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Die
Erfindung betrifft eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine
mit einem Kurbelgehäuse
mit zumindest zwei Zylindern mit beidseits der Zylindern sich in
Motorlängsrichtung
erstreckenden, an bezüglich
der Motorlängsebene
verschiedenen Seiten angeordneten Kühlräumen, wobei ein auf einer ersten Seite
angeordneter erster Kühlraum
im Bereich eines Zylindersteges zwischen den beiden Zylindern über zumindest
einen ersten Kühlkanal
mit einer ersten Kühlmittelöffnung in
der Zylinderkopfdichtfläche
auf der zweiten Seite verbunden ist, wobei der erste Kühlkanal
die Motorlängsebene
schneidet und zumindest durch eine schräg zur Motorlängsebene
angeordnete erste Bohrung gebildet ist, mit zumindest einem zweiten
Kühlkanal
im Bereich des Zylindersteges, welcher durch eine vorzugsweise schräg zur Motorlängsebene
angeordnete zweite Bohrung gebildet ist, welche eine vorzugsweise
an der ersten Seite angeordnete Kühlmittelöffnung der Zylinderkopfdichtfläche mit
der ersten Bohrung verbindet.
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Kurbelgehäuse mit
X-förmig
angeordneten schrägen
Bohrungen im Bereich des Zylindersteges zwischen zwei Zylindern
sind aus den Veröffentlichungen
JP 2002-168147 A,
JP 10-288080 A, JP 05-141307 A und JP 2001-107801 A bekannt. Mit diesen
Kühlkanälen können die
Kühlräume miteinander,
sowie mit Kühlmittelkanälen im Zylinderkopf
verbunden werden.
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Weiters
ist es aus der JP 59-005861 A, JP 59-043918 A, JP 09-317551 A, JP
07-119541 A und der
JP 7-27014 A bekannt, die bezüglich
der Motorlängsebene
auf unterschiedlichen Seiten angeordneten Kühlräume mit Querbohrungen, Schrägbohrungen
oder V-förmig
angeordneten Schrägbohrungen miteinander
zu verbinden.
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Aufgrund
der in den Kühlräumen des
Kurbelgehäuses
herrschenden Druckverteilung ist mit bekannten Lösungen die Wärmeabfuhr
im Bereich der Zylinderstege mangelhaft.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die Nachteile zu vermeiden und die Kühlleistung
im Bereich der Zylinderstege zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, dass die zweite Bohrung in der ersten Bohrung
endet, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass erste Bohrung und
zweite Bohrung im Wesentlichen eine Y-Anordnung zueinander aufweisen.
Die Y-förmige Anordnung
der Kühlkanäle bewirkt
eine deutliche Verbesserung der Kühlleistung im Bereich der Zylinderstege,
da das Kühlmittel
gezielt vom Kurbelgehäuse über die
schrägen
Bohrungen in den Zylinderkopf strömen kann. Dabei wird im Bereich
des Schnittpunktes zwischen erster und zweiter Bohrung ein Bereich
mit höchstem
Wärmeeintrag
aus dem Brennraum optimal gekühlt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante
der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Kühlkanal zumindest eine vom
ersten Kühlraum
ausgehende, mit der ersten Bohrung verbundene erste Querbohrung
etwa normal auf die Motorlängsebene
aufweist, wobei vorzugsweise die erste Bohrung in die erste Querbohrung
einmündet.
Auf diese Weise können
im Bereich des Zylindersteges angeordnete Zylinderkopfschraubenbohrungen
umgangen werden, wobei einerseits der Schnittpunkt zwischen erstem
und zweiten Kühlkanal
möglichst nahe
an die Zylinderkopfdichtfläche
und andererseits der erste Kühlkanal
im Bereich des oberen Drittels des ersten Kühlraumes von diesem abzweigt.
Dies ermöglicht
eine besonders gute Wärmeabfuhr
aus dem Bereich des Zylindersteges.
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Wesentlich
ist, dass zum Unterschied zu bekannten Kurbelgehäusen erster und zweiter Kühlkanal
keine Strömungsverbindung
zwischen dem ersten und dem zweiten Kühlraum herstellen. Dadurch wird
erreicht, dass zwischen dem ersten Kühlraum und dem Zylinderkopf
eine gezielte Kühlmittelströmung durch
die thermisch kritischen Bereiche der Zylinderstege stattfindet,
wobei sich das Kühlmittel
im Bereich des Schnittpunktes der beiden Kühlkanäle in die erste und die zweite
Bohrung aufteilt.
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Eine
sehr einfache Fertigung lässt
sich erreichen, wenn die erste Querbohrung und/oder die erste Bohrung
als Sackloch ausgeführt
ist.
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In
weiterer Ausführung
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass erster und zweiter Kühlraum im
Bereich des Zylindersteges durch zumindest eine zweite Querbohrung
etwa normal zur Motorlängsebene
miteinander strömungsverbunden
sind. Die zweite Querbohrung verbindet ersten und zweiten Kühlraum im
Bereich des Zylindersteges miteinander. Da die zweite Querbohrung
räumlich
getrennt vom ersten und zweiten Kühlkanal ausgebildet ist, wird
eine nachteilige Beeinflussung der Strömung in den Zylinderkopf vermieden.
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In
weiterer Ausführung
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass erste und zweite Bohrung
unterschiedliche Querschnittsflächen
aufweisen, wobei vorzugsweise auf der heißeren Längsseite des Kurbelgehäuses zumindest
eine Bohrung zumindest abschnittsweise eine größere Querschnittsfläche aufweist
als auf der kühleren
Längsseite.
Dadurch kann die Kühlung
der heißeren
Seite verbessert werden.
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Eine
weitere Verbesserung der Kühlleistung lässt sich
erzielen, wenn die erste und/oder die zweite Querbohrung geneigt
zur Zylinderkopfdichtfläche ausgebildet
ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
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1 ein
erfindungsgemäßes Kurbelgehäuse in einem
Schnitt gemäß der Linie
I-I in 2 und
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2 eine
Draufsicht auf das Kurbelgehäuse
im Bereich eines Ventilsteges.
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Die 1 zeigt
ein Kurbelgehäuse 1 in
einem Schnitt normal zur Kurbelwellenachse 2 im Bereich
des Zylindersteges 3 zwischen zwei benachbarten Zylindern
A, B. Beidseits einer durch die Zylinderachsen und die Kurbelwellenachse 2 ausgespannten
Motorlängsebene 4 sind
Kühlräume 5, 6 zur
Kühlung
der Zylinder A, B angeordnet. Der sich bezüglich der Motorlängsebene 4 auf
einer ersten Seite 7 befindende erste Kühlraum 5 ist über zumindest
einen ersten Kühlkanal 8 im
Bereich des Zylindersteges 3 mit einer bezüglich der
Motorlängsebene 4 auf
der zweiten Seite 19 angeordneten ersten Kühlmittelöffnung 9 in
der Zylinderkopfdichtfläche 10 verbunden.
Die erste Kühlmittelöffnung 9 führt zu nicht weiter
ersichtlichen Kühlräumen in
einem anschließenden
Zylinderkopf.
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Der
erste Kühlkanal 8 weist
eine bezüglich der
Motorlängsebene 4 schräg angeordnete
erste Bohrung 11 auf, welche die Motorlängsebene 4 in einem
ersten Schnittbereich 12 schneidet. Der erste Kühlkanal 8 weist
weiters eine erste Querbohrung 13, welche vom ersten Kühlraum 5 ausgeht
und als Sackloch ausgebildet ist. Die erste Bohrung 11 und die
erste Querbohrung 13 schneiden einander in einem zweiten
Schnittbereich 14.
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Weiters
ist im Bereich des Zylindersteges 3 ein durch eine zweite
Bohrung 15 gebildeter zweiter Kühlkanal 16 angeordnet,
welcher in den ersten Kühlkanal 8 im
Bereich des ersten Schnittbereiches 12 einmündet und
diesen mit einer zweiten Kühlmittelöffnung 17 in
der Zylinderkopfdichtfläche 10 strömungsverbindet.
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Weiters
kann zwischen erstem und zweitem Kühlraum 5, 6 zumindest
eine zweite Querbohrung 18 vorgesehen sein.
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Mit
Bezugszeichen 20 sind Gewindebohrungen für Zylinderkopfschrauben
bezeichnet.
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Das
Kühlmittel
strömt
aus dem ersten Kühlraum 5 über die
erste Querbohrung 13 und die erste Bohrung 11 in
den Bereich des Zylindersteges 3. Im ersten Schnittbereich 12 teilt
sich das Kühlmittel
auf und gelangt über
die erste Boh rung 11 und die zweite Bohrung 15 zur
ersten bzw. zweiten Kühlmittelöffnung 9, 17 und
wird anschließend
in die Kühlräume des
Zylinderkopfes geführt.
Durch die Y-förmige
Anordnung von erstem und zweiten Kühlkanal 8, 16 wird eine
gezielte Kühlmittelströmung in
die thermisch kritischen Bereiche des Zylindersteges 3 und
weiter in den Zylinderkopf erreicht, wodurch die Zylinderstege 3 optimal
gekühlt
werden. Durch die zweite Querbohrung 18 kann gegebenenfalls
eine Kühlmittelströmung zwischen
erstem und zweitem Kühlraum 5, 6 vorgesehen
sein. Durch die beschriebene Anordnung der Kühlkanäle 8, 16 gelingt
eine wesentliche Verbesserung der Kühlung der Zylinderstege 3,
wobei durch die Position des ersten Schnittbereiches 12 der
sich schneidenden Kühlkanäle 8, 16 das
Kühlmittel
direkt in die thermisch am kritischsten Bereiche der Zylinderstege 3 geführt wird.
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Die
mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvorschläge ohne
Präjudiz
für die
Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die Anmelderin behält sich
vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder Zeichnungen
offenbarte Merkmale zu beanspruchen.
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In
Unteransprüchen
verwendete Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hautanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind
nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmale der rückbezogenen
Unteransprüche
zu verstehen.
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Die
Gegenstände
dieser Unteransprüche
bilden jedoch auch selbständige
Erfindungen, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprüche unabhängige Gestaltung
aufweisen.
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Die
Erfindung ist auch nicht auf das (die) Ausführungsbeispiele) der Beschreibung
beschränkt. Vielmehr
sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen
möglich,
insbesondere solche Varianten, Elemente und Kombinationen und/oder
Materialien, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung
von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Beschreibung Ausführungsformen
sowie den Ansprüchen
beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw.
Elementen oder Verfahrensschritten erfinderisch sind und durch kombinierbare
Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten
bzw. Verfahrensschrittfolgen führen,
auch soweit sie Herstell-, Prüf-
und Arbeitsverfahren betreffen.