DE10191806B4 - Medien-Rollenverwaltung in einem Videokonferenznetz - Google Patents
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Abstract
Empfangen eines Datensignals aus einer Medienquelle (144–150);
Bestimmen einer Rolle für das Datensignal, wobei die Rolle einen Zweck der Medienquelle (70, 90) in einer Multimediakonferenz anzeigt;
Erzeugen eines Etiketts für das Datensignal auf der Basis der Rolle;
Kombinieren des Etiketts und des Datensignals, um ein etikettiertes Signal zu erzeugen;
Übertragen des etikettierten Signals;
Ermitteln, ob ein Terminal (70, 90) die Fähigkeit hat, das Etikett zu interpretieren; und
Übertragen des etikettierten Signals nur dann, wenn das Terminal die Fähigkeit hat, das Etikett zu interpretieren.
Description
- Die Erfindung betrifft das Gebiet von Multimediakonferenzen und insbesondere das Gebiet der Rollen-basierenden Medienverwaltung in einem Multimedia-Konferenzsystem.
- Videokonferenzsysteme werden in einer großen Vielfalt von Umgebungen angewendet, um eine effektive Kommunikation zwischen Teilnehmern (und Publikum) an unterschiedlichen geographischen Orten zu ermöglichen. Jeder Videokonferenzstandort enthält eine Videokamera, eine Anzeigevorrichtung, ein Mikrophon und einen Lautsprecher. Jeder Videokonferenzstandort kann auch für eine Datenzusammenarbeit, wie z.B. eine gemeinsame Dateinutzung, eine gemeinsame weiße Tafel und dergleichen ausgerüstet sein. Die eine Videokonferenz bildenden Medien, welche Audio, Video und Daten umfassen, können durch eine oder mehrere Mehrpunkt-Konferenzeinheiten (multi-point conference units; "MCU's") geleitet werden, welche Medienströme von den verschiedenen Teilnehmern sammeln und welche geeignete Ströme mischen und an die Teilnehmer und das Publikum verteilen. Das System kann eine oder mehrere Übergangseinrichtungen (Gateways) verwenden, um Konferenzen zu ermöglichen, welche Teilnehmer über Datennetze und Telekommunikationsnetzwerke hinweg miteinander verbinden.
- Herkömmliche Videokonferenzsysteme können eine Plattform für eine verteilte, gemeinschaftliche Umgebung bereitstellen, die von einer Anzahl von Teilnehmern gemeinsam genutzt wird. Als einen erheblichen Nachteil stellen jedoch bestehende Systeme keinen Mechanismus für einen Moderator oder individuelle Teilnehmer bereit, um Medien auf der Basis der Medienrolle in der Videokonferenz auszuwählen. In aktuellen Systemen weist eine Medienquelle, wie z.B. eine Videoquelle, eine Audioquelle, ein Computerbildschirm oder eine Datenquelle eine logische Identifizierung und einen Typ auf. Diese Identifizierungen geben jedoch einem Moderator oder Teilnehmer sehr wenig Führung bezüglich der Art der Quelle, und nur durch Überprüfung des Stromes kann eine Bestimmung der Rolle der Quelle erfolgen. Selbst dieser Schritt kann keinen Hinweis auf die Rolle geben, die für den Strom von seiner Quelle vorgesehen ist. Diese stellt eine besondere Schwierigkeit in Mehrpunkt-Videokonferenzen dar, wo eine beliebige Anzahl von Medienströmen vorhanden sein kann und ein Teilnehmer keinen Mechanismus für die Unterscheidung der Rolle jedes Stroms besitzt.
- Die
US 5,473,363 offenbart ein Multimedia-Konferenzsystem und -verfahren, bei denen ein Teilnehmer der aktive Sprecher (present speaker) ist und bei denen ein anderer Teilnehmer den aktiven Sprecher unterbrechen kann, wobei die Auswahl des unterbrechenden Teilnehmers auf der Feststellung beruht, wie laut das Audiosignal der anderen Teilnehmer ist ("the loudest speaker"). Das Konferenzsignal wird über eine MCU (Multi-point Conference Unit) übertragen und entspricht dem Format der H.221 Rahmenstruktur, die Leitbits (overhead bits) einschließt. Die Leitbits werden innerhalb des Konferenzsystems übertragen und zeigen beispielsweise den Sprecherstatus als momentan "aktiver Sprecher" oder "lautester Sprecher" an. Dabei wird dem "lautesten" Teilnehmer bzw. Sprecher erlaubt, den aktiven Sprecher zu unterbrechen. - Beim Videokonferenz- und Medienkontrollsystem der WO 98/56177 A1 wird eine dynamische Auswahl von Medienströmen für die Anpassung der Videoanzeige vorgenommen. Dabei kann ein Terminal eine Vielzahl von Medienströmen unterschiedlicher Art empfangen und vorbestimmte Ströme für die Anzeige auswählen. Dies resultiert beispielsweise in einem Monitorbild, das verschieden Teilnehmer einer Konferenz darstellt, wobei zusätzliche Aktivierungen/Deaktivierungen in der Anzeige vorgenommen werden können. Die Grundauswahl erfolgt dynamisch über einen Auswahlkontroller, der mit einer Auswahlpolitik unter Zugrundelegung von Auswahlkriterien arbeitet. Diese Kriterien können durch den Teilnehmer verändert werden. Alternativ wird die Auswahlpolitik der Teilnehmer herangezogen und einem vorsitzenden Teilnehmer zugeordnet, so dass die empfangenen und dargestellten Medienströme für alle Teilnehmer vereinheitlicht sind.
- Es verbleibt ein Bedarf nach einem Multimediakonferenz-System und einem Verfahren, welche die Verwaltung einer Multimediakonferenz auf der Basis der Rolle von Medienströmen und der Eignung von Endgeräten ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Gemäß den Prinzipien der Erfindung wird ein System, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verwaltung von Medien in einem Multimediakonferenz-System gemäß Medienrollen bereitgestellt. Jeder Medienstrom kann explizit mit einer Rolle etikettiert sein, welche die Funktion oder den Zweck des Stromes, wie z.B. "Person" oder "Inhalt" beschreibt. Die Etiketten können hierarchisch sein, und können Schichten für den Medientyp, zusätzliche Medienquellenbeschreibung und derglei chen, z.B. "Person/Präsentierender" oder "Person/Präsentierender/Video" enthalten. Ein Politikverwalter ist für die Verwaltung von Rollen vorgesehen, so daß die Multimediakonferenz effektiver den Teilnehmern präsentiert werden kann. Ein Merkmalverwaltungssystem kann ebenfalls vorgesehen sein, so daß die Steuerung der Multimediakonferenzrollen während der Konferenz übertragen werden kann.
- Ein Verfahren zur Verwaltung von Medienrollen in einem Multimedia-Konferenznetz gemäß den Prinzipien der Erfindung beinhaltet das Empfangen eines Datensignals aus einer Medienquelle; das Bestimmen einer Rolle für das Datensignal, wobei die Rolle einen Zweck der Medienquelle in einer Multimediakonferenz angibt; Erzeugen eines Etiketts für das Datensignal auf der Basis der Rolle; Kombinieren des Etikettes und des Datensignals, um ein etikettiertes Signal zu erzeugen; und Übertragen des etikettierten Signals.
- In einem weiteren Aspekt umfaßt ein Verfahren zur Darstellung einer Multimediakonferenz gemäß den Prinzipien der Erfindung das Empfangen eines Multimediakonferenzsignals, welches mehrere Datensignale aufweist, wobei jedes Datensignal einen Medienstrom und ein Etikett enthält, wobei das Etikett ferner eine Rolle für den Medienstrom enthält; das Festlegen einer Politik, wobei die Politik eine oder mehrere Rollen umfaßt; und das Anzeigen ausgewählter von den mehreren Datensignalen, welche Etikette besitzen, die den Rollen der Politik entsprechen.
- In einem Aspekt enthält ein Datensignal, welches auf einem Multimediakonferenz-Trägersignal gemäß den Prinzipien der Erfindung verkörpert ist, einen Medienstrom, wobei der Medienstrom von einer Medienquelle innerhalb einer Multimediakonferenz erzeugt wird; ein Etikett für den Medienstrom, wo bei das Etikett eine Rolle enthält, das eine Funktion des Medienstroms in der Multimediakonferenz definiert.
- In einem weiteren Aspekt umfaßt ein Multimediakonferenz-Terminal gemäß den Prinzipien der Erfindung eine Multimediaanzeigevorrichtung; mehrere Ausgabeschalter, wobei jeder Ausgabeschalter eines oder mehrere Medienausgangssignale empfängt, jeder Ausgangsschalter auf ein Ausgangssteuerungssignal zum Auswählen eines oder mehrerer von dem einen oder mehreren Medienausgangssignalen reagiert, um sie als geschaltete Ausgangssignale auszugeben, um dadurch eines oder mehrere geschaltete Ausgangssignale für die Medienanzeigevorrichtung zu erzeugen; und einen Politikverwalter, wobei der Politikverwalter eine vorbestimmte Politik anwendet, um das Ausgangssteuerungssignal zu erzeugen, und der Politikverwalter das Ausgangssteuerungssignal an die mehreren Ausgangsschalter liefert, wodurch die Medienanzeige gemäß der vorbestimmten Politik gesteuert wird.
- In einem weiteren Aspekt umfaßt ein Multimediakonferenz-System gemäß den Prinzipien der Erfindung eine Mehrpunkt-Konferenzeinheit; und mehrere von Multimediakonferenz-Terminals, die in einer Kommunikationsbeziehung mit der Mehrpunkt-Konferenzeinheit verbunden sind, wobei jedes Multimediakonferenz-Terminal einen Politikverwalter enthält, und der Politikverwalter eine vorbestimmte Politik auf mehrere Medienströme anwendet, die einer Multimediakonferenz zwischen den mehreren Multimediakonferenz-Terminals zugeordnet sind.
- Kurzbeschreibung der Zeichnungen
- Die vorstehenden und weiteren Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden vollständiger aus deren nachstehender weiterer Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ersichtlich. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 ein Videokonferenzsystem, das mit der Erfindung verwendet werden kann; -
2 ein Blockschaltbild eines Videokonferenzterminals gemäß den Prinzipien der Erfindung; -
3 ein Zustandsdiagramm einer Merkmalverwaltung durch eine Zuteilungs-Mehrpunkt-Konferenzeinheit gemäß den Prinzipien der Erfindung; und -
4 ein Flußdiagramm, welches einen Vorgang zur Initialisierung einer Videokonferenz darstellt, welche Rollen gemäß den Prinzipien der Erfindung verwendet. - Detaillierte Beschreibung bestimmter dargestellter Ausführungsformen
- Um ein vollständiges Verständnis der Erfindung zu vermitteln, werden bestimmte veranschaulichende Ausführungsformen nun beschrieben, einschließlich der Rollenverwaltung in einem H.320/H.323-Videokonferenzsystem. Es dürfte sich jedoch für den Fachmann auf diesem Gebiet verstehen, daß die hierin beschriebenen Verfahren und Systeme in geeigneter Weise auf andere Systeme angepaßt werden können, welche von der Rollenbasierenden Verwaltung von Multimedia profitieren würden, einschließlich anderer Datennetze oder Telekommunikationsbasierender Videokonferenzplattformen. Die Begriffe "Medien" und "Multimedia", wie sie hierin verwendet werden, sollen sich auf alle bekannten Medientypen individuell oder kollektiv, wie z. B. Bewegtvideo, Standbildvideo, Audio, Vielfachdaten, Vielfachanwendungen und alle anderen Medien in offenen oder proprietären Standards beziehen, welche über ein Netz übertragen werden können. Ferner soll der Begriff "Anzeige", wie er hierin verwendet wird, sich auf die Anzeige des Videoinhaltes sowie die Darstellung des Audioinhaltes oder irgendeine andere Reproduktion, Anzeige, Abspielen, oder anderes Wiedergeben eines Inhaltes, oder irgendein Gerätes für eine solche Wiedergabe des Inhaltes bezeichnen, welche durch die vorstehend beschriebenen Medien oder Multimedien ausgeführt werden können.
-
1 stellt ein Videokonferenzsystem dar, welches mit der Erfindung verwendet werden kann. In dem Videokonferenznetz5 enthält eingestellt ein Gestell10 eine Mehrpunkt-Konferenzeinheit ("MCU")20 , eine Übergangseinrichtung (Gateway)30 und Hardware/Software für andere Dienste. Die Übergangseinrichtung30 stellt eine oder mehrere Verbindungen zu dem öffentlichen Telefonnetz60 beispielsweise über Hochgeschwindigkeitsverbindungen, wie z. B. Integrated Services Digital Network ("ISDN") Leitungen, T1-Leitungen oder Digital Subscriber Lines ("DSL") bereit. Mehrere PSTN-Videokonferenz-("VC") Terminals70 sind in einer Kommunikationsbeziehung mit dem PSTN60 verbunden und sind unter Verwendung bekannter Telekommunikationswähl und -signalisierungsdienste zugänglich. Die MCU20 ist in einer Kommunikationsbeziehung mit dem Internet80 verbunden. Eine Vielzahl von Internetprotokoll ("IP") VC Terminals90 sind ebenfalls in einer Kommunikationsbeziehung mit dem Internet80 verbunden, und sind unter Verwendung bekannter Datennetztechniken, wie z.B. IP-Adressen erreichbar. - Man wird deutlich erkennen, daß, obwohl sich die nachstehende Beschreibung auf ein IP-Netz
80 und das PSTN60 bezieht, jedes Netzwerk für die Verbindung von Terminals nutzbringend gemäß den Prinzipien der Erfindung verwendet werden kann. Das IP-Netz80 kann beispielsweise jedes Paketgeschaltete Netz sein, oder irgend ein anderes Netz für den Transport von Daten, und das PSTN60 kann jedes leitungsgeschaltete Netz oder irgend ein anderes Netz für den Transport von leitungsgeschalteten Signalen oder anderen Daten sein. - Man wird zusätzlich deutlich erkennen, daß das PSTN
60 und/oder das IP-Netz80 drahtlose Abschnitte enthalten können oder vollständig drahtlose Netze sein können. Man wird ferner deutlich erkennen, daß die Prinzipien der Erfindung nutzbringend in jedem Multimediakonferenz-System angewendet werden können. - Man wird deutlich erkennen, daß die Komponenten des Gestells
10 , wie z.B. die MCU20 , die Übergangseinrichtung30 und die anderen Dienste50 als getrennte physikalische Maschinen, als getrennte logische Maschinen auf nur einem Computer, oder als getrennte Prozesse auf nur einer einzigen logischen Maschine oder irgendeiner Kombination von diesen realisiert werden können. Zusätzlich kann jede Komponente des Gestells10 , wie z. B. die Übergangseinrichtung30 eine Anzahl getrennter physikalischer Maschinen, gruppiert als eine einzige logische Maschine beispielsweise dort aufweisen, wo der Verkehr durch die Übergangseinrichtung30 die Datenhandhabungs- und Verarbeitungsleistung einer einzelnen Maschine übersteigt. Ein verteiltes Videokonferenznetz kann eine Anzahl von Gestellen10 aufweisen, wie es durch eine Ellipse92 dargestellt ist. - In einer Ausführungsform verwendet jedes PSTN VC Terminal
70 einen etablierten Telekommunikations-Videokonferenzstandard, wie z.B. H.320. H.320 ist der Telekommunikationsstandard ("ITU-T") der International Telecommunication Union zum Senden von Video und Audio über PSTN60 und stellt gemeinsame Formate für kompatible Audio/Video-Eingänge und Ausgänge zur Verfügung, und Protokolle, welche es einem Multimediaterminal ermöglichen, die Kommunikationsverbindungen zu nutzen und Audio- und Videosignale zu synchronisieren. Der T.120 Standard kann ebenfalls verwendet werden, um eine gemeinsame Datennutzung und Zusammenarbeit zu ermöglichen. Jedes PSTN VC Termi nal70 kann Eingänge, wie z. B. ein Mikrophon, eine Videokamera und Tastatur aufweisen und kann Ausgänge, wie z. B. eine Anzeigevorrichtung und einen Lautsprecher enthalten. Die H.320 und T.120 Standards können vollständig in Software auf einen Computer implementiert sein, oder in spezieller Hardware oder in irgendeiner Kombination von diesen. Jedes PSTN VC Terminal70 kann Codierer/Decodierer ("Codecs") für unterschiedliche Medien enthalten. Die Video-Codecs können Codecs für Standards, wie z. B. H.261 FCIF, H.263 QCIF, H.263 FCIF H.261 QCIF und H.263 SQCIF enthalten. Diese sind allgemein bekannte Telekonferenzvideostandards, welche unterschiedliche Bildgrößen und Qualitätsparameter definieren. Audiocodecs können Codecs für Standards, wie z. B. G711, G722, G.722.1, und G.723.1 enthalten. Dieses sind allgemein bekannte Telekonferenzaudiostandards, welche unterschiedliche Qualitätspegel für die Audiodatenübertragung definieren. Jeder andere derzeit bekannte proprietäre oder nicht-proprietäre Standard, oder in Zukunft entwickelte Standard für Audio, Video und Daten kann in gleicher Weise mit der Erfindung verwendet werden, und soll durch diese Beschreibung mit eingeschlossen sein. Beispielsweise verwenden derzeitige H.320 Geräte typischerweise einen monauralen Ton, wobei jedoch die Prinzipien der Erfindung ohne weiters auf ein Konferenzsystem angepaßt werden können, welches eine Stereocodierung und Wiedergabe verwendet, oder irgend eine andere räumliche Tondarstellung. - Die Übergangseinrichtung
30 kommuniziert mit dem PSTN60 und überträgt Daten und andere Medien zwischen einer Form, die kompatibel mit dem PSTN60 ist, und einer Form, die mit dem Internet80 kompatibel ist, einschließlich aller Protokoll- und Medienübersetzungen, welche für den Transport der Medien zwischen den Netzen erforderlich sind. - Jedes IP VC Terminal
90 verwendet einen etablierten Datennetz-Videokonferenzstandard, wie z. B. H.323. H.323 ist der ITU-T Standard für das Senden von Video- und Audiodaten über Netzwerke unter Verwendung von IP und stellt gemeinsame Formate für kompatible Audio/Video-Eingangsignale und Ausgangssignale zur Verfügung, und Protokolle, welche es einem Multimediaterminal ermöglichen, die Kommunikationsverbindungen zu nutzen und Audio- und Videosignale zu synchronisieren. Der T.120 Standard kann ebenfalls verwendet werden, um eine gemeinsame Datennutzung und Zusammenarbeit zu ermöglichen. Jedes IP VC Terminal90 kann Eingänge, wie z. B. ein Mikrophon, eine Videokamera und Tastatur aufweisen und kann Ausgänge, wie z. B. eine Anzeigevorrichtung und einen Lautsprecher enthalten. Die H.323 und T.120 Standards können vollständig in Software auf einen Computer implementiert sein, oder in spezieller Hardware oder in irgendeiner Kombination von diesen. Jedes IP VC Terminal90 enthält typischerweise auch Standard-Audio- und Video-Codecs, wie die für PSTN VC70 Terminals beschrieben. - Die MCU
20 kommuniziert mit den IP VC Terminals90 über das Internet80 oder mit den PSTN VC Terminal70 über das PSTN60 . Die MCU20 enthält Hardware und/oder Software, welche den H.323 Standard (oder den H.320 Standard, wenn die MCU mit dem PSTN60 verbunden ist) implementieren und den T.120 Standard, enthält und auch eine Mehrpunktsteuerung für die Umschaltung und Multiplexierung von Video-, Audio-, und Datenströmen in einer Multimediakonferenz. Die MCU20 enthält zusätzlich Hardware und/oder Software, um von und an PSTN VC Terminals70 , die mit dem Übergangseinrichtung30 verbunden sind, zu empfangen und senden. Gemäß Darstellung in1 kann sich eine MCU20 in einem der Gestelle10 befinden, oder kann irgendwo in dem Netzwerk angeordnet sein, wie z. B. die MCU's20a und20b . Man wird deutlich erkennen, daß eine MCU20 auch in einem der PSTN VC Terminals70 oder einem der EPVC Terminals90 untergebracht sein, und in Hardware, Software oder einer Kombination von diesen implementiert sein kann. - Das Gestell
10 kann zusätzliche Dienste zur Verwendung in einem Videokonferenznetz bereitstellen. Diese können beispielsweise Audio/Video-Codierer/Decodierer ("Codecs") umfassen, welche nicht innerhalb der H.323 oder H.320 Standards enthalten sind, wie z. B. der G2-Encoder und das Bandlaufwerk (Streamer) zur Verwendung mit einem proprietären Bandlaufwerksystem, das von RealNetworks, INC. verkauft wird, und einen Windows Media Codec, zur Verwendung mit proprietären Mediasystemen, welche von Microsoft Corporation verkauft werden. Weitere Dienste können beispielsweise einen Verzeichnisserver, einen Konferenzplaner, einen Datenbankserver, einen Authentifizierungsserver, und ein Gebühren/Zeitmeßsystem umfassen. -
2 ist ein Blockschaltbild eines Videokonferenzterminals gemäß den Prinzipien der Erfindung. Das Videokonferenzterminal100 arbeitet als ein Endterminal in einem Videokonferenznetz und hält im allgemeinen die Fähigkeit, Videokonferenzmedien von entfernten Quellen zu empfangen und darzustellen und Videokonferenzmedien lokal aus Audio/Video- oder anderen Eingangssignalen zu erzeugen. Das Videokonferenzterminal100 kann ein H.320 Terminal oder ein H.323 Terminal mit einigen Unterschieden im Betrieb wie vorstehend angemerkt sein, oder das Videokonferenzterminal100 kann ein anderer Computer oder ein System sein, welches als ein Terminal in einem Videokonferenznetz arbeiten kann. - Wie es aus dem Vorstehenden klar erkennen wird, kann die Rollenverwaltung gemäß den Prinzipien der Erfindung in einem kombinierten H.323/H.320 Videokonferenznetz ausgeführt werden und kann in einer Punkt-zu-Punkt-Konferenz direkt zwischen zwei Terminals ohne MCU
20 und ohne Übergangseinrichtung30 oder in einer Mehrpunktkonferenz ausgeführt werden. Man wird ferner klar erkennen, daß obwohl das nachstehende Beispiel die Verwaltung von zwei Rollen, Person und Inhalt, beschreibt ein Videokonferenzterminal100 durch ein Fachmann auf diesem Gebiet dafür angepaßt werden kann, eine Anzahl zusätzlicher und/oder unterschiedlicher Rollen zu verwalten, ohne von dem hierin beschriebenen Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Zusätzlich kann, obwohl ein Videokonferenzterminal nachstehend beschrieben wird, ein Terminal irgend ein Terminal sein, welches für Konferenzen über ein Netzwerk verwendet wird, wie z.B. ein Audioterminal, ein Datenterminal oder irgendein anderer Terminaltyp. - Das Videokonferenzterminal
100 , oder abgekürzt "Terminal100 " kann einen Inhaltquellenschalter102 , einen Inhaltdigitalisierer104 , einen Personenquellenschalter106 , und einen Personendigitalisierer108 enthalten, welche zusammenarbeiten können, um mit dem Videokonferenzterminal100 verbundene Medienquellen zu handhaben. Das Terminal100 kann auch einen Inhaltschalter110 und einen Personenschalter114 enthalten, welche zusammenarbeiten, um die Ausgabe an mit dem Terminal100 verbundene Ausgabeeinheiten zu handhaben. Das Terminal100 enthält auch einen Personen-Codec118 , einen Inhalt-Codec120 , eine Strometikettierungseinheit122 , einen Datenkonferenzprotokollstapel124 , einen Merkmalverwalter126 , einen Fähigkeitsverwalter128 , einen Multiplexer130 , einen Netzkommunikationsstapel132 , welcher gemeinsam als ein Protokollstapelverwalter133 bezeichnet werden kann. Das Terminal kann auch eine Datenanwendung134 und einen Rufverwalter135 enthalten. Ein Politikverwalter136 verwaltet die Politik gemäß den Prinzipien der Erfindung, wie es nachstehend detaillierter erläutert wird. Eine Benutzerschnittstelle138 kann vorgesehen sein, um den Betrieb des Politikverwalters136 zu steuern. Man wird deutlich erkennen, daß, obwohl der Politikverwalter136 als in dem Terminal100 befindlich dargestellt wird, der Politikverwalter136 sich irgendwo in dem Konferenznetzwerk5 befinden kann, wie z. B. auf einer MCU20 , oder bei einem Internetserviceprovider ("ISP") innerhalb des Netzes80 . - Man wird deutlich erkennen, daß mit Ausnahme der vorstehend erwähnten Komponenten, welche eine Analog/Digital- oder Digital/Analog-Wandlung für die Eingangs- und Ausgangssignale aus dem Terminal
100 erfordern, jede von den vorstehenden Komponenten des Terminals100 vollständig in Software auf einem Computer oder als eine spezielle Hardware oder irgendeine Kombination von diesen implementiert werden kann. - Der Inhaltquellenschalter
102 und der Personenquellenschalter106 empfangen Mediasignale von einer Vielfalt mit dem Terminal100 verbundener Quellen. Eine Anzahl von Computern, wie z. B. ein erster Computer140 , und ein zweiter Computer142 können Mediensignale bereitstellen. Beispielsweise kann der erste Computer Video- oder Audiodaten an den Inhaltquellenschalter102 liefern. Der zweite Computer142 kann Daten oder Dateien gemeinsam nutzende Medien, liefern, welche direkt an den Datenkonferenzprotokollstapel124 geliefert werden können. Der zweite Computer142 kann auch gemeinsam genutzte Daten über den Datenkonferenzprotokollstapel124 beispielsweise unter Verwendung des T.120 Datenteilungsstandards empfangen. Eine Dokumentkamera144 kann Videodaten an den Inhaltquellenschalter102 liefern, welche beispielsweise ein Dokument darstellen, das als Inhalt in einer Videokonferenzpräsentation verwendet wird. Eine oder mehrere Raumkameras146 ,148 können Videodaten an den Personenquellenschalter106 liefern, um Ansichten eines Raumes zu liefern, der in eine Videokonferenzpräsentation einbezogen ist, oder von Perso nen in dem Raum. Wie in2 zu sehen, kann eine von den Raumkameras146 , wenn es gerade zweckmäßig ist auch Videodaten an den Inhaltquellenschalter102 liefern, wenn beispielsweise die Raumkamera146 auf eine von einem Moderator verwendete Wandtafel gerichtet ist. Ein oder mehrere Mikrophone150 liefern Audiodaten zur Verwendung in der Videokonferenz. Man wird deutlich erkennen, daß die Quellen zusätzliche Computer, Kameras und Mikrophone sowie andere Medienquellen, wie z.B. einen Videokassettenrekorder oder einen DVD-Spieler umfassen können. - Eine Inhaltsanzeigevorrichtung
152 kann mit dem Terminal100 verbunden sein, und insbesondere mit dem Inhaltsschalter110 des Terminal100 , um Inhalte der Videokonferenz darzustellen. Eine Personenanzeigevorrichtung154 kann ebenfalls mit dem Terminal100 und insbesondere mit dem Personenschalter114 des Terminals100 verbunden sein, um Personen in Verbindung mit der Videokonferenz darzustellen. Jede Anzeigevorrichtung kann beispielsweise einen Fernseh- oder Computermonitor, Lautsprecher oder andere Anzeigevorrichtungen enthalten. Man wird deutlich erkennen, daß nur eine Anzeigevorrichtung mehr als nur ein Mediensignal anzeigen kann. Beispielsweise kann eine einzige visuelle Anzeigevorrichtung so konfiguriert sein, daß sie mehrere Rollen darstellt. Beispielsweise, indem sie eine Rolle in einem Bild-im-Bild-Fenster innerhalb einer Darstellung einer weiteren Rolle darstellt. - Die Benutzerschnittstelle
138 ermöglicht es einem Benutzer des Terminals100 eine Videokonferenz zu initialisieren oder auf einen Ruf von einem anderen Terminal70 ,90 in dem Netz5 von1 zu reagieren. Wie es im Fachgebiet bekannt ist, kann die Benutzerschnittstelle138 Steuerungen für die Anpassung der Lautstärke, zum Bewegen der Kameras, Auswählen verschiedener Medienquellen, Initialisieren von Konferenzen und dergleichen enthalten. Gemäß den Prinzipien der Erfindung kann die Benutzerschnittstelle138 auch Steuerungen für die Rollenverwaltung, einschließlich beispielsweise der Fähigkeit, Quellen spezieller Rollen auszuwählen und abzuwählen, und ein Merkmal zu steuern, das für eine exklusive Steuerung einer Rolle vorgesehen ist, wie es nachstehend detaillierter erläutert wird. Die Steuerung einer Medienquellenauswahl kann auch dahingehend teilautomatisiert werden, wenn z.B. ein Videokassettenrekorder gestartet wird. Die Benutzerschnittstelle138 kann mit einer Anzeigevorrichtung verbunden sein, sowie mit Steuervorrichtungen, wie z. B. einer Maus und einer Tastatur, so daß ein Benutzer eine Videokonferenz überwachen und den Betrieb der Konferenz steuern kann. Die Benutzerschnittstelle138 ist mit dem Politikverwalter136 und anderen Komponenten des Terminals100 verbunden. - Der Inhaltquellenschalter
102 und der Personenquellenschalter106 werden so gesteuert, daß die entsprechenden Medienquellen für die Verwaltung gemäß den Rollen ausgewählt werden. Der Inhaltquellenschalter102 arbeitet unter der Steuerung einer von dem Politikverwalter136 verwalteten Inhaltpolitik. Der Schalter102 empfängt, wie vorstehend erwähnt, Medien von verschiedenen Quellen. Der Inhaltquellenschalter102 empfängt auch ein Steuerungssignal aus dem Politikverwalter136 . Der Inhaltquellenschalter102 wählt spezifische von den empfangenen Medien, typischerweise eine Videoquelle und eine Audioquelle gemäß dem Steuerungssignal aus, und überträgt die ausgewählten Quellen an den Inhaltdigitalisierer104 , wo, falls erforderlich, analoge Signale in digitale Signale umgewandelt werden. Der Personenquellenschalter106 arbeitet unter der Steuerung einer von dem Politikverwalter136 verwalteten Personenpolitik. Der Schalter106 empfängt, wie vorstehend angemerkt Medien von verschieden Quellen. Der Personenquellenschalter106 empfängt auch ein Steue rungssignal aus dem Politikverwalter136 . Der Personenquellenschalter106 wählt spezifische von den empfangenen Medien gemäß dem Steuerungssignal aus, und überträgt die ausgewählten Quellen an den Personendigitalisierer108 , wo die Quellen in digitale Signale umgewandelt werden. - Der Inhaltschalter
110 und der Personenschalter114 arbeiten so, daß sie Medien für die Ausgabe an die Inhaltanzeigevorrichtung152 und die Personenanzeigevorrichtung154 gemäß der von Politikverwalter136 verwalteten Politik ausgeben. Insbesondere arbeitet der Inhaltschalter110 unter der Steuerung einer von dem Politikverwalter136 verwalteten Inhaltpolitik. Der Schalter110 empfängt Inhaltmedien von dem Inhaltdigitalisierer104 oder dem Inhalt-Codec120 (für Netzdaten), welche Audio-, Video-, oder andere Medien enthalten. Der Inhaltschalter110 wählt spezifische von den empfangenen Medien, typischerweise eine Videoquelle und eine Audioquelle gemäß dem Steuerungssignal aus, und wandelt die Medien in eine für die Inhaltanzeigevorrichtung geeignete Form um. Der Personenschalter114 arbeitet unter der Steuerung einer von dem Politikverwalter136 verwalteten Personenpolitik. Der Schalter114 empfängt Medien von dem Personendigitalisierer108 und dem Personen-Codec118 (für Netzdaten), welche Audio-, Video- und andere Medien umfassen. Der Personenschalter114 empfängt auch ein Steuerungssignal aus dem Politikverwalter136 . Der Personenschalter114 selektiert spezifische von den empfangenen Medien gemäß dem Steuerungssignal und wandelt die Medien in eine für die Personendarstellungsvorrichtung154 geeignete Form um. - Der Fähigkeitenverwalter
128 kann von dem Politikverwalter136 gesteuert werden. Gemäß dem H.245 Steuerprotokoll können Fähigkeitenmeldungen zwischen den Videokonferenzterminals, wie z. B. dem Terminal70 ,90 in dem Netz5 von1 ausgetauscht werden. Ein derartiger Fähigkeitenaustausch kann gemäß den Prinzipien der Erfindung so modifiziert werden, daß er einen nicht standardmäßigen Austausch von Personen/Inhalt-Fähigkeiten beinhaltet oder wenn andere Rollen verwendet werden, eine Rollenverwaltungsfähigkeit. In einer Ausführungsform wird die Personen/Inhalt-Fähigkeit als ein "NSCAP/PersonenInhalt" signalisiert. Der wechselseitige Besitz dieser Fähigkeit zwischen zwei Endterminals ermöglicht es den Endterminals, eine Personen/Inhalt ("P/C")-Signalisierung während einer Videokonferenz zu verwenden. Der Fähigkeitenverwalter128 kann auch die Anzahl der unterstützten Medienströme und Rollen definieren, die für jede Medienstromfähigkeit unterstützt werden. Durch einen Austausch dieser Information können die Terminals70 ,90 in dem Netz5 von1 effektiv ein vereinbartes Etikettierungsverfahren für eine Videokonferenz zuteilen. Der Fachmann auf diesem Gebiet wird erkennen, daß H.323 Terminals beispielsweise zwei Videoströme unterstützen, während H.320 Terminals dieses nicht tun, und das eine nicht-standardmäßige Erweiterung zu einem Standard, wie z. B. H.320 von dem Fähigkeitenverwalter128 angewendet werden kann, um Mehrfachvideoströme gemäß den Prinzipien der Erfindung zu unterstützen. Es sollte ferner deutlich erkennbar sein, daß das H.245 Protokoll ein Beispiel ist, und daß weitere Steuerprotokolle verwendet werden können, um den Fähigkeitenaustausch zwischen den Terminals in einem Konferenzsystem gemäß den Prinzipien der Erfindung zu signalisieren. - Der Personen-Codec
118 und der Inhalt-Codec120 können allgemein bekannte Audio/Video-Codierungsstandards, wie z. B. H.261 oder H.263 für Video und G.722 oder G.723.1 für Audio implementieren. Der Personen-Codec118 und der Inhalt-Codec120 können auch andere proprietäre oder nicht-proprietäre Codierungsstandard implementieren. Die Codecs dekodieren ankommende Audio- und Videosignale, die aus dem Netzkommunikati onsstapel132 empfangen werden, und codieren Signale aus dem Inhaltdigitalisierer104 und dem Personendigitalisierer108 zur Übertragung an die Strometikettierungseinheit122 . - Daten, wie z. B. die von dem zweiten Computer
142 empfangenen gemeinsamen Daten können an den Datenkonferenzprotokollstapel124 übertragen werden, welcher gemäß dem allgemein bekannten T.120 Protokoll arbeitet. Der Datenkonferenzprotokollstapel124 kann die Daten an den Multiplexer130 senden. Diese Übertragung kann bidirektional sein, und Daten können von dem Netzkommunikationsstapel132 für die Verwendung in dem Terminal100 , alle gemäß dem T-120 Protokoll empfangen werden. Wenn lokal erzeugte Daten, wie z.B. die aus dem zweiten Computer142 in einer Videokonferenz zu betrachten sind, kann die Datenanwendung134 verwendet werden, um die Daten in eine geeignete Form für die Inhaltanzeigevorrichtung152 umzuwandeln. Die Datenanwendung134 kann irgendeine auf einem Terminal100 laufende Anwendung sein, welche gemeinsame Daten in einer Konferenz verwendet. Eine tatsächliche Darstellung der Daten auf der Inhaltanzeigevorrichtung152 wird, wie bei anderen Medien, von dem Politikverwalter136 gesteuert. - Wenn eine Rolle, wie z. B. ein Inhalt bevorzugt unter der Steuerung eines einzigen Terminals
100 (oder optional einer MCU10 von1 ) bereitgestellt wird, oder wenn die Quelle einer Rolle während einer Konferenz übertragen werden soll, kann ein Merkmal in der Weise erstellt werden, daß ein "Merkmalhalter" der Bereitsteller dieser Rolle in Konferenz ist. Die Erzeugung und Verteilung des Merkmals wird von dem Merkmalverwalter126 verwaltet. Der Merkmalaustausch zwischen Terminals in einem Videokonferenzsystem wird detaillierter unter Bezugnahme auf die nachstehende3 beschrieben. - Wenn Terminals ihre entsprechende Fähigkeitsinformation zur Unterstützung einer P/C-Konferenz ausgetauscht haben, kann die Strometikettierungseinheit
122 des Terminals100 so arbeiten, daß sie ausgehende Ströme etikettiert, und den Politikverwalter136 mit die Etiketten auf den ankommenden Strömen betreffender Information versorgt. Die Etiketten können beispielsweise ein Personen-Etikett, ein Inhalt-Etikett, ein Misch-Etikett, oder ein Allgemein-Etikett umfassen. Eine Etikettierung kann auch eine Liste unterschiedlicher verschiedener Rollen umfassen, welche innerhalb logischer Kanäle einer Konferenz enthalten sein können. Das Allgemein-Etikett kann bei dem Fähigkeitsaustausch während des Rufaufbaus unterstützen, d. h. das Allgemein-Etikett kann dazu verwendet werden, die Verfügbarkeit eines Stroms für irgend eine bekannte Rolle anzuzeigen, ohne daß es zur Etikettierung eines Stroms während der Medienübertragung verwendet wird. Die H.320 und H.323 Protokolle können erweitert werden, so daß sie die Etikettierungsdefinitionen enthalten, welche zum Etikettieren von Datenströmen gemäß den Prinzipien der Erfindung verwendet werden können. Weitere Techniken zum Einfügen von Daten in einen Medienstrom sind ebenfalls im Fachgebiet bekannt und können mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden. - Der Multiplexer
130 kann die Kanäle innerhalb des H.323 oder H.320 Protokolls gemäß bekannter Techniken steuern. Insbesondere kann der Multiplexer130 die Signale aus der Strometikettierungseinheit122 , dem Datenkonferenzprotokollstapel124 , dem Merkmalverwalter126 , und dem Fähigkeitsverwalter128 in eine Form umwandeln, die für eine Übertragung an den Netzkommunikationsstapel132 geeignet ist. Der Multiplexer130 kann gleichzeitig an dem Terminal100 empfangene Signale in unterschiedliche Medienströme entmischen. Der Multiplexer130 ist in einer Kommunikationsbeziehung mit einem Netzkommunikationsstapel132 verbunden, der eines oder mehrere Standardnetzwerkprotokolle implementieren kann, wie z. B. das In ternetprotokoll ("IP"), das Integrated Digital Service Network ("ISDN") Protokoll oder einige andere standard- oder nicht-standardmäßige Protokolle, die für ein Netzwerk, wie z.B. das Internet80 oder das PSTN60 geeignet sind. - Das Terminal
100 kann auch einen Rufverwalter135 enthalten, welcher mit verschiedenen Komponenten in dem Protokollstapelverwalter133 in Verbindung steht und eine allgemein bekannte Videokonferenzfunktionalität, wie z. B. eine Ruf initialisierung (unter Verwendung des H.245 Steuerprotokolls), eine Codec-Auswahl und dergleichen implementieren kann. Der Rufverwalter135 kann auch mit dem Politikverwalter136 in Verbindung stehen, um die Auswahl logischer Kanäle durch den Protokollstapelverwalter133 zu steuern. - Der Politikverwalter
136 kann so arbeiten, daß er den Verbindungsaufbau und Abschluß koordiniert und der Politikverwalter136 kann so arbeiten, daß er eine Videokonferenz gemäß einer oder mehreren Politikvorgaben steuert. Im allgemeinen ist eine Politik irgend eine Regel, ein Algorithmus oder eine Kombination oder eine Sammlung von Regeln oder Algorithmen, die auf Medienströme in einer Videokonferenz angewendet werden. Dieses kann Regeln und Algorithmen umfassen, welche die Zuordnung von Rollen zu den Medienströmen betreffen, sowie Regeln und Algorithmen, welche die Handhabung von Medienströmen gemäß den zugeordneten Regeln betreffen. - Auf der vorstehend beschriebenen Plattform, kann der Politikverwalter
136 eine Politik zur Zuordnung von ankommenden Strömen zu verschiedenen Rollen ausführen, wie z. B. Person oder Inhalt und Etiketten gemäß diesen Rollen erzeugen. Der Politikverwalter136 kann in gleicher Weise eine Politik zur Darstellung von Medienströmen, welche die Etiketten tragen, implementieren. Beispielsweise kann Inhalt der Inhaltanzeigevorrichtung152 zugeführt werden, und Person könnte der Per sonenanzeigevorrichtung154 zugeführt werden. Die Anwendung von Politikvorgaben kann die Verwendung von Information, wie z.B. die Anzahl verfügbarer Anzeigevorrichtungen und der Auflösung, der Größe und Fähigkeit eine Anzeigevorrichtung umfassen. Beispielsweise kann, wenn nur eine Anzeigevorrichtung verfügbar ist ein Teil der Anzeigevorrichtung für Inhalt reserviert werden. Oder der Politikverwalter136 kann einen Benutzer über die Benutzerschnittstelle138 auffordern, einen speziellen Bildschirmbereich für jede Rolle auszuwählen. - Der Politikverwalter
136 kann komplexere Politikvorgaben erzeugen. Beispielsweise kann eine Personenpolitik eine Zuordnung aller Personenquellen auf die Personenanzeigevorrichtung154 beinhalten. Die Politik kann einem Benutzer ermöglichen, über die Benutzerschnittstelle138 die Darstellung einer beliebigen Anzahl von Personen über die Personenanzeigevorrichtung154 auszuwählen, und kann es dem Benutzer ermöglichen, spezifische Teilnehmer zur Anzeige auszuwählen. Oder der Politikverwalter136 kann automatisch eine spezielle Anzeigekonfiguration beispielsweise mit einer fernen Stelle und der lokalen Stelle in einem kleinen, Bild-in-Bild-Fenster auswählen. Eine getrennte Politik kann für Inhalt erzeugt werden. Beispielsweise könnte gemäß der Politik Inhalt immer auf der Inhaltanzeigevorrichtung152 dargestellt werden. Der Politikverwalter136 kann erfordern, daß nur eine Inhaltquelle zu einem bestimmten Zeitpunkt gewählt werden kann. Der Politikmanager136 kann ferner erfordern, daß alle teilnehmenden Terminals Inhalt auf ihren eigenen lokalen Inhaltanzeigevorrichtungen darstellen. Der Politikverwalter136 kann ferner jedem Terminal ermöglichen, seine eigene Inhaltquelle zu steuern, d.h., die Medienquellen dafür zu definieren. Der Politikverwalter136 kann ferner ermöglichen, daß die Steuerung des Videokonferenzinhaltes von einem Terminal zum anderen Terminal übergeht. - Man wird klar erkennen, daß ein Terminal
100 gemäß den Prinzipien der Erfindung eine Steuerung über Quellen, die gemäß den Rollen, Person und Inhalt kategorisiert sind, bereitstellen kann, daß aber weitere Kategorisierungen möglich sind, und daß jede beliebige Anzahl und Arten von Rollen für Medien erstellt und gemäß der Erfindung gesteuert werden können. In der hierin beschriebenen Person/Inhalt-Umgebung betrifft Person in einer Videokonferenz beteiligte Teilnehmer, während Inhalt einen in der Videokonferenz unter Diskussion befindliches Thema betrifft. Im allgemeinen kann eine Rolle einer Gruppe von Medien zugewiesen werden, die demselben Zweck in der Videokonferenz dient, kann als ein Satz unabhängig von anderen Rollen verwaltet und gesteuert werden, und kann gleichzeitig übertragen und wiedergegeben werden. Man wird deutlich erkennen, daß zusätzliche Rollen auch zusätzliche Quellenschalter und Ausgangsschalter in dem Terminal100 erfordern. - In einigen Situationen kann es ferner nutzbringend sein hierarchische Rollen, d. h. Unterordnungsklassifizierungen innerhalb einer Rolle zu definieren. Beispielsweise kann, wenn eine Anzahl von Teilnehmern in einer Videokonferenz abwechselnd Information präsentieren, eine Klassifizierung Person/Moderator und Person/Publikum vorgesehen werden. Unter Verwendung dieser Klassifikation kann ein Moderator unterschiedlich von dem Terminal
100 als andere Teilnehmer wiedergegeben werden und wenn ein Moderator aufgehört hat, kann der Moderator neu als Person/Publikum klassifiziert werden, wobei an diesem Punkt ein anderer Teilnehmer die Rolle des Moderators annehmen kann. - Es sollte deutlich erkennbar sein, daß obwohl der Politikverwalter
136 in einem Terminal100 dargestellt ist, der Politikverwalter136 in einer MCU20 , in einem Gestell10 o der sich irgendwo in einem Netz von Videokonferenzterminals100 befinden kann. Es sollte ferner deutlich erkennbar sein, daß, obwohl der Politikverwalter136 innerhalb eines H.323/H.320 Videokonferenznetzes beschrieben wurde, der Politikverwalter136 nutzbringend in jedem Multimediakonferenz-System praktiziert werden kann. -
3 ist ein Zustandsdiagramm einer Merkmalverwaltung durch eine Zuteilungs-Mehrpunkt-Konferenzeinheit gemäß den Prinzipien der Erfindung. Im Rollen-basierenden Videokonferenzbetrieb kann es erwünscht sein, daß die Quelle einer Rolle ausschließlich an einer Stelle gehalten wird, oder daß die Quelle der Rolle periodisch von einer Stelle auf eine andere übertragen wird. Demzufolge ist gemäß den Prinzipien der Erfindung ein Merkmal vorgesehen, welches die Quelle einer speziellen Rolle erkennen läßt. Gemäß Darstellung in3 kann die MCU10 eine zentralisierte Steuerung des Merkmals bereitstellen, um sicherstellen, daß das Merkmal nur von einer Quelle einer Rolle zu einem Zeitpunkt gehalten wird. - Im Schritt
200 wird das System initialisiert. Im Schritt202 wird eine Merkmalhaltervariable auf "keiner" gesetzt, was anzeigt, daß kein Teilnehmer in einer Videokonferenz derzeit das Merkmal hält. Der Vorgang geht dann zu einem merkmalfreien Zustand204 über. Wenn eine Freigabe205 in dem merkmalfreien Zustand204 empfangen wird, wird die Freigabe205 bestätigt206 . In dem merkmalfreien Zustand204 kann die MCU10 periodisch eine Kein-Bereitsteller-Meldung an die an einer Videokonferenz teilnehmenden Terminals100 gemäß Darstellung im Schritt207 senden. - Wenn eine Anforderung
208 für das Merkmal empfangen wird, sendet der Prozeß eine Bestätigung210 der Anforderung208 über, und setzt die Merkmalhaltervariable auf das anfordernde Terminal gemäß Darstellung in Fig.212 . Der Prozeß geht dann in den Merkmalhaltezustand214 über. In diesem Zustand214 kann der Vorgang Information bezüglich des Inhaltbereitstellers, d.h. des anfordernden Terminals, an andere Teilnehmer in der Videokonferenz gemäß Darstellung im Schritt216 weiterleiten. In dem Merkmalhaltezustand214 kann der Vorgang eine Merkmalfreigabe218 von einem Videokonferenzteilnehmer empfangen. Als Antwort darauf bestätigt der Prozeß die Merkmalfreigabe218 , gemäß Darstellung im Schritt220 , und geht dazu über, zu ermitteln, ob der Freigabezustand218 von dem derzeitigen Merkmalhalter empfangen wurde, wie es im Schritt222 dargestellt ist. Wenn die Merkmalfreigabe218 von dem aktuellen Merkmalhalter empfangen wurde, geht dann der Prozeß in den merkmalfreien Zustand 4 über. Wenn die Merkmalfreigabe218 nicht von dem aktuellen Merkmalhalter empfangen wurde, kehrt dann der Prozeß zu dem Merkmalhaltezustand214 zurück und das Merkmal bleibt bei dem aktuellen Merkmalhalter. - An demselben Punkt kann der Prozeß eine Anforderung
224 für das Merkmal erhalten, während sich der Prozeß in dem Merkmalhaltezustand214 befindet. Wenn dieses erfolgt, bestimmt der Prozeß, ob die Anforderung224 von dem aktuellen Merkmalhalter kommt, wie es in Fig.226 dargestellt ist. Wenn die Anforderung224 von dem aktuellen Merkmalhalter kommt, geht der Prozeß zu dem Schritt210 über, wo eine Bestätigung gesendet wird210 , und die Merkmalhaltervariable wiederum auf den Anforderer gesetzt wird212 . Der Prozeß kann dann zu dem Merkmalhaltezustand214 zurückkehren. Wenn die Anforderung224 nicht von dem aktuellen Merkmalhalter stammt, geht der Prozeß zu dem Schritt228 über, in welchem eine Rücknahmeanforderung an den Merkmalhalter gesendet wird. Eine aktuelle Anforderervariable wird dann gleich dem Anforderer gesetzt, wie es im Schritt230 dargestellt ist, und das System geht in den Rücknahmewartezustand232 über. - In dem Rücknahmewartezustand
232 wartet der Prozeß auf eine Bestätigung der Rücknahmeanforderung von dem Merkmalhalter. Wenn eine Rücknahme244 von dem Merkmalhalter empfangen wird, überträgt der Prozeß das Merkmal an den aktuellen Anforderer. Insbesondere überträgt der Vorgang eine Bestätigung an den aktuellen Anforderer246 , daß das Merkmal übertragen wurde, wie es im Schritt246 dargestellt ist, und der Prozeß setzt die Merkmalhaltervariable gleich dem aktuellen Anforderer, wie es in Fig.248 dargestellt ist. Der Vorgang kann dann auf den Merkmalhaltezustand214 übergehen, wo die Operation wie vorstehend beschrieben wieder aufgenommen wird. - Wenn während des Rücknahmewartezustandes
232 eine zweite Anforderung234 für das Merkmal empfangen wird, geht der Prozeß auf den Schritt236 über. Im Schritt236 wird der Ursprung der zweiten Anforderung234 mit dem aktuellen Anforderer verglichen. Wenn sie dieselben sind, kehrt dann der Prozeß zu dem Rücknahmewartezustand232 zurück. Wenn sie nicht dieselben sind, geht dann das System zu dem Schritt238 über. In dem Schritt238 wird der Ursprung der zweiten Anforderung234 mit dem Merkmalhalter verglichen. Wenn sie dieselben sind geht der Vorgang zu dem Rücknahmewartezustand232 über. Wenn sie nicht dieselben sind; geht dann der Prozeß zu dem Schritt240 über, in welchem eine Nicht-Bestätigt-Meldung an den aktuellen Anforderer übertragen wird. Im anschließenden Schritt242 wird der aktuelle Anforderer gleich dem Ursprung des zweiten Anforderers234 gesetzt, und der Prozeß kehrt zu dem Rücknahmewartezustand232 zurück. - Es sollte deutlich erkennbar sein, daß andere Merkmalverwaltungssysteme für die Zuteilungs-MCU möglich sind, und beispielsweise eine Warteschlange für mehrere Anforderer und eine Technik für die Umgehung der Warteschlange enthalten können. Es sollte auch deutlich erkennbar sein, daß die Merk malverwaltung unter den Politikverwaltern
136 jedes Terminals100 ohne Eingriff von der MCU10 zugeteilt werden kann, wie z.B. dann, wenn zwei Terminals eine direkte Punkt-zu-Punkt-Videokonferenz aufgebaut haben. Alternativ kann die Merkmalverwaltung über eine Slave-MCU10 zugeteilt werden, wie z.B. dann, wenn zahlreiche MCU's für eine große Videokonferenz kaskadiert sind. Weitere Merkmalverwaltungsverfahren sind im Fachgebiet bekannt und können nutzbringend mit einem System, welches nach dem Prinzipien der Erfindung arbeitet, ausgeführt werden. Weitere Anpassungen können vorgenommen werden, um sich mit Umgebungen zu befassen, in welchen z. B. ein Terminal innerhalb des Systems nicht Merkmal-betreibbar ist oder keine Rollen gemäß den Prinzipien der Erfindung unterstützt. -
4 ist ein Flußdiagramm, welches einen Vorgang zur Initialisierung einer Videokonferenz darstellt, welches Rollen gemäß den Prinzipien der Erfindung verwendet. Man wird deutlich erkennen, daß obwohl das Flußdiagramm sich im allgemeinen auf nur einen Kanal bezieht der Prozeß wiederholt und in mehreren parallelen Vorgängen durchgeführt werden kann, um eine Anzahl von Kanälen zu öffnen. Man wird ferner deutlich erkennen, daß ein einzelner Kanal einer Anzahl unterschiedlicher Rollen zugeordnet werden kann und die Ströme für unterschiedliche Rollen mischen oder zwischen unterschiedlichen Rollen umschalten kann. Die Etikettierung eines Stroms kann ebenfalls geändert werden, um unterschiedliche Rollen in einem Kanal darzustellen. - Der Vorgang beginnt mit dem Schritt
300 , in welchem der Politikverwalter136 eines Terminals100 den Fähigkeitsverwalter128 auffordert, eine Videokonferenz zu initialisieren. Dieses kann beispielsweise eine H.323 Rufaufbauprozedur sein oder irgend eine andere Verbindungsprozedur, welche zum Verbinden von Terminals in einer Konferenz verwendet werden kann. Im Schritt301 wird eine Verbindung zwischen dem Terminal100 und einem anderen Terminal oder zwischen dem Terminal100 und einer von den MCU's20 aufgebaut. - Im Schritt
302 führt der Fähigkeitenverwalter128 einen Fähigkeitenaustausch durch. Der Fähigkeitenaustausch kann beispielsweise durch Fähigkeitseinstellungsmeldungen in dem Steuerkanal des H.245 Protokolls durchgeführt werden. In dem Schritt302 tauschen die Terminals Information bezüglich verfügbarer Codecs und verfügbarer Medienquellen aus. Wie vorstehend erwähnt, kann die P/C-Fähigkeit auch über Erweiterungen an dem H.245 Protokoll signalisiert werden. Wenn zwei Terminals die Fähigkeit für die P/C-Rollenverwaltung senden (und bestätigen) können die Terminals P/C-Etiketten für Medienströme mit einer Videokonferenz verwenden. Die Terminals können dann alle oder einige von den verfügbaren Medienströmen mit entsprechenden P/C-Etiketten qualifizieren. Ebenso können, wenn andere Terminals die Fähigkeit für andere Rolle senden und bestätigen, die Terminals alle unterstützen Rollenverwaltungsetiketten für Medienströme verwenden. Jede Anzahl zusätzlicher Fähigkeiten und Etiketten kann für andere Rollen definiert werden, welche mit irgendeiner der Eingangs/Ausgangs-Vorrichtungen und den Verarbeitungsfähigkeiten der Terminals70 ,90 innerhalb des Netzes5 konsistent sind. - Im Schritt
304 wird ein logischer Kanal geöffnet. Dieses kann erreicht werden, indem beispielsweise das H.245 Protokoll verwendet wird. In diesem Falle wird eine Meldung "offener logischer Kanal" von einem ersten Terminal an ein zweites Terminal einschließlich einer Transportadresse für den Kanal übertragen. Das zweite Terminal bestätigt den unidirektionalen logischen Kanal in einer Meldung, welche eine Rücktransportadresse enthält und baut dadurch eine bidirektionale Kommunikation auf. Die logischen Kanäle können den Rollen zuge wiesen werden, welche das hierin beschriebene Etikettierungsprotokoll verwenden. - Nach dem Aufbau der logischen Kanäle zwischen den Terminals und der Zuweisung zu den Rollen geht der Vorgang zu dem Schritt
306 über, in welchem die Quellen- und Ausgangsschalter gesetzt werden. Gemäß irgendwelchen von dem Politikverwalter136 erstellten Politikvorgaben können an dem Terminal verfügbare spezifische Medienquellen als Quellen ausgewählt werden, wobei Etiketten den ausgewählten Quellen gemäß den Politikvorgaben zugeordnet werden. Beispielsweise kann eine Dokumentkamera ausgewählt und einem Etikett wie z. B. Inhalt/Video zugewiesen werden, wobei die Dokumentkamera auf ein einer Videokonferenz unter Diskussion befindliches Dokument gerichtet ist. Die Ausgangsschalter werden ebenfalls in dem Schritt306 gesetzt. Insbesondere können alle Medienquellen oder Ströme, die an dem Terminal verfügbar sind, für die Ausgabe ausgewählt werden. Die Bestimmung, welche von den Quellen angezeigt werden, wird von dem Politikverwalter136 gemäß irgendwelcher erstellten Politikvorgaben getroffen. - Gemäß Darstellung im Schritt
308 kann der Politikverwalter136 optional die Anzeige der Medien auf dem Terminal100 zuteilen. Beispielsweise kann der Politikverwalter136 bestimmen, welche Ausgangsvorrichtungen verfügbar sind, und alle obligatorischen und optionalen Ströme den verfügbaren Vorrichtungen zuordnen. - Gemäß Darstellung im Schritt
310 werden ausgewählte Quellen codiert und etikettiert. Quellenströme werden mittels eines während des Fähigkeitenaustausches identifizierten geeigneten Codecs codiert. Die Ströme werden gemäß der etablierten oder vorgegebenen Politik etikettiert. Insbesondere kann eine Anzahl von Etiketten, beispielsweise in einer 8-Bit-Etikettendefinition definiert werden. Diese kann ein Reserve bit, ein Etikettenerweiterungsbit, das zur Kenntlichmachung einer Etikettenerweiterung verwendet wird, einen 3 Bit Reserveraum und ein 3 Bit Etikett enthalten. Das Erweiterungsbit kann dort verwendet werden wo beispielsweise ein hierarchisches Etikettierungsverfahren zusätzliche Bits erfordert, um jedes Etikett eindeutig innerhalb der Hierarchie zu identifizieren. Der reservierte Raum kann dazu verwendet werden, um eine weitere Etikettierungsfunktionalität zu einem späteren Zeitpunkt einzufügen. Die Etikette können Bezeichnungen für bekannte Medienrollen aufweisen, wie z. B.:
000: Person
001: Inhalt
010: Gemischt
011: Beliebig
100–111: Reserviert - Diese Etiketten können den Medien hinzugefügt werden, wenn die Medien erzeugt werden. Man wird deutlich erkennen, daß andere Rollen verwendet werden können und beliebige Rollenbezeichnungen enthalten können, welche sinnvoll zur Verwaltung in einer Multimediakonferenz verwendet werden können.
- Ein Medienstrom kann während der Anwendung umetikettiert werden. Wenn der Medienstrom beispielsweise eine differentielle Codierung verwendet, wie z. B. in den Bildrahmen eines Moving Picture Expert Group ("MPEG") Stroms verwendet, kann ein neues Vollbild (Intracodierung) nach einer Neuetikettierung übertragen werden und ein neuer Bildzusammenhang kann unter Verwendung des neuen Vollbildes aufgebaut werden. Zusätzlich kann ein logischer Kanal einer anderen Rolle während der Benutzung neu zugeordnet werden, und es kann ein Signal für den logischen Kanal bereitgestellt werden, welches der Rolle entspricht, welcher der logische Kanal zugeordnet wird.
- In einer Ausführungsform der Erfindung kann eine Zuordnung eines Kanals zwischen zwei Rollen signalisiert werden, indem ein Bit, wie z. B. das "DOC" Bit in dem H.245 Protokoll gesetzt und zurückgesetzt wird.
- Die Ströme können multiplexiert und in Rahmen eingesetzt werden, um Rahmendaten zu erzeugen, wie es im Schritt
312 dargestellt ist. Gemäß Darstellung im Schritt314 können die Rahmendaten dann für eine Netzübertragung in Pakete umgewandelt werden. Protokolle sind für die Multiplexierung, Rahmen- und Paketisierung bekannt, und diese bekannten Protokolle können mit einem System gemäß den Prinzipien der Erfindung verwendet werden, oder es können proprietäre, nicht-standardmäßige oder andere Protokolle verwendet werden. Der Prozeß kann dann zu dem Schritt310 zurückkehren, in welchem, wie vorstehend beschrieben, zusätzliche Medien codiert, etikettiert, multiplexiert in Rahmen verpackt und in Pakete umgewandelt werden können. - Der Fachmann auf diesem Gebiet wird deutlich erkennen, daß der vorstehende Prozeß einen Datennetz-Videokonferenzprozeß unter Verwendung eines bekannten Protokolls, wie z. B. des H.323 Protokolls beschreibt, und daß bestimmte Anpassungen für andere Protokolle, wie z. B. das H.320 Protokoll vorgenommen werden können. Beispielsweise enthält das H.323 Protokoll die Fähigkeit für zwei Videoströme und kann demzufolge jeden Videostrom für eine unterschiedliche Rolle verwenden. Die Darstellung dieser zwei Rollen kann dann von einem teilnehmenden Terminal, das die Rollen empfängt, verwaltet werden. Im Gegensatz dazu stellt das H.320 Protokoll nur einen Videostrom zur Verfügung. In diesem Protokoll kann dann, wenn zwei Rollen Video erfordern und beide Rollen übertragen werden sollen, dann der Videostrom zwischen den zwei Rollen umschalten, oder die zwei Rollen können vorverarbeitet werden, um nur einen Videostrom beispielsweise unter Verwendung eines Teilrahmens oder einer Bild-in-Bild-Darstellung zu erzeugen. Als ein weiteres Beispiel können die Daten nicht in Pakete für Übertragung über das PSTN
60 umgewandelt werden, wenn H.320 eingesetzt wird. Wie der Fachmann auf diesem Gebiet deutlich erkennen wird, können weitere Anpassungen für weitere Multimediakonferenzprotokolle erforderlich sein.
Claims (9)
- Verfahren zum Verwalten von Medienrollen in einem Multimedia-Konferenznetz, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: Empfangen eines Datensignals aus einer Medienquelle (
144 –150 ); Bestimmen einer Rolle für das Datensignal, wobei die Rolle einen Zweck der Medienquelle (70 ,90 ) in einer Multimediakonferenz anzeigt; Erzeugen eines Etiketts für das Datensignal auf der Basis der Rolle; Kombinieren des Etiketts und des Datensignals, um ein etikettiertes Signal zu erzeugen; Übertragen des etikettierten Signals; Ermitteln, ob ein Terminal (70 ,90 ) die Fähigkeit hat, das Etikett zu interpretieren; und Übertragen des etikettierten Signals nur dann, wenn das Terminal die Fähigkeit hat, das Etikett zu interpretieren. - Verfahren nach Anspruch 1, ferner mit dem Schritt der Bezeichnung eines exklusiven Anbieters (
70 ,90 ), wobei der exklusive Anbieter für die Auswahl eines oder mehrerer Datensignale für die Rolle verantwortlich ist. - Verfahren nach Anspruch 2, wobei eine Mehrpunkt-Konferenzeinheit (
20 ) den exklusiven Anbieter bezeichnet. - Verfahren nach Anspruch 2, wobei der exklusive Anbieter (
70 ,90 ) ein Terminal ist. - Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Bezeichnung eines exklusiven Anbieters (
70 ,90 ) ferner das Definieren eines Merkmals umfasst, wobei das Merkmal von dem exklusiven Anbieter gehalten wird und das Merkmal an einen anderen Anbieter übertragbar ist. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Rolle hierarchisch definiert ist.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Rolle eine von einer Personenrolle und einer Inhaltsrolle ist, wobei die Personenrolle Teilnehmer in der Multimediakonferenz bezeichnet, und die Inhaltsrolle ein in der Multimediakonferenz unter Diskussion befindliches Thema bezeichnet.
- System zum Verwalten von Medienrollen in einem Multimedia-Konferenznetz (
60 ,70 ,80 ,90 ), wobei das System aufweist: eine Empfangseinrichtung zum Empfangen eines Datensignals aus einer Medienquelle (144 –150 ); eine Bestimmungseinrichtung (102 ,106 ) zum Bestimmen einer Rolle für das Datensignal, wobei die Rolle einen Zweck der Medienquelle (144 –150 ) in einer Multimediakonferenz angibt; eine Etikettierungseinrichtung (122 ) zum Erzeugen eines Etiketts für das Datensignal auf der Basis der Rolle; eine Kombinationseinrichtung (122 ) zum Kombinieren des Etiketts und des Datensignals, um ein etikettiertes Signal zu erzeugen; eine Übertragungseinrichtung (132 ) zum Übertragen des etikettierten Signals; und eine Fähigkeitseinrichtung (128 ) zum Bestimmen, ob ein Terminal (70 ,90 ) die Fähigkeit hat, ein Etikett zu interpretieren, wobei die Übertragungseinrichtung (132 ) das etikettierte Signal nur dann überträgt, wenn das Terminal die Fähigkeit hat, das Etikett zu interpretieren. - System nach Anspruch 8, welches ferner aufweist: eine Empfangseinrichtung (
132 ) zum Empfangen des etikettierten Signals; und eine Anzeigevorrichtung (152 ,154 ) zum Anzeigen ausgewählter von den mehreren Datensignalen, welche Etiketten besitzen, die den Rollen einer vorgegebenen Politik entsprechen.
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