-
Die
Erfindung betrifft einen Sonnensensor mit einer Vielzahl von Photodetektoren
und einem Lichtlenkkörper,
der die Strahlungsleistung des einfallenden Lichts in Abhängigkeit
vom Sonnenstand auf die Photodetektoren verteilt.
-
Ein
derartiger Sonnensensor ist aus der JP 9-311 070 A bekannt. Die
bekannte Vorrichtung weist eine haubenförmige Abdeckung auf, die sich über ein Halbleiterbauelement
mit zwei photoempfindlichen Bereichen erstreckt. Die haubenförmige Abdeckung wirkt
für einfallendes
Sonnenlicht als Linse, durch die das einfallende Sonnenlicht zu
den photoempfindlichen Bereichen des Halbleiterbauelements gelenkt wird.
Die Strahlungsleistung des einfallenden Sonnenlichts wird dabei
in Abhängigkeit
vom Sonnenstand auf die beiden photoempfindlichen Bereiche des Halbleiterbauelements
verteilt. Die photoempfindlichen Bereiche erzeugen bei einfallendem
Sonnenlicht elektrische Signale, aus denen die Strahlungsleistung
und die Richtung des einfallenden Sonnenlichts bestimmt werden können.
-
Ein
Nachteil der bekannten Vorrichtung ist, dass bei einem Sonnenstand
mit geringem Elevationswinkel das einfallende Sonnenlicht nur unzureichend
erfasst wird. Die bei geringen Elevationswinkeln unzureichende Empfindlichkeit
des bekannten Sonnensensors ist kritisch, da die Strahlungsleistung bei
einem niedrigen Sonnenstand wenigstens um einen Faktor 100 kleiner
als die Strahlungsleistung bei Sonnenhöchststand ist. Um die Richtung
der einfallenden Sonnenstrahlung auch bei niedrigem Sonnenstand
bestimmen zu können,
ist es von Vorteil, wenn der Sonnensensor auch auf Sonnenlicht empfindlich
ist, das nahezu horizontal einfällt.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Sonnensensor mit einer für
einen niedrigen Sonnenstand günstigen
Empfangscharakteristik zu schaffen.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen Sonnensensor mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
gelöst.
In davon abhängigen
Ansprüchen sind
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen angegeben.
-
Der
Sonnensensor weist einen Lichtlenkkörper auf, der eine Vielzahl
von entlang einer Längsachse
angeordneten Teillenkkörpern
umfasst. Die Teillenkkörper
weisen jeweils ein einem Photodetektor zugeordnetes Detektorende
und ein Eintrittsende auf, dem jeweils eine Reflexionsfläche zugeordnet ist,
die quer zur Längsachse
auf den Sonnensensor einfallendes Licht zum jeweiligen Photodetektor lenkt.
-
Wenn
die Längsachse
des Sonnensensors auf den Zenit ausgerichtet ist, bewirken die Reflexionsflächen, dass
auch nahezu horizontal einfallendes Licht in ausreichendem Maße zu den
Photodetektoren gelenkt wird.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Reflexionsflächen
in den Teillenkkörpern
ausgebildet. Dadurch entsteht eine besonders kompakte Bauweise.
-
Beispielsweise
können
die Reflexionsflächen
die Seitenflächen
von Ausnehmungen sein, die in die Teillenkkörper eingebracht sind. Diese
Ausführungsform
bietet den Vorteil, dass ein Grundkörper nachträglich mit einer bestimmten
Empfangscharakteristik versehen werden kann.
-
Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Reflexionsfläche
eine gekrümmte Grenzfläche eines
Teillenkkörpers,
durch den einfallendes Licht nach Art eines Lichtleiters zum Photodetektor
gelenkt wird. Diese Ausführungsform
eignet sich insbesondere für
die Fertigung in einem Spritzgussverfahren, in dem der Lichtlenkkörper einstückig in
einem Spritzgusswerkzeug gefertigt und nachträglich vergossen wird.
-
Die
Eintrittsfläche
der Teillenkkörper
für horizontal
einfallendes Licht kann unterschiedlich ausgeführt werden. Vorzugsweise ist
die Eintrittsfläche
gegenüber
dem im rechten Winkel zur Längsachse
einfallenden Licht geneigt, so dass das einfallende Licht beim Eintritt
in den Teillenkkörper
bereits in Richtung auf den Photodetektor abgelenkt wird. Die Reflexionsfläche braucht
in diesem Fall nicht beschichtet zu werden, da die durch die Eintrittsfläche hindurch
getretenen Lichtstrahlen an der Reflexionsfläche totalreflektiert werden
können.
-
Daneben
ist es möglich,
die Reflexionsfläche in
Richtung der Längsachse
krümmungsfrei
auszubilden, um einen möglichst
großen
Transmissionsgrad beim Einfall des im rechten Winkel zur Längsachse einfallenden
Lichts zu erzielen.
-
Schließlich ist
es auch möglich,
die Reflexionsflächen
von den Teillenkkörpern
getrennt anzuordnen. Bei einer weiteren Ausführungsform des Sonnensensors
sind zum Beispiel Reflexionswände zwischen
den Teillenkkörpern
vorgesehen, die im rechten Winkel zur Längsachse einfallendes Licht
zu den Teillenkkörpern
diffus reflektieren.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung hervor, in der Ausführungsbeispiele
der Erfindung im Einzelnen anhand der beigefügten Zeichnung erläutert werden.
Es zeigen:
-
1 einen
Querschnitt durch einen Sonnensensor;
-
2 eine
Aufsicht auf den Sonnensensor aus 1;
-
3 ein
Diagramm zur Veranschaulichung der Transmission von Lichtstrahlen
an einer Halbkugel;
-
4 ein
Diagramm, in dem der Transmissionsgrad in Abhängigkeit vom Elevationswinkel
und vom Breitengrad des Auftreffpunkts eines Lichtstrahls auf eine
Halbkugel eingetragen ist;
-
5 einen
Querschnitt durch einen abgewandelten Sonnensensor mit kegelstumpfförmiger Eintrittsfläche;
-
6 eine
Aufsicht auf den Sonnensensor aus 5;
-
7 einen
Querschnitt durch einen abgewandelten Sonnensensor, der nach Art
eines Lichtleiters einfallendes Licht zu den Photodetektoren leitet;
-
8 eine
Aufsicht auf den Sonnensensor aus 7;
-
9 eine
perspektivische Ansicht eines Sonnensensors mit drei Lichtleitstäben, die
am Eintrittsende abgeschrägte
Reflexionsflächen
aufweisen;
-
10 einen
Querschnitt durch einen Lichtleitstab des Sonnensensors aus 9;
-
11 einen
Querschnitt durch einen abgewandelten Lichtleitstab für einen
Sonnensensors nach Art des Sonnensensors aus 9;
-
12 einen
Querschnitt durch einen weiteren abgewandelten Lichtleitstab für einen
Sonnensensor nach Art des Sonnensensors aus 9;
-
13 eine
perspektivische Ansicht eines weiteren abgewandelten Sonnensensors,
bei dem eine Vielzahl von Lichtleitkammern durch eine über das
Eintrittsende der Lichtleitkammern hervorstehende sternförmige Blende
getrennt sind;
-
14 einen
Querschnitt durch einen Lichtleiter des Sonnensensors aus 13;
-
15 eine
Querschnittsansicht eines miniaturisierten Sonnensensors; und
-
16 eine
Aufsicht auf den Sonnensensor aus 15.
-
1 zeigt
einen Querschnitt durch einen Sonnensensor 1, der in eine
Karosserie 2 eines Kraftfahrzeugs eingebaut ist. Der Sonnensensor 1 umfasst
einen Lichtleiter 3, der in einzelne Lichtleitsegmente 4 unterteilt
ist. Die Lichtleitsegmente 4 sind durch reflektierende
Trennwände 5 voneinander
getrennt.
-
Den
Lichtleitsegmenten 4 ist an Detektorenden 6 jeweils
ein Photodetektor 7 zugeordnet. Die Photodetektoren 7 können beispielsweise
Photodioden oder auch bolometrische Photodetektoren sein.
-
An
einem dem Detektorende 6 gegenüberliegenden Eintrittsende 8 bilden
die Lichtleitsegmente 4 eine kugelsegmentförmige Eintrittsfläche 9,
in die ein kegelstumpfförmiger
Schlitz 10 eingedreht ist. Die äußere Seitenwand des Schlitzes 10 bildet
eine Reflexionsfläche 11,
an der ein horizontal einfallender Lichtstrahl 12 nach
einer Brechung an der Eintrittsfläche 9 totalreflektiert
wird und nach unten zum Photodetektor 7 gelenkt wird.
-
Der
Lichtleiter 3 ist bei dem in den 1 und 2 dargestellten
Sonnensensor 1 im Bereich zwischen dem Detektorende 6 und
dem Eintrittsende 8 entlang einer Längsachse 13 konusförmig ausgebildet.
Eine derartige Gestaltung hat den Vorteil, dass das einfallende
Licht auf den Photodetektor 7 kon zentriert wird. Ohne den
Schlitz 10 würde
allerdings horizontal einfallendes Licht den Photodetektor 7 nicht
erreichen, sondern entsprechend dem in 1 gestrichelt
eingezeichneten Strahlengang 14 aus dem Lichtleiter 3 herausreflektiert
werden. Durch die Reflexionsflächen 11 wird
daher die Empfangscharakteristik für Lichtstrahlen, die unter
großen
Winkeln zur Längsachse 13 einfallen,
wesentlich verbessert.
-
Darüber hinaus
schwächen
die Schlitze 10 das Sonnenlicht ab, das unter kleinem Winkel
zur Längsachse 13 auf
den Lichtleiter einfällt.
Denn die Schlitze 10 verkleinern die effektiv wirksame
Eintrittsfläche
des Lichtleiters 3. Durch die Schlitze 10 wird somit
die Empfangscharakteristik im Sinne einer möglichst gleichmäßigen Empfindlichkeit
für alle
Elevationswinkel homogenisiert.
-
Neben
dem Öffnungswinkel α des konusförmigen Lichtleiters 3 und
dem Öffnungswinkel β des Schlitzes 10 steht
auch die Auswahl der Breitengrade θ1 der
kugelsegmentförmigen
Eintrittsfläche 9 und der
Breitengrad θ2 des Schlitzes für die Optimierung der Empfangscharakteristik
des Sonnensensors 1 zur Verfügung. Dies sei nachfolgend
anhand 3 und 4 näher erläutert.
-
3 zeigt
einen Querschnitt durch die kugelsegmentförmige Eintrittsfläche 9 des
Lichtleiters 3. in 3 fällt ein
Lichtstrahl 15 unter dem Winkel γ zur Horizontalen auf der Eintrittsfläche 9 ein.
Der Lichtstrahl 15 trifft die Eintrittsfläche 9 in
einem Auftreffpunkt 16 und wird dort in einen Lichtstrahl 17 gebrochen.
Der Auftreffpunkt 16 liegt auf der Eintrittsfläche 9 auf
dem Breitengrad θ.
Es ist nun auf einfache Weise möglich,
den Transmissionsgrad für
verschiedene Breitengrade θ und
Einfallswinkel γ mit
Hilfe des Snelliusschen Brechungsgesetzes zu berechnen. In 4 ist
ein Diagramm dargestellt, in dem der auf die Strahlungsleistung
bezogene Transmissionsgrad in Abhängigkeit vom Breitengrad θ und vom Einfallswinkel γ, der gleich
dem Elevationswinkel der Sonne ist, aufgetragen ist. Der Transmissionsgrad wurde
dabei mit Hilfe des Snelliusschem Brechungsgesetzes in Abhängigkeit
vom Breitengrad θ und
vom Einfallswinkel γ berechnet.
Anhand von 4 ist erkennbar, dass der Transmissionsgrad
T für θ = γ ein Maximum 18 aufweist.
Bei γ =
0° und θ = 90°, sowie bei γ = 90° und θ = 0° weist der
Transmissionsgrad T dagegen ein Minimum auf.
-
Wenn
nun die Eintrittsfläche 9 auf
bestimmte Breitengrade θ eingeschränkt wird,
kann die Empfangscharakteristik des Sonnensensor 1 gezielt
beeinflusst werden. In 1 ist der Breitengrad θ1 der Breitengrad, mit dem die Eintrittsfläche 9 an
die Karosserie 2 grenzt. Der Breitengrad des Schlitzes 10 ist
mit θ2 bezeichnet. Wenn nun wie in 4 dargestellt
die Eintrittsfläche 9 auf
einen Winkelbereich 19 zwischen den Breitengraden θ1 und θ2 eingeschränkt wird, ergibt sich der Prozentsatz
der durch die Eintrittsfläche 9 hindurch
getretenen Strahlungsleistung durch eine Mittelung des Transmissionsgrads über alle
Breitengrade θ im
Winkelbereich 19 zwischen θ1 und θ2 und über
alle Längengrade φ, wobei
noch die Größe der Flächenelemente
der Eintrittsfläche 9 berücksichtigt
werden muss, unter denen diese beim Einfall von Sonnenlicht unter
dem Elevationswinkel γ erscheinen.
-
Da
die Reflexionsfläche 11 dafür sorgt,
dass das durch die Eintrittsfläche 9 hindurch
getretene Licht auch tatsächlich
zu den Photodetektoren 7 gelangt, kann näherungsweise
davon ausgegangen werden, dass die Empfangscharakteristik der Eintrittsflächen 9 im
Winkelbereich 19 im Wesentlichen von der Transmission durch
die Eintrittsfläche 9 abhängt. Auch
für Breitengrade
oberhalb von θ2 hängt die
Empfangscharakteristik des Sonnensensors 1 im Wesentlichen
von der Transmission durch die Eintrittsfläche 9 ab. Denn dieser
Bereich wird vor allem bei großen
Elevationswinkeln γ wirksam.
Wenn aber die Sonnenstrahlung mit kleinem Winkel zur Längsachse 13 einfällt, wird
das einfallende Licht im konusförmigen
Abschnitt des Lichtleiters 3 nicht zurückreflektiert, sondern zum
Photodetektor 7 gelenkt.
-
Durch
Wahl des Öffnungswinkels α des Lichtleiters 3 und
der Breitengrade θ1 und θ2 lässt sich
somit die Empfangscharakteristik des Sonnensensors 1 gestalten.
Insbesondere ist es möglich,
einen mit zunehmendem Elevationswinkel γ monoton ansteigenden Verlauf
der Empfindlichkeit zu erzielen.
-
Unter
Empfindlichkeit des Sonnensensors 1 ist dabei der Anteil
der Strahlungsleistung der aus einer bestimmten Richtung auf die
Eintrittsfläche 9 des Sonnensensors 1 einfallenden
Sonnenstrahlung zu verstehen, der zu den Photodetektoren 7 gelangt.
-
Bei
dem in 1 dargestellten Sonnensensor 1 ist der Öffnungswinkel α gleich 29° gesetzt.
Für die
Breitengrade θ1 und θ2 wurden jeweils 30° und 60° gewählt. Vorzugsweise liegt der Öffnungswinkel α zwischen
30° und
40°. Die
Breitengrade θ1 und θ2 liegen vorzugsweise zwischen 15° und 75°.
-
Der
Sonnensensor 1 kann auf verschiedene Art und Weise modifiziert
werden. In 5 ist ein weiterer Sonnensensor 20 dargestellt,
der eine kegelstumpfförmige
Eintrittsfläche 21 aufweist.
-
Wie
bei dem Sonnensensor aus 1 ist bei dem Sonnensensor 20 ein
Schlitz 10 in die Eintrittsfläche 21 eingedreht,
so dass ein horizontal einfallender Lichtstrahl 22 von
der Reflexionsfläche 11 im
jeweiligen Lichtleitsegment 4 zum zugehörigen Photodetektor 7 gelenkt
wird.
-
Bei
dem Sonnensensor 20 ist der Steigungswinkel ε der kegelstumpfförmigen Eintrittsfläche 21 gleich
60° gewählt. Der Öffnungswinkel β des Schlitzes 10 beträgt wie bei
dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ebenfalls 60°.
Beide Winkel liegen vorzugsweise zwischen 45° und 75°.
-
Auch
der Lichtleiter 3 wurde entsprechend dimensioniert. So
beträgt
der Öffnungswinkel α des Lichtleiters 3 des
Sonnensensors 20 ebenfalls 28°. In 6 ist eine
Aufsicht auf den Sonnensensor 20 dargestellt. Es ist erkennbar,
dass die Aufsicht aus 6 der Aufsicht auf den Sonnensensor 1 in 2 entspricht.
-
Dementsprechend
ist auch die Empfangscharakteristik des Sonnensensors 20 im
Wesentlichen die Gleiche wie die des Sonnensensors 1.
-
In 7 ist
ein Querschnitt durch einen weiteren Sonnensensor 23 dargestellt,
bei dem die Lichtleitsegmente 4 als Lichtleiter mit einer
gekrümmten inneren
Reflexionsfläche 24 ausgebildet
sind. Die Reflexionsflächen 24 sind
so gestaltet, dass die unter einem Elevationswinkel γ zwischen
0° und 360° einfallende
Sonnenstrahlung an den Reflexionsflächen 24 möglichst
totalreflektiert wird. Wo dies nicht möglich ist, können die
Reflexionsflächen
auch verspiegelt werden. Wie in 7 dargestellt
werden horizontal einfallende Lichtstrahlen 25 ebenso wie
vertikal einfallende Lichtstrahlen 26 von den Lichtleitsegmenten 4 zu
den jeweiligen Photodetektoren 7 gelenkt. Die Lichtstrahlen 25 und 26 treten
dabei durch eine kugelsegmentförmige
Eintrittsfläche 27 hindurch,
die auf Breitengrade θ zwischen
30° und
60° beschränkt ist.
-
Der
Zwischenraum zwischen den Lichtleitsegmenten 4 ist bei
dem Sonnensensor 23 mit einer opaken Füllung 28 gefüllt. Bei
der Füllung 28 kann
es sich um eine Vergussmasse handeln, die nach einem Verspiegeln
der Reflexionsflächen 24 eingebracht wird.
-
8 zeigt
schließlich
eine Aufsicht auf den Sonnensensor 23 aus 7.
-
Den
anhand der 1 bis 8 beschriebenen
Sonnensensoren 1, 20 und 23 ist gemeinsam, dass
der Sonnenstand durch Aus wertung der von den Photodetektoren 7 aufgenommenen
Strahlungsleistung bestimmt werden kann, da die Strahlungsleistung
des von den Lichtleitsegmenten 4 erfassten Lichts vom jeweiligen
Sonnenstand abhängt.
Dazu sind nicht unbedingt vier Lichtleitsegmente 4 erforderlich.
Denkbar ist auch eine Ausführung
mit drei oder zwei Lichtleitsegmenten.
-
9 zeigt
zum Beispiel eine perspektivische Ansicht eines weiteren Sonnensensors 29.
Dieser Sonnensensor 29 weist einen Lichtleiter 30 auf, der
drei parallel zu einer Längsachse 13 ausgerichtete
Lichtleitstäbe 31 aufweist.
Die Lichtleitstäbe 31 sind
untereinander durch dünne
Längsstege 32 verbunden,
die so schmal ausgeführt
sind, dass möglichst
wenig Licht von einem zum anderen Lichtleitstab 31 übertritt.
-
Am
Eintrittsende 8 sind die Lichtleitstäbe 31 mit abgeschrägten Eintrittsflächen 33 versehen,
die jeweils zur Längsachse 13 hin
orientiert sind.
-
10 zeigt
einen Querschnitt durch einen der Lichtleitstäbe 31. Die Eintrittsfläche 33 ist
auf einer Unterseite reflektierend ausgebildet, so dass ein horizontal
einfallender Lichtstrahl 34 nach dem Eintritt in den Lichtleitstab 31 an
der Eintrittsfläche 33 nach
Möglichkeit
reflektiert und nach unten in Richtung des Photodetektors 7 abgelenkt
wird. Eine Oberseite der Eintrittsfläche 33 ist nach Möglichkeit so
ausgebildet, dass ein bestimmter Anteil des längs der Längsachse 13 einfallenden
Lichts, von dem in 10 ein Lichtstrahl 35 dargestellt
ist, durch die Eintrittsfläche 33 hindurch
treten kann. Dies wird beispielsweise mit Hilfe einer Beschichtung 36 bewirkt, an
der einfallendes Licht gestreut wird.
-
Die
Empfangscharakteristik des Sonnensensors 29 kann durch
die geometrische Gestaltung der Eintrittsfläche 33 gezielt beeinflusst
werden. In 11 ist ein Ausführungsbeispiel
des Lichtleitstabs 31 dargestellt, der am Eintrittsende 8 eine
konkave Eintrittsfläche 37 aufweist.
An der konkaven Ein trittsfläche 37 wird
ein horizontal einfallender Lichtstrahl 38 reflektiert
und zum Detektor 7 gelenkt.
-
12 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
des Lichtleitstabs 31, der am Eintrittsende 8 eine
kammartig ausgebildete Eintrittsfläche 39 aufweist, die
nur auf der der Längsachse 13 zugewandten
Seite mit einer Beschichtung 40 versehen ist.
-
Der
Sonnensensor 29 zeichnet sich insbesondere durch eine besonders
hohe Empfindlichkeit bei geringen Elevationswinkeln aus. Ferner
kann die Richtung des einfallenden Sonnenlichts erkannt werden,
indem die von den Photodetektoren 7 am Detektorende 6 der
Lichtleitstäbe 31 erfassten
Intensitäten ausgewertet
werden. Vorzugsweise wird dabei eine Schwerpunktberechnung der Strahlungsleistung durchgeführt, aus
der dann der Sonnenstand bestimmt werden kann.
-
Ferner
kann der Sonnensensor 29 auf einfache Weise in Spritzgusstechnik
hergestellt werden.
-
13 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines weiteren Sonnensensors 41,
der drei längs
der Längsachse 13 angeordnete
Lichtleitkammern 42 aufweist, die durch eine sternförmige Blende 43 getrennt
sind. Die Blende 43 ragt über das Eintrittsende 8 der
Lichtleitkammern 42 hinaus und führt bei schräg einfallendem
Sonnenlicht 44 zur Ausbildung von Schatten 45 auf
Eintrittsflächen 46 der
Lichtleitkammern 42.
-
14 zeigt
einen Querschnitt durch eine Lichtleitkammer 42. Die Lichtleitkammer 42 wird
vorzugsweise hergestellt, indem in einem massiven Körper eine
Bohrung 47 eingebracht wird. Durch die Bohrung 47 wird
am Eintrittsende 8 die Wand der Lichtleitkammer 42 soweit
geschwächt,
dass ein Eintrittsfenster 48 entsteht, durch das das einfallende Sonnenlicht 44 zumindest
diffus eintreten kann.
-
Die
Blende 43 ist vorzugsweise aus einem opaken Material hergestellt,
das zumindest einen Teil des horizontal einfallenden Sonnenlichts
in Richtung des Eintrittsfensters 48 zurückwirft,
so dass der Sonnensensor 41 auch bei horizontalem Einfall
des Sonnenlichts 44 eine große Empfindlichkeit aufweist. Vorzugsweise
wird für
die Blende 43 Material mit einem hohen Albedowert verwendet.
-
Die
Blende 43 kann darüber
hinaus eine fokussierende Form aufweisen. Beispielsweise können die
Wände der
Blende 43 konkav ausgebildet sein, so dass das einfallende
Licht auf das Eintrittfenster 48 fokussiert oder zumindest
konzentriert wird.
-
Der
Sonnenstand wird beim Sonnensensor 41, wie bei dem anhand
der 9 bis 11 beschriebenen Sonnensensor 29 durch
eine Auswertung der von den Photodetektoren erfassten Intensitäten bestimmt.
Insbesondere kann der Sonnenstand durch eine Schwerpunktberechnung
der erfassten Intensität
bestimmt werden. Die Summe der von den Photodetektoren erfassten
Intensitäten
bildet dabei ein Äquivalent
zur Bestrahlungsstärke
des einfallenden Sonnenlichts.
-
15 zeigt
schließlich
einen Querschnitt durch einen miniaturisierten Sonnensensor 49,
der ein Halbleitersubstrat 50 umfasst. Auf einer Oberseite 51 des
Halbleitersubstrats 50 sind Photodetektoren 52 ausgebildet.
Das Halbleitersubstrat 50 umfasst ferner eine Funktionsschicht 53,
die zum Auslesen der Photodetektoren 52 erforderliche Schaltungen
enthält.
Ferner sind am Halbleitersubstrat 50 Kontaktflächen 54 ausgebildet,
durch die der Sonnensensor 49 mit einer externen Schaltung
verbunden werden kann. An den Photodetektoren 52 sind ein
innerer Lichtleiter 55 und vier äußere Lichtleiter 56 angebracht.
Die äußeren Lichtleiter 56 sind
so gekrümmt,
dass deren Eintrittsenden 57 zur Seite weisen. Durch die
Eintrittsenden 57 wird auch im rechten Winkel zu der Längsachse 13 eintretendes
Licht aufgenommen und durch eine gegenüber der Längsachse 13 geneigte
Reflexionsfläche 58 der
Lichtleiter 56 zum zugehörigen Photodetektor 52 gelenkt.
-
Besonders
vorteilhaft beim Sonnensensor 49 ist dessen geringe Bauhöhe. So ist
es möglich, den
Sonnensensor 49 ohne großen Aufwand in die Karosserie 2 eines
Kraftfahrzeugs zu integrieren, ohne dass das Vorhandensein des Sonnensensors 49 auffällt.
-
Den
hier beschriebenen Sonnensensor 1, 20, 23, 29, 41 und 49 ist
gemeinsam, dass die Strahlungscharakteristik durch die Anordnung
und Ausrichtung der Reflexionsflächen 11, 24 und 58 sowie der
Eintrittsflächen 33, 37 und 39 sowie
die Form der Blende 43 flexibel eingestellt werden kann.
Außerdem
können
die Lichtleitsegmente 4, die Lichtleitstäbe 31 und
die Lichtleitkammern 42 je nach Anwendung unterschiedlich
lang ausgeführt
werden, wodurch eine flexible Anpassung an die jeweiligen konstruktiven
Anforderungen möglich
ist. Die Sonnensensoren 1, 20, 23, 29, 41 und 49 eignen
sich insbesondere zur Steuerung von Klimaanlagen. Die Sonnensensoren 1, 20, 23, 29, 41 und 49 können aber auch
teilweise die Funktion herkömmlicher
Regensensoren übernehmen,
in die Umgebungslicht – oder Fahrlichtsensoren
mit integriert sind. Diese Zusatzfunktionen der Regensensoren werden
bei Anwendung der hier beschriebenen Sonnensensoren nicht mehr erforderlich.
Diese Funktionsreduzierung bei Regensensoren oder weiteren Bauteilen
mit optischen Bauelementen, insbesondere bei im Rückspiegel
integrierten Optiksensoren, erlaubt, diese in Zukunft kostengünstiger
herzustellen.
-
- 1
- Sonnensensor
- 2
- Karosserie
- 3
- Lichtleiter
- 4
- Lichtleitsegment
- 5
- Trennwand
- 6
- Detektorende
- 7
- Photodetektor
- 8
- Eintrittsende
- 9
- Eintrittsfläche
- 10
- Schlitz
- 11
- Reflexionsfläche
- 12
- Lichtstrahl
- 13
- Längsachse
- 14
- Strahlengang
- 15
- Lichtstrahl
- 16
- Auftreffpunkt
- 17
- Lichtstrahl
- 18
- Maximum
- 19
- Winkelbereich
- 20
- Sonnensensor
- 21
- Eintrittsfläche
- 22
- Lichtstrahl
- 23
- Sonnensensor
- 24
- Reflexionsfläche
- 25
- Lichtstrahl
- 26
- Lichtstrahl
- 27
- Eintrittsfläche
- 28
- Füllung
- 29
- Sonnensensor
- 30
- Lichtleiter
- 31
- Lichtleitstab
- 32
- Längssteg
- 33
- Eintrittsfläche
- 34
- Lichtstrahl
- 35
- Lichtstrahl
- 36
- Beschichtung
- 37
- Eintrittsfläche
- 38
- Lichtstrahl
- 39
- Eintrittsfläche
- 40
- Beschichtung
- 41
- Sonnensensor
- 42
- Lichtleitkammer
- 43
- Blende
- 44
- Sonnenlicht
- 45
- Schatten
- 46
- Eintrittsfläche
- 47
- Bohrung
- 48
- Eintrittsfenster
- 49
- Sonnensensor
- 50
- Halbleitersubstrat
- 51
- Oberseite
- 52
- Photodetektor
- 53
- Funktionsschicht
- 54
- Kontaktfläche
- 55
- Lichtleiter
- 56
- Lichtleiter
- 57
- Eintrittsenden
- 58
- Reflexionsfläche