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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln und Bereitstellen
von Daten gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, sowie ein entsprechendes System nach Anspruch 5.
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Aus
der
DE 100 56 469 ,
mit Verweis auf „Technik & Wirtschaft", VDI Nachrichten,
Nr. 34, vom 21. August 1998, „Das
kluge Haus steuert sich selbst",
ist ein System zur Verknüpfung
und zum Informationsaustausch von verschiedenen Geräten und
Einrichtungen eines Gebäudes
bekannt. Verschiedenste Geräte
wie beispielsweise Sensoren oder Aktoren einer Gebäudeinstallationseinrichtung werden
dabei über
ein lokales Netzwerk miteinander verbunden. Über dieses lokale Netzwerk
können
die verschiedenen angeschlossenen Geräte miteinander kommunizieren
und entsprechende Informationen und Daten, wie beispielsweise gemessene
Temperaturen oder andere Wetterdaten, ermittelte Schalterstellungen,
Störmeldungen,
Uhrzeiten, oder auch davon abhängige
Steuerungsbefehle, usw. untereinander austauschen. Als Basis für ein solches
lokales Netzwerk wird der so genannte „Europäische Installations-Bus (EIB)" vorgeschlagen, der
die angeschlossenen Geräte,
das heißt
die Installationsteilnehmer, über
ein entsprechendes Netzwerk mit Daten versorgt.
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Die
DE 100 56 469 selbst offenbart
weiterhin ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung bei der solch ein lokales
Netzwerk über
entsprechende Koppeleinrichtungen mit einem globalen Netzwerk und
weiteren lokalen Netzwerken verbunden ist. So können bislang autark voneinander
arbeitende lokale Netzwerke untereinander und mit dem globalen Netzwerk
Daten usw. austauschen.
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So
können
beispielsweise lokale Wetterdaten, wie Temperatur oder Luftfeuchte,
von lokalen Installationsteilnehmern gemessen werden und über die
Koppeleinrichtungen an das globale Netzwerk weitergegeben werden.
Gleichzeitig können
globale Daten, wie beispielsweise zentral vorliegende Wettervorhersagen,
von dem globalen Netzwerk an das lokale Netzwerk weitergegeben werden.
Damit stehen sowohl die lokal ermittelten Wetterdaten als auch zentral
verfügbaren
Wettervorhersagedaten den untereinander verbundenen Netzwerken zur
Verfügung, so
dass Installationsteilnehmer innerhalb der lokalen Netzwerke in
Abhängigkeit
dieser lokalen oder globalen Daten entsprechende Aktionen, wie zum
Beispiel die Steuerung eines Fensterrollos, vornehmen können.
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Aus
der
US 6,018,699 ist
bekannt, dass zentral ausgewertete Daten, insbesondere zentral verfügbare Wettervorhersagen,
von einem globalen System an verschiedene lokale Netzwerke übermittelt
werden. Grundlage für
die zentral verfügbaren Wetterdaten
sind dabei beispielsweise die vom nationalen US Wetter Service oder
Wetter Radio gesammelten und ausgewerteten lokalen meteorologischen Daten.
Diese zentral verfügbaren
globalen Wetterdaten werden dann beispielsweise im Fall eines ermittelten
Sturms an die davon betroffenen lokalen Netzwerke als Sturmwarnung
weitergegeben. Die an die lokalen Netzwerke angeschlossenen Geräte können dann
entsprechend der Vorhersage oder Warnung dann in geeigneter Weise
darauf reagieren. Das bedeutet, Daten werden von allgemein zugänglichen Quellen
gesammelt, zentral durch ein globales System ausgewertet und dann
verschiedenen lokalen Netzwerken zur Verfügung gestellt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfacheres Verfahren und
System zum Ermitteln und Bereitstellen von Daten anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zum Ermitteln und Bereitstellen von Daten, wobei ein
erstes lokales Netzwerk und ein globales und/oder weiteres lokales
Netzwerk über Koppeleinrichtungen
zur Datenkommunikation miteinander verbunden sind, und wobei jedes
der lokalen Netzwerke eine Anzahl miteinander verbundener Installationsteilnehmer
aufweist, mit den Schritten:
- – ermitteln
von lokalen Daten durch eine erste Gruppe von Installationsteilnehmer
zumindest des ersten lokalen Netzwerks,
- – übertragen
dieser ermittelten lokalen Daten über die Koppeleinrichtungen
an das globale Netzwerk,
- – auswerten
der übertragenen
lokal ermittelten Daten in dem globalen Netzwerk, und
- – übertragen
der ausgewerteten Daten über
die Koppeleinrichtungen an eine zweite Gruppe von Installationsteilnehmern
zumindest des ersten lokalen Netzwerks.
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Dadurch,
dass in einem System aus einem globalen Netzwerk und zumindest einem
lokalen Netzwerk die lokalen Daten von den lokalen Netzwerken ermittelt
werden, zentral vom globalen Netzwerk ausgewertet und die ausgewerteten
lokalen Daten dann zumindest den gleichen lokalen Netzwerken wieder
zur weiteren Verwendung bereit gestellt werden, kann mit geringstem
Aufwand und damit auf einfachste Weise ein System und ein Verfahren
für die vorausschauende
präventive
Steuerung der Installationsteilnehmer der lokalen Netzwerke erreicht
werden. Die zentrale Auswertung kann dabei selbst durch das globale
Netzwerk oder auch jede andere Einrichtung, wie beispielsweise ein
lokales Netzwerk, erfolgen, wobei die Übertragung der ausgewerteten Daten
als eine Art der Vorhersage an die lokalen Netzwerke über das
globale Netzwerk erfolgen sollte.
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Die
ermittelten Daten können
so multilateral genutzt werden, das heißt die von einer ersten Gruppe
von lokalen Installationsteilnehmern ermittelten lokale Daten werden
zentral ausgewertet und insbesondere je nach Auswerteergebnis allen
oder nur einigen der lokalen Netzwerke zur weiteren Verarbeitung
wieder zur Verfügung
gestellt. So lassen sich insbesondere von den lokalen Netzwerken
ermittelte zeitrelevante Daten wie beispielsweise Wetterdaten sammeln
und zentral zu einer Wettervorhersage zusammenfassen. Diese Wettervorhersage
wird dann vom globalen Netzwerk zumindest den betreffenden lokalen
Netzwerken über
die Koppeleinrichtungen zur Datenkommunikation zur Verfügung gestellt.
In den lokalen Netzwerken können
diese Daten dann von Installationsteilnehmern einer zweiten Gruppe von
Installationsteilnehmern zu vorausschauenden Steuerungen, beispielsweise
zur Steuerung eines Fensterrollos genutzt werden.
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Die
Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsbeispiele derselben werden
im Weiteren anhand der nachfolgenden Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
System aus zwei lokalen und einem globalen Netzwerk,
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2 ein
prinzipielles Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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3 ein
Ablaufdiagramm für
die Auswertung einer Wettervorhersage in einem lokalen Netzwerk.
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1 zeigt
beispielhaft ein System aus einem globalen Netzwerk Ng und zwei
lokalen Netzwerken N11 und N12, die über entsprechende Koppeleinrichtungen
K miteinander verbunden sind. Weitere lokale Netzwerke, aber auch
globale Netzwerke können über entsprechende
weitere Koppeleinrichtungen mit diesen verbunden werden. Die hier
dargestellten lokalen Netzwerke N11 und N12 bestehen aus einer Vielzahl
von Geräten,
die über
einen Installationsbus mit beliebigen Verzweigungen miteinander
in Verbindung stehen. Geräte
wie beispielsweise Sensoren Ts und Aktoren Ta können so über den Installationsbus untereinander
und über
die Koppeleinrichtungen K mit dem globalen Netzwerk Ng und weiteren
lokalen Netzwerken N11, N12, usw. Daten austauschen. Die Koppeleinrichtung
K selbst können
dabei eigenständige
Baugruppen zwischen den einzelnen Netzwerken oder auch Teil eines
lokalen oder des globalen Netzwerkes sein.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Ermitteln und Bereitstellen von Daten in solch einem System
soll nun anhand der in 2 und 3 gezeigten
Ablaufdiagramme für
die Ermittlung und Auswertung von Wetterdaten näher beschrieben werden. Dazu
wird wie in 2 dargestellt, in einem ersten Schritt 10 durch
eine erste Gruppe von Installationsteilnehmer Ts zumindest des ersten
lokalen Netzwerks N11 lokale Daten Ds, wie beispielsweise Außentemperatur,
Windstärke
oder Niederschlag am Ort zumindest dieses ersten lokalen Netzwerkes
ermittelt. In einem zweiten Schritt 20 werden diese ermittelten
lokalen Daten Ds über
die Koppeleinrichtungen K an das globale Netzwerk Ng und von dort
gegebenenfalls weiter an eine Auswertestelle übertragen. Anschließend werden
in einem nächsten
Schritt 30 die so übertragenen
lokal ermittelten Daten Ds in dem globalen Netzwerk Ng ausgewertet.
Dazu werden beispielsweise die Daten zum Beispiel in Hinblick auf
die Generierung einer Wetterkarte mit Mikroklima, Wettervorhersagen
mit entsprechender lokaler und zeitlicher Genauigkeit ausgewertet.
Anschließend
werden im Schritt 40 die so ausgewerteten Daten Da über die
Koppeleinrichtungen K an eine zweite Gruppe von Installationsteilnehmen
Ta des zumindest ersten lokalen Netzwerks N11 übertragen und damit die Ergebnisse
der Datenauswertung den entsprechenden Geräten des lokalen Netzwerkes
zur Verfügung
gestellt. In einem nächsten
Schritt 50 können
diese Ergebnisdaten dann von den lokalen Netzwerken entsprechend
interpretiert und von den Geräten,
wie zum Beispiel den Aktoren Ta, daraufhin entsprechende Aktionen
ausgeführt
werden. Diese Schritte werden, wenn erforderlich, in regelmäßigen Abständen oder
ereignisgetriggert wiederholt oder können auch kontinuierlich mehr
oder weniger gleichzeitig durchgeführt werden.
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Die
von einem oder mehreren lokalen Netzwerken als Folge der übertragenen
ausgewerteten Daten vorgenommenen Aktionen sol len nun etwas genauer
anhand des in 3 dargestellten Ablaufdiagramms
beschrieben werden. So kann beispielsweise bei einem Wettervorhersagesystem
im lokalen Netzwerk N11 eine Abfrage 51 erfolgen, ob eine
Unwetterwarnung vorliegt. Wird aus den global ausgewerteten Daten
eine solche Unwetterwarnung übermittelt,
werden in den nächsten
Schritten 52 und 53 entsprechende Maßnahmen
im lokalen Netzwerk ausgeführt.
So werden beispielsweise entsprechende Aktoren aktiviert, um automatisch
die Fenster zu schließen,
Jalousien hochzufahren oder Markisen einzufahren und/oder einem
Nutzer zusätzliche Warnhinweise
in akustischer oder visueller Form bereitzustellen. Liegt keine
entsprechende Unwetterwarnungvor, wird eine nächste Abfrage, hier Glatteisgefahr 51', abgefragt.
Ist eine solche Glatteisgefahr übermittelt
werden wieder entsprechende Maßnahmen 52' und 53', durchgeführt. Dies
kann für
beliebig viele Abfragen weitergeführt werden. Gleichzeitig können in
einem Schritt 56 wiederum aktuelle lokale Daten wie Außentemperatur,
Windstärke
usw. ermittelt und an das globale Netzwerk übermittelt werden. Dieser Schritt
entspricht dann wiederum dem Schritt 10 aus 2.
Mit solchen beispielhaft anhand der 2 und 3 beschriebenen
Ablaufdiagrammen ist es möglich,
kontinuierlich Daten lokal zu sammeln, global auszuwerten und lokal
in Abhängigkeit
von den ausgewerteten Daten entsprechende vorbeugende Aktionen und
Maßnahmen
durchzuführen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und System wurde nun zuvor beispielhaft für eine Anwendung zur Wettervorhersage
beschrieben. Es soll aber nicht auf dieses Anwendungsbeispiel beschränkt sein.
Vielmehr sind auch andere Anwendungen und Einsatzmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Systems
und Verfahrens denkbar. So können
beispielsweise auch verschiedenste Sicherheits- oder Alarmfunktionen
realisiert werden, indem lokal Daten, wie zum Beispiel eine Einbruchsüberwachung,
ermittelt, an das globale Netzwerk übermittelt, zentral ausgewertet
und allen betroffenen lokalen Netzwerken, beispiels weise als Einbruchswarnung,
wieder zur Verfügung
gestellt werden.