumsseitigen
Dichtspalt-Eintrittsdurchmesser, während der Durchmesser B den
kleinsten Durchmesser des Druckraumes 30 kennzeichnet.
Da sich der Druckraum 30 über die Sekundärdichtung 15 am
Boden 7 des Gehäuses 6 abstützt, drückt das
Medium im Druckraum 30 über
die Sekundärdichtung 15 mit
der sich aus der Ringfläche,
die durch die beiden Durchmesser A und B bestimmt ist, multipliziert
mit dem Mediumsdruck ergebenden Kraft auf die Rückseite 33 des Gleitringes 16 und
erhöht
so in Abhängigkeit vom
Druck des abzudichtenden Mediums die Dichtspalt-Schließkraft. Dadurch besteht kein
Risiko einer unnötig
hohen Schließkraft
mit all ihren Nachteilen, wenn der Druck des abzudichtenden Mediums kleiner
ist als der Maximaldruck.
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Der
Gleitring 16 ist in der Sekundärdichtung 15 wie in
einem Wasserbett schwimmend gelagert und kann so eventuellen Lageabweichungen
des Gegenringes leicht folgen, was für eine sichere Abdichtung von
großer
Bedeutung ist.
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Da
Kraftfahrzeug-Kühlsysteme
mit Unterdruck befüllt
werden, muß die
Gleitringdichtung sowohl gegen Über-
als auch gegen Unterdruck abdichten. Dabei ist sicherzustellen,
daß die
Sekundärdichtung 15 durch
den Unterdruck nicht aus ihrer in 2 dargestellten
Einbauanlage gesaugt wird. Dies wird dadurch verhindert, daß die Sekundärdichtung 15 den
Gleitring 16 auf seiner Rückseite 33 nahezu
vollständig
hintergreift. Sollte diese Maßnahme
nicht ausreichen, um ein Heraussaugen der Sekundärdichtung 15 unter
dem Unterdruck zu verhindern, so kann, wie 2b zeigt,
in den Druckraum 30 ein Drahtring 34 eingelegt
werden. Vorteilhaft ist der Durchmesser des Drahtringes 34 so
groß,
daß er
in der Einbaulage am radial innen liegenden Ende des Dicht- bzw.
Druckspaltes 30 anliegt. Der Drahtring 34 verhindert,
daß die
Sekundärdichtung 15 durch
Unterdruck aus dem Gehäuse 6 herausgezogen
werden kann. Der Drahtring 34 läßt sich sehr einfach vor der beschriebenen
elastischen Verformung der Sekundärdichtung 15 einlegen.
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2b zeigt die Möglichkeit, die Gleitpartner 16, 18 durch
eine Kappe 35 unverlierbar miteinander zu verbinden. Die
Kappe 35 hat eine Schutzfunktion für den Fall, daß bei der
Handhabung und beim Transport der Gleitring dichtung auf den Gegenring 18 solche
Kräfte
einwirken, daß er
gegen die magnetische Anziehungskraft aus seiner zentrischen Lage relativ
zum Gleitring verschoben oder gar von ihm getrennt wird. Die Kappe 35 zentriert
den Gegenring 15 dadurch, daß sie in ihrem Boden 36 eine
zentrale Öffnung 37 aufweist,
deren Durchmesser dem Außendurchmesser
der Nabe 19 des Gegenringes 18 entspricht. Der
Gegenring 18 ragt mit seiner Nabe 19 durch die Öffnung 37 und
wird dadurch gegenüber dem
Gleitring 16 zentriert. Der Durchmesser der Öffnung 37 ist
geringfügig
größer als
der Außendurchmesser
der Nabe 19, so daß der
Gegenring 18 mit der Welle 14 einwandfrei gegenüber der
drehfesten Kappe 35 drehen kann. Die Pumpenwelle 14 trifft
bei der Montage der Gleitringdichtung infolge dieser Zentrierung
einwandfrei den Sitz 38 der Nabe 19 des Gegenringes 18.
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Die
Kappe 35 umgibt mit ihrem zylindrischen Mantel 39 den
Gegenring 18 mit ausreichendem Abstand. Der Mantel 39 hat
am freien Ende einen radial nach außen gerichteten Flansch 40,
mit dem er am radial nach außen
gerichteten Flansch 10 des Gehäuses 6 befestigt ist,
beispielsweise durch Bördeln, Kleben,
Laserschweißen
oder andere geeignete Verfahren.
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Die
Kappe 35 hat außerdem
die Funktion eines Trockenlaufschutzes und dient zur Aufnahme und
Zentrierung der Gleitringdichtung beim Einbau in den Einbauraum 12 des
Aggregates.
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Im übrigen ist
die Gleitringdichtung gemäß 2b gleich ausgebildet wie das Ausführungsbeispiel
nach 2a.
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Da
der Verdrehschutz 9, 21 an die Innenkontur des
Gleitringes 16 gelegt ist, kann der äußere Mantel 41 zylindrisch
ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, daß dieser Außenmantel 41 des Gleitringes 16 durch
Centerless-Schleifen
kostengünstig
bearbeitet werden kann, falls dies erforderlich sein sollte.
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Der
Bereich der Sekundärdichtung 15,
in dem sich die Wulste 27, 28 befinden, ist in
radialer Richtung größer ausgelegt
als der Ringspalt zwischen der Gehäusewand 8 und dem
Außenmantel 41 des
Gleitringes 16. Dies hat zur Folge, daß dieser Bereich zwischen Gleitring 16 und
Gehäuse 6 radial
verpreßt
wird. Dadurch wird der Gleitring 16 exakt zentriert, was
eine Reduzierung der Leckrate zur Folge hat. Der Gleitring 16 wird
infolge dieser Ausbildung bezüglich
Schwingungen in axialer und radialer Richtung gedämpft, was
das Risiko von Geräuschbildung über den
Dichtspalt 22 mindestens deutlich verringert. Schließlich wird
der Dichtungssitz 42 zwischen der Sekundärdichtung 15 und
der Innenseite des Gehäusemantels 8 dadurch
verbessert, daß das
abzudichtende Medium im Dichtspalt 30 die Sekundärdichtung 15 gegen
die Gehäusewand 8 drückt. Dadurch
können
sogar Gehäuse 6 aus
sehr dünnem Blech,
beispielsweise mit einer Blechstärke
von weniger als 0,3 mm, eingesetzt werden, die dann zum Pumpengehäuse 11 statisch
sicher abdichten können.
Die Dichtwirkung kann durch eine Dichtraupe 43 (2b) unterstützt werden, die an der Außenseite des
Gehäusemantels 8 umlaufend
angebracht werden kann. Sie wird beim Einbau des Gehäuses 6 in den
Einbauraum 12 elastisch verformt und sorgt für eine optimale
statische Abdichtung.
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Da
der Dichtungssitz 42 wegen des dünnen Gehäusemantels 8 und der
elastischen Unterstützung
durch den Wulstbereich 27, 28 der Sekundärdichtung 15 in
radialer Richtung sehr elastisch ausgebildet ist, ist die Gleitringdichtung
sehr gut für
den Einsatz in Kunststoffpumpengehäusen geeignet, bei denen sowohl
die Durchmessertoleranz des Einbauraumes 12 als auch deren
Kreisformabweichung deutlich größer ausfallen
als bei mechanisch bearbeiteten Metallgehäusen.
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Wie
die 2a und 2b zeigen,
ist die Sekundärdichtung 15 so
ausgelegt, daß das
abzudichtende Medium nicht zwischen dem Dichtungsgehäuse 6 und
dem Gleitring 16 entweichen kann. Erreicht wird dies dadurch,
daß der
Wulstbereich 27, 28 der Sekundärdichtung 15 nach
Art eines O-Ringes ge formt ist, der radial zwischen dem Gehäusemantel 8 und dem
Gleitring 16 verpreßt
wird. Aufgrund seiner gummielastischen Eigenschaften liegt dieser
Dichtbereich mediumsdicht an der Innenwand des Gehäusemantels 6 und
am Außenmantel 41 des
Gleitringes 16 an.
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Steht
das abzudichtende Medium unter Überdruck,
so wirkt dieser auch im Dichtspalt 22 zwischen dem Gleitring 16 und
dem Gegenring 18. Dieser Überdruck versucht, die beiden
Gleitpartner 16, 18 gegen die magnetischen Anziehungskräfte voneinander
zu trennen. Geschieht dies, so öffnet
sich der Dichtspalt 22, was Undichtheit zur Folge hat.
Um diesen Effekt zu verhindern, muß die Dichtspalt-Schließkraft entsprechend
dem maximal auftretenden Mediumsdruck erhöht werden. Dies wird in der
beschriebenen Weise dadurch erreicht, daß die Sekundärdichtung 15 den
Dicht- bzw. Druckspalt 30 aufweist. Durch ihn wird in der
beschriebenen Weise die Schließkraft,
die im Dichtspalt 22 wirkt, in Abhängigkeit vom abzudichtenden
Druck selbsttätig
eingestellt. Ist der Mediumsdruck geringer, ist auch die Dichtspalt-Schließkraft entsprechend
geringer, so daß eine
unnötig
hohe Reibung mit entsprechender Dichtspalt-Temperatur, entsprechendem Reibmoment
und damit Verschleiß vermieden
wird. Steigt der Mediumsdruck an, wirkt er über den Dichtspalt 30 auf
den Gleitring 16, der dadurch entsprechend stärker gegen
den Gegenring 18 gedrückt wird.
Aufgrund dieser selbsttätigen
Anpassung der Dichtspalt-Schließkraft
in Abhängigkeit
vom jeweiligen Mediumsdruck wird bei einwandfreier Abdichtung ein
optimales Verschleißverhalten
erreicht.
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Die 4a bis 4c zeigen
Ausführungsformen,
bei denen die Sekundärdichtung 44 als
Lippendichtung ausgebildet ist. Im Vergleich zur Ausführungsform
nach 3 kann eine solche Sekundärdichtung einfach hergestellt
werden.
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Die
Sekundärdichtung 44 hat
eine erste Dichtlippe 45, die gegen den Mediumsüberdruck
am Außenmantel 41 des
Gleitringes 16 abdichtet. Der Au ßenmantel 41 ist im
Unterschied zu den vorigen Ausführungsbeispielen
nicht zylindrisch, sondern kegelig ausgebildet. Der Außendurchmesser
des Gleitringes 16 verjüngt
sich in Richtung auf den Gegenring 18.
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Die
Sekundärdichtung 44 hat
eine zweite Dichtlippe 46, die an der Innenwand des Gehäusemantels 8 dichtend
anliegt. Die Dichtlippe 46 ist entgegengesetzt zur Dichtlippe 45 gerichtet
und erstreckt sich in Richtung auf den Boden 7 des Gehäuses 6.
Die Dichtlippe 46 liegt mit ihrem freien Ende nahe benachbart
zum Gehäuseboden 7 am
Gehäusemantel 8 dichtend
an. Durch diese umlaufende Dichtlippe 46 wird der Gleitring 16 im
Gehäuse 6 zentriert.
Darüber
hinaus dient die zweite Dichtlippe 46 als Überströmventil. Überschreitet
der Druck im abzudichtenden Medium einen vorgegebenen Wert, hebt
die Dichtlippe 46 vom Gehäusemantel 8 ab und gibt
damit den Weg für
das abzudichtende Medium in den Dicht- bzw. Druckspalt 30 frei.
Er wird in Richtung auf den inneren Gehäusemantel 9 durch
eine dritte Dichtlippe 47 begrenzt, die mit ihrem freien
Ende am Gehäuseboden 7 dichtend
anliegt.
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Die
Dichtlippe 47 geht nahe benachbart zum inneren Gehäusemantel 9 bogenförmig in
einen ringscheibenförmigen
Abstützteil 48 über, mit
dem die Sekundärdichtung 44 an
der radialen, ebenen Rückseite 33 des
Geitringes 16 anliegt. Dieser Abstützteil 48 geht in
die Dichtlippe 45 über.
Mit dem Abstützteil 48 und
der Dichtlippe 45 wird der Gleitring 16 an der Rückseite
sowie an der Außenseite übergriffen.
Der Gleitring 16 wird auf diese Weise sicher gehalten.
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Im
Dichtspalt 30 bzw. im Druckraum 30 kann sich das über die
Dichtlippe 46 einströmende,
unter hohem Druck stehende Medium sammeln. Durch das unter Druck
stehende Medium im Raum 30 wird die Dichtlippe 47 fest
gegen den Boden 7 des Gehäuses 6 gedrückt. Außerdem wirkt
der Mediumsdruck auf die vom Gleitring 16 abgewandte Rückseite 49 des Abstützteils 48.
Dies hat zur Folge, daß in
Abhängigkeit
vom Druck des Mediums der Gleitring 16 mit einer höheren oder
einer geringeren Kraft gegen den Gegenring 18 ge drückt wird.
Wie bei den vorigen Ausführungsbeispielen
wird auf diese Weise im Dichtspalt 22 zwischen den Gleitpartnern 16 und 18 die
Schließkraft
selbsttätig
an den Mediumsdruck angepaßt.
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Die
Dichtlippe 46 dichtet außerdem die Luftseite 50 der
Gleitringdichtung gegen den Unterdruck ab, wie er beim Befüllen des
Kühlsystems
herrscht.
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Die
Dichtlippe 47 dichtet die Luftseite 50 gegen den
Dicht- bzw. Druckspalt 30 ab. Der Gleitring 16 ist
entsprechend den vorigen Ausführungsformen verdrehsicher
auf dem inneren Gehäusemantel 9 gelagert.
Zwischen dem Gleitring 16 und der Gehäusewand 9 ist entsprechend
den vorhergehenden Ausführungsformen
ein Ringspalt gebildet, der zur Luftseite 50 offen ist.
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Die
Nabe 19 des Gegenringes 18 ragt entsprechend der
Ausführungsform
gemäß 2b durch die zentrale Öffnung 37 der Kappe 35.
Sie ist in der beschriebenen Weise über ihren Flansch 40 mit dem
Gehäuseflansch 10 verbunden.
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4b zeigt
die Sekundärdichtung
in ihrer Form unmittelbar nach ihrer Herstellung. Ein Vergleich
mit 4a zeigt, daß die Dichtlippe 47 beim Einbau
der Sekundärdichtung
in das Gehäuse 6 elastisch
verformt wird, so daß sie
unter Vorspannung am Boden 7 des Gehäuses 6 anliegt. Aufgrund
dieser elastischen Vorspannung übt
sie auf den Gleitring 16 bei nichteingebauter Gleitringdichtung
eine Kraft auf den Gegenring 18 aus, der so weit verschoben
wird, bis er am Boden 36 der Kappe 35 anliegt
(4c). Auf diese Weise sind der Gleitring 16,
der Gegenring 18 und die Sekundärdichtung 44 während des
Transportes und der Handhabung einwandfrei gegen Verschieben gesichert.
Infolge der magnetischen Anziehungskraft zwischen den beiden Gleitpartnern 16 und 18 ist
außerdem
sichergestellt, daß der Dichtspalt 22 während des
Transports und der Handhabung stets geschlossen ist und keine Verunreinigungen
eintreten können.
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Da
der Druckraum 30 zur Mediumsseite 51 durch die
Dichtlippe 46 und zur Luftseite 50 durch die Dichtlippe 47 geschlossen
ist, bleibt der jeweils maximal auftretende Mediumsdruck im Dichtraum 30 erhalten,
auch wenn der Druck im abzudichtenden Medium auf der Mediumsseite 51 abfällt. Der
Dicht- bzw. Druckraum 30 bildet somit einen Druckspeicher,
der den Vorteil hat, daß die
aus dem Betriebsdruck und der wirksamen Fläche resultierende Dichtspalt-Schließkraft-Komponente
bei absinkendem Mediumsdruck zunimmt, weil die entgegenwirkende
Kraft aus wirksamer Fläche
und dem Mediumsdruck mit sinkendem Mediumsdruck ebenfalls abnimmt.
Die für
die resultierende Dichtspalt-Schließkraft-Komponente verantwortliche wirksame
Ringfläche
wird durch die Differenz zwischen den Durchmessern C und B bestimmt.
Die für die
entgegenwirkende Kraft bestimmende wirksame Ringfläche wird
durch die Differenz der Durchmesser C und A bestimmt. Der Durchmesser
C ist der Innendurchmesser der äußeren Gehäusewand 8,
der Durchmesser B der Innendurchmesser und der Durchmesser A der
Außendurchmesser
der Gleitfläche 17 des
Gleitrings 16. Wie bei der vorigen Ausführungsform kann durch entsprechende
Dimensionierung der Gleitfläche 17 zwischen
den Durchmessern A und B die Höhe
der hydraulischen Dichtspalt-Schließkraft-Komponente
bestimmt werden.
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Die
Sekundärdichtung 44 kann
bei einer Gleitringdichtung vorgesehen werden, die die Kappe 35 nicht
aufweist. In diesem Falle sind allerdings der Gleitring 16,
der Gegenring 18 und die Sekundärdichtung 44 während des
Transports und der Handhabung nicht gegen Verschieben gesichert.
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Die
Gleitringdichtung gemäß 5 hat
die Sekundärdichtung 52,
die konstruktiv wesentlich einfacher ausgebildet ist als bei den
vorigen Ausführungsbeispielen.
Die Sekundärdichtung 52 hat
einen O-Ring 53, mit dem die Dichtwirkung erzielt wird.
Er liegt in einer Ausnehmung 54 des Gleitringes 16.
Die Ausnehmung 54 ist gegen den Boden 7 und die
innere Gehäusewand 9 offen.
In der Einbaulage liegt der O-Ring 53 unter elastischer
Verformung in der Ausnehmung 54 und dichtet den Gleitring 16 gegen
die In nenwand 9 des Gehäuses 6 ab.
Der freie Rand 55 der inneren Gehäusewand 9 ist rechtwinklig
radial nach innen abgebogen.
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Die Übertragung
des Dichtspalt-Reibmomentes vom Gleitring 16 in das Gehäuse 6 erfolgt durch
eine Reibmomentaufnahme 56, die einen radialen Flansch 57 aufweist,
der zwischen dem radial nach außen
gerichteten Flansch 10 des Gehäuses 6 und dem radial
nach außen
gerichteten Flansch 40 der Kappe 35 befestigt
ist. Vorteilhaft ist er durch Laserschweißen mit dem Gehäuse 6 und
der Kappe 35 verbunden. Der Flansch 57 kann aber
auch einstückig
mit dem Gehäuse 6 oder
der Kappe 35 verbunden sein.
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Der
Flansch 57 steht von einem Hohlkörper 58 ab, der als
Polygon ausgebildet ist und beispielsweise achteckigen Umriß hat. Die äußere Mantelfläche 41 des
Gleitrings 16 ist entsprechend polygon ausgebildet. Der
Gleitring 16 ist mit geringem Spiel in den Hohlkörper 51 eingepaßt. Auf
diese Weise ist der Gleitring 16 in Axialrichtung frei
beweglich, während er
in Drehrichtung formschlüssig
mit der Reibmomentaufnahme 56 verbunden ist. Außerdem kann sich
der Gleitring 16 innerhalb des radialen Spieles zwischen
der Innenseite des Hohlkörpers 58 und
der äußeren Mantelfläche 41 kardanisch
bewegen.
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Der
Gleitring 16 liegt mit seiner radialen, ebenen Gleitfläche 17 an
der radialen, ebenen Gegendichtfläche 20 des Gegenringes 18 dichtend
an. Er hat die Nabe 19, die entsprechend den vorigen Ausführungsbeispielen
durch die mittige Öffnung 37 im Boden 36 der
Kappe 35 ragt.
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An
den O-Ring 53 schließt
in Richtung auf den Boden 7 des Gehäuses 6 eine umlaufende
Dichtlippe 59 an, die radial schräg nach außen gerichtet ist und an der
Innenseite des Gehäusebodens 7 dichtend
anliegt. Die Dichtlippe 59 dichtet einen im Betrieb der
Gleitringdichtung mit Medium gefüllten
Innenraum 60 gegen die Luftseite 50 ab. Die Dichtlippe 59 wirkt
als Gummifeder, die hauptsächlich
die Aufgabe hat, den Gegenring 18 über den Gleitring 16 während des
Transports und der Handhabung der Gleitringdichtung an der Innenseite
des Bodens 36 der Kappe 35 zur Anlage zu bringen.
Beim Aufpressen des Gegenringes 18 auf die Welle 14 (2) werden
der Gegenring 18 und damit der Gleitring 16 gegen
die Kraft der Dichtlippe 59 in Richtung auf den Gehäuseboden 7 verschoben.
Der Gegenring 18 kommt dadurch vom Boden 36 der
Kappe 35 frei, so daß er
im Einsatz der Gleitringdichtung ungehindert mit der Welle drehen
kann.
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Zwischen
der Dichtlippe 59 und dem O-Ring 53 befindet sich
ein kurzes ringförmiges
Zwischenstück 61,
das den Gehäusemantel 9 mit
geringem Abstand umgibt. Am Übergang
vom Zwischenstück 61 zur
Dichtlippe 59 ist eine ringförmige Abstützung 62 vorgesehen,
die an der Innenwand des Gehäusemantels 9 anliegt.
Diese ringförmige
Abstützung 62 verhindert,
daß der
O-Ring 53 bei
Auftreten von Unterdruck aus seiner korrekten Lage in der Ausnehmung 54 des
Gleitringes 16 herausgezogen wird. Kraftfahrzeug-Kühlsysteme werden üblicherweise mit
Unterdruck befüllt.
Dabei besteht die Gefahr, daß der
O-Ring 53 aus der Ausnehmung 54 gesaugt wird. In
diesem Fall kommt jedoch die Abstützung 62 zuerst an
der Innenwand des Gehäusebodens 7 zur
Anlage, bevor der O-Ring 53 die Ausnehmung 54 im Gleitring 16 verlassen
kann.
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Ein
wichtiger Vorteil dieser Ausführungsform ist,
daß bei
gleichbleibendem Durchmesser der abzudichtenden Welle der Durchmesser
des Dichtungssitzes 42 des Gehäuses 6 dem Kundenwunsch
leicht angepaßt
werden kann, ohne daß die
innenliegenden Dichtungskomponenten geändert werden müßten.
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Die
Gleitringdichtungen gemäß den 2 bis 5 sind
einbaufertige Dichtungen, die vom Gehäuse 6 und gegebenenfalls
der Kappe 35 umgeben sind. Insbesondere wenn die Gleitringdichtungen
mit der Kappe 35 ausgestattet sind, können die Gleitringdichtungen
problemlos transportiert und gehandhabt werden, ohne daß die Gefahr
einer Beschädigung der
Dichtung oder der Dichtungsteile besteht. Da die Pumpengehäuse üblicherweise
aus Metall bestehen, wurden die Einbauräume 12 der Pumpengehäuse 11 (2)
für den
Dichtungssitz des Gehäuses 6 präzise bearbeitet.
In der Zwischenzeit besteht jedoch ein deutlicher Trend zu kleineren
Pumpenabmessungen und damit auch zu kleineren Dichtungsabmessungen.
Außerdem
wird bei den Pumpengehäusen 11 immer
mehr Kunststoff anstelle von Metall eingesetzt. Dies gilt insbesondere
für elektrisch
betriebene Kühlmittelpumpen.
Die Gleitringdichtung soll auch für im Einbauraum 12 unbearbeitete
Metall-Druckguß- oder Kunststoff-Spritzguß-Pumpengehäuse geeignet sein.
Der Einbau soll ferner auf das kleinstmögliche Ausmaß reduziert
und die Herstellkosten für
die Gleitringdichtung auf ein Minimum gesenkt werden.
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Um
diese Anforderungen zu erfüllen,
kann bei den Ausführungsformen
nach den 2 und 4 das Dichtungsgehäuse 6 entfernt
und die Innenkontur des Dichtungsgehäuses in das Pumpengehäuse 11 eingebracht
werden. Die restlichen Dichtungskomponenten, nämlich der Gleitring 16,
der Gegenring 18 und die Sekundärdichtung 15, 44 können dann
im Pumpengehäuse 11 angeordnet
werden. 6a zeigt eine solche Ausbildung
und Anordnung der Gleitringdichtung, die entsprechend 2 ausgebildet
ist. Der Verdrehschutz für
den Gleitring 16 wird dadurch erreicht, daß er formschlüssig mit
dem Pumpengehäuse 11 verbunden
ist. Die innere Seitenwand 21 des Gleitringes 16 hat
den eckigen, vorzugsweise achteckigen Umriß. Der Einbauraum 12 des
Pumpengehäuses 11 für die Gleitringdichtung wird
radial nach innen durch einen rohrförmigen Gehäuseansatz 63 begrenzt,
der die Welle 14 mit Spiel umgibt. Die äußeren Mantelfläche 64 des
Gehäuseansatzes 63 hat
einen der Gleitringseitenwand 21 entsprechenden Umriß. Im übrigen ist
die Gleitringdichtung gleich ausgebildet wie die Ausführungsform gemäß 2a. Durch den Wegfall des Dichtungsgehäuses werden
die Kosten für
dieses Gehäuse
selbst sowie die Kosten für
die Montage der Dichtungskomponenten in dieses Gehäuse und
schließlich
die Kosten für
die Dichtungsraupe 43 (2b)
eingespart. Die statische Abdichtung zum Pumpengehäuse 11 erfolgt
somit nicht mehr über
den metallischen Dichtungssitz des Dichtungs gehäuses 6, sondern über den
gummielastischen Dichtbereich 27, 28 der Sekundärdichtung 15.
Dies hat den Vorteil, daß für den Einbauraum 12 größere Durchmesser-
und Formtoleranzen zugelassen werden können als für den metallischen Gehäusesitz
bei einem metallenem Pumpengehäuse.
Dadurch können
die typischen Spritzguß-Toleranzen
zuverlässig überbrückt werden, wenn
das Pumpengehäuse 11 beispielsweise
aus Kunststoff gefertigt wird. Außerdem entfällt der bei metallischen Pumpengehäusen 11 und
Gleitringdichtungen mit metallischen Gehäusen 6 auftretende
potentielle Undichtheitsweg zwischen der Innenwand des Einbauraumes
und dem Dichtungsgehäuse.
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6a zeigt, daß die Gleitringdichtung einem
Wälzlager 65 für die Welle 14 vorgelagert
ist.
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Wie 6b zeigt, kann auch bei der Ausführungsform
nach 6 ein Trockenlaufschutz vorgesehen sein. Hierfür wird anstelle
der Kappe 35 der Ausführungsform
gemäß 2 beispielsweise
eine tellerfederartige Kappe 66 am Pumpengehäuse 11 vorgesehen.
Die Kappe 66 ist kegelförmig
ausgebildet und mit ihrem radial äußeren Rand in eine stirnseitige
Vertiefung 67 eines ringförmigen Vorsprunges 68 des
Pumpengehäuses 11 eingeschnappt.
Der radial innere Rand der Kappe 66 umgibt die Welle 14 mit
geringem Spiel. Die Kappe 66 hat Abstand vom Gegenring 18,
der auf der Welle 14 in der beschriebenen Weise befestigt
ist. Wie die Kappe 35 der Ausführungsformen nach den 2 bis 5 dient
auch die Kappe 66 dazu, einen Teil des abzudichtenden Mediums
aufzunehmen. Dadurch steht im Notfall ein begrenztes Volumen an
Medium als Trockenlaufschutz zur Verfügung.
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Eine
weitere Reduzierung des Einbauraumes für die Gleitringdichtung ist
mit einer Ausführung entsprechend 7 möglich. Diese
Gleitringdichtung ist ähnlich
der Ausführungsform
gemäß 5 ausgebildet.
Die Sekundärdichtung 52 hat
den O-Ring 53, der zwischen dem Gleitring 16 und
der Mantelfläche 64 des
Gehäuseansatzes 63 die
Mediumsseite 51 gegen die Luftseite 50 abdichtet.
An den O-Ring 53 schließt ein in Richtung auf den
Boden 69 des Einbauraumes 12 des Pumpengehäuses 11 gerichteter
Ring 70 an, der koaxial zur Welle 14 liegt und
mit Abstand vom Boden 69 des Einbauraumes 12 endet.
Am freien Ende ist der Ring 70 mit der ringförmigen Abstützung 62 (7b) versehen, die sich über den
Umfang des Ringes 70 erstreckt und entsprechend der Ausführungsform
gem. 5 mit einer endseitigen Kante 71 an der
Mantelfläche 64 des Gehäuseansatzes 63 dichtend
anliegt.
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Wie
bei der Ausführungsform
gemäß 6 fehlt
bei der Gleitringdichtung das Gehäuse. Die Gleitringdichtung
ist ohne Gehäuse
unmittelbar in den Einbauraum 12 des Pumpengehäuses 11 eingesetzt.
Der Gegenring 18 sitzt auf der Welle 14. Der Gleitring 16 hat
einen Außendurchmesser,
der kleiner als der Innendurchmesser des Einbauraumes 12 ist.
Dadurch kann das Medium über
den so gebildeten Ringspalt in den Druckraum 30 gelangen.
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Der
Ring 70 bildet eine Unterdruckabstützung, mit der ein Heraussaugen
des O-Ringes 53 aus seiner Betriebslage bei Unterdruckbefüllung des Systems
verhindert wird. Der O-Ring 53 kann beim Auftreten von
Unterdruck nur so weit aus seiner Betriebslage verschoben werden,
bis sein Ringansatz 70 am Boden 69 des Einbauraumes 12 zur
Anlage kommt. Dann hat sich der O-Ring 53 nur wenig aus seiner
Betriebslage entfernt.
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Die
ringförmige
Abstützung 62 am
Ring 70 kann entfallen (7a),
ohne daß dadurch
die Funktion der Gleitringdichtung beeinträchtigt ist. Die Abstützung 62 gemäß 7b hat den Vorteil, daß zwischen ihr und dem O-Ring 53 ein
Schmiermitteldepot 72 vorgesehen werden kann, das mit einem
geeigneten Schutz- und Schmiermittel gefüllt sein kann. Das Schmiermitteldepot 72 wird
radial außen
durch den Ring 70 und radial innen durch die Mantelfläche 64 des
Gehäuseansatzes 63 begrenzt.
Durch die Abstützung 62 wird
verhindert, daß das
abzudichtende Medium aus dem Druckraum 30 in das Schmiermitteldepot 72 gelangt.
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Moderne
Kühlmittel
können
aggressiv auf den vorteilhaft aus einem Gummiwerkstoff bestehenden
O-Ring 53 wirken. Dadurch können sich Ablagerungen aus
dem Kühlmittel
im Bereich des Schmiermitteldepots 52 bilden, wenn die
Abstützung 62 nicht vorgesehen
ist (7a). Durch solche Ablagerungen kann
die Bewegungsmöglichkeit
des O-Ringes 53 in Achsrichtung relativ zum Gehäuseansatz 63 beeinträchtigt werden.
Der Gleitring 16 muß sich
aber, wenn auch in geringem Maße,
bewegen können,
um eventuellen Lageabweichungen des Gegenringes 18 folgen
zu können.
Das bei der Ausführungsform
nach 7b vorgesehene Schmiermitteldepot 72 verhindert
die Ablagerung in diesem Bereich, so daß der O-Ring 53 die
notwendigen Axialbewegungen gegenüber dem Gehäuseansatz 63 ausführen kann.
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Da
die Sekundärdichtung 52 am
Gehäuseansatz 63 abdichtet,
kann der Verdrehschutz für
den Gleitring 16 in die Innenkontur des Einbauraumes 12 des
Pumpengehäuses 11 gelegt
werden. Die Wandung 13 des Einbauraumes 12 hat
dementsprechend unrunden, insbesondere mehreckigen Umriß, dem der
Gleitring 16 mit seiner äußeren Mantelfläche 41 angepaßt ist.
Da der Verdrehschutz im Außenbereich der
Gleitringdichtung vorgesehen ist, läßt sie sich bei der Montage
leicht in das Pumpengehäuse 11 einsetzen,
weil der Formschluß nicht
durch den Gegenring 18 verdeckt wird. Sein Außendurchmesser
ist kleiner als der Außendurchmesser
des Gleitringes 16. Durch den außen liegenden Formschluß ergibt
sich für
die Reibmomentübertragung
der maximal mögliche
Hebelarm, so daß die
mechanische Belastung reduziert wird. Dies ist im Hinblick auf ein
aus Kunststoff bestehendes Pumpengehäuse 11 von erheblichem
Vorteil.
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Bei
den beschriebenen Ausführungsformen sind
der Gleitring 16 und der Gegenring 18 unterschiedlich
gestaltet, so daß bei
der Montage der Gleitringdichtung keine Verwechslungen vorkommen können. Selbst
wenn der Gleitring 16 und der Gegenring 18 gleiche
Formgebung haben, ist ein Vertauschen dieser Dichtungspartner bei
der Montage nicht möglich.
In diesem Falle würden
die Dichtungspartner einander abstoßen.
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Sollte
die Korrosionsbeständigkeit
der beiden als Gleitpaarung eingesetzten Magnete 16, 18 nicht
ausreichen, so kann ein Korrosionsschutz aufgebracht werden, beispielsweise
galvanisch, durch eine Pulverbeschichtung, durch eine Lackierung
oder dergleichen. Diese Korrosionsschutzschicht kann nach der Fertigbearbeitung
der Gleitflächen 17, 20 erfolgen,
so daß alle
Flächen
von Gleitring 16 und Gegenring 18 beschichtet
und geschützt
sind. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Beschichtung
die tribologischen Eigenschaften der Gleitpaarung, besonders während des
Einlaufs der Gleitpaarung, verbessert. Die Beschichtung kann aber
selbstverständlich
auch vor der Fertigbearbeitung der Gleitflächen 17, 20 aufgebracht
werden. In diesem Fall wird die Beschichtung im Bereich der Gleitfläche 17, 20 bei
deren Bearbeitung abgetragen. Dadurch erfolgt keinerlei Beeinflussung
der tribologischen Eigenschaften der Gleitpaarung.
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Es
kann auch eine Beschichtung der Gleitpaarung erfolgen, welche die
tribologischen Eigenschaften der Gleitpaarung bewußt verbessert.
Diese Beschichtungen, wie PVD, DLC, Plasmaspritzen und dergleichen,
werden standardgemäß zur Verbesserung
der Gleiteigenschaften und des Verschleißwiderstandes eingesetzt. Vorteilhaft
ist auch, daß solche
Beschichtungen sehr dünn
sind, beispielsweise mehrere μm
bis ca. 0,2 mm betragen, und aus diesem Grunde die Magnetkraft nur
unmerklich beeinflussen.
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Weiter
können,
um die tribologischen Eigenschaften der Gleitpaarung zu verbessern,
für den Gleitring 16 und
den Gegenring 18 unterschiedliche Magnetwerkstoffe eingesetzt
werden.
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Da
die Dichtspalt-Schließkraft
nur von der Magnetkraft selbst und nicht von Bauteiltoleranzen oder
Einbautoleranzen abhängt,
kann die Dichtspalt-Schließkraft sehr
viel niedriger gewählt werden,
wodurch die Dichtspalttemperatur und der Verschleiß erheblich
verringert werden.