DE10137138C2 - Kommunikationssystem und -verfahren - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein insbesonders
mobiles Kommunikationssystem und -verfahren und insbesondere ein
Zwischenfahrzeug-Kommunikationssystem und -verfahren.
Aus dem Stand der Technik ist ein Zwischenfahrzeug-Kommunikati
onssystem bekannt, das auf der Multicode-Abtastung (MCS - Multi
Code Sense) basiert. Eine derartige Abtastung wurde in der
IEICE-Veröffentlichung, Bd. E81-A, Nr. 11, S. 2327-2333 1998/11
von Tomotaka NAGAOSA und Takaaki HASEGAWA mit dem Titel "Code
Assignment and the Multicode Sense Scheme in an Inter-Vehicle
CDMA Communication Network" (nachstehend NAGAOSA) offenbart.
Im bekannten Zwischenfahrzeug-Kommunikationssystem gemäß NAGAOSA
wird der Codemultiplex-Vielfachzugriff (CDMA) eingesetzt, wobei
ein Sender die zu übertragenden Daten moduliert, indem er einen
eindeutigen Code verwendet.
Falls zwei sich in Reichweite befindliche Sender denselben Code
verwenden, werden sich diese gegenseitig stören. Daher muss bei
der CDMA-Zwischenfahrzeug-Kommunikation gemäß der NAGAOSA-
Veröffentlichung sichergestellt werden, dass jeder Sender vor
einer Übertragung einen "freien" Code findet, der von den
anderen im CDMA-System befindlichen Sendern derzeit nicht
benutzt wird. Aus diesem Grund wird jeder Sender mit einer
vollständigen Liste der Codes des CDMA-Zwischenfahrzeug-
Kommunikationssystems ausgestattet. Die Codes dieser Liste
werden vor einem Sendevorgang sequenziell durchgeprüft bis ein
freier, von dem CDMA-Zwischenfahrzeug-Kommunikationssystem nicht
genutzter Code gefunden wird. Im Anschluss an den obigen
Suchvorgang kann die Übertragung der Daten gestartet werden.
Falls kein freier Code gefunden wird, geht das CDMA-
Zwischenfahrzeug-Kommunikationssystem in eine Warteschleife
über, bis ein freier Code erfasst wird.
Das von NAGAOSA her bekannte System ist insofern nachteilig, da
jeder Sender bzw. jedes Fahrzeug die Codes wie oben geschildert
abtasten muss, um den freien Code zu finden. Diese Suche kann je
nach Belastung des Systems zeitaufwendig sein. Daher ist das
System für zeitkritische Anwendungen wie beispielsweise autonome
Navigationssysteme ungeeignet.
Weiterhin kann das System von NAGAOSA wegen der begrenzten
Anzahl an Codes nicht mit einer zunehmenden Anzahl von Sendern
bzw. Fahrzeugen eingesetzt werden.
Darüber hinaus nimmt im bekannten System, selbst wenn die Anzahl
der Codes mit der das Sende-Empfangs-Gerät schritthält, die
Komplexität der Teilnehmer zu, da ein jedes Sende-Empfangs-Gerät
ausgebildet sein muss, um die mit allen möglichen Codes des
Systems verschlüsselten Daten zu decodieren, selbst wenn diese
Daten nicht gänzlich erforderlich sind. Typischerweise ist die
Menge der in einem autonomen Navigationssystem erforderlichen
Daten bzw. Nachrichten auf jene begrenzt, die von benachbarten
Fahrzeugen herrühren. Es gibt jedoch keine Möglichkeit der
Diskriminierung zwischen den benachbarten und entfernten Codes,
so dass die Komplexität des Systems wegen der erforderlichen
vollständigen Decodierung zunimmt.
In weiteren aus dem Stand der Technik bekannten CDMA-
Zwischenfahrzeug-Kommunikationssystemen werden die Codes in
einem zentralen Rechner vergeben. Derartige Systeme haben sich
jedoch in der Praxis als unzureichend flexibel und zu langsam
erwiesen.
Aus dem US-Patent US 5,214,789 ist ein Kommunikationssystem
bekannt, das ortsabhängig unterschiedliche Kommunikationskanäle
verwendet, wobei die zu verwendenden Kommunikationskanäle in
einer Tabelle abgelegt sind.
Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein
insbesonders mobiles Kommunikationssystem und -verfahren -
insbesondere ein mobiles Zwischenfahrzeug-Kommunikationssystem
und -verfahren - zur Verfügung zu stellen, das die vorstehenden
Nachteile vermeidet und das trotz einer begrenzten Anzahl von
Codes eine große Anzahl an Sendern bzw. Fahrzeugen mit den Codes
versorgt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung
eines insbesondere mobilen Kommunikationssystems und
Kommunikationsverfahrens, das die Komplexität eines jeden
Senders minimiert und gleichzeitig die Totzeit oder Suchzeit bis
zur Durchführung eines Sendevorgangs vermeidet.
Diese sowie weitere der nachstehenden Beschreibung und einzigen
Figur zu entnehmenden Aufgaben werden von einem insbesonders
mobilen Kommunikationssystem und -verfahren gemäß den
anliegenden Ansprüchen erfüllt.
Dabei zeigt die einzige Figur der vorliegenden Erfindung eine
Draufsicht einer Straße, auf der sich drei mit dem
Zwischenfahrzeug-Kommunikationssystem ausgestattete Fahrzeuge in
zwei benachbarten Zellen befinden.
Typische in der vorliegenden Erfindung einsetzbare Vielfachzu
griffs-Kommunikationssysteme sind wie folgt:
Vielfachzugriff im Zeitmultiplex (TDMA), wobei mehrere Sender in verschiedenen Zeitschlitzen senden. Nach dem Stand der Technik erfolgt die Zuweisung der Zeitschlitze durch einen Zentralrechner nach einer Anforderung eines Senders.
Vielfachzugriff im Zeitmultiplex (TDMA), wobei mehrere Sender in verschiedenen Zeitschlitzen senden. Nach dem Stand der Technik erfolgt die Zuweisung der Zeitschlitze durch einen Zentralrechner nach einer Anforderung eines Senders.
Frequenzvielfach-Zugriffsverfahren (FDMA), wobei mehrere Sender
in verschiedenen Frequenzbändern senden. Nach dem Stand der
Technik erfolgt auch im Fall von FDMA die Zuweisung der
Frequenzbänder durch einen Zentralrechner nach einer Anforderung
eines Senders.
Codemultiplex-Vielfachzugriff (CDMA), wobei das System
verschiedene Codes benutzt, um Störungen zwischen einer Vielzahl
von Sendern zu vermeiden. Die Daten werden vor der Sendung durch
einen bestimmten Code moduliert und können nur von den
Empfängern empfangen werden, die diesen Code kennen. Somit ist
das gleichzeitige Senden durch die Verwendung unterschiedlicher
Codes möglich. Nach dem Stand der Technik erfolgt auch im Fall
von CDMA die Zuweisung der Codes durch einen Zentralrechner nach
einer Anforderung eines Senders. Alternativ dazu wird im Stand
der Technik das vorstehend geschilderte Kommunikationssystem
gemäß NAGAOSA eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem und -verfahren
benötigt weder einen Zentralrechner zur Zuweisung eines freien
Kommunikationskanals noch aufwendige Suchverfahren zum Finden
eines freien Kanals. Die Zuweisung eines Kommunikationskanals
erfolgt dezentral, so dass jeder Sender seinen Kanal ohne
Störungen verwenden kann. Obwohl nachstehend die Erfindung im
Zusammenhang mit CDMA-Kommunikationssystemen beschrieben wird,
ist es für den Fachmann selbstverständlich, dass auch andere,
z. B. die vorstehend erwähnten TDMA- und FDMA-Systeme eingesetzt
werden können. Darüber hinaus versteht sich von selbst, dass die
Erfindung nicht auf Zwischenfahrzeug-Kommunikationssysteme
beschränkt ist, sondern in jeglichen anderen mobilen Systemen
oder Systemen, die aus einer Kombination von mobilen und/oder
festen Einrichtungen bestehen, einsetzbar ist.
Nach der vorliegenden Erfindung erfolgt die Zuweisung der
Kommunikationskanäle ortsabhängig. Um dieses zu bewerkstelligen
wird das relevante geographische Gebiet in eine Vielzahl von
Zellen unterteilt. In der in Fig. 1 gezeigten Zwischenfahrzeug-
Kommunikationsanwendung werden schematisch zwei benachbarte
Zellen A und B gezeigt, in denen sich zwei Fahrzeuge 1 und 2
befinden.
Das in der Zelle A befindliche Fahrzeug 1 wird in einer CDMA-
Anwendung den Code A für den Sende-/Empfangsbetrieb benutzen,
das in der Zelle B befindliche Fahrzeug 2 den Code B, das in der
Zelle C befindliche Fahrzeug 3 den Code C usw. Sobald das
Fahrzeug 1 die Zelle A verlässt und in die Zelle B eintritt,
wird diesem Fahrzeug der Code B der Zelle B zugewiesen.
Jedes Fahrzeug ist mit einem Sende-Empfangs-Gerät 11, 21, 31 und
mit einem Positionierungssystem 12, 22, 23 ausgestattet. Als
Positionierungssystem wird bevorzugt das im Navigationssystem
eingeschlossene GPS eingesetzt.
Jedes der Sende-Empfangs-Geräte 11, 21, 31 wird mit einer
schematisch gezeigten Nachschlagtabelle 14, 24, 34 ausgestattet,
in der die Position einer jeden Zelle sowie der dazugehörige
Kommunikationskanal vorab gespeichert sind.
Alle Nachschlagtabellen sind vom Inhalt her identisch. Obwohl in
den Nachschlagtabellen jeweils drei Zellen und drei
entsprechende Kanäle dargestellt sind, versteht sich von selbst,
dass die Anzahl der Zellen/Kanäle-Paare viel größer sein kann
und sie nur von den maximal in System verfügbaren Kanäle
begrenzt ist. Weiterhin ist es möglich, wie in Verbindung mit
einer später erläuterten Ausführungsform der Erfindung
dargelegt, zwei oder mehrere Kanäle pro Zelle vorzusehen.
Das jeweilige Positionierungssystem 12, 22, 33 bestimmt die
Position bzw. die Zelle, an der bzw. in der das Fahrzeug
befindlich ist, und wählt mittels einer Steuereinheit 13, 23, 33
den der bestimmten Position entsprechenden Kommunikationskanal
aus. Anschließend wird der Kommunikationskanal dem Sende-
Empfangs-Gerät 11, 21, 31 mitgeteilt und dieser kann zum Senden
von Daten eingesetzt werden. Anhand der Nachschlagtabelle können
auch die Kommunikationskanäle der anderen Zellen ermittelt
werden, die zum Empfang von Daten der anderen Zellen vom Sende-
Empfangs-Gerät 11, 21, 31 eingesetzt werden. Unter erneuter
Bezugnahme auf die Fig. 1 wird das in der Zelle B befindliche
Fahrzeug 2 in der CDMA-Anwendung den Code B für die Übertragung
von Daten erhalten. Die Codes A und C werden zum Empfang von
Daten von den Fahrzeugen 1 und 3 in den entsprechenden Zellen A
und C eingesetzt. Selbstverständlich kann die Anzahl der zum
Empfang von Daten überwachten Codes auf in allen
Himmelsrichtungen weiter gelegene Zellen ausgeweitet werden.
Der Kommunikationskanal wird in der CDMA-Anwendung von einem
eindeutigen Code bestimmt. Durch die Vorabspeicherung der
Nachschlagtabelle wird der Online-Aufwand, d. h. die aufwendige
Suche nach einem "freien" Code aus dem Stand der Technik gemäß,
NAGAOSA beseitigt, da das Sende-Empfangs-Gerät eines Fahrzeugs
den richtigen Code beim Eintritt in eine Zelle unmittelbar der
Nachschlagtabelle entnehmen kann. Auch ist dementsprechend die
Komplexität der benötigten Sende-Empfangs-Geräte geringer, da
jedes Fahrzeug anhand der Nachschlagtabelle seinen Kanal sowie
die Kanäle der Fahrzeuge in den anderen Zellen aufgrund seiner
Position ermitteln kann. Gerade bei Anwendungen wie autonome
Fahrzeugführung ist es ausreichend die Kanäle einer Anzahl von
ausgewählten Zellen zu überwachen. Wenn eine Standardisierung
der Nachschlagtabellen und Systeme erreicht wird, kann jedes
Fahrzeug auf eine einfache Art und Weise am Kommunikationssystem
teilnehmen, ohne dass eine Voreinstellung der Parameter
erforderlich ist.
Ein wichtiger Parameter der vorliegenden Erfindung ist die Größe
(bzw. Form) der einzelnen Zelle. Diese Größe muss einerseits
gering genug sein, um das gleichzeitige Vorhandensein von zwei
Fahrzeugen in einer Zelle zu vermeiden. Gleichzeitig sollte die
Größe derart bemessen sein, dass einem Fahrzeug eine
ausreichende Zeit zur Verfügung steht, um die für die
beabsichtigte Anwendung (z. B. für die autonome Navigation)
benötigten Daten zu übertragen. Diese Bedingungen sind den
Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung wohl bekannt und können
beispielsweise straßen- oder streckenabhängig ohne weiteres
bestimmt werden. So kann z. B. auf einer Autobahn, auf der
statistisch anzunehmen ist, dass Geschwindigkeiten und Abstände
zwischen den Fahrzeugen größer sind, die Zelle größer bestimmt
werden als auf einer Landstraße, wo die Geschwindigkeiten und
Fahrzeugabstände geringer anzunehmen sind.
Nach einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung können
die Bedingungen des vorstehenden Absatzes gelockert werden,
indem gestattet wird, dass sich mehrere Fahrzeuge in einer Zelle
gleichzeitig aufhalten. Nach diesem Aspekt werden einer Zelle
eine begrenzte Anzahl von Kanälen (bzw. Codes in einem CDMA-
System) zur Verfügung gestellt. Dies gestattet, die einzelnen
Zellen etwas größer zu gestalten, was wiederum die für die
Übertragung der relevanten Daten erforderliche Zeitspanne
verlängert. Die Zuweisung der Kanäle (bzw. Codes) innerhalb der
Zelle erfolgt mittels bekannter Methoden, wie z. B. jener der
NAGAOSA-Veröffentlichung, deren Inhalt hiermit in diese
Anmeldung aufgenommen wird. Da nach diesem Aspekt der
vorliegenden Erfindung die Anzahl der Kanäle (Codes) jeder
vorgegebenen Zelle insofern begrenzt ist, da nicht das gesamte
geographische Gebiet, sondern nur ein Bruchteil davon abzudecken
ist, gestaltet sich die Suche nach dem "freien" Kanal oder Code
viel weniger aufwendig.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die
"Wiederverwendung" der Kanäle (Codes). Diese ähnelt der
Frequenz-Wiederverwendung in zellularen Kommunikationssystemen.
Die Wiederverwendung ist erforderlich, da die Anzahl der Kanäle
in einem System offensichtlich limitiert ist. Der Abstand
zwischen zwei Sendern, die denselben oder dieselben Kanäle
(Codes) verwenden dürfen, ohne dass dabei Interferenzen
entstehen, wird als "Wiederverwendungsabstand" definiert und
hängt von der Sendestärke, vom geographischen Gebiet usw. ab.
Angesichts der obigen Ausführungen wird es klar, dass die
Parameter des Kommunikationssystems die Größe (und Form) der
Zelle sowie den Wiederverwendungsabstand umfassen. Die Auswahl
der Parameter hängt darüber hinaus, wie bereits angedeutet, von
der Straßen- und Streckenführung, von der Sendestärke und vom
geographischen Gebiet ab. Weiterhin ist die Auswahl der
Parameter von der Art des Kommunikationssystems und des
eingesetzten Vielfachzugriffs (CDMA, FDMA, TDMA) sowie von der
Anzahl der verfügbaren Kanäle abhängig. Die Nachschlagtabelle
wird in einer für den Fachmann auf dem Gebiet der Erfindung
bekannten Art und Weise als Funktion dieser Parameter derart
erstellt, dass Interferenzen zwischen den Codes bzw. Kanälen
minimiert werden.
Obwohl die Erfindung mittels TDMA-, FDMA oder CDMA-Systemen
implementiert werden kann, wird nach einer derzeit bevorzugten
Ausführungsform das vorliegende Kommunikationssystem als CDMA-
Kommunikationssystem implementiert.
In der CDMA-Implementierung kann besonders vorteilhaft die Puls-
Radio-Technik zum Einsatz kommen, die z. B. in IEEE Communication
Letters, Bd. 2, Nr. 2, S. 36, Feb. 1998, von M. Z. Win und R. A.
Scholtz "Impulse Radio: How it works" offenbart, deren Inhalt
hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird. Untersuchungen
bezüglich Time-hopping-spread-spectrum-multiple-access-Systemen,
die Puls-Signal-Techniken einsetzten, haben nachgewiesen, dass
es möglich ist, eine große Anzahl an Benutzern mit annehmbaren
Bitfehlerraten zuzulassen. In dieser Hinsicht wird auf die IEEE
International Conference on Communications, Montreal, Kanada,
Juni 1997 von M. Z. Win und R. A. Scholtz "Comparisons of Analog
and Digital Impulse Radio for Wireless Multiple-Access
Communications" Bezug genommen, deren Inhalt ebenfalls hiermit
in diese Anmeldung aufgenommen wird.
Die Verwendung von Puls-Radio-Techniken in der vorliegenden
Erfindung ist auch besonders vorteilhaft, da diese Techniken in
einem ultraweiten Band einsetzbar sind, das sehr geringe
Energiepegel benötigt. In diesem Zusammenhang ist weiterhin noch
festzuhalten, dass einige Systeme, die in einem ultraweiten Band
arbeiten, in einem lizenzfreien Bereich betreibbar sind oder
betreibbar werden sollen, wie z. B. im Abschnitt 15 der Regeln
des US-Telekommunikationsbehörde FCC vorgesehen.
Das erfindungsgemäße insbesondere mobile Kommunikationssystem
und -verfahren hat eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten.
Ein erstes Einsatzgebiet betrifft die erwähnte Zwischenfahrzeug-
Kommunikation, die für autonome Navigationssysteme und für
Systeme wie z. B. AHS (Automated Highway Systems), AVCSS
(Advanced Vehicle Control and Safety Systems) usw. unverzichtbar
sind. Die Zwischenfahrzeug-Kommunikationssysteme gemäß der
Erfindung können auch im Rahmen von Adhoc-Netzwerken eingesetzt
werden, die Nachrichten und/oder Daten durch entsprechende
Routing-Protokolle gezielt an ein oder mehrere Fahrzeuge
übertragen werden.
Ein weiteres Einsatzgebiet ist die autonome Allwetternavigation,
da das Kommunikationssystem der vorliegenden Erfindung nicht in
dem Maß wie visuelle Systeme witterungsabhängig ist. Im Rahmen
dieses Einsatzgebiets kann auch mit dem erfindungsgemäßen System
ein Autonomes Allwetterleitsystem für Flughäfen aufgebaut
werden, wobei Güter von und zu den Flugzeugen transportiert
werden.
Das Zwischenfahrzeug-Kommunikationssystem kann auch im Rahmen
eines Abstandswarnsystems eingebracht werden, wobei das Problem
der Abstandswarnung trivial gelöst wird.
Mit der Kombination von mobilen und festen Einrichtungen kann
ein Ferndiagnose-Kommunikationssystem aufgebaut werden, wobei
Daten von den vorbeifahrenden Fahrzeugen an feststehende
Empfänger übertragen werden, die wiederum diese Daten einer
Zentrale zur Auswertung zuführen. Analog können durch die
feststehenden Einrichtungen auch elektronische Verkehrszeichen
implementiert werden. Diese weisen den Vorteil einer flexiblen
Gestaltung der Verkehrszeichen und einer witterungsunabhängigen
Übertragung der Information an die Fahrzeuge auf. Im Rahmen der
Kombination von mobilen und festen Einrichtungen sind noch
Stauerfassung, Verkehrsüberwachung, Verkehrsinformation und
autonome Autorennen relevant. Die Kommunikation zwischen den
feststehenden Einrichtungen und einer zentralen Einheit erfolgt
in bekannter Weise mittels Standleitung, Telefonleitung, Funk
usw. Es ist jedoch denkbar, auch das erfindungsgemäße
Kommunikationssystem einzusetzen, sofern die Entfernung zur
zentralen Einheit es zulässt.
Für den Fachmann ist es selbstverständlich, dass eine oder
mehrere der oben geschilderten Einsatzmöglichkeiten mit einem
einzigen Zwischenfahrzeug-Kommunikationssystem gemäß der
Erfindung realisiert werden können.
Ein weiteres nicht-fahrzeuggebundenes Einsatzgebiet der vorlie
genden Erfindung ist das Militär, wobei tragbare Kommunikati
onssysteme verwendbar sind. Hier können Puls-Radio-Techniken zum
Einsatz kommen, die z. B. in IEEE Communication Letters, Bd. 2,
Nr. 2, S. 36, Feb. 1998, von M. Z. Win und R. A. Scholtz
"Impulse Radio: How it works" offenbart wurden und die besonders
störunanfällig sind.
Obwohl die Erfindung in ihren bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurde, sollte es klar sein, dass Änderungen
vorgenommen werden können, ohne sich vom Schutzumfang der
Erfindung, wie in den anliegenden Ansprüchen definiert, zu
lösen.
Wenn Merkmale in den Ansprüchen mit Bezugszeichen versehen sind,
so sind diese Bezugszeichen lediglich zum besseren Verständnis
der Ansprüche vorhanden. Dementsprechend stellen solche
Bezugszeichen keine Einschränkungen des Schutzumfangs solcher
Merkmale dar, die nur exemplarisch durch solche Bezugszeichen
bezeichnet sind.
Claims (12)
1. Kommunikationssystem, das folgendes umfasst:
ein Sende-Empfangs-Gerät (11, 21, 31), das mit einer Nachschlagtabelle (14, 24, 34) ausgestattet ist, in der mindestens ein Kommunikationskanal (A', B', C') für eine jede Zelle (A, B, C) eines relevanten geographischen Gebietes vorgespeichert ist,
ein Positionierungssystem (12, 22, 32) zur Bestimmung der Zelle (A, B, C) des relevanten geographischen Gebiets, in der sich ein Benutzer des Kommunikationssystems befindet, und
ein Mittel (13, 23, 33) zur Auswahl des der bestimmten Zelle (A, B, C) entsprechenden Kommunikationskanals (A', B', C') aus der Nachschlagtabelle (14, 24, 34) und zur Mitteilung des entsprechenden Kommunikationskanals (A', B', C') an das Sende-Empfangs-Gerät (11, 21, 31),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel (13, 23, 33) derart ausgebildet ist, um den der bestimmten Zelle (A, B, C) entsprechenden Kommunikationskanal (A', B', C') zum Senden von Daten dem Sende-Empfangs-Gerät (11, 21, 31) mitzuteilen und um mindestens einen Kommunikationskanal (A', B', C') einer anderen Zelle (A, B, C) zum Empfang von Daten dem Sende- Empfangs-Gerät (11, 21, 31) mitzuteilen.
ein Sende-Empfangs-Gerät (11, 21, 31), das mit einer Nachschlagtabelle (14, 24, 34) ausgestattet ist, in der mindestens ein Kommunikationskanal (A', B', C') für eine jede Zelle (A, B, C) eines relevanten geographischen Gebietes vorgespeichert ist,
ein Positionierungssystem (12, 22, 32) zur Bestimmung der Zelle (A, B, C) des relevanten geographischen Gebiets, in der sich ein Benutzer des Kommunikationssystems befindet, und
ein Mittel (13, 23, 33) zur Auswahl des der bestimmten Zelle (A, B, C) entsprechenden Kommunikationskanals (A', B', C') aus der Nachschlagtabelle (14, 24, 34) und zur Mitteilung des entsprechenden Kommunikationskanals (A', B', C') an das Sende-Empfangs-Gerät (11, 21, 31),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel (13, 23, 33) derart ausgebildet ist, um den der bestimmten Zelle (A, B, C) entsprechenden Kommunikationskanal (A', B', C') zum Senden von Daten dem Sende-Empfangs-Gerät (11, 21, 31) mitzuteilen und um mindestens einen Kommunikationskanal (A', B', C') einer anderen Zelle (A, B, C) zum Empfang von Daten dem Sende- Empfangs-Gerät (11, 21, 31) mitzuteilen.
2. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Sende-Empfangs-Gerät (11, 21, 31) mit
Codemultiplex-Vielfachzugriff (CDMA) arbeitet und als ein
Puls-Radio-Gerät implementiert ist, und wobei der
Kommunikationskanal (A', B', C') einem eindeutigen Code im
CDMA-System entspricht.
3. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Sende-Empfangs-Gerät (11, 21, 31) als FDMA-Gerät
ausgebildet ist.
4. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Sende-Empfangs-Gerät (11, 21, 31) als TDMA-Gerät
ausgebildet ist.
5. Kommunikationssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, wobei die Nachschlagtabelle (14, 24, 34) eine Vielzahl
von Kommunikationskanälen für jede Zelle (A, B, C) enthält,
und wobei das Mittel (13, 23, 33) ausgebildet derart ist, um
einen freien Kommunikationskanal aus der Vielzahl von
Kommunikationskanälen einer jeden Zelle (A, B, C) zu erfassen
und diesen dem Sende-Empfangs-Gerät (11, 21, 31) mitzuteilen.
6. Verwendung des Kommunikationssystems nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 4 zur Implementierung eines
Zwischenfahrzeug-Kommunikationssystems.
7. Verwendung des Kommunikationssystems nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 4 und von feststehenden Einrichtungen zur
Implementierung eines mobilen Kommunikationssystems.
8. Kommunikationsverfahren, das folgende Schritte umfasst:
Bereitstellung einer Nachschlagtabelle (14, 24, 34), in der mindestens ein Kommunikationskanal (A', B', C') für eine jede Zelle (A, B, C) eines relevanten geographischen Gebietes vorgespeichert ist,
Bestimmung der Zelle (A, B, C) das relevanten geographischen Gebiets, in der sich ein mobiler Benutzer befindet,
Auswahl des der bestimmten Zelle (A, B, C) entsprechenden Kommunikationskanals (A', B', C') aus der Nachschlagtabelle (14, 24, 34), und
Verwendung des entsprechenden Kommunikationskanals (A', B', C') zum Austausch von Daten,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auswahlschritt so augebildet ist, dass der der bestimmten Zelle (A, B, C) entsprechende Kommunikationskanal (A', B', C') zum Senden von Daten auszugewählt wird und dass mindestens ein anderer Kommunikationskanal (A', B', C') einer benachbarten Zelle (A, B, C) zum Empfang von Daten ausgewählt wird.
Bereitstellung einer Nachschlagtabelle (14, 24, 34), in der mindestens ein Kommunikationskanal (A', B', C') für eine jede Zelle (A, B, C) eines relevanten geographischen Gebietes vorgespeichert ist,
Bestimmung der Zelle (A, B, C) das relevanten geographischen Gebiets, in der sich ein mobiler Benutzer befindet,
Auswahl des der bestimmten Zelle (A, B, C) entsprechenden Kommunikationskanals (A', B', C') aus der Nachschlagtabelle (14, 24, 34), und
Verwendung des entsprechenden Kommunikationskanals (A', B', C') zum Austausch von Daten,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Auswahlschritt so augebildet ist, dass der der bestimmten Zelle (A, B, C) entsprechende Kommunikationskanal (A', B', C') zum Senden von Daten auszugewählt wird und dass mindestens ein anderer Kommunikationskanal (A', B', C') einer benachbarten Zelle (A, B, C) zum Empfang von Daten ausgewählt wird.
9. Kommunikationsverfahren nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verfahren in einem CDMA-System in
der Puls-Radio-Technik implementiert ist, und wobei der
Kommunikationskanal (A, B, C) einem eindeutigen Code im CDMA-
System entspricht.
10. Kommunikationsverfahren nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verfahren in einem FDMA-System
implementiert ist.
11. Kommunikationsverfahren nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, dass das Verfahren in einem TDMA-System
implementiert ist.
12. Kommunikationsverfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 8 bis 11, wobei die Nachschlagtabelle (14, 24, 34)
eine Vielzahl von Kommunikationskanälen für jede Zelle (A, B,
C) enthält, und das weiterhin einen Schritt enthält, um einen
freien Kommunikationskanal aus der Vielzahl von
Kommunikationskanälen einer jeden Zelle (A, B, C) zu erfassen
und diesen zum Austausch von Daten zu verwenden.
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US5214789A (en) * | 1989-11-17 | 1993-05-25 | Uniden America Corporation | Radio channel allocation based on location of mobile users |
GB2308946A (en) * | 1995-12-22 | 1997-07-09 | Spectronics Micro Syst Ltd | Channel Allocation for Registering in a Cellular Radio Network |
US5966658A (en) * | 1996-09-26 | 1999-10-12 | Highwaymaster Communications, Inc. | Automated selection of a communication path |
JP2000224092A (ja) * | 1999-01-28 | 2000-08-11 | Hitachi Denshi Ltd | 地区別無線チャネル自動選択方式 |
-
2001
- 2001-07-30 DE DE10137138A patent/DE10137138C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10137138A1 (de) | 2003-03-06 |
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