DE10152590A1 - Verfahren und System zur Reifendrucküberwachung für mit Antiblockierschutz-Systemen (ABS-Systemen) ausgerüstete Fahrzeuge - Google Patents
Verfahren und System zur Reifendrucküberwachung für mit Antiblockierschutz-Systemen (ABS-Systemen) ausgerüstete FahrzeugeInfo
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Abstract
Ein Reifendrucküberwachungssystem für mit Antiblockierschutzsystemen (ABS-Systemen) (2) ausgerüstete Fahrzeuge, insbesondere Fahrzeuge mit mehr als zwei Achsen, weist Radsensoren (25-30) an den Rädern wenigstens einer Achse (A1, A2, A3) zur Erfassung von von der Radrotation abhängigen Größen und eine ABS-Steuereinheit (6) auf, die die ermittelten Größen miteinander verknüpft und hinsichtlich Änderung der Abrollradien der Räder unter Berücksichtigung fahrbetriebsbedingter Änderungen der Größen auswertet. Die ABS-Steuereinheit erzeugt ein Warnsignal, wenn die durch Reifendruckabfall bewirkte Änderung der Größen einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet. Zusätzlich oder alternativ zu radrotationsabhängige Größen, wie Radrotationsgeschwindigkeit oder zurückgelegte Rad-Wegstrecke, erfassenden Radsensoren (25-30) des ABS-Systems (2) ist ein Reifendruckmeßsystem (12) vorgesehen, das den absoluten Reifenfülldruck der Räder wenigstens einer Achse (A1, A2, A3) mißt und ein Warnsignal erzeugt, wenn der gemessene Reifenfülldruck einen vorgegebenen Solldruck unterschreitet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung der
Abweichung des Reifendrucks wenigstens eines Rades von
einem Bezugswert gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
sowie ein Reifendrucküberwachungssystem dafür gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 8.
Sicherheit und Zuverlässigkeit sind zentrale Faktoren in
der Automobiltechnik. Dabei spielt der Reifendruck eine
wichtige Rolle; es wurde festgestellt, daß Reifendruck
verlust ein wesentlicher Faktor bei Unfällen im Straßen
verkehr darstellt. 85% der Reifenpannen sind eine Folge
eines schleichenden Druckverlustes. Ein richtig einge
stellter Reifendruck gewährleistet im übrigen zu jeder
Zeit optimalen Fahrkomfort hinsichtlich Abrollgeräusch,
Vertikalstößigkeit und Querfugenempfindlichkeit.
Es ist beispielsweise aus ATZ 102 (200) 11, S. 950 ff.
bekannt, den Reifendruck direkt mittels Drucksensoren an
zwei- oder dreiachsigen Fahrzeugen zu messen. Die Druck
sensoren sind am Reifen angebracht und rotieren mit dem
Rad. Die Drucksensoren weisen einen Hochfrequenz-Sender
(HF-Sender) auf, welcher die gemessenen Druckwerte an ei
nen Empfänger im Kraftfahrzeug überträgt, der dem Fahrer
Druckverluste signalisiert. Dieses Verfahren arbeitet so
wohl bei Fahrt als auch bei Stillstand des Fahrzeugs. Da
es sich hier um ein rein messendes Verfahren handelt,
sind die Kosten relativ hoch, insbesondere wenn sämtliche
Räder sensiert werden.
Es ist ferner aus der Zeitschrift ATZ 94 (1992), Seiten
336-340, EP 0 489 562, EP 0 489 563 und EP 0 607 690 be
kannt, den Reifendruck indirekt mit Hilfe der Radsensoren
von Antiblockierschutzsystemen (ABS-Systemen) zu überwa
chen. Der Reifendruck wirkt sich auf den Abrollumfang des
Rades aus. Die mit Hilfe der Radsensoren des ABS-Systems
ermittelte Radrotationsgeschwindigkeit ist abhängig vom
Abrollumfang des Rades. Ändert sich die Radrotationsge
schwindigkeit eines Rades bei Geradeausfahrt und unge
bremst relativ zu der Referenzgeschwindigkeit der anderen
Räder oder eines anderen Rades, so stellt dies ein Indiz
für eine Änderung des Abrollumfanges des betreffenden Ra
des infolge eines Druckverlustes des Reifens oder für
eine Ablösung von Reifenteilen am Reifenumfang oder für
eine Beladungsänderung dar, wobei jede Änderung des Ab
rollumfanges als Druckänderung interpretiert wird. Diese
bekannten Verfahren sind relativ unpräzise und können nur
relativ große und plötzlich auftretende Druckänderungen
feststellen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren und System zur Reifendrucküberwachung anzugeben,
das kostengünstig ist und empfindlicher auf geringfügige
und schleichende Druckverluste reagiert.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1
und 8 angegebenen Ausgestaltungen der Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Das Verfahren zur Reifendrucküberwachung hat den Vorteil,
daß infolge der Zählung der jeweils zurückgelegten
Wegstrecke bei Verwendung üblicher Radsensoren von ABS-
Systemen nur wenige Umrechnungsschritte erforderlich
sind, insbesondere weniger Umrechnungsschritte als bei
den bekannten Verfahren, und hierdurch eine größere Re
chengenauigkeit erreicht werden kann, insbesondere bei
Verwendung von Digitalrechnern. Eine geringere Anzahl von
Umrechnungsschritten hat den Vorteil, daß im Laufe der
Berechnung weniger oft gerundet wird bzw. weniger oft
Nachkommastellen bei der Berechnung vernachlässigt wer
den. Unter Anwendung der Erfindung kann dies vorteilhaft
erweise durch einfaches Zählen der von den Radsensoren
abgegebenen Wegimpulse erzielt werden, welche proportio
nal zur zurückgelegten Wegstrecke erzeugt werden.
Gemäß vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung werden
die gezählten Wegstrecken der einzelnen Räder jeweils
diagonal bezüglich der Radanordnung an dem Fahrzeug mit
einander addiert, und eine Erkennung auf einen unerwün
schten Reifendruck-Zustand erfolgt, wenn die diagonalen
Summen um mehr als einen vorgegebenen Grenzwert vonein
ander abweichen. Zudem erfolgt die Überwachung der ge
zählten Wegstrecken in mehreren Überwachungszyklen, wobei
die Erkennung auf einen unerwünschten Reifendruck-Zustand
erfolgt, wenn die Abweichungen der diagonalen Summen ei
nen für alle Überwachungszyklen festgelegten Summengrenz
Wert überschreitet. Hierdurch kann eine weitere Verbesse
rung der Genauigkeit und Sensibilität bei der Erkennung
unerwünschter Reifendruck-Zustände erzielt werden.
Die Erfindung schlägt in der Ausgestaltung des Anspruchs
8 eine Kombination von direkter Reifendruckmessung mit
Hilfe von Drucksensoren eines Reifendruckmeßsystems und
von indirekter Reifendruckermittlung durch Messung der
vom Abrollumfang abhängigen Größen, wie Radrotationsge
schwindigkeit und zurückgelegte Wegstrecke, mittels Rad
sensoren eines vorhandenen ABS-Systems vor. Hierdurch ist
es möglich, Drucksensoren des Reifendruckmeßsystems durch
ABS-Radsensoren zu ersetzen und/oder die ABS-Steuerein
richtung auch zur Auswertung der Meßsignale des Reifen
druckmeßsystems zu verwenden, wodurch Bauelemente und Ko
sten eingespart werden können, ohne die Zuverlässigkeit
und Sicherheit der Reifendrucküberwachung zu beeinträch
tigen. Die mit Hilfe der Drucksensoren ermittelten tat
sächlichen Reifendrücke stützen die mit Hilfe des ABS-Sy
stems indirekt ermittelten Werte.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele der Erfin
dung dargestellt sind, näher erläutert werden.
Es zeigen
Fig. 1-9 verschiedene Ausführungsbeispiele der erfin
dungsgemäßen Reifendrucküberwachungseinrich
tung bei Dreiachsfahrzeugen,
Fig. 10 ein Blockschaltbild einer ABS-Steuereinrich
tung mit integrierter Steuereinheit eines
Reifendruckmeßsystems,
Fig. 11 ein Blockschaltbild einer Einrichtung zur
Wegstreckenermittlung und
Fig. 12 ein Diagramm, in dem die durch ein Zählregi
ster der Einrichtung nach Fig. 11 gezählten
Periodenzahl in Abhängigkeit von der
Wegstrecke dargestellt ist.
Gleiche Bauteile in den Figuren der Zeichnung sind mit
den gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Zeichnung zeigt schematisch in den Fig. 1-9 mit Anti
blockierschutz-Systemen (ABS-Systemen) 2 und Reifendruck
meßsystemen 12 ausgestattete Dreiachsfahrzeuge 4. Die
nachfolgenden Ausführungen gelten entsprechend auch für
Fahrzeuge mit (2 + n)-Achsen mit n ≧ 0, d. h. auch für
Zweiachs-Fahrzeuge. Die ABS-Systeme und Reifendruckmeßsy
steme sind zu einem Reifendrucküberwachungssystem kombi
niert.
Die Dreiachsfahrzeuge 4 weisen jeweils eine erste Achse
A1, die hier die Vorderachse ist und ein rechtes Vorder
rad A1r und ein linkes Vorderrad A1l aufweist, eine
zweite Achse A2, die hier die Antriebsachse ist und
rechte Zwillingsräder A2r und linke Zwillingsräder A2l
aufweist, und eine dritte Achse A3 auf, die rechte Zwil
lingsräder A3r und linke Zwillingsräder A3l aufweist.
Statt der Zwillingsbereifung kann natürlich auch eine
Einfachbereifung vorliegen.
Die ABS-Systeme 2 umfassen eine ABS-Steuereinheit 6 und
eine CAN-Schnittstelle 8. Den Rädern wenigstens einer der
drei Achsen A1, A2, A3 sind schematisch durch einen ge
meinsamen Block dargestellte Radsensoren und Bremsdruck
modulatoren 25, 26, 27, 28, 29, 30 zugeordnet. Die ABS-
Steuereinheit 6 ermittelt aus den Signalen der Radsenso
ren die Radrotationsgeschwindigkeit oder die zurückge
legte Wegstrecke. Eine Rollradiusänderung durch Reifen
druckverlust wird durch eine sich erhöhende Radrotations
geschwindigkeit oder sich verringernde Wegstrecke erkannt
und dem Fahrer auf einem Display 10 angezeigt. Einflüsse
durch besondere Situationen, wie Kurvenfahrt, Beschleuni
gung, Verzögerung, hohe Geschwindigkeit, Radlast (Bela
dung) und Abrieb, auf den Rollradius und damit auf die
Radrotationsgeschwindigkeit oder auf die zurückgelegte
Wegstrecke werden durch geeignete achsweise, seitenweise
und/oder diagonale Vergleiche der Radrotationsgeschwin
digkeit oder Wegstrecke und/oder Vergleiche mit Schwell
werten kompensiert.
Das Reifendruckmeßsystem 12 weist für jedes Rad wenig
stens einer der drei Achsen eine Radelektronik 31, 32,
33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40 auf, die im oder am Reifen
angeordnet ist und als wesentliche Bauteile einen Sensor,
eine Signalverarbeitungsstufe, eine HF-Senderstufe und
eine Batterie als Energiequelle umfaßt. Anstelle der
Energiezufuhr über eine Batterie ist auch eine externe
Energiezufuhr mit Hilfe der Transpondertechnik möglich.
Die Radelektronik bildet mit dem jeweiligen Reifenfüll
ventil eine Einheit, die auf der Felge montiert ist. Der
Sensor weist einen den Druck im Reifen messenden Druck
sensor und eine Einrichtung zur Meßwerterfassung und Si
gnalaufbereitung auf. Der Sensor steuert einen Digital
baustein, in den die HF-Sendestufe integriert ist, welche
die gemessenen Daten an eine Empfänger/Auswerteeinheit
42, ggf. mit CAN-Schnittstelle 44, sendet, beispielsweise
im 433-MHz-Bereich. Jede Radelektronik besitzt eine ei
gene Kennung, die beim Senden mit übertragen wird. Der
jeweils eingestellte Reifendruck wird vom Fahrer initia
lisiert oder das System greift auf Solldrücke zurück, die
für den betreffenden Fahrzeugtypen hinterlegt sind, wobei
das System die eingestellten Drücke auf Plausibilität
überprüft. Ein Rädertausch oder -wechsel wird vom System
hinsichtlich Position am Fahrzeug erkannt. Eine Reifen
druckabnahme - sowohl bei Stillstand als auch bei Fahrt -
wird dem Fahrer durch die Empfänger/Auswerteeinheit 42
auf dem Display 10 angezeigt.
Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Reifendrucküberwachungs
system, das ein 6-Kanal-ABS-System 2 nutzt, das Radsenso
ren und Bremsdruckmodulatoren (dargestellt als gemeinsame
Blöcke 25, 26, 27, 28, 29, 30) an allen drei Achsen auf
weist, und ein Reifendruckmeßsystem 12 mit zehn Radelek
troniken 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40 aufweist,
wobei jedes Rad jeder Achse eine Radelektronik aufweist.
Das ABS-System zur indirekten Ermittlung der Reifendrücke
und das Reifendruckmeßsystem arbeiten parallel und unab
hängig.
Die Fig. 2 zeigt ein Reifendrucküberwachungssystem, das
ein 4-Kanal-ABS-System nutzt und sich von dem System nach
Fig. 1 dadurch unterscheidet, daß nur vier Sensoren und
vier Bremsdruckmodulatoren 25, 26, 27, 28 für die erste
und zweite Achse A1 und A2 vorgesehen sind und daß die
dritte Achse für die ABS-Regelung nicht sensiert wird,
sondern indirekt geregelt wird. Die direkte Druckmessung
durch das Reifendruckmeßsystem 12 erfolgt wie bei dem Sy
stem nach Fig. 1 an allen Rädern sämtlicher Achsen. Bei
der Ausführung nach Fig. 2 werden zwei ABS-Radsensoren
und zwei ABS-Polräder eingespart.
Die Fig. 3 zeigt schematisch ein Reifendrucküberwachungs
system, bei dem das für die Reifendrucküberwachung ge
nutzte ABS-System wie bei Fig. 2 vier Sensoren und vier
Bremsdruckmodulatoren 25, 26, 27, 28 aufweist, und zwar
an der ersten und zweiten Achse A1 und A2. Anders als bei
den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 sind Radelek
troniken 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40 des Reifendruck
meßsystems 12 nur für die Zwillingsräder der zweiten und
dritten Achse A2 und A3 vorgesehen. An den Rädern der
Vorderachse A1 sind keine Radelektroniken vorgesehen.
Ferner ist anders als bei den Fig. 1 und 2 die Empfän
ger/Auswerteeinheit 42 des Reifendruckmeßsystems 12 im
Gehäuse der ABS-Steuereinheit integriert, wobei der ABS-
Rechner die Auswertung der Meßsignale der Radelektroniken
mit übernimmt. Eingespart werden somit an der dritten
Achse die Radsensoren und Radpolräder und an der ersten
Achse Radelektroniken sowie die bei den Ausführungsformen
nach den Fig. 1 und 2 separate Auswerteeinrichtung und
CAN-Schnittstelle sowie das separate Gehäuse des Reifen
druckmeßsystems. Es erfolgt bei dieser Ausführungsform
ein Diagonalvergleich der Summe der Radrotationsgeschwin
digkeiten oder Wegstrecken des rechten Vorderrades A1r
und des linken Rades der zweiten Achse A2l mit der Summe
der Radrotationsgeschwindigkeiten oder Wegstrecken des
linken Vorderrades A1l und des rechten Rades der zweiten
Achse A2r. Bei Reifendruckabfall wird sich die Geschwin
digkeit des betreffenden Rades gegenüber den anderen Rä
dern erhöhen oder wird sich die zurückgelegte Wegstrecke
entsprechend verringern. Positive Werte bedeuten dann
beispielsweise beim Geschwindigkeitsvergleich Minderdruck
am rechten Vorderrad A1r oder linkem Rad A2l der zweiten
Achse; negative Werte bedeuten Minderdruck am linken Vor
derrad A1l oder am rechten Rad A2r der zweiten Achse.
Der Diagonalvergleich über die Radrotationsgeschwindig
keit oder Wegstrecke der Räder der ersten und zweiten
Achse ersetzt die Drucksensoren an der ersten Achse.
Durch den Diagonalvergleich werden Kurveneinflüsse wei
testgehend kompensiert. Die über die Raddrucksensoren er
mittelten absoluten Reifendrücke stützen die Ergebnisse
aus dem Diagonalvergleich.
Die Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen Reifendrucküberwachungssystems, die sich von dem ent
sprechenden System nach Fig. 3 dadurch unterscheidet, daß
Radelektroniken 31, 32 an den Rädern A1r und A1l der er
sten Achse vorgesehen sind statt an den Rädern der zwei
ten Achse A2. Der Vorteil gegenüber der Ausführungsform
nach Fig. 3 ist darin zu sehen, daß das Last/Leerverhält
nis an der ersten Achse, der Vorderachse, geringer ist
als an der zweiten Achse, so daß sich an der ersten Achse
Rollradiusänderungen aufgrund von Beladungsänderungen
nicht so stark bemerkbar machen wie an der zweiten Achse
oder auch an der dritten Achse.
Die Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, die sich von den
Ausführungsformen nach den Fig. 3 und 4 dadurch unter
scheidet, daß die direkte Druckmessung nur noch an den
Zwillingsreifen der dritten Achse A3 vorgenommen wird.
Eine Stützung der indirekten Druckermittlung über den
Diagonalvergleich der Räder der ersten und der zweiten
Achse durch die direkte Druckmessung an der dritten Achse
kann hier infolge der räumlichen Nähe der zweiten und der
dritten Achse zueinander durchgeführt werden. Infolge der
räumlichen Nähe ist im fehlerfreien Fall davon auszuge
hen, daß die Raddrehzahlen bzw. Raddrehgeschwindigkeiten
der Räder an der zweiten und der dritten Achse im wesent
lichen identisch sind und somit die Geschwindigkeitswerte
der zweiten Achse auf die dritte Achse übertragen werden
können.
Die Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform des Reifendruck
überwachungssystems, bei der Radsensoren 25, 26, 27, 28,
29, 30 des ABS-Systems 2 an den Rädern sämtlicher drei
Achsen A1, A2, A3 vorgesehen sind. Eine direkte Reifen
druckmessung über Radelektroniken 31, 32 ist kostenspa
rend nur an der ersten Achse A1, der Vorderachse bzw.
Lenkachse, vorgesehen. Anders als bei den Ausführungsfor
men nach den Fig. 1 und 2 werden bei dieser Ausführungs
form nicht einzelne Räder sondern diagonale Summen der
Radgeschwindigkeitssignale oder der Wegstrecken aller
sensierten Achsen miteinander verglichen. Kurveneinflüsse
werden hierdurch weitestgehend kompensiert.
Es werden folgende Diagonalendifferenzen beim Geschwin
digkeitsvergleich gebildet, wobei v die Geschwindigkeit
bedeutet:
Diagonalendifferenz 1: (vA1r + vA2l) - (vA1l + vA2r)
Diagonalendifferenz 2: (vA2r + vA3l) - (vA2l + vA3r)
Diagonalendifferenz 3: (vA1r + vA3l) - (vA1l + vA3r)
Diagonalendifferenz 1: (vA1r + vA2l) - (vA1l + vA2r)
Diagonalendifferenz 2: (vA2r + vA3l) - (vA2l + vA3r)
Diagonalendifferenz 3: (vA1r + vA3l) - (vA1l + vA3r)
Die Auswertung der Diagonalendifferenzbildung ergibt fol
gendes:
Durch diese Diagonalsummenvergleiche ergibt sich somit
die Möglichkeit, eine radzugeordnete Minderdruckanzeige
zu realisieren.
Beispielhaft sei die zuvor erwähnte Bildung von Diagona
lendifferenzen auch für ein Vierachsfahrzeug nachfolgend
dargestellt, wobei auch bei einem Vierachsfahrzeug ledig
lich drei diagonale Differenzen zu bilden sind:
Diagonalendifferenz 1: (vA1r + vA2l) - (vA1l + vA2r)
Diagonalendifferenz 2: (vA3r + vA4l) - (vA3l + vA4r)
Diagonalendifferenz 3: (vA1r + vA4l) - (vA1l + vA4r)
Diagonalendifferenz 1: (vA1r + vA2l) - (vA1l + vA2r)
Diagonalendifferenz 2: (vA3r + vA4l) - (vA3l + vA4r)
Diagonalendifferenz 3: (vA1r + vA4l) - (vA1l + vA4r)
Grundsätzlich führt jede Differenzenbildung, bei der min
destens eine Achse einer Diagonalendifferenz noch in eine
andere Diagonalendifferenz eingerechnet wird, zu einer
eindeutigen Radzuordnung. Ab einem Fünfachser ist damit
eine vierte Diagonalendifferenz notwendig.
Die mit Hilfe der Radelektronik 31 und 32 an der ersten
Achse gemessenen absoluten Reifendrücke stützen den Dia
gonalsummenvergleich.
Die Ausführungsform nach Fig. 6 hat besondere Vorteile
bei der Verwendung von externen Reifendruck-Sensoren, die
nämlich beim Wechsel kompletter Räder am Fahrzeug
verbleiben können. Es braucht dann nicht jedesmal beim
Radwechsel die Radkennung des Drucksensors in die Elek
tronik über ein geeignetes Diagnosegerät eingegeben zu
werden. Die Verwendung von Radelektroniken zur Messung
der Absolutreifendrücke nur an der ersten Achse (Vorder
achse bzw. Lenkachse) hat überdies den großen Vorteil,
daß die kostenintensiven Reifendrucksensoren an der zwei
ten und dritten Achse entfallen können. Ansonsten müßte
man an den Zwillingsreifen doppelte Reifendrucksensoren
bauen oder man müßte zwei Reifenfüllanschlüsse über
Schläuche, Verschraubungen und T-Stücke aufwendig mitein
ander verbinden.
Durch die Absolutdruckmessung an den Rädern der ersten
Achse können die beiden anderen Achsen sicherer miteinan
der verglichen werden. Bei den Diagonalsummenvergleichen
kann durch die Druckmessung an der ersten Achse davon
ausgegangen werden, daß wenigstens zwei Werte einen Bezug
zum absoluten Druckniveau haben, was bei der Verwendung
nur von ABS-Radsensoren nicht der Fall wäre, so daß eine
kostengünstige, zuverlässige und sichere Reifendrucküber
wachung realisierbar ist.
Die Fig. 7 und 8 zeigen Ausführungsformen der Erfindung,
die sich von der Ausführungsform nach Fig. 6 dadurch un
terscheiden, daß der absolute Reifendruck an zwei Achsen
gemessen wird, und zwar an den Rädern der ersten Achse A1
und an den Rädern der zweiten Achse A2 (Fig. 7) sowie an
den Rädern der ersten Achse A1 und an den Rädern der
dritten Achse A3 (Fig. 8). Dies bedeutet zwar einen grö
ßeren baulichen Aufwand gegenüber der Ausführungsform
nach Fig. 6; es wird jedoch eine größere Stützung der Er
gebnisse aus den Diagonalvergleichen erzielt.
Die Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, die
vollständig der Ausführungsform nach Fig. 1 entspricht
mit der Ausnahme, daß ein Diagonalsummenvergleich nach
den Ausführungsformen gemäß Fig. 6-8 durchgeführt wird.
Die Fig. 10 zeigt schematisch die Integration der Empfän
ger/Auswerteeinrichtung 42 des Reifendruckmeßsystems 12
in die ABS-Steuereinheit 6 des ABS-Systems 2. In einem
gemeinsamen Gehäuse sind die ABS-Steuereinheit 6, der HF-
Empfänger 42 des Reifendruckmeßsystems 12, ein Stand-by-
Micro-Controller 50 sowie eine für beide Systeme gemein
sam verwendete CAN-Schnittstelle 8 angeordnet. Der Stand-
by-Controller ist ständig empfangsbereit für die Signale
der Radelektroniken, auch bei abgestelltem Fahrzeug, da
die Radelektroniken ständig gemessene Druckwerte senden.
Diese Ausbildung ist bei den Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Reifendrucküberwachungseinrichtung nach den
Fig. 3-8 vorgesehen. Bezugszeichen 25, 25' und 10 sowie
31-40 bezeichnen schematisch einen ABS-Radsensor, ein
ABS-Regelventil, ein Display sowie Radelektroniken des
Reifendruckmeßsystems.
Anhand der Fig. 11 und 12 soll eine Einrichtung zur Weg
streckenermittlung näher erläutert werden. Von Radsenso
ren 25, 26, 27, 28 abgegebene Spannungen werden von Ein
gangsschaltkreisen 60 gefiltert und in Rechtecksignale
umgewandelt, deren Halb- oder Ganz-Periodendauern von
mindestens einem Micro-Controller 62 ausgewertet werden.
Es können mehrere Micro-Controller verwendet werden. In
der Zeichnung ist zum besseren Verständnis nur ein Micro-
Controller gezeichnet. Die für Antiblockierschutz/
Antriebsschlupfregelung (ABS/ASR) benötigten Funktionen
sind mit Periodendauermessung und Geschwindigkeitsberech
nung bezeichnet.
Erfindungsgemäß ist eine parallel angeordnete Wegstrec
kenermittlung vorgesehen, die ein Zählregister darstellt,
dessen Wert bei jedem Nulldurchgang der Sensorspannung
erhöht wird. Die Wegstrecke kann somit in einfacher Weise
durch Zählen der Perioden der Sensorsignale ermittelt
werden.
Wenn der Micro-Controller 62 nur Ganz-Perioden oder Viel
fache davon auswertet, so wird der Wegstreckenzähler
(Zählregister) nur bei jedem entsprechenden Nulldurchgang
erhöht. Sollte der Micro-Controller geschwindigkeitsab
hängig zwischen diesen Möglichkeiten wählen, so ist es
günstig, die Erhöhung entsprechend dem Vielfachen einer
Halb-Periode zu wählen. Die Anzahl der Nulldurchgänge ist
abhängig vom Reifenabrollumfang und von der Anzahl der
Zähne des Polrades. Die Zahlenwerte werden ständig von
einem Vergleicher 64 bewertet oder nur beim Überlauf des
Zählregisters mit der höchsten erreichten Zählzahl.
Beispiel: Bei einem Abrollumfang von 3.425 mm und einem
Polrad mit 100 Zähnen stellt jeder Nulldurchgang eine
Wegstrecke von 17,125 mm dar. Nach einer festgelegten
Wegstrecke von z. B. 1 km werden die erreichten Zählwerte
miteinander verglichen. Als digital einfache Maßnahme
kann die Bewertung der erreichten Zählwerte dann ausge
löst werden, wenn der Zählwert zu einem Überlauf des
Zählregisters führt. Bei 16-Bit-Zählregistern erfolgt der
Überlauf, wenn der Zahlenwert 65.535 (216-1) erhöht
wird. 65.535 + 1 ist gleich Null, da die 17. Stelle der
Binärzahl nicht verfügbar ist, s. Darstellung im Diagramm
gemäß Fig. 11. Der Zählwert 216 = 65.536 entspricht 1,122 km.
Dies ergibt eine Auflösung von 1/65536 entsprechend
0,0015%.
Untersuchungen ergaben, daß die Radgeschwindigkeit um ca.
0,5% pro bar Druckverlust zunimmt. Dies bedeutet, daß
die Periodendauer und damit die Wegstrecke eines Zahnes
um ca. 0,5% pro bar abnimmt. Da 100 Zähne den Abrollum
fang des Reifens repräsentieren, ist auch dieser um be
sagten Wert verkleinert. Die o. g. günstige Auflösung
(Meßgenauigkeit) ist bei diesem Beispiel um den Faktor
328 größer als der zu messende Einfluß der Druckminderung
(pro bar).
Die erreichten Zählergebnisse werden gewichtet. Wie bei
ASR-Schwellenüberschreitungsberechnung üblich, wird die
Differenz seitengleicher Räder höher bewertet als achs
gleiche bzw. diagonal angeordnete Räder.
Die Wegstreckenermittlung kann unterbrochen bzw. abgebro
chen und neu gestartet werden, z. B. wenn eine instatio
näre Fahrsituation erkannt wird wie etwa Antiblockier
schutzregelung, Antriebsschlupfregelung, Kurvenfahrt oder
auch Fahrt mit geringer Geschwindigkeit.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Wegstreckenermitt
lung arbeitet geschwindigkeitsunabhängig. Es ist kein
weiterer Aufwand notwendig, um entweder die Geschwindig
keitsberechnung zu verbessern bzw. das Ergebnis stark zu
filtern, um kurzzeitige Schwankungen zu eliminieren. Die
Berücksichtigung von Meßungenauigkeiten, wie Rundungsfeh
ler bei der Geschwindigkeitsberechnung entfallen. Die zu
rückgelegte Wegstrecke des Rades wird direkt ermittelt,
ohne eine andere Rechengröße zu benötigen. Die ermittelte
Wegstrecke bildet ein Integral, so daß Schwankungen von
einzelnen Periodendauern, hervorgerufen z. B. durch Fahr
bahnunebenheiten, keinen Einfluß haben.
Claims (22)
1. Verfahren zur Reifendrucküberwachung bei einem wenig
stens vierrädrigen Fahrzeug (4), bei dem mittels Rad
sensoren (25, 26, 27, 28, 29, 30) radrotationsabhän
gige Größen an wenigstens vier Rädern (A1r, A1l, A2r,
A2l, A3r, A3l) erfaßt und ausgewertet werden, gekenn
zeichnet durch eine Zählung der jeweils zurückgeleg
ten Wegstrecke unter Auswertung der jeweiligen radro
tationsabhängigen Größen an jedem der hinsichtlich
des Reifendrucks beobachteten Räder (A1r, A1l, A2r,
A2l, A3r, A3l).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gezählten Wegstrecken der einzelnen Räder
(A1r, A1l, A2r, A2l, A3r, A3l) jeweils diagonal be
züglich der Radanordnung an dem Fahrzeug (4) mitein
ander addiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Erkennung auf einen unerwünschten Reifen
druck-Zustand erfolgt, wenn die diagonalen Summen der
Wegstrecken um mehr als einen vorgegebenen Grenzwert
voneinander abweichen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachung der ge
zählten Wegstrecken in mehreren Überwachungszyklen
erfolgt und die Erkennung auf einen unerwünschten
Reifendruck-Zustand erfolgt, wenn die Abweichungen
der diagonalen Summen einen für alle Überwachungszy
klen festgelegten Summengrenzwert überschreitet.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die radrotationsabhängi
gen Größen gepulste Signale sind und für die Weg
streckenzählung die Signalpulse gezählt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Wegstreckenzählung die Halbwellen der ge
pulsten Signale gezählt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Position eines einen uner
wünschten Reifendruck aufweisenden Rades (A1r, A1l,
A2r, A2l, A3r, A3l) durch Auswertung der Vorzeichen
der miteinander verglichenen diagonalen Summen be
stimmt wird.
8. Reifendrucküberwachungssystem, insbesondere nach ei
nem der vorhergehender Ansprüche, für mit Antibloc
kierschutzsystemen (ABS-Systemen) ausgerüstete Fahr
zeuge, insbesondere Fahrzeuge mit mehr als zwei Ach
sen, mit Radsensoren an den Rädern wenigstens einer
Achse zur Erfassung von von der Radrotation abhängi
gen Größen und mit einer ABS-Steuereinheit, die die
ermittelten Größen miteinander verknüpft und hin
sichtlich Änderung der Abrollradien der Räder unter
Berücksichtigung fahrbetriebsbedingter Änderungen der
Größen auswertet und ein Warnsignal erzeugt, wenn die
durch Reifendruckabfall bewirkte Änderung der Größen
einen vorgegeben Grenzwert überschreitet, dadurch ge
kennzeichnet, daß zusätzlich oder alternativ zu rad
rotationsabhängige Größen erfassenden Radsensoren
(25, 26, 27, 28, 29, 30) des ABS-Systems (2) ein Rei
fendruckmeßsystem (12) vorgesehen ist, das den Rei
fenfülldruck der Räder wenigstens einer Achse (A1,
A2, A3) mißt und ein Warnsignal erzeugt, wenn der ge
messene Reifenfülldruck einen vorgegebenen Solldruck
unterschreitet.
9. Reifendrucküberwachungssystem nach Anspruch 8, da
durch gekennzeichnet, daß die radrotationsabhängigen
Größen die zurückgelegten Rad-Wegstrecken oder die
Radrotationsgeschwindigkeiten sind.
10. Reifendrucküberwachungssystem nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Reifendruckmeßsystem
(12) intern im oder am Reifen oder extern am Fahrzeug
angeordnete Radelektroniken (31, 32, 33, 34, 35, 36,
37, 38, 39) aufweist, die jeweils einen Drucksensor
und eine HF-Sendestufe umfassen, welche die gemesse
nen Druckwerte an eine Empfänger/Auswerteeinheit (42)
überträgt, die die mitgeteilten Druckwerte mit vorge
gebenen Sollwerten vergleicht und das Warnsignal er
zeugt, wenn die Differenz zwischen gemessenen Druck
wert und Sollwert einen vorgegebenen Schwellwert
überschreitet.
11. Reifendrucküberwachungssystem nach Anspruch 8, 9 oder
10, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Rad sämtli
cher Achsen (A1, A2, A3) Radsensoren (25, 26, 27, 28,
29, 30) des ABS-Systems und den Reifenfülldruck mes
sende Radelektroniken (31, 32, 33, 34, 35, 36, 37,
38, 39, 40) vorgesehen sind, wobei die Radrotations
geschwindigkeiten oder Wegstrecken der einzelnen Rä
der oder die Summen der Radrotationsgeschwindigkeiten
oder Wegstrecken diagonal angeordneter Räder in der
ABS-Steuereinheit (6) miteinander verglichen werden,
die ein Warnsignal erzeugt, wenn die Differenz der
miteinander verglichenen Wegstrecken oder Radrotati
onsgeschwindigkeiten oder die Differenz der miteinan
der verglichenen Summen der Radrotationsgeschwindig
keiten oder Wegstrecken einen vorgegebenen Schwell
wert überschreitet.
12. Reifendrucküberwachungssystem nach einem der Ansprü
che 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fahr
zeugen mit (2 + n)-Achsen (n ≧ 1) den Reifenfülldruck
messende Radelektroniken (31-40) für sämtliche Räder
aller (2 + n)-Achsen (A1, A2, A3) und Radsensoren
(25-30) des ABS-Systems (2) für die Räder sämtlicher
(2 + n)-Achsen vorgesehen sind, wobei die ABS-Steuer
einheit (6) die Summen der Radrotationsgeschwindig
keiten oder Wegstrecken diagonal angeordneter Räder
miteinander vergleicht und ein Warnsignal erzeugt,
wenn die Differenz der Summen einen vorgegebenen
Schwellwert überschreitet.
13. Reifendrucküberwachungssystem nach Anspruch 12, da
durch gekennzeichnet, daß bei Fahrzeugen mit drei
Achsen die Reifenfülldruck messenden Radelektroniken
(34-40) für die Räder der zweiten und dritten Achse
(A2, A3) und Radsensoren (25-28) des ABS-Systems an
den Rädern der ersten und zweiten Achse (A1, A2) vor
gesehen sind.
14. Reifendrucküberwachungssystem nach Anspruch 12, da
durch gekennzeichnet, daß bei Fahrzeugen mit drei
Achsen den Reifenfülldruck messende Radelektroniken
(31, 32, 37, 38, 39, 40) für die Räder der ersten und
dritten Achse (A1, A3) und Radsensoren (25, 26, 27,
28) an den Rädern der ersten und zweiten Achse (A1,
A2) vorgesehen sind.
15. Reifendrucküberwachungssystem nach Anspruch 12, da
durch gekennzeichnet, daß bei Fahrzeugen mit drei
Achsen den Reifenfülldruck messende Radelektroniken
(37, 38, 39, 40) für die Räder der dritten Achse (A3)
und Radsensoren (25, 26, 27, 28) des ABS-Systems an
den Rädern der ersten und zweiten Achse (A1, A2) vor
gesehen sind.
16. Reifendrucküberwachungssystem nach Anspruch 12, da
durch gekennzeichnet, daß bei Fahrzeugen mit drei
Achsen den Reifenfülldruck messende Radelektroniken
(31, 32) nur für die Räder der ersten Achse (Vorder-
bzw. Lenkachse) (A1) und Radsensoren (25, 26, 27, 28,
29, 30) für die Räder sämtlicher Achsen (A1, A2, A3)
vorgesehen sind.
17. Reifendrucküberwachungssystem nach Anspruch 12, da
durch gekennzeichnet, daß bei Fahrzeugen mit drei
Achsen den Reifenfülldruck messende Radelektroniken
(31, 32, 33, 34, 35, 36) für die Räder der ersten und
zweiten Achse (A1, A2) und Radsensoren (25-30) für
die Räder sämtlicher Achsen (A1, A2, A3) vorgesehen
sind.
18. Reifendrucküberwachungssystem nach Anspruch 12, da
durch gekennzeichnet, daß bei Fahrzeugen mit drei
Achsen den Reifenfülldruck messende Radelektroniken
(31, 32, 37, 38, 39, 40) für die Räder der ersten und
dritten Achse (A1, A3) und Radsensoren (25-30) für
die Räder sämtlicher Achsen (A1, A2, A3) vorgesehen
sind.
19. Reifendrucküberwachungssystem nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Empfänger/Auswerteeinheit (42) des Reifendruckmeßsy
stems (12) in die ABS-Steuereinheit (6) integriert
ist, welche die Auswertung der gemessenen Druckwerte
übernimmt.
20. Reifendrucküberwachungssystem nach Anspruch 19, da
durch gekennzeichnet, daß eine für das ABS-System (2)
ggf. vorhandene CAN-Schnittstelle (8) auch für die
Meßsignale des Reifendruckmeßsystems (12) verwendet
wird.
21. Reifendrucküberwachungssystem nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Vorhandensein von Zwillingsbereifung an Achsen (A2,
A3) des Fahrzeugs den Reifenfülldruck messende Rad
elektroniken für sämtliche Zwillingsräder der sen
sierten Achsen vorgesehen sind.
22. Reifendrucküberwachungssystem nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Radelektroniken (31-40) des Reifendruckmeßsystemes
(12) jeweils mit einer eigenen Kennung versehen sind,
die beim Senden der Meßdaten mit übertragen werden.
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