DE1016871B

DE1016871B - Method for gluing objects made of polyethylene

Info

Publication number: DE1016871B
Application number: DET10652A
Authority: DE
Inventors: Albert Theysohn
Original assignee: Theysohn & Heumach K G
Current assignee: Theysohn & Heumach K G
Priority date: 1955-03-05
Filing date: 1955-03-05
Publication date: 1957-10-03

Description

Verfahren zum Verkleben von Gegenständen aus Polyäthylen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Verkleben von Gegenständen wie Folien, Rohre oder sonstigen Formkörpern aus Polyäthylen. Method for gluing objects made of polyethylene The invention is a method for gluing objects such as films, pipes or other molded articles made of polyethylene.

Es ist bekannt, daß aus Polyäthylen gefertigte Gegenstände nicht miteinander verklebt werden können, da die bekannten Klebemittel auf Polyäthylen nicht haften. Diese Eigenschalft hat ihreUrs. ache mutmaßlich zum Teil in der Tatsache, daß Polyäthylen in allen bekannten Losungsmitteln in der Kälte unlöslich ist. Dieser für viele Verwendungszwecke besondere Vorzug des Polyäthylens zusammen. mit seinen sonstigen physikalischen und chemischen Eigenschaften macht sich andererseits in der technologischen Verarbeitung häufig recht nachteilig bemerkbar. In vielen Fertigungszweigen hat allein aus diesem Grund Polyäthylen, das sich vielleicht infolge seiner sonstigen günstigen Eigenschaften besonders gut eignen würde, in manche Verwendungsgebiete bisher keinen Eingang finden können. So ist es beispielsweise eine Tatsache, daß Polyäthylen sich vorzüglich für die Herstellung von Schuhsteiflçappen bzw. sonstigen Versteifungseinlagen eignen könnte. It is known that items made of polyethylene do not can be glued together, as the known adhesive on polyethylene not stick. This property has its origin. ache presumably partly in the fact that polyethylene is insoluble in all known solvents in the cold. This Polyethylene has a particular advantage for many purposes. with his other physical and chemical properties makes itself on the other hand in the technological processing often noticeably disadvantageous. In many branches of production For this reason alone has polyethylene, which perhaps as a result of its other favorable properties would be particularly suitable in some areas of application have not yet been able to find an entrance. For example, it is a fact that Polyethylene is ideal for the production of stiff shoe flaps and other products Stiffening inserts could be suitable.

Einer solchen Verwendung steht jedoch entgegen, daß es keine Möglichkeit gibt, mit den üblichen Fertigungsmethoden, beispielsweise Steifkappen in Schuhwerk durch Verkleben einzuarbeiten, da die bekannten Klehemittea gegenüber Polyäthylen keine Haftfähigkeit besitzen.However, the fact that there is no possibility of such a use precludes it there, with the usual manufacturing methods, for example stiff toe caps in footwear incorporate by gluing, since the known Klehemittea compared to polyethylene have no adhesiveness.

Auch für andere Fertigungszweige hat von je ein lebhaftes Bedürfnis nach einem Verfahren zum Verkleben von Polyäthylengegenständen vorgelegen, wodurch dessen technologische Verarbeitung außerordentlich erleichtert würde. Von also has a lively need for other branches of production present after a method for gluing polyethylene objects, whereby whose technological processing would be greatly facilitated.

Zwar wurden in der einschlägigen Technik schon Versuche unternommen und Vorsdiläge gemacht, wie die Haftfähigkeit von Polyäthylenfolien auf Metall oder auch Gegenständen anderen Materials verbessert werden könne. Eine Klebeverbindung zu schaffen, die jedoch auch hoben mechanischen Belastungen ausgesetzt werden kann, wurde bisher als unmöglich angesehen. Attempts have already been made in the relevant technology and made suggestions, such as the adhesion of polyethylene films to metal or objects of other material can also be improved. An adhesive connection to create, which, however, can also be exposed to high mechanical loads, was previously considered impossible.

Es wurde nun gefunden, daß es ohne Schwierigkeiten möglich ist, Gegenstände aus Polyäthylen, wie Rohre, Folien oder beliebige sonstige Formkörper, mit Gegenständen aus gleichartigem oder anderem Material zu verkleben, wenn man auf den zu verbindenden Polyäthylengegenstand eine haftfeste Schicht aus einem anderen in bekannten Lösung mitteln lösMchen polymeren organischen Stoff aufbringt, der nach dem Trocknen seinerseits mit einem in gleicher Weise vorbereiteten Polyäthylengegenstand oder einem anderen Gegenstand durch bekannte Klebemittel verklebt werden kann. Um eine haftfeste Schicht des betreffenden anderen Materials, beispiels- weise eines Kunststoffes, Naturkautschuk u. dgl. aufzubringen, ist es erforderlich, dieses Material in einem geeigneten Lösungsmiftel zu lösen und die Lösung auf eine Temperatur von über 600 zu erhitzen, worauf durch einfaches Tauchen, Bestreichen oder Besprühen des gegebenenfalls vorgewärmten Polyäthylengegenstandes und nachfolgendes Trocknen ein Film des gelösten Stoffes hinterbleibt, der mit der Unterlage vollkommen haftfest verbunden ist. It has now been found that it is possible to create objects Made of polyethylene, such as pipes, foils or any other shaped body with objects to be glued from the same or a different material, if one on the to be connected Polyethylene object is an adhesive layer from another in known solution solvent-soluble polymeric organic material, which in turn after drying with a polyethylene object prepared in the same way or another Object can be glued by known adhesives. Around an adhesive layer of the other material concerned, for example way of a plastic, natural rubber and the like, it is necessary to put this material in a suitable solvent to dissolve and to heat the solution to a temperature above 600, whereupon by simply dipping, brushing or spraying the possibly preheated polyethylene object and subsequent drying leaves a film of the solute, which with the The base is completely firmly bonded.

Voraussetzung für die Durchführung des Verfahrens ist lediglich die Auswahl des zu verwendenden Lösungsmittels und die Einhaltung der angegebenen Temperatur, wodurch erreicht wird, daß das Polyäthylen oberflächlich durch das Lösungsmittel erweicht wird.The only prerequisite for carrying out the procedure is Selection of the solvent to be used and compliance with the specified temperature, whereby it is achieved that the polyethylene is superficially through the solvent is softened.

Als besonders geeignet haben sich hierftir chlorierte Kohlenwasserstoffe erwiesen, deren Dampfd, ruck bei der einzuhaltenden Mindesttemperatur in Gegenwart des gelösten Stoffes die Verarbeitung noch zuläßt. Chlorinated hydrocarbons have proven to be particularly suitable for this purpose proven, their steam pressure at the minimum temperature to be maintained in the presence of the dissolved substance still allows processing.

Beispielsweise haben sich hierfür Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Tetrachloräthan und ähnliche chlorierte Kohlenwasserstoffe als sehr gut geeignet erwiesen. : Es kommen jedoch auch andere Lösungsmittel mit genügend hohem Siedepunkt, wie Benzol, Toluol, Xylol, höhere Ester u. dgl., in Frage.For example, carbon tetrachloride, trichlorethylene, Tetrachloroethane and similar chlorinated hydrocarbons are very suitable proven. : However, there are also other solvents with a sufficiently high boiling point, such as benzene, toluene, xylene, higher esters and the like.

Der in dem Losungsmittel zu lösende Stoff, mittels dessen die haftfeste, klebefähige Zwischenschicht erzeugt werden soll, kann aus einer großen Reihe bekannter Materialien ausgewählt werden. Neben bekannten thermoplastischen Kunststoffen können vorzugsweise solche Stoffe verwendet werden, deren auf den Gegenstand aufzubringender Film eine gewisse Elastizität besitzt. Hierfür kommen z. B. Naturkautschuk, Polyisobuthylen, synthetischer Kautschuk auf der Grundlage insbesondere in Emulsionen polymerisierten Butadiens oder polymerisierten Chloroprens und ähnliche Stoffe in Frage. The substance to be dissolved in the solvent, by means of which the adhesive, adhesive intermediate layer is to be produced, can be known from a large number Materials to be selected. In addition to known thermoplastics, you can preferably those substances are used whose to be applied to the object Film has a certain elasticity. For this come z. B. natural rubber, polyisobutylene, synthetic rubber based in particular polymerized in emulsions Butadiene or polymerized chloroprene and similar substances in question.

Die Erfindung wird an Hand d einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. The invention is explained in more detail with reference to some exemplary embodiments.

Beispiel 1 Der zu verklebende Gegenstand aus Polyäthylen, beispielsweise eine Schuhkappe, wird in eine 1- bis 20/oige Lösung von Polyisobutylen in Tetrachlorkohlenstoff getaucht, die auf 600 C erhitzt ist. Nach dem Herausnehmen des Gegenstandes aus der Lösung von Polyisobutylen kann dieser entweder sofort oder gegebenenfalls nach zwischenzeitlichem Trocknen und Lagern mit bekannten Klebemitteln für Polyisobutylen verklebt werden. Example 1 The object to be glued made of polyethylene, for example a shoe cap, is dissolved in a 1 to 20% solution of polyisobutylene in carbon tetrachloride immersed, which is heated to 600 C. After removing the item from the solution of polyisobutylene can this either immediately or, if necessary, after intermediate drying and storage with known adhesives for polyisobutylene be glued.

Beispiel 2 In eine Lösung von Naturkautschuk in Tetrachlorkohlenstoff wird der zu verarbeitende Gegenstand aus Polyäthylen bei einer Temperatur von 60 bis 620 C getaucht und nach Herausnehmen und kurzfristigem Trocknen zur Verdampfung des Lösungsmittels mit Kautschukmilch oder einem anderen bekannten Kleber verarbeitet. Der mit dem oberflächlich erzeugten Kautschulcfilm versehene Gegenstand kann jedoch ohne weiteres auch vor der Verarbeitung längere Zeit gelagert werden. Example 2 In a solution of natural rubber in carbon tetrachloride the object to be processed is made of polyethylene at a temperature of 60 Submerged up to 620 C and after removal and brief drying for evaporation of the solvent processed with rubber milk or another known glue. However, the object provided with the superficially produced chewing film can can easily be stored for a long time before processing.

Als besonders zweckmäßig hat sich. eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens erwiesen, wonach zur Bildung der haftfesten Zwischenschicht eine Lösung verwendet wird, die außer den bisher erwähnten gelösten bzw. zu lösenden Stoffen noch gelöstes Polyäthylen enthält. Hierzu ist es erforderlich, das Polyäthylen in sehr gut zerkleinerter Form in die genügend hoch erhitzte Lösung des anderen Stoffes einzubringen und die Erhitzung so lange fortzusetzen, bis sich das Polyäthylen vollständig gelöst hat. Has proven to be particularly useful. another embodiment of the Proven method, according to which a solution to form the adhesive intermediate layer is used, the other than the previously mentioned dissolved or to be dissolved substances still contains dissolved polyethylene. For this it is necessary to put the polyethylene in very well shredded form in the sufficiently highly heated solution of the other substance bring in and continue heating until the polyethylene is completely has solved.

Beispiel 3 1 Teil Polyäthylen und 2 Teile Naturka. utschuk werden in 150 Teilen Tetrachlorkohlenstoff bei einer Temperatur von 65 bis 700 C gelöst. Der Gegenstand aus Polyäthylen wird zweckmäßig nach vorherigem Anwärmen, in die auf 600 C erhitzte Lösung getaucht. Es bildet sich nach dem Entfernen des Gegenstandes aus der Lösung ein haftfester Film aus innig miteinander verbundenem Polyäthylen und Naturkautschuk. der das Verkleben des Gegenstandes mit Hilfe von Kautschukmilch oder einem anderen Klebemittel ermöglicht. Example 3 1 part polyethylene and 2 parts Naturka. be uchuk dissolved in 150 parts of carbon tetrachloride at a temperature of 65 to 700.degree. The object made of polyethylene is expediently after prior heating, in the solution heated to 600 ° C submerged. It forms after removing the item from the solution an adhesive film made of intimately connected polyethylene and natural rubber. the gluing of the object with the help of rubber milk or another adhesive.

PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zum Verkleben von Gegenständen aus Polyäflylen mit Gegenständen aus gleichartigem oder anderem Aiaterial unter Verwendung einer Zwischenschicht, dadurch gekennzeichnet, daß der gegebenenfalls vorgewärmte Gegenstand aus Polyäthylen nach dem Eintauchen in eine auf über 600 erwärmte Lösung eines polymeren, organischen Stoffes, z. B. von einem thermoplastischem Kunststoff oder natürlichem oder künstlichem Kautschuk bzw. von kautschukartigen Produkten in einem Lösungsmittel, das bei Temperaturen über 600 Polyäthylen anquillt oder auflöst, und gegebenenfalls zwischenzeitlich erfolgtem Trocknen und Lagern, mit t bekannten Klebemitteln für die aufgebrachte Filmsch. icht verklebt wird. PATENT CLAIMS: 1. Method of gluing objects Polyaflyling with objects made of similar or different materials using an intermediate layer, characterized in that the optionally preheated Polyethylene object after immersion in a solution heated to over 600 a polymeric, organic substance, e.g. B. from a thermoplastic material or natural or synthetic rubber or rubber-like products in a solvent that swells at temperatures above 600 polyethylene or dissolves, and, if necessary, drying and storage that has taken place in the meantime t known adhesives for the applied filmsch. is not glued.

Claims

2. The method according to claim 1, characterized in that one Solution of polymeric, organic substances with a content of dissolved polyethylene used.

3. The method according to claim 1 and 2, characterized in that one a solution of a polymeric, organic substance used as a solvent chlorinated hydrocarbons, such as carbon tetrachloride, trichlorethylene or low-boiling, aromatic hydrocarbons such as benzene, toluene or mixtures of such solvents, contains.

Considered publications: German Patent Specifications No. 654 128, 686 633, 697 157; M icks ch-P 1 ath: »Pocket book of putties and adhesives«, 1952, p. 243.