DE102004039731B4 - Zylinderähnlicher Zapfen für die Erleichterung der Befruchtung durch Geschlechtsverkehr - Google Patents
Zylinderähnlicher Zapfen für die Erleichterung der Befruchtung durch Geschlechtsverkehr Download PDFInfo
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Abstract
Zylinderähnlicher Zapfen für die Erleichterung der Befruchtung durch Geschlechtsverkehr umfassend mindestens eine tunnelförmige Öffnung in Längsrichtung für den Durchgang der Samenzellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche des zylinderähnlichen Zapfens Öffnungen, Poren oder höhlenförmige Räume aufweist, die dem Durchgang des Schleimes für die Ausfüllung des Zervikalkanals dienen und, dass die innere Oberfläche der Poren, Öffnungen oder höhlenförmigen Räume oder die Mantelfläche des Zapfens mit Sperm- oder anderen Autoantigenen und/oder Antikörperbindeproteinen, die gebunden oder immobilisiert sind, versehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen zylinderähnlichen Zapfen für die Erleichterung der Befruchtung durch Geschlechtsverkehr.
- Bei infertilen Frauen mit Spermatozoen Antikörpern wird der Durchgang der Samenzellen im Zervix d. h. in der immunkompetenten dünnen Übergangszone zwischen der Scheide und der Gebärmutter, blockiert. In der Praxis werden sog. homologe Inseminationen durchgeführt. Dabei werden Samenzellen durch einen dünnen Schlauch bzw. Katheter direkt in die Gebärmutter oder Eileiter eingeführt. Die betroffene Frau leidet nicht nur physisch sondern auch psychisch, dass die Befruchtung nicht durch Geschlechtsverkehr erfolgt.
- Bekannt ist die Druckschrift
WO 02/062267 A1 - Die Handhabung bei der Verwendung des Stents ist nicht leicht und unbequem. Die Form ist für den Durchgang eines Katheters geeignet. Die Herstellung ist nicht vereinfacht. Die Mantelfläche enthält keine Poren für den Schleim, der ein Medium dargestellt. Dieser Schleim wird von der Schleimhaut der Zervix (Cervix uteri) und zwar von verzweigten Schleimdrüsen, Glandulae cervicales uteri produziert. Der Schleim ist zähflüssig alkalisch und verschließt den Canalis cervicis uteri mit einem Schleimpfropf (Kristeller-Schleimpfropf). Die Viskosität des Schleims unterliegt zyklusabhängigen Veränderungen. Dies nimmt Einfluß auf die Durchgängigkeit bzw. Durchlassfähigkeit des Zervikanals für Spermien, Bakterien u. a.
- Bekannt ist auch die Druckschrift
DE 696 21 433 T2 die eine transcervicale Infusionspipette beschreibt. Diese stellt eine Vorrichtung dar, welche im Veterinärwesen zur künstlichen Insemination und zur Infusion von Medikamenten in die Uteri großer weiblicher Nutztiere wie zum Beispiel Kühe benutzt wird. - Die
DE 101 12 630 A1 offenbart eine zylindrische Drainageeinrichtung zur Drainage von Körperhöhlen. An einem distalen Ende sind zur Befestigung bewegbare Haltearme vorgesehen, die wahlweise zusammenziehbar oder abspreizbar sind. - Die
US 5,674,178 A offenbart ein Werkzeug für die künstliche Befruchtung bei Schweinen. Eine Unterstützung der Befruchtung durch Geschlechtsverkehr ist mit diesem Werkzeug nicht vorgesehen. - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Befruchtung bei infertilen Frauen durch Geschlechtsverkehr zu ermöglichen und generell die Befruchtung auch bei gesunden Frauen zu erleichtern.
- Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Zapfen nach Anspruch 1 gelöst; bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Dabei blockiert die äußere Mantelfläche des Zapfens die immunkompentente Zellen im Zervix und der Tunnel ermöglicht den Durchgang der Samenzellen in die Gebärmutter. Dadurch kann die entsprechende Frau nach einem Geschlechtsverkehr und nicht durch homologe Insimmilation bzw. Insemination befruchtet werden.
- Die Vorteile des erfindungsgemäßen Zapfens bestehen vorzugsweise in der Form, Leichtigkeit der Herstellung und der Leichtigkeit der Anwendung. Der erfindungsgemäße Zapfen wird ähnlich wie der Zapfen zur Verhütung angewendet. Die Herstellung erfolgt vorzugsweise durch Durchbohrung eines Tunnels in einem Verhütungszapfen vorzugsweise in Längsrichtung.
- Die Mantelfläche sowie die Wand des zylinderähnlichen erfindungsgemäßen Zapfens umfasst mikroskopische Öffnungen, Poren oder Höhlungen bzw. höhlenförmige Räumlichkeiten. Diese Poren oder Öffnungen der Wand und der Mantelfläche können ebenfalls durch Bohrungen entstehen oder im porösen oder höhlenförmigen Räumlichkeiten enthaltenden Ausgangsmaterial enthalten sein. Die Breite dieser Öffnungen beträgt vorzugsweise 0,05–2 mm oder 0,5–2 mm, um zwar den Schleim durchzulassen, aber Immunzellen und Antikörper so nah an die innere Oberfläche der Öffnungen in der Wand zu bringen, dass sie durch immobilisierte Moleküle gebunden und infiltriert werden. Sie bleiben in der Wand, gelangen nicht in den Tunnel und hemmen nicht den Durchgang der Spermien.
- Die Oberflächen bzw. die innere Oberflächen dieser Öffnungen, Poren und höhlenförmigen Räumlichkeiten sowie die Mantelfläche können in einer Variante mit Antikörperbindeproteinen wie z. B. Staphylokokken Protein A (SPA) und Spermatoantigenen beschichtet werden, um Autoantikörper und andere Antikörper zu binden und zu infiltrieren und somit den Durchgang der Spermien zu ermöglichen. Die Proteine und Antigene können durch die dem Fachmann bekannte Verfahren, Methoden und Techniken gebunden oder immobilisiert werden.
- Die Wand des zylinderförmigen erfindungsgemäßen Zapfens kann aus mehreren Zylindern zusammengesetzt werden. Diese Zylinder können dünne Wände, Öffnungen oder Poren enthalten und sich ineinander befinden und z. B. durch ein dem Fachmann bekannten Klebstoff befestigt werden, d. h. die Zylinder mit jeweils breiteren oder größeren Durchmesser umfassen sukzessive die Zylinder mit kleineren Durchmesser.
- Die Poren lassen den zervikalen Schleim durch und erlauben somit die Aufrechterhaltung dieses Schleims d. h. des Mediums, wobei aber Antikörper, Autoantikörper und Immunzellen zum größten Teil infiltriert und an die Mantelfläche und an die innere Oberfläche gebunden bleiben.
- Die Mantelfläche der Wand des erfindungsgemäßen Zapfens kann in einer anderen Variante mit Medikamenten z. B. mit Immunsuppressiva wie z. B. lösliche SPA oder niedermolekulare Substanzen befeuchtet oder beschichtet werden, um lokal Autoantikörper und immunkompetenten Zellen zu blockieren oder zu hemmen somit den Durchgang der Spermien bei infertilen Frauen mit Antisperm-Autoantikörpern in vivo zu ermöglichen oder zu erleichtern. Die lokale Wirkung der Immunsuppressiva reduziert die unerwünschten Nebenwirkungen und damit verbundenen Leiden der betroffenen Frau.
- In der
1 ist der Zapfen mit Tunnel im Zervix dargestellt. Ein Ende des Tunnels ist konusförmig. Die äußere Mantelfläche des Zapfens blockiert die immunkompetente Zone. Die untere Zone ist die Scheide und die obere Zone ist die Gebärmutter. - In der
2 ist die Variante 1 des Zapfens mit Tunnel dargestellt. Der Zapfen enthält eine rundförmige Nut zum Auftragen einer Salbe z. B. mit Antibiotika. - In der
3 ist die Variante 2 des Zapfens mit Tunnel dargestellt. Es handelt sich dabei um standardweise eingesetzte Zäpfchen, die aber Tunnel gemäß dieser Erfindung enthalten. - In der
4 ist eine Variante 3 des Zapfens mit Tunnel dargestellt. Der Zapfen enthält einen Disk auf einem Ende. Dieser Disk oder diskförmiger Ansatz dient der Stabilisierung des Zapfens. Die innere Mantelfläche des Tunnels kann sowohl mindestens eine Nut und eine Vertiefung als auch mikroelektronische Systeme zur Erforschung und zur Aktivitäts- und Qualitätskontrolle der Samenzellen in vivo beim Durchgang der Samenzellen durch Zervix in die Gebärmutter enthalten. - Die Nut dient zum Auftragen einer vorzugsweise antibiotikahaltigen Salbe zur Verhinderung der Eindringung der Bakterien aus der Scheide in die Gebärmutter. Grundsätzlich können Zapfen mit Tunnel nicht nur bei infertilen sondern auch bei gesunden Frauen z. B. zur Erleichterung der Befruchtung, Zwillingswunsch und spätem Kinderwunsch eingesetzt werden.
- Der Tunnel kann im Querschnitt sternförmig sein, um die innere Oberfläche zu vergrößern. Das erfindungsgemäße Produkt wird vorzugsweise einmal angewendet, oder z. B. zweimal aber nach einer gründlichen Spülung und Regeneration der Schichtung.
Claims (7)
- Zylinderähnlicher Zapfen für die Erleichterung der Befruchtung durch Geschlechtsverkehr umfassend mindestens eine tunnelförmige Öffnung in Längsrichtung für den Durchgang der Samenzellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche des zylinderähnlichen Zapfens Öffnungen, Poren oder höhlenförmige Räume aufweist, die dem Durchgang des Schleimes für die Ausfüllung des Zervikalkanals dienen und, dass die innere Oberfläche der Poren, Öffnungen oder höhlenförmigen Räume oder die Mantelfläche des Zapfens mit Sperm- oder anderen Autoantigenen und/oder Antikörperbindeproteinen, die gebunden oder immobilisiert sind, versehen ist.
- Zapfen nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen, Poren oder höhlenförmige Räume 0,05–2 mm oder 0,5–2 mm breit sind.
- Zapfen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antikörperbindeproteine Staphylokokken – Protein A oder SPA – umfassen.
- Zapfen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende des Zapfens ein Disk oder einen diskförmigen Ansatz enthält oder mit ihm verbunden ist.
- Zapfen nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Disk mindestens eine vorzugsweise runde Nut enthält.
- Zapfen nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Oberfläche des Tunnels mindestens eine Nut, sowie mindestens eine Vertiefung enthält.
- Zapfen nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen im Querschnitt sternförmigen Tunnel.
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