DE102004024513A1 - Kraftstofftank mit einer Füllstandsmessvorrichtung - Google Patents

Kraftstofftank mit einer Füllstandsmessvorrichtung Download PDF

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Abstract

Ein Kraftstofftank weist eine Füllstandsmessvorrichtung in Form eines Schwimmers (1) auf, der an mindestens einem verschwenkbaren Hebel (2) angeordnet ist, wobei ein Verschwenkwinkel (alpha) des Hebels (2) erfassbar ist. Um den Füllstand eines Kraftstoffs im Kraftstofftank unabhängig von äußeren Einflüssen erfassen zu können, ist ein Verschwenkwinkel (beta) zwischen dem Schwimmer (1) und dem Hebel (2) erfassbar.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftstofftank mit einer Füllstandsmessvorrichtung in Form eines Schwimmers, der an mindestens einem verschwenkbaren Hebel angeordnet ist, wobei ein Verschwenkwinkel des Hebels erfassbar ist.
  • In einem Kraftstofftank, der beispielsweise in einem Kraftfahrzeug eingebaut ist, wird der zum Betrieb einer Verbrennunqskraftmaschine notwendige Kraftstoff bevorratet. Als Kraftstoff werden bei Kraftfahrzeugen Super- und Normalbenzin, Diesel oder Flüssiggas verwendet. Zur Überwachung des Füllstands des Kraftstoffs im Kraftstofftank dient eine Füllstandsmessvorrichtung, mit der der Füll- oder Pegelstand des Kraftstoffs dem Nutzer über eine geeignete Anzeigevorrichtung, beispielsweise im Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs, angezeigt wird. Bei Unterschreiten einer Restmenge im Kraftstofftank kann dem Nutzer auch ein optisches und/oder akustisches Warnsignal angezeigt werden, um ein Leerfahren des Kraftstofftanks zu vermeiden.
  • Die Füllstandsmessvorrichtung besteht üblicherweise aus einem Schwimmer, beispielsweise einem hohlen Kunststoffkörper, der auf der Flüssigkeitsoberfläche des Kraftstoffs im Kraftstofftank aufschwimmt und aus einem geeigneten kraftstoffresistenten Material besteht. Der Schwimmer ist an einem freien Ende eines Hebels angeordnet, wobei der Hebel an seinem anderen Ende drehbar um eine Verschwenkachse in oder an der Wandung des Kraftstofftanks gelagert ist.
  • Während des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine wird der Kraftstoff verbraucht, wodurch der Pegelstand im Kraftstofftank abnimmt und damit der Schwimmer seine Position ändert. Diese Abnahme des Pegelstands ist durch eine Überwachung des Verschwenkwinkels des Hebels mit dem endseitig daran angeordneten Schwimmer um seine Verschwenkachse möglich. Der Verschwenkwinkel wird in einfacher Weise mit einer elektrischen Widerstandsmessung überwacht. Dies kann auch kapazitiv oder induktiv oder mit sonstigen optischen und/oder elektrischen Messprinzipien in dem Fachmann bekannter Weise erfolgen.
  • Dies ist insofern nachteilig, als insbesondere bei einem Kraftstofftank in einem Kraftfahrzeug durch unterschiedliche Fahrtzustände des Kraftfahrzeugs das Messergebnis verfälscht wird. Beispielsweise beim Anfahren oder Bremsen oder beim Befahren eines geneigten Streckenabschnitts bzw. einer Kurvenfahrt schwappt die Flüssigkeit im Kraftstofftank stark hin und her und somit verlagert und neigt sich die Flüssigkeitsoberfläche gegen die Horizontale. Besonders an den Randbereichen des Kraftstofftanks, d. h. unmittelbar an seiner Wandung, ist der Flüssigkeitspegel starken Schwankungen unterworfen, so dass der auf der Flüssigkeitsoberfläche aufschwimmende Schwimmer, der den Auf- und Abbewegungen der Flüssigkeitsoberfläche folgt, verfälschte Messergebnisse anzeigt, da der momentane Pegel am Ort des Schwimmers bei geneigter Flüssigkeitsoberfläche nicht notwendigerweise dem tatsächlichen Füllstand im Kraftstofftank entspricht. Diese Verfälschung wird häufig durch die verwinkelten Geometrien des Kraftstofftanks, die durch die vorhandenen Einbaumaße im Kraftfahrzeug vorgegeben sind, sowie bei geringen Pegelständen des Kraftstoffs im Kraftstofftank verstärkt. Dieser Effekt tritt besonders dann auf, wenn der Schwimmer im Randbereich des Kraftstofftanks benachbart zur Wandung angeordnet ist und dabei den Pegelstandsänderungen des Kraftstoffs im Randbereich folgt. Bei einem Schwimmer, der ungefähr in der Mitte des Kraftstofftanks angeordnet ist, tritt dieses Problem praktisch nicht auf.
  • Die EP 1 241 452 A2 offenbart ein Verfahren für eine Tank-Füllstandsbestimmung bei Kraftfahrzeugen, wobei in einem iterativen Verfahren sowohl ein erster mit einer beliebigen Füllstandsmessvorrichtung gemessener Füllstandswert als auch ein Verbrauchswert des Kraftfahrzeugmotors berücksichtigt wird. Nachteilig hierbei ist, dass nach wie vor kurz nach dem Starten des Kraftfahrzeugs ein korrekter Füllstand im Kraftstofftank nur mit Hilfe weiterer Neigungs- und Lagesensoren wiedergebbar ist und das Verfahren eines erheblichen messtechnischen Aufwands sowie einer aufwendigen Datenverarbeitung bedarf.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kraftstofftank mit einer Füllstandsmessvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Füllstand des Kraftstoffs im Kraftstofftank unabhängig von äußeren Einflüssen in einfacher Weise korrekt wiedergegeben wird.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Verschwenkwinkel β zwischen dem Schwimmer und dem Hebel erfassbar ist.
  • Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass der Verschwenkwinkel des Schwimmers, der beweglich am freien Ende des verschwenkbaren Hebels befestigt ist, relativ zu dem Hebel bzw. zu dessen freiem Ende erfassbar ist. Dadurch kann der Schwimmer einer Bewegung der Flüssigkeitsoberfläche im Kraftstofftank folgen, wobei der Schwimmer stets seine gleiche Lage oder Ausrichtung relativ zur Flüssigkeitsoberfläche aufgrund seiner Verschwenkbarkeit relativ zum Hebel beibehält. Dabei ist es unerheblich, ob die Veränderung der Ausrichtung der Flüssigkeitsoberfläche relativ zum umgebenden Kraftstofftank durch fahrdynamische Einflüsse, wie Kurvenfahrt, Abbremsen oder Beschleunigen des Kraftfahrzeugs, oder durch das Befahren eines geneigten Streckenabschnitts mit konstanter Geschwindigkeit verursacht wird. Aufgrung der relativen Beweglichkeit des Schwimmers zum Hebel wird erreicht, dass der Schwimmer stets der durchschnittlichen Neigung der Flüssigkeitsoberfläche entsprechend relativ zum Hebel verschwenkt oder geneigt ist. Somit sind Verfälschungen des Messergebnisses durch äußere und insbesondere fahrdynamische Einflüsse vermieden. Die Ausgestaltung einer Mechanik zur beweglichen Halterung des Schwimmers am freien Ende des Hebels, um diesen frei zum Hebel verschwenken zu können, kann vom Fachmann in beliebiger Weise oder wie im Folgenden beschrieben ausgeführt werden. Entscheidend für die korrekte Auswertung des Verschwenkwinkels relativ zum Hebel ist, dass der Schwimmer selbst in einem Randbereich des Kraftstofftanks angeordnet ist, in dem sich überhaupt nur starke Pegelstandsänderungen ergeben. Bei einem ungefähr in der Mitte des Kraftstofftanks angeordneten Schwimmer könnte dieses Messprinzip praktisch nicht durchgeführt werden.
  • Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass durch die Beweglichkeit des Schwimmers relativ zum Hebel und durch die Erfassung seines Verschwenkwinkels eine genauere Messung des Inhalts des Kraftstofftanks möglich ist, da der Schwimmer stets in gleicher Weise zur Flüssigkeitsoberfläche des Kraftstoffs auch bei Beschleuni gungen oder Kurvenfahrten des Kraftfahrzeugs ausgerichtet ist.
  • In einer Ausgestaltung ist der Schwimmer mindestens um eine und vorzugsweise um zwei Drehachsen frei verschwenkbar am Hebel gelagert. Somit können sowohl äußere Einflüsse, wie ein Beschleunigen oder Abbremsen, in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs als auch eine Kurvenfahrt, die durch ihre Querbeschleunigung die Flüssigkeitsoberfläche zur Seite hin neigt, durch den beweglichen Schwimmer ausgeglichen oder bei der Auswertung eines Messergebnisses für die Neigung des Schwimmers relativ zum Hebel berücksichtigt werden. Eine entsprechende, vorzugsweise kardanische Lagerung des Schwimmers am freien Ende des Hebels kann in kostengünstiger Weise ausgeführt werden. Die beiden Drehachsen des Schwimmers können dabei insbesondere senkrecht aufeinander stehen.
  • Zur Ausrichtung der Drehachsen des Schwimmers und des Hebels ist bevorzugt mindestens eine der Drehachsen des Schwimmers senkrecht zur Verschwenkachse des Hebels ausgerichtet, um unterschiedliche Fahrtzustände, die eine Bewegung der Flüssigkeitsoberfläche im Kraftstofftank hervorrufen, ausgleichen zu können. Ist der Schwimmer um zwei senkrecht zueinander stehende Drehachsen relativ zum Hebel verschwenkbar, können Neigungen der Flüssigkeitsoberfläche in alle Raumrichtungen ausgeglichen werden. Der Schwimmer kann auch nur um eine Drehachse drehbar am Hebel gelagert sein, die parallel zur Verschwenkachse des Hebels ausgerichtet ist.
  • Nach einer Weiterbildung ist der Schwimmer abgeflacht und insbesondere großflächig ausgeführt, um einen möglichst großen Anteil der Flüssigkeitsoberfläche zu überdecken, ohne dabei zu viel Volumen im Kraftstofftank einzunehmen. Damit wird erreicht, dass der Schwimmer ent sprechend einer durchschnittlichen Neigung der Flüssigkeitsoberfläche, beispielsweise bei einer Bergauffahrt des Kraftfahrzeugs, relativ zum Hebel bzw. zum umgebenden Kraftstofftank geneigt ist, um eine exakte Wiedergabe des Inhalts im Kraftstofftank zu ermöglichen. Hierbei muss der Schwimmer bei allen Pegelständen im Kraftstofftank, außer bei vollem oder leerem Kraftstofftank, frei beweglich sein, ohne an eine Wandung des Kraftstofftanks anzuschlagen. Der Schwimmer besteht entweder aus einem flachen und plattenförmigen Hohlkörper oder aus einem massiven Material, das leichter als die Flüssigkeit ist.
  • Um die Winkelstellung des Hebels um seine Verschwenkachse beziehungsweise die Neigung des frei beweglichen Schwimmers relativ zum freien Ende des Hebels zu überwachen, können die Messprinzipien bekannter Füllstandsmessvorrichtungen verwendet werden. Z.B. kann die Verschwenkstellung des Schwimmers und des Hebels jeweils induktiv, kapazitiv, mit optischen Messprinzipien oder über eine Widerstandsmessung festgestellt werden. In vorteilhafter Weise werden die jeweiligen Winkel oder Verschwenkstellungen über Schleifwiderstände, die dem Hebel und dem Schwimmer zugeordnet sind, registriert. Derartige Schleifwiderstände sind dem Fachmann bekannt und sind kostengünstig realisierbar sowie störunanfällig.
  • Zur exakteren Ermittlung der Füllstandshöhe des Kraftstoffs im Kraftstofftank können die Schleifwiderstände des Hebels und des Schwimmers in Reihe geschaltet werden. Dies hat zur Folge, dass beispielsweise bei einer Beschleunigung die Flüssigkeitsoberfläche durch die Beschleunigungskräfte geneigt wird. Hierdurch ändert sich die absolute Pegelhöhe am Ort des Schwimmers, wodurch am Schleifwiderstand des Hebels ein anderer Widerstandswert abgenommen wird. Gleichzeitig ändert der Schwimmer seine Lage relativ zum Hebel, da er aufgrund seiner großflächi gen Ausführung entsprechend der Neigung der Flüssigkeitsoberfläche relativ zum Hebel verschwenkt wird. Hierdurch wird die Messgröße am Schleifwiderstand des Schwimmers ebenfalls verändert. Bei geeigneter Auswahl der jeweiligen Widerstände bzw. unter Hinzunahme von elektrischen Kompensationsvorrichtungen kann der Gesamtwiderstand, d. h. die Summe des Schleifwiderstands am Hebel und des Schleifwiderstands am Schwimmer, bei der Beschleunigung im Wesentlichen konstant gehalten werden, so dass dieses konstante Widerstandssignal zur Anzeige des Tankinhalts an ein geeignetes Anzeigeinstrument, wie ein analoges Zeigerinstrument, im Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs weiterleitbar ist. Die Addition der beiden Widerstände und die Ausgabe eines entsprechenden Signals an das Anzeigeinstrument kann über eine zentrale Steuereinrichtung im Kraftfahrzeug erfolgen. Dabei werden auch unterschiedliche Pegelstände berücksichtigt, bei denen aufgrund der vorgegebenen Geometrie des Kraftstofftanks der gleiche Beschleunigungswert zu unterschiedlichen Neigungen der Flüssigkeitsoberfläche führen könnte.
  • In gleicher Weise kann der Verschwenkwinkel zwischen der Wandung des Kraftstofftanks und dem Hebel und der Verschwenkwinkel zwischen dem Hebel und dem Schwimmer mit mechanischen Vorrichtungen erfasst werden. Hierzu ist beispielsweise der Schwimmer an einem ersten relativ zur Wandung des Kraftstofftanks verschwenkbaren Hebel ebenfalls verschwenkbar gelagert. Zusätzlich ist ein zweiter Hebel schwenkbeweglich an der gleichen Stelle bzw. der gleichen Drehachse wie der erste Hebel in der Wandung des Kraftstofftanks gelagert und greift ebenfalls mit seinem anderen Ende drehbeweglich am Schwimmer an. Zum Ausgleich einer Verschwenkung des Schwimmers relativ zur Horizontalen aufgrund eines sich neigenden Flüssigkeitspegels ist der zweite Hebel entweder längenveränderlich ausgelegt oder sein Angriffspunkt am Schwimmer ist relativ zu diesem veränderbar. Zur Auswertung der Pegelstände im Kraftstofftank bzw. zur Erfassung der Neigung des Schwimmers brauchen dann lediglich die verschiedenen Verschwenkwinkel des zweiten Hebels und gegebenenfalls der Verschwenkwinkel des ersten Hebels erfasst und ausgewertet werden. Dies kann u. a. mechanisch oder elektrisch in dem Fachmann bekannter Weise erfolgen.
  • In einer alternativen Ausgestaltung ist der erste Hebel fester Länge an einem Punkt des Schwimmers drehbar gelagert und an einer Führung in der Wandung frei in der Höhe beweglich, wobei der erste Hebel stets den gleichen Winkel relativ zur Wandung einnimmt. Zusätzlich ist ein zweiter Hebel vorgesehen, der ebenfalls frei und unabhängig vom ersten Hebel in der Höhe veränderbar an der Führung in der Wandung gelagert ist. Der zweite Hebel greift ebenfalls verdrehbar an dem Schwimmer an und ist entweder längenveränderlich ausgeführt, oder sein Angriffspunkt am Schwimmer ist veränderbar, wie vorstehend zum ersten Hebel ausgeführt. Der zweite Hebel ist ebenfalls im Wesentlichen senkrecht zur Wandung des Kraftstofftanks ausgerichtet. Ändert sich die Neigung des Flüssigkeitspegels und somit die Ausrichtung des Schwimmers, so ändern die beiden Hebel ihre jeweilige Höhe an der Führung in der Wandung des Kraftstofftanks und der zweite Hebel ändert seine Länge oder die Position seines Angriffspunkts am Schwimmer. Mit der in beliebiger Weise durchführbaren Messung der jeweiligen Höhenlagen der Hebel an der Führung kann die Neigung der Flüssigkeitsoberfläche erfasst und bei der Anzeige eines korrekten Inhalts des Kraftstofftanks berücksichtigt werden.
  • Im Vorhergehenden wurde der Kraftstofftank mit dem relativ zum Hebel beweglichen Schwimmer im Zusammenhang mit einem Kraftfahrzeug beschrieben. Für den Fachmann ist es jedoch ersichtlich, dass der Kraftstofftank auch auf allen anderen Gebieten der Technik einsetzbar ist, u. a. in einem Kraftstofftank eines Flugzeugs oder eines mobilen Geräts mit einer Verbrennungskraftmaschine und einem Kraftstofftank, wie beispielsweise einem Stromgenerator, bei denen eine vollständige Entleerung des Kraftstofftanks vermieden werden soll. Es können auch die Füllstände anderer fluider Medien, wie Wasser in einem Wassertank, mit einem Hebel mit beweglichem Schwimmer überwacht werden.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der vorliegenden Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Hebels mit einem Schwimmer in einem Kraftstofftank nach der Erfindung,
  • 2 eine schematische Darstellung des Hebels mit dem Schwimmer nach 1 in einer alternativen Ausgestaltung und
  • 3 eine schematische Darstellung des Hebels mit dem Schwimmer nach 1 in einer weiteren alternativen Ausgestaltung.
  • Der Schwimmer 1 nach 1 ist am freien Ende eines Hebels 2 relativ zu diesem beweglich gehaltert, wo bei der Hebel 2 an seinem anderen Ende um eine Verschwenkachse 3 nach oben und unten verschwenkbar ist. Die Verschwenkachse 3 ist in oder an einer Wandung 6 eines Kraftstofftanks angeordnet und der Schwimmer 1, der entweder durch einen abgeflachten Hohlkörper oder durch einen massiven Körper geringer Dichte gebildet ist, schwimmt auf einer Flüssigkeitsoberfläche 5 eines Kraftstoffs in dem Kraftstofftank. Von dem Kraftstofftank in einem Kraftfahrzeug ist zur Vereinfachung der Darstellung nur die senkrechte Wandung 6 gepunktet angedeutet. Der Schwimmer 1 ist um eine Drehachse 4 relativ zum Hebel 2 verdrehbar. Die Drehachse 4 und die Verschwenkachse 3 sind parallel zueinander und im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs angeordnet. Der Schwimmer 1 befindet sich, im Verhältnis zu den Abmessungen des Kraftstofftanks gesehen, relativ nahe am Rand des Kraftstofftanks bzw unmittelbar benachbart zur Wandung 6, da hier bei einer Bewegung des Kraftstoffs im Kraftstofftank die größten Pegeländerungen erfolgen.
  • In einer Normallage, d. h. bei Stillstand des Kraftfahrzeugs oder bei konstanter Fahrtgeschwindigkeit in der Ebene, ist die Flüssigkeitsoberfläche 5 im Wesentlichen horizontal ausgerichtet. In diesem Fall ist der Hebel 2 um einen Winkel α2 relativ zur Wandung 6 des Kraftstofftanks verschwenkt. Der Schwimmer 1 ist um den Winkel β2, der hier als 0° angenommen wird, zum Hebel 2 verschwenkt. Bei einer Bergabfahrt oder einem Abbremsen des Kraftfahrzeugs, was durch die gestrichelte Flüssigkeitsoberfläche 5 im oberen Teil der 1 dargestellt ist, folgt der vorzugsweise großflächig ausgeführte Schwimmer 1 der Neigung der Flüssigkeitsoberfläche. Somit ist der Hebel 2 um einen Winkel α1 relativ zur Wandung 6 des Kraftstofftanks verschwenkt, der kleiner ist als der Winkel α2. Gleichzeitig ist der Schwimmer 1 relativ zum Hebel 2 um den Winkel β1, der größer als 0° ist, geneigt.
  • Bei einer Bergauffahrt oder einer Beschleunigung des Kraftfahrzeugs, was durch die strichpunktierte Flüssigkeitsoberfläche 5 im unteren Teil der 1 angedeutet ist, ist der Hebel 2 um den Winkel α3 relativ zur Wandung 6 des Kraftstofftanks geneigt, der größer ist als der Winkel α2. Gleichzeitig ist der Schwimmer 1 um den Winkel β3, der kleiner als 0° ist, relativ zum Hebel 2 geneigt.
  • Bei geeigneter Wahl von Schleifwiderständen an der Verschwenkachse 3 des Hebels 2 und der Drehachse 4 des Schwimmers 1, die zum Ausmessen der jeweiligen Winkelstellungen von Hebel 2 und Schwimmer 1 in an sich bekannter Weise verwendet werden, ist die Summe aus den Winkeln α und β im Wesentlichen eine Konstante und zwar unabhängig von äußeren fahrdynamischen Einflüssen. Die Summe dieser Widerstände kann als Signal zur Anzeige des Inhalts des Kraftstofftanks an ein geeignetes Anzeigeinstrument im Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs geleitet werden.
  • Gemäß 2 greift ein erster verschwenkbarer Hebel 2a im Drehpunkt D und ein zweiter Hebel 2b, der ebenfalls an der Verschwenkachse 3 gelagert ist, im Drehpunkt C an dem Schwimmer 1 an. Wie durch die Doppelpfeile angedeutet, ist die Position des Drehpunkts C am Schwimmer 1 veränderbar. Dies kann beispielsweise durch ein Langloch im Schwimmer 1 erfolgen. Alternativ hierzu ist der zweite Hebel 2b längenveränderlich, beispielsweise teleskopierbar, ausgeführt oder ebenfalls mit einem Langloch zur Verbindung zweier Teile des Hebels 2b versehen. Aus den beliebig erfassbaren Winkeln γ1, γ2 und γ3 zwischen der Wandung 6 des Kraftstofftanks und dem Hebel 1b kann auf die Verschwenkung des Schwimmers 1 relativ zum Hebel 2a und damit auf die Neigung des Flüssigkeitspegels im Kraftstofftank geschlossen werden.
  • Gemäß 3 sind zwei Hebel 2a, 2b, wie durch die Doppelpfeile angedeutet, unabhängig voneinander höhenbeweglich an einer beliebig ausgebildeten Führung an oder in der Wandung 6 des Kraftstofftanks gelagert. Der erste Hebel 2a hat eine feste Länge und ist im Wesentlichen starr sowie senkrecht zur Wandung 6 ausgerichtet und greift im Drehpunkt D an dem Schwimmer 1 an. Der zweite Hebel 2b greift im Drehpunkt C an dem Schwimmer 1 an und ist ebenfalls im Wesentlichen senkrecht zur Wandung 6 des Kraftstofftanks ausgerichtet. Der zweite Hebel 2a ist, wie durch die Doppelpfeile angedeutet, in gleicher Weise wie vorherstehend beschrieben längenveränderlich ausgebildet oder die Position des Drehpunkts C am Schwimmer 1 ist veränderbar. Somit resultiert eine Neigung des Flüssigkeitspegels in einer Änderung der Höhe der beiden Hebel 2a, 2b an der Wandung 6 des Kraftstofftanks. Aus den jeweiligen Höhen, die in beliebiger Weise messbar sind, kann wiederum auf die Neigung des Schwimmers 1 bzw. des Flüssigkeitspegels geschlossen und diese bei der Anzeige des korrekten Inhalts des Kraftstofftanks berücksichtigt werden.
  • 1
    Schwimmer
    2
    Hebel
    3
    Verschwenkachse des Hebels
    4
    Drehachse des Schwimmers
    5
    Flüssigkeitsoberfläche
    6
    Wandung
    α
    Verschwenkwinkel des Hebels
    β
    Verschwenkwinkel des Schwimmers
    γ
    Verschwenkwinkel des zweiten Hebels
    C
    Drehpunkt
    D
    Drehpunkt

Claims (9)

  1. Kraftstofftank mit einer Füllstandsmessvorrichtung in Form eines Schwimmers (1), der an mindestens einem verschwenkbaren Hebel (2) angeordnet ist, wobei ein Verschwenkwinkel (α) des Hebels (2) erfassbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verschwenkwinkel (β) zwischen dem Schwimmer (1) und dem Hebel (2) erfassbar ist.
  2. Kraftstofftank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (1) um eine oder zwei Drehachsen (4) drehbar am Hebel (2) gelagert ist.
  3. Kraftstofftank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Drehachsen (4) senkrecht zur Verschwenkachse (3) des Hebels (2) ausgerichtet ist.
  4. Kraftstofftank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (1) abgeflacht ausgeführt ist, insbesondere großflächig.
  5. Kraftstofftank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Winkelstellung des Hebels (2) und des Schwimmers (1) jeweils mit einem Schleifwiderstand ermittelbar ist.
  6. Kraftstofftank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifwiderstände des Hebels (2) und des Schwimmers (1) in Reihe geschaltet sind.
  7. Kraftstofftank nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Hebel (2a) und ein zweiter Hebel (2b) drehbeweglich am Schwimmer (1) angreifen und ein Verschwenkwinkel (γ) des zwei ten Hebels (2b) erfassbar ist.
  8. Kraftstofftank nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Hebel (2a) und ein zweiter Hebel (2b) drehbeweglich am Schwimmer (1) angreifen und die Hebel (2a, 2b) höhenveränderlich an einer Wandung (6) des Kraftstofftanks gelagert sind.
  9. Verwendung eines Kraftstofftanks nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in einem Kraftfahrzeug.
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