DE102004026794A1 - Zugmaschine mit Anhängerkupplung und Regelungsverfahren dafür - Google Patents

Zugmaschine mit Anhängerkupplung und Regelungsverfahren dafür Download PDF

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Sascha Dr. Paasche
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Gernot Dr. Spiegelberg
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    • B62D15/027Parking aids, e.g. instruction means

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Zugmaschine (10) mit einer Anhängerkupplung (1), die relativ zur Zugmaschine (10) in Längsrichtung der Zugmaschine (10) verschiebbar ist, und ein Regelungsverfahren für die Rückwärtsfahrt der Zugmaschine (10) mit einem Anhänger (11), der über eine Deichsel (12) mit der Anhängerkupplung (1) der Zugmaschine (10) gekoppelt ist, wobei der Ist-Anhängerwinkel (PHI¶HH¶ ¶Ist¶) zwischen Anhänger (11) und Deichsel (12) gemessen und an einen für eine gewünschte Rückwärtsfahrtbahnkurve vorgegebenen Soll-Anhängerwinkel (PHI¶HH¶ ¶Soll¶) angeglichen wird, wobei die Anhängerkupplung (1) mittels eines Antriebs verschoben wird, bis der Ist-Anhängerwinkel (PHI¶HH¶ ¶Ist¶) mit dem Soll-Anhängerwinkel (PHI¶HH¶ ¶Soll¶) übereinstimmt. Die Verschiebung der Anhängerkupplung (1) kann vorteilhaft zur Kompensation von Fluktuationen des Ist-Anhängerwinkels (PHI¶HH¶ ¶Ist¶) um den Soll-Anhängerwinkel (PHI¶HH¶ ¶Soll¶) sowie zur schnellen Anpassung des Ist-Anhängerwinkels (PHI¶HH¶ ¶Ist¶) an den Soll-Anhängerwinkel (PHI¶HH¶ ¶Soll¶) eingesetzt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Zugmaschine mit einer Anhängerkupplung und ein Regelungsverfahren für die Rückwärtsfahrt einer solchen Zugmaschine mit einem Anhänger, der über eine Deichsel mit der Anhängerkupplung der Zugmaschine gekoppelt ist.
  • Die Rückwärtsfahrt einer Zugmaschine mit einem Anhänger ist immer instabil. Der Fahrer muss die Zugmaschine mit einem vorgegebenen Anhängerwinkel (Winkel zwischen Anhänger und Deichsel) rückwärts bewegen, um stabil zu bleiben. Hierzu kann er sich lediglich des Lenkrads bedienen, so dass die Steuerung der Rückwärtsfahrt einer Zugmaschine mit Anhänger äußerst schwierig ist. Ein Regelungssystem muss das Gleiche leisten können wie der Fahrer. Es erhält als Vorgabewert den Anhängerwinkel und ändert völlig eigenständig den Lenkwinkel (Winkel zwischen Vorderrädern und Längsachse) der Zugmaschine.
  • Aus der DE 198 06 655 A1 ist eine elektronische Rangierhilfe für eine Zugmaschine mit Anhänger bekannt geworden, bei welcher ein Anhängerwinkel, ein Deichselwinkel (Winkel zwischen Deichsel und Zugmaschine) und ein Lenkwinkel gemessen werden und aus diesen Winkeln ein Soll-Lenkwinkel ermittelt wird, der zur Einhaltung des Anhängerwinkels erforderlich ist.
  • Die WO 00/44605 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rückwärtsbewegung eines Fahrzeugs oder einer Kombination von Fahrzeugen. Die Vorrichtung umfasst eine Steuereinheit zur Festlegung der gewünschten Bahnkurve bei der Rückwärtsbewegung. Die gewünschte Bahnkurve wird mittels der Steuereinheit vom Fahrer vorgegeben und ein zur Einhaltung dieser Kurve notwendiger Lenkwinkel ermittelt. Die Rückwärtsfahrt wird mit einem kontinuierlichen, geschlossenen Regelkreis so geregelt, dass der Ist-Lenkwinkel an den zur Einhaltung der Bahnkurve notwendigen Soll-Lenkwinkel angepasst wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Zugmaschine mit einer Anhängerkupplung und ein Regelungsverfahren bereitzustellen, mit deren Hilfe die Rückwärtsfahrt der Zugmaschine stabilisiert wird.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Zugmaschine der eingangs genannten Art, bei der die Anhängerkupplung relativ zur Zugmaschine in Längsrichtung der Zugmaschine verschiebbar ist. Durch die Möglichkeit, die Anhängerkupplung zu verschieben, wird ein zusätzlicher Freiheitsgrad geschaffen, welcher die Stabilisierung der Rückwärtsfahrt erleichtert. Mit der Verschiebung der Anhängerkupplung ist insbesondere eine schnelle Beeinflussung des Anhängerwinkels möglich.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine Führungsvorrichtung zur Führung der Anhängerkupplung vorgesehen. Die Führungsvorrichtung dient zur mechanischen Stabilisierung der Anhängerkupplung. Die Führungsvorrichtung kann beispielsweise als Translationsbank ausgestaltet sein, auf der die Anhängerkupplung verschoben wird.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine Messeinheit zur Bestimmung der Position und/oder der Verschiebe-Geschwindigkeit der Anhängerkupplung vorgesehen. Die Messeinheit kann beispielsweise einer Mehrzahl von Magnetfeldsensoren umfassen. Die Position der Anhängerkupplung kann auch optisch vermessen werden, indem jeweils ein Laser oder eine Laserdiode an den zwei Endpunkten des Verschiebewegs der Anhängerkupplung angebracht werden. Die Entfernung der Anhängerkupplung von den Endpunkten wird durch eine Korrelationsmessung von zwei Signalen bestimmt, die von den Lasern ausgesandt und von der Anhängerkupplung reflektiert werden. Die Position der Anhängerkupplung kann auch durch ein Kamerasystem gemessen werden, welches ein Bild der Anhängerkupplung aufnimmt und über einen Vergleich mit gespeicherten Bildern der Kupplung deren Position ermittelt.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Antrieb zur Verschiebung der Anhängerkupplung vorgesehen. Mittels des Antriebs ist ein nicht-manuelles Verschieben der Anhängerkupplung möglich, z.B. indem einem elektronischen Steuergerät eine Soll-Position der Anhängerkupplung vorgegeben wird, welches den Antrieb zum Erreichen dieser Position geeignet ansteuert.
  • Vorteilhaft ist es, wenn der Antrieb als pneumatische Druckeinheit, z.B. als teleskopartige Ausziehvorrichtung, oder als Riemenantrieb ausgebildet ist. Der Riemen des Riemenantriebs wird über einen Motor angetrieben, der an einem Ende des Riemens angreift, während am anderen Ende des Riemens die Anhängerkupplung positioniert ist.
  • Die Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Regelungsverfahren der eingangs genannten Art, bei dem der Ist-Anhängerwinkel zwischen Anhänger und Deichsel gemessen und an einen für eine gewünschte Rückwärtsfahrtbahnkurve vorgegebenen Soll-Anhängerwinkel angeglichen wird, indem die Anhängerkupplung mittels des Antriebs verschoben wird, bis der Ist-Anhängerwinkel mit dem Soll-Anhängerwinkel übereinstimmt. Mittels eines solchen Regelungsverfahrens wird eine stabile Rückwärtsfahrt auf einer vom Fahrer über den Soll-Anhängerwinkel vorgegebenen Bahnkurve ermöglicht.
  • Bei einer bevorzugten Verfahrensvariante wird der Ist-Anhängerwinkel an den Soll-Anhängerwinkel angeglichen, indem zusätzlich zum Verschieben der Anhängerkupplung der Lenkwinkel der Vorderräder der Zugmaschine verändert wird. Eine kombinierte Steuerung sowohl des Lenkwinkels als auch der Position der Anhängerkupplung erlaubt eine besonders einfache und stabile Regelung der Rückwärtsfahrt der Zugmaschine.
  • Bei einer vorteilhaften Verfahrensvariante ist die Gewichtung zwischen einem ersten Regelungsbeitrag durch das Verschieben der Anhängerkupplung und einem zweiten Regelungsbeitrag durch das Verändern des Lenkwinkels eine Funktion der Änderungsgeschwindigkeit (Θ) des Soll-Anhängerwinkels und der Geschwindigkeit (vz) der Zugmaschine. Durch die unterschiedliche Gewichtung in Abhängigkeit von (Θ, vz)-Werten kann die Regelung der Rückwärtsfahrt optimiert werden.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens ergibt sich, wenn die Regelung in mindestens zwei aufeinander folgenden Zeitabschnitten durchgeführt wird, denen jeweils ein (vz,Θ)-Wertebereich zugeordnet ist, und die Zeitabschnitte sich durch die Gewichtung des ersten und zweiten Regelungsbeitrages voneinander unterscheiden. Die Einteilung des Regelungsverfahrens in mehrere Zeitabschnitte erlaubt es, die Gewichtung der Regelungsbeiträge in verschiedenen Phasen der Regelung zu optimieren.
  • Bei einer bevorzugten Verfahrensvariante wird in mindestens einem Zeitabschnitt die Regelung sowohl durch das Verschieben der Anhängerkupplung als auch durch das Verändern des Lenkwinkels erreicht. Diese Steuerungsart ist insbesondere zu Beginn der Regelung von Vorteil, wenn der Ist-Anhängerwinkel weit vom Soll-Anhängerwinkel entfernt ist und die Geschwindigkeit, mit der eine Anpassung erfolgen muss, demzufolge hoch ist.
  • Bei einer vorteilhaften Verfahrensvariante erfolgt in mindestens einem Zeitabschnitt die Regelung durch das Verändern des Lenkwinkels, während die Anhängerkupplung in eine Mittelposition verfahren wird. Diese Steuerungsart ist in einem Zeitabschnitt der Regelung besonders bevorzugt, bei dem die Geschwindigkeit Θ der Änderung des Soll-Anhängerwinkels gering ist. Das Verschieben der Anhängerkupplung in eine Mittelposition ist für einen nachfolgenden Zeitabschnitt der Regelung besonders günstig, bei dem die Regelung im Wesentlichen über die Anhängerkupplung stattfindet.
  • Bei einer besonders bevorzugten Verfahrensvariante stimmt in mindestens einem Zeitabschnitt der Ist-Anhängerwinkel im Wesentlichen mit dem Soll-Anhängerwinkel überein und durch das Verschieben der Anhängerkupplung werden Fluktuationen des Ist-Anhängerwinkels um den Soll-Anhängerwinkel kompensiert. Bei dieser Steuerungsart ist es günstig, wenn die Anhängerkupplung in der Nähe der Mittelposition verbleibt, da beim Erreichen der maximal möglichen Auslenkung der Anhängerkupplung das System blockiert ist. Hierzu kann die Position der Anhängerkupplung über eine Steuerung des Lenkradwinkels in die Nähe der Mittelposition verschoben werden.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung realisiert sein.
  • Ein Ausführungsbeispiel ist in der schematischen Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Anhängerkupplung einer erfindungsgemäßen Zugmaschine;
  • 2 eine über eine Deichsel mit einem Anhänger gekoppelte Zugmaschine in einer Draufsicht;
  • 3 ein Blockschaltbild eines Regelkreises zur Durchführung des erfindungsgemäßen Regelverfahrens für die Rückwärtsfahrt der Zugmaschine;
  • 4 ein (Θ,vz)-Diagramm mit drei (Θ,vz)-Wertebereichen.
  • In der 1 ist eine Anhängerkupplung 1 dargestellt, die auf einer als Führungsvorrichtung dienenden Translationsbank 2 in Längsrichtung kontinuierlich von einer Mittelposition 5 aus zwischen einem ersten Endpunkt 6 und einem zweiten Endpunkt 7 der Translationsbank 2 verschiebbar ist. Ein Riemenantrieb mit einem Motor 3, der einen mit der Anhängerkupplung 1 verbundenen Riemen 8 antreibt, ist zum kontinuierlichen Verschieben der Anhängerkupplung 1 vorgesehen. Der Motor 3 kann über eine nicht bildlich dargestellte elektronische Steuereinheit angesteuert werden, um eine Positionsveränderung der Anhängerkupplung 1 auf der Translationsbank 2 vorzunehmen. Eine in Längsrichtung angeordnete Mehrzahl von Magnetfeldsensoren ist als Messeinheit 4 zur Positionsbestimmung der Anhängerkupplung 1 unterhalb der Translationsbank 2 angebracht. Die Anhängerkupplung 1 weist ein Magnetisierungssystem auf, welches bei Bewegung der Anhängerkupplung bestimmte Magnetfeldsensoren der Messeinheit 4 anregt. Hierdurch ist es möglich, die Position und die Geschwindigkeit der Anhängerkupplung 1 auf der Translationsbank 2 zu messen.
  • Die in 1 gezeigte Vorrichtung ist sowohl zur lokalen als auch zur globalen Steuerung der Position der Anhängerkupplung 1 auf der Translationsbank 2 ausgelegt. Bei der lokalen Steuerung gibt ein Steuerbefehl (Δ, siehe 3) eine Länge vor, um die die Anhängerkupplung in Längsrichtung verschoben werden soll. Bei der globalen Steuerung gibt ein Steuerbefehl (Δ, siehe 3) einen Punkt auf der Translationsbank 2 vor, an dem die Anhängerkupplung 1 positioniert werden soll. Für die globale Steuerung ist im Allgemeinen eine Positionsregelung mit Positionsmessung über die Messeinheit 4 nötig. Die Steuerung der Position der Anhängerkupplung kann sowohl zur elektronischen Stabilitätsregelung bei der Vorwärtsfahrt (ESP) als auch bei der Rückwärtsfahrt verwendet werden.
  • In der 2 ist eine Zugmaschine 10 dargestellt, welche über eine Deichsel 12 mit einem Anhänger 11 gekoppelt ist. Die Anhängerkupplung 1 ist mittig am hinteren Ende der Zugmaschine 1 angebracht, wobei die Translationsbank 2 in Richtung der Längsachse der Zugmaschine 1 verläuft. Ein Lenkwinkel ϕL der Zugmaschine liegt zwischen den Vorderrädern 13 und der Längsachse der Zugmaschine 1, ein Deichselwinkel ϕHIst zwischen der Längsachse der Zugmaschine 1 und der Deichsel 12 sowie ein Anhängerwinkel ϕHHIst zwischen der Deichsel 12 und der Längsachse des Anhängers 11.
  • Bei der Rückwärtsfahrt der Zugmaschine 1 wird ein Soll-Anhängerwinkel ϕHHSoll für eine gewünschte Rückwärtsfahrtbahnkurve vom Fahrer vorgegeben. Eine Anpassung des Ist-Anhängerwinkels ϕHHIst an den Soll-Anhängerwinkel ϕHHSoll ist über eine Steuerung von zwei Stellgrößen möglich, und zwar einerseits über den Lenkwinkel ϕL und andererseits über die Position der Anhängerkupplung 1. Der für eine stabile Regelung der Rückwärtsfahrt geeignete Lenkwinkel ϕL bzw. die günstigste Position der Anhängerkupplung 1 bei gegebenem Soll-Anhängerwinkel ϕHHSoll müssen berechnet werden. Hierzu wird der momentane Anhängerwinkel ϕHHIst sowie der momentane Deichselwinkel ϕHIst mittels geeigneter, nicht bildlich dargestellter Sensoren gemessen. Zusätzlich wird die Geschwindigkeit vz der Zugmaschine in Längsrichtung bestimmt.
  • In der 3 ist ein Blockschaltbild eines Regelkreises zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. Eingangsgrößen für einen ersten Regler R1 des Regelkreises sind der Soll-Anhängerwinkel ϕHHSoll der Ist-Anhängerwinkel ϕHHIst und die Geschwindigkeit vz der Zugmaschine in Längsrichtung. In Abhängigkeit von diesen Größen legt der erste Regler R1 eine Gewichtung zwischen einem ersten Regelungsbeitrag durch das Verschieben der Anhängerkupplung 1 und einem zweiten Regelungsbeitrag durch Steuern des Lenkwinkels ϕL auf einen Sollwert ϕLSoll hin fest. Die Kriterien, nach denen der Regler R1 diese Gewichtung vornimmt, sind unten in der Beschreibung zu 4 näher beschrieben.
  • Den ersten Regelungsbeitrag liefert der erste Regler R1 direkt, indem er einen Steuerbefehl Δ an eine Steuereinheit zum Verschieben der Anhängerkupplung 1 gibt. Der zweite Regelungsbeitrag wird über einen zweiten und dritten Regler R2, R3 bereitgestellt (Kaskadenregelung). Der erste Regler R1 liefert als Ausgangsgröße eine Veränderung des Deichselwinkels ϕHVar, welche zur Fehlerreduzierung notwendig ist, an den Regler R2. Der Regler R2 vergleicht diesen Winkel mit dem gemessenen Ist-Deichselwinkel ϕHIst und liefert einen Soll-Deichselwinkel ϕHSoll als Eingangsgröße für den dritten Regler R3. Dieser setzt den Soll-Deichselwinkel ϕHSoll in einen Soll-Lenkwinkel ϕLSoll um, der an ein nicht bildlich dargestelltes Steuergerät zur Einstellung des Lenkwinkels ϕL übertragen wird.
  • Parallel dazu gibt ein Modell M in Abhängigkeit vom Soll-Anhängerwinkel ϕHHSoll dem zweiten Regler R2 einen Modell-Deichselwinkel ϕHModell und dem dritten Regler R3 einen Modell-Lenkwinkel ϕLModell vor. Diese Werte werden aus Modellannahmen abgeleitet, die auf der Dimensionierung der Zugmaschine 10, des Anhängers 11 und der Deichsel 12 basieren, und die durch jeden der Winkel bestimmt sein müssen. Auch ohne Verwendung des Modells M lässt sich der Regelkreis zur Regelung der Rückwärtsfahrt einsetzen, indem Deichselwinkel und Lenkwinkel Schritt für Schritt bestimmt werden.
  • Die Gewichtung zwischen dem ersten und dem zweiten Regelungsbeitrag wird im ersten Regler R1 durchgeführt. Hierzu wird die Norm Θ der Geschwindigkeitsänderung des Soll-Anhängerwinkels in einer Zeit von 0,1 s
    Figure 00090001
    sowie die Geschwindikeit vz der Zugmaschine 1 in Längsrichtung bzw. deren Betrag |vz| bestimmt. In Abhängigkeit von diesen beiden Größen wird die Gewichtung vorgenommen.
  • Die 4 zeigt ein typisches (Θ, vz)-Diagramm mit drei (Θ, vz)-Wertebereichen S1, S2, S3, die sich durch die Gewichtung des ersten und zweiten Regelungsbeitrags voneinander unterscheiden. Die Form der (Θ, vz)-Wertebereiche kann von Fahrzeugtyp zu Fahrzeugtyp variieren. Jedem der drei Wertebereiche S1, S2, S3 ist ein Zeitabschnitt bei der Anpassung des Ist-Anhängerwinkels ϕHHIst an den Soll-Anhängerwinkel ϕHHSoll zugeordnet.
  • In Wertebereich S1 wird auf eine sehr schnelle Änderung des Vorgabewinkels ϕHHSoll reagiert . Die Regelung erfolgt im Wesentlichen über das Verschieben der Anhängerkupplung 1, wobei der Lenkwinkel ϕL variiert wird, um die Drehung der Deichsel 12 zu beschleunigen.
  • In Wertebereich S2 wird auf langsame Änderungen des Vorgabewinkels ϕHHSoll reagiert. Die Regelung erfolgt im Wesentlichen über das Einstellen des Lenkwinkels ϕL, wobei die Kaskadenregelung über die drei Regler R1, R2, R3 zum Einsatz kommt. Die Anhängerkupplung 1 wird langsam auf die Mittelposition 5 zubewegt, um eine stabile Positionierung der Zugmaschine 10 zu erreichen.
  • In Wertebereich S3 ist die Zugmaschine 10 mit Anhänger 11 fast stabil und der Vorgabewinkel ϕHHSoll fast erreicht. Es bestehen allerdings noch kleine Schwankungen, welche z.B. durch Rauschen hervorgerufen werden. Die Kompensation dieser Schwankungen erfolgt ausschließlich mit der Anhängerkupplung 1. Wenn sich der stabile Zustand der Anhängerkupplung 1 zu weit von der Mittelposition 5 der Translationsbank 2 entfernt, wird zusätzlich der Lenkwinkel ϕL gesteuert, um die Anhängerkupplung 1 wieder in die Nähe der Mittelposition 5 zu bringen. Dadurch lässt sich vermeiden, dass die Anhängerkupplung bis zu den Endpunkten 6,7 der Bewegung auf der Translationsbank 2 ausgelenkt wird, so dass das Blockieren des Systems an einem der Endpunkte 6,7 sich wirksam verhindern lässt.
  • Für gewöhnlich werden die Zeitabschnitte, welche den Wertebereichen S1, S2, S3 zugeordnet sind, zeitlich aufeinander folgen, so dass zunächst der Wertebereich S1, dann der Wertebereich S2 und zuletzt der Wertebereich S3 durchlaufen wird.

Claims (13)

  1. Zugmaschine (10) mit einer Anhängerkupplung (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Anhängerkupplung (1) relativ zur Zugmaschine (10) in Längsrichtung der Zugmaschine (10) verschiebbar ist.
  2. Zugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Führungsvorrichtung (2) zur Führung der Anhängerkupplung (1) vorgesehen ist.
  3. Zugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Messeinheit (4) zur Bestimmung der Position und/oder der Verschiebe-Geschwindigkeit der Anhängerkupplung (1) vorgesehen ist.
  4. Zugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb (3) zur Verschiebung der Anhängerkupplung (1) vorgesehen ist.
  5. Zugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb als pneumatische Druckeinheit ausgebildet ist.
  6. Zugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (3) als Riemenantrieb ausgebildet ist.
  7. Regelungsverfahren für die Rückwärtsfahrt einer Zugmaschine (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 6 mit einem Anhänger (11), der über eine Deichsel (12) mit der Anhängerkupplung (1) der Zugmaschine (10) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ist-Anhängerwinkel (ϕHHIst) zwischen Anhänger (11) und Deichsel (12) gemessen und an einen für eine gewünschte Rückwärtsfahrtbahnkurve vorgegebenen Soll-Anhängerwinkel (ϕHHSoll) angeglichen wird, indem die Anhängerkupplung (1) mittels des Antriebs (12) verschoben wird, bis der Ist-Anhängerwinkel (ϕHHIst) mit dem Soll-Anhängerwinkel (ϕHHSoll) übereinstimmt.
  8. Regelungsverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ist-Anhängerwinkel (ϕHHIst) an den Soll-Anhängerwinkel (ϕHHSoll) angeglichen wird, indem zusätzlich zum Verschieben der Anhängerkupplung (1) der Lenkwinkel (ϕL) der Vorderräder (13) der Zugmaschine (10) verändert wird.
  9. Regelungsverfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtung zwischen einem ersten Regelungsbeitrag durch das Verschieben der Anhängerkupplung (1) und einem zweiten Regelungsbeitrag durch das Verändern des Lenkwinkels (ϕL) eine Funktion der Änderungsgeschwindig keit (Θ) des Soll-Anhängerwinkels (ϕHHSoll) und der Geschwindigkeit (vz) der Zugmaschine (10) ist.
  10. Regelungsverfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung in mindestens zwei aufeinander folgenden Zeitabschnitten durchgeführt wird, denen jeweils ein (vz,Θ)-Wertebereich zugeordnet ist, und die Zeitabschnitte sich durch die Gewichtung des ersten und zweiten Regelungsbeitrags voneinander unterscheiden.
  11. Regelungsverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Zeitabschnitt (S1) die Regelung sowohl durch das Verschieben der Anhängerkupplung (1) als auch durch das Verändern des Lenkwinkels (ϕL) erfolgt.
  12. Regelungsverfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Zeitabschnitt (S2) die Regelung durch das Verändern des Lenkwinkels (ϕL) erfolgt, während die Anhängerkupplung (1) in eine Mittelposition (5) verfahren wird.
  13. Regelungsverfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einem Zeitabschnitt (S3) der Ist-Anhängerwinkel (ϕHHIst) im Wesentlichen mit dem Soll-Anhängerwinkel (ϕHHSoll) übereinstimmt und durch das Verschieben der Anhängerkupplung (1) Fluktuationen des Ist-Anhängerwinkels (ϕHHIst) um den Soll-Anhängerwinkel (ϕHHSoll) kompensiert werden.
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