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Die
Erfindung betrifft eine doppelte Isolation für eine elektrische Antriebsmaschine
eines fahrdrahtgebundenen Fahrzeugs, welches elektrische Energie
mittels eines Stromabnehmers von einem Fahrdraht aufnimmt.
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Fahrzeuge,
die mit einem Stromabnehmer auf eine Oberleitung zugreifen, können beispielsweise
Schienenfahrzeuge oder elektrisch betriebene Trolli-Busse sein.
Gebräuchliche
Oberleitungssysteme bestehen hierbei wenigstens aus zwei Fahrdrähten, wobei
ein erster Fahrdraht auf dem Speisespannungspotential für die elektrische
Antriebsmaschine und ein zweiter Fahrdraht auf einem erdgebundenem Massepotential
liegt. Hierbei ist es auch möglich,
das Speisepotential und das Erdungspotential auf mehr als zwei Fahrdrähte zu verteilen.
Ferner ist es möglich,
die Fahrdrähte
anstatt in Oberleitungen, welche sich oberhalb des Schienenfahrzeugs
bzw. des Trolli-Busses befinden, auch unterhalb des Fahrzeugs anzuordnen.
Eine solche Unterflurführung
der Fahrdrähte
ist jedoch aufgrund der daraus entstehenden Notwendigkeit einer
speziellen Trassenausbildung weniger gebräuchlich.
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Eine
der Schwierigkeiten bei Fahrzeugen, welche mittels eines Stromabnehmers
auf einen Fahrdraht zugreifen, ist, dass während des Betriebs nicht immer
ein hinreichender elektrischer Kontakt zwischen dem Stromabnehmer
und dem Fahrdraht garantiert werden kann. Solche meist kurzzeitigen Unterbrechungen
des elektrischen Kontakts können dann
problematisch sein, wenn aufgrund eines Isolationsfehlers in der
Spannungszuführung
zwischen dem Stromabnehmer und der elektrischen Antriebsmaschine
Teile des Fahrzeugs, welche unter normalen Betriebszuständen spannungsfrei
sind, auf ein erhöhtes
Potential und insbesondere auf das Potential des Fahrdrahtes gesetzt
werden. Ein solcher Isolationsfehler kann mit oder ohne Überstrom
entstehen und stellt für
die Insassen des Fahrzeugs eine besondere Gefährdung dar. Aus diesem Grund müssen Sicherheitsmaßnahmen
für den
Fall des Auftretens einer solchen Störung im Fahrzeug vorgesehen
sein.
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Nach
dem Stand der Technik ist eine Stromsicherung vorgesehen, welche
ausgelöst
wird, wenn ein Stromfluss aufgrund eines fehlerhaft erhöhten Potentials
an einem ansonst spannungsfreien Teil des Fahrzeugs gegenüber dem
auf dem Erdungspotential befindlichen Fahrdraht auftritt. Dies setzt
jedoch voraus, dass zu jeder Zeit ein hinreichender Kontakt zwischen
dem Rückleiter
des Stromabnehmers und dem auf dem Erdpotential befindlichen Fahrdraht
besteht. Wie voranstehend beschrieben, kann ein solchermaßen hinreichender
Kontakt jedoch nicht für
jede Fahrsituation gewährleistet
werden.
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Zur Überwindung
dieses Sicherheitsproblems wird daher üblicherweise die gesamte elektrische
Antriebsmaschine für
ein Fahrzeug, welches über
einen Stromabnehmer mit elektrischer Energie versorgt wird, von
den restlichen Teilen des Fahrzeugs elektrisch isoliert. Neben dem
dafür notwendigen
konstruktionsbedingten Aufwand, etwa eine Umhüllung aus einem nichtmetallischen
Material sowie nichtmetallische Verbindung zum Fahrzeugchassis, ist
insbesondere nachteilig, dass auch die Abtriebsverbindung der elektrischer
Antriebsmaschine vom restlichen Antriebsstrang elektrisch isoliert
werden muss. Dies gelingt nur, wenn hierfür eine Isolierkupplung verwendet
wird, welche insbesondere bei den üblicherweise hohen Traktionsmomenten
für derartige
Fahrzeuge eine groß-
und schwerbauende Einheit darstellt. Darüber hinaus darf die elektrische
Antriebsmaschine keinerlei elektrische Verbindung zum restlichen
Teil des Fahrzeugs aufweisen. Dies hat z. B. zur Folge, dass anstatt
einer Wasserkühlung
eine weniger effiziente Luftkühlung
zwingend notwendig ist. Hieraus folgt, dass aufgrund der begrenzten
Effizienz des Kühlsystems
auch die mögliche
Leistung der elektrischen Antriebsmaschine begrenzt ist. Ferner
sind Antriebsmaschinen mit Wasserkühlung weit verbreitet und befinden
sich daher auf einem hohen technischen Entwicklungsstand. Luftgekühlte Antriebssysteme
sind daher Speziallösungen,
womit ein erhöhter
entwicklungstechnischer Aufwand verbunden ist. Ein weiterer Nachteil
der bekannten Lösung einer
Komplettkapselung der elektrischen Antriebseinheit besteht darin,
dass auf diese Art und Weise großbauende Antriebsmaschinen
entstehen, die wegen der zusätzlich
nötigen
elektrischen Isolation beispielsweise nicht platzsparend unter einer
Sitzreihe des Fahrzeugs untergebracht werden können.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die voranstehend genannten
Nachteile des Stands der Technik zu überwinden und eine elektrische
Antriebsmaschine, welche mittels eines Stromabnehmers über einen
Fahrdraht mit elektrischer Energie versorgt wird, anzugeben, die
nicht notwendigerweise vollständig
vom restlichen Fahrzeug elektrisch isoliert werden muss und dennoch
gleichzeitig ein Sicherheitssystem gegen Isolationsfehler aufweist.
Das Sicherheitssystem sollte sich durch konstruktive Einfachheit
sowie die Möglichkeit
zur Integration in bisherige Antriebssysteme für fahrdrahtgebundene Fahrzeuge
auszeichnen.
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Zur
Lösung
der Aufgabe haben die Erfinder erkannt, dass dann das Auftreten
eines Isolationsfehlers besonders sicher detektiert werden kann,
wenn Teile der Spannungszuführung
und vorteilhafterweise wesentliche Teile und besonders bevorzugt
die gesamte Spannungszuführung
von einer elektrisch leitfähigen
Zwischenschicht umgeben ist, welche sowohl gegenüber dem spannungstragenden
Teilen der Spannungszuführung
wie auch gegen den spannungsfrei zu haltenden Teils des Fahrzeugs
elektrisch isoliert ist. Erfindungsgemäß umfasst die Spannungszuführung eine
doppelte elektrische Isolation mit einer zwischengeschalteten elektrisch
leitfähigen Zwischenschicht.
Hierbei wird in der vorliegenden Anmeldung jener Teil der elektrischen
Isolation, der die elektrisch leitfähige Zwischenschicht von den spannungstragenden
Teilen der Spannungszuführung
trennt, als erste elektrische Isolation bezeichnet. Entsprechend
wird im Folgenden der Ausdruck „zweite elektrische Isolation" für die Isolation
der elektrisch leitfähigen
Zwischenschicht zum Außenbereich
des Fahrzeugs verwendet.
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Tritt
nun aufgrund eines Isolationsfehlers eine Verbindung zwischen der
elektrisch leitfähigen Zwischenschicht
und den spannungstragenden Teilen der Spannungszuführung auf,
d. h. ein Fehler in der ersten elektrischen Isolation, so wird die
elektrisch leitfähige
Zwischenschicht das entsprechende Spannungspotential des zugeordneten
Fahrdrahtes annehmen und es kann eine Spannungsunterbrechung ausgelöst werden.
Hierzu können
Mittel zur Spannungsunterbrechung zwischen dem Stromabnehmer und
dem Fahrdraht bzw. vorteilhafterweise zwischen dem Stromabnehmer
und der Spannungszuführung
vorgesehen sein. Durch ein solches Auslösen der Sicherheitsfunktion
aufgrund der Spannungsüberwachung
der elektrisch leitfähigen
Zwischenschicht ist es vielfach möglich, dass der Isolationsfehler
noch nicht ganz bis zu den spannungsfreien Bereichen des Fahrzeugs
durchgreift und somit jederzeit gewährleistet ist, dass insbesondere
der möglicherweise
von Mitfahrern berührte
Teil des Fahrzeugs spannungsfrei bleibt.
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Für den Fall,
dass die Schädigung
der Isolation der Spannungszuführung
von einem Außenbereich
des Isolationsmaterials ausgeht, d. h. die zweite elektrische Isolation
betrifft, so ist es möglich,
die entstehende Fehlstellenbildung wiederum durch eine Messung an
der elektrisch leitfähigen
Zwischenschicht zu detektieren. Besteht aufgrund der Fehlstelle
eine elektrisch leitfähige
Verbindung zwischen den spannungsfrei zu haltenden Bereichen des
Fahrzeugs und der elektrisch leitfähigen Zwischenschicht, so ist
dies über
eine Widerstandsmessung bestimmbar. Ferner ist es denkbar, die elektrisch
leitfähige Zwischenschicht
auf ein bestimmtes Potential zu setzen, wobei die Quelle für die Speisespannung
so dimensioniert wird, dass kein Sicherheitsproblem im Fall einer
fehlerhaften Außenisolation
auftritt. Entstehen nun leitende Verbindungen zwischen den Außenbereichen
und der elektrisch leitfähigen
Zwischenschicht, so kann dies durch einen entsprechenden Spannungsabfall
bis weitestgehend auf das Erdungspotential des Außenbereichs
detektiert werden.
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Die
erfindungsgemäße Idee
einer elektrisch leitfähigen
Zwischenschicht in der Isolation kann neben der Spannungszuführung auch
für weitere
spannungstragende Teile einer elektrischen Antriebsmaschine eines
fahrdrahtgebundenen Fahrzeugs angewandt werden. Ein Beispiel ist
die Anbringung einer elektrisch leitfähigen Zwischenschicht in der
elektrischen Isolation der Wicklungsleiter und hierbei insbesondere
in der äußeren Isolation
der von den geblechten Statorzahnpaketen begrenzten Wicklungsleiter.
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Ferner
ist es vorteilhaft, an verschiedenen Bereichen der Spannungszuführung bzw.
den spannungstragenden Teilen der elektrischen Antriebsmaschine
galvanisch getrennte elektrisch leitfähige Zwischenschichten in der
Isolation anzubringen. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass beim
Austreten einer schadhaften Stelle in der Isolation zugleich die
Auffindung des Schadensorts vereinfacht wird. In einer weiteren
Ausgestaltung ist es denkbar mehrere elektrisch nicht verbundene
leitfähige
Zwischenschichten überlappend,
d.h. in mehreren aufeinanderfolgenden Schichten anzuordnen, wodurch
ein noch besserer Schutz des spannungsfrei zu haltenden Bereichs
des Fahrzeugs gewährleistet
wird.
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Gleichwohl
ist auch eine einzige, ausgedehnte elektrischen Zwischenschicht
in der elektrischen Isolation von Vorteil. Hierfür spricht die einfache und
ohne eine zeitliche Verzögerung
realisierbare Überwachung
des Spannungspotentials der einheitlichen, elektrisch leitfähigen Zwischenschicht
in Verbindung mit dem Sicherheitssystem für die Spannungsunterbrechung
im Falle einer Beschädigung der
Isolation. In einer Weiterentwicklung der Erfindung kann eine solchermaßen einheitliche,
elektrisch leitfähigen
Zwischenschicht mit weiteren hiervon galvanisch getrennten und lokalen
angebrachten elektrisch leitfähige
Zwischenschichten, welche die einheitliche, elektrisch leitfähigen Zwischenschicht überlagern,
zu einem Gesamtsystem für
die Sicherheitsabschirmung der spannungstragenden Komponenten verbunden
werden.
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Besonders
bevorzugt wird eine elektrisch leitfähige Zwischenschicht für die gesamte
elektrische Isolation vom Stromabnehmer bis in die elektrische Antriebsmaschine
hinein. Beispielsweise kann die elektrisch leitfähige Zwischenschicht bis zu
den Wicklungen der elektrischen Antriebsmaschine geführt werden,
beispielsweise können
auch die Blechpakete der elektrischen Antriebsmaschine ganz oder zum
Teil mit der Zwischenschicht in leitender Verbindung stehen. Bei
einer solchen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass
beim Ausfall der ersten elektrischen Isolation zwischen den spannungsführenden
Teilen und der elektrisch leitfähigen
Zwischenschicht das Fahrzeug weiterhin fahrbereit ist, solange die
zweite elektrische Isolation, welche die elektrisch leitfähige Zwischenschicht
nach außen
abschließt,
intakt bleibt. Das Fahrzeug fällt
damit nicht vollständig
aus und kann mit Eigenantrieb zur Inspektion gebracht werden. Zu
keiner Zeit besteht die Gefahr, dass der Fahrzeuginnenraum auf ein
gefährliches
Spannungspotential gesetzt wird. Aus diesem Grund kann auf zusätzliche
Maßnahmen zur
elektrischen Isolation der Antriebsmaschine zum Fahrzeuginnenraum
verzichtet werden.
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Im
Folgenden wird die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Idee
anhand einer Figur für
den Fall der Verwendung einer Transversalflussmaschine (TFM) als
elektrische Antriebsmaschine für
ein fahrdrahtgebundenes Fahrzeug dargestellt:
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1 zeigt
einen Axialschnitt eine erfindungsgemäß gestaltete Spannungszuführung sowie eine
erfindungsgemäß ausgeführte doppelte
Isolation der Nutwandungen und der Statorzahnpakete einer Transversalflussmaschine.
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1 zeigt
schematisch vereinfacht ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Spannungszuführung 2 im
Axialschnitt, welche vom fahrzeugseitigen Ende eines Stromabnehmers 3 bis
zur elektrischen Antriebsmaschine 1, hier eine Transversalflussmaschine,
reicht. Die spannungstragenden Teile 9 der Spannungszuführung 2 sind
von einer ersten elektrischen Isolation 6 ummantelt. Diese
ist wiederum von einer elektrisch leitfähigen Zwischenschicht 4 umschlossen,
die selbst wiederum zum Außenbereich 8 hin
mit einer zweiten elektrischen Isolation 7 umkleidet ist.
Die Isolationsschichten werden entsprechend des fachmännischen
Könnens
ausgebildet und sind jede für
sich geeignet, für
den Fall, dass keine Beschädigung
vorliegt, eine sichere Isolation des Fahrzeuginnenraums vom Speisespannungspotential
zu ermöglichen.
Für die
elektrisch leitfähige
Zwischenschicht 4 ergeben sich verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten,
diese umfassen beispielsweise eine metallische Hülse, eine gewickelte Zwischenschicht
oder ein Schicht eines metallischen Pulvers, das mechanisch durch
die erste und die zweite elektrische Isolation (6,7)
stabilisiert wird.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
wird ein Verbindungsstück 12 mit
einer doppelten elektrischen Isolation, die eine erfindungsgemäße elektrisch
leitfähige
Zwischenschicht 4 aufweist, umhüllt. Dieses Verbindungsstück 12 verbindet
im vorliegenden Beispiel zwei spannungstragende Teile 9.1, 9.2 der
Spannungszuführung 2.
Außerdem
erstreckt sich, entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltung, die
doppelte Isolation mit der elektrisch leitfähigen Zwischenschicht 4 über die
gesamte Länge
der Spannungszuführung 2 vom
Stromabnehmer 3 bis zur elektrischen Antriebsmaschine 1 und
in diese hinein.
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Aus 1 ist
ferner ersichtlich, dass bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel
ein elektrischer Kontakt zwischen dem Statorzahnpaketen 15.1 und 15.2 der
elektrischen Antriebsmaschine 1 und der elektrisch leitfähigen Zwischenschicht 4 besteht.
Damit werden die Statorzahnpakete 15.1 und 15.2 Teil
der elektrisch leitfähigen
Zwischenschicht 4.
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Zusätzlich weist
die in 1 dargestellte Ausgestaltung der Erfindung an
den Endbereichen der elektrisch leitfähigen Zwischenschicht 4 eine
Verbindungshülse 5 auf.
Diese kann beispielsweise als Blechabwicklung aus einem Stanzblech hergestellt werden.
Diese Verbindungshülse 5 dient
dazu, den Endbereich der elektrisch leitfähigen Zwischenschicht 4 mechanisch
zu stabilisieren.
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Durch
die koaxiale Anordnung der elektrisch leitfähigen Zwischenschicht 4 um
die spannungstragenden Bereiche 9 der Spannungszuführung 2 entsteht
aufgrund der galvanischen Trennung mittels der eingebetteten elektrischen
Isolationsschicht 4 ein Potentialunterschied zwischen diesen
beiden Leitern, welcher der vom Stromabnehmer vom Fahrdraht abgegriffenen
Speisespannung entspricht, wenn sich die elektrische Zwischenschicht 4 auf
dem Erdungspotential befindet. Tritt nun eine schadhafte Stelle
in der ersten elektrischen Isolation 6 auf, so findet zwischen
den spannungstragenden Teilen 9 und der elektrisch leitfähigen Zwischenschicht 4 ein
Potentialausgleich statt. Somit ist es möglich, mittels einer kontinuierlich
oder in regelmäßigen Abständen durchgeführten Spannungsmessung
zwischen der elektrisch leitfähigen
Zwischenschicht 4 und den spannungstragenden Bereichen
der Spannungszuführung 2 die
Qualität
der ersten elektrischen Isolation zu kontrollieren. In 1 ist
ein Messmittel zur Spannungsmessung 10.1 dargestellt, welches
dazu dient, das Potential der elektrisch leitfähigen Zwischenschicht 4 gegen
das Potential der spannungstragenden Teile 9 der Spannungszuführung 2 zu
ermitteln. Tritt ein abrupter Spannungsabfall oder ein Spannungsabfall
unter ein bestimmtes Minimalniveau auf, so kann aus Sicherheitsgründen eine
sofortige Spannungstrennung vom Stromabnehmer vorgenommen werden.
Nimmt die Spannungsdifferenz jedoch nur langsam ab, so ergibt sich
ferner die Möglichkeit,
unterhalb eines bestimmten Grenzwerts eine Inspektion, verbunden
mit einem Austausch der Spannungszuführung 2 oder Teilen
davon vorzunehmen.
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Da
im Falle des Zusammenbruchs der ersten elektrischen Isolation der
Spannungszuführung 2 die elektrische
Zwischenschicht 7 auf dem Speisepotential liegt, ist es
aus Sicherheitsgründen
notwendig, die elektrisch leitfähige
Zwischenschicht 4 durch eine zusätzliche zweite elektrische
Isolation 7 von den zwingend spannungslosen Teilen 8 des
Fahrzeugs elektrisch zu trennen. Weist nun die elektrisch leitfähige Zwischenschicht 4 ihrerseits
eine leitende Verbindung zum zwingend spannungsfreien Außenbereich 8 auf,
so kann durch die Messung von Spannungsunterschieden zwischen dem
Außenbereich 8 und
der elektrisch leitfähigen
Zwischenschicht 4 ermittelt werden, ob sich durch eine
Leckage an einer anderen, nicht unmittelbar überwachten Stelle der Isolation
ein Spannungspotential gegen den Erdleiter im Innenbereich oder
dem Chassis des Fahrzeugs aufbaut. In 1 ist hierfür ein weiteres
Messmittel zur Spannungsmessung 10.2 skizziert, welches
das Potential der elektrisch leitfähigen Zwischenschicht 4 gegen
das Massepotential des Fahrzeugs überwacht. Ferner ist es möglich, durch
Widerstandsmessungen zwischen der elektrisch leitfähigen Zwischenschicht 4 und
einem leitfähigen
Bereich des normalerweise spannungsfreien Außenbereichs 8, wie
z. B. der Welle der elektrischen Antriebsmaschine, die Güte der zweiten
elektrischen Isolation zu bestimmen. Zur Illustration ist in 1 ein
Messmittel zur Widerstandsmessung 11 skizziert, mit dem
diese Überwachung
durchgeführt
wird.
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In 1 ist
ferner eine weitere oder ergänzende
Platzierungsmöglichkeit
für die
elektrisch leitfähige
Zwischenschicht 4, nämlich
im Innern der elektrischen Antriebsmaschine 1 gezeigt.
In dem hier dargestellten axialen Schnitt durch die elektrischen Antriebsmaschine 1,
im vorliegenden Fall einer Transversalflussmaschine (TFM), sind
geblechte Statorzahnpakete 15.1 und 15.2 abgebildet,
die z. B. durch Isolatorscheiben 13, die einen Teil der
zweiten elektrischen Isolation 7 der Spannungszuführung 2 bilden,
gegen die angrenzenden Maschinenteile elektrisch isoliert sind.
Diese Statorzahnpakete 15.1 und 15.2 sind elektrisch
mit einem Teilbereich 4.1 der elektrisch leitfähigen Zwischenschicht 4 verbunden und
bilden somit eine auf einem einheitlichen Potential liegende Zwischenmasse.
Hiervon ist durch den im Inneren der elektrischen Antriebsmaschine 1 ausgebildeten
Teilbereich 6.1 der ersten elektrischen Isolation 6 der
Bereich des Wicklungsleiters 19 getrennt, der durch die
spannungstragenden Teile 9 der Spannungszuführung 2 mit
der Speisespannung beaufschlagt werden. Somit ist auch der Wicklungsleiter 19 ein
spannungstragendes Teil 9, um die bevorzugt eine doppelte
Isolation im Innern der elektrischen Antriebsmaschine 1 ausgebildet
wird. Hierzu trennt die zweite Isolation 7.1 die elektrische
Zwischenschicht 4.1 im Bereich des Nutgrunds 17 und im
Bereich der Statorzahnpakete 15.1 und 15.2, die Teil
der elektrischen Zwischenschicht 4.1 sind, vom Jochring 21,
der auf dem Massepotential des Fahrzeugs liegt. Ein zusätzliche
Isolation des Jochrings 21 oder andere Teile der elektrischen
Antriebsmaschine 1 gegen den Außenbereich 8 des Fahrzeugs ist
nicht mehr notwendig. Die erste Isolation 6.1 wird zur
Vervollständigung
der doppelten Isolation zwischen dem Wicklungsleiter 19 und
der elektrischen Zwischenschicht 4.1 ausgebildet.
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Bevorzugt
wird die Ausbildung einer doppelten Isolation im Inneren der elektrischen
Antriebsmaschine 1, welche den Wicklungsleiter 19 im
Axialschnitt von wenigstens von drei Seiten umhüllt. Räumlich betrachtet bedeutet
dies, dass der in die elektrische Antriebsmaschine 1 eingebettete
Teil des Wicklungsleiters 19 von einer doppelten Isolation
eingefasst wird. Für
jene Seite des Wicklungsleiter 19, die in Richtung des
Fahrzeuginnenbereichs weist und für die kein mechanischer Kontakt
zu weiteren Fahrzeugteilen besteht, wird ebenfalls eine erfindungsgemäße doppelte
Isolation bevorzugt, diese ist jedoch optional und kann durch eine
einfache, die gesamte elektrische Antriebsmaschine 1 umfassende Außenisolation
ersetzt werden. In 1 ist der Fall eines vollständig mit
einer doppelten Isolation eingefassten spannungstragenden Bereichs 9,
hier des Wicklungsleiters 19, im Inneren der elektrischen
Antriebsmaschine 1 dargestellt. Die optionalen Bereiche
der doppelten Isolation zum Außenbereich
hin sind gestrichelt dargestellt und umfassen den Teilbereich 6.2 der
ersten elektrischen Isolation 6, den Teilbereich 4.2 der
elektrisch leitfähigen
Zwischenschicht 4 und den Teilbereich 7.2 der
zweiten elektrischen Isolation 7. Bei einer vollständig geschlossenen
Ausbildung der doppelten Isolation kann insbesondere auf zusätzliche
Maßnahmen
zur galvanischen Trennung der Antriebsmaschine vom Fahrzeuginnenraum,
wie die Befestigung auf Isolationsfüßen und eine Isolationskupplung,
verzichtet werden.
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Entsprechend
dem vorangehenden Ausführungsbeispiel
kann bei einer Ausgestaltung gemäß 1 durch
Spannungsmessungen zwischen der elektrischen Zwischenschicht 4 bzw.
den Statorzahnpaketen 15 und dem Wicklungsleiter 19 die
Qualität der
Isolation kontrolliert werden und im Falle einer Leckage eine Spannungstrennung
bewirkt werden. Ferner ist auch eine Potentialmessung zwischen der elektrisch
leitenden Zwischenschicht 4 und dem notwendigerweise spannungsfreien
Außenbereich 8, wie
etwa dem Motorgehäuse,
zur zusätzlichen
Sicherheitsüberwachung
möglich.
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Im
Rahmen der Erfindung wird ferner eine Antriebseinheit für ein fahrdrahtgebundenes
Fahrzeug mit einer elektrischen Antriebsmaschine 1 und einer
Spannungszuführung 2 umfassend
einer doppelte elektrischen Isolation mit einer elektrisch leitfähigen Zwischenschicht 4 offenbart
sowie ein Verfahren zur Überwachung
des Auftretens von Fehlstellen in der doppelten elektrischen Isolation.
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- 1
- Elektrische
Antriebsmaschine
- 2
- Spannungszuführung
- 3
- Fahrzeugseitiges
Ende des Stromabnehmers
- 4,
4.1, 4.2
- Elektrisch
leitfähige
Zwischenschicht
- 5
- Verbindungshülse
- 6,
6.1, 6.2
- erste
elektrische Isolation
- 7,
7.1, 7.2
- zweite
elektrische Isolation
- 8
- Spannungsfreier
Bereich des Fahrzeugs
- 9
- spannungstragende
Teile
- 10.1,
10.2
- Messmittel
zur Spannungsmessung
- 11
- Messmittel
zur Widerstandmessung
- 12
- Verbindungsstück
- 13
- Isolationsscheiben
- 15.1,
15.2
- Statorzahnpakete
- 17
- Nutgrund
- 19
- Wicklungsleiter
- 21
- Jochring