DE10138772A1 - Wiederbeschreibbare Druckform zum Drucken mit schmelzbarer Druckfarbe - Google Patents
Wiederbeschreibbare Druckform zum Drucken mit schmelzbarer DruckfarbeInfo
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Abstract
Es wird eine wiederbeschreibbare Druckform (10) zum Drucken mit schmelzbarer Druckfarbe (18) vorgeschlagen, deren Oberfläche eine äußere Schicht (16), welche im Vergleich zu einer inneren Schicht (14) relativ dünn ist und mindestens eine Wellenlänge eingestrahlter elektromagnetischer Energie (20) im Wesentlichen absorbiert oder reflektiert, und eine innere Schicht (14) mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit und einer geringen Wärmekapazität aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine wiederbeschreibbare Druckform zum Drucken mit
schmelzbarer Druckfarbe mit einer Oberfläche, welche eine äußere und eine innere Schicht
aufweist.
Zum Drucken oder Vervielfältigen von Text- oder Bildinformation ist es im allgemeinen
erforderlich, eine Fläche derart zu strukturieren, dass sie druckende und nicht druckende
Bereiche aufweist. Eine Möglichkeit dazu besteht darin, eine Fläche schmelzbarer
Druckfarbe auf einer Oberfläche, welche plan sein oder einen endlichen Krümmungsradius
haben kann, aufzubringen und die schmelzbare Druckfarbe lokal aufzuschmelzen. Unter
einer schmelzbaren Druckfarbe wird dabei eine Farbe verstanden, welche abhängig von der
Temperatur in einem hochviskosen oder festen und in einem niedrigviskosen oder
flüssigen Zustand vorliegen kann. Typischerweise ist eine derartige Druckfarbe bei
Raumtemperatur fest oder hochviskos und bei erhöhter Temperatur flüssig oder
niedrigviskos, obendrein weist sie typischerweise einen Erstarrungsverzug auf.
Eine mit schmelzbarer Druckfarbe versehene Oberfläche wird durch die folgenden Schritte
zu einer wiederbeschreibbaren Druckform. Durch die gleichmäßige, unstrukturierte
Auftragung der schmelzbaren Druckfarbe erhält man einen Text- oder Bildträger. Durch
gezielte, lokal begrenzte Energiezufuhr, beispielsweise vermittels Laserstrahlung, kann die
Oberfläche durch lokales Aufschmelzen strukturiert werden. Durch Kontakt mit einem
Bedruckstoff oder einem anderen Trägermaterial wird nur an den aufgeschmolzenen
Stellen Farbe übertragen. Durch geeignete Aufbereitung, wie beispielsweise großflächiges
Schmelzen und Zuführung weiterer Farbe kann wieder eine unstrukturierte, gleichmäßige
Oberfläche hergestellt werden, sodass die Druckform wiederbeschreibbar ist.
In der DE 42 05 636 C2 werden Verfahren und zugehörige Maschinen zum Drucken unter
Verwendung lösungsmittelfreier schmelzbarer Druckfarbe offenbart. Eine
Verfahrensvariante besteht darin, dass die Farbe mittels einer beheizbaren
Extrusionsvorrichtung oder in Form einer festen Folie entweder auf einen vollflächig
schwarz verchromten Flachdruckzylinder aufgetragen und pixelweise mittels eines ein
Bildraster erzeugenden Lasers verflüssigt wird oder auf einen im Bildrasten schwarz
verchromten Flachzylinder aufgetragen wird und mittels eines Flächenstrahlers in diesem
Bildraster verflüssigt wird. Hierbei wird eine bei Raumtemperatur feste, durch
Wärmezufuhr schmelzbare Druckfarbe in einem geschlossenen Film auf den glatten
Druckzylinder aufgetragen, dort im gewünschten Bildraster punktweise, pixelweise
verflüssigt, in dieser punktuell fluiden Form auf einen Bedruckstoff übertragen und auf
dem Bedruckstoff durch Abkühlen verfestigt. Die Verflüssigungsanordnung umfasst
entweder einen gesteuerten Impulslaser oder eine gesteuerte Laserzeile, wobei der
Flachdruckzylinder vollständig schwarz verchromt ist, oder sie umfasst einen
Flachstrahler, wobei der Flachdruckzylinder im Bildraster des Druckbildes schwarz
verchromt und im übrigen blank ist.
Ein Nachteil einer derartigen Anordnung ist, dass die durch den Laser eingetragene Energie
sowohl tangential als auch orthogonal zur Oberfläche aufgrund von Wärmediffusion
dissipiert. Ein möglicher Ausgleich dieser Vorgänge kann in einer Verlängerung der
Belichtungszeit resultieren. Im ungünstigen Fall sogar führt dies zu einer Vergrößerung des
Druckpunktes, da mehr Farbe aufgeschmolzen wird.
In der EP 0 678 379 B 1 ist ein wiederbeschreibbarer Druckzylinder mit mindestens zwei
Schichten beschrieben, der mit erhitzter Druckfarbe, welche auf einer Fläche in druckende
und nicht druckende Bereiche strukturiert ist, benetzt wird. Die Druckfarbe wird
vorzugsweise vollständig auf eine zweidimensionale Fläche eines Bedruckstoffes
übertragen. Zur Aufrechterhaltung des niedrigviskosen oder flüssigen Zustandes der
Druckfarbe ist vorgesehen, dass die äußere Schicht eine geringe Wärmekapazität und die
sich daran anschließende innere Schicht eine hohe Wärmekapazität aufweisen.
Nachteilig hierbei ist, dass die Wärmekapazität an sich nur für thermodynamische
Gleichgewichtsprozess aussagekräftig ist. Bei der lokalen Erwärmung, beispielsweise
vermittels eines gerichteten Laserstrahls, handelt es sich a priori um einen
thermodynamischen Nichtgleichgewichtsprozess. Eine wichtige Materialeigenschaft in
diesem Fall ist die Wärmeleitfähigkeit, welche nicht zwangsläufig den in der EP 0 678 379 B1
unterstellten einfachen Zusammenhang mit der Wärmekapazität hat. Ein weiterer
Nachteil ist, dass Energiedissipation tangential zur Oberfläche stattfinden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine wiederbeschreibbare Druckform, auf
der ein Druckpunkt mit Hilfe lokal begrenzt eingestrahlter elektromagnetischer Strahlung
erzeugt werden soll, zur Verfügung zu stellen, welcher eine reduzierte Energiedissipation
aufweist.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstands sind in den Unteransprüchen charakterisiert.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, dass die wiederbeschreibbare Druckform eine
Oberfläche mit einer äußeren und einer inneren Schicht aufweist, wobei die äußere Schicht
im Vergleich zur inneren relativ dünn ist und die Absorption von elektromagnetischer
Strahlung durch die aufgetragene schmelzbare Druckfarbe entweder dadurch unterstützt,
dass die äußere Schicht mindestens eine eingestrahlte Wellenlänge im Wesentlichen
absorbiert oder aber dadurch dass die äußere Schicht mindestens eine eingestrahlte
Wellenlänge im Wesentlichen reflektiert, und wobei die innere Schicht eine geringe
Wärmeleitfähigkeit und eine geringe Wärmekapazität aufweist.
Der Einsatz der erfindungsgemäßen Einrichtung führt damit sowohl zu einer
Wärmeisolation in Richtung orthogonal zur Oberfläche durch die innere Schicht, welche
eine geringe Wärmeleitfähigkeit und eine geringe Wärmekapazität aufweist, als auch in
Richtung parallel zur Oberfläche, da die äußere Schicht, welche zur Absorption der
elektromagnetischen Strahlung durch die aufgetragene Farbe beiträgt, relativ dünn ist.
Dadurch ist es möglich, die notwendige Energie zum Schmelzen der schmelzbaren
Druckfarbe, welche eingestrahlt werden muss, zu reduzieren. Es kann ein geringerer
Energiefluss beim Belichten benutzt werden, oder aber die Belichtungszeit kann reduziert
werden. Die durch die elektromagnetische Strahlung zur Verfügung gestellte Energie fließt
im Wesentlichen in die Farbe und steht damit dem gewünschten Prozess zum Schmelzen
der Farbe zur Verfügung. Der Wärmefluss parallel zur Oberfläche in der dünnen äußeren
Schicht ist vernachlässigbar gering. Vorteilhafterweise lässt sich dadurch eine geringe
Druckpunktgröße für eine längere Zeit als beim Einsatz ohne innere Schicht, welche als
Isolation fungiert, und ohne dünne äußere Schicht erreichen.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden anhand der
nachfolgenden Figur und deren Beschreibung dargestellt. Es zeigt im Einzelnen:
Fig. 1 schematische Darstellung verschiedener Etappen des Einsatzes der
wiederverwendbaren Druckform aus mindestens zwei Schichten.
Die Teilbilder A, B, C, D und E der Fig. 1 zeigen schematisch verschiedene Etappen des
Einsatzes einer erfindungsgemäßen bevorzugten Ausführungsform der
wiederverwendbaren Druckform 10, deren Oberfläche wenigstens eine innere Schicht 14
und eine äußere Schicht 16 aufweist. Im Teilbild A ist der schichtförmige Aufbau der
Druckform 10 erkennbar: ein Träger 12 weist als Oberfläche eine innere Schicht 14 und
eine äußere Schicht 16 auf, auf welcher schmelzbare Druckfarbe in hochviskosem, festem
Zustand 18 aufgetragen wird. Deren Oberfläche ist unstrukturiert.
Die innere Schicht 14 dient als Isolationsschicht und weist ein Material von möglichst
geringer Dichte, Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit auf. Dabei kann einerseits die
innere Schicht 14 auf einem Träger 12 aus einem im wesentlichen von der inneren Schicht
14 verschiedenen Werkstoff aufgebracht sein, andererseits kann die innere Schicht 14 auch
die Oberfläche eines Trägers 12 sein und im wesentlichen dasselbe Material aufweisen.
Für den Fall, dass die innere Schicht 14 die Oberfläche eines Trägers 12 ist, haben der
Träger 12 und die innere Schicht 14 folglich dieselben Materialeigenschaften, insbesondere
eine geringe Wärmeleitfähigkeit, Dichte und Wärmekapazität. Bevorzugt ist das Material
des Trägers 12 ist darüber hinaus ausreichend steif und robust, um in Form eines Zylinders
in einem Druckwerk oder einer Druckmaschine eingesetzt zu werden. Vorteilhafterweise
ist das Material spanend bearbeitbar. Geeignete vorteilhafte Materialien für derartige
Träger 12 mit einer inneren Schicht 14 als Oberfläche sind insbesondere Corning
MACOR™, Schott CERAN™ oder dergleichen. In anderen Worten ausgedrückt, können
Druckform und Druckformzylinder erfindungsgemäß eine Einheit bilden. In einer
derartigen Ausführungsform der Erfindung weist der Druckformzylinder eine Oberfläche
auf, die eine wiederbeschreibbare Druckform darstellt.
Für den Fall einer inneren Schicht 14, welche sich auf einem Träger 12 befindet, ist das
Material derart gewählt, dass es auf dem Träger 12 gut haftet, weil es großen mechanischen
Belastungen ausgesetzt sein kann. Vorteilhafterweise können Gläser- oder
Keramikmaterialien verwendet werden. Keramikmaterialien sind vorteilhafterweise porös
gewählt, sodass sie eine geringe Dichte und Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Gläser sind
typischerweise hinsichtlich ihrer mechanischen und thermophysikalischen Eigenschaften
ausgewählt, beispielsweise wird Schott SF4 Glas verwendet. In einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung beträgt die Dicke der inneren Schicht zwischen 10 und
100 Mikrometer, vorteilhafterweise 20 Mikrometer.
In den Teilbildern der Fig. 1 ist ohne Einschränkung der Allgemeinheit eine innere
Schicht 14 auf einem Träger 12 mit einer Grenzfläche gezeigt. Es ist aber klar für den
Fachmann, dass die anhand dieser Fig. 1 beschriebenen Etappen auch für eine innere
Schicht 14 gelten, welche die Oberfläche eines Trägers 12 ist.
Die äußere Schicht 16 der Oberfläche der Druckform 10 unterstützt die Absorption von
elektromagnetischer Strahlung durch die aufgetragene Farbe 18 entweder dadurch, dass
mindestens eine der eingestrahlten Wellenlängen im Wesentlichen absorbiert oder
reflektiert werden. Die äußere Schicht 16 soll gut auf der Isolationsschicht, der inneren
Schicht 14, haften und weist eine möglichst geringe Dichte und Wärmekapazität auf. Ihre
Wärmeleitfähigkeit ist weniger wichtig. In vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung
weist die äußere Schicht 16 leichte Metalle mit geringer Wärmekapazität auf,
vorteilhafterweise Titan. Die metallische Komponente kann dabei insbesondere in Form
kleiner Partikel, insbesondere Nanopartikel, in einer Matrix, beispielsweise einer Keramik,
eingebunden sein. Die Dichte der Partikel weist dann in besonders vorteilhafter Weise
einen Gradienten auf, um das Reflexionsverhalten im Vergleich zu einem im Wesentlichen
homogenen Material zu verändern. In alternativer Form werden Legierungen eingesetzt.
Die äußere Schicht 16 ist im Vergleich zur inneren Schicht 14 relativ dünn. Typische
Schichtdicken betragen 0,05 bis 5 Mikrometer, vorteilhafterweise für Titan 2 Mikrometer.
Im Teilbild B ist das lokale Aufschmelzen der aufgetragenen schmelzbaren Farbschicht 18
vermittels elektromagnetischer Strahlung 20 als Strukturierung der Oberfläche zum
Drucken schematisch dargestellt. Es ist wiederum die Druckform 10 gezeigt, welche einen
Träger 12 mit einer Oberfläche, die eine innere Schicht 14 und eine äußere Schicht 16
aufweist und die mit schmelzbarer Farbe im hochviskosen, festen Zustand 18 beschichtet
ist. Durch das Auftreffen elektromagnetischer Strahlung 20 in lokal begrenzter Form wird
ein Druckpunkt erzeugt, an dem die schmelzbare Farbe im niedrigviskosen, flüssigen
Zustand 22 vorliegt. In dem elektromagnetische Strahlung 20 lokal begrenzt an
verschiedenen Punkten der Oberfläche eingebracht wird, kann diese strukturiert werden.
Wird an einer Grenzfläche zwischen zwei Materialien Energie in Form von Wärme
eingebracht, so verteilt sich diese durch Wärmeleitung in beiden Materialien. Die Anteile,
wie viel Energie in welches Material fließt, verhalten sich dabei wie
√λ₁×ρ₁×c₁ : √λ₂×ρ₂×c₂, wobei λ die Wärmeleitfähigkeit, ρ die Dichte und c die
Wärmekapazität der Materialien 1 und 2 bezeichnet. Typischerweise ist das Produkt dieser
Größen bei Metallen sehr groß, bei Polymeren, wie beispielsweise einer schmelzbaren
Druckfarbe, eher klein. Aus diesem Grunde kann Druckfarbe, welche auf einem
Metalluntergrund aufgetragen ist, von der Grenzfläche her nur sehr schlecht erwärmt
werden. Ist die schmelzbare Druckfarbe, wie beim Einsatz der erfindungsgemäßen
Einrichtung, dagegen auf einer Oberfläche, welche ein relativ kleines Produkt dieser
Größen aufweist, so fließt ein relativ großer Anteil der zur Verfügung gestellten Energie,
welche an der Grenzfläche zwischen Oberfläche und Farbe eingekoppelt wird, in die Farbe.
Während ein keramisches Material im allgemeinen nicht stark genug elektromagnetische
Strahlung absorbiert, kann durch eine metallische Schicht zwischen Farbfilm und Glas oder
Keramik die Absorption der Energie in der schmelzbaren Farbe unterstützt werden.
Nach dem Abzug des durch die Strukturierung auf der Oberfläche vorhandenen Textes
oder Bildes durch Kontakt mit einem geeigneten Bedruckstoff oder einem anderen
Übertragungsmittel ist die Oberfläche der Farbschicht im Allgemeinen nicht mehr
homogen, sondern weist Höhenunterschiede auf. Eine derartige Situation ist schematisch
im Teilbild C dargestellt. Die Druckform 10, welche auf einem Träger eine innere Schicht
14 und eine äußere Schicht 16 aufweist und mit einer schmelzbaren Farbe im
hochviskosen, festen Zustand 18 beschichtet ist. Durch die Übertragung von Farbe auf
einen Bedruckstoff verbleibt eine Vertiefung 24 in der Schicht schmelzbarer Farbe 18.
Im Teilbild D ist gezeigt, wie erfindungsgemäß derartige Vertiefungen 24 ausgeglichen
werden. Vorteilhafterweise wird zur Regenerierung einer homogenen Oberfläche
schmelzbarer Farbe im hochviskosen, festen Zustand zunächst eine Schicht schmelzbarer
Farbe in niedrigviskosem, flüssigem Zustand aufgetragen. Im niedrigviskosen, flüssigen
Zustand kann die schmelzbare Farbe die Vertiefungen ausfüllen, sodass durch die
Auftragung der zusätzlichen Schicht schmelzbarer Farbe 26 entweder direkt eine
gleichmäßige Oberfläche erreicht oder aber durch anschließende Nachbehandlung durch
Glättung hergestellt werden kann. In Teilbild E ist daher gezeigt, dass im Anschluss die
Druckform 10 wiederum die ursprüngliche Abfolge von Schichten aufweist: Der Träger 12
weist eine Oberfläche mit einer inneren Schicht 14 und einer äußeren Schicht 16 auf und ist
mit einer gleichmäßigen Schicht schmelzbarer Farbe im hochviskosen, festen Zustand
beschichtet.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann sich zwischen dem Träger 12 und
der inneren Schicht 14, welche ein keramisches Material aufweist, eine oder mehrere
weitere Schichten befinden, welche eine Haftung des keramischen Materials auf dem
Träger 12 verbessern. Des Weiteren kann in einer vorteilhaften Weiterbildung eine oder
mehrere sehr harte, sehr dünne Schichten zwischen der äußeren Schicht 16 und der
schmelzbaren Farbe 18 vorliegen, welche die äußere Schicht 16 vor Abrieb schützt. Ein
besonders geeignetes Material für eine derartige Verschleißschutzschicht ist Diamant, da
dieser eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit und eine relativ geringe Dichte und
Wärmekapazität besitzt, sodass die Wärme schnell von der absorbierenden oder
reflektierenden äußeren Schicht 16 zur schmelzbaren Farbschicht transportiert wird. Die
Diamantschicht an sich nimmt nur relativ wenig Wärme auf. Es versteht sich, dass die
innere Schicht 14, welche als Isolationsschicht dient, selbst aus mehreren Schichten
zusammengesetzt sein kann.
Die erfindungsgemäße schichtförmige Oberfläche kann auch in anderen Vorrichtungen
eingesetzt werden, in denen isolierte, durch Strahlung heizbare Oberflächen benötigt
werden.
Eine derartige erfindungsgemäße Einrichtung kann sowohl in einem Druckwerk als auch in
einer Druckmaschine eingesetzt werden. Die Oberfläche der Druckform kann dabei plan
sein oder einen endlichen Krümmungsradius aufweisen.
10
Druckform
12
Träger
14
innere Schicht
16
äußere Schicht
18
schmelzbare Farbe in hochviskosem, festem Zustand
20
elektromagnetische Strahlung
22
schmelzbare Farbe in niedrigviskosem, flüssigem Zustand
24
Vertiefung abgetragener Farbe im niedrigviskosen, flüssigen Zustand
Claims (14)
1. Wiederbeschreibbare Druckform (10) zum Drucken mit schmelzbarer Druckfarbe (18,
22) mit einer Oberfläche, welche eine äußere (16) und eine innere (14) Schicht
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die äußere Schicht (16), welche im Vergleich zur inneren Schicht (14) relativ
dünn ist, mindestens eine eingestrahlte Wellenlänge elektromagnetischer Strahlung
(20) im Wesentlichen reflektiert oder absorbiert und die innere Schicht (14) eine
geringe Wärmeleitfähigkeit und eine geringe Wärmekapazität aufweist.
2. Wiederbeschreibbare Druckform (10) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die äußere Schicht (16) eine geringe Dichte und eine geringe Wärmekapazität
aufweist.
3. Wiederbeschreibbare Druckform (10) gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die äußere Schicht (16) Partikel in metallischer Form in einem Matrixmaterial
aufweist.
4. Wiederbeschreibbare Druckform (10) gemäß einem der oberen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die äußere Schicht (16) Titan aufweist.
5. Wiederbeschreibbare Druckform (10) gemäß einem der oberen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die äußere Schicht (16) 0,05 bis 5 Mikrometer dick ist.
6. Wiederbeschreibbare Druckform (10) gemäß einem der oberen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die innere Schicht (14) in glasförmigen oder keramischen Zustand vorliegt.
7. Wiederbeschreibbare Druckform (10) gemäß einem der oberen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die innere Schicht (14) 10 bis 100 Mikrometer dick ist.
8. Wiederbeschreibbare Druckform (10) gemäß einem der oberen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die innere Schicht (14) porös ist.
9. Wiederbeschreibbare Druckform (10) gemäß einem der oberen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die innere Schicht (14) die Oberfläche des Trägers (12) ist.
10. Wiederbeschreibbare Druckform (10) gemäß einem der oberen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckform (10) mehrere Schichten aufweist.
11. Wiederbeschreibbare Druckform gemäß Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine transparente, harte Schicht über der äußeren Schicht (16)
vorliegt.
12. Druckformzylinder,
dadurch gekennzeichnet,
dass das der Druckformzylinder eine Oberfläche aufweist, die eine
wiederbeschreibbare Druckform (10) gemäß einem der oberen Ansprüche darstellt.
13. Druckwerk,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Druckwerk mindestens eine wiederbeschreibbare Druckform (10) gemäß
einem der oberen Ansprüche aufweist.
14. Druckmaschine,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckmaschine wenigstens ein Druckwerk gemäß Anspruch 13 aufweist.
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10138772A Withdrawn DE10138772A1 (de) | 2000-09-07 | 2001-08-07 | Wiederbeschreibbare Druckform zum Drucken mit schmelzbarer Druckfarbe |
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2001
- 2001-08-07 DE DE10138772A patent/DE10138772A1/de not_active Withdrawn
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