DE10151523B4 - Hohlprofilträger aus Faserverbundkunststoff - Google Patents
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Abstract
Hohlprofilträger aus
Faserverbundkunststoff der über
ein Verbindungselement mit einem kraftaufnehmenden Tragelement eines
Kraftfahrzeugs verbunden ist, wobei die Verbindung zwischen Tragelement und
Hohlprofilträger
bei einer axial auf den Hohlprofilträger einwirkenden Stoßkraft durch
das Verbindungselement erhalten bleibt, wobei sich das Verbindungselement
(8) zumindest teilweise in den Hohlprofilträger (1) hinein erstreckt und
an einer Innenwand (5, 13, 14) des Hohlprofilträgers (1) anliegt, wobei bei
der axialen Stoßbelastung
das Verbindungselement (8) an der Innenwand (5, 13, 14) des Hohlprofilträgers (1)
geführt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand (13, 14) durch eine
sich in Längsrichtung
des Hohlprofilträgers
(1) erstreckende Rippe (4) gebildet ist, die sich an der Innenwandung
(5) des Hohlprofilträgers
(1) abstützt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Hohlprofilträger aus Faserverbundkunststoff gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der
DE 196 23 449 A1 ist ein rohrförmiger Hohlprofilträger aus faserverstärktem Verbundmaterial bekannt, bei dem über ein ringförmiges Lager, das beispielsweise mit einer Stoßstange eines Kraftfahrzeugs verbunden ist, axial wirkende Stoßkräfte in den Hohlprofilträger eingeleitet werden. Die Energieaufnahme erfolgt bei faserverstärktem Verbundmaterial durch Aufreißen des Verbundmaterials, wobei durch radiale, umfangsseitig angeordnete Öffnungen in dem Lager, durch die aufprallbedingt aufgerissenes Verbundmaterial austreten kann, sichergestellt ist, dass die Verbindung zwischen den Bauteilen auch nach einem Unfall erhalten bleibt. - Es ist Aufgabe der Erfindung eine andere Art der Verbindung zwischen einem Tragelement und einem Hohlprofilträger zu schaffen, bei der eine optimale Krafteinleitung in den Hohlprofilträger erfolgt, wobei die Verbindung trotz Aufreißen des Verbundmaterials erhalten bleibt.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Ein sich in den Hohlprofilträger hineinstreckendes Verbindungselement liegt so an einer Innenwand des Hohlprofilträgers an, dass es keiner die Wand des Hohlprofilträgers durchsetzenden Befestigung des Verbindungselements bedarf. Somit bleibt die Wand des Hohlprofilträgers frei von kraftflussstörenden Ausspa rungen, so dass bei Einleitung einer axialen Stoßkraft über das Verbindungselement der Kraftfluss in den Hohlprofilträger sichergestellt ist. Das Aufreißen des Verbundmaterials kann damit gleichmäßig und nahezu ohne Kraftspitzen erfolgen. Dadurch wird wirkungsvoll eine Verblockung vermieden. Mit der Anlage des Verbindungselements an der Innenwand des Hohlprofilträgers kann die Kraft großflächig in den Hohlprofilträger geleitet werden, wobei durch die Führung an der Innenwand gewährleistet wird, dass auch im weiteren Verlauf der Energieaufnahme, d.h. wenn der Hohlprofilträger aufreißt, die Verbindung erhalten bleibt.
- In einer Ausführungsform der Erfindung wird die zur Führung des Verbindungselements notwendige Innenwand durch eine sich entlang der Längsachse des Hohlprofilträgers erstreckende Rippe gebildet, die sich an der Innenwandung des Hohlprofilträgers abstützt. Die Rippe erstreckt sich in den Hohlprofilträger hinein, d.h. sie unterteilt den Hohlraum des Hohlprofilträgers, und kann zusätzlich Energie aufnehmen.
- Mit einer konischen Ausbildung des Hohlprofilträgers aus Faserverbundkunststoff, wobei das Ende mit dem kleiner Querschnitt in Richtung Tragelement weist, kann das Deformationsverhalten bei einer axial auf den Hohlprofilträger einwirkenden Stoßkraft verbessert werden, weil sich der die Kraft aufnehmende Querschnitt kontinuierlich vergrößert.
- Eine diametrale Anordnung der Rippe in dem Hohlprofilträger begünstigt eine gleichmäßige Kraftverteilung im Hohlprofilträger.
- In einer Ausführungsform des Verbindungselements sind zwei Führungsbleche vorgesehen, die oberhalb und unterhalb der Rippe spiegelsymmetrisch angeordnet und dort auch befestigt sind. Darüber können die Führungsbleche mit dem Hohlprofilträger verbunden werden, ohne dass dessen Umfangswände mit Aussparungen, die sich negativ auf das Energieaufnahmevermögen auswirken, für Befestigungsmittel versehen werden müssen.
- Bei einem L-förmigen Längsschnitt der Führungsbleche ist ein langer Schenkel jedes Führungsblechs vorzugsweise an der Rippe befestigt, um die Führung des Tragelements auch dann zu gewährleisten, wenn der vordere Bereich des Hohlprofilträgers bereits zerfasert ist.
- Mit einer Befestigung des Führungsblechs an der Rippe, die bei einer definierten Kraft ausreißt, kann eine Blockbildung vermieden werden.
- In einer zweiten Ausführungsform des Verbindungselements sind zwei topfförmige Bauteile vorgesehen. Unter Vorspannung, die hier durch die Konizität des Hohlprofilträgers in einfacher Weise erreicht wird, werden die topfförmigen Bauteile von der dem Tragelement gegenüberliegenden Seite eingebracht. Damit bedarf es keiner Befestigungselemente, die die Wandung des Hohlprofilträgers durchsetzen. Gegebenenfalls können die topfförmigen Bauteile im Hohlprofilträger verklebt sein.
- Die topfförmigen Bauteile können gerade Seitenwände aufweisen, mit denen sie jeweils an der Rippe des Hohlprofilträgers anliegen.
- Um eine möglichst gleichmäßige Krafteinleitung in den Hohlprofilträger zu erreichen, ist eine Abdeckplatte vorgesehen, die quer zur Längserstreckung des Hohlprofilträgers angeordnet ist und beide topfförmigen Bauteile miteinander verbindet.
- Für die Befestigung der Abdeckplatte an dem Trageelement steht die Abdeckplatte über den Hohlprofilträger kreisringförmig über. An diesem überstehenden Kreisring können dann die Befestigungselemente mit dem Tragelement verbunden werden.
- Weitere Vorteile der Erfindung sowie zwei Ausführungsformen werden im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Dabei zeigt.
-
1 Eine Draufsicht einer schematischen Anordnung eines Hohlprofilträgers aus Faserverbundkunststoff in Verbindung mit einem Biegeträger, -
2 eine erste Ausführungsform der Erfindung in einer Schnittdarstellung gemäß Linie II-II, -
3 eine zweite Ausführungsform der Erfindung in einer Schnittdarstellung gemäß Linie II-II sowie -
4 eine perspektivische Ansicht der topfförmigen Bauteile gemäß3 in Verbindung mit der Abdeckplatte. - In
1 ist ein Vorbau eines Kraftfahrzeugs schematisch mit einem Hohlprofilträger1 aus Faserverbundkunststoff und einem quer dazu angeordneten Biegeträger2 dargestellt. - Der Hohlprofilträger
1 ist an seinem vorderen Ende3 mit dem Biegeträger2 verbunden. Bei einem herkömmlichen Fahrzeugaufbau wird in der Regel der Hohlprofilträger mit dem Biegeträger verschweißt. Bei Trägern aus Faserverbundkunststoff (FVK) ist dies nicht möglich. - Aus dem in
2 dargestellten Schnitt gemäß Linie II-II in1 geht eine Ausführungsform für eine Verbindung des FVK-Hohlprofilträgers1 mit dem Biegeträger2 hervor. - Der sich von hinten nach vorn im Querschnitt verjüngende, also konisch ausgebildete FVK-Hohlprofilträger
1 ist mit einer Rippe4 versehen, die sich über die gesamte Länge des FVK-Hohlprofilträgers1 erstreckt und die sich an der Innenwandung5 des FVK-Hohlprofilträgers1 abstützt. Damit werden in dem FVK-Hohlprofilträger1 zwei durch die Rippe4 getrennte Hohlräume6 und7 gebildet. - Die Anbindung des FVK-Hohlprofilträgers
1 an den Biegeträger2 erfolgt erfindungsgemäß über ein Verbindungselement8 , das in diesem ersten Ausführungsbeispiel durch zwei Führungsbleche9 und10 gebildet wird. Die zwei Führungsbleche9 und10 weisen einen L-förmigen Längsschnitt auf, wobei der lange Schenkel11 bzw.12 an der Oberseite13 bzw. an der Unterseite14 der Rippe4 anliegt. Mit einer Schraubverbindung15 werden die Führungsbleche9 und10 an der Rippe4 befestigt. Um eine Verblockung bei einer axial wirkenden Stoßkraft F, beispielsweise bei einem Frontalaufprall, zu vermeiden, ist die Schraubverbindung15 dabei so ausgelegt, dass sie bei einer definierten Kraft ausreißt. Da die beiden langen Schenkeln11 und12 die Rippe4 einschließen kann das Verbindungselement8 somit entlang der Rippe4 verschoben werden. - Die kurzen Schenkel
16 und17 der Führungsbleche9 und10 verlaufen parallel zur Quererstreckung des Biegeträgers2 , so dass die Führungsbleche9 und10 mit Schraubverbindungen18 und19 an diesem befestigt werden können. - Damit bleibt die Faserverbundstruktur des FVK-Hohlprofilträgers
1 ungeschädigt, so dass im Falle einer axialen Stoßbelastung eine optimale Krafteinleitung und gleichmäßige Energieabsorption im Träger erfolgen kann. - Aus
3 geht eine zweite Ausführungsform des Verbindungselements8 hervor, wobei hier auf die Darstellung eines Biegeträgers verzichtet wurde. - Das Verbindungselement wird durch zwei topfförmige Bauteile
20 und21 gebildet, die in die durch die Rippe4 gebildeten Hohlräume6 und7 eingepasst sind. - Die topfförmigen Bauteile
20 und21 sind halbschalenförmige Hohlkörper, die wie insbesondere auch aus der perspektivischen Rückansicht gemäß4 hervorgeht, jeweils eine gerade Seitenwand22 und23 aufweisen. Mit ihren geraden Seitenwänden22 und23 liegen die Bauteile20 und21 an der Oberseite13 bzw. der Unterseite14 der Rippe4 an. Für die Montage werden die beiden Bauteile20 und21 von hinten, d.h. von der dem Biegeträger gegenüberliegenden Seite in die umfangsseitig mit Klebstoff beschichteten Hohlräume6 und7 des FVK-Hohlprofilträgers1 eingeschoben. Durch die Verjüngung des FVK-Hohlprofilträgers1 nach vorn werden die Bauteile20 und21 unter Vorspannung in dem FVK-Hohlprofilträger1 gehalten. - Nach vorn zum Biegeträger hin schließen die Bauteile
20 und21 jeweils mit einem Boden24 und25 ab, der im wesentlichen parallel zur Quererstreckung des Biegeträgers verläuft. Für die Anbindung an den Biegeträger werden die beiden Bauteile20 und21 über Schraubverbindungen26 bis29 mit einer Abdeckplatte30 verbunden. Die Abdeckplatte30 ist kreisförmig ausgebildet und steht mit einem Kreisring31 über den FVK-Hohlprofilträger1 über. Mit diesem Kreisring31 kann dann eine Anbindung an den Biegeträger erfolgen. Das bewirkt bei einem Frontalaufprall gemäß Pfeil F, dass selbst bei einem versetzten Frontalaufprall die Kraft gleichmäßig in die Wände des FVK-Hohlprofilträgers1 und die Rippe4 verteilt werden kann. - Da die erfindungsgemäße Anbindung des FVK-Hohlprofilträgers an einen Biegeträger ohne Schraubverbindungen im Faserverbundkunststoff auskommt, können Korrosionen wirksam vermieden werden.
Claims (11)
- Hohlprofilträger aus Faserverbundkunststoff der über ein Verbindungselement mit einem kraftaufnehmenden Tragelement eines Kraftfahrzeugs verbunden ist, wobei die Verbindung zwischen Tragelement und Hohlprofilträger bei einer axial auf den Hohlprofilträger einwirkenden Stoßkraft durch das Verbindungselement erhalten bleibt, wobei sich das Verbindungselement (
8 ) zumindest teilweise in den Hohlprofilträger (1 ) hinein erstreckt und an einer Innenwand (5 ,13 ,14 ) des Hohlprofilträgers (1 ) anliegt, wobei bei der axialen Stoßbelastung das Verbindungselement (8 ) an der Innenwand (5 ,13 ,14 ) des Hohlprofilträgers (1 ) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand (13 ,14 ) durch eine sich in Längsrichtung des Hohlprofilträgers (1 ) erstreckende Rippe (4 ) gebildet ist, die sich an der Innenwandung (5 ) des Hohlprofilträgers (1 ) abstützt. - Hohlprofilträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlprofilträger (
1 ) konisch ausgebildet ist. - Hohlprofilträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (
4 ) diametral in dem konisch ausgebildeten Hohlprofilträger (1 ) angeordnet ist und diesen in zwei Hohlräume (6 ,7 ) unterteilt. - Hohlprofilträger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (
8 ) zwei Führungsbleche (9 ,10 ) umfasst, die oberhalb und unterhalb der Rippe (4 ) angeordnet sind. - Hohlprofilträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Führungsblech (
9 ,10 ) einen L-förmigen Längsschnitt aufweist, von denen ein langer Schenkel (11 ,12 ) an der Rippe (4 ) und ein kurzer Schenkel (16 ,17 ) an dem Tragelement (2 ) anliegt. - Hohlprofilträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigung des Führungsblechs (
9 ,10 ) an der Rippe (4 ) vorgesehen ist, die bei einer definierten Kraft ausreißt. - Hohlprofilträger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (
8 ) zwei topfförmige Bauteile (20 ,21 ) umfasst, die unter Vorspannung in – dem Tragelement (2 ) zugewandten – Hohlräumen (6 ,7 ) des Hohlprofilträgers (1 ) eingepasst sind. - Hohlprofilträger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der topfförmigen Bauteile (
9 ,10 ) zumindest teilweise gerade Seitenwände (22 ,23 ) aufweisen, die zueinander parallel verlaufen. - Hohlprofilträger nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderen Stirnseiten (
24 ,25 ) der topfförmigen Bauteile (20 ,21 ) mit einer Abdeckplatte (30 ) miteinander verbunden sind. - Hohlprofilträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatte (
30 ) kreisförmig ausgebildet und um das dem Tragelement (2 ) zugewandte Ende (3 ) des Hohlprofilträgers (1 ) kreisringförmig übersteht. - Hohlprofilträger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatte (
30 ) an dem kreisringförmigen Überstand (31 ) mit dem Tragelement (2 ) verbunden ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2001151523 DE10151523B4 (de) | 2001-10-18 | 2001-10-18 | Hohlprofilträger aus Faserverbundkunststoff |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102006026385A1 (de) * | 2006-06-07 | 2007-12-13 | Volkswagen Ag | Rahmenelement und Verfahren zum Herstellen des Rahmenelementes |
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DE2460598A1 (de) * | 1974-12-20 | 1976-06-24 | Nissan Motor | Stossdaempfungsvorrichtung |
DE19623449A1 (de) * | 1996-06-12 | 1998-01-02 | Daimler Benz Ag | Stoßenergie absorbierendes Rohrelement |
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2001
- 2001-10-18 DE DE2001151523 patent/DE10151523B4/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |