DE10146783A1

DE10146783A1 - Lagerung eines Schalthebels

Info

Publication number: DE10146783A1
Application number: DE2001146783
Authority: DE
Inventors: Thorsten Hahn
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2001-09-22
Filing date: 2001-09-22
Publication date: 2003-04-24
Anticipated expiration: 2021-09-23
Also published as: DE10146783B4

Abstract

Die Erfindung betrifft die Lagerung eines Schalthebels (1) in einem Kraftfahrzeug. Aufgabe der Erfindung ist es, bei üblichen Hebelverhältnissen an Fahrzeugschaltungen eine offen sichtbare Schaltkulisse (9) baulich zu ermöglichen. Dazu muss der Schalthebel (1) an seiner Austrittsstelle einen ausreichenden Schaltweg aufweisen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Schalthebel (1) in Richtung der Wahlgasse ohne Schwenkbewegung achsparallel verschiebbar gelagert ist und lediglich in Richtung der Schaltgassen um eine Lagerachse (3) verschwenkbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Lagerung eines Schalthebels gemäß dem Oberbegriff des Patenanspruches 1.

Schalthebel für handgeschaltete Kraftfahrzeuggetriebe sind üblicherweise mittels einer Kugel in einer Kugelpfanne gelagert, wobei die Kugel Teil des Schalthebels ist. Der Schalthebel lässt sich so um den Mittelpunkt der Kugel allseitig schwenken. Durch sinngemäße Anlenkung des Schalthebels an ein mit dem Getriebe verbundenes Schaltgestänge werden bei Schwenken des Schalthebels in einer ersten Ebene, die bei einem Kraftfahrzeug- Wechselgetriebe vorzugsweise quer zur Fahrtrichtung liegt, die Schaltgassen des Getriebes vorgewählt. Bei Verschwenken des Schalthebels senkrecht zu dieser ersten Ebene werden innerhalb jeder vorgesehenen Schaltgasse die Gänge ein- oder ausgeschaltet. Eine solche Schalthebellagerung ist z. B. mit DE-A1-199 24 578 beschrieben. Die Vorwahlgasse und die Schaltgassen bilden, bezogen auf den Schaltknauf des Schalthebels, das sogenannte Schaltbild.

Es ist auch bekannt, einen solchen Schalthebel in einer Kulisse zu führen, welche dem Schaltbild entspricht. Diese Kulisse ist zumeist verdeckt nahe der Lagerkugel angeordnet. Lediglich bei hochwertigen Sportfahrzeugen wird als besonderer Ausdruck direkter Schaltbetätigung die Schaltkulisse offen sichtbar angeordnet. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn durch entsprechende Anordnung des Lagermittelpunktes der Schalthebellagerung und durch entsprechende Hebellängen am Schalthebel der Weg in der Vorwahlgasse so groß ist, dass zwischen den Schaltgassen an der Schaltkulisse ein Steg verbleiben kann. Dies ist bei den Schalthebel-Längenverhältnissen üblicher Personenkraftwagen bei annehmbaren Schaltwegen am Schaltknauf nicht ohne weiteres realisierbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lagerung für einen Schalthebel einer äußeren Schaltung eines handgeschalteten Getriebes zu schaffen, mit der unabhängig von den Schalthebel-Längenverhältnissen eine offen sichtbare Schaltkulisse realisierbar ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

In dem der Schalthebel zum Vorwählen nicht mehr geschwenkt, sondern erfindungsgemäß achsparallel verschoben wird, verändern sich dabei die realen Wege am Schalthebel über seine Länge nicht. D. h., dass der Bereich des Schalthebels an einer Kulissenführung beim Vorwählen der Schaltgasse einen gleichgroßen Weg zurücklegt wie der Schaltknauf am äußeren Ende des Schalthebels auch. Damit kann unabhängig von der notwendigen Länge des Schalthebels an seinem Fuß, d. h. an seinem unteren sichtbaren Bereich, eine offen sichtbare Kulissenführung vorgesehen werden. Der Weg für die Vorwahl ist dann auch am Schalthebelfuß ausreichend groß, damit der Schalthebel in einer Schaltkulisse mit ausreichend breiten Zwischenstegen zwischen den Schaltgassen geführt werden kann.

Dabei kann entweder die Lagerachse des Schalthebels in ihrer Achsrichtung beweglich gelagert sein oder aber der Schalthebel ist auf der an sich festliegenden Achse axial verschiebbar gelagert.

Eine in axialer Richtung bewegliche Lagerung der Lagerachse kann erzielt werden, in dem die Lagerachse von zwei in der Ebene der Wahlgasse schwenkbar gelagerten Stützten getragen wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 die Lagerung eines Schalthebels eines Kraftfahrzeug-Wechselgetriebes als Schema in perspektivischer Ansicht;

Fig. 2 bis Fig. 4 die Lagerung nach Fig. 1 in Richtung des Pfeils A bei verschiedenen Vorwahlstellungen;

Fig. 5 die Lagerung nach Fig. 1 in Richtung des Pfeils B;

Fig. 6 eine Schalthebellagerung gemäß dem Stand der Technik.

Ein Schalthebel 1 ist fest mit einer Lagerbüchse 2 verbunden, die drehbar auf einer Lagerachse 3 gelagert ist. Die Lagerachse 3 ist quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges ausgerichtet. Getragen wird die Lagerachse 3 von zwei Stützen 4, die mittels der Lagerungen 5 in einer Ebene quer zur Fahrtrichtung verschwenkbar sind. Die Lagerungen 5 stützen sich auf dem Fahrzeugkörper fest ab. Der Schalthebel 1 hat an seinem oberen Ende einen Schaltknauf 6 als Handhabe. An seinem unteren Ende ist er in an sich bekannter Weise an einem Anlenkpunkt 7 mit einer zum Schaltgetriebe führenden Schaltstange 8 verbunden. Der Schalthebel 1 ist in einer offen sichtbaren Schaltkulisse 9 geführt.
Fig. 1 und Fig. 3 zeigen die Lagerung mit einer Position des Schalthebels 1 in einer Mittelstellung in der sogenannten Wahlgasse der Schaltkulisse 9. Bei Bewegung des Schalthebels 1 entlang der Schaltgasse werden die Lagerbüchse 2 und mit ihr die Lagerachse 3 mitbewegt, in dem die Stützen 4 um die Lagerungen 5 schwenken. Der Schalthebel 1 bleibt dabei in senkrechter Lage. Seine Längsachse verschiebt sich lediglich parallel. Fig. 2 zeigt eine veränderte Position des Schalthebels 1 um die Vorwahlweg x. Dieser Vorwahlweg x stellt sich sowohl am Schaltknauf 6 als auch am Anlenkpunkt 7 ein. Dies gilt beim Vorwählen aller Schaltgassen über den Weg der Wahlgasse der Schaltkulisse 9, wie die Fig. 2 bis 4 deutlich zeigen.
Nach Erreichen der jeweiligen Schaltgasse kann durch Betätigen des Schalthebels 1 in üblicher Weise in die angrenzenden Getriebegänge geschaltet werden, in dem der Schalthebel 1 um die Lagerachse 3 geschwenkt wird (Fig. 5). Die Schaltbewegung wird über die Schaltstange 8 auf die innere Schaltung des Schaltgetriebes übertragen.
Wie insbesondere im Vergleich zum Stand der Technik (siehe Fig. 6) deutlich wird, bleiben bei einer Schalthebellagerung nach der Erfindung einerseits die Schaltwege am Schaltknauf 6 bei der Wahl der Schaltgassen gering. Andererseits ist der Weg des Schalthebels 1 an seinem unteren sichtbaren Bereich, also im Bereich einer offen sichtbaren Schaltkulisse 9, deutlich größer als das Maß y beim Stand der Technik (vgl. Fig. 6).
Damit wird es möglich, auch bei Hebelverhältnissen, wie sie am Schalthebel der Mehrzahl aller Kraftfahrzeuge vorkommen, bei Bedarf eine offene sichtbare Schaltkulisse 9 vorzusehen.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Die Lagerbüchse 2 kann z. B. auch auf einer feststehenden Lagerachse sowohl verdrehbar als auch verschiebbar gelagert sein.
Der Schalthebel 1 kann darüber hinaus auch mit einer an sich bekannten Rückwärtsgangsperre versehen sein, die z. B. erst bei axialem Eindrücken des Schalthebels 1 oder nach Anheben einer Sperrklinge das Einlegen des Rückwärtsganges zulässt. Bezugszeichenliste 1 Schalthebel
2 Lagerbüchse
3 Lagerachse
4 Stütze
5 Lagerung
6 Schaltknauf
7 Anlenkpunkt
8 Schaltstange
9 Schaltkulisse
x Vorwahlweg
y Maß

Claims

1. Lagerung eines Schalthebels (1) einer äußeren Schaltung eines handgeschalteten Getriebes mit offen sichtbarer Schaltkulisse (9) mit einer Wahlgasse für die Schaltgassenvorwahl und senkrecht dazu angeordneten Schaltgassen, insbesondere für ein Kraftfahrzeug-Wechselgetriebe, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalthebel (1) in Richtung der Wahlgasse achsparallel verschiebbar gelagert ist und in Richtung der Schaltgassen um eine Lagerachse (3) verschwenkbar ist.

2. Lagerung eines Schalthebels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalthebel (1) auf der in Richtung der Wahlgasse angeordneten Lagerachse (3) unverschiebbar, jedoch in Richtung der Schaltgassen schwenkbar gelagert ist und die Lagerachse (3) in ihrer Längsachse beweglich angeordnet ist.

3. Lagerung eines Schalthebels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalthebel (1) entlang der in Richtung der Wahlgasse angeordneten Lagerachse (3) parallel zu seiner Längsachse verschiebbar und um die Lagerachse (3) verschwenkbar gelagert ist.

4. Lagerung eines Schalthebels nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerachse (3) von zwei in einer die Wahlgasse des Schaltbildes einschließenden Ebene schwenkbar gelagerten Stützen (4) gehalten ist.