DE102004021911B4

DE102004021911B4 - Preparation of biological and/or anatomical preparations, useful, e.g. as tissue specimens, comprises impregnating biological material with synthetic material to form a prepreparation, removing tissue material after hardening and wrapping

Info

Publication number: DE102004021911B4
Application number: DE200410021911
Authority: DE
Inventors: Christoph Von Horst
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-05-04
Filing date: 2004-05-04
Publication date: 2006-05-24
Anticipated expiration: 2024-05-05
Also published as: DE102004021911A1

Abstract

Preparing biological and/or anatomical preparation (I) comprising (a) providing a prepreparation by impregnating a biological material with synthetic material; (b) removing tissue material from the synthetic material-impregnated biological prepreparation after hardening; and (c) wrapping the obtained pre-preparation entirely or partially with the synthetic material, is new.

Description

Bei dem patentierten Verfahren handelt es sich um eine Methode zur gezielten anatomischen Darstellung spezifischer Gewebe- und Organstrukturen, basierend auf einer mit Gewebeabtrag einhergehenden Bearbeitung. von ausgehärteten, kunststoff-imprägnierten Vorpräparaten und deren anschließender erneuter Kunststoffüberschichtung.at The patented process is a targeted method anatomical representation of specific tissue and organ structures, based on a processing associated with tissue removal. from hardened, plastic impregnated Vorpräparaten and their subsequent renewed plastic coating.

Das Verfahren der Plastination (siehe beispielsweise DE-A-27 10 147, DE-A-27 20 607, DE-A-32 32 756 und DE-A-29 29 796) und ähnliche auf dem Prinzip der Imprägnierung beruhende Präparationsmethoden, wie die Paraffinierung (siehe beispielsweise US-A-1,163,645 und US-A-1,602,489) werden zur Herstellung anatomischer Präparate verwendet. Mit entsprechenden Verfahren lassen sich Demonstrationsobjekte herstellen, die entweder als Gestaltpräparate die Form und Oberflächenstruktur des konservierten Materials erkennbar machen oder als Scheibenplastinate Einblicke in die Binnenstruktur der Präparate ermöglichen.The Method of plastination (see, for example, DE-A-27 10 147, DE-A-27 20 607, DE-A-32 32,756 and DE-A-29 29 796) and the like the principle of impregnation based preparation methods, such as paraffinization (see, for example, US-A-1,163,645 and US-A-1,602,489) are used to make anatomical preparations. With appropriate Procedures can be used to produce demonstration objects, either as gestalts the shape and surface structure make the preserved material recognizable or as Scheibenplastinate To provide insights into the internal structure of the preparations.

Zur Darstellung einzelner Strukturen werden ferner diverse Korrosions- und Mazerationsverfahren angewendet, die widerstandsfähige Substanzen wie Knochen oder in Hohlraumsysteme eingebrachten Kunststoff nach der Entfernung sämtlichen umliegenden Gewebes als allein zurückbleibende Struktur sichtbar machen.to Representation of individual structures are also various corrosion and maceration methods applied, the resistant substances like bones or plastic introduced into cavity systems the removal of all surrounding tissue visible as a solely remaining structure do.

Die Möglichkeit der manuellen Präparation spezifischer anatomischer Strukturen an formalinfixierten Präparaten und deren anschließende Kunststoffimprägnierung entspricht der üblichen Vorgehensweise zur Herstellung von Gestaltplastinaten. Bei deren Beschreibung nennt von Hagens in seinem Heidelberger Plastinationshefter (von Hagens G. (1985/86): Heidelberger Plastinationshefter. Anatomisches Institut I, Universität Heidelberg, D-69117 Heidelberg) auch die Möglichkeit, ausgehärtete Präparate, die aufgrund von Lufteinschlüssen oder ausgetretenem flüssigem Kunststoff unansehnlich geraten sind, durch oberflächliches Beschleifen und anschließendes Bestreichen mit Kunststoff optisch zu verbessern. Die Entfernung von überstehendem Kunststoff vor, während oder nach der Aushärtung wird zudem für die bessere Beurteilung des Oberflächenreliefs von Plastinaten empfohlen (siehe DE-A-27 10 147). Die DE-A-27 20 607 beschreibt das Bedecken der Oberfläche eines Präparats mit einer in ihrer Dicke wählbaren transparenten Kunststoffschicht.The possibility Manual preparation more specific anatomical structures on formalin-fixed preparations and their subsequent plastic impregnation corresponds to the usual Procedure for the production of sculptured plastinates. In their Describes description of Hagens in his Heidelberg plastination stapler (von Hagens G. (1985/86): Heidelberger Plastination stitcher Institute I, University Heidelberg, D-69117 Heidelberg) also the possibility of cured preparations, due to air pockets or leaked liquid Plastic unsightly advised, by superficial Grinding and subsequent Brush with plastic to visually improve. The distance of protruding plastic before, while or after curing will also for the better assessment of the surface relief recommended by Plastinaten (see DE-A-27 10 147). DE-A-27 20 607 describes covering the surface of a preparation with one in their thickness selectable transparent plastic layer.

Bei der Herstellung von Scheibenplastinaten, wie sie in der DE-A-29 29 796 beschrieben wird, werden zunächst aus gefrorenen Körperteilen dünne Präparatescheiben herausgesägt, die anschließend, nach Entwässerung, Entfettung und Überführung in ein Intermedium, Kunststoff-imprägniert werden. Präparate mit enthaltenen Metallteilen, wie z.B. Endoprothesen aus chirurgischem Stahl, können mit Hilfe der sekundären Scheibenplastination zu Scheibenplastinaten verarbeitet werden. Die sekundäre Scheibenplastination wird von Notermans et al. (2002) in „Klinisch-anatomische Serienschnittuntersuchungen mit der Technik der sekundären Scheibenplastination", 19. Fortbildungsveranstaltung für medizinische Präparatoren und Sektionsassistenten am 8./9.11.2002, beschrieben. Dabei werden aus einem zuvor kunststoffimprägnierten und ausgehärteten Gewebestück mittels einer Diamant-Drahtsäge dünne parallele Scheiben geschnitten und anschließend in Flachkammern eingegossen. Ein ähnliches Verfahren beschreiben schon Eitel F et al. (1986) in "Preparatory technical modification and standardization of the Spalteholz microangiographic study method", Unfallchirurg. 89(7): 326–336, wobei sie kunststoffimprägnierte Präparate nach der Aushärtung in Scheiben schneiden, um diese für mikroradiographische und auflichtfluoreszenzmikroskopische Untersuchungen zu verwenden.at the production of Scheibenplastinaten, as described in DE-A-29 29 796 described, are initially made of frozen body parts thin specimen slices sawn, subsequently, after Drainage, Degreasing and transfer into one Intermedium, plastic-impregnated become. preparations with contained metal parts, e.g. Endoprostheses from surgical Steel, can with the help of the secondary Scheibenplastination be processed into Scheibenplastinaten. The secondary Disk plastication is described by Notermans et al. (2002) in Clinical-Anatomical Serial section investigations with the technique of the secondary disk plastination ", 19th training event for medical taxidermy and Section Assistants on 8/9 November 2002. It will be from a previously impregnated with plastic and cured tissue piece by means of a diamond wire saw thin parallel Sliced and then poured into flat chambers. A similar Methods already describe Eitel F et al. (1986) in "Preparatory technical modification and standardization of the columnwood microangiographic study method ", trauma surgeon. 89 (7): 326-336, being impregnated with plastic preparations after curing slice them to make these microradiographic and to use incident light fluorescence microscopy studies.

Nachteil der in der Literatur beschriebenen Scheibenplastinationsverfahren ist, dass einzelne Organstrukturen (z.B. Gefäße, Sehnen, etc.) im Allgemeinen nicht vollständig in einer Präparatscheibe aufzufinden sind, sondern die jeweils dargestellte Ebene nur über einen begrenzten Verlauf kreuzen. Somit können die Verläufe komplexer Gewebestrukturen im Bezug zu ihren umgebenden Strukturen nur über den Zwischenschritt der gedanklichen Rekonstruktion einer Vielzahl von Scheibenplastinaten demonstriert werden. Soll nicht auf virtuelle Darstellungen ausgewichen werden, kann zur vollständigen Demonstration entsprechender Strukturen bisher also nur die Struktur selbst dargestellt werden (Skelettpräparate, Gefäßausgüsse, manuell vorpräparierte Gestaltplastinate) oder das Präparat muss insgesamt so klein bemessen ist, dass für das gesamte Präparat Durchsichtigkeit gegeben ist, wie z.B. bei der in Romeis B. (1989): Spalteholz-Präparate, In: B. Romeis, Mikroskopische Technik, 17. Aufl. 297–298, München, Wien, Baltimore, Urban und Schwarzenberg beschriebenen Aufhellung von Föten zur Darstellung der Skelettentwicklung. Die Scheibenplastination birgt darüber hinaus das Problem, dass die konstante Dicke der Scheiben am fertigen Präparat eine stark unterschiedliche „Durchsichtigkeit" verschiedener Strukturen bewirkt, so dass nach der Imprägnierung hochgradig transparente Gewebe (z.B. Fettgewebe) kaum noch zu erkennen sind und bei weniger transparenten Strukturen keinerlei Durchsichtigkeit gegeben ist. Aus technischer Sicht ist der hohe Aufwand für die Herstellung dünner Sägeschnitte (Tiefgefrierung auf bis zu –70°C, tiefgekühlte Anschlagfläche der Säge, Maßnahmen um Brüche von Schnitten zu verhindern, Reinigung der Schnitte von Sägeabrieb unter Tiefkühlbedingungen) zu bemängeln. Da Schnittdicken von weniger als 2mm nur schwer zu erzielen sind und zudem häufig Sägeartefakte auftreten ist die Beurteilbarkeit von Feinstrukturen im Präparat eingeschränkt.Disadvantage of the disk plastication method described in the literature is that individual organ structures (eg vessels, tendons, etc.) are generally not completely to be found in a specimen disc, but cross the respective plane represented only over a limited course. Thus, the progressions of complex tissue structures in relation to their surrounding structures can only be demonstrated through the intermediate step of the mental reconstruction of a large number of disc plastinates. Should not be avoided to virtual representations, for the complete demonstration of corresponding structures so far only the structure itself can be represented (skeletal preparations, vessel vents, manually prepared Gestalt plastinates) or the preparation must be so small overall dimensioned that transparency is given to the entire preparation, as in the in Romeis B. (1989): Spaltholz preparations, In: B. Romeis, Microscopic Technique, 17th ed. 297-298, Munich, Vienna, Baltimore, Urban and Schwarzenberg described brightening of fetuses to represent the skeletal development , The disk plastication also has the problem that the constant thickness of the discs on the finished preparation causes a very different "transparency" of different structures, so that after impregnation highly transparent tissue (eg fatty tissue) are barely recognizable and in less transparent structures From a technical point of view, the high cost of producing thin saw cuts (deep freezing down to -70 ° C, deep-frozen stop surface of the saw, measures for fractures avoiding cuts, cleaning the cuts of sawing wear under deep-freezing conditions). Since cutting thicknesses of less than 2 mm are difficult to achieve and often sawing artifacts occur, the assessability of fine structures in the preparation is limited.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, Präparate und insbesondere Scheibenplastinate herzustellen, in denen komplexe Gewebs- und Organstrukturen über ihren gesamten Verlauf im umliegenden Gewebe verfolgt werden können. Die Präparate bzw. Scheibenplastinate sollen vorzugsweise mit geringem Aufwand hergestellt werden können.It It is an object of the invention to provide preparations and in particular disc plastinates in which complex tissue and organ structures over their entire course in the surrounding tissue can be tracked. The preparations or Scheibenplastinate should preferably with little effort can be produced.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche gelöst.These The object is achieved with the features of the claims.

Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird zunächst ein Vorpräparat hergestellt, dessen Abmessungen deutlich über denen des geplanten Demonstrationspräparates liegen und somit sicher gewährleisten, dass die darzustellenden Strukturen wie gewünscht enthalten sind. Hierzu können je nach Größe des Organismus ganze oder halbierte Tierkörper (z.B. Mäuse, Ratten, Eintagsküken) Verwendung finden oder es werden bei größeren Körpern Körperteile oder Organe grob z.B. mit einem Messer oder einer Bandsäge zugeschnitten. Eine Tiefgefrierung auf bis zu –70°C, wie bei der herkömmlichen Scheibenplastination empfohlen, ist dabei im Allgemeinen ebenso wenig notwendig wie das anschließend unter Tiefgefrierbedingungen vorzunehmende Abschabendes Sägestaubs von den Sägeschnitten. Wie bei der herkömmlichen Plastination muss das Präparat dann, nach einer eventuellen Vorbehandlung z.B. mit Färbe- oder Bleichsubstanzen, vollständig entwässert und entfettet werden, bevor es in flüssigen Kunststoff eingelegt wird und unter Vakuum der forcierten Imprägnierung ausgesetzt wird, beispielsweise entsprechend der DE-A-29 29 796.According to the procedure In the present invention, a preliminary preparation is first prepared, the Dimensions well over those of the planned demonstration preparation and therefore safe guarantee, that the structures to be displayed are included as desired. For this can depending on the size of the organism whole or halved carcasses (e.g., mice, Rats, day old chicks) use or larger bodies become body parts or organs roughly e.g. Tailored with a knife or a band saw. Freezing to -70 ° C, as with the conventional one Disk plastication is generally the same as well little necessary as the subsequent under freezing conditions Scraping saw dust to be done from the saw cuts. As with the conventional Plastination needs the drug then, after any pretreatment, e.g. with dyeing or Bleaching substances, complete drained and degreased before being placed in liquid plastic is exposed under vacuum and the forced impregnation, for example according to DE-A-29 29 796.

Erst nach der Imprägnierung und Aushärtung wird das Vorpräparat gezielt beschliffen oder anderweitig so bearbeitet, dass die in ihm enthaltenen darzustellenden Strukturen bezüglich Verlauf und Dicke des Präparates optimal ersichtlich werden. Beispielsweise wird eine etwa 5 cm dicke Vorpräparatscheibe auf eine ca. 0,1–4 mm dicke Demonstrationsscheibe reduziert, welche die zu verdeutlichenden Strukturen optimal wiedergibt. Unter Umständen ist bei entsprechend großen Vorpräparaten auch das Herausarbeiten von zwei oder mehr Demonstrationsscheiben möglich. Bei stark von einer Ebene abweichenden Gewebsverläufen kann das bearbeitete Präparat anschließend vorsichtig, evtl. nach Erwärmung, begradigt werden. Die bearbeiteten Präparate werden gereinigt und mit einer neuen Schicht Kunstharz umgeben, die eine Wiederherstellung der Transparenz sicherstellt, das Präparat in seiner Position stabilisiert und es vor äußeren Einflüssen schützt. Zu diesem Zweck bietet sich der erneute Einguss in eine Kunststoffscheibe an, insbesondere wenn mehrere Präparate zu einer kombinierten Demonstrationsscheibe zusammengestellt werden sollen.First after impregnation and curing becomes the preparation purposefully ground or otherwise processed so that the in structures to be represented with respect to the course and thickness of the preparation be optimally visible. For example, an approximately 5 cm thick Vorpräparatscheibe to about 0.1-4 mm thick demonstration disk, which clarified the Optimally reproduces structures. Under certain circumstances, with correspondingly large preliminary preparations also working out two or more demonstration discs possible. For tissue courses that deviate greatly from one level the processed preparation subsequently careful, possibly after heating, be straightened. The processed preparations are cleaned and surrounded with a new layer of synthetic resin, which is a restoration ensures transparency, stabilizes the preparation in its position and protects it from external influences. To this Purpose is the re-pouring into a plastic disc especially if several preparations be assembled into a combined demonstration panel should.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren entfällt die aufwendige Herstellung dünner gefrorener Organscheiben. Einzelne Strukturen können gezielt dargestellt und in ihrem Verlauf verfolgt werden. Weiterhin kann die Gewebsdicke an verschiedenen Stellen des gleichen Präparats den jeweiligen optischen Eigenschaften der Organstrukturen angepasst werden. Sehr dünne Schichtdicken bis in den Übergang zum histologischen Bereich können auch für große Präparate erreicht und Sägeartefakte reduziert werden.By the inventive method deleted the elaborate production thinner frozen organ slices. Individual structures can be shown and targeted be followed in their course. Furthermore, the tissue thickness at different points of the same preparation the respective optical properties be adapted to the organ structures. Very thin layer thicknesses until the transition to histological area can also for reached large preparations and sawing artifacts be reduced.

Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figur näher beschrieben, wobei die einzige Figur schematisch das bekannte Verfahren der Scheibenplastination und das erfindungsgemäße Verfahren gegenüberstellt.in the The invention will be described in more detail below with reference to the FIGURE, the single figure schematically shows the known method of disk plastication and the method according to the invention faces.

Eine anatomische Struktur 1 in einem dreidimensionalen biologischen Objekt 2 soll dargestellt werden, wobei in der Figur zur Vereinfachung die zweidimensionale Aufsicht auf eine das gesamte Präparat durchziehende Gewebeschicht schematisch dargestellt ist. Bei herkömmlichen Verfahren der Scheibenplastination durchkreuzen die Schnittebenen 3 die darzustellende Struktur vielfach, sodass die anatomische Struktur 1 letztlich gestückelt in den verschiedenen Präparatescheiben 4 und somit auch in den Scheibenplastinaten 5 aufzufinden ist.An anatomical structure 1 in a three-dimensional biological object 2 is to be represented, wherein in the figure, for simplicity, the two-dimensional view is shown schematically on a tissue layer passing through the entire preparation. Conventional disk plastification processes cross the cutting planes 3 the structure to be displayed many times, so that the anatomical structure 1 ultimately pieced in the various specimen slices 4 and thus also in the disk plastinates 5 is to be found.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das biologische Objekt 2 vor der Imprägnierung nur so weit zugeschnitten, dass die gesamte darzustellende Struktur 1 innerhalb der Schnitte 3 vorliegt. Das ausgeschnittene Stück 6 wird nach entsprechender Vorbehandlung mit Kunststoff imprägniert und ausgehärtet. Nach der Aushärtung wird die darzustellende Struktur 1 durch die Entfernung von umliegendem plastinierten Gewebe 7 aus dem Vorpräparat herausgearbeitet. Die resultierende dünne und mehr oder weniger unregelmäßig geformte Präparatschicht 8 kann gegebenenfalls vorsichtig in den Bereich einer Ebene gebogen werden. Die Überschichtung mit einer weiteren Kunststoffschicht 9 hält das Präparat in der gewünschten Position, stellt die Durchsichtigkeit der durch Sägen und Schleifen trübe gewordenen Oberfläche wieder her und schützt das Präparat vor äußeren Einflüssen.In the method according to the invention, the biological object 2 before the impregnation only so far tailored that the entire structure to be displayed 1 within the cuts 3 is present. The cut piece 6 is impregnated after appropriate pretreatment with plastic and cured. After curing, the structure to be displayed 1 by the removal of surrounding plastinated tissue 7 worked out from the preparatory. The resulting thin and more or less irregularly shaped preparation layer 8th If necessary, it can be gently bent into the area of a plane. The overlay with another plastic layer 9 keeps the preparation in the desired position, restores the transparency of the surface, which has become cloudy by sawing and grinding, and protects the preparation from external influences.

Im Folgenden werden Beispiele von durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Präparaten beschrieben:The following are examples of through the preparations according to the invention are described:

1. Zentrales Nervensystem des Eintagskükens1. Central nervous system of the day-old chick

Ein Eintagsküken wird nach Vorbehandlung (Fixieren in farberhaltender Kaiserling-Lösung, Entwässern, Färben, Verbringen in Intermedium) komplett mit Epoxidharz imprägniert und frei liegend ausgehärtet. Nach vollendeter Härtung wird das plastinierte Gewebe von beiden Seiten exakt bis an die Abgänge der Spinalnerven des Rückenmarks geschliffen. Im Kopfbereich wird von der Medianen abgewichen, so dass der Abgang eines Nervus opticus und ein Bulbus olfactorius erfasst werden. Die entstandene ca. 0,3 mm dicke Scheibe wird mit anderen Präparatscheiben, die auf entsprechende Weise den Verdauungstrakt, das Gefäßsystem oder bestimmte Teile des Bewegungsapparates verdeutlichen, zwischen zwei Glasplatten positioniert und mit einem widerstandsfähigen und nicht vergilbenden transparenten Kunstharz eingegossen.One day-old chicks is after pretreatment (fixation in color-preserving Kaiserling solution, drainage, dyeing, Spend in Intermedium) completely impregnated with epoxy resin and cured free-standing. To perfect hardening The plastinated tissue from both sides is exactly to the Disposals the spinal nerves of the spinal cord ground. In the head area is deviated from the medians, so that the departure of an optic nerve and a bulb olfactorius be recorded. The resulting approximately 0.3 mm thick disc is with other slices of preparation, the corresponding way the digestive tract, the vascular system or clarify certain parts of the musculoskeletal system, between two Glass plates positioned and with a resistant and poured in non-yellowing transparent synthetic resin.

2. Verlauf des Tränen-Nasen-Kanals beim Schwein2. Course of the tear-nasal canal in the pig

Der Tränen-Nasen-Kanal eines formalinfixierten Schweines wird mit blauem flüssigem Kunststoff gefüllt. Nach der Aushärtung dieses Kunststoffes im Lumen des Kanals werden am Schweinekopf Schnitte angelegt, die grob dem Verlauf des Tränen-Nasen-Kanals folgen, d.h. der Kopf wird zunächst in Längsrichtung geteilt und anschließend auf jeder Seite vom äußeren Rand des Nasenlochs zum äußeren Augenwinkel durchsägt, sowie hinter dem Auge abgesetzt. Die beiden Gewebestücke mit dem enthaltenen Ausguss des Tränen-Nasen-Kanals werden entkalkt, gebleicht, gefrier-entwässert, entfettet und in ein Intermedium verbracht. Nach der Vakuum-Imprägnation und Aushärtung wird jeweils bis an den Tränen-Nasen-Kanal gesägt und geschliffen. Die entstandene ca. 3mm dicke Scheibe wird nach vorsichtiger Erwärmung auf eine Ebene gebogen und anschließend mit einem transparenten Kunstharz eingegossen.Of the Nasolacrimal duct a formalin-fixed pig is using blue liquid plastic filled. After curing This plastic in the lumen of the canal cuts at the pig's head roughly following the course of the tear-nose channel, i. the head will be first longitudinal shared and then on each side of the outer edge of the nostril to the outer corner of the eye sawn through, and deposited behind the eye. The two pieces of tissue with the contained spout of the tear-nasal canal are decalcified, bleached, freeze-dehydrated, degreased and in one Intermedium spent. After the vacuum impregnation and curing is each sawn and ground to the tear-nose channel. The resulting approximately 3mm thick disc is after careful warming up a plane bent and then cast with a transparent synthetic resin.

3. Histologie des Schweinefötus3. Histology of the pig fetus

Aus einem formalin-fixierten tiefgefrorenen Schweinefötus wird vom Kopf beginnend eine ca 3cm dicke unregelmäßig verlaufenden Schicht herausgesägt, die alle zu verdeutlichenden Gewebe enthält. Hierzu werden z.B. Thymus, Herz, Lunge, Bauchspeicheldrüse, etc. gezielt bei der Schnittführung mit einbezogen. Nach Entwässerung und Färbung wird das Präparat wie oben beschrieben mit Kunstharz imprägniert und auf ebener Fläche ausgehärtet. Das Präparat wird einseitig bis in die jeweils zu verdeutlichenden Gewebsareale beschliffen. Die beschliffene Fläche wird mit einer dünnen Schicht Kunstharz überdeckt, kurz unter Vakuum gesetzt und ausgehärtet. Anschließend wird die andere Seite ebenfalls so geschliffen, dass zuletzt ein kompletter Körperschnitt des gesamten Fötus in der erwünschten Dicke vorliegt. Der resultierende Schnitt wird vorsichtig begradigt, auf der freien Seite ebenfalls mit Kunstharz überschichtet oder zwischen zwei Glasplatten mit Kunstharz eingegossen.Out a formalin-fixed deep frozen pig fetus Starting from the head, a 3cm thick irregular layer cut out, the contains all tissues to be clarified. For this, e.g. thymus, Heart, lungs, pancreas, etc. targeted at the cut included. After drainage and coloring becomes the preparation impregnated with synthetic resin as described above and cured on a flat surface. The preparation will ground on one side to the respective tissue areas to be clarified. The ground surface comes with a thin one Layer of synthetic resin covered, set briefly under vacuum and cured. Subsequently, will the other side also ground so that last a complete Body cut of the entire fetus in the desired Thickness is present. The resulting cut is carefully straightened, also covered with synthetic resin on the free side or between two glass plates cast with synthetic resin.

4. Semiplastisches Aufhellungspräparat einer Ratte mit selektiver Knochenfärbung4. Semi-plastic whitening preparation Rat with selective bone staining

Eine formalinfixierte, enthäutete Ratte wird in der Medianebene halbiert, die Hälften werden gebleicht, mit Alizarinrot gefärbt, entwässert, entfettet, kunststoffimprägniert und zur Härtung mit der Schnittfläche auf eine gerade Fläche gelegt, so dass der Kunststoff von der Außenseite der Tierkörperhälfte abfließen kann. Nach der Aushärtung wird mit einer Fräse von der geraden Schnittfläche ausgehend die Körperhälfte soweit ausgehöhlt, bis die gefärbten Knochen, sowie Sehnen und Muskulatur der verbleibenden transparenten Schicht erkennbar werden. Im nächsten Schritt wird der ausgefräßte Hohlraum mit Kunstharz ausgefüllt und nach der erneuten Aushärtung in einem letzten Schritt wiederum auf eine gerade Fläche mit flüssigem Kunststoff aufgelegt. Das Präparat lässt einerseits die Oberflächenstruktur, sowie andererseits den inneren Aufbau des Bewegungsapparates erkennen.A formalin-fixed, skinned Rat is halved in the median plane, the halves are bleached, with Dyed alizarin red, dehydrated degreased, plastic impregnated and for hardening with the cut surface on a straight surface placed so that the plastic can flow from the outside of the carcass. After curing is with a milling machine from the straight cut surface Starting the body half so far eroded, until the colored bones, as well as tendons and musculature of the remaining transparent layer become recognizable. In the next Step is the eroded cavity filled with synthetic resin and after re-curing in a final step turn on a straight surface with liquid Plastic applied. Drug leaves one hand the surface structure, and on the other hand recognize the internal structure of the musculoskeletal system.

Claims

Method for producing biological or anatomical Disc plastinates for displaying an anatomical structure with the steps: (a) providing a preliminary preparation, its dimensions well over those of the planned demonstration preparation, by impregnation a biological material with plastic, wherein the Vorpräparat the contains structure to be represented, (B) Removing tissue material from the prepreg biological preparation after curing, wherein the removal of the tissue material is predetermined anatomical Structures follows, so that individual structures are represented and can be traced in their course, and (c) Surround reduced by editing on a demonstration screen Vorpräparats wholly or partly with plastic.

The method of claim 1, wherein in step (b) at least about 25% of the tissue material will be removed.

The method of claim 1 or 2, wherein the removing of the tissue material by grinding the Vorpräparats done.

A method according to any one of the preceding claims, wherein the removal of the tissue material by a saw cut that deviates from a plane.

Method according to one of the preceding claims, wherein the removal of the tissue material is done so that two or more anatomical structures that are not in a plane in the original preparation be reproduced in the same demonstration panel.

Method according to one of the preceding claims, wherein the demonstration disc in different places different Has layer thicknesses.

The method of claim 6, wherein the at various Make different layer thicknesses of the same demonstration disk the respective optical properties of the anatomical Structures are adjusted.

Method according to one of the preceding claims, wherein the demonstration disk is bent or straightened.

Method according to one of the preceding claims, wherein the preparation before the plastic impregnation pre-prepared, bleached, dyed, injected with plastics, with color-retaining fixation or preservation solutions treated and / or otherwise treated.

Method according to one of the preceding claims, wherein several processed preparations surrounded by plastic next to each other.

Method according to one of the preceding claims, wherein surrounding the demonstration disk with plastic between two Glass plates are done.

Method according to one of the preceding claims, wherein surrounding the demonstration disk with plastic between films he follows.

Method according to one of the preceding claims, wherein surrounding the demonstration disc with plastic by brushing or spraying or by otherwise applying liquid plastic, paint or other surrounding substances.

Method according to one of the preceding claims, wherein the preparation or the demonstration disk is treated with solvents.

Method according to one of the preceding claims, wherein at least one of the steps (a) to (c) takes place under reduced pressure.

Method according to one of the preceding claims, wherein at least one of the steps (a) to (c) in a cooled or heated state he follows.

Method according to one of the preceding claims, wherein the to be prepared Tissue before preparation was not subjected to fixation.

Method according to one of the preceding claims, wherein the to be prepared Tissue before preparation conserved by lowering the pH or the aw value has been.