DE1017589B

DE1017589B - Leveling agent or stripping agent

Info

Publication number: DE1017589B
Application number: DEC10635A
Authority: DE
Inventors: Dr Wilhelm Geigy
Original assignee: Ciba Geigy AG; Ciba AG
Current assignee: Novartis AG; BASF Schweiz AG
Priority date: 1954-01-29
Filing date: 1955-01-24
Publication date: 1957-10-17

Description

Egalisiermittel bzw. Abziehmittel Es wurde gefunden, daß Polyvinylpyrrolidon, gegebenenfalls in Kombination mit andern ionenfreien Mitteln, ein gutes Egahsiermittel bzw. Abziehmittel bei der Herstellung bzw. beim Abziehen von Färbungen von Metallverbindungen, insbesondere-Chrom- oder Kobaltverbindungen, sulfonsäuregruppenfreier Azofarbstoffe, vorzugsweise solchen, die weniger als 1 Atom Metall pro Monoazofarbstoffmolekül komplex gebunden enthalten, äuf stickstoffhaltigen, ihrem Wesen nach basischen Fasermaterialien ist.Leveling agent or stripping agent It has been found that polyvinylpyrrolidone, possibly in combination with other ion-free agents, a good leveling agent or stripping agents in the production or stripping of colorings from metal compounds, in particular chromium or cobalt compounds, sulfonic acid group-free azo dyes, preferably those containing less than 1 atom of metal per monoazo dye molecule Contain complex bound, nitrogenous fiber materials which are essentially basic is.

Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung kann das handelsübliche Polyvinylpyrrolidon benutzt werden. Als gegebenenfalls mitzuverwendende ionenfreie Mittel kommen insbesondere Äthylenoxydkondensationsprodukte von Fettalkoholen, Fettaminen oder Alkylphenolen in Betracht. Genannt seien beispielsweise das Kondensationsprodukt aus 1 Mol p-tertiär-Octylphenol und etwa 8 Mol Äthylenoxyd oder dasjenige von 1 Mol technischem Octadecylalkohol und etwa 25 Mol Äthylenoxyd. Die Mengenverhältnisse zwischen dem Polyvinylpyrrolidon und dem andern ionenfreien Mittel können in weiten Grenzen schwanken; vorzugsweise werden Mischungen, die mindestens zur Hälfte_ aus Polyvinylpyrrohdon bestehen, verwendet.For the purposes of the present invention, the commercially available Polyvinylpyrrolidone can be used. As ion-free to be used if necessary In particular, ethylene oxide condensation products from fatty alcohols and fatty amines are agents or alkylphenols. The condensation product may be mentioned, for example from 1 mole of p-tertiary octylphenol and about 8 moles of ethylene oxide or that of 1 Moles of technical octadecyl alcohol and about 25 moles of ethylene oxide. The proportions between the polyvinylpyrrolidone and the other ion-free agent can vary widely Boundaries fluctuate; Mixtures that are at least half of it are preferred Polyvinylpyrrohdon are used.

Das Färben mit den oben angeführten Metallkomplexverbindungen, von denen eine große Zahl in der Literatur bekanntgeworden ist, erfolgt in üblicher Weise. Das Egalisiermittel wird einfach dem Färbebad zugesetzt. Die Menge, die zugesetzt werden muß, beträgt u. der Regel einige Promille, auf das Fasergewicht bezogen.Coloring with the metal complex compounds listed above, from a large number of which has become known in the literature, takes place in the usual way Way. The leveling agent is simply added to the dye bath. The amount that was added is usually a few per thousand, based on the weight of the fiber.

Das erfindungsgemäße Abziehen der Färbungen wird zweckmäßig in der Wärme. vorgenommen, z. B. bei KÖChtemperatur. Für diesen Zweck werden in der Regel einige Prozent, auf das Fasergewicht bezogen, vorn dem Abziehmittel benötigt. Gewünschtenfalls können auch noch reduzierende Verbindungen, wie Hydrosulfite, mitverwendet werden.The inventive peeling off of the dyeings is expedient in the Warmth. made, e.g. B. at BOILING temperature. For this purpose are usually a few percent, based on the fiber weight, is required in front of the stripping agent. If so desired Reducing compounds such as hydrosulfites can also be used.

Als stickstoffhaltige, ihrem Wesen nach basische Fasermaterialien, auf welchen die Färbungen erzeugt bzw. von welchen sie abgezogen werden sollen, kommen in Betracht insbesondere Wolle, ferner Seide oder synthetische Fasern ähnlicher Beschaffenheit aus Casein oder Polyamid- oder Polyurethanfasern. Weiterhin können auch Mischungen von basischen Fasern mit andern Fasern, z. B. stickstoffhaltigen, ihrem Wesen nach nichtbasischen Fasern, wie solchen aus Polyacrylnitril, ferner Fasern aus Polyvinylchlorid oder Polyesterfasern, herangezogen werden. Das Fasermaterial kann in loser Form oder in Form von Garnen, Strängen, Geweben oder auch Folien vorliegen. Das vorliegende Verfahren bewährt sich insbesondere bei Wolle.As nitrogen-containing, essentially basic fiber materials, on which the dyeings are produced or from which they are to be peeled off, Particularly suitable are wool, and also silk or similar synthetic fibers Made from casein or polyamide or polyurethane fibers. Furthermore you can also mixtures of basic fibers with other fibers, e.g. B. nitrogenous, fibers that are non-basic by nature, such as those made of polyacrylonitrile, furthermore Fibers made of polyvinyl chloride or polyester fibers are used. The fiber material can be in loose form or in the form of yarns, strands, woven fabrics or even foils. The present method is particularly effective with wool.

Im Hinblick darauf, daß nach den Ausführungen von M. Bräuer in Melliand-Textilberichte, 32. Band, S. 53 bis 56 (1951) Polyvinylpyrrolidon bei anderen als Cellulosefasern allgemein überhaupt keine egalisierende oder abziehende Wirkung auszuüben vermag, muß die gute Egalisierwirkung und Abziehwirkung des Polyvinylpyrrolidons auf den stickstoffhaltigen Fasern gegenüber den hier in Betracht kommenden Farbstoffen als sehr überraschend angesehen werden.In view of the fact that, according to M. Bräuer in Melliand-Textilberichte, 32nd Volume, pp. 53 to 56 (1951) polyvinylpyrrolidone in non-cellulosic fibers generally has no equalizing or deductive effect at all, must have the good leveling and peeling action of the polyvinylpyrrolidone on the nitrogen-containing fibers compared to the dyes under consideration here as to be viewed as very surprising.

In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile.In the following examples, parts mean parts by weight.

Beispiel 1 Man färbt Wolle bei Kochtemperatur in einem Färbebad, das mit Natriumphosphat auf pH6,5 eingestellt ist und das 0,25 0/a des bordeauxfärbenden Kobaltkomplexes des Farbstoffes der Formel und 0,25 °/o einer Mischung aus gleichen Teilen Polyvinylpyrrolidon und des Kondensationsproduktes aus 1 Mol technischem Octadecylalkohol und etwa 25 Mol Äthylenoxyd enthält. (Die Prozentzahlen sind auf das Fasergewicht bezogen.) Die Färbung wird dann in üblicher Weise fertiggestellt. Man erhält eine wesentlich egalere Färbung als ohne den Zusatz des Egalisiermittels. In gleicher Weise kann auch der gelbstichigrotfärbende Chromkomplex des Farbstoffes der Formel egaler gefärbt werden.EXAMPLE 1 Wool is dyed at boiling temperature in a dyebath which has been adjusted to pH 6.5 with sodium phosphate and 0.25% / a of the burgundy cobalt complex of the dye of the formula and 0.25% of a mixture of equal parts of polyvinylpyrrolidone and the condensation product of 1 mole of technical grade octadecyl alcohol and about 25 moles of ethylene oxide. (The percentages are based on the fiber weight.) The dyeing is then completed in the usual way. A much more even coloration is obtained than without the addition of the leveling agent. In the same way, the yellowish red chromium complex of the dye of the formula be dyed evenly.

Zu ähnlichen Ergebnissen gelangt man auch, wenn man an Stelle der oben verwendeten Mischung nur Polyvinylpyrrolidon allein verwendet. Beispiel 2 Zum Abziehen einer Färbung kann man wie folgt vorgehen. Wolle, die mit 1 ()/o des rotstichigblaufärbenden Chromkomplexes des Farbstoffes der Formel gefärbt ist, wird während 1 Stunde bei Kochtemperatur und einem Flottenverhältnis 1: 40, in einem Bad behandelt, das 4 °/o Polyvinylpyrrolidon, auf das Fasergewicht bezogen, enthält. Nachher wird gespült und getrocknet. Der Farbstoff wird auf diese Weise weitgehend abgezogen.Similar results are also obtained if, instead of the mixture used above, only polyvinylpyrrolidone is used alone. Example 2 The following procedure can be used to peel off a dye. Wool containing 1 () / o of the reddish-tinged blue chromium complex of the dye of the formula is colored, it is for 1 hour at the boil and a liquor ratio 1: treated 40 in a bath / o polyvinyl pyrrolidone, based on the fiber weight 4 ° contains. Afterwards it is rinsed and dried. The dye is largely removed in this way.

Man kann auch mit weniger Polyvinylpyrrolidon, z: B. 1 °/o oder 2 %, arbeiten und erhält beträchtliche Aufhellungen der Färbung.You can also use less polyvinylpyrrolidone, e.g. 1% or 2 %, work and get considerable lightening of the color.

An Stelle von Polyvinylpyrrolidon allein können auch die im Beispiel 1 beschriebene Mischung oder eine solche aus Polyvinylpyrrolidon und einem Kondensationsprodukt aus 1 Mol Oleylamin und 10 bis 14 Mol Äthylenoxyd verwendet werden.Instead of polyvinylpyrrolidone alone, those in the example 1 or a mixture of polyvinylpyrrolidone and a condensation product from 1 mole of oleylamine and 10 to 14 moles of ethylene oxide can be used.

Beispiel 3 Man färbt Wollstoff bei Kochtemperatur in einem Färbebad, das mit Ammoniumacetat auf p$ 6,3 eingestellt ist und das 0,251)[, des bordeauxfärbenden Kobaltkomplexes des Farbstoffes der Formel und 020/, Polyvinylpyrrolidon von durchschnittlichem Molekulargewicht 40,000 enthält. Die Färbung wird dann in üblicher Weise fertiggestellt. Man erhält eine Viel egalere Färbung als ohne Zusatz des Egalisiermittels: Zu ähnlichen Ergebnissen gelangt man, wenn man an Stelle des Polyvinylpyrrolidons von durchschnittlichem Molekulargewicht 40,000 ein solches von durchschnittlichem Molekulargewicht 700,000 verwendet.EXAMPLE 3 Woolen fabric is dyed at boiling temperature in a dyebath which has been adjusted to p $ 6.3 with ammonium acetate and 0.251) [, of the burgundy cobalt complex of the dye of the formula and 020 /, polyvinylpyrrolidone having an average molecular weight of 40,000. The coloring is then completed in the usual way. A much more even coloration is obtained than without the addition of the leveling agent: similar results are obtained if instead of the polyvinylpyrrolidone with an average molecular weight of 40,000, one with an average molecular weight of 700,000 is used.

Claims

PATENT CLAIMS: 1. Use of polyvinylpyrrolidone, if applicable in combination with other ion-free agents, as leveling agents or stripping agents in the production or removal of colorations from metal compounds, in particular Chromium or nobalt compounds, sulfonic acid group-free azo dyes, preferably those that have less than 1 atom of metal bound per monoazo dye molecule complex contain, on nitrogen-containing, essentially basic fiber materials. 2. The method according to claim 1, characterized in that there is a condensation product from a fatty alcohol and ethylene oxide. 3. The method according to the claims 1 and 2, characterized in that a mixture of equal parts of polyvinylpyrrolidone and the condensation product of 1 mole of more technical octa, decyl alcohol and about 25 moles of ethylene oxide are used. 4. The method according to claims 1 to 3, characterized characterized in that one as nitrogen-containing, essentially basic fiber material Wool used. Publications considered: C. E. Schildknecht, “Vinyl and related polymersa, New York, 1952, p.677; L. Diserens, “The Latest Advances in the application of dyes «, Part I, Vol.

2, Basel, 1949, p. 405