DE102004007355A1

DE102004007355A1 - Leuchte mit einer Betauungsschutzeinrichtung für ein Fahrzeug

Info

Publication number: DE102004007355A1
Application number: DE102004007355A
Authority: DE
Inventors: Jens Oppel
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2004-02-16
Filing date: 2004-02-16
Publication date: 2005-09-01

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit einer Betauungsschutzeinrichtung für ein Fahrzeug, mit einem Leuchtengehäuse mit wenigstens einem in diesem angeordneten lichtemittierenden Mittel und optischen Mitteln zur Erzeugung eines Lichtbündels, mit einer eine Lichtaustrittsöffnung verschließenden Abdeckscheibe und mit einem mit dem Innenraum des Leuchtengehäuses und der Außenatmosphäre verbundenen und mit einem Trockenmittel gefüllten Behälter als Betauungsschutzeinrichtung, über den ein Druckausgleich zur Atmosphäre stattfinden kann. Sie löst die Aufgabe, eine derartige Leuchte so zu gestalten, dass die Betauungsschutzeinrichtung zusätzlichen Bauraum nicht benötigt und ein Austausch verbrauchten Trockenmittels erleichtert ist. Dazu ist der Behälter (4) in einer Öffnung (5) im Leuchtengehäuse (1) lösbar angeordnet und ragt in dessen Innenraum (7).

Description

Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit einer Betauungsschutzeinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere einen Scheinwerfer.
Leuchten mit einer Betauungschutzeinrichtung, die der Verhinderung einer Kondensation von Luftfeuchtigkeit an kalten Oberflächen im Leuchtengehäuse dient, durch die ein Lichtdurchtritt durch die Oberfläche gestört und die Leuchtkraft der Leuchte reduziert werden, sind bekannt. Neben den im Fahrbetrieb wirksamen Leuchtenbelüftungssystemen, die die im Leuchtengehäuse entstehende Wärme durch eine Luftzirkulation aus diesem abtransportieren und dadurch ein Beschlagen der optischen Flächen, insbesondere jedoch der die Lichtaustrittsöffnung verschließenden Abdeckscheibe, verringern oder gar vermeiden, gibt es auch Betauungsschutzvorrichtungen, die eine Kondensation von Feuchtigkeit bei einem nicht betriebenen Fahrzeug verhindern und auch eine Vereisung beseitigen können.
Wenn die Umgebungsluft eine hohe Feuchtigkeit aufweist, und sich die Leuchte nach einem Betreiben abkühlt und folglich sich die im Leuchtengehäuse befindliche Luft komprimiert, wird feuchte Luft in dieses gesaugt. Die dann in der Leuchte gegebene Luftfeuchtigkeit wird nicht abtransportiert und kann sich als Kondenswasser auf die kalte Abdeckscheibe und/oder weitere kalte optische Oberflächen niederschlagen. Neben der Anordnung von Heizeinrichtungen im Leuchtengehäuse zur Erwärmung der in diesem befindlichen Luft und zum teilweisen Austreiben derselben aus der Leuchte, verbunden mit einer Reduzierung von Feuchtigkeit ist es auch bekannt, Trockenmittel einzusetzen.
So beschreibt die DE 35 42 457 einen Scheinwerfer für Fahrzeuge, dessen abgeschlossener Innenraum für einen Druckausgleich mit der Umgebung ein Einlassventil, durch das bei Unterdruck im Innenraum Luft aus der Umgebung in diesen strömt, und ein Auslassventil aufweist, durch das bei Überdruck Luft in die Umgebung abgegeben wird, wobei dem Einlassventil ein Trockenmittel zugeordnet ist, das Feuchtigkeit aus der in den Innenraum einströmenden Außenluft adsorbiert. Das Trockenmittel kann dabei in einem Gehäuse an der Außenfläche des Scheinwerfers angeordnet sein, das außenseitig das Einlassventil und scheinwerferseitig einen Durchbruch zum Innenraum des Scheinwerfers aufweist. Das Trockenmittel adsorbiert aus der in den Innenraum einströmenden Außenluft die Feuchtigkeit, wohingegen es an die aus dem Scheinwerfer in die Umgebung strömende warme Luft einen Teil der Feuchtigkeit wieder abgibt und sich dadurch zumindest teilweise regeneriert. Das Gehäuse ist dabei fest mit dem Scheinwerfer verbunden, so dass ein Austausch verbrauchten Trockenmittels erschwert ist.
Bei einer in der DE 43 04 789 C2 beschriebenen Beleuchtungseinrichtung ist das Trockenmittel in einem separat von der Leuchte angeordneten Behälter untergebracht, der über eine Luftdurchlassleitung mit einem zum Innenraum der Leuchte und einem zur Umgebung öffnenden Rückschlagventil versehen ist. Im Behälter sind eine Heizeinrichtung, ein zum Behälterinnenraum öffnendes und ein zur Umgebung öffnendes Rückschlagventil angeordnet, wobei der Öffnungsdruck des letzteren niedriger als der des zum Innenraum der Leuchte hin öffnenden Rückschlagventils ist. Durch die Heizeinrichtung wird eine wirkungsvolle Regeneration des Trockenmittels ermöglicht, so dass während des Betriebes der Beleuchtungseinrichtung eine Regeneration des Trockenmittels erfolgt, wenn das den Behälter mit dem Innenraum verbindende Rückschlagventil geschlossen ist. Die Lösung ist relativ aufwändig. Überdies muss der Behälter separat angeordnet werden, und es wird zusätzlicher Bauraum für diesen benötigt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Leuchte mit einer Betauungsschutzeinrichtung für ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, dass die Betauungsschutzeinrichtung zusätzlichen Bauraum nicht benötigt und ein Austausch verbrauchten Trockenmittels erleichtert ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Betauungsschutzeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Die Erfindung besteht darin, dass bei einer Leuchte, die ein Leuchtengehäuse, wenigstens ein lichtemittierendes Mittel und optische Mittel zur Erzeugung eines Lichtbündels und eine das Leuchtengehäuse verschließende Abdeckscheibe aufweist und an der ein mit einem Trockenmittel gefüllter Behälter als Betauungsschutzeinrichtung angeordnet und zum Druckausgleich zwischen dem Innenraum des Leuchtengehäuses und der Atmosphäre sowohl mit dieser als auch mit dem Innenraum des Leuchtengehäuses verbunden ist, dieser Behälter in einer Öffnung des Leuchtengehäuses lösbar angeordnet ist und in dessen Innenraum ragt. Damit ist eine raumsparende Anordnung der Betauungsschutzeinrichtung gegeben. Nicht mehr regenerierbares Trockenmittel ist auf einfache Weise durch einen Austausch des Behälters auswechselbar, wodurch eine kundendienstfreundliche Lösung gegeben ist. Aufwändige Ventile erübrigen sich, da der Druckausgleich selbsttätig über Öffnungen erfolgt.
Der Behälter ist bevorzugt patronenartig ausgebildet und weist eine Hülse zur Aufnahme des Trockenmittels auf. Diese ist leuchteninnenraumseitig an der Stirnseite mit einem Deckel verschlossen. Die einen Druckausgleich zwischen dem Innenraum der Leuchte und der Außenatmosphäre ermöglichenden Öffnungen sind am Umfang der Hülse und in deren gehäusewandseitiger Stirnwandung ausgebildet. Die Hülse ist im Bereich dieser Stirnseite am Leuchtengehäuse lösbar festgelegt, wozu die Hülse vorteilhaft mit Hilfe einer Kappe, die den genannten Stirnwandungsbereich umschließt, und mit Hilfe eines gehäuseseitigen Bajonettverschlusses versehen ist. Dieser patronenartige Behälter kann damit auf einfache Weise aus dem Leuchtengehäuse entnommen und gegen einen anderen ausgetauscht werden. Bei leuchtenseitig gleichen Anschlußbedingungen ist der Behälter in verschiedenen Leuchten einsetzbar, so dass der Vorteil einer Reduzierung der Bauteilevielfalt gegeben ist.
Des Weiteren kann das Trockenmittel in einen Gazesack verpackt sein, der einen Luftdurchtritt ermöglicht, so dass der Behälter auf einfache Weise durch Austausch eines Gassackes immer wieder neu mit Trockenmittel beschickt werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
1: einen Vertikalschnitt durch einen Scheinwerfer mit integrierter Betauungsschutzeinrichtung,
2: die geschnittene Betauungsschutzeinrichtung vergrößert und
3: diese in einer perspektivischen Darstellung.
Der in 1 dargestellte Scheinwerfer weist ein Scheinwerfergehäuse 1 mit einer eine Lichtaustrittsöffnung verschließenden Abdeckscheibe 2, einem in diesem angeordneten Reflektor 3, vor dem abdeckscheibenseitig eine nicht dargestellte Glühlampe zur Erzeugung eines Lichtbündels anordbar ist, und mit einem in der oberen horizontalen Gehäusewandung im Bereich hinter dem Reflektor 3 angeordneten Behälter 4 für ein Trockenmittel, insbesondere Silikagel, auf. Der Behälter 4 ist in einer Öffnung 5 mit einer diesen gegenüber der Gehäusewandung abdichtenden (Feuchtigkeits-) Ringdichtung 6 lösbar angeordnet und ragt in den Innenraum 7 des Scheinwerfers hinein.
Der Behälter 4 ist, wie die 2 und 3 verdeutlichen, patronenartig ausgebildet, besteht aus einer zylinderförmigen Hülse 8 zur Aufnahme des Trockenmittels, die gehäuseinnenraumseitig mit einem stirnseitigen Deckel 9 verschlossen ist und die gehäusewandseitig mit einem in der Stirnwandung 10 angeordneten und eine Verbindung des Hülseninnenraumes mit der Außenatmosphäre herstellenden Öffnungsstutzen 11 versehen ist, und einer Kappe 12. Im Deckel 9 sind Ausnehmungen 13 für einen Luftdurchtritt ausgebildet und in der Hülsenwandung Ausnehmungen 14. Letztere (14) sind langlochartig gestaltet, um eine große Luftdurchtrittsfläche zu schaffen, in hülsenaxialer Richtung ausgerichtet und gleichmäßig über den Hülsenmantel verteilt. Die Hülse 8 ist mit Hilfe der Kappe 12, die den Öffnungsstutzen und den anschließenden Mantelbereich der Hülse 8 umschließt, und mit Hilfe eines nicht weiter dargestellten Bajonettverschlusses 15 an der Gehäusewandung befestigt.
2 zeigt des Weiteren, dass der Öffnungsstutzen 11 außenseitig mit einer luftdurchlässigen PTFE-Membran 16 abgedeckt ist, um einen Wassereintritt zu verhindern, und mit einem Belüftungsschlauch 17 versehen ist, der die Membran 16 schützt, und einen mit Trockenmittel (Silikagel) gefüllten, luftdurchlässigen Gazesack 18 (Maschenweite von 0,5 mm) enthält, der nach Herausnahme des Behälters 4 aus dem Scheinwerfergehäuse 1 und Entfernung des Deckels 9 ausgewechselt werden kann.
Durch die im Behälter 4 bzw. dessen Hülse 8 angeordneten Ausnehmungen 13, 14 und den Öffnungsstutzen 11 findet ein Druckausgleich zwischen dem ansonsten feuchtigkeitsabgedichteten Innenraum 7 und der Außenatmosphäre statt. Durch die zahlreichen und großen Ausnehmungen 13 und 14 wird der im Innenraum 7 befindlichen Luft ständig Feuchtigkeit entzogen und vom Silikagel adsorbiert. Beim Betreiben des Scheinwerfers erwärmt sich die in diesem befindliche Luft, und es entsteht ein Überdruck, der über den Behälter 4 abgebaut wird, indem Luft durch diesen und den mit Trockenmittel gefüllten Gazesack 17 strömt und über den Öffnungsstutzen 11 und den Belüftungsschlauch 17 an die Außenatmosphäre abgegeben wird. Dabei wird Feuchtigkeit aus dem Innenraum 7 entfernt, und das Trockenmittel regeneriert sich zumindest teilweise. Beim Abkühlen des Scheinwerfers entsteht im Innenraum 7 ein Unterdruck, der einen Luftstrom aus der Atmosphäre durch das Silikagel in den Innenraum 7 erzeugt, das diesem Feuchtigkeit entzieht, die im Behälter 4 verbleibt.

1: Scheinwerfergehäuse
2: Abdeckscheibe
3: Reflektor
4: Behälter
5: Öffnung
6: Ringdichtung
7: Innenraum
8: Hülse
9: Deckel
10: Stirnwandung
11: Öffnungsstutzen
12: Kappe
13: Ausnehmung
14: Ausnehmung
15: Bajonettverschluss
16: Membran
17: Belüftungsschlauch
18: Gazesack

Claims

Leuchte mit einer Betauungsschutzeinrichtung für ein Fahrzeug, mit einem Leuchtengehäuse mit wenigstens einem in diesem angeordneten lichtemittierenden Mittel und optischen Mitteln zur Erzeugung eines Lichtbündels, mit einer eine Lichtaustrittsöffnung verschließenden Abdeckscheibe und mit einem mit dem Innenraum des Leuchtengehäuses und der Außenatmosphäre verbundenen und mit einem Trockenmittel gefüllten Behälter als Betauungsschutzeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (4) in einer Öffnung im Leuchtengehäuse (1) lösbar angeordnet ist und in dessen Innenraum (7) ragt.
Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (4) patronenartig ausgebildet ist und eine Hülse (8) zur Aufnahme des Trockenmittels aufweist, die innenraumseitig mit einem stirnseitigen Deckel (9) verschlossen ist, wobei die Hülse (8) in der dem Deckel (9) gegenüberliegenden Stirnwandung (10) mit einem die Verbindung mit der Außenatmosphäre herstellenden Öffnungsstutzen (11) und umfangsseitig im Bereich des Innenraumes (7) des Leuchtengehäuses (1) mit wenigstens einer Öffnung (13, 14) versehen ist, und dass die Hülse (8) öffnungsstutzenseitig an der Öffnung (5) im Leuchtengehäuse (1) angeordnet ist.
Leuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (8) mit Hilfe einer Kappe (12), die den Öffnungsstutzen (11) und den anschließenden Mantelbereich umschließt, und mit Hilfe eines gehäuseseitigen Bajonettverschlusses (15) am Leuchtengehäuse (1) festgelegt ist.
Leuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trockenmittel mit einem dieses umschließenden Gazesack (17) in der Hülse (8) angeordnet ist.