-
Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Einspeisung von Kühl- bzw.
Schmiermittel in Werkzeuge, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
-
Eine
Anordnung zur Einspeisung von Kühl- bzw. Schmiermittel
in Werkzeuge, die in einer Werkzeugaufnahme eingesetzt sind und
zumindest einen exzentrisch angeordneten Kühl- bzw. Schmiermittelkanal
(118) haben, wobei die Einspeisung auf der dem Werkzeug
abgewandten Seite über
eine zentrische Bohrung (120) in der Werkzeugaufnahme (110) und
ein zumindest teilweise in einem Einsatzstück (122) ausgebildetes
Kanalsystem erfolgt, ist beispielsweise in den 11 und 12 gezeigt,
auf die bereits jetzt Bezug genommen wird.
-
In
diesen Figuren (12 zeigt die Einzelheit "12" in 11)
bezeichnet das Bezugszeichen 10 eine Werkzeugaufnahme,
die an einem Ende eine Hohlschaftkegel 12 zur Aufnahme
in ein Werkzeugsystemmodul bzw. in eine Werkzeugmaschinenspindel
und auf der anderen Seite ein zylindrisches Spannteil 14 zur
eigentlichen Aufnahme des Werkzeugs 16 hat, das im gezeigten
Beispiel von einem innengekühlten
Bohrwerkzeug gebildet ist. Es sei jedoch bereits hier hervorgehoben,
dass das Werkzeug auch ein anderes drehend angetriebenes Werkzeug,
wie zum Beispiel ein Fräswerkzeug
oder Feinbohrwerkzeug darstellen kann. Um die mit 18 bezeichneten
innenliegenden Kanäle
mit Kühl-
und Schmiermittel zu versorgen ist in der Werkzeugaufnahme 10 eine
Gewindebohrung 20 ausgebildet, in die ein Einsatzstück 22 in
Form einer Stellschraube eingedreht ist. Das Gewinde 20 erstreckt
sich konzentrisch zur Achse A von einer Bodenfläche 24 der Ausnehmung 26 des
Hohlschaftkegels 12 bis zur Grundfläche 28 der zylindrischen
Bohrung 30 zur Aufnahme des Werkzeugs 16. Mit
der dem Werkzeug zugewandten Stirnseite liegt das Einsatzstück 22 an einer
der nicht gezeigten Werkzeugspitze abgewandten Stirnseite 32 des
Werkzeugs 16 an. Durch die gesamte Länge des Einsatzstücks 22 erstreckt
sich eine zentrale Bohrung 34, die im Durchmesser etwa so
groß gehalten
ist, wie die Breite eines diametral verlaufenden Schlitzes 36 in
der daran anschlagenden Stirnfläche 32 des
Werkzeugs 16. Der diametrale Schlitz 36 ist so
geführt,
dass er die Mündungsöffnungen 38 der
beiden innenliegenden Kanäle 18 überstreicht.
Zur axialen Einstellung des Einsatzstücks 22 ist auf der
dem Werkzeug 16 abgewandten Seite eine Innensechskantausnehmung 40 vorgesehen.
Dadurch ist sichergestellt, dass durch Verstellung der Stellschraube 22 der
Anschlag für
die Stirnseite 32 des Werkzeugs 16 mit verstellt
wird, so dass die axiale Position der (nicht gezeigten) Werkzeugschneide
zu einer Stirnseite 42 der Werkzeugaufnahme 10 feinjustierbar
ist.
-
Zur
Spannung des Werkzeugs wird zunächst die
Einstellschraube 22 auf ein vorbestimmtes Sollmaß in die
Gewindebohrung 20 eingeschraubt. Anschließend wird
des Werkzeug 16 bis auf Anschlag mit der Stellschraube 20 in
die zylindrische Bohrung 30 eingesetzt und daraufhin die
Spannvorrichtung, im gezeigten Beispiel in Form eines Dehnspannfutters 44 betätigt. Es
ist ersichtlich, dass bei Einspeisung von Kühl-/Schmiermittel über den
den Hohlschaftkegel aufnehmenden Moduls eines Spannsystems eine
gleichmäßige Versorgung
der Kühlkanäle 18 dadurch
erfolgt, dass das Kühl-/Schmiermittel über die
Innensechskantausnehmung 40 eintritt, von dort über die
Bohrung 34 zum damit fluchtenden Schlitz 36 strömt und von
dort radial nach außen
den Weg zu den Mündungsöffnungen 38 der
innenliegenden Kanäle 18 nimmt.
-
Es
hat sich herausgestellt, dass diese Konstruktion insbesondere dann,
wenn das Werkzeug mit sogenannter "Mindermengenschmierung" betrieben wird,
nicht zuverlässig
dafür sorgen
kann, dass der gewünschte
Kühl-/bzw.
Schmiereffekt in zufriedenstellender Weise auftritt. Es hat sich
im Einzelnen gezeigt, dass der bei der Mindermengenschmierung durch
die innenliegenden Kanäle
zu transportierende Schmierstoffnebel nicht in der gewünschten
gleichmäßigen Konsistenz
an der Schneide ankommt.
-
Aus
der
DE 199 35 960
A1 ist eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 bekannt, bei der das axial verstellbare Einsatzstück die Funktion
der axialen Verstellung des Anschlags für das Werkzeug übernimmt
und gleichzeitig für
die Ausbildung von Kanälen
sorgt, welche axial mit den innenliegenden Kühlkanälen im Werkzeug fluchten, wobei
durch den formschlüssigen
Eingriff eines diametralen Vorsprungs mit dem Schlitz in der Strinseite des
Werkzeugs eine exakte Lagezuordnung der Kanäle sicher gestellt ist.
-
Das
Einsatzstück
ist in allen Ausführungsbeispielen
als mit einem Außengewinde
versehener, hülsenförmiger Körper ausgebildet,
dessen zylindrischer Innenraum sich entweder über den gesamten Querschnitt
(vgl. Ausführungsformen
der 1 bis 11, 14 und 15) mit oder ohne Zwischenschaltung eines
Dichtungs- oder Verteilerstücks
oder über
parallele Stichkanäle
(vgl. Figuren 19 und 20)
die sich durch einen Boden des Einsatzstücks erstrecken, zu den innenliegenden
Kühkanälen im Werkzeug öffnet.
-
Es
hat sich gezeigt, dass die bekannte Anordnung nicht in der Lage
ist, die in der Beschreibungseinleitung anhand der 11 und 12 beschriebenen
Probleme zuverlässig
zu lösen.
Denn aufgrund der hülsenförmigen Gestaltung
des Einsatzstücks
wird dessen Innenvolumen verhältnismäßig groß, so dass
sich an der Schnittstelle zwischen zylindrischem Innenraum und innenliegenden
Kühlkä len im
Werkzeug verhältnismäßig große Quer schnittsveränderungen
ergeben. Dies führt
insbesondere beim Einsatz der sogenannten MMS (Minder- oder Minimalmengenschmierung)
dazu, dass sich am Austritt der Schmiermittelkanäle im Bereich der Schneiden
keine gleichbleibende Qualität
des Schmiermittels erzielen bzw. aufrecht erhalten lässt.
-
Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Anordnung zur
Einspeisung von Kühl-/Schmiermittel
in Werkzeuge der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden,
dass unter Beibehaltung der Funktionalität zuverlässig dafür gesorgt werden kann, dass
das Kühl-/Schmiermittel
mit gleichbleibender Qualtität
zu den maßgeblichen
Bereichen des Werkzeugs geführt
werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
-
Die
Erfindung beruht auf der Feststellung, dass die bisherige Kanalführung von
der Einspeisung zu den innenliegenden Kanälen im Werkzeug mit der mehrfachen
großwinkeligen
Umlenkung der Ströme bzw.
Teilströme
und der Ausbildung von daran angrenzenden Toträumen nicht nur zu erheblichen Druckverlusten,
sondern vor allen Dingen dazu führt, dass
das in feinen Tröpfchen
dem Luftstrom beigefügte Öl bzw. Kühl- oder
Schmiermittel an verschiedenen Stellen des Kanalsystems abgeschieden
wird. Dementsprechend kommt der Schmierstoffnebel im Schneidenbereich
des Werkzeugs mit pulsierender Qualität an: Während über einen gewissen Zeitraum zu
wenig Öl
bzw. Schmierstoff im Luftstrom enthalten ist, wird daran anschließend aus
den Toträumen überschüssiges Öl bzw. Schmiermittel
mitgerissen, so dass in Anschluss daran zuviel Schmiermittel zur Schneide
gelangt. Erfindungsgemäß erfolgt
eine Optimierung des Kanalsystems derart, dass die vorstehend angesprochenen
schädlichen
Umlenkungen der Teilströme
ebenso wie die Toträume
eleminiert werden. Das Kühl-/Schmiermittel
wird vielmehr möglichst
frei von Druckverlusten durch das Einsatzstück und quasi übergangslos
fluchtend in den betreffenden innenliegenden Kanal im Werkzeug eingespeist, so
dass das Kühl-Schmiermittel
bei der Versorgung des Werkzeugs keinerlei, die Qualität beeinträchtigender
Behandlung unterzogen wird. Die Kühlmittelqualität fällt dementsprechend
von der Einspeisung bis zum Austritt an der Werkzeugspitze erfindungsgemäß nicht
mehr ab. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass die Erfindung für eine beliebige
Anzahl von im Werkzeug ausgebildeten Kühlkanälen anwendbar ist, da bereits
im Einsatzstück
eine die Kühlkanäle gleichrangig
beaufschlagende Aufspaltung des Kühl-/Schmiermittelstroms erfolgt.
-
Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die
Weiterbildung des Anspruchs 2 hat den besonderen Vorteil, dass die
Montage des Einsatzstücks
und des Werkzeugs so einfach wie möglich gehalten werden kann.
Die Indexiervorrichtung stellt sicher, dass die zumindest eine Austrittsöffnung auf Seiten
des Einsatzstücks
exakt fluchtend mit der Mündungsöffnung des
zugehörigen
innenliegenden Kanals des Werkzeugs ausgerichtet ist.
-
Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Indexiervorrichtung ist Gegenstand
des Anspruchs 3. Durch den formschlüssigen Eingriff zwischen Vorsprung und
Ausnehmung wird dabei der zusätzliche
Effekt erzielt, dass überflüssige Strömungs-Toträume nicht mehr
auftreten.
-
Dabei
ergibt sich eine sehr gute Abdichtung des Kanalsystems nach außen, wodurch
es gelingt, die eingangs erwähnten
Strömungsverluste
weiter zu reduzieren.
-
Das
Einsatzstück
ist so ausgeführt,
das es die Funktion der bekannten Stellschraube (vgl. 11 und 12)
mit erfüllt.
-
Das
Einsatzstück
kann aus unterschiedlichstem Werkstoff bestehen, wobei jedoch vorzugsweise verschleißfeste Werkstoffe
gewählt
wenden. Wenn das Spannfutter als Schrumpffutter ausgebildet ist, bieten
sich metallische Werkstoffe an. Ansonsten, d. h. bei Dehnspannfuttern
oder herkömmlichen
Spannfuttern mit Spannkeil und radialer Madenschraube können auch
Kunststoffe eingesetzt werden, was den besonderen Vorzug hat, dass
der Passungseingriff zwischen Werkzeug und Einsatzstück mit elastischer Vorspannung
des Kunststoffmaterials gestaltet werden kann, wodurch sich gleichzeitig
eine zuverlässige
Abdichtfunktion ergibt.
-
Weitere
Ausgestaltungen sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
-
Nachstehend
werden anhand schematischer Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
der 11 entsprechende schematische Ansicht einer Anordnung
zur Einspeisung von Kühl-
bzw. Schmiermittel in ein Bohrwerkzeug;
-
2A und 2B in
einer vergrößerten und
auseinander gezogenen Darstellung die Einzelheit II in 1;
-
3 die
Ansicht III in 2;
-
4 eine
der 1 entsprechenden Darstellung einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
-
5A und 5B in
einer vergrößerten und
auseinander gezogenen Darstellung die Einzelheit V in 4;
-
6 die
Ansicht VI in 5;
-
7 eine
der 2 ähnliche Ansicht einer Variante
der Anordnung, in einem etwas vergrößerten Maßstab;
-
8 eine
der 5 ähnliche Ansicht einer Modifikation
der erfindungsgemäßen Anordnung,
in einem etwas vergrößeten Maßstab;
-
9 in
einem etwas verkleinerten Maßstab die
Ansicht einer der 1 ähnlichen Anordnung; und
-
10 in
einem etwas verkleinerten Maßstab
die Ansicht einer der 4 ähnlichen Anordnung.
-
Um
Wiederholungen zu vermeiden, werden im folgenden für diejenigen
Teile der Anordnung, die den Komponenten der Konstruktion nach den 11,
und 12 entsprechen, ähnliche Bezugszeichen verwendet,
denen jedoch die Nummer der betreffenden Figur vorangestellt ist.
-
In 1 ist
das Werkzeug 116, das mit innenliegenden, wendelförmigen Kühlkanälen 118 ausgestattet
ist, wiederum in einer zylindrischen Bohrung 130 aufgenommen.
Die Spannung des Werkzeugs erfolgt durch eine Schrumpftechnik in
an sich bekannter Weise. Als Anschlag für das Werkzeug 116 dient
ein Einsatzstück 122 in
Form einer Schraube, die in ein Innengewinde 120 einer
Werkzeugaufnahme 110 einschraubbar ist. Wie bei der Ausführungsform
gemäß 11 und 12 erfolgt
die Einspeisung des Kühl-
bzw. Schmiermittels über
eine Innensechskantausnehmung 140. Von dieser Innensechskantausnehmung
verlaufen allerdings schräg
nach außen
geführte
Teilströmungskanäle 146, 148,
die zu Mündungsöffnungen 150, 152 in
einer Stirnseite 154 führen.
Die Stirnseite 154 trägt – wie aus 3 ersichtlich – drei axiale
Vorsprünge 156, 158, 160,
und zwar derart, dass sie den Mündungsöffnungen 150 und 152 möglichst
eng benachbart sind. Außerdem
sind die Vorsprünge 156, 158, 160 so
dimensioniert, dass ihre Breite B an die Breite des Schlitzes 136 in
der Stirnseite des Werkzeugs 116 angepasst ist. Die vorstehende
Höhe H
der Vorsprünge
entspricht im wesentlichen der Tiefe T des Schlitzes 136.
-
Mit
dieser Anordnung ist dafür
gesorgt, dass dann, wenn das Werkzeug 116 postionsgenau,
d. h. auf Anschlag mit dem Einsatzstück 122 in der Aufnahme 100 positioniert
ist, die Mündungsöffnungen 150, 152 mit
minimalem axialen Abstand und exakt fluchtend den zugehörigen Mündungsöffnungen 138 im
Werkzeug gegenüberliegen.
Das über
die Innensechskantausnehmung 140 eintretende Kühl-/Schmiermittel
wird dementsprechend mit geringer Umlenkung und verlustfrei in die
innenliegenden Kanäle 118 eingespeist,
wobei die axialen Vorsprünge 156, 158, 160 im
wesentlichen vollständig
Toträume
im Übergangsbereich
zwischen den Teilströmungskanälen 146, 148 und
den innenliegenden Kanäle 118 eliminieren.
-
Die
Ausführungsform
nach den 4 bis 6 unterscheidet sich von der
Ausführungsform nach
den 1 bis 3 lediglich in der Gestaltung des
Einsatzstücks
und der diesem zugewandten Stirnseite des Werkzeugs, das bei dieser
Ausführungsform
das Bezugszeichen 416 erhalten hat. Anstelle des diametralen
Schlitzes 136 der mit den axialen Vorsprüngen 156, 158, 160 zur
Lagepositionierung und Verdrehsicherung zusammenwirkt, ist bei der
Ausführungsform
nach der 4 bis 6 vorgesehen, dass ein Paar von
axialen Vorsprüngen 462, 464 mit
einem entsprechenden Paar von axialen, schlitzartigen Ausnehmungen 466, 468 auf
der Umfangsseite des Werkzeugs 416 mit Passung eingreifen.
Die axialen Vorsprünge 462, 464 sind
an einer stirnseitigen Einfassung 470 angeformt, die mit Passung
eine zylindrischen Bund 472 des Werkzeugs 416 einfasst.
Die montierte Stellung des Werkzeugs 416 in der Werkzeugaufnahme 410 bei
axial genau positioniertem Einsatzstück 422 ist in 4 gezeigt.
Man erkennt, dass wiederum die Anpassung der ineinander greifenden
Teile von Werkzeug 416 einerseits und Einsatzstück 422 andererseits
so gewählt
ist, dass die einander fluchtend gegenüberliegenden Mündungsöffnungen 450, 452 und 438 eine geringstmöglichen
axialen Abstand voneinander haben. Darüber hinaus sorgt der Passungseingriff
zwischen Radialbund 472 und entsprechender zylinderischer
Aufnahme in der Einfassung 470 für eine Art Labyrinthdichtung,
wodurch Strömungsverluste
und -toträume
zuverlässig
eliminiert werden.
-
Bei
der Montage des Werkzeugs 416 in der Aufnahme 410 geht
man entsprechend vor wie in der Ausführungsform nach 1 bis 3.
Nachdem das Einsatzstück 422 axial
positionsgenau in des Innengewinde 420 eingeschraubt worden
ist, kann die zylindrische Bohrung 430 durch Erwärmung aufgeweitet
werden. Daraufhin kann der zylindrische Schaft des Werkzeugs 416 in
die zylindrische Bohrung 430 eingeführt werden, wobei es bei Anschlag an
das Einsatzstück 422 solange
gedreht wird, bis die axialen Vorsprünge 462, 464 in
die entsprechenden Ausnehmungen 466, 468 schnappen.
Das Werkzeug 416 rückt
um das axiale Längenmaß der Vorsprünge 462, 464 nach.
-
Um
die Abdichtung des Raums, welchen das Kühl-/Schmiermittel beim Übergang
vom Einsatzteil in das Werkzeug überbrücken muss,
zu verbessern kann entsprechend einer vorteilhaften Variation die Wahl
des Materials für
das Einsatzstück
so getroffen werden, dass der Passungseingriff zwischen Schlitz 136 und
Vorsprünge 156 bis 169 bzw.
zwischen zylindrischem Bund 472 und Einfassung 470 mit
elastischer Vorspannung der beteiligten Komponenten am Einsatzstück erfolgt.
-
Die
Ausführungsform
nach 7 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform
nach den 1 bis 3, wobei lediglich anstelle der
wendelförmigen
Kühlkanäle geradlinige
Kühlkanäle 718 im Werkzeug
ausgebildet sind. Ferner ist das Maß H der axialen Vorsprünge 756, 758, 760 geringfügig größer gewählt, als
die Tiefe T des Schlitzes im Werkzeug 716, so dass die
Vorsprünge
platt im Schlitzgrund des Werkzeugs anliegen.
-
Bei
der Ausführungsform
nach 8, die im wesentlichen der Variante nach den 4 bis 6 entspricht,
sind wiederum geradlinige innenliegende Kühlkanäle 818 im Werkzeug 816 ausgebildet.
Außerdem
läßt 8 das
geringe bzw. minimierte axiale Maß MA erkennen, um das die Mündungsöffnungen
der fluchtend gegenüberliegenden
Kanäle 818 einerseits
und 846 bzw. 848 andererseits axial voneinander
beabstandet sind, wenn das Werkzeug 816 positionsgenau
in der Aufnahme 810 gespannt ist. Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenene
Labyrinthdichtung tritt kein Kühl-/Schmiermittel
radial nach außen
aus, so dass selbst das Vorsehen einer Freidrehung 874 keine
nachteiligen Effekte auf die Kühlmittelversorung
der Werkzeugschneide haben kann.
-
Darüber hinaus
können
die Toleranzen der in Eingriff stehenden Komponenten so gewählt werden, dass
das Maß MA
klein genug wird, um das Auftreten eines schädlichen Strömungstotraums zu verhindern.
-
In 4 ist
mit strichpunktierter Linie eine modifizierte Art der Werkzeugspannung
unter zur Hilfenahme einer sich im wesentlichen radial erstreckenden
Madenschraube 480 und einer damit zusammenwirkenden, zur
Werkzeugachse geneigten Spannfläche 482 angedeutet.
Es versteht sich, dass bei dieser Abwandlung die axiale Justierung
des Werkzeugs 416 durch das Einsatzstück 422 nicht mehr
uneingeschränkt
möglich
ist. Bei dieser Variante könnte
deshalb auch ein Einsatzstück
in Form eines abgestuften Zylinders Anwendung finden. Es wäre auch
denkbar, das Einsatzstück 422 mit
Außengewinde
zu belassen und bei der Montage des Werkzeugs so vorzugehen, dass
das Einsatzstück
vor dem Einführen
des Werkzeugs 416 in die zylindrische Ausnehmung 430 auf
das Werkzeug aufgesetzt wird, wobei es dann mittels des Werkzeugs 416 eingeschraubt
wird.
-
Die 9 und 10 lassen
erkennen, dass es selbstverständlich
auch möglich
ist, die Ausführungsformen
nach den 1 bis 3 bzw. 4 bis 6 mit
anderen Spannsystemen zu kombinieren. So ist bei der Ausführungsform
nach 9 ein Spannsystem in Form eines Dehnspannfutters 944 vorgesehen.
Abweichend von der Ausführungform nach 1 bis 3 hat
das Werkzeug 916 gerade Kühlkanäle 918.
-
Entsprechendes
gilt für
die Ausführungsform nach 10,
wobei hier das Spannsystem mit dem Bezugzeichen 1044 versehen
ist.
-
Selbstverständlich sind
Abweichungen von den beschriebenen Ausführungsbeispielen möglich ohne
den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So können beispielsweise
andere Mittel zur Indexierung der Relativlage zwischen Werkzeug
und Einsatzstück
vorgesehen sein. Beispielsweise könnte diese Indexierung durch
zumindest einen axialen Stift erfolgen, der im entsprechenden, radial
und axial fluchtenden Bohrungen der betreffenden Komponenten mit
Passung aufgenommen ist. Die Indexierung könnte auch für den Fall, dass das Einsatzstück ohne Gewinde
ausgeführt
ist so aussehen, dass die Verdrehlage des Einsatzstücks in der
Werkzeugaufnahme mittels einer Passfeder gesichert ist, deren Lage an
eine entsprechende Indexierung für
das Werkzeug derart angepasst ist, dass im montierten Zustand von
Werkzeug und Einsatzstück
die einander korrespondierenden Mündungsöffnungen der Kanäle fluchtend
gegenüberliegen.
Die Form, Lage und Zahl der innenliegenden Kanäle im Werkzeug ist darüber hinaus
frei variierbar. Es ist auch möglich,
mit einem radial offenen Kühlkanal
im Werkzeug zu arbeiten.
-
Schließlich kann
auch die Form der Vorsprünge
zur Indexierung der Relativlage zwischen Werkzeug und Einsatzstück variiert
werden. Abweichend von der Ausführungsform
nach 1 bis 3 können die drei Vorsprünge 156, 158, 160 zu einem
durchgehenden Vorsprung zusammengefasst sein.
-
Die
Erfindung schafft somit eine Anordnung zur Einspeisung von Kühl- bzw.
Schmiermittel in Werkzeuge, insbesondere rundlaufende Zerspanungswerkzeuge,
wie zum Beispiel Bohr- oder Fräswerkzeuge
(116), die in einer Werkzeugaufnahme (110) eingesetzt
sind und zumindest einen exzentrisch angeordneten Kühl- bzw.
Schmiermittelkanal (118) haben. Die Einspeisung auf der
dem Werkzeug abgewandten Seite erfolgt über eine zentrische Bohrung
(120) in der Werkzeugaufnahme (110) und ein zumindest
teilweise in einem Einsatzstück
(122) ausgebildetes Kanalsystem. Zur Vergleichmäßigung der Versorgung
der Werkzeugschneide mit Kühl-/Schmiermittel,
insbesondere bei sogenannter Mindermengenschmierung, ist das Einsatzstück (122)
derart ausgebildet ist, dass es den Kühl-/Schmiermittelstrom ausgehend
von einem Zentrumsabschnitt (140) in eine der Anzahl der
Kühl- bzw. Schmiermittelkanäle (118)
entsprechende Zahl von Teilströmen
(146, 148) zerlegt, die jeweils weitgehend abgedichtet
und fluchtend in den betreffenden Kühl- bzw. Schmiermittelkanal
(118) im Werkzeug übergehen.