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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
künstlichen
Knochenmodells. Genauer betrifft die vorliegende Erfindung ein künstliches
Knochenmodell, welches die räumlichen Formen
natürlicher
Knochen, wie Knochen im menschlichen Körper, dreidimensional genau
wiedergeben kann und das die Eigenschaft eines, bezogen auf natürliche Knochen,
ganz ähnlichen
Schneidens zeigt. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein
mit dem Verfahren hergestelltes künstliches Knochenmodell, sowie
die Verwendung des künstlichen
Knochenmodells zum Ausbildungstraining oder zur Überprüfung eines Behandlungsplanes
vor einer chirurgischen Operation
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Medizinische
Behandlungen, die mit dem Schneiden von Knochen verbunden sind,
wie die Herstellung eines Knochens, der eine Schädigung oder Deformation aufweist,
Behandlungen der Hörorgane,
die eine komplizierte Knochenstruktur aufweisen, chirurgische Eingriffe
bei Nekrose des Caput ossis femoris und Behandlungen verschiedener
Typen von komplizierten Brüchen
sind in weiten Bereichen durchgeführt worden, wie in der Orthopädie, der
Gehirnchirurgie, der Herzchirurgie, der Mundchirurgie, Hals- Nasen-
Ohrenheilkunde, der Plastikchirurgie und der Veterinärchirurgie.
Eine Gelegenheit für
ein Ausbildungstraining für Ärzte, die
erfahren sind für mit
dem Schneiden von Knochen verbundene chirurgische Eingriffe, ergibt
sich jedoch nicht häufig.
Bis jetzt sind als zur Ausbildung, Training und Experiment auf medizinischem
Gebiet verwendetes Material Nachbildungen, hergestellt durch visuelle
Imitation des Erscheinungsbildes von Knochen aus Überbleibseln
von Tieren und menschlichen Wesen, einem kunstvollen Vorgehen entsprechend,
wie Schnitzen und Schneiden von Papier, synthetischen Harzen, Holz
und Gips, allgemein verwendet worden. In beschränkten Fällen werden echte Knochen als
Proben nach dem Tode durch das Entgegenkommen einer verstorbenen
Person oder der Hinterbliebenen zur Verfügung gestellt. Tatsächlich ist
es jedoch schwierig, Knochen für
Ausbildungs-, Übungs- und Versuchszwecke
zu bekommen.
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Wenn
ein Teil eines Knochens einen Schaden auf Grund einer Krankheit
oder eines Unfalls hat, so wird sich der Knochen spontan regenerieren, wenn
die Weite des Schadens 5 mm oder kleiner ist. Wenn jedoch der Schaden
in einem Knochen 5 mm übersteigt,
wird eine Eigen-Transplantation
eines Knochens durchgeführt,
wozu ein Knochenteil aus der Hüfte
oder einem Bein des Patienten genommen wird. Da jedoch die Größe des Knochens,
der entnommen werden kann, begrenzt ist und die Belastung des Körpers des
Patienten infolge des Herausschneidens eines gesunden Teils des
Knochens groß ist,
sind verschiedene künstliche
Knochen entwickelt und verwendet worden. Zum Beispiel hat ein künstlicher
Knochen, der aus biologisch aktiven Materialien und organischen
Polymeren hergestellt wurde eine hohe mechanische Festigkeit und
zeigt eine hohe biologische Aktivität; vorgeschlagen wurde ein
künstlicher
Knochen, welcher hergestellt ist aus 30 bis 90 Gewichts-%, CaO und
SiO2 enthaltendem Glaspulver als Hauptkomponente
und 10 bis 70 Gewichts-% eines Copolymeren von 2,2-bis[4-(3-Methacryloxy-2-hydroxypropoxy)phenyl]propan
und Triethylenglycoldimethacrylat oder Ähnlichem (offengelegte japanische
Patentanmeldung Nr. Heisei 6(1994)-154305, Seite 2). Als Verbundmaterial
für künstliche
Knochen mit ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften und biologischer
Verträglichkeit wurde
von einem aus Titan und Hydroxyapatit gemäß dem Metallpulver-Spritzgiessverfahren
hergestelltes Verbundmaterial berichtet (Hideo Yoshizawa, Yasuhiro
Kataoka und Koichi Nagata, Aichi-ken Kogyo-Gijutu Center Kenkyu Hokoku (Research
Reports of the Center for Industrial Technology of Aichi Prefekture) Nr.
37, 2001). Ebenfalls angegeben wurde ein mittels des schnellen Laser
Sintering Prototypingverfahren hergestellter künstlicher Knochen aus Titan,
welcher entsprechend den Bedingungen des einzelnen Patienten maßgefertigt
wird.
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Die
obigen künstlichen
Knochen werden mit einer chirurgischen Operation in den lebenden
Körper
eingebettet und ergänzen
die natürlichen
Knochen. Die Eigenschaften sind ausgerichtet auf die Festigkeit
und Verträglichkeit
mit dem Körper
und andere Eigenschaften, wie die Eignung für das Schneiden sind im Allgemeinen
ganz unterschiedlich zu denen natürlicher Knochen. Es ist nicht
erforderlich, dass der in den lebenden Körper eingebettete Knochen vollständig die
gleiche Form wie der natürliche Knochen
hat, da es ausreichend ist, wenn der künstliche Knochen den natürlichen
Knochen funktionell ergänzen
kann. Im Allgemeinen hat ein künstlicher Knochen
gegenüber
einem natürlichen
Knochen eine vereinfachte Form. Deshalb ist ein für die Einbettung in
einen lebenden Körper
hergestellter künstlicher Knochen
nicht geeignet, um chirurgische Operationen zu trainieren.
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Ein
für medizinische
Zwecke geformtes Modell sollte die gleiche Form wie der natürliche Knochen
aufweisen, einschließlich
der detaillierten Strukturen und eine reale Form haben, die eine
manuelle Überprüfung der
dreidimensionalen Struktur ermöglicht,
die von außen
direkt nicht sichtbar ist. Bei einer Technologie werden Daten der
räumlichen
Form des menschlichen Körpers
einer Vorrichtung für
das optische Formen einer Form eingegeben und ein künstliches
Knochenmodell durch Härten
eines flüssigen lichthärtbaren
Harzes hergestellt. (Kazuyuki Takahashi, Preprints of the 23rd Rapid
Prototyping Symposium, Seite 31, 2002). Die detaillierte Strukturen einschließende Form
kann genau reproduziert werden, wenn ein lichthärtbares flüssiges Harz verwendet wird.
Da jedoch der mit dem Verfahren hergestellte Gegenstand seine Form
während
der Herstellung nicht halten kann, ist es erforderlich, dass während der
Herstellung eine Stützung,
Stützstruktur
genannt, hinzugefügt
und, nachdem die Herstellung beendet ist, manuell wieder entfernt
wird. Das Härtungsprodukt
des lichthärtbaren
Harzes zeigt eine Schneideeigenschaft, die weit von der eines natürlichen
Knochens entfernt ist und für
das Üben
der Operation an dem zu schneidenden Knochen nicht geeignet ist.
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Es
wurde versucht, dreidimensionale Daten aus Röntgen-CT-Bildern zu rekonstruieren
und ein künstliches
Knochenmodell dreidimensional auf einem Display zu beobachten. In Übereinstimmung
mit diesem Verfahren können
viele Bilder gewünschter Teile
von Abschnitten des künstlichen
Knochenmodells sichtbar gemacht werden und verschiedene Nachbildungen
bei einer Untersuchung der Formen vor einer Operation durchgeführt werden.
Der Effekt einer Prüfung
auf dem Display ist jedoch begrenzt und es ist höchst erwünscht, dass vor einer Operation
ein Heilplan unter Verwendung eines räumlichen Knochenmodells angefertigt
wird, welches die gleiche Form wie der natürliche Knochen aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung hat das Ziel ein künstliches Knochenmodell zur
Verfügung
zu stellen, welches die räumlichen
Formen eines natürlichen Knochens,
wie Knochen im menschlichen Körper, dreidimensional
präzise
und genau wiedergeben kann und die Eigenschaft für Einschnitte ganz ähnlich wie
bei den natürlichen
Knochen zeigt.
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Als
Ergebnis ausgedehnter Untersuchungen zur Überwindung vorstehender Schwierigkeiten durch
den Erfinder, wurde gefunden, dass die räumlichen Formen natürlicher
Knochen dreidimensional wiedergegeben werden können durch Verwendung eines
Pulvermaterials für
die Sinterung, umfassend 30 bis 90 Gewichtsteile Pulver eines synthetischen Harzes
und 10 bis 70 Gewichts-% eines anorganischen Füllstoffes und Bildung einer
Form, basierend auf der tomographischen Information der natürlichen Knochen
durch Bestrahlung mit Laserlicht, entsprechend dem schnellen Laser
Sintering Prototypingverfahren. Die vorliegende Erfindung wurde
auf Grundlage dieser Erkenntnisse vervollständigt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt zur Verfügung:
- (1)
Ein Verfahren zur Herstellung eines künstlichen Knochenmodells gemäß einem
selektiven Laser-Sinterverfahren, welches umfasst Ausbreiten eines
Pulvermaterials für
die Sinterung, umfassend 30 bis 90 Gewichtsteile Pulver eines synthetischen
Harzes und 10 bis 70 Gewichts-% eines anorganischen Füllstoffes
zur Bildung einer dünnen
Schicht und Bestrahlen eines Teils der dünnen Schicht des Pulvermaterials
für die
Sinterung in eine Form, die auf der tomographischen Information
eines natürlichen
Knochens mit Laserlicht beruht, so, dass das Pulvermaterial für die Sinterung
des bestrahlten Teils der dünnen Schicht
gesintert wird und die Ausbreitung des Pulvermaterials zur Bildung
der dünnen
Schicht und das Bestrahlen des Teils der dünnen Schicht mit Laserlicht
für die
Sinterung wiederholt ausgeführt
werden.
- (2) Verfahren gemäß (1), bei
dem das Pulver des synthetischen Harzes feine Partikel mit sphärischer
Form umfasst.
- (3) Verfahren gemäß (1) oder
(2), bei dem der mittlere Durchmesser der feinen Partikel des Pulvers
des synthetischen Harzes im Bereich von 5 bis 200 μm liegt.
- (4) Verfahren gemäß einem
von (1) bis (3), bei dem das Pulver des synthetischen Harzes ein Harz
ist, ausgewählt
aus der aus Nylontypen, Polycarbonaten, Polyestern, Polyacetalen,
Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polybutylen,
ABS-Harzen, Harzen auf Cellulose-Grundlage,
Acrylharzen, Epoxyharzen und Fluorharzen bestehenden Gruppe.
- (5) Verfahren gemäß einem
von (1) bis (4), bei dem das Pulver des synthetischen Harzes ein
Nylonharz-Pulver ist.
- (6) Verfahren gemäß einem
von (1) bis (5), bei dem der anorganische Füllstoff Glasperlen sind.
- (7) Verfahren zur Herstellung eines künstlichen Knochenmodells der
für Röntgenstrahlen
durchlässigen
Bereiche im menschlichen Körper
durch Umkehrung der CT-Daten des Knochens und Erhalt eines Modells
in einer 3D Struktur des Bereiches unter Verwendung eines selektiven
Laser-Sinterverfahrens.
- (8) Ein künstliches
Knochenmodell, hergestellt mit einem in (1) bis (7) beschriebenen
Verfahren.
- (9) Verwendung des in (8) beschriebenen künstlichen Knochenmodells für das Ausbildungstraining.
- (10) Verwendung des in (8) beschriebenen künstlichen Knochenmodells zur Überprüfung eines Behandlungsplans
vor einer chirurgischen Operation.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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1 zeigt
eine graphische Darstellung, welche eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung beschreibt.
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2(a) ist eine photographische Abbildung, die die
Außenansicht
eines Modells, gewonnen vom Schläfenknochen
eines normalen Subjekts unter Verwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
zeigt und 2(b) ist die Zeichnung eines Bildfelddiagramms
des Modells. 3(a) ist eine photographische
Abbildung eines dichten und harten Knochenmodells von einem Teil
des Schläfenknochens
und 3(b) ist eine photographische
Abbildung eines lockeren dünnen
Modells, hergestellt durch Veränderung
des Intensitätswertes
zum Herausbilden der Knochenschatten durch Verwendung des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung; und 3(c) und 3(d) sind Zeichnungen von Bildfelddiagrammen der
in 3(a) beziehungsweise 3(b) gezeigten Modelle. 4(a) ist
eine photographische Abbildung der Innenansicht eines Ohrs der rechten
Seite und 4(b) ist eine Zeichnung eines
Bildfelddiagramms des in 4(a) gezeigten Modells. 5(a) ist eine photographische Abbildung eines
Modells, das eine durchlöcherte
Mastoidhöhle
der rechten Seite zeigt und 5(b) ist
die Zeichnung eines Bildfelddiagramms des in 5(a) gezeigten
Modells. 6(a) ist eine photographische Abbildung
einer kongenitalen Atresie und 6(b) ist
die Zeichnung eines Bildfelddiagramms des in 6(a) gezeigten
Modells. 7(a) ist eine photographische
Abbildung des Modells des Innenohrs und des Gehörganges, hergestellt mit dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung und 7(b) ist
die Zeichnung eines Bildfelddiagramms des in 7(a) gezeigten
Modells.
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Die
Zahlen in 1 haben die nachfolgend aufgelisteten
Bedeutungen:
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- 1
- ein
Laser
- 2
- ein
Galvanometer
- 3
- ein
Laser-Lichtpunkt
- 4
- ein
Pulver-Kopfteil
- 5
- ein
Pulvermaterial für
die Sinterung
- 6
- eine
Walze für
die Zuführung
des Pulvermaterials
-
- zur
Sinterung
- 7
- eine
Arbeitsplattform
- 8
- eine
Hebevorrichtung
- 9
- eine
angebaute Kammer
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In
der 4(a) und 4(b) bedeutet
M Malleus, P bedeutet Promontorium, RW bedeutet runde Fensternische,
I bedeutet Incus und OW bedeutet ovales Fenster. In 5(a) und 5(b) bedeutet
A vorderer halbkreisförmiger
Kanal, L bedeutet seitlicher halbkreisförmiger Kanal, P bedeutet hinterer
halbkreisförmiger
Kanal, F bedeutet senkrechtes Segment des Gesichtsnervs und S bedeutet S-förmiger Sinus.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines künstlichen
Knochenmodells gemäß einem
selektiven Laser-Sinterverfahren, welches umfasst Ausbreiten eines
Pulvermaterials für
die Sinterung, umfassend 30 bis 90 Gewichtsteile Pulver eines synthetischen
Harzes und 10 bis 70 Gewichts-% eines anorganischen Füllstoffes zur
Bildung einer dünnen
Schicht und Bestrahlen eines Teils der dünnen Schicht des Pulvermaterials
in einer Form, die auf der tomographischen Information eines natürlichen
Knochens mit Laserlicht beruht, so, dass das Pulvermaterial für die Sinterung
des bestrahlten Teils der dünnen
Schicht gesintert wird und die Ausbreitung des Pulvermaterials für die Sinterung zur
Bildung der dünnen
Schicht und das Bestrahlen des Teils der dünnen Schicht mit Laserlicht
für die Sinterung
wiederholt ausgeführt
wird. Das Wort Sinterung bedeutet ursprünglich das Herbeiführen von Agglomeration
durch Erhitzung in dem metallurgischen Bereich. Bei der vorliegenden
Erfindung ist der Begriff Sinterung definiert als ein Vorgang, bei
welchem das Pulver des synthetischen Harzes im Material für die Sinterung
durch die Strahlung des Laserlichtes schmilzt und die Partikel des
anorganischen Füllstoffes
durch das geschmolzene synthetische Harz aneinander haften und das
Material für
die Sinterung innerhalb des mit dem Laserlicht bestrahlten Bereiches
beim Abkühlen
in eine feste Masse überführt wird.
Das vorstehend dargelegte Verfahren ist nicht besonders begrenzt.
Zum Beispiel ist das im Stand der Technik als selektives Laser-Sinterverfahren
bekannte Verfahren, welches in Einzelheiten in veröffentlichten
Anmeldungen, zum Beispiel WO 92/08567 und
EP 0703036 erläutert ist, für das Verfahren
der vorliegenden Erfindung anwendbar. Das Verfahren zur Herstellung
eines künstlichen
Knochenmodells in der vorliegenden Erfindung wird der Bequemlichkeit
halber als selektives Laser-Sinterverfahren bezeichnet. Das selektive
Knochenmodell ist zur Herstellung geformter Gegenstände aus
Plastikmaterialien auf neuen Gebieten angewendet worden. Jedoch
ist das Verfahren zur Formung eines Knochenmodells oder ein mit
dem selektiven Laser-Sinterverfahren hergestelltes Knochenmodell
zumindest nach Kenntnis der Erfinder der vorliegenden Erfindung
nicht offenbart worden. Beim selektiven Laser-Sinterverfahren wird
das Pulvermaterial für
die Sinterung zur Bildung einer dünnen Schicht ausgebreitet und
ein Teil der dünnen
Schicht von der Größe des Objektes
wird mit Laserlicht oder Ähnlichem
bestrahlt, so dass der bestrahlte Teil des Pulvermaterials für die Sinterung
mit Laserlicht gesintert wird. Die Ausbreitung des Pulvermaterials
für die
Sinterung und das Sintern der dünnen
Schicht mit Laserlicht werden aufeinanderfolgend wiederholt. Die
Dicke der in einem einzigen Schritt ausgebreiteten dünnen Schicht
für die
Sinterung beträgt
im Allgemeinen 0,01 bis 0,3 mm. Die Dicke kann entsprechend der
Ergiebigkeit des Produktes und der Dimensionsgenauigkeit passend
ausgewählt
werden. Wenn die Sinterung der einen Schicht des Pulvermaterials
für die Sinterung
durch Bestrahlung mit Laserlicht vervollständigt ist, wird die Hebevorrichtung,
auf der das Produkt während
der Herstellung gelagert ist, um die Dicke einer Schicht heruntergefahren.
Daraufhin wird das Pulvermaterial für die Sinterung in der nächsten Stufe
ausgebreitet zur Ausbildung der dünnen Schicht und Laserlicht
angewendet, immer auf einer Ebene in der gleichen Lage. Das Verfahren
zur Ausbreitung des Pulvermaterials für die Sinterung ist nicht besonders
begrenzt. Beispielsweise kann das Pulvematerial für die Sinterung
von einer höheren Position
aus aufgesprüht
werden, oder das zugeführte
Pulvermaterial für
die Sinterung kann, um eine dünne
Schicht mit gleichmäßiger Dicke
herzustellen, mit einer Walze bearbeitet werden. Von den vorstehenden
Verfahren ist das Verfahren der Bearbeitung mit einer Walze vorzuziehen,
da eine dünne
Schicht mit gleichmäßiger Dicke und
einem geringen Gehalt an Poren mit ausgezeichneter Reproduzierbarkeit gebildet
werden kann.
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Da
das künstliche
Knochenmodell in Übereinstimmung
mit dem selektiven Laser-Sinterverfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellt wird, wird das in Herstellung befindliche künstliche
Knochenmodell in dem Pulvermaterial für die Sinterung eingebettet,
welches noch nicht gesintert ist und das in Herstellung befindliche
künstliche
Knochenmodell umgibt und es ist keine Stützung für jede gewünschte Form erforderlich. Deshalb
kann ein künstliches
Knochenmodell mit der gewünschten
Form in einem einzigen Schritt hergestellt werden. Wenn das gesamte künstliche
Knochenmodell durch Bestrahlung mit Laserlicht hergestellt worden
ist, wird es aus dem noch nicht gesinterten Pulvermaterial für die Sinterung
herausgenommen und das vollständige
künstliche
Knochenmodell kann so direkt erhalten werden.
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Das
in der vorliegenden Erfindung für
die Sinterung verwendete Pulvermaterial umfasst 30 bis 90 Gewichtsteile
Pulver eines synthetischen Harzes und 10 bis 70 Gewicht-% eines
anorganischen Füllstoffes
und bevorzugt 50 bis 80 Gewichtsteile Pulver eines synthetischen
Harzes und 20 bis 50 Gewichts-% eines anorganischen Füllstoffes.
Wenn die Menge Pulver eines synthetischem Harzes weniger als 30
Gewichts-% ist und die Menge des anorganischen Füllstoffes 70 Gewichts-% überschreitet,
ist das erhaltene künstliche
Knochenmodell hart und spröde
und es besteht die Möglichkeit,
dass sich die Eigenschaft beim Schneiden von der des natürlichen Knochens
unterscheidet. Wenn sodann die Menge Pulver eines synthetischen
Harzes 90 Gewichts-% überschreitet
und die Menge des anorganischen Füllstoffes weniger als 10 Gewichts-%
ist, besteht die Möglichkeit,
dass die Eigenschaft für
das Schneiden des erhaltenen künstlichen
Knochenmodells schlecht ist. Da die Härte und Sprödigkeit (oder Flexibilität) des erhaltenen
künstlichen
Knochenmodells durch Steuerung der relativen Mengen an Pulver des
synthetischen Harzes und des anorganischen Füllstoffes eingestellt werden
kann, kann jedes künstliche
Knochenmodell im Bereich eines harten Knochenmodells einer älteren Person
und eines weichen Knochenmodells eines Kindes dem Objekt entsprechend
hergestellt werden.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Pulver aus einem synthetischen
Harz ist nicht besonders eingeschränkt. Beispiele für das synthetische
Harz schließen
ein Nylontypen, Polycarbonate, Polyester, Polyacetale, Polyethylen,
Polypropylen, Polyvinylchlorid Polystyrol, Polybutylen, ABS-Harze, Harze
auf Cellulosegrundlage, Acrylharze, Epoxyharze und Fluorharze. Von
diesen Harzen sind Nylontypen bevorzugt und Nylon 11 mehr bevorzugt.
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Bei
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist bevorzugt, dass das
Pulver eines synthetischen Harzes feine Partikel mit sphärischer
Form umfasst. Wenn die feinen Partikel des Pulvers des synthetischen
Harzes eine sphärische
Gestalt haben, kann eine dünne
Schicht eines Pulvermaterials für
die Sinterung mit gleichmäßiger Dicke
und einem kleinen Hohlraumanteil bei hervorragender Reproduzierbarkeit
gebildet werden. Die Größe der feinen Partikel
des Pulvers des synthetischen Harzes ist nicht besonders eingeschränkt. Es
ist bevorzugt, dass der mittlere Durchmesser der feinen Partikel des
Pulvers des synthetischen Harzes im Bereich von 5 bis 200 μm, mehr bevorzugt
im Bereich von 20 bis 120 μm
und am meisten bevorzugt im Bereich von 40 bis 90 μm liegt.
Pulver eines synthetischen Harzes mit einem mittleren Durchmesser
kleiner als 5 μm können nicht
leicht hergestellt werden, und es besteht die Möglichkeit, dass die Kosten
steigen. Wenn der mittlere Durchmesser des Pulvers eines synthetischen
Harzes 200 μm übersteigt,
nimmt die Gleichmäßigkeit
des erhaltenen künstlichen
Knochenmodells ab und es besteht die Möglichkeit, dass die Eigenschaft
für das
Schneiden schlecht wird.
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Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete anorganische Füllstoff
ist nicht besonders eingeschränkt.
Beispiele für
den anorganischen Füllstoff schließen Talk,
Calciumcarbonat, Glasperlen, Siliciumdioxid, Tonerde, Kaolin, Bariumsulfat,
Wollastonit, Glimmer, Titanoxid, Diatomeenerde, Hydroxyapatit und
Metallpulver ein. Von diesen anorganischen Füllstoffen sind Glasperlen bevorzugt,
da ein künstliches Knochenmodell
mit vortrefflicher Eigenschaft für
das Schneiden erhalten werden kann.
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Die
Methode, um die tomographische Information eines Knochens zu erhalten,
ist beim Verfahren der vorliegenden Erfindung nicht besonders eingeschränkt. Beispiele
für die
Methode schließen
ein die magnetische Resonanzbildgebung (MRI), die Röntgenstrahlen-Computertomographie
(X-ray CT) und die Ultraschall-Computertomographie
(Ultrasonic CT).
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Das
beim Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendete Laserlicht
ist nicht besonders eingeschränkt.
Beispiele für
das Laserlicht schließen CO2 Laserlicht, YAG Laserlicht, Excimer Laserlicht, He-Cd
Laserlicht und erregtes Festkörperhalbleiter Laserlicht
ein. Von diesen Laserlichtarten ist CO2 Laserlicht
wegen der Einfachheit beim Betrieb und der Leichtigkeit der Kontrolle
bevorzugt. Das Laserlicht kann einzeln oder in Kombination von zwei
oder mehr verwendet werden. Die Produktionszeit, der Abbindegrad
des gesinterten Pulvermaterials und die Porosität des erhaltenen künstlichen
Knochenmodells können
durch Wahl des Laserlichttyps eingestellt werden.
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Beim
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist die Atmosphäre, unter
welcher das Pulvermaterial für
die Sinterung mit dem Laserlicht bestrahlt wird, nicht besonders
eingeschränkt
und kann beispielsweise die Atmosphäre von Wasserstoff, Helium,
Argon, Stickstoff oder Luft sein. Wenn ein inertes Gas als Atmosphäre verwendet
wird, kann Oxidation oder Korrosion des Pulvermaterials für die Sinterung
vermieden werden und auch Verformung bei übermäßigem Erhitzen des Produkes
durch Bestrahlung mit dem Laserlicht verhindert werden.
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1 zeigt
eine grafische Darstellung, welche eine Ausführungsform des Verfahrens der
vorliegenden Erfindung beschreibt. Bei dieser Ausführungsform
werden Daten der Information, basierend auf den dreidimensionalen
CAD-Daten vom Computerkontrollteil zum Arbeitsteil geschickt und
der Betrieb des Arbeitsteils gestartet. Der Arbeitsteil ist mit einem
Laser 1 , wie einem CO2 Laser,
einem YAG Laser, einem Excimer Laser, einem He-Cd Laser und einem
erregten Festkörperhalbleiter
Laser ausgerüstet.
Durch einen Galvanometerspiegel 2 wird ein Laserlichtpunkt 3 fokussiert,
um einen feinen Strahl zu bilden. Das Pulvermaterial für die Sinterung 5 auf
der Oberfläche
des Pulver-Kopfteils 4 wird mit dem gebildeten feinen Strahl
bestrahlt, wobei das Pulvermaterial für die Sinterung in einer einer
Schicht entsprechenden Menge gesintert wird. Wenn die Bestrahlung
beendet ist, bewegt sich eine Walze 6 zur Zuführung des
Pulvermaterials für
die Sinterung in Querrichtung und liefert das Pulvermaterial für die Sinterung
in einer Menge für
eine Schicht auf der Oberfläche
des Pulver-Kopfteils. Die Arbeitsplattform 7, auf welcher
das gesinterte Pulvermaterial laminiert ist, wird mittels einer
Hebevorrichtung 8 auf einen Abstand von einer Ganghöhe gesenkt,
d.h., den Abstand entsprechend der Dicke einer für die Sinterung zuzuführenden
Pulvermaterialschicht und es wird in derselben Position die Oberfläche des
Pulver-Kopfteils ausgebildet. Auf diese Weise wird das Sintern des
Pulvermaterials durch Bestrahlung mit Laserlicht, Senken der Hebevorrichtung
und Zuführen
von Pulvermaterial für
die Sinterung wiederholt und das künstliche Knochenmodell vervollständigt. Da
das fertiggestellte künstliche
Knochenmodell in einer angebauten Kammer 9 in einem solchen
Zustand, dass das Modell im Pulvermaterial für die Sinterung, welches nicht
gesintert ist, eingebettet ist, wird das fertiggestellte künstliche
Knochenmodell aus dem Pulvermaterial für die Sinterung, welches nicht
gesintert ist, herausgenommen. Das Pulvermaterial für die Sinterung
in der angebauten Kammer, welches nicht gesintert ist, wird wiedergewonnen
und zur Herstellung des nächsten
künstlichen
Knochenmodells verwendet.
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Da
das Material zum Training in der medizinischen Ausbildung entsprechend
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung durch direktes Sintern
des Pulvermaterials für
die Sinterung mit Laserlicht hergestellt wird, ist weder eine Bearbeitung
durch Schneiden und Abschleifen, noch Herstellung eines Zwischenmodells
notwendig und das künstliche
Knochenmodell kann allein auf Grundlage der dreidimensionalen CAD-Daten produziert
werden. Daher kann die Herstellung eines Zwischenmodells ausgelassen werden
und die Zeit zur Entwicklung der Materialien und Geräte bei der
medizinischen Ausbildung verkürzt
werden. Die Kosten können
somit vermindert werden.
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Die
beim selektiven Laser-Sinterverfahren verwendeten dreidimensionalen
CAD-Daten werden als Originalmodell erhalten durch Durchleuchtungsmessung
oder Konturmessung der natürlichen
Knochen eines Teils des menschlichen Körpers in Übereinstimmung mit einer Verbundmethode,
umfassend mindestens eine aus einer magnetischen Resonanzabbildung,
der Röntgenstrahlen-Computertomographie (Röntgenstrahlen
CT), der Ultraschallwellen-Computertomographie (Ultraschall CT)
und Ähnlichen.
Die durch die aktuelle Messung erhaltene dreidimensionale räumliche
Form und die dimensionalen Daten der natürlichen Knochen eines Teils
des menschlichen Körpers
können
bei dem selektiven Laser-Sinterverfahren angewendet werden durch weiteres
Umwandeln der Daten der digitalen Abbildung und Kommunikationen
in der Medizin (DICOM) in Formatdaten der Standard-Triangulationssprache (STL)
des kompakten Typs.
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Entsprechend
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann nicht nur ein künstliches
Knochenmodell in der wirklichen Größe, sondern auch ein präzises und
genaues künstliches
Knochenmodell mit einer größeren Form
durch Vergrößerung der realen
Form hergestellt werden. Das vergrößerte künstliche Knochenmodell kann
als Material bei einer Anatomie-Vorlesung in einem Kolleg effektiv
verwendet werden.
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In
letzter Zeit ist die Technologie der Röntgenstrahlen-Tomographie fortgeschritten
und es ist ermöglicht
worden, dass in kurzer Zeit viele Bilder hergestellt werden. Genauere
und präzisere
künstliche
Knochenmodelle können
durch Verringerung der Abstandseinstellung bei der tomographischen
Messung hergestellt werden und dementsprechend die Abstandseinstellung
bei dem selektiven Laser-Sinterverfahren, so dass die Auflösung gesteigert
wird.
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Entsprechend
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann ein künstliches
Knochenmodell, welches komplett dem natürlichen Knochen gleicht, basierend
auf der tomographischen Information des natürlichen Knochens hergestellt
werden. Das entsprechend dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
erhaltene künstliche
Knochenmodell weist eine Eigenschaft beim Schneiden auf, die sehr ähnlich derjenigen
des natürlichen
Knochens ist. Ein anderer bemerkenswerter Vorteil der vorliegenden
Erfindung ist, dass es möglich
ist, das 3D-Modell strahlendurchlässiger Teile, zum Beispiel
das Antrum, Kanal oder Nerven, die innerhalb des Knochens existieren, durch
Umkehrung der erhaltenen STL-Daten basierend auf den CT-Daten zu
duplizieren und das selektive Laser-Sintern unter Verwendung der
STL-Daten durchzuführen.
Die Methode der Umkehrung der CT-Daten ist nicht besonders eingeschränkt. Zum Beispiel
ist es möglich
die aus den CT-Daten aufgebauten 3D-CAD- Daten umzukehren oder in einem Computer
die Standard-STL-Daten, erhalten unter Verwendung der 3D-CAD-Daten,
aufgebaut auf CT-Daten, umzukehren. Unter Verwendung dieser Methode
ist es möglich,
die Modelle des halbkreisförmigen
Kanals, Ductus_cochlearis und Gesichtsnervs leicht herzustellen,
welche mit der herkömmlichen Methode
sehr schwierig herzustellen sind. Unter Verwendung dieser Methode
ist es sogar möglich,
ein Modell des Antrums oder des Kanals eines lebenden menschlichen
Körpers
genau herzustellen und das Antrum oder den Kanal in der Form des
dichten 3D-Modells nachzubilden. Das konventionelle Verfahren zur
Herstellung eines solchen künstlichen
Modells kann nicht auf den lebenden menschlichen Körper angewendet
werden. Bei dem konventionellen Verfahren ist das künstliche
Modell des Antrums oder Kanals nur durch Injizieren eines flüssigen härtbaren Harzes
in das Antrum oder Kanal einer Leiche und Entfernen der anderen
Teile des Körpers
als der Teil des Antrums oder Kanal durch Zergliedern des Körpers nachdem
das Harz gehärtet
worden ist, hergestellt worden.
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Weiterhin
ist es möglich,
Knochenmodelle zu schaffen, welche präzise und genau die Dichte des Knochens
reproduzieren, was ermöglicht,
das Knochenmodell zum Beispiel bei einer Osteoporose herzustellen.
Es ist ebenso leicht, ein Knochenmodell, welches die innere Struktur
eines Knochens aufweist, ein Knochenmodell, welches ausgehend von den
aktuellen Dimensionen vergrößert oder
verkleinert ist oder ein Knochenmodell als Spiegelbild eines Knochens
zu erhalten. Daher kann das Ausbildungstraining junger Ärzte mit
begrenzter Erfahrung unter Verwendung des künstlichen Knochenmodells, erhalten
entsprechend dem Verfahren der vorliegenden Erfindung, anstelle
des natürlichen
Knochens durchgeführt
werden, um ihre Fähigkeiten
zu verbessern. Es wird erwartet, dass beim Ausbildungstraining auf dem
Gebiet der medizinischen Regenerationsbehandlung das Training für das Schneiden
unter Verwendung des künstlichen
Knochenmodells, welches dem natürlichen
Knochen sehr nahe kommt, den Ärzten
eine gute Kenntnis sogar der inneren Strukturen der natürlichen
Knochen verschaffen kann.
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Entsprechend
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird ein künstliches
Knochenmodell für
den zur Operation bestimmten Teil hergestellt und der Zustand des
für die
Operation bestimmten Teils räumlich
betrachtet. Das hergestellte künstliche
Knochenmodell wird tatsächlich
aufgetrennt, verbunden und stumpf aneinandergefügt und somit wird der Operationsplan
im Detail überprüft, und
entschieden. Wenn zum Beispiel ein Tumor in einem Knochen ausgebildet
ist, wird ein künstliches
Knochenmodell, welches den Tumor einschließt, hergestellt und ein Operationsplan
zur Entfernung des Tumors studiert. Da auch ein künstliches
Knochenmodell eines Knorpels entsprechend dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden kann, kann auch ein künstliches
Knochenmodell eines Teils des Kehlkopfes hergestellt werden und
es kann ein Operationsplan zur Behebung von Beschwerden an der Stimme überprüft werden.
Durch Überprüfung vorstehender
Pläne im
Voraus können
die geeignetsten Mittel zur Heilung ausgewählt werden, so dass die Belastung
des Patienten durch Verkürzung
der Zeit zur Operation herabgesetzt wird und die Verlässlichkeit
der Operation erhöht
wird. Bis jetzt wird zum stumpfen Aneinanderfügen eines defekten Knochens
ein zu implantierendes Material mit einer Größe, größer als nötig, im Voraus hergestellt
und während
der Operation bearbeitet, um das Material für den Defekt passend zu machen.
Demgegenüber
wird durch Überprüfung im
Voraus unter Verwendung des entsprechend dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestellten genauen künstlichen Knochenmodells das
zu implantierende Material in einer dem Defekt nahen Form im Voraus
hergestellt und der Arbeitsaufwand während der Operation herabgesetzt.
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Durch
Erläuterung
des Zustandes der Erkrankung dem Patienten, durch Demonstration
des entsprechend dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten
künstlichen
Knochenmodells des Patienten, können
eine Vielzahl von Maßnahmen
zur Untersuchung und Heilung, zusammen mit den Wirkungen, den Vorteilen,
den Auswirkungen nach der Behandlung und den Nachteilen jeder Maßnahme präsentiert
werden und ein auf Information beruhender Konsens erreicht werden.
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Da
ungleich den konventionellen Modellen des menschlichen Körpers, das
der vorliegenden Erfindung entsprechend hergestellte künstliche
Knochenmodell nicht nur das Aussehen, sondern auch innere Strukturen
hat, die sehr ähnlich
dem menschlichen Körper
sind, kann die Beweglichkeit eines Knochens zu einem beträchtlichen
Grad abgeschätzt werden.
Daher kann die Rehabilitation und die Beweglichkeit eines Patienten
mit einer Anomalie in einem Knochen auf der Grundlage des hergestellten künstlichen
Knochenmodells, welches ähnlich
dem aktuellen Knochen ist, studiert werden und ein vernünftiger
und angemessener Plan entworfen werden.
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Der
menschliche Knochen wurde zur Erfindung und Entwicklung medizinischer
Geräte
genutzt, wie Sezierbohrer, Endoskop und ein Operations-Navigatorsystem.
Das mit der vorliegenden Erfindung hergestellte Knochenmodell kann
zu diesem Zweck als optimaler Ersatz für den realen Knochen verwendet
werden.
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Um
die Vorteile der vorliegenden Erfindung zusammenzufassen, kann entsprechend
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung das künstliche Knochenmodell die
räumlichen
Formen natürlicher Knochen,
wie Knochen im menschlichen Körper, dreidimensional
präzise
und genau reproduzieren. Da, das entsprechend dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung erhaltene künstliche Knochenmodell eine
Eigenschaft für
das Schneiden hat, die der natürlicher
Knochen sehr ähnlich
ist, kann unter Verwendung des entsprechend dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung erhaltenen künstlichen
Knochenmodells, anstelle des natürlichen
Knochens, ein Ausbildungstraining für jüngere Ärzte mit begrenzter Erfahrung
zur Verbesserung ihrer Fähigkeiten
durchgeführt
werden. Entsprechend dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird
ein künstliches
Knochenmodell des Teils für
die Operation hergestellt und der Zustand des Teils für die Operation
räumlich betrachtet.
Das hergestellte künstliche
Knochenmodell wird tatsächlich
geschnitten, verbunden und stumpf aneinandergefügt und der Operationsplan im Detail überprüft, und
entschieden. Somit wird die Verlässlichkeit
der Operation erhöht.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann angewendet werden, um
künstliche
Knochenmodelle natürlicher
Knochen mit anatomischer Komplexität, wie eines Schläfenknochens,
einschließend
das menschliche Gehörorgan,
herzustellen.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird nun mit Bezug auf die folgenden Beispiele
genauer beschrieben. Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht
auf die Beispiele beschränkt.
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Beispiel 1
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Mit
dem selektiven Laser-Sinterverfahren wurde ein künstliches Knochenmodell des
Gehörorgans
des Menschen bestehend aus dem Außenohr, dem Mittelohr und dem
Innenohr hergestellt.
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Ein
Gemisch aus 70 Gewichts-% Nylon 11-Pulver mit sphärischen
Partikeln mit einem mittleren Durchmesser von 58 μm und 30
Gewichts-% Glasperlen mit einem mittleren Durchmesser von 60 μm wurde als
Pulvermaterial für
die Sinterung verwendet. Zur Herstellung eines Modells wurde ein
mit einem 100 W Kohlendioxidgas-Laser ausgestattetes Gerät für das selektive
Laser-Sinterverfahren als Apparatur verwendet.
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Es
wurden Bilder von Knochen im Bereich des äußeren Ohres bis zum inneren
Ohr eines männlichen
Erwachsenen mittels Röntgenstrahlen-Computertomographie
aufgenommen und zur Herstellung eines Modells in Daten umgewandelt.
Die erhaltenen Daten wurden zur Herstellung eines Modells in die Apparatur
eingegeben. Schichten von gesintertem Pulvermaterial wurden durch
aufeinanderfolgendes Sintern des Materials mit einem Laminierabstand
von 0,10 mm gebildet und ein künstliches
Knochenmodell eines Gehörorgans
des Menschen erhalten.
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Von
einem Arzt, Spezialist in der Hals-, Nasen- Ohrenheilkunde, wurde
das erhaltene Modell beurteilt. Das Modellduplikat wurde mittels
Röntgenstrahlen
CT gescannt. Die CT zeigte eine genaue innere Struktur, wie ein
realer Knochen und es wurde gefunden, dass das erhaltene künstliche
Knochenmodell als Modell für
das Gehörorgan
des Menschen einschließend
Ossicula Auditus, wie Cartilago Meatus Acustici, Malleus und Incus
geeignet war, und dass das Gefühl
beim Schneiden des künstlichen Knochenmodells
mit einem Bohrer dem beim Schneiden des natürlichen Knochens sehr nahe
war.
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Beispiel 2
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Es
wurde ein dreidimensionales (3-D) Modell eines menschlichen Schläfenknochens
unter Verwendung eines Pulvermaterials für die Sinterung aus Beispiel
1 mit dem selektiven Laser-Sinterverfahren hergestellt. Original-CT
Scanningdaten des menschlichen Schläfenknochens wurden unter Verwendung von
Asteion MDCT (hergestellt von Toshiba) mit 0,5 mm Scheibenbreite,
2,5 Spiralsteigung und einem Intervall der Bildherstellung von 0,1
mm in der horizontalen Ebene aufgenommen. Die Daten wurden mit dem
DICOM System übertragen.
Der Intensitätswert für die Extraktion
des Knochenschattens wurde auf der Grundlage dieser geschnittenen
Bilder bestimmt. Die abgeleiteten 3-D Daten wurden in ein STL Datensystem überführt. Das
Pulvermaterial für
die Sinterung wurde entsprechend den STL Daten aus dem Knochenschatten
lasergesintert. Die gesinterten Schichten wurden mit einem Abstand
von 0,1 mm gesammelt. Das hergestellte Modell wurde unter dem Mikroskop
unter Verwendung eines herkömmlichen medizinischen
Bohrers, Graters, Saugspülers
und Instrumenten seziert. Das ganze Aussehen des Modells ist in 2(a) und 2(b) gezeigt.
Es wurde jede detaillierte Oberflächenstruktur, wie Henle'sches Spina und tympanomastoide
Naht reproduziert. Die Dichte des Modells veränderte sich entsprechend dem
Intensitätswert
des extrahierten Knochenschattens (3(a), 3(b), 3(c) und 3(d)). Die Sektion zeigte, dass das Modell genau
so hart wie ein realer Knochen war und mit einem Grater in derselben
Weise wie bei einer eigentlichen Operation abgestreift werden konnte.
Das Abstreifen erzeugte Stäube
wie bei einem echten Knochen und die Stäube konnten unter Verwendung
eines Saugspülers
entfernt werden. Malleus und Incus wurden reproduziert, jedoch nicht
reproduziert wurde Steigbügel
(4(a) und 4(b)).
Fazialcanal, runde Fensternische, halbkreisförmige Kanäle und Vestibulum wurden identifiziert
(5(a) und 5(b)).
Die sigmoide Sinusplatte erschien als bläuliche glatte Oberfläche durch
Blaufärben
der inneren Sinuswand vor der Sektion. Die Duktalstrukturen und
Höhlung,
einschließend
Antrummastoideum und Luftzellen konnten durch Entfernen des Pulvers,
welches die duktalen Strukturen und Höhlung während der Sektion gefüllt hatte,
während
des Bohrens mittels Saugausspülung
und Aussortieren leicht reproduziert werden, weil die Unterscheidung
des Pulvers von anderem festen Material leicht war, da das Pulver
immer in hellerer Farbe als die anderen Teile erschien.
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Zur
Ausbildung von Medizinstudenten wurde ein vergrößertes Modell eines menschlichen
Schläfenknochens
hergestellt. Das Modell wurde in verschiedene Ebenen zergliedert,
um ein leichtes Verständnis
der 3D Strukturen zu ermöglichen.
Das Erklären
der Chirurgie unter Verwendung eines Modells zusammen mit Videoüberwachung
war äußerst nützlich,
um Studenten chirurgische und anatomische Orientierung zu geben.
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Beispiel 3
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Es
wurde ein Modell für
angeborene Gehöratresie
im Fall eines 11 Jahre alten Jungen, welcher die Rekonstruktion
des Gehörganges
und der ossicularen Kette wünschte,
mit einer ähnlichen
Methode wie in Beispiel 2, hergestellt. Die CT zeigte die astesia,
hypoplastische Mittelohrspalte und ossiculare Anomalie. Das Modell
reproduzierte die Oberfläche und
inneren Strukturen gut (6(a) und 6(b)). Die Sektion demonstrierte die hypoplastische
Mittelohrspalte und ungewöhnliche
Lage des ovalen Fensters. Das ovale Fenster existierte so weit vorne,
dass es hinter dem Unterkiefergelenksraum nahezu versteckt war.
Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wurde ein hohes operatives
Risiko erwartet und die Operation nicht gewagt.
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Beispiel 4
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Die
unter Verwendung der aus CT Daten aufgebauten 3D-CAD-Daten strahlendurchlässiger Bereiche,
wie halbkreisförmiger
Kanal, Ductus cochlearis und Gesichtsnerv, des Beispiels 2 erstellten
STL Daten wurden unter Verwendung eines Computers umgekehrt und
die umgekehrten Daten in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise in
die selektive Sintermaschine eingegeben. Das hergestellte Modell
repräsentierte
die detaillierte 3D Struktur des Labyrinthes und des Gesichtnervs
(7(a) und 7(b)).