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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abstützeinrichtung zum Abstützen einer an einem Fahrzeug schwenkbar angeschlossenen Klappe, aufweisend eine einsatzmäßig ein Seilelement in eine Einzugrichtung unter Vorspannung haltende Feder-Vorspanneinrichtung. Die Erfindung betrifft insbesondere eine derartige Abstützung zum Abstützen einer an einem Kraftfahrzeug unten schwenkbar angeschlossene Heckklappe.
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Eine derartige Abstützeinrichtung ist beispielsweise aus
DE 199 16 092 A1 bekannt. Diese Schrift lehrt primär, die Feder-Vorspanneinrichtung karosserieseitig anzuordnen, schlägt aber auch vor, die Feder-Vorspanneinrichtung in der Heckklappe anzuordnen. Nach unten schwenkbar öffnende Heckklappen sind insbesondere Heckklappen, die bei der Öffnungsbewegung von der Schwerkraft nach unten gezogen werden und typischerweise in geöffnetem Zustand im wesentlichen in der Verlängerung der Ladefläche, d. h. um im wesentlichen 90° nach hinten geklappt, geöffnet gehalten ist. Die Erfindung kann jedoch auch nach oben öffnende Klappen betreffen, insbesondere dann, wenn diese beispielsweise federbelastet die Tendenz haben, nach oben zu öffnen. Das Seilelement ist einseitig von der Feder-Vorspanneinrichtung unter Vorspannung gehalten und an dem freien Ende mit der Klappe bzw. der Karosserie verbunden und dient dazu, die Klappe in einem Öffnungszustand zu halten, aber auch dazu, die Öffnungsbewegung der Klappe zu bremsen bzw. die Schließbewegung der Klappe zu unterstützen.
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Typischerweise strebt man an, die Klappe selbst so dünn wie möglich auszubilden. Für die Unterbringung der Feder-Vorspanneinrichtung aus
DE 199 16 092 A1 in der Klappe besteht jedoch ein erheblicher Platzbedarf.
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Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abstützeinrichtung der geschilderten Art bereitzustellen, die auch in einer dünnen Heckklappe montiert werden kann.
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Zur Lösung der Aufgabe sind die Merkmale gemäß Anspruch 1 bzw. Anspruch 15 vorgesehen. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich unter anderem aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Feder-Vorspanneinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie einsatzmäßig in der Klappe mit ihrer Einzugsrichtung im wesentlichen in der Ebene und vorzugsweise parallel zur Schwenkachse der Klappe angeordnet ist und wobei das freie Ende des Seilelements zum Anschluss an das Fahrzeug ausgebildet ist, wobei die Feder-Vorspanneinrichtung eine Drahtspiralen-Umlenkführung aufweist, durch welche das Seilelement geführt ist und welche das Seilelement einsatzmäßig von der Einzugrichtung in die Erstreckungsrichtung des Seilelements zwischen Klappe und Fahrzeug, typischerweise um im wesentlichen 90° umlenkt.
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Das Seilelement ist typischerweise ein ummanteltes, beispielsweise kunststoffummanteltes Drahtseil. Es sind jedoch auch andere Seilelemente, beispielsweise nicht-ummantelte Drahtseile oder ummantelte oder nicht-ummantelte Seile aus Fasermaterial vorstellbar. Die Seile müssen auch nicht notwendigerweise einen runden Querschnitt haben. Sie können auch einen eckigen Querschnitt haben und im Extremfall in der Art eines Gurtes ausgebildet sein. Das Merkmal, wonach die Feder-Vorspanneinrichtung im wesentlichen in der Ebene der Klappe angeordnet ist, ermöglicht einerseits die Installation der Feder-Vorspanneinrichtung auch in sehr schmalen Klappen, erfordert aber auch, dass das Seilelement um im wesentlichen 90° aus der Erstreckung zwischen Fahrzeug und Klappe gedreht werden muss, so dass es in Einzugsrichtung in die Feder-Vorspanneinrichtung eingezogen werden kann bzw. von ihr abgegeben werden kann. Problematisch daran ist, dass diese Umlenkung im wesentlichen auf einem sehr kleinen Radius erfolgen muss, um nicht wiederum die Dicke der Klappe unnötig zu erhöhen und um störende Umlenkmittel außerhalb der Klappe zu vermeiden. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß eine Drahtspiralen-Umlenkführung verwendet. Die Drahtspiralen-Umlenkführung ist vorzugsweise insbesondere eine Flachdrahtspirale. Vorzugsweise ist diese Drahtsplralen-Umlenkführung mit einem geeigneten Material ausgekleidet, beispielsweise mit POM (Polyoxymethylen) oder Teflon®, etc. Der Draht der Drahtspiralen-Umlenkführung ist vorzugsweise ein gehärteter Federdraht.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Umlenkung durch die Drahtspiralen-Umlenkführung typischerweise mindestens 45°, mindestens etwa 60°, zwischen etwa 75 und 110°, zwischen etwa 80 und 100° bzw. etwa 95° beträgt.
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Vorzugsweise weist die Abstützeinrichtung ferner ein Basiselement auf, in dem die Drahtspiralen-Umlenkführung bereichsweise festgelegt ist und welches vorzugsweise als Befestigungsmittel zur Befestigung der Vorspanneinrichtung an der Klappe ausgebildet ist. So können an dem Basiselement Schraubenlöcher zum Verschrauben der Feder-Vorspanneinrichtung mit der seitlichen Umfangswand der Klappe vorgesehen sein. Es ist insbesondere möglich, die Feder-Vorspanneinrichtung so auszubilden, dass sie in eine Öffnung in der seitlichen Umfangswand der Klappe eingeschoben werden kann und in dieser Öffnung beispielsweise durch Schrauben, Nieten, etc. befestigt wird. Auf diese Weise lässt sich eine besonders einfache Befestigung der Baueinheit in der Heckklappe realisieren. Weitere Befestigungspunkte können an der Feder-Vorspanneinrichtung vorgesehen sein. Es ist bevorzugt, diesen Anschluss des Basiselements an der Heckklappe abgedichtet auszubilden, beispielsweise durch das Vorsehen einer Dichtung zwischen Basiselement und Heckklappe. Es ist weiterhin bevorzugt, die Feder-Vorspanneinrichtung korrosionsbeständig auszubilden, so dass in die Feder-Vorspanneinrichtung eindringende Flüssigkeit oder darin kondensierende Flüssigkeit in der Feder-Vorspanneinrichtung verbleibt. So lässt sich eine komplizierte Abdichtung des Seilelements zum Inneren der Feder-Vorspanneinrichtung vermeiden und dennoch sicherstellen, dass in den Trockenbereich in der Klappe keine Feuchtigkeit durch die Abstützeinrichtung gelangt. Durch eine geeignete Wahl der Materialien, wie sie nachfolgend angegeben sind, und der Feder-Vorspanneinrichtung lässt sich eine derartige Korrosionsbeständigkeit realisieren. Die bereichsweise Festlegung der Drahtspiralen-Umlenkführung in dem Basiselement kann beispielsweise durch ein Klemmen oder ein Einpressen hergestellt werden. Es ist jedoch auch möglich, das Basiselement um die Drahtspiralen-Umlenkführung herum zu gießen und dabei die bereichsweise Festlegung zu erzeugen.
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Vorzugsweise ist eine Halteeinrichtung vorgesehen, welche die Drahtspiralen-Umlenkführung mit dem vorgegebenen Winkel zwischen der Einzugrichtung und der Erstreckungsrichtung des Seilelements zwischen Klappe und Fahrzeug hält. Die Halteeinrichtung kann beispielsweise eine Öffnung aufweisen, durch welche die Drahtspiralen-Umlenkführung geführt ist, so dass der vorgegebene Winkel eingestellt ist. Es ist besonders günstig, wenn diese Öffnung in der Form eines Langlochs ausgebildet ist, das eine Bewegung des freien Endes der Drahtspiralen-Umlenkführung um die Einzugrichtung mit im wesentlichen dem vorgegebenen Winkel zwischen dem freien Ende und dem bereichsweise festgelegten Ende der Drahtspiralen-Umlenkführung erlaubt. Auf diese Weise kann die Drahtspiralen-Umlenkführung die Bewegung des Seilelements im Verlauf der Schließbewegung der Klappe mitmachen. Man kann sich unschwer vorstellen, dass die Erstreckungsrichtung des Seilelements zwischen Klappe und Fahrzeug über dem Bewegungsweg der Klappe nicht konstant ist, sondern vielmehr in im wesentlichen der Erstreckungsebene um einen Winkel von zwischen etwa 45° (im offenen Zustand) und etwa 90° (im geschlossenen Zustand) relativ zu der Ebene der Klappe um den festgelegten Bereich der Drahtspiralen-Umlenkführung schwenkt. Die Halteeinrichtung kann auch integral mit der Drahtspiralen-Umlenkführung ausgebildet sein, um so den vorgegebenen Winkel der Drahtspiralen-Umlenkführung zu halten. Beispielsweise kann die Drahtspirale entsprechend gewickelt sein, so dass sie diesen Winkel in ihrer Ruheposition einnimmt. Es ist auch möglich, die Drahtspirale mit einer Ummantelung zu versehen, die den vorgegebenen Winkel beibehält. Die Halteeinrichtung kann auch an der Klappe selbst vorgesehen sein, so dass nach der Montage die Drahtspiralen-Umlenkführung mit der Halteeinrichtung in Eingriff gebracht wird.
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Vorzugsweise ist eine lineare Feder-Vorspanneinrichtung mit einer in einem Führungszylinder geführten Schraubenfeder vorgesehen. Alternativ kann auch eine von einer Feder vorgespannte Wickelspule vorgesehen sein. Die Linearführung hat den Vorteil, dass sie um eine Mittelachse sehr schlank ausgeführt sein kann und somit sehr leicht in der Heckklappe untergebracht sein kann. Sie kann außerdem sehr einfach aus wenigen einfachen Bauteilen kostengünstig hergestellt werden, erfordert keine Drehlagerung, etc.
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Vorzugsweise ist der Führungszylinder an dem Basiselement angeschlossen, und vorzugsweise definiert das Basiselement einen Anschlag für die Schraubenfeder. Der Anschluss des Führungszylinders an dem Basiselement kann beispielsweise durch einfaches Verbördeln des Führungszylinders an dem Basiselement erfolgen. Andere Anschlussmöglichkeiten sind ebenso vorstellbar. Vozugsweise bildet das Basiselement den Abschluss dieser Seite des Führungszylinders und definiert auch den Anschlag für die im Inneren des Führungszylinders geführte Schraubenfeder.
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Vorzugsweise ist eine Innenführung vorgesehen, die in dem Inneren des Führungszylinders geführt ist, die vorzugsweise einen Anschlag für das zweite Ende der Schraubenfeder definiert und an der vorzugsweise das Seilelement angeschlossen ist. Die Innenführung weist vorzugsweise eine Führungsfläche auf, mit der sie mit der Innenwand des Führungszylinders kooperiert, sowie eine weitere vorzugsweise zylinderförmige Außenfläche, die mit der Innenseite der Federwicklungen kooperiert und diesen eine Führung schafft.
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Vorzugsweise ist zwischen der Innenführung und dem Basiselement ein Anschlagdämpfer vorgesehen. Der Anschlagdämpfer kann einfach in der Form einer Dämpfungsscheibe aus elastisch nachgiebigem Material hergestellt sein. Der Anschlagdämpfer kann auch beispielsweise in der Form einer Feder, etc. ausgebildet sein. Der Anschlagdämpfer kann auch von der Schraubenfeder gebildet sein. So kann beispielsweise die Schraubenfeder so gewickelt sein, dass kurz vor dem Endanschlag die Federkraft erheblich ansteigt und so ein Anschlagdämpfer gebildet ist. Es ist grundsätzlich möglich, eine Kombination von mehreren Federn vorzusehen oder die Feder so auszubilden, dass eine vorgegebene wegabhängige Federcharakteristik geschaffen ist, so dass über den Öffnungsweg ein bestimmter vorgegebener Kraftverlauf für die Klappe vorgegeben ist, beispielsweise eine konstante Öffnungskraft oder ein konstantes Öffnungsmoment über den Federweg anliegt.
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Gemäß Anspruch 1 ist ein Antriebsmotor zum Öffnen und/oder Schließen der Klappe vorgesehen. Vorzugsweise ist dieser Antriebsmotor ein Bestandteil der Abstützeinrichtung und insbesondere der Feder-Vorspanneinrichtung.
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Gemäß Anspruch 1 weist der Antriebsmotor ein an seinem Abtrieb direkt oder über ein Getriebe angeschlossenes Ritzel auf, und vorzugsweise ist eine mit dem Ritzel zusammenwirkende Zahnstange vorgesehen, wobei die Zahnstange derart angeordnet ist, dass sie einsatzmäßig mit der Innenführung bzw. dem dem Basiselement der Feder-Vorspanneinrichtung entgegengesetzten Ende der Feder in Anlage kommen und diese bzw. dieses verlagern kann. Die Zahnstange kann auch integral mit der Innenführung bzw. der Anlagefläche für das Federende ausgebildet sein. Die Version, bei der die Zahnstange nur in Anlage mit der Innenführung bzw. dem entgegengesetzten Ende der Feder oder in einem Anschlag dafür ist, ist jedoch bevorzugt, dass so ein Freilauf geschaffen ist, der ein Einquetschen von Gegenständen oder Körperteilen bei der motorischen Betätigung der Klappe verhindert. Es sei darauf hingewiesen, dass dieser Gesichtspunkt der Kombination vor Abstützeinrichtung mit Antriebsmotor und wie auch immer gestaltetem Freilauf als für sich selbst erfinderisch angesehen wird, insbesondere ohne die Merkmale des Hauptanspruchs bzw. nur mit einzelnen Merkmalen davon. Vorzugsweise ist bei der Verwendung eines Antriebsmotors insbesondere in Verbindung mit der Freilaufeinrichtung die Federkraft der auf die nach oben schließende bzw. nach unten öffnende Klappe wirkenden Feder so ausgelegt, dass die Federkraft tendenziell die Klappe in Schließstellung zieht. Typischerweise ist dazu eine Federkraft in Schließrichtung von etwa 20 bis 120 Newton, vorzugsweise von 40 bis etwa 100 Newton und besonders bevorzugt von etwa 60 bis 80 Newton vorgesehen. Insbesondere ist die Federkraft so ausgelegt, dass selbst bei einem Einquetschen eines Körperteils an der ungünstigsten Stelle der Klappe kein körperlicher Schaden auftreten kann.
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Vorzugsweise weist die Abstützvorrichtung ferner einen dem Antriebsmotor funktional zugeordneten Sensor auf, der derart ausgelegt ist, dass er ein Schwenken der Klappe gegen einen festgelegten Widerstand erfasst und den Antriebsmotor anhält. Beispielsweise kann der Sensor so ausgebildet sein, dass er bei der Bewegung gegen einen Widerstand diesen Widerstand an der zusätzlichen Kraftaufnahme des Elektromotors erkennt und bei Überschreiten eines vorgegebenen Schwellenwerts den Antrieb abschaltet bzw. ein Stück in Öffnungsrichtung zurückfährt. Ein derartiger Sensor kann ohne eine separate Freilaufeinrichtung als Personenschutzmaßnahme vorgesehen sein, wobei auch diese Ausführungsform für sich selbst als erfinderisch angesehen wird. Der Sensor kann jedoch auch so ausgebildet sein, dass er nach dem Außer-Eingriff-Kommen der Freilaufeinrichtung erkennt, dass eine deutlich geringere Last von dem Antriebsmotor abverlangt wird und dann den Antriebsmotor abschaltet bzw. ein Stück in Öffnungsrichtung der Klappe bewegt. Vorzugsweise ist ein Anlagesensor derart angeordnet, dass er ein Außer-Anlage-Kommen zwischen Zahnstange und Innenführung bzw. Feder erfasst. Sobald dieser Sensor erfasst, dass die Bewegung von Antriebsmotor und Feder entkoppelt sind, kann er ein Anhalten des Antriebsmotors und ggf. ein Zurückfahren des Antriebsmotors in Öffnungsrichtung bewirken. Die unterschiedlichen Sensoren können beispielsweise zur Erhöhung der Redundanz kombiniert miteinander eingesetzt werden.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug, aufweisend eine schwenkbar angeordnete Klappe und eine in der Klappe montierte erfindungsgemäße Abstützeinrichtung.
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Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
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1 eine Abstützeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Abstützeinrichtung gemäß 1 im Schnitt 2-2, wie in 1 gezeigt;
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3 eine Ansicht der Abstützeinrichtung gemäß 1 in Blickrichtung von rechts nach links in 1;
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4 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abstürzeinrichtung mit Antriebsmotor;
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5 eine Schnittansicht der Abstützeinrichtung gemäß 4; und
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6 eine vergrößerte Ansicht eines Teils des Schnitts von 5.
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In 1 ist eine Abstützeinrichtung 2 gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Abstützeinrichtung 2 weist eine Feder-Vorspanneinrichtung 4 in der Form einer linearen Feder-Vorspanneinrichtung sowie ein Seilelement 6 auf, welches bei der gezeigten Ausführungsform mit einer Abschlussbuchse 8 zur Befestigung in der Regenrinne (nicht gezeigt) eines Kraftfahrzeugs versehen ist. Die lineare Feder-Vorspanneinrichtung 4 hat eine im wesentlichen zylinderförmige Außengestalt, so dass sie durch eine geeignete Öffnung beispielsweise in der seitlichen Umfangswand der generell kastenartig ausgebildeten Heckklappe eines Fahrzeugs bei der Montage problemlos eingeschoben werden kann.
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Im Schnitt der 2 erkennt man, dass die Feder-Vorspanneinrichtung 4 im wesentlichen einen Führungszylinder 10, eine darin angeordnete Schraubenfeder 12 sowie ein Basiselement 14 aufweist. Der Führungszylinder 10 kann beispielsweise aus einem Metallmaterial oder einem Kunststoffmaterial hergestellt sein. Vorzugsweise ist der Führungszylinder 14 aus Aluminiummaterial, welches an geeigneten Ziehwerkzeugen kostengünstig ausreichend präzise in die erforderliche Form gebracht werden kann. Das Basiselement 14 ist vorzugsweise aus einem Metallmaterial hergestellt, beispielsweise aus Stahl oder Aluguss. Das Basiselement 14 dient gleichzeitig als Befestigungseinheit und weist zu diesem Zweck Befestigungsflansche 16 jeweils mit einer Befestigungsöffnung 18 auf. Der Führungszylinder 10 ist an dem Basiselement 14 beispielsweise durch Kleben oder aber durch Verbördelung, beispielsweise durch Verbördeln in eine in dem Basiselement 14 vorgesehene Umfangsnut, befestigt. Das Basiselement 14 bildet ferner einen Anschlag 20 für die Schraubenfeder 12.
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Die Schraubenfeder 12 kann aus üblichem Federmaterial, vorzugsweise rostfreiem Federstahl, VA, etc. hergestellt sein. Insbesondere korrosionsempfindliches Federmaterial ist mit einem geeigneten Material, beispielsweise Kunststoff, beschichtet. Die Beschichtung dient zum einen der Verbesserung der Korrosionsresistenz. Die Beschichtung kann aber auch zur Dämpfung unerwünschter Klappergeräusche vorgesehen sein. Aus diesem Grund kann es auch günstig sein, die Innenseite des Führungszylinders 10 zu beschichten oder zwische Führungszylinder 10 und der Feder 12 Dämpfungsmaterial, beispielsweise in der Form eines Dämpfungszylinders (nicht gezeigt) vorzusehen. Die Feder 12 ist an ihrem entgegengesetzten Ende an einer Innenführung 22, insbesondere an einem Innenführungsanschlag 24, festgelegt. Die Innenführung 22 kann aus einem Kunststoffmaterial (beispielsweise POM GF30) hergestellt sein. Eine Anschlageinrichtung 26, die beispielsweise in der Form eines Deckels, aber auch in der Form einer umlaufenden Sicke im Führungszylinder 10 ausgebildet sein kann, verhindert, dass die Innenführung 22 nach rechts in der Darstellung der 2 aus dem Führungszylinder 10 gedrückt werden kann. An der Innenführung 22 ist ein Ende des Seilelements 6 befestigt.
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Zur besseren Definition im Zusammenhang mit der vorliegenden Beschreibung ist eine ”Einzugrichtung” als diejenige Richtung definiert, in der das Seilelement 6 in der linearen Federvorspanneinrichtung 4 verläuft. In entsprechender Weise ist die Einzugrichtung bei einer spulenartigen Federvorspanneinrichtung diejenige Richtung, mit der das Seilelement auf die Spule aufläuft. Daneben ist eine ”Erstreckungsrichtung” zwischen Klappe und Fahrzeug als diejenige Richtung definiert, in der das Seilelement 6 in eingebautem Zustand von der Klappe zu dem Fahrzeug verläuft.
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Eine Drahtspiralen-Umlenkführung 28 ist in dem Basisteil 14 bereichsweise festgelegt, beispielsweise durch Verklemmen, Verpressen, Kleben, etc. Ein in Richtung auf die Innenführung ragender Fortsatz 30 des Basisteils 14 stellt sicher, dass eine ausreichende Befestigungslänge zur Verfügung steht. Außerdem definiert der Fortsatz 30 zusammen mit der Innenführung 22 einen Anschlag für die maximale Öffnungsstellung der Klappe. Ein Anschlagdämpfer 32 ist zwischen Innenführung 22 und Fortsatz 30 des Basisteils 14 vorgesehen.
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Die Drahtspiralen-Umlenkführung 28 ist vorzugsweise in der Form einer Flachdrahtspirale ausgebildet. Insbesondere ist die nach innen gerichtete Seite des Spiraldrahts flach ausgebildet, um eine möglichst große Anlagefläche für das Seilelement 6 zu bilden. Das Seilelement 6 ist beispielsweise ein Drahtseil bzw. eine Litze und ist vorzugsweise ebenfalls aus einem korrosionsbeständigen Material hergestellt. Das Seilelement 6 kann mit einer korrosionsschützenden bzw. reibungsvermindernden Beschichtung, beispielsweise aus POM oder Teflon® hergestellt sein. Ebenso kann die Drahtspiralen-Umlenkführung 28 innen und/oder außen mit einer Beschichtung bzw. einer Einlage aus diesen Materialien versehen sein.
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An dem freien Ende 34 des Seilelements 6 ist bei der gezeigten Ausführungsform die schon erwähnte Buchse zur Befestigung in der Regenrinne eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Die Buchse 8 kann zwischen die beiden Schenkel einer U-förmigen Regenrinne eingeschoben werden, ein durch das Auge 36 der Buchse 8 geschobener Bolzen legt dann die Buchse 8 fest.
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Die Darstellung der 2 zeigt, dass der Winkel zwischen Einzugrichtung und Erstreckungsrichtung, d. h. der Winkel zwischen dem Seil in der Feder-Vorspanneinrichtung 4 und dem geraden Seilstück zwischen dem freien Ende 34 und der Drahtspiralen-Umlenkführung 28 im wesentlichen 90° beträgt. Das ist eine typische Größenordnung, wie sie für Fahrzeugheckklappen auftreten wird.
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Jedoch kann der Winkel um diese 90° in einem gewissen Maße variieren, und zwar insbesondere abhängig von den Anschlusspunkten der Feder-Vorspanneinrichtung 4 an der Heckklappe bzw. der Buchse 8 an der Karosserie des Fahrzeugs.
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In 2 erkennt man auch, dass sich die Durchführung im Basiselement 14 nach außen hin trichterförmig und insbesondere mit einem Radius aufweitet, so dass durch diesen Radius der minimale Knickradius der Drahtspiralen-Umlenkführung 28 festgelegt ist. Auf diese Weise kann eine irreversible Beschädigung der Drahtspiralen-Umlenkführung 28 vermieden werden. Außerdem führt diese Verlagerung des Umlenkbogens der Drahspiralen-Umlenkung 28 nach rechts in der Darstellung der 2 dazu, dass die Längserstreckung der Abstützeinrichtung 2 in dem sehr begrenzten Raum zwischen Umfangswand der Heckklappe und der in geschlossenem Zustand dazu gegenüberliegenden Karosseriewand (nicht gezeigt) so klein wie möglich gehalten werden kann. Das kann so weit gehen, dass die ganze Umlenkung oder im wesentlichen die ganze Umlenkung im Basiselement 14 oder im Inneren der Klappe erfolgt.
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Mit den genannten Materialien kann ein Führungszylinder realisiert werden, der einen Durchmesser von zwischen 20 und 30 mm besitzen kann. Nachdem der Führungszylinder 10 im wesentlichen das Außenmaß der Abstützeinrichtung 2 in der Heckklappe definiert, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in extrem dünnen Heckklappen Verwendung finden. Zudem kann die erfindungsgemäße Abstützeinrichtung 2 besonders einfach von der Seite in eine Heckklappe montiert werden. Im einfachsten Fall reicht es, die Abstützeinrichtung 2 von der Seite her in die Heckklappe einzuschieben und mit Schrauben durch die Befestigungsöffnungen 18 an der Seitenwand der Heckklappe festzuschrauben. Zusätzlich ist es günstig, die Feder-Vorspanneinrichtung beispielsweise im Bereich des Führungszylinders 10 zusätzlich in der Heckklappe abzustützen, um die erforderliche Abstützkraft insbesondere bei geöffneter Heckklappe sicher bereitstellen zu können. Beispielsweise kann der Führungszylinder 10 durch eine oder mehrere zusätzliche Halterungsöffnungen in Zwischenwänden oder -spanten innerhalb der Heckklappe geführt sein.
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Es können zwei oder mehr Abstützeinrichtungen gemäß 1 bzw. 2 an einer Klappe vorgesehen sein.
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3 zeigt nochmals die extrem schlanke Bauweise der Abstützeinrichtung 2 bzw. der Feder-Vorspanneinrichtung 4 und ist eine Ansicht von rechts nach links der Abstützeinrichtung von 2 im ungeschnittenen Zustand.
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In 4 ist in perspektivischer Darstellung eine alternative Ausführungsform einer Abstützeinrichtung 2 gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem motorischen Antrieb (Elektromotor 38) gezeigt. Die Ausführungsform der Abstützeinrichtung 2 gemäß 4 ist eine kombinierte Einheit für eine Klappe, wobei zwei Seilelemente 6 jeweils für eine Seite der Klappe vorgesehen sind. Das freie Ende 34 dieser Ausführungsform ist als ein Schraubanschluss mit einem Gewindebolzen 40 ausgebildet. In 4 kennt man ferner eine Halteeinrichtung 42, welche die Drahtspiralen-Umlenkführung 28 mit dem vorliegenden Winkel zwischen der Einzugrichtung und der Erstreckungsrichtung des Seilelements 6 zwischen Klappe und Fahrzeug hält. In 5 ist ein Gesamtschnitt durch die Abstützeinrichtung 2 gemäß 4 dargestellt. Man erkennt insbesondere, dass bei dieser Ausführungsform zwei Feder-Vorspanneinrichtungen 4 für jedes Seilelement 6 vorgesehen sind. Diese beiden Feder-Vorspanneinrichtungen 4 sind von einem zentralen Antriebmechanismus 44 miteinander verbunden.
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Weitere Details dieser Ausführungsform werden nachfolgend mit Bezugnahme auf 6 beschrieben. Der zentrale Antriebmechanismus 44 weist zwei Zylindergehäuse 46 auf, an denen einseitig jeweils ein Führungszylinder 10 angeschlossen ist. Das andere Ende ist in einer Muffe 48, beispielsweise durch Verpressen etc. festgelegt. Bei dieser Ausführungsform ist die Innenführung 22, verglichen mit der Innenführung der Ausführungsform gemäß 1 bis 3, deutlich verlängert. Die Innenführung 22 ist in Anlage mit einer Zahnstange 50, die mit einem Ritzel 52, welches mit dem Antriebsmotor 38 verbunden ist, in Eingriff ist. Die Zahnstange 50 ist in dem Zylindergehäuse 46 geführt. Relativ zu dem Ritzel 52 liegen sich in dem Zylindergehäuse 46 zwei Zahnstangen 50 gegenüber, so dass sie von dem Ritzel 52 jeweils in entgegengesetzte Richtungen angetrieben werden. Bei dieser Ausführungsform ist die kombinierte Federkraft der beiden Federn 12 so stark, dass sie ausreicht, die Klappe gegen die Schwerkraft zu halten.
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Die Funktion dieser Ausführungsform ist derart, dass nach einem Öffnen des Klappenschlosses der Antriebsmotor 38 in Öffnungsrichtung läuft und dass das Ritze) 52 die Zahnstangen 50 jeweils gegen die Innenführung 22 in Anlage drückt. Die Innenführung 22 wiederum drückt die Feder 12 zusammen, so dass das Seilelement 6 freigegeben ist und die Schwerkraft die Klappe nach unten bewegen kann, bis schließlich die Innenführung 22 mit dem Anschlag an dem Basiselement 14 zusammenkommt und der Bewegungsweg der Klappe dadurch begrenzt ist. Ein geeigneter Sensor, beispielsweise ein Kontaktsensor, kann diese Position feststellen und den Antrieb stoppen. Alternativ kann ein Sensor vorgesehen sein, der die Stromaufnahme für den Antrieb misst. Sobald die maximale Öffnungsstellung erreicht ist, fährt der Antriebsmotor 38 gegen einen Widerstand, so dass die Stromaufnahme zu dem Antriebsmotor 38 scharf ansteigt. Der Sensor bzw. eine geeignete Steuerung erkennt dann, dass der volle Öffnungszustand erreicht ist.
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In Schließrichtung angetrieben, zieht das Ritzel 48 die Zahnstangen 50 wieder in die in 6 gezeigte Position zurück. Dabei bleibt die Innenführung 22 durch die Federvorbelastung der Feder 12 in Anlage mit der Zahnstange 50, und das Seilelement 6 wird durch die Federkraft eingezogen, so dass sich die Klappe schließt. Befindet sich nun ein Gegenstand oder ein Körperteil eines Bedieners in dem Bewegungsweg der Klappe, so fährt im Verlauf des Schließens die Klappe gegen diesen Gegenstand. Im weiteren Verlauf wird das Ritzel 52 die Zahnstange weiterhin antreiben und schließlich die Zahnstange außer Eingriff mit der Innenführung 22 bringen. Der eingeklemmte Gegenstand wird dabei maximal mit der Federkraft eingeklemmt, und der Antriebsmotor 38 mit dem Ritzel 52 und der Zahnstange 50 laufen frei, ohne dass er weiterhin eine Kraft auf die Klappe aufbringen. Ein Sensor 54 ist vorgesehen, um das Außer-Eingriff-Kommen von Zahnstange 50 und Innenführung 22 zu erfassen. Dieser Sensor kann günstigerweise ein Kontaktsensor sein. Es kann aber auch ein Stromaufnahmesensor vorgesehen sein, der an der Stromaufnahme erkennt, dass ein Freilaufen vorliegt. Wird ein Freilaufen festgestellt, so wird der Antriebsmotor 38 angehalten. Ggf. kann eine Steuerung vorgesehen sein, die den Antriebsmotor dann ein Stück in Öffnungsrichtung antreibt, so dass der eingeklemmte Gegenstand freigegeben wird.
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Ein Stempel 56 ist an der Zahnstange vorgesehen. Dieser Stempel 56 ist derart angeordnet, dass er mit einem Anschlag 58 im voll geschlossenen Zustand der Abstützeinrichtung 2 in Anlage kommt und den Antrieb abschaltet. Ein Kontaktsensor oder ein Stromaufnahmesensor kann wiederum vorgesehen sein, um dann einen weiteren Antrieb des Elektromotors 38 in Schließrichtung zu unterbinden.
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Obwohl in dem Ausführungsbeispiel der 4 bis 6 eine motorisch angetriebene Doppel-Abstützeinrichtung 2 gezeigt ist, kann auch eine Einzel-Abstützeinrichtung 2, wie sie beispielsweise in den 1 bis 3 gezeigt ist, mit einem entsprechenden Antriebsmechanismus 44 ausgebildet sein. Eine Doppel-Abstützeinrichtung kann auch ohne Antriebsmotor gebildet sein.
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Links in 6 erkennt man eine Halteeinrichtung 42, welche integral mit dem Basiselement 14 ausgebildet ist und die Drahtspiralen-Umlenkführung 28 mit dem vorgegebenen Winkel hält. In der Darstellung der 4 kann man erkennen, dass die Halteeinrichtung 42 ein Langloch aufweist, welches in der Darstellung der 4 im wesentlichen eine Erstreckung von oben nach unten hat, so dass ein Schwenken der Drahtspiralen-Umlenkführung 28 um die Einzugrichtung des Seilelements 6 im Verlauf des Schließens der Klappe zugelassen ist.
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Die Doppel-Abstützeinrichtung 2 der 4 bis 6 kann beispielsweise von ”oben”, d. h. dem freien Ende der Klappe, eingesetzt werden und in der Klappe befestigt werden.