DE10147027A1 - Verfahren und Computerprogramm zur Erzeugung von schematisierten Netzplänen - Google Patents

Verfahren und Computerprogramm zur Erzeugung von schematisierten Netzplänen

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Abstract

Aus einem Bestandsplan, in dem Leitungsverbindungen in Leitungsabschnitte unterteilt sind, Leitungsabschnitte durch Kanten und Leitungsabschnitte begrenzende Netzelemente durch Knoten darstellbar sind und parallel verlaufende Leitungsabschnitte zu Trassen zurodenbar sind, deren Informationen über eine räumliche Anordnung von Netzelementen zur Veränderung in einer Schemaplandatenbasis eingelesen. Durch Entfernung vorgebbarer Knoten werden Kanten zusammengefaßt und Trassen geglättet. Eine Anordnung von zu Trassen zugeordneten Kanten in der jeweiligen Trasse wird mittels eines Algorithmus für Turniergraphen ermittelt, der auf Paare von Leitungsverbindungen mit zumindest einem parallelen Leitungsabschnitt unter Berücksichtigung einer Anzahl von Kreuzungspunkten zwischen den jeweiligen Leitungsverbindungen angewendet wird.

Description

  • Zur Dokumentation von Leitungsnetzen in Energie- und Wasserversorgungssystemen sowie insbesondere in Kommunikationssystemen werden üblicherweise lagegenaue Bestandspläne und schematisierte Netzpläne als unterschiedliche Darstellungsformen verwendet. Ein Bestandsplan enthält Informationen über Koordinaten aller dokumentierten Netzelemente, beispielsweise Leitungsverbindungen, Verteiler, Leitungstrassen und Schächte entlang von Trassen. Üblicherweise wird ein Bestandsplan in einem Geographischen Informationssystem (GIS) gehalten. Ein schematisierter Netzplan, kurz Schemaplan genannt, enthält Informationen über dokumentierte Netzelemente in komprimierter, übersichtlicher und meistens nicht maßstabtreuer Darstellung.
  • In Geographischen Informationssystemen sind sowohl Bestandspläne als auch Schemapläne eines Netzes separat speicher- und verwaltbar. Allerdings ist der Aufwand zur separaten Pflege beider Planarten für Benutzer eines Geographischen Informationssystems vergleichsweise hoch. Außerdem führt eine separate Pflege der beiden Planarten häufig zu Inkonsistenzen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein Computerprogramm zur Erzeugung von schematisierten Netzplänen anzugeben, das eine schnelle Ableitung eines schematisierten Netzplans aus einem Bestandsplan ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß wird diese Ausgabe durch ein Verfahren mit den in Anspruch 1 und ein Computerprogramm mit den in Anspruch 6 angegebenen Merkmalen gelöst. Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß eine Ermittlung einer Anordnung von zu Trassen zugeordneten Kanten in der jeweiligen Trasse mittels eines Algorithmus für Turniergraphen eine erhebliche Beschleunigung eines Verfahrens zur Erzeugung von schematisierten Netzplänen. Dabei wird ein Algorithmus für Turniergraphen auf Paare von Leitungsverbindungen mit zumindest einem parallelen Leitungsabschnitt unter Berücksichtigung einer Anzahl von Kreuzungspunkten zwischen den jeweiligen Leitungsverbindungen angewendet.
  • Durch die erfindungsgemäß erzielte Beschleunigung eines Verfahrens zur Erzeugung von schematisierten Netzplänen ist es möglich, einen Schemaplan bei Bedarf automatisch aus einem Bestandsplan zu generieren und auf eine separate, aufwendige und fehleranfällige Pflege beider Planarten zu verzichten. Beispielsweise wird ein lagegenauer Bestandsplan zu einem "Masterplan" erklärt und ausschließlich diese Planart gepflegt. Ein alternativ darstellbarer Schemaplan wird beispielsweise automatisch nach einer Änderung im Bestandsplan generiert.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
  • Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Bestandsplan eines Leitungsnetzes,
  • Fig. 2 einen dem Ausschnitt gemäß Fig. 1 zugeordneten Ausschnitt eines Schemaplans,
  • Fig. 3 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zur Erzeugung eines schematisierten Netzplans.
  • In dem Ausschnitt aus einem Bestandsplan eines Leitungsnetzes sind gemäß Fig. 1 Trassen 101 und Trassenpunkte 111 lagerichtig dargestellt, in dem das Leitungsnetz als Graph mit Knoten und Kanten modelliert ist. Entlang der Trassen 101verlaufen parallele Leitungsabschnittte. Insbesondere in Kommunikationsnetzen kann eine lagerichtige Darstellung von Leitungsabschnitten in einem Bestandsplan aufgrund der Vielzahl von parallelen, mitunter in unterschiedlichen Ebenen angeordneten Leitungsabschnitte unübersichtlich sein. Aus diesem Grund wird im vorliegenden Beispiel eine lagerichtige Darstellung von Trassen anstelle von Leitungsabschnitten bevorzugt. Eine lagerichtige Darstellung von Leitungsabschnitten ist in einem Bestandsplan allerdings grundsätzlich auch möglich. Die nachfolgenden Überlegungen gelten für diesen Fall gleichermaßen.
  • Der in Fig. 1 ausschnittsweise dargestellte Bestandsplan wird entsprechend einem noch detaillierter beschriebenen Verfahren in einen Schemaplan überführt, der in Fig. 2 ausschnittsweise dargestellt ist. Im Schemaplan sind einer Trasse 101 zugeordnete Leitungsabschnitte 211 dargestellt, die durch Netzpunkte 202 begrenzt werden, die wiederum Trassenpunkten 111 zuordenbar sind. Leitungsabschnitte 211, die durch Netzpunkte 202 von untergeordneter Bedeutung verbunden sind, beispielsweise Kabelmuffen im Hinblick auf eine Netzbetriebsführung bzw. keine Leitungsverzweigungen realisierenden Netzknoten, werden zu Leitungsverbindungen 201 zusammengefaßt.
  • Bei einer Erzeugung eines Schemaplans aus einem Bestandsplan sollten Kreuzungen im Bestandsplan erhalten bleiben. Außerdem sollten keine neuen Kreuzungen hinzukommen. Netzelemente, die im Bestandsplan eine Nord/Süd- oder West/Ost-Beziehung zueinander haben, sollten auch im Schemaplan dementsprechend angeordnet sein. Ferner sollte die Ausrichtung von Kanten im Schemaplan möglichst achsenparallel sein. Des weiteren werden hierarchische Abhängigkeiten zwischen Leitungsabschnitten und Trassen, zwischen Trassenpunkten und Trassen, zwischen Leitungsabschnitten und Netzpunkten sowie zwischen Netzpunkten und Trassenpunkten auch im Schemaplan berücksichtigt. Aufgrund der hierarchischen Abhängigkeiten umfassen Trassenpunkte und Trassen mitunter mehrere Netzelemente und weisen daher eine Ausdehnung auf.
  • Die Erzeugung des Schemaplans erfolgt in folgenden in Fig. 3 dargestellten Schritten:
    • - Einlesen 301 des Bestandsplans,
    • - Vorverarbeitung 302,
    • - Beseitigung 303 von Überschneidungen,
    • - Kompaktierung/Orthogonalisierung 304,
    • - Leitungsanordnung 305 in Trassen und
    • - Trassenpunktlayout 306.
  • Auf diese Schritte, die teilweise iteriert werden, wird nachfolgend eingegangen.
  • Einlesen des Bestandsplans
  • Knoten und Kanten des Bestandsplans werden mit ihren Koordinaten und hierarchischen Abhängigkeiten einschließlich zugehörigen Textbezeichnungen und Steuerparametern in eine Schemaplandatenbasis eingelesen, die bei Erzeugung eines Schemaplans dynamisch generiert wird. Der Schemaplan wird wiederum beispielsweise nach einer Änderung des Bestandsplans automatisch erzeugt.
  • Vorverarbeitung
  • In der Schemaplandatenbasis werden zunächst entsprechend dem in D. H. Douglas, T. K. Peucker: "Algorithms for the Reduction of the Number of Points Required to Represent a Digitised Line or its Caricature", The Canadian Cartographer, Vol. 10, No. 2, S. 112-122, 1973 beschriebenen Douglas-Peucker-Algorithmus Knoten mit Grad 2 entfernt. Hierdurch erfolgt eine zusammenfassung von Kanten und eine Glättung von Trassen. Kreuzungen werden durch Einfügen von Hilfsknoten in die betreffenden Kanten eliminiert. Auf diese Weise wird ein planarer Graph erzeugt.
  • Aus den Zuordnungen von Netzpunkten und Leitungsabschnitten zu Trassenpunkten und Trassen werden Mindestbreiten für Trassen bestimmt, aus denen Mindestabmessungen für Trassenpunkte bestimmt werden. Die Mindestabmessungen ergeben dabei sich aus der Anzahl von Leitungsabschnitten innerhalb einer Trasse und aus einem vorgegebenen Abstand zwischen Kanten.
  • Beseitigung von Überschneidungen
  • Nach Bestimmung der Mindestabmessungen für Trassenknoten mit treten vielfach sich gegenseitig überlappende Trassenknoten auf. Diese werden zunächst mittels verschiedener Skalierungs- Heuristiken behandelt.
  • Der für die Beseitigung von Überschneidungen verwendete Algorithmus basiert auf einem "Springembedder", der in T. M. J. Fruchterman, E. M. Reingold: "Graph Drawing by Force-Directed Placement" Software - Practice and Experience, Vol. 21, S. 1129-1164, 1991 und A. Frick, A. Ludwig, H. Mehldau: "A Fast Adaptive Layout Algorithm for Undirected Graphs", Proc. Graph Drawing 1994, LNCS 894, S. 388-403, Springer Verlag, 1995 beschrieben ist. Ein solcher "Springembedder" basiert auf der Idee eines Federmodells. Zwischen jeweils zwei Knoten wirken abstoßende Kräfte, während entlang einer Kante anziehende Kräfte auf die anliegenden Knoten wirken. Die Wirkungsweise des auf einem "Springembedder" basierenden Algorithmus besteht darin, iterativ ein Gleichgewicht zwischen den beiden genannten Kraftarten herzustellen. Dies wird dadurch erzielt, daß für jeden Knoten eine resultierende auf ihn einwirkende Kraft berechnet wird und der Knoten dann einmal pro Iteration entsprechend verschoben wird (siehe T. M. J. Fruchterman, E. M. Reingold: "Graph Drawing by Force-Directed Placement" Software - Practice and Experience, Vol. 21, S. 1129-1164, 1991).
  • Gegenüber dem aus obiger Literatur bekannten "Springembedder" werden nachstehend beschriebene Erweiterungen im Hinblick auf
    • - Orthogonalität,
    • - Lageähnlichkeit und
    • - Ausdehnung von Knoten und Kanten
    vorgenommen.
  • Alle Kanten im Schemaplan sollten möglichst orthogonal ausgerichtet sein. Dies wird durch eine zusätzliche Kraft im Federmodell des "Springembedders" erreicht. Je nachdem, ob die jeweilige Kante eher vertikal oder horizontal verläuft, werden entsprechende Kräfte auf die Knoten ausgeübt, welche die jeweilige Kante begrenzen, um die Kante weiter in die jeweilige Richtung zu verschieben.
  • Die Lagebeziehung der Knoten zueinander sollte möglichst erhalten bleiben. Dazu wird vor jeder Knotenverschiebung überprüft, ob der jeweilige Knoten durch die Knotenverschiebung Knoten eine andere Kante kreuzen würde, oder ob eine durch den jeweiligen Knoten begrenzte Kante einen anderen Knoten kreuzen würde. Falls eine dieser beiden Bedingungen erfüllt ist, so wird der jeweilige Knoten nur eingeschränkt verschoben. Eine Ausnahme stellen Knoten vom Grad 2, die uneingeschränkt verschoben werden.
  • Bei Verschiebungen von Knoten und Kanten sollte außerdem die Einhaltung von Mindestabständen zwischen Knoten und Kanten überprüft und sichergestellt werden. Hierzu wird aus Effizienzgründen zu Beginn jeder Iteration für jeden Knoten die Menge aller naheliegenden Knoten und Kanten ermittelt und in einer Liste gespeichert. Die Menge der naheliegenden Knoten und Kanten wird beispielsweise mit Hilfe von "kd-Trees" ermittelt, die in J. L. Bentley: "Multidimensional Binary Search Trees used for Associative Searching", Comm. of the ACM, 18.9.1975, S. 509-517 und U. Lauther: "A Data Structure for Gridless Routing", Proc. 17th Design Automation Conf., 1980, S. 603-609 beschrieben sind. Derartige Listen können auch zu einer effizienten Berechnung von abstoßenden Kräfte im Federmodell eines "Springembedders" verwendet werden.
  • Kompaktierung/Orthogonalisierung
  • Durch die bisherigen Verfahrensschritte werden Schemapläne erzeugt, die lediglich nahezu, nicht exakt achsenparallele Kanten und vielfach unnötige Leerflächen aufweisen. Dies wird wie nachfolgend beschrieben gelöst.
  • Für einen Entwurf von VLSI-System (Very Large Scale Integration) sind aus M. Y. Hsu: "Symbolic Layout and Compaction of Integrated Circuits", Technical Report UCB/ERL M79/80, Electronics Research Laboratory, University of Califomia, Berkeley, CA, 1979 Kompaktierungsverfahren bekannt, bei dem Abstandsbedingungen als Ungleichungen zwischen Koordinaten von Objekten formuliert werden. Eine Lösung eines resultierenden Ungleichungssystems ergibt eine kompaktierte Darstellung, die alle Abstandsbedingungen einhält. Eine Menge von notwendigen Ungleichungen kann effizient durch ein "Plane-Sweep"-Verfahren ermittelt werden, das in T. Lengauer: "Efficient Algorithms for the Constraint Generation for Integrated Circuit Layout Compaction", Proc. of the WG'83, Intern. Workshop on Graphitheoretic Concepts in Computer Science, Hrsg. M. Nagl, J. Perl, S. 219-230 beschrieben ist.
  • Gegenüber den aus obiger Literatur bekannten Verfahren werden zur Sicherstellung einer achsenparallelen Ausrichtung der meisten Kanten zusätzliche Gleichungen eingeführt. Für Trassen, die aufgrund zusätzlicher Kräfte im "Springembedder" nahezu waagerecht liegen, wird eine Gleichung eingeführt, welche für die beiden zugehörigen Knoten dieselbe y-Koordinate vorgibt. Dies gilt in analoger Weise für nahezu vertikale Kanten. Ein auf diese Weise aufgestelltes System aus Gleichungen und Ungleichungen kann als gerichteter Graph behandelt werden und wird beispielsweise durch einen "Shortest- Path"-Algorithmus effizient gelöst.
  • Leitungsanordnung in Trassen
  • Bei einer möglichst übersichtlichen Anordnung von Leitungsverbindungen bzw. Leitungsabschnitten innerhalb von Trassen bzw. Trassenabschnitten ist zu beachten, daß eine Leitungsverbindung über mehrere Trassenabschnitte verlaufen kann. Somit betrifft die Leitungsanordnung in Trassen nicht nur die Anordnung von Leitungsabschnitten innerhalb eines lokalen Trassenabschnitts. Vielmehr betrifft die Leitungsanordnung in Trassen zusätzlich folgende Gesichtspunkte:
    • - Beibehaltung von Relativlagen zwischen Leitungsverbindungen über mehrere Trassenabschnitte hinweg und
    • - Minimierung von zu erwartenden Leitungsabschnittskreuzungen innerhalb von Trassenpunkten im Sinne eines vereinfachten, nachfolgenden Trassenpunktlayouts.
  • Um eine geeignete Anordnung von Leitungsabschnitten innerhalb von Trassenabschnitten zu ermitteln, wird untersucht, wie sich die Relativlagen zwischen Leitungsverbindungen auf die Anzahl von Kreuzungspunkten innerhalb von Trassenabschnitten bzw. Trassenpunkten auswirken. Dazu wird für jedes Paar von Leitungsverbindungen mit einer ersten und einer zweiten Leitungsverbindung die Anzahl der Kreuzungspunkte zwischen der ersten und der zweiten Leitungsverbindung für den Fall bestimmt, daß die erste Leitungsverbindung links bzw. oberhalb von der zweiten Leitungsverbindung angeordnet wird. Anschließend erfolgt eine Bestimmung der Anzahl der Kreuzungspunkte für den umgekehrten Fall.
  • Bei nur zwei in Trassen anzuordnenden Leitungsverbindungen ergibt sich eine einfache Auswahlregel für die Anordnung der ersten und der zweiten Leitungsverbindung. Demnach wird diejenige Anordnung der beiden möglichen Anordnungen mit der geringeren Kreuzungspunktanzahl ausgewählt. Bei mehr als zwei in Trassen anzuordnenden Leitungsverbindungen können sich allerdings Konstellationen ergeben, daß beispielsweise entsprechend der für eine Anordnung von zwei Leitungsverbindungen formulierten Auswahlregel die erste Leitungsverbindung links von der zweiten Leitungsverbindung, die zweite Leitungsverbindung links von einer dritten Leitungsverbindung und die dritte Leitungsverbindung links von der ersten Leitungsverbindung anzuordnen ist.
  • Zur Vermeidung derartiger Widersprüchlichkeiten wird eine Anordnung von zu Trassen zugeordneten Kanten innerhalb der jeweiligen Trasse mittels eines Algorithmus für Turniergraphen ermittelt. Ein Algorithmus für Turniergraphen wird dabei auf Paare von Leitungsverbindungen mit zumindest einem parallelen Leitungsabschnitt unter Berücksichtigung der Anzahl von Kreuzungspunkten zwischen den jeweiligen Leitungsverbindungen angewendet. Als Ergebnis wird durch einen Turniergraphen beispielsweise eine Tabelle ermittelt, in welcher die jeweiligen Leitungsverbindungen in einer ihrer relativen Anordnung im Schemaplan entsprechenden Reihenfolge eingetragen sind.
  • Zu Turniergraphen existiert eine umfangreiche Theorie, die ein Teilgebiet der Graphentheorie darstellt, insbesondere der Spieletheorie, und auf die an dieser Stelle verwiesen wird. Das beschriebene Verfahren zur Leitungsanordnung in Trassen zeichnet sich durch eine besondere Schnelligkeit und Effizienz aus und trägt wesentlich zur beschleunigten Erzeugung von Schemaplänen bei. Die beschleunigte Erzeugung von Schemaplänen ist wiederum eine Vorraussetzung dafür, einen Schemaplan bei Bedarf automatisch aus einem Bestandsplan zu generieren und auf eine mitunter zu Inkonsistenzen führende separate Pflege von Bestandsplan und Schemaplan zu verzichten.
  • Trassenpunktlayout
  • Nachfolgend wird eine Bestimmung von Koordinaten für Netzpunkte innerhalb von Trassenpunkten und eine Ermittlung eines Verlaufs von Leitungsabschnitten innerhalb von Trassenpunkten beschrieben. Durch die vorhergehende Leitungsanordnung in Trassen sind Positionen für in den jeweiligen Trassenpunkt eintretende und aus diesem austretende Leitungsabschnitte bereits festgelegt.
  • Eine Ermittlung eines Trassenpunktlayouts sollte möglichst wenige Kreuzungspunkte zwischen Leitungsabschnitten ergeben. Leitungsabschnitte sollten möglichst nur an Netzpunkten aufeinandertreffen. Bei unvermeidlichen Kreuzungspunkten zwischen Leitungsabschnitten sollten die jeweiligen Leitungsabschnitten an diesen Kreuzungspunkten orthogonal aufeinandertreffen.
  • Zur Ermittlung des Trassenpunktlayouts werden beispielsweise ein "Pattern-Router" und ein "Lee-Router" kombiniert verwendet. Beide Verfahren sind ursprünglich zur automatischen Entflechtung von Leiterplatten vorgesehen.
  • Da durch die Leitungsanordnung in Trassen Positionen für in den jeweiligen Trassenpunkt eintretende und aus diesem austretende Leitungsabschnitte bereits festgelegt sind, wird die Ermittlung des Trassenpunktlayouts an den einzelnen Trassenpunkten jeweils lokal behandelt. Ein Trassenpunktlayout weist üblicherweise mehrere Teilgraphen auf, die wiederum vielfach in einfach zusammenhängende Teilgraphenkomponenten gegliedert sind und häufig einen Netzpunkt sowie mehr als zwei Leitungsanschlüsse aufweisen. Die Behandlung der Teilgraphenkomponenten wird nachfolgend beschrieben.
    • 1. Aus der jeweiligen Teilgraphenkomponente werden zwei Netzpunkte ausgewählt, die auf dem Rand des Trassenpunktes liegen und sich mittels eines einfachen Musters, beispielsweise u-förmig, z-förmig, gradlinig oder orthogonal, verbinden lassen.
    • 2. Ein dritter Leitungsanschluß auf dem Rand des Trassenpunktes wird ausgewählt und verbunden. Damit sind die Koordinaten des zugehörigen Netzpunkts festgelegt.
    • 3. Mittels "Dijkstra's kürzestem Wegealgorithmus" werden die übrigen Leitungsanschlüsse verbunden. "Dijkstra's kürzestem Wegealgorithmus" verwendet "Manhattan-Metrik". Leitungsabschnitte schneiden sich dadurch an Kreuzungspunkten ausschließlich orthogonal.
    • 4. Die übrigen Netzpunkte der jeweiligen Teilgraphenkomponente werden innerhalb des zugehörigen Trassenpunktes angebunden.
  • Da bei obigen Schritten zur Behandlung von Teilgraphenkomponenten Heuristiken angewendet werden, die kein Optimum garantieren, besteht die Möglichkeit, obige Schritte zu permutieren.
  • Das hier beschriebene Verfahren zur Erzeugung von Schemaplänen wird durch ein Computerprogramm implementiert, das in einen Arbeitsspeicher einer Datenverarbeitungsanlage ladbar ist und zumindest einen Codeabschnitt aufweist, bei dessen Ausführung die vorangehend beschriebenen Schritte erfolgen, wenn das Computerprogramm in der Datenverarbeitungsanlage abläuft.
  • Die Anwendung der vorliegenden Erfindung ist nicht auf das hier beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.

Claims (6)

1. Verfahren zur Erzeugung von schematisierten Netzplänen, bei dem
aus einem Bestandsplan, in dem Leitungsverbindungen (201) in Leitungsabschnitte (211) unterteilt sind, Leitungsabschnitte (211) durch Kanten und Leitungsabschnitte (211) begrenzende Netzelemente (202) durch Knoten darstellbar sind und parallel verlaufende Leitungsabschnitte (201) zu Trassen (101) zuordenbar sind, Informationen über eine räumliche Anordnung von Netzelementen (101, 111, 201, 202, 211) zur Veränderung in eine Schemaplandatenbasis eingelesen werden,
durch Entfernung vorgebbarer Knoten Kanten zusammengefaßt und Trassen (101) geglättet werden,
eine Anordnung von zu Trassen (101) zugeordneten Kanten in der jeweiligen Trasse (101) mittels eines Algorithmus für Turniergraphen ermittelt wird, der auf Paare von Leitungsverbindungen (201) mit zumindest einem parallelen Leitungsabschnitt (211) unter Berücksichtigung einer Anzahl von Kreuzungspunkten zwischen den jeweiligen Leitungsverbindungen (201) angewendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Schemaplandatenbasis dynamisch erzeugt wird.
3. Verfahren einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem der schematisierte Netzplan automatisch nach einer Änderung des Bestandsplans erzeugt wird.
4. Verfahren einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem aus Zuordnungen von Leitungsabschnitten (211) zu Trassen (101) und vorgebbaren Mindestabständen zwischen Kanten Mindestbreiten für Trassen (101) ermittelt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem aus den aus Zuordnungen von Leitungsabschnitten (211) begrenzenden Netzelementen (202) zu Trassenpunkten (111), aus Zuordnungen von Trassenpunkten (111) zu Trassen (101) und aus den ermittelten Mindestbreiten für Trassen (101) Mindestabmessungen für Trassenpunkte (111) ermittelt werden.
6. Computerprogramm, das in einen Arbeitsspeicher einer Datenverarbeitungsanlage ladbar ist und zumindest einen Codeabschnitt aufweist, bei dessen Ausführung
aus einem Bestandsplan, in dem Leitungsverbindungen (201) in Leitungsabschnitte (211) unterteilt sind, Leitungsabschnitte (211) durch Kanten und Leitungsabschnitte (211) begrenzende Netzelemente (202) durch Knoten darstellbar sind und parallel verlaufende Leitungsabschnitte (211) zu Trassen (101) zuordenbar sind, Informationen über eine räumliche Anordnung von Netzelementen (101, 111, 201, 202, 211) zur Veränderung in eine Schemaplandatenbasis eingelesen werden,
durch Entfernung vorgebbarer Knoten Kanten zusammengefaßt und Trassen (101) geglättet werden,
eine Anordnung von zu Trassen (101) zugeordneten Kanten in der jeweiligen Trasse (101) mittels eines Algorithmus für Turniergraphen ermittelt wird, der auf Paare von Leitungsverbindungen (201) mit zumindest einem parallelen Leitungsabschnitt (211) unter Berücksichtigung einer Anzahl von Kreuzungspunkten zwischen den jeweiligen Leitungsverbindungen (201) angewendet wird,
wenn das Computerprogramm in der Datenverarbeitungsanlage abläuft.
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