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Die
Erfindung betrifft eine Webmaschine mit einer sogenannten Hauptantriebswelle
und mit wenigstens einer auf die Hauptantriebswelle kuppelbaren
Antriebseinheit, mit wenigstens einem in seiner Drehzahl und Drehrichtung
veränderlichen,
aus Rotor und Stator bestehendem Elektromotor als Bestandteil der
Antriebseinheit, mit einer zwischen dem Elektromotor und der Hauptantriebswelle
angeordneten, aus drehfesten Teilen und drehbeweglichen Teilen bestehenden
schaltbaren Kupplungs-Brems-Kombination als Bestandteil der Antriebseinheit,
mit vorzugsweise wenigstens einer Zusatz-Schwungmasse als Bestandteil der Antriebseinheit
und wobei der Rotor des Elektromotors, die drehbeweglichen Teile
der Kupplungs-Brems-Kombination, die vorzugsweise wenigstens eine
vorhandene Zusatz-Schwungmasse und die Hauptantriebswelle dieselbe
Rotationsachse besitzen.
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Bei
bekannten Webmaschinen mit den vorgenannten gattungsgemäßen Merkmalen
ist das Ein- und Nachstellen des Luftspaltes zwischen dem sogenannten
einen mit dem Rotor des Elektromotors mit rotierenden Leitring als
drehbeweglichem Teil der Kupplungs-Bremskombination und der drehfest
mit der Hauptantriebswelle verbundenen Ankerscheibe einerseits und
zwischen dem sogenannten anderen maschinenfest angeordneten Leitring
oder eines bestrombaren Elektromagneten der Kupplungs-Brems-Kombination und der
Ankerscheibe andererseits ohne Demontage des Elektromotors nicht durchführbar.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, das Ein- und Verstellen des notwendigerweise
zwischen der Ankerscheibe der Kupplungs-Brems-Kombination und deren
bestrombaren drehfesten Teilen vorhandenen Luftspaltes zu ermöglichen,
ohne dass die Antriebsverbindung zwischen dem Elektromotor und der
Kupplungs-Bremskombination aufgehoben werden muss.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass über die
Gesamtlänge
zumindest des Rotors des Elektromotors ein durchgehender Hohlraum
konzentrisch zur Rotationsachse der im wesentlichen aus Elektromotor,
Zusatz-Schwungmasse und Kupplungs-Brems-Kombination bestehenden Antriebseinheit
der Webmaschine besteht, durch welchen Hohlraum geeignete Betätigungswerkzeuge bis
zu den die Ankerscheibe lösbar
mit der Hauptantriebswelle verbindenden Befestigungsmitteln führbar sind.
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Die
Befestigungsmittel bestehen zum Beispiel aus Schrauben, die die
Ankerscheibe der Kupplungs-Brems-Kombination mit dem freien Ende
der Webmaschinen-Hauptantriebswelle
drehfest verbinden.
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Zur
axialen Ein- oder Verstellung der Ankerscheibe nimmt der konzentrisch
zur Rotationsachse der Antriebseinheit und sich über die Länge des Elektromotor-Rotors
erstreckende Hohlraum vorzugsweise auf seiner ganzen Länge eine
Innenstruktur auf, die ihrerseits mehrere Komponenten umfassen kann.
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Eine
erste geeignete Komponente ist in Art eines Revolvers ausgebildet,
der einen zentralen, axial durchgehenden Hohlraum sowie mehrere
um den zentralen Hohlraum angeordnete und axial durchgehende Kanäle besitzt,
und zwar in einer Anzahl, wie Schrauben als Befestigungsmittel zur
Herstellung einer drehfesten Verbindung zwischen der Ankerscheibe
und der Hauptantriebswelle vorhanden sind.
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Das
freie Ende jedes der Ankerscheibe zugewandten Revolver-Kanals ist
dabei so beschaffen, dass der Kopf jeder Schraube von dem Ausgang
des betreffenden Revolver-Kanals umgriffen wird und dass das ausgangsseitige
Ende des Revolverkanals sich dabei an einem die Ankerscheibe mit
der Hauptantriebswelle verspannenden Mittels abstützt.
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In
den zentralen Hohlraum des Revolvers ist als zweite geeignete Komponente
ein Zuganker einsetz- und über
geeignete Verbindungsmittel derart mit der Hauptantriebswelle verspannbar,
dass das ausgangsseitige Ende jedes Revolver-Kanals sich dabei auf den die Ankerscheibe
mit der Hauptantriebswelle verbindenden Spannmittel abstützen kann.
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Als
dritte geeignete Komponente ist in jedem Revolverkanal, der den
zentralen Hohlraum des Revolvers umgibt, ein Schraubwerkzeug bis
zu dem Befestigungsmittel der Ankerscheibe führbar, um einerseits die drehfeste
Verbindung zwischen der Ankerscheibe und der Hauptantriebswelle
zu lösen
und andererseits nach erfolgtem Ein- oder Verstellvorgang des Luftspaltes
zwischen der Ankerscheibe und dem wenigstens einen Leitring diese
drehfeste Verbindung wieder herstellen zu können.
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Das
Ein- oder Verstellen des Luftspaltes erfolgt, nachdem die Befestigungsmittel
durch das Schraubwerkzeug gelöst
sind, durch manuelles Betätigen
des in den zentralen Hohlraum des Revolvers eingeführten und
z.B. direkt oder indirekt über
geeignete Mittel mit der Hauptantriebswelle verbindbaren Zugankers.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind ferner geeignete Mittel
vorgesehen, die den wenigstens einen durch den Rotor des Elektromotors
hindurchgehenden Hohlraum gegen seine Umgebung abschließen. Diese
Mittel können
z.B. aus einer mit dem Gehäuse
des Elektromotors verbundenen Umhausung bestehen, um das Eindringen
von Fremdkörpern
in diesen Hohlraum und zur Kupplungs-Brems-Kombination zu vermeiden.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung kann
in vorteilhafter Weise das Ein- oder Verstellen des Luftspaltes
zwischen der Ankerscheibe und den Leitringen bzw. den drehfesten
Teilen der Kupplungs-Brems-Kombination erfolgen, ohne dass die Antriebseinheit
von der Webmaschine demontiert werden muss. Der Elektromotor, dessen
Lagerdeckel und die Schwungmasse müssen also zu diesem Zweck nicht
von der Antriebseinheit getrennt werden.
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Weil
ferner durch die Umhausung der Hohlraum des Elektromotor-Rotors
gegen Verschmutzung von außen
her abgeschirmt ist, kann der Schutzgrad IP 54 – oder bei Bedarf noch höher – zur Umgebung
hin eingehalten werden.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung ist
des weiteren der Vorteil verbunden, dass die Hauptantriebswelle
der Webmaschine im stromlosen Zustand des elektromotorischen Antriebs
jedoch bei bestromten motorseitigen Leitring der Kupplungs-Brems-Kombination manuell
um ihre Rotationsachse gedreht werden kann. Damit können im Bedarfsfall
z.B. Mechanismen, deren Bewegung von der Hauptantriebswelle abgeleitet
sind, gefahrlos für den
Maschinenbediener, z.B. im Hinblick auf deren Funktion, kontrolliert
und eingestellt werden.
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Das
manuelle Drehen der Hauptantriebswelle kann dabei derart erfolgen,
dass unter Nutzung des durch den Rotor des Elektromotors hindurchgehenden
Hohlraumes ein in Art eines Hebelwerkzeuges ausgebildeter Momentenschlüssel durch
den Hohlraum hindurchgreift und direkt oder über ein geeignetes mit der
Hauptantriebswelle verbundenes Verbindungselement ein Form- oder
Kraftschluss herstellbar ist.
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Die
Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 die
aus Elektromotor, Zusatz-Schwungmasse und Kupplungs-Brems-Kombination bestehende
Antriebseinheit einer Webmaschine in Schnittdarstellung und
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2 die
Antriebseinheit einer Webmaschine nach 1 mit Komponenten
zur Ein- und Verstellung des Luftspaltes zwischen der Ankerscheibe und
den Leitringen bzw. drehfesten Teilen der Kupplungs-Brems-Kombination.
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Die
Webmaschine 1 mit Hauptantriebswelle 2 umfasst
in 1 eine Antriebseinheit 3 mit wenigstens
einem in seiner Drehzahl und Drehrichtung veränderlichen, aus Rotor 4a und
Stator 4b bestehenden Elektromotor 4.
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Die
Antriebseinheit 3 besitzt ferner eine zwischen dem Elektromotor 4 und
der Hauptantriebswelle 2 angeordnete, aus bestrombaren
und drehfesten Teilen 5a, 5b und drehbeweglichen
Teilen 5c, 5d bestehende, schaltbare Kupplungs-Brems-Kombination 5 sowie
wenigstens eine mit dem Rotor 4a des Elektromotors 4 mitrotierende
Zusatz-Schwungmasse 6,
die über
nicht dargestellte Schraubverbindungen 18 mit dem Rotor 4a verbunden
ist.
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Der
Rotor 4a des Elektromotors 4, die drehbeweglichen
Teile 5c, 5d der Kupplungs-Brems-Kombination 5, die vorzugsweise
vorhandene Zusatz-Schwungmasse 6 und die Hauptantriebswelle 2 sind
dabei so zueinander angeordnet, dass sie dieselbe Rotationsachse 7 besitzen.
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Gemäß der Erfindung
erstreckt sich im montierten Zustand der Antriebseinheit konzentrisch
zu deren Rotationsachse 7 und über die Gesamtlänge des
Rotors 4a, über
die Länge
der Zusatz-Schwungmasse 6 und über die Länge des motorseitigen Leitringes 5c der
Kupplungs-Brems-Kombination 5 ein durchgehender Hohlraum 8.
Kupplungsseitig ist der Hohlraum 8 durch die mit der Hauptantriebswelle 2 lösbar verbundene
und axial auf dieser verstellbaren Ankerscheibe 5d begrenzt.
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Der
Elektromotor 4 ist über
sein maschinenseitiges Lagerschild 4c durch Schraubverbindungen 15 an
eine maschinenfeste Montageglocke 16 angeflanscht, die
ihrerseits die an sich bekannte Kupplungs-Brems-Kombination 5 mit
den als drehfeste Teile 5a, 5b ausgebildeten und
bestrombaren Elektromagneten, den mit dem Rotor 4a mitdrehenden aber
drehfest verbundenen Leitring 5c und der mit der Hauptantriebswelle 2 mitrotierende
aber drehfest verbundene Ankerscheibe 5d umschließt.
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Webmaschinenseitig
ist die Montageglocke 16 über nicht im Detail dargestellte
Schraubverbindungen 17 maschinenfest mit der Webmaschine 1, die
hier lediglich von einer durch Strich-Punkt-Linien dargestellten
Maschinenwand repräsentiert
wird, verbunden.
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Zur Übertragung
des Motordrehmomentes auf die Hauptantriebswelle 2 ist
auf deren freiem Ende die Ankerscheibe 5d der Kupplungs-Brems-Kombination 5 lösbar aber
drehfest durch Schraubverbindungen 9 mit der Hauptantriebswelle 2 verbunden.
Zwischen der Ankerscheibe 5d und dem rotorseitigen Leitring 5c einerseits
und dem montageglockefesten und bestrombaren Magnetring als drehfestem
Teil 5b andererseits ist bekanntermaßen ein Luftspalt vorgesehen,
der je nach Bestromung der als drehfeste Teile 5a oder 5b ausgebildeten
Magnetringe durch elektromagnetische Kräfte überwunden und so eine Reibschlussverbindung
entweder zur Motorseite (Antriebseite) oder zur Maschinenseite (Bremsseite)
hergestellt wird.
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Die
weiteren in 1 mit der Stirnseite der Hauptantriebswelle
verbundenen und beispielhaft dargestellten Mittel 19 sind
in Verbindung mit den in 2 dargestellten Komponenten 10, 11, 12 zur
axialen Ein- und/oder Verstellung des Luftspaltes zwischen der Ankerscheibe 5d und
den Magnet- oder Leitringen 5b, 5c der Kupplungs-Brems-Kombination 5 vorgesehen.
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Nach 2 ist
gemäß der Erfindung
in dem über
die Gesamtlänge
des Rotors 4a und der Zusatz-Schwungmasse 6 durchgehenden
Hohlraum 8 eine Innenstruktur ausgebildet, die ihrerseits
die Komponenten 10, 11, 12 umfasst.
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Dabei
besitzt die erste Komponente 10 eine revolverartige Struktur
mit einem zentralen und axial durchgehenden Kanal 10a sowie
um den zentralen Kanal 10a angeordnete und axial durchgehende
Kanäle 10b in
einer Anzahl, wie Schrauben 9 als Mittel zur Verbindung
der Ankerscheibe 5d der Kupplungs-Brems-Kombination 5 mit
der Hauptantriebswelle 2 vorhanden sind. Das dem Kopf der
Schrauben 9 zugewandte Ende jedes Kanals 10b und
das dem Kopf der Schraube 19a des Mittels 19 zugewandte
Endes des Kanals 10a ist dabei so beschaffen, dass der
Kopf jeder Schraube vollständig
oder teilweise in den jeweiligen Kanal eintauchen kann.
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Die
zweite Komponente 11 ist ein Zuganker, der in dem zentralen
Kanal 10a einsetzbar und mit dem Kopf der Schrauben 19a durch
einen ein Gewinde aufweisenden Ansatz 11a verschraubbar
ist.
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In
das den Ansatz 11a gegenüberliegende Ende des Zugankers 11 ist
zentrisch in Richtung der Rotationsachse 7 eine Schraube 20 eindrehbar,
deren axiale Kraftkomponente über
ein als Widerlager 21 ausgebildetes rotationssymmetrisches Element auf
die Ringfläche
des zentralen Kanals 10a der Komponente 10 wirksam
ist und so die revolverartige Struktur im Hohlraum 8 verankert.
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Die
dritte Komponente 12 ist ein geeignetes Schraubwerkzeug,
das in den jeweiligen äußeren Kanal 10b der
revolverartigen Struktur 10 einsetzbar ist und diesen bis
hin zu dem betreffenden Verbindungsmittel 9 durchgreift,
so dass das betreffende Verbindungsmittel 9 gelöst und das
axiale Ein- oder Verstellen der Ankerscheibe 5d auf der
Hauptantriebswelle 2 erfolgen kann.
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- 1
- Webmaschine
- 2
- Hauptantriebswelle
- 3
- Antriebseinheit
- 4
- Elektromotor
- 4a
- Rotor
- 4b
- Stator
- 4c
- Lagerschild
- 5
- Kupplungs-Brems-Kombination
- 5a
- drehfestes
Teil
- 5b
- drehfestes
Teil
- 5c
- drehbewegliches
Teil
- 5d
- drehbewegliches
Teil
- 6
- Zusatzschwungmasse
- 7
- Rotationsachse
- 8
- Hohlraum
- 9
- Verbindungsmittel
- 10
- revolverartige
Struktur
- 10a
- Kanal
- 10b
- Kanal
- 11
- Zuganker
- 11a
- Ansatz
- 12
- Schraubwerkzeug
- 13
- Umhausung
- 14
- Abdeckkappe
- 15
- Schraubverbindung
- 16
- Montageglocke
- 17
- Schraubverbindung
- 18
- Schraubverbindung
- 19
- Mittel
- 19a
- Schraube
- 20
- Schraube
- 21
- Widerlager