DE102004026833A1 - Verfahren zur Bestimmung von Referenzwerten für Radradienverhältnisse - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung von Referenzwerten für Radradienverhältnisse Download PDF

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C23/00Devices for measuring, signalling, controlling, or distributing tyre pressure or temperature, specially adapted for mounting on vehicles; Arrangement of tyre inflating devices on vehicles, e.g. of pumps or of tanks; Tyre cooling arrangements
    • B60C23/06Signalling devices actuated by deformation of the tyre, e.g. tyre mounted deformation sensors or indirect determination of tyre deformation based on wheel speed, wheel-centre to ground distance or inclination of wheel axle
    • B60C23/061Signalling devices actuated by deformation of the tyre, e.g. tyre mounted deformation sensors or indirect determination of tyre deformation based on wheel speed, wheel-centre to ground distance or inclination of wheel axle by monitoring wheel speed

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung und Auswahl von Referenzwerten relativer Radgeschwindigkeiten sowie eine digitalen Filter zur Signalaufbereitung von Radgeschwindigkeiten. Bei dem Verfahren werden Radradienverhältnisse sämtlicher Radpaarungen einer Plausibilitätsprüfung unterzogen, bevor sie als Referenzwerte zur Auswertung eines Reifenfülldruckverlustes ausgegeben werden. Die von dem digitalen Filter bereitgestellten Daten für dieses Verfahren sehen eine Gewichtungsfunktion vor, die einen vorhandenen Gewichtungsfaktor in Abhängigkeit von dem Filtereingangssignal und einem Filterausgangssignal des letzten Zeitschrittes verändern.

Description

  • Die Erfindung betrifft Verfahren zur Auswahl und Bestimmung von Referenzwerten für Radradienverhältnisse, insbesondere bei der Überprüfung von Reifenfülldruckschwankungen, bei dem die Radradienverhältnisse für Radpaarungen gebildet werden. Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auf einen digitalen Filter zur Signalaufbereitung von Radgeschwindigkeiten oder Radgeschwindigkeitsverhältnissen, insbesondere im Zusammenhang mit der Bestimmung von Referenzwerten von Radradienverhältnissen, bei dem der Filter als FIR-Filter erster Ordnung mit einem Gewichtungsfaktor ausgebildet ist.
  • Es ist bekannt, dass der Reifendruck an einem Fahrzeug durch die Erfassung des dynamischen Abrollumfanges des Reifens oder der Reifen überwacht werden kann. Die hierzu benötigten Raddrehzahlsensoren sind fahrzeugseitig montiert und dienen unter anderem auch als Signalgeber für Antiblockiersysteme. Dies hat den Vorteil, dass im Rad selbst keine Sensormodule verbaut werden müssen, die mit komplizierten und teuren Sendeeinrichtungen ausgestattet sein müssen. Da her handelt es sich bei diesen Verfahren um eine praktikable und kostengünstige Lösung der Reifendruckkontrolle.
  • Die Verfahren der Reifendruckkontrolle und der Auswertung des dynamischen Abrollumfanges basieren im allgemeinen auf der Beobachtung unterschiedlicher Radradienverhältnisse bzw. von Funktionen unterschiedlicher Radradienverhältnisse. In Folge des Fahrbetriebes schwanken jedoch die Radradienverhältnisse bzw. Funktionen von Radradienverhältnissen aufgrund unterschiedlicher äußerer Einflüsse um einen definierten Wert, den sogenannten Referenzwert. Eine Warnung, das ein vorgegebener Reifenfülldruck unterschritten wird, erfolgt im allgemeinen dann, wenn die Abweichung einzelner Radradienverhältnisse bzw. Funktionen von Radradienverhältnissen vordefinierte Schwellwerte um den Referenzwert überschreiten.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem geeignete Referenzwerte von Radradienverhältnissen bzw. Funktionen von Radradienverhältnissen ausgewählt oder bestimmt werden können. Aus der Abweichung der Radradienverhältnisse von dem so übermittelten Referenzwert kann auf einen Reifenfülldruckverlust geschlossen werden, so dass Warnmeldungen für die entsprechende Radposition generiert werden können.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, bei dem zunächst die Radradienverhältnisse sämtlicher Radpaarungen einer Plausibilitätsüberprüfung unterzogen werden und Referenzwerte bzw. ein Referenzwert für das Radradienverhältnis eines Radpaares nur dann ausgegeben wird, wenn die Radradienverhältnisse aller Radpaarungen die Plausibilitätsbedingung erfüllen. Durch dieses Verfahren ist es möglich, die Auswahl von Referenzwerten für Radradienverhältnisse auf eine Datenbasis zu stellen, bei der Ausreißer bei der Ermittlung der Radradienverhältnisse oder kurzfri stige Veränderungen aufgrund äußerer Einwirkungen nicht berücksichtigt werden.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Radradienverhältnisse dergestalt gebildet werden, dass sich jede Radposition gleichhäufig im Zähler und im Nenner bei der Bildung der Radradienverhältnisse verwendet wird. Jede Radpaarung, also jedes Verhältnis zweier Radpositionen zueinander, das zur Bestimmung der Referenzwerte herangezogen wird, wird als ein Faktor in einem Produkt aus allen herangezogenen Radpaarungen verwendet. Referenzwerte aus den Radradienverhältnissen oder Radradienverhältnisse werden nur dann zur Reifenfülldruckkontrolle verwendet, wenn das Produkt der Radradienverhältnisse aller Radpaarungen innerhalb eines Schwellenwertes um den Wert 1 liegt. Ein Referenzwert für ein Radpaar wird erst dann ausgegeben, wenn das Produkt aus allen Radradienverhältnissen innerhalb des Schwellenwertes liegt. Diese Plausibilitätsüberprüfung basiert auf der Überlegung, dass ein Produkt aller Radradienverhältnisse bestimmter Radpaarungen, bei denen jede Radposition gleichhäufig im Zähler wie im Nenner steht, idealerweise den Wert 1 ergeben müsste. Weicht der ermittelte Wert von diesem Idealwert signifikant ab, liegt eine außerordentliche Betriebssituation vor, so dass das gebildete Radradienverhältnis nicht als Referenzwert herangezogen werden kann. Die Ursache einer solchen signifikanten Abweichung kann in einem Messfehler oder durch den fahrdynamischen Zustand des Fahrzeuges begründet sein. Liegen diese Ursachen nicht mehr vor, wird sich das Produkt der Radienverhältnisse um den Wert 1 einpendeln, so dass die gemessenen Radradienverhältnisse als Referenzwerte verwendet werden können. Liegt das aktuell festgestellte Radradienverhältnis nach Festlegen des Referenzwertes außerhalb einer zulässigen Abweichung, wird eine Warnmeldung bezüglich eines Reifenfülldruckverlustes ausgegeben.
  • Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass die Referenzwertes während einer Einlernphase nach Inbetriebnahme eines Reifenfülldrucküberwachungssystems bestimmt werden, also in der Regel zu Beginn der Inbetriebnahme eines Fahrzeuges, wenn der Fahrzeugnutzer das Fahrzeug in Betrieb setzt. Es ist dann davon auszugehen, dass der Reifenfülldruck in den Reifen dem Augenschein nach vorgegebenen Werten entspricht. Ebenfalls ist es möglich, willkürlich einen Startpunkt zur Bestimmung des Referenzwertes zu setzen, beispielsweise nach Überprüfung des Reifenfülldruckes der Reifen. Nach dieser Einlernphase, wenn über die Abfrage der Plausibilitätsbedingungen die Referenzwerte für die jeweiligen Radradienverhältnisse festgelegt wurden, werden diese Referenzwerte beibehalten, so dass sich bei einer Veränderung der Radradienverhältnisse eine eindeutige Warnmeldung ergibt.
  • Vorteilhafterweise entspricht die Anzahl der gebildeten Radpaarungen der Anzahl der Radpositionen, und jede Radposition steht bei der Bildung der Radradienverhältnisse einmal im Zähler und einmal im Nenner. So ist es möglich, beispielsweise reihum Radradienverhältnisse von Radpaarungen bei Fahrzeugen zu bilden, so dass ein geschlossener Zug an Radpositionen entsteht.
  • Das Verfahren zur Bestimmung eines Referenzwertes eines Radradienverhältnisses für eine Radpaarung sieht vor, dass Differenzenquotienten unterschiedlicher Ordnung und unterschiedlicher Dynamik von Ausgangssignalwerten eines Filters miteinander verglichen werden und dasjenige Radradienverhältnis als Referenzwert ausgewählt wird, bei dem die Beträge der Differenzenquotienten der weniger dynamischen Filterwerte stets unter den Beträgen der Differenzenquotienten der höher dynamischen Filterwerte liegen. Zur Berechnung der Differenzenquotienten, die als Maß für die Stärke der Veränderungstendenz herangezogen werden, werden die Ausgangswerte eines nicht linearen, adaptiven, digitalen Filters verwendet. Dabei wird grundsätzlich dann ein Wert als Referenzwert akzeptiert, wenn die Beträge aller betrachteten Differenzenquotienten der weniger dynamischen Filterwerte stets unter denen der höher dynamischen Filterwerte liegen. Dies ist gleichbedeutend damit, dass der Filterwert mit der geringsten Dynamik seinen Endwert und somit das tatsächlich vorliegende Radradienverhältnis bis auf kleinste Toleranzgrenzen erreicht hat. Der Filterwert ist somit nur noch geringsten Schwankungen unterworfen und kann als Referenzwert verwendet werden.
  • Ein digitaler Filter zur Signalaufbereitung von Radgeschwindigkeiten oder Radradienverhältnissen ist als FIR-Filter erster Ordnung mit einem Gewichtungsfaktor ausgebildet und mit einer Gewichtungsfunktion versehen, die den Gewichtungsfaktor in Abhängigkeit von einem Filtereingangssignal und einem Filterausgangssignal des letzten Zeitschrittes verändert. Das Filter weist eine Tiefpasscharakteristik auf und ist in der Lage, den meist konstanten Gewichtungsfaktor durch eine Gewichtungs- oder Bewertungsfunktion, die Signalverläufe interner Filtergrößen adaptiert so zu modifizieren, dass er ihre Abweichung bzw. ihr Verhältnis zueinander nutzt und durch die Gewichtungsfunktion gewichtet, um das Ausgangssignal in gewünschter Weise aufzubereiten. Dies kann insbesondere dadurch geschehen, dass bestimmte Eingangssignale nicht ausgewertet werden, insbesondere wenn sie eine zu große Abweichung zu dem aktuellen Filterwert aufweisen.
  • Der Gewichtungsfaktor ist entweder konstant oder eine Funktion, die von Fahrdynamikgrößen abhängig ist. Diese Fahrdynamikgrößen können die Fahrzeuggeschwindigkeit, die Beschleunigung, die Lenkdynamik oder der Lenkwinkel sein. Ebenfalls können besondere Beladungszustände in den Gewichtungsfaktor einfließen.
  • Der Filter ist vorteilhafterweise so ausgelegt, dass das Filterausgangssignal Werte zwischen 0 und 1 aufweist. Die Gewichtungsfunktion ist dabei so ausgebildet, dass Filtereingangssignale mit einer Abweichung zu dem aktuellen Filterwert größer als ein festgelegter Grenzwert nicht akzeptiert werden.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 – ein Gesamtschaubild des Verfahrens zur Auswahl und Bestimmung von Referenzwerten;
  • 2 – ein Schaubild zum Verfahren bezüglich der Bestimmung eines Referenzwertes;
  • 3 – eine Darstellung der gebildeten Radpaarungen; sowie
  • 4 – eine Schemadarstellung eines digitalen Filters.
  • In der 1 ist in einem Blockschaltbild das Verfahren zur Auswahl von Referenzwerten für Radradienverhältnisse RRV dargestellt. Die Buchstabenkombination nach den Radradienverhältnissen RRV bezeichnet die Radpaarung, zu der das Radradienverhältnis RRV gebildet wird. Das Kürzel VL steht für vorne links, das Kürzel ML steht für Mitte links, HL für hinten links und HR für hinten rechts. Zunächst werden die Radradienverhältnisse RRV für die jeweiligen Radpaarungen durch Auswertung der Raddrehzahlsensoren ermittelt. Diese Daten gehen als Eingangsdaten in die jeweiligen Einzelmodule 1, 2, 3, im ersten Einzelmodul 1 das Radradienverhältnis RRV VL ML, also für die Radpaarung vorne links, Mitte links, im zweiten Modul 2 das Radradienverhältnis RRV ML HL für die Radpaarung Mitte links, hinten links und für das Radradienverhältnis RRV HL HR der Radpaarung hinten links, hinten rechts.
  • Die Radradienverhältnisse RRV sämtlicher Radpaarungen, von denen in der 1 nur drei als Einzelmodul 1, 2, 3 dargestellt sind, während die restlichen Radpaarungen nur angedeutet sind, werden zur Bildung von Referenzwerten herangezogen, was in der 2 dargestellt ist. Diese Referenzwerte werden in einer Auswerteeinheit 4 einer Plausibilitätsüberprüfung unterzogen, bei der die Re ferenzwerte der Einzelmodule 1, 2, 3 ein Produkt bilden, bei dem jede Radposition gleich häufig im Zähler und im Nenner auftaucht. Bei einem Fahrzeug mit 6 Rädern, wie in der 1 angedeutet, gäbe es 6 Radradienverhältnisse RRV, bei einem Fahrzeug mit 4 Rädern, wie in der 3 dargestellt, sind zumindest 4 Radradienverhältnisse RRV zu bilden, nämlich RRV VL VR, RRV VR HR, RRV HR HL und RRV HL VL.
  • Durch die Bildung des Produktes der einzelnen Radradienverhältnisse RRV und der Referenzwerte ergibt sich idealerweise der Wert 1, da sich die Werte für die einzelnen Radpositionen gegenseitig aufheben. Sofern der tatsächliche Wert des Produktes von dem Idealwert 1 abweicht und außerhalb eines vorher festgelegten Grenzbereiches liegt, ist die Messung nicht plausibel, so dass die für diesen Zyklus ermittelten Referenzwerte nicht zur Auswertung eines Reifendruckverlustes herangezogen werden. Die Daten für die Radradienverhältnisse RRV und die Referenzwerte der jeweiligen Radpaarungen werden so oft ermittelt, bis die Plausibilität gegeben ist, also der Wert des Produktes sämtlicher ausgewerteter Referenzwerte 1 ist oder innerhalb vorgegebener Schwellenwerte um den Wert 1 liegt.
  • Ist die Plausibilitätsbedingung erfüllt, wird eine entsprechende Meldung an die Einzelmodule 1, 2, 3 ausgegeben, so dass der ermittelte Referenzwert im Rahmen des Gesamtsystems zur Auswertung eines Reifenfülldruckverlustes herangezogen wird. Dies geschieht erst dann, wenn die Plausibilität aller Referenzwerte gegeben ist und alle Einzelmodule einen Referenzwert bestimmt haben.
  • In den Einzelmodulen wird dann die Abweichung DELTEA REF des aktuellen Radradienverhältnisses von dem Referenzwert für die jeweilige Radpaarung ermittelt. Ist diese Abweichung DELTA REF zu groß, wird eine Warnmeldung für die entsprechende Radposition ausgegeben.
  • Die Bestimmung der Referenzwerte ist in der 2 in einem Schaubild dargestellt, bei der die Daten der Radsensoren Data, die Plausibilitätsbedingungen Plausib sowie einen Gewichtungsfaktor GewFakt als Eingangsdaten für jedes Einzelmodul herangezogen werden. Die Plausibilitätsbedingung Plausib als Eingang heißt, dass der Referenzwert eingelernt ist und den Wert Null hat oder noch nicht bestimmt wurde, also den Wert Eins hat. Solange der Referenzwert noch zu bestimmen ist und die gebildeten Quotienten anzeigen, dass die Filter noch nicht eingeschwungen sind (AND-Ausgang), wird als Wert MeanLearn ein langgefilterter Wert ausgegeben. Sobald an dem AND-Ausgang angezeigt wird, dass sich die Filterausgänge nicht mehr verändern, die Filter also eingeschwungen sind, werden durch die logischen Abfragen nach dem AND-Block der aktuelle Wert im rechten Memoryblock gespeichert und das FlagLearn gesetzt.
  • In den Einzelmodulen werden die Referenzwerte und die Abweichung delta Ref der jeweiligen Radradienverhältnisse von dem Referenzwert durch Vergleichen von Differenzenquotienten unterschiedlicher Ordnung und unterschiedlicher Dynamik bestimmt. Die Differenzenquotienten dienen als Maß für die Stärke der Veränderungstendenz, wobei neben den Radradienverhältnissen auch Gewichtungs- und Spreizfaktoren als Eingangsgröße zur Bestimmung der Referenzwerte und Differenzenquotienten herangezogen werden. Die Daten der Radradienverhältnisse RRV werden über einen Filter, wie er in der 4 dargestellt ist, bereitgestellt, wobei ein Wert als Referenzwert für das jeweilige Einzelmodul akzeptiert wird, wenn die Beträge aller betrachteten Differenzenquotienten der weniger dynamischen Filterwerte stets unter denen der höher dynamischen Filterwerte liegen.
  • In der 4 ist schematisch ein nicht linearer, adaptiver Filter zur Signalaufbereitung von Radgeschwindigkeiten bzw. Verhältnis von Radradiengeschwindigkeiten gezeigt, bei der als Eingangsgröße die Radsensorsignale verwendet werden. Basis des nicht leeren Filters bietet ein FIR-Filter erster Ordnung mit Tiefpasscharakteristik. Er kann für ein diskret abgebildetes System allgemein durch die Dar stellung yk = Yk–1 + Kfilt·(uk – yk–1) geschrieben werden, wobei y die Ausgangsgröße, u die Eingangsgröße, Kfilt der Filterfaktor und k den Diskretisierungszeitpunkt oder Diskretisierungsschritt darstellen. In dem Filter ist ein Gewichtungsfaktor FAKT vorgesehen, der bevorzugt konstant ist, alternativ jedoch auch eine Funktion allgemeiner Größen der Fahrdynamik seien, wie z. B. der Fahrzeuggeschwindigkeit, der Fahrzeugbeschleunigung und/oder der Lenkdynamik.
  • Der Gewichtungsfaktor FAKT wird durch eine Bewertungsfunktion FUNK modifiziert, wobei die Bewertungsfunktion oder Gewichtungsfunktion FUNK die Signalverläufe interner Filtergrößen adaptiert, so dass ihre Abweichung bzw. ihr Verhältnis zueinander genutzt wird und das Ausgangssignal in gewünschter Weise aufbereitet. Die implementierte Gewichtungsfunktion FUNK kann beliebigen, auch nichtlinearen Charakter haben. Dadurch ist es möglich, mit dem Filter auch stark verrauschte Signale mit einem Rauschabstand bis zu 0 dB besser zu filtern, ohne die Dynamik des Nutzsignals so stark einzuschränken, dass sich die Zeitdauer der Auswertung unakzeptabel verlängert. Dies kann realisiert werden, indem z. B. Filtereingangswerte IN mit großer Abweichung zum aktuellen Filterwert nicht akzeptiert werden.
  • In der 4 ist gezeigt, dass dies durch die Gewichtungsfunktion FUNK bewirkt wird, die als Eingangsgrößen das Filtereingangssignal IN und das Filterausgangssignal OUT nutzt. Die Ausgangswerte der Gewichtungsfunktion FUNK sind auf Werte zwischen 0 und 1 beschränkt und werden weiterhin multiplikativ mit dem Filterfaktor FAKT, vorliegend einem konstanten Filterfaktor, verknüpft. Somit ergibt sich der neue mathematische Zusammenhang des nicht linearen, adaptiven Filters zu yk = yk–1 + Ky,u·Kfilt·(uk – yk–1) mit Ky,u = f (uk, yk–1)

Claims (12)

  1. Verfahren zur Auswahl von Referenzwerten für Radradienverhältnisse, insbesondere bei der Überprüfung von Reifenfülldruckschwankungen, bei dem die Radradienverhältnisse für Radpaarungen gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Radradienverhältnisse sämtlicher Radpaarungen einer Plausibilitätsüberprüfung unterzogen werden und dass Referenzwerte für das Radradienverhältnis eines Radpaares nur dann ausgegeben werden, wenn die Radradienverhältnisse aller Radpaarungen die Plausibilitätsbedindung erfüllen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Radradienverhältnisse dergestalt gebildet werden, dass jede Radposition gleich häufig im Zähler und im Nenner verwendet wird, dass jede Radpaarung als ein Faktor in einem Produkt aus allen Radpaarungen verwendet wird und dass Referenzwerte aus Radradienverhältnissen nur dann verwendet werden, wenn dass Produkt der Radradienverhältnisse aller Radpaarungen innerhalb eines Schwellenwertes um den Wert 1 liegt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Referenzwert für ein Radpaar erst dann ausgegeben wird, wenn dass Produkt aus allen Radradienverhältnissen innerhalb des Schwellenwertes liegt.
  4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzwerte während einer Einlernphase nach Inbetriebnahme eines Reifenfülldrucküberwachungssystems bestimmt werden.
  5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der gebildeten Radpaarungen der Anzahl der Radpositionen entspricht und jede Radposition bei der Bildung der Radradienverhältnisse einmal im Zähler und einmal im Nenner steht.
  6. Verfahren zur Bestimmung eines Referenzwertes eines Radradienverhältnisses für eine Radpaarung, insbesondere zur Verwendung in einem Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Differenzenquotienten unterschiedlicher Ordnung und unterschiedlicher Dynamik von Ausgangssignalwerten eines Filters miteinander verglichen werden und dasjenige Radradienverhältnis als Referenzwert ausgewählt wird, bei dem die Beträge der Differenzenquotienten der weniger dynamischen Filterwerte stets unter den Beträgen der Differenzenquotienten der höher dynamischen Filterwerte liegen.
  7. Digitaler Filter zur Signalaufbereitung von Radgeschwindigkeiten oder Radgeschwindigkeitsverhältnissen, der als FIR-Filter erster Ordnung mit einem Gewichtungsfaktor ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gewichtungsfunktion vorgesehen ist, die den Gewichtungsfaktor in Abhängigkeit von einem Filtereingangssignal und einem Filterausgangssignal des letzten Zeitschrittes verändert.
  8. Filter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtungsfunktion die Verläufe interner Signalgrößen adaptiert und den konstanten Gewichtungsfaktor in Abhängigkeit von dem Verhältnis der Signalverläufe zueinander dergestalt modifiziert, dass bestimmte Eingangssignale nicht ausgewertet werden.
  9. Filter nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtungsfaktor konstant ist.
  10. Filter nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtungsfaktor eine Funktion von Fahrdynamikgrößen ist.
  11. Filter nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterausgangssignal auf Werte zwischen 0 und 1 beschränkt ist.
  12. Filter nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtungsfunktion so ausgebildet ist, dass Filtereingangssignale mit einer Abweichung zu dem aktuellen Filterwert größer als ein festgelegter Grenzwert nicht akzeptiert werden.
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