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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine lichtdurchlässige Komponente für einen
Kraftfahrzeug-Scheinwerfer, einen Scheinwerfer für ein Kraftfahrzeug, insbesondere
einen Front-Scheinwerfer, sowie
ein Verfahren zur Herstellung derartiger lichtdurchlässiger Komponenten,
wie zum Beispiel Abdeckscheiben, optische Linsen oder andere, ähnlich lichtdurchlässige Bauteile
von Scheinwerfern, welche in modernen Kraftfahrzeug-Scheinwerfertypen
Anwendung finden.
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In
der neueren Entwicklung von Kraftfahrzeug-Scheinwerfern gibt es
einerseits Scheinwerferkonstruktionen mit deutlich helleren Lichtquellen (bzw.
Lampen), wie zum Beispiel Halogen- oder Gasentladungslampen, und andererseits
zeichnet sich ein technologischer Trend dahingehend ab, dass die herkömmlichen
Abdeckscheiben von insbesondere Front-Scheinwerfern mit eingearbeiteten
Reflexions- bzw. Ablenkungsmustern durch sogenannte Klarscheiben-Frontscheinwerfer
ersetzt werden.
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Die
neuartigen Scheinwerfertechnologien mit deutlich höheren Lichtstrahlungsleistungen
weisen jedoch einen Nachteil dahingehend auf, dass sie von Fahrern
anderer Fahrzeuge als blendend und damit störend empfunden werden können. Außerdem sind
bei der Abblendlichtfunktion von solchen Front-Scheinwerfern die
Randbereiche und insbesondere die Hell-Dunkel-Grenze am oberen Endbereich des Scheinwerferkegels
relativ scharf, was bei unebenen Fahrbahnen zu einem störenden Flimmer- bzw.
Flackereffekt führen
kann. Vor diesem Hintergrund wurden bei bisherigen derartigen Scheinwerfer-Systemen Beschichtungen
oder Klebefolien auf die Abdeckplatten der Klarsicht-Frontscheinwerfer aufgebracht,
mittels welchen einerseits bestimmte Mattierungseffekte an den Randbereichen
der Leuchtkegel erreicht und andererseits spezifische Lichtumleitungs-
und Streueffekte ermöglicht
wurden. Derartige Oberflächen-Beschichtungen
oder -beklebungen haben den Nachteil, dass die nachträgliche Bearbeitung
und Weiterverarbeitung der optischen Scheinwerferkomponenten erschwert
wird: Es ist beispielsweise äußerst schwierig,
anschließend
eine Beschichtung zur Verhinderung von Nebelbildung bzw. von Beschlag
("Antifog"-Beschichtung) aufzubringen.
Andere lackartige oder überzugartige
Aufträge,
wie zum Beispiel Schutzlackschichten, sind ebenfalls schwierig aufzubringen.
Außerdem
laufen derartige Scheinwerfer-Systeme Gefahr, dass die Mattierungs-
bzw. Streuelemente durch äußere Einwirkungen über den
Lauf der Zeit beschädigt werden.
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Zur
Herstellung von optischen Streu- bzw. Mattierungsbereichen in lichtdurchlässigen Scheinwerferbauteilen
ist es andererseits bekannt, diese beim Spritzgießen von
Kunststoffbauteilen bzw. beim Formen von Glaskörpern direkt durch die Herstellungsform
mit einzubauen. Hierbei stellt sich nicht nur das Problem von äußerst komplexen
und damit kostenintensiven Gießformen
und zeitaufwendigen Herstellungsprozessen, sondern technologisch
gesehen sind hierbei auch die Gestaltungsmöglichkeiten äußerst beschränkt – Hinterschnitte
beispielsweise sind dabei nicht möglich.
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Bei
den in letzter Zeit immer verbreiteter auftretenden modernen Scheinwerfer-Systemen
mit hochleistungsfähigen
Lampen (Halogen, Xenon etc.) ist es gemäß dem Stand der Technik außerdem bekannt,
dass die gegenüber
herkömmlichen Front- Scheinwerfern sehr
viel kleineren Scheinwerfertypen durch Tageslicht-Scheinwerfer-Modi
ergänzt werden
können,
um zusätzliche
Taglichtfunktionen zu übernehmen.
Die Scheinwerfer weisen beispielsweise ringförmige Grenzen auf, die auch
bei Tag leuchten und damit einen zusätzlichen Sicherheitsaspekt
ebenso wie einen optisch ästhetischen
Wahrnehmungseffekt bieten. Solche Tageslicht-Leuchtlinien bzw. -bereiche
werden herkömmlicherweise
durch zusätzliche
Bauteile und Elemente wie Leucht-LEDs, Lichtleiter oder andere Leuchtdioden
realisiert. Diese werden hinter den Abdeckscheiben und um das Abblendlicht
beispielsweise herum angeordnet. Nachteilig dabei sind die erhöhte Anzahl
von Teilen und damit die erhöhten
Herstellungskosten.
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Bei
sogenannten Linsen-Optiken von neuartigen Scheinwerfer-Systemen ist es außerdem bekannt,
dass Produkt- oder Markenbezeichnungen in die Oberfläche der
Linsen eingraviert werden. Derartige Markierungen von Scheinwerfern
bzw. Linsen dienen der Markenpositionierung der Hersteller und Zulieferer
sowie der technischen Kennzeichnung von optischen Komponenten.
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Demgegenüber ist
es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine lichtdurchlässige Komponente
eines Kraftfahrzeug-Scheinwerfers, einen derartigen Scheinwerfer
sowie ein Verfahren zur Herstellung von solchen Scheinwerfern bereitzustellen,
welche bei reduzierten Herstellungskosten eine sicherheitsbezogene,
wie auch kostenbezogene Verbesserung von Frontscheinwerfer-Systemen bieten und insbesondere
die Aufgaben eines tageslichtbezogenen Lichts sowie einer verbesserten
passiven Sicherheit von Kraftfahrzeugen lösen können.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine lichtdurchlässige
Komponente gemäß den Merkmalen des
Anspruchs 1, durch einen Scheinwerfer für ein Kraftfahrzeug gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 10 sowie durch ein Herstellungsverfahren mit den Schritten
des Anspruchs 12. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird zur Lösung
obiger Aufgabe eine lichtdurchlässige
Komponente für
einen Kraftfahrzeug-Scheinwerfer bereitgestellt, welche bereichsweise
mindestens einen die Lichtwirkung verändernden Bereich und/oder Linie zur
lokalen Beeinflussung von lichttechnischen Eigenschaften der lichtdurchlässigen Scheinwerferkomponente
aufweist.
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Mit
lichtdurchlässige
Komponente sind vorliegend all diejenigen transluszenten Bauteile
zu verstehen, durch welche Licht von Scheinwerfern hindurchtritt,
insbesondere Abdeckscheiben, Zwischenscheiben und/oder Scheinwerferoptiken,
wie Linsen etc. Unter dem Lichteffekt-Bereich bzw. der -Linie wird
im vorliegenden Zusammenhang eine Veränderung der Lichtdurchtrittseigenschaft
des Lichtkegels verstanden, welche jedwede Art von Linien-, Strich- oder
Flächenform
aufweisen kann.
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Die
erfindungsgemäße lichtdurchlässige Komponente
gemäß Anspruch
1 ist dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich und/oder die Linie,
in welchen/welcher die Lichtwirkung gegenüber dem Ausgangszustand der
Komponente (zum Beispiel Klarglas) verändert ist, durch eine spezifische
Laser-Bearbeitung
hergestellt ist. Die Laser-Bearbeitung zur Herstellung von Lichteffekt-Bereichen
bzw. -Linien in Scheinwerfer-Komponenten, wie zum Beispiel einer Abdeckscheibe
oder einer optischen Linse (Fresnel-Linse), hat den Vorteil, dass
eine wirksame und in vielerlei Hinsicht variable Lichtbeeinflussung
des Lichtkegels von Kraftfahrzeug-Scheinwerfern ermöglicht wird,
ohne dass zusätzliche
Teile oder aufwendige Formwerkzeuge erforderlich sind. Durch die
Laserung wird zudem vermieden, dass an der äußeren Oberfläche von
Scheinwerfer-Abdeckscheiben
Beschichtungen oder Folien aufgebracht werden müssen. Diese herkömmlicherweise
verwendeten Mittel zum Herstellen von beispielsweise Mattierungen, Randverläufen oder
Beleuchtungs-Grenzlinien bereiten nämlich Schwierigkeiten dahingehend,
dass nachträgliche
Lackierungen oder Beschichtungen nur schwierig aufbringbar sind.
Auch der Auftrag von sogenannten "Antifog"-Beschichtungen (dt. Antibeschlagbeschichtungen)
wird durch die vorzugsweise im Innern der Materialdicke der Komponente
liegende Laserung zur Lichtbeeinflussung des Scheinwerfers nicht
behindert. Gegenüber
den anderen, im Stand der Technik bekannten Mitteln zur Herstellung von
solchen Lichteffekten, wie zum Beispiel Ätzungen, Mattierungen, die
Einarbeitung von Rillen, das Fräsen
oder das Erodieren der Formwerkzeuge der Komponenten, werden ebenso
durch die erfindungsgemäße, nachträgliche Laserung
von Bereichen und/oder Linien vermieden.
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Die
erfindungsgemäße, lichtdurchlässige Scheinwerfer-Komponente mit einer
Laserung bietet außerdem
in der Form der Lichtbeeinflussungs-Bereiche eine Vielzahl von lichttechnischen
und gestalterischen Möglichkeiten.
Räumliche
(3D) ebenso wie in der Fläche
liegende Gestaltungen (2D) sind hierdurch möglich, was insbesondere bei
gekrümmten Komponenten
von Vorteil ist. Die Vielzahl von möglichen Beeinflussungen der
Lichtdurchlässigkeit,
das heißt
der lichttechnischen Eigenschaften an bestimmten Stellen, erlaubt
es insbesondere bei sogenannten "Klarglas"-Scheinwerfern, zusätzliche
Effekte in die Komponenten des Scheinwerfers (insbesondere Abdeckscheibe
und Linse) zu integrieren: Seiten-Begrenzungslicht, seitliche Abstrahlung
von Blinklicht, gezielte Mattierungen, Verläufe der Mattierung zum Randbereich
des Lichtkegels etc. Die Beeinflussung von lichttechnischen Eigenschaften durch
die Laser-Bearbeitung von Glas- oder Kunststoffscheinwerfer-Komponenten kann
vorteilhafterweise auch mit einer Beschriftung oder mit dem Aufbringen
eines Firmen-Logos kombiniert werden. Ein besonderer Vorteil liegt
darin, dass mit der erfindungsgemäßen Komponente der Sichtbarkeitswinkel von
Scheinwerfern gezielt vergrößert oder
beeinflusst werden kann. Mit der erfindungsgemäßen Komponente sind seitliche
Begrenzungsleuchten oder Kurvenlichter möglich zu realisieren, ohne
dass zusätzliche
Bauteile oder Komponenten hierfür
erforderlich wären.
Die Kosten zur Herstellung unterschiedlichster Scheinwerferfunktionen
sind äußerst gering
im Vergleich zu den derzeitigen und zukünftigen komplexen Scheinwerferkonzepten
mit nachfolgendem Kurvenlicht etc.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Bereich
und/oder die Linie mit veränderter
lichttechnischer Eigenschaft dreidimensional (bzw. frei im Raum)
in dem Material der Komponente ausgebildet. Auf diese Weise lassen
sich zusätzliche
Beleuchtungseffekte für
Kfz-Scheinwerfer hervorrufen, wie zum Beispiel hologrammartige Leuchtbereiche,
die insbesondere auch zur Erhöhung
der passiven Sicherheit der Fahrzeuge dienen. Außerdem können so räumlich individuell festlegbare Mattierungen
erzielt werden, die zur gezielten Beeinflussung der Lichtdurchlässigkeit
der Komponente an bestimmten Bereichen dienen. Die Möglichkeiten
der Beeinflussung von lichttechnischen Eigenschaften des Scheinwerfers
werden hierdurch noch weiter erhöht,
ohne dass aufwendige Vorbearbeitungen von Werkzeugen (Hinterschnitte
und dergleichen) erforderlich sind.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Bereich und/oder die Linie mit veränderten lichttechnischen Eigenschaften
vollständig
im Innern des Materials der Scheinwerfer-Komponente angeordnet.
Durch die Laser-Bearbeitung
zur Herstellung der genannten Bereiche und Linien kann erfindungsgemäß eine sogenannte
Innengravur der Komponenten hergestellt werden. Die anschließende Aufbringung von
Beschichtungen, Lackierungen usw. wird dabei in keinster Weise behindert.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Bereich und/oder die Linie mit gelaserten Lichteffekten im Material-Innern
der Scheinwerfer-Komponente angeordnet und reicht mindestens einseitig
bis an eine Oberfläche
der Komponente heran. Auf diese Weise können auch Oberflächen-Effekte
im Innern des Scheinwerfers erzielt werden, wie zum Beispiel katzenaugenartige
Rückreflexionsbereiche.
Das Aufbringen von äußeren Lackierungen
oder Beschichtungen ist dabei dennoch nicht behindert. Die Möglichkeiten
einer Beeinflussung der lichttechnischen Eigenschaften wird hierdurch
noch weiter vergrößert.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Laser-Bearbeitung auf solch eine Art und Weise gebildet, dass in
den Bereichen und/oder den Linien eine lokale Mattierung der lichtdurchlässigen Komponente
hervorgerufen werden kann. Die Mattierung kann auf unterschiedlichste Art
und Weise hierbei realisiert sein, zum Beispiel durch die Veränderung
der Liniendichte bei Lichteffekt-Linien, durch eine spezifisch variierte
Punktverteilung von gelaserten Punkten oder anderem. Dabei können gezielt
weiche Übergänge an den
Rändern des
Lichtkegels auf einfache Art und Weise erzielt werden. Die Möglichkeiten
der Lichtbeeinflussung hinsichtlich von lichttechnischen Eigenschaften,
wie zum Beispiel der Hell-Dunkel-Grenze,
von Overhead-Werten, der Homogenisierung einer Lichtverteilung oder
eine bestimmte Blinklicht-Lichtverteilung,
können
hierdurch beeinflusst und verbessert werden. Gleichermaßen sind
lichttechnische Streueffekte in der lichtdurchlässigen Komponente des Scheinwerfers
gemäß der Erfindung
hierdurch möglich,
wie zum Beispiel eine seitliche Lichtstreuung zur Erhöhung des
Sichtbarkeitswinkels oder eine Rückstreuung
zur Erhöhung
der gesamten Lichtmenge, die vom Reflektor des Scheinwerfers abgestrahlt wird.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Laserung des Bereichs und/oder der Linie derart gebildet, dass sie
mindestens eine nach vorne und zur Seite des Kraftfahrzeugs hin
gerichtete Streuung von Scheinwerfer-Licht hervorruft. Die heutigen lichtintensiven Scheinwerferkonzepte,
wie zum Beispiel Halogen-, Xenon- oder Gasentladungslampen-Scheinwerfer, können mit
der erfindungsgemäßen Komponente weiter
verbessert und hinsichtlich der Leuchtverteilung optimiert werden.
Das sogenannte Flimmern von solchen Front-Scheinwerfern, das von
entgegenkommenden Kraftfahrzeugen im Verkehr manchmal als störend wahrgenommen
wird, kann auf diese Art und Weise gezielt abgeschwächt und
verhindert werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Laser-Bearbeitung der Bereiche und/oder der Linien in der Scheinwerfer-Komponente
derart ausgebildet, dass eine tags und nachts gleichermaßen aktive
(bzw. sichtbare) Beleuchtung realisierbar ist, insbesondere für eine zusätzliche
Stand licht- oder Abblendlichtfunktion. Die Sichtbarkeit der Fahrzeuge
bei Nebel oder Regen wird auf diese Weise verbessert und die Sicherheit somit
erhöht.
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Der
erfindungsgemäße Scheinwerfer
für ein Kraftfahrzeug
gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 10 ist dadurch gekennzeichnet, dass er eine lichtdurchlässige Komponente,
welche zur Beeinflussung lichttechnischer Eigenschaften, wie zum
Beispiel Lichtleitung, Lichtstreuung, Homogenisierung, Mattierung,
Grenzübergänge, Umfeldaufhellung
oder dergleichen, nach dem Vorangegangenen aufweist. Nach einem
vorteilhaften Aspekt ist der Kraftfahrzeug-Scheinwerfer ein Poly-Ellipsoid-System-Scheinwerfer (PES)
mit einer lichtintensiven Lampe, wie zum Beispiel einer Halogen-
oder Gasentladungslampe). Der Scheinwerfer weist nach einem vorteilhaften
Aspekt der Erfindung eine ringförmige
Laser-Bearbeitung um die Lampe herum auf. Mit dieser Art einer den
Lichtkegel umlaufenden oder randseitig begrenzenden, ringförmigen Laser-Bearbeitung
kann die Abdeckscheibe des Scheinwerfers mit von außen sehr
gut sichtbaren Streubereichen versehen werden, die ebenso nachts
wie auch tagsüber
erkennbar sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von die Lichtwirkung verändernden Bereichen und/oder
Linien in einer lichtdurchlässigen Komponente
eines Kraftfahrzeug-Scheinwerfers gemäß Anspruch 12 ist gekennzeichnet
durch:
- a) Herstellen der Komponente mittels
einer herkömmlichen
Herstellungstechnik, insbesondere einer Kunststoff-Spritzgießtechnik;
- b) Realisieren von die Lichtwirkung verändernden Bereichen und/oder
Linien in dem Material der lichtdurchlässigen Komponente durch lokales
Lasern der in Schritt a) realisierten Komponente.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt die Laserung vollständig im
Inneren des Materials, das heißt
ohne eine Angrenzung an der äußeren oder
inneren Oberfläche
der Scheinwerfer-Komponente.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird insbesondere die innenseitige Oberfläche der lichtdurchlässigen Komponente
mit Lasern bearbeitet. Die Laser-Bearbeitung kann hierbei lediglich
im zweidimensionalen Bereich an der Innenseite der Komponente erfolgen
oder als zusätzliche
Laser-Bearbeitung zu den im Innern der Materialdicke liegenden,
gelaserten Bereichen und/oder Linien (Innengravur).
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung sind der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung zu entnehmen, in welcher die Erfindung mehr im Detail in
Bezug auf die in den beigefügten
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
beschrieben wird.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Scheinwerfers mit
zwei Lampen hinter einer gemeinsamen Abdeckscheibe in einer perspektivischen
Vorderansicht;
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Scheinwerfers
in einer schematischen Schnittansicht;
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Scheinwerfers
in einer schematischen Schnittansicht;
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4 ein
viertes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Scheinwerfers
in einer schematischen Schnittansicht; und
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5 ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Scheinwerfers mit
einem Scheinwerferobjektiv und einer zusätzlichen Abdeckscheibe in einer
schematischen Schnittansicht.
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In
den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung
werden verschiedene Möglichkeiten
und Kombinationen von Scheinwerfertypen mit Laserungen zur gezielten
Beeinflussung von lichttechnischen Eigenschaften anhand von Front-Scheinwerfern aufgezeigt.
Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf Front-Scheinwerfer beschränkt, sondern
umfasst ebenso Rückscheinwerfer,
Blinklichter, Seitenbegrenzungs- Scheinwerfer oder jeden anderen
Typ von Lichtquellen bzw. Leuchten im Bereich von Kraftfahrzeugen.
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In 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Front-Hauptscheinwerfers
gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer perspektivischen Vorderansicht gezeigt. Der Scheinwerfer 2 dieses
Ausführungsbeispiels
umfasst zwei Lampen 5, die hinter einer gemeinsamen Abdeckscheibe 8 (lichtdurchlässige Komponente
des Scheinwerfers) nebeneinander angeordnet sind. Die Abdeckscheibe 8 ist
in bestimmten Bereichen mit linienförmigen und flächigen Laser-Bearbeitungen 3, 4 versehen,
nämlich
randseitigen Linien 4 und ringförmigen Lichteffekt-Bereichen 3 um
die jeweilige Lampe 5 herum. Auf diese Art und Weise wird
die Abdeckscheibe 8, welche grundsätzlich als sogenannte Klarglas-Scheibe
zum Schutz und zur Abdeckung beider Lampen 5 auf das Gehäuse 6 des
Scheinwerfers montiert ist, mit Bereichen und Linien versehen, die
die Lichtdurchlasseigenschaft und/oder die Lichtstreuung gezielt
beeinflussen. Das von den Lampen 5 abgestrahlte Licht wird beispielsweise
durch die ringförmigen
Bereiche 3 auf der Abdeckscheibe 8 verstärkt und
insbesondere seitlich im Verhältnis
zum Einstrahlwinkel gestreut. Dadurch entsteht beispielsweise ein
Reflexions-Effekt an der Abdeckscheibe 8, der ähnlich wie
Katzenaugen das Licht der Lampen 5 dort gezielt verstärkt und
seitlich streut. Die in den Randbereichen vorgesehenen linienförmigen Laserungen 4 dienen
zum einen als Mattierung, und andererseits wird mit ihnen ein weicherer Übergang
zu dem Rand der beiden Lichtkegel erreicht.
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Solche
weichen Übergänge können gezielt mit
den erfindungsgemäßen Laserungen
in der Abdeckscheibe jeweils eingestellt werden, insbesondere auch
für die
bewusste Beeinflussung der Hell-Dunkel-Grenze bei sogenannten lichtintensiven,
modernen Scheinwerfer-Systemen.
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In 2 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen. Kraftfahrzeug-Scheinwerfers
in einer schematischen Schnittansicht dargestellt. Auch in diesem
Ausführungsbeispiel
sind zwei Lampen 5 innerhalb jeweiliger Reflektoren 9 vorgesehen.
Die beiden Scheinwerfer werden durch eine gemeinsame Abdeckscheibe 8 verschlossen.
Die Abdeckscheibe weist einen Lichteffekt-Bereich 3 auf, der
eine Streuung von einfallendem Licht nicht nur in Richtung nach
vorne, sondern ebenso in Richtung nach hinten hervorruft. Auf diese
Weise kann der Streuwinkel α bzw.
der Sichtbarkeitswinkel des Lichtes durch die erfindungsgemäße Laserung
gezielt vergrößert werden.
Die beiden getrennten Scheinwerfer mit ihren Lampen 5 und
Reflektoren 9 jeweils können
beispielsweise die Funktionen eines Hauptscheinwerfers (Abblendlicht,
Standlicht) und/oder eines Nebelscheinwerfers erfüllen. Oder
einer der beiden erfüllt
die Funktion des Blinklichts und der andere die Funktion des Hauptscheinwerfers
und Nebelscheinwerfers. Andere Scheinwerfertypen, wie zum Beispiel
Scheinwerfer mit einer Kurvenlichtfunktion oder Scheinwerfer mit
einer Seiten-Ausrichtung, können
ebenfalls in Erwägung
gezogen werden.
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Gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
der 3 ist im Unterschied zu dem zuvorigen Ausführungsbeispiel
der linke Scheinwerferteil mit einem zusätzlichen Objektiv 7 bzw.
einer Linse versehen, die hinter der Abdeckscheibe 8 angeordnet
ist (zum Beispiel Fresnel-Optik). Die Abdeckscheibe 8 ist
hier ebenfalls mit Lichteffekt-Bereichen 3 versehen, die einen
zusätzlichen
Streueffekt des Lichts der Lampen 5 hervorrufen. Die Linien 4 und
Bereiche 3, welche mit einem Laser-optischen Verfahren
in das Innere der Abdeckscheibe und der Linse 7 eingebracht sind,
werden auch als sogenannte Innengravur bezeichnet. Hierdurch wird
die äußere Oberfläche der lichtdurchlässigen Komponenten
(Abdeckscheibe 8 und Linse bzw. Objektiv 7) nicht
beeinträchtigt,
sodass jedwede Beschichtung und Lackierung der Abdeckscheibe ohne
weiteres möglich
ist.
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Gemäß dem in 4 dargestellten
vierten Ausführungsbeispiel
sind ebenso Linien 4 und Bereiche 3 an der Abdeckscheibe 8 vorgesehen,
welche durch ein Laser-Verfahren im Inneren (Linie 4) bzw. im
Inneren und an der inneren Oberfläche (Bereich 3) realisiert
sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der linke Teil des Scheinwerfers beispielsweise ein Blinklicht,
wobei der gelaserte Bereich 3 eine gezielte Streuung des
einfallenden Lichtes nach vorne und zur Seite hin hervorruft. Diese
Streuung erfolgt an der vorderstmöglichen Stelle des Scheinwerfers
und bewirkt so eine gezielte Verstärkung der Lichtkraft und damit
eine Verbesserung der Sichtbarkeit des Blinklichts 10.
Alternativ kann anstatt des Blinklichts 10 auch eine Seitenrandbeleuchtung
mit den erfindungsgemäßen, gelaserten
Bereichen und/oder Linien realisiert werden.
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Gemäß dem in 5 gezeigten
fünften
Ausführungsbeispiel
wird an der Abdeckscheibe 8 auf der linken Seite in 5 durch
einen flächigen
Lichteffekt-Bereich 3 die Lichtverteilung und Streuung
gezielt verändert.
Hier sind in dem Bereich 3 gezielt sägezahnförmige Ausschnitte realisiert,
sodass sich einerseits eine Rückstrahlung
in Richtung zur Lampe 5 und andererseits eine seitliche
und frontale Abstrahlung von Licht ergibt. Diese Streuung macht
den Bereich 3 besonders sichtbar im Vergleich zu dem Rest der
Abdeckscheibe 8 und erhöht
damit einerseits die Sichtbarkeit, kann jedoch auch ebenso zur Erfüllung von ästhetischen
Formgestaltungen, wie zum Beispiel einer Linienfortführung der
Karosserie des Fahrzeuges, mit genutzt werden.
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Sämtliche
in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen sowie in der Zeichnung
dargestellten Merkmale und Elemente können sowohl einzeln als auch
in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.