DE101678C

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Publication number: DE101678C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 64: Schankgeräthe.CLASS 64: dispensing equipment.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Oktober 1897 ab.Patented in the German Empire on October 12, 1897.

Durch die deutsche Patentschrift Nr. 37213 ist eine Controlvorrichtung an Bierglasdeckeln bekannt geworden, bestehend aus einem mit Ziffern . versehenen , durch eine Klinke gedrehten Sperrrad mit einem in der Nähe der letzten Ziffer desselben angebrachten Vorsprung, der bei vollendeter Umdrehung gegen einen Sperrhaken stöfst, welcher ein Zurückdrehen nur dann gestattet, wenn er mittelst Schlüssels ausgehoben wird.The German patent specification No. 37213 describes a control device on beer glass lids became known, consisting of one with digits. provided, turned by a pawl Ratchet wheel with a protrusion near the last digit, which hits against a locking hook when the rotation is completed, which causes a backward rotation only permitted if it is removed with the aid of a key.

Diese an sich praktische Controlvorrichtung kommt aber in der vom Erfinder vorgeschlagenen Weise nicht zur Anwendung, denn da sie im Bierglasdeckel untergebracht ist, so kann der Kellner wohl den Gast, letzterer jedoch nicht den Kellner controliren; auch können andere Gäste sich leicht überzeugen, wie viel ihr Nachbar schon getrunken hat, ohne dafs dieser es merkt, andererseits beschränkt diese Construction den Gebrauch der Controlvorrichtung auf Deckelgläser.This control device, which is practical in itself, comes in the one proposed by the inventor Way not to use, because it is housed in the beer glass lid, so can the waiter controls the guest, but the latter does not control the waiter; also can other guests can easily convince themselves of how much their neighbor has already drunk without it he notices it, on the other hand this construction limits the use of the control device on lid jars.

Es sind zwar schon viele Untersatzteller für Trinkgläser bekantjt, welche mit einem Zählwerk versehen sind, dieselben besitzen aber nicht die Vorzüge der Controlvorrichtung, welche durch die eingangs erwähnte Patentschrift bekannt geworden ist.There are already many saucer plates for drinking glasses known, some with a counter are provided, but they do not have the advantages of the control device, which has become known through the patent mentioned at the beginning.

Diese Vorzüge sind darin zu erblicken, dafs nur derjenige das Zählwerk zurückdrehen kann, welcher den Schlüssel zum Auslösen des Sperrhakens bei sich führt, und dafs der Kellner nicht beide Hände, sondern nur eine zum Markiren nöthig hat, und' demnach' nur die in einer Hand befindlichen Gläser zu diesem Zwecke wegzusetzen braucht.These advantages can be seen in the fact that only someone can turn back the counter who has the key to release the locking hook with him, and that the Waiter does not need both hands, but only one for marking, and 'therefore' only needs to put away the glasses in one hand for this purpose.

Schliefslich haben die meisten Controlteller noch den Nachtheil, dafs Jeder ■ die Summe der geleerten Gläser ablesen kann. Ihre Construction ist häufig auch eine solche, dafs Überlaufende Flüssigkeit ins Innere des Zählwerkes gelangt, wodurch die Metalltheile leicht leiden und das Zählwerk unbrauchbar gemacht wird.Finally, most control plates still have the disadvantage that everyone has the sum the empty glasses can be read. Their construction is often such that Overflowing liquid gets into the inside of the counter, whereby the metal parts easily suffer and the counter is rendered unusable.

Den grofsen Vorzug der Controluntersatzteller, — dafs der Kellner nur vor den Augen des Gastes markiren kann — mit den oben genannten Vorzügen der durch die deutsche Patentschrift Nr. 37213 bekannt gewordenen Controlvorrichtung so zu combiniren, dafs dadurch auch die beiderseitigen Nachtheile vermieden werden, ist die Aufgabe, welche den diesem Patente zu Grunde liegenden Erfindungsgedanken in sich birgt, und welche dadurch gelöst wird, dafs jener Zählmechanismus entsprechend modificirt und im Untersatz angebracht ist.The great advantage of the control base plate - that the waiter can only be seen in front of the eyes of the guest can mark - with the advantages mentioned above by the German Patent No. 37213 known control device to combine so that thereby the mutual disadvantages are also avoided, is the task which the This patent is based on the idea of the invention, and what that means is solved by modifying the counting mechanism accordingly and placing it in the base is.

Auf beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsform zur Darstellung gebracht, und zwar zeigen:An embodiment is shown in the accompanying drawing, and although show:

Fig. ι einen Grundrifs undFig. Ι a basic outline and

Fig. 2 einen Querschnitt des Untersatzes,2 shows a cross section of the base,

Fig. 3 und 4 Theile der Vorrichtung.3 and 4 parts of the device.

Der Untersatz besteht aus zwei Theilen. Der untere (a) trägt einen Steg b, welcher in der Mitte mit einer Bohrung versehen ist. In diese Bohrung ist ein Stift c gesteckt, welcher sich mit seinem Ansatz d auf den Steg b stützt. Dieser Stift c bildet die Achse für das Schaltrad e und den Uhrzeiger f, welcher auf dem Zifferblatt g spielt, sobald e gedreht wird.The pedestal consists of two parts. The lower one (a) carries a web b, which is provided with a hole in the middle. A pin c is inserted into this hole, which is supported with its shoulder d on the web b . This pin c forms the axis for the ratchet wheel e and the clock hand f, which plays on the dial g as soon as e is turned.

Das Zifferblatt g ist in zweckmäfsiger Weise am Boden α befestigt und läfst sich demnach nicht drehen. Dasselbe zeigt so viele Theilstriche, als das Schaltrad e Zähne besitzt. In der Seitenwand des Untersatzes ist an einer Stelle ein Winkelhebel i drehbar gelagert. Der horizontal gerichtete Arm des Hebels ragt nach aufsen und ist mit einem Knopf versehen, während der vertical gerichtete Hebelarm nach unten in den Untersatz reicht, wo er sich gegen einen in Führungen m und η verschiebbar gelagerten Stift / legt, welcher durch eine Feder in der Ruhelage aus dem Bereich des Schaltrades herausgedrängt wird. Am inneren Ende ist der Stift / mit einem Schaltzahn ο versehen. Das Schaltrad wird in seiner jeweiligen Lage durch einen Hebel ρ dadurch gesichert, dafs eine an demselben drehbar angeordnete Rolle r mit ihrer Peripherie zwei Zähne des Schaltrades berührt, indem sie von einer am Ende des Hebels η befestigten Feder s gegen dieselben gedrückt wird. Der obere Theil des Tellers hat einen centrischen, kreisförmigen, mit Uhrglas t versehenen Ausschnitt und einen zum Aufsaugen des übergeflossenen Getränkes bestimmten Ring μ aus Filz oder ähnlichem Material.
- Um den Apparat zu. bethätigen, drückt man auf den Knopf des Winkelhebels r, dieser drückt gegen den Stift /, wodurch derselbe vorwärts bewegt und mit ihm das Schaltrad und der Zeiger um einen Zahn bezw. eine Zahl weitergeschaltet wird.The dial g is attached to the floor α in an expedient manner and therefore cannot be rotated. It shows as many partial lines as the ratchet wheel has e teeth. In the side wall of the pedestal, an angle lever i is rotatably mounted at one point. The horizontally directed arm of the lever protrudes outwards and is provided with a button, while the vertically directed lever arm extends down into the base, where it lies against a pin / which is slidably mounted in guides m and η , which is supported by a spring in the Rest position is pushed out of the area of the ratchet wheel. At the inner end, the pin / is provided with a switching tooth ο. The ratchet wheel is secured in its respective position by a lever ρ in that a roller r rotatably arranged on it touches two teeth of the ratchet wheel with its periphery by being pressed against the same by a spring s attached to the end of the lever η. The upper part of the plate has a centric, circular cut-out provided with a watch-glass t and a ring μ made of felt or similar material to absorb the overflowing drink.
- To the apparatus too. actuate, one presses the button of the angle lever r, this presses against the pin /, whereby the same moves forward and with it the ratchet wheel and the pointer by a tooth respectively. a number is advanced.

Der auf der Zeichnung (Fig. i) zwischen ο und ι befindliche Zahn des Schaltrades e ist nicht zugespitzt, so dafs er vom Schaltzahn ο nicht weitergeschoben werden kann, sobald der Zeiger/ die Zahl 12 erreicht hat. The tooth of the ratchet wheel e between ο and ι in the drawing (Fig. I) is not pointed, so that it cannot be pushed further by the ratchet tooth ο as soon as the pointer / number has reached 12.

Das Schaltrad e bezw. der Zeiger f kann daher nur mittelst eines auf den Stift c aufgesetzten Schlüssels, welchen der Kellner bei sich führt, wieder auf die Zahl 1 eingestellt weiden. Da als Sperrklinke eine Rolle r benutzt wird, so kann die Einstellung in jedem Drehungssinne erfolgen.The ratchet wheel e respectively. The pointer f can therefore only be set back to the number 1 by means of a key placed on the pin c, which the waiter has with him. Since a roller r is used as a pawl, the setting can be made in any direction of rotation.

Hebel ρ mit Rolle r ist als Sperrklinke hauptsächlich des anormalen Zahnes wegen gewählt, denn sobald der breite Zahn unter die Rolle r zu stehen kommt, legt diese sich in die aus Fig. 1 ersichtliche Einkerbung desselben. Diese Einkerbung hat die Form eines Kreisabschnittes, dessen Radius dem Radius der Rolle r gleichkommt. Durch diese Anordnung ist auf die einfachste Weise eine Störung in der Arretirung des Schaltrades e vermieden; sie kann aber auch noch auf andere Weise vermieden werden, wie z. B. durch Fig. 3 im Querschnitt und durch Fig. 4 von oben gesehen veranschaulicht wird. Bei dieser Ausführungsform sind sämmtliche Zähne des Schaltrades e von gleicher Gestalt. Die Zahnlücke, welche in den Bereich der Schaltklinke 0 gelangt ist, sobald der Zeiger die Zahl 12 erreicht hat, ist hingegen durch ein Blech q für den Einfall der Sperrklinke 0 gesperrt (Fig. 4), weil die letztere tiefer reicht als die Sperrrolle r, unter welcher das Blech q ungehindert vorbeipassiren kann, da es an der Unterseite des Schaltrades e von diesem etwas abstehend befestigt ist (Fig. 3).Lever ρ with roller r is chosen as a pawl mainly because of the abnormal tooth, because as soon as the wide tooth comes to stand under the roller r, this lies in the notch shown in FIG. 1 of the same. This notch has the shape of a segment of a circle, the radius of which is equal to the radius of the roller r. By this arrangement a disturbance in the locking of the ratchet wheel e is avoided in the simplest way; but it can also be avoided in other ways, such as. B. is illustrated by Fig. 3 in cross section and by Fig. 4 viewed from above. In this embodiment, all the teeth of the ratchet wheel e are of the same shape. The tooth gap which has reached the area of the pawl 0 as soon as the pointer has reached the number 12, however, is blocked by a plate q for the incidence of the pawl 0 (Fig. 4), because the latter extends deeper than the locking roller r , under which the sheet q can pass unhindered, since it is attached to the underside of the ratchet wheel e slightly protruding from this (Fig. 3).

Das Schauglas t wird vom Trinkgefäfs verdeckt und ist in den kreisförmigen Ausschnitt des Obertheiles eingekittet , so dafs keine Flüssigkeit ins Innere eindringen kann.The sight glass is covered by t Trinkgefäfs and is cemented into the circular cutout of the upper Theiles; so that no liquid can penetrate into the interior.

Claims

Patent claim:

Drinking glass base with counter like the control device on beer glass lids known from DRP No. 3721 3, characterized in that a ratchet wheel fej provided with a pointer (f) playing on a scale, which is set in rotation by a resilient ratchet (10) can and is locked by a spring-mounted roller (r) placed between the teeth, with an abnormal tooth shaped according to the periphery of the roller (r) or a piece of sheet metal (q) attached below the teeth, so that, if this part comes in front of the pawl after a full turn of the wheel (e) , further movement of e due to contact with the pawl head (0) does not occur and can only be carried out with the aid of a special key.

1 sheet of drawings.