DE10143588A1

DE10143588A1 - Golfball mit integrierter GPS-Empfangseinheit

Info

Publication number: DE10143588A1
Application number: DE10143588A
Authority: DE
Inventors: Markus Kolberg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-09-05
Filing date: 2001-09-05
Publication date: 2003-03-20

Abstract

Einem Golfball (2) wird eine GPS Eingangseinheit, bestehend GPS Antenne 1 (3), Energieträger (4) und Adressspeicher(5) und Sendeeinheit (6) eingesetzt, welche die ausgesendeten Signale des Global Positioning System (GPS) (1) empfängt. Die empfangenen Positionsdaten und eine in dem Adresspeicher (5) gespeicherte eindeutige Adresse zur Identifikation werden mittels der Sendeeinheit (6) per Radiowellen kabellos (7) an einen mobilen Datenprozessor (9) übertragen. Dieser Datenprozessor (9) ist Bestandteil einer zweiten GPS Empfangseinheit mit GPS Antenne 2 (8), Datenspeicher (10) und Anzeigemöglichkeit (11). Die GPS Antenne 2 (8) übergibt ebenfalls die empfangenen Positionsdaten an den Datenprozessor (9), welcher somit die genaue Distanz zwischen beiden GPS Empfangseinheiten ermitteln und auf der Anzeigemöglichkeit (11) anzeigen kann. DOLLAR A Die für die im Golfball angeordnete GPS Antenne 1 (3) notwendige Energie wird in den Enmergieträger (4) gespeichert, der kann auf zweierlei Weise erzeugt werden. Dem erforderlichen aufladbaren Energieträger (4) wird die Energie entweder per freigesetzter Beschleunigungsenergie oder mittels eines induktiven Ladevorgangs vor dem Spiel zugeführt.

Description

Beim Golfspiel kommt es immer wieder zu dem Verlust des Golfballes. Nicht nur das Verschlagen eines Balles in unwegsames Gelände oder in ein Gebüsch führt zum Verlust des Balles. Auch wenn der Golfspieler an sich die Golfbahn gut getroffen hat, er aber den Aufprall des Balles wegen z. B. eines Hügels nicht einsehen kann, wird der Ball leicht als verloren gegeben.
Bisherigen Erfindungen beruhen auf dem Ziel, einen Golfball lediglich aufzufinden. So behilft sich die Erfindung DE 197 46 168 C2 damit, eine Sendeelektronik in einen Ball zu integrieren, um diesen dann per Funkpeilung wieder zu finden. Diese Erfindung nutzt die beim Abschlag entstehende Beschleunigungsenergie zur Aktivierung der Sendeeinheit.
Ein ähnliches Prinzip beschreibt die Erfindung EP 0 518 913 B1. Hier wird der Energieträger des Golfballes durch induktive Koppelung zwischen Energieträger und Energielieferant geladen.
Es fehlt diesen beiden Erfindungen jedoch die Möglichkeit, die gewonnenen Daten (Koordinaten) des aktuellen Standortes des Golfballes zu speichern, bzw. bereits unmittelbar nach Abschlag zu ermitteln. Zudem mag das Auffinden des Balles per Funkpeilung erschwert sein, sobald der Sichtkontakt zum Golfball unterbrochen ist.
Die Erfindung WO 01/01517 A1 nutzt einen mobilen GPS-Empfänger, doch wird hier im Besonderen hervorgehoben, dass dieser ein GPS-ähnliches Signal versenden oder empfangen kann, um dann die Positionsdaten an einen Prozessor via Radio Transmission zu übertragen. In dieser Erfindung heißt GPS-ähnlich, dass nicht wie beim GPS drei der 24 GPS-Satelliten zum Einsatz kommen, sondern in einem Raum fest installierte Transceiver. Somit ist diese Vorrichtung lediglich an Orten anwendbar, an denen bereits im Vorwege Signalsendeeinrichtungen (Transceiver) angebracht worden sind, die das Satellitensignal simulieren. Der hier beschriebene GPS-ähnliche Empfänger bringt jedoch bereits die Voraussetzungen an Größe, Stabilität, Adressierbarkeit und Sendefähigkeit mit sich, um auch in einem Golfball integriert werden zu können.
In DE 199 761 A1 wird ebenfalls die GPS-Technik zur Verfolgung des Golfspiels verwendet. Hier wird nicht dem Ball eine Antenne eingesetzt, sondern der Golfspieler trägt ein mobiles GPS-Gerät und übermittelt seine Positionsdaten kabellos an eine Zentraleinheit. Aus den jeweiligen Abschlagspositionen wird dann der Spielverlauf nachempfunden. Der Golfspieler kann diese Vorrichtung somit jedoch nicht zum Auffinden seines Balles nutzen.
Die heutige Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, bestehend aus Golfball mit integriertem GPS-Empfangseinheit, Adressspeicher, Energieträger und Sendeeinheit, um die Bewegung und den aktuellen Standort eines beim Golfspiel abgeschlagenen Golfballes zu verfolgen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen darin, dass der Golfspieler weniger Golfbälle verwenden muss, bereits kurz nach dem Abschlag genau weiß, wo sein Ball gelandet ist, seine Schlagweiten gemessen werden und damit der Einsatz des richtigen Golfschlägers optimieren wird. Auch die erzielte Ballgeschwindigkeit mag für den einen oder anderen Spieler von Bedeutung sein. Zudem bleiben die gewonnenen Daten für die weitere statistische Auswertung und Veröffentlichung von großem Interesse. Der gewerbliche Nutzen dieser Anordnung ergibt sich aus dem Verkauf der hergestellten Golfbälle mit integrierter GPS-Empfangseinheit.
Die heute besonders kleinen GPS-Einheiten (vgl. WO 01/01517 A1) machen es möglich, diese in einem Golfball (GPS-Empfänger 1) und in einer Armbanduhr einzusetzen.
Die heutige Erfindung nutzt ebenfalls das 1973 von dem amerikanischen Verteidigungsministerium eingesetzte Global Positioning Systems, welches aus 24 Satelliten besteht, die auf 6 Bahnen um die Erde kreisen und fortlaufend Signale aussenden, die von speziellen Empfangseinheiten empfangen werden können. So wird für die genaue Positionsbestimmung mindestens das Signal von 3 Satelliten benötigt. Anwendung findet das GPS neben der ursprünglichen militärischen Verwendung heute in der genauen Positionsbestimmung von Fahrzeugen, Schiffen, Landwirtschaftlichem Gerät etc. Seit dem Wegfall der künstlich erzeugten Ungenauigkeit (Selective Avaibility = SA) am 2. Mai 2000 lassen sich mit dem GPS-System Positionsgenauigkeiten von +-5 Metern erzielen.
Mittels eines handlichen GPS-Empfängers, der vom Golfspieler am Handgelenk getragen werden kann (in Form einer Armbanduhr), werden ihm Richtung und Entfernung zum gesuchten Ball angegeben. Jeder Ball besitzt eine eindeutigen Adresse, die in einem Speichermodul im Ball gespeichert ist und mittels eines Strichcodes außen am Ball notiert ist und die vor dem Abschlag dem mobilen GPS-Empfänger des Golfspielers mitgeteilt wird. Die Adressmitteilung kann über eine Tastatur oder über einen Infrarot-Strichcodeleser erfolgen.
Die heutige Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mobile GPS- Empfangseinrichtung zu schaffen, die inklusive Energieträger, Adressspeicher und Sendeeinheit so klein ist, dass sie in einen Golfball ohne dessen Flug- und Gewichtseigenschaften zu verändern eingesetzt werden kann.

Claims

1. Golfball, dadurch gekennzeichnet, dass in ihm eine mobile GPS-Antenne (GPS = Global Positioning System) angeordnet ist.

2. Golfball nach Anspruch 1, dass zusätzlich ein Adressspeicher in dem Ball angeordnet ist.

3. Golfball nach Anspruch 1, dass zusätzlich ein Energieträger in dem Ball angeordnet ist.

4. Golfball nach Anspruch 1, dass zusätzlich eine Sendeeinheit in dem Ball angeordnet ist.

5. Golfball nach Anspruch 1 und 2, dass die eindeutige Adresse des Balls als Strichcode oder Barcode an der Außenseite des Balles angegeben ist.

6. Golfball nach Anspruch 1 und 2, dass die eindeutige Adresse des Balls als Ziffer an der Außenseite des Balles angegeben ist.