DE10134852A1 - Halteeinrichtung zum Halten von grossformatigen Bauteilen - Google Patents
Halteeinrichtung zum Halten von grossformatigen BauteilenInfo
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Abstract
Bei einer Halteeinrichtung zum Halten von großformatigen Bauteilen, die mehrere Spanneinheiten aufweist, besteht die Erfindung darin, dass ein Teil der Spanneinheiten entlang einer Bauteilseite angeordnet und entsprechend der andere Teil der Spanneinheiten entlang der anderen Bauteilseite vorgesehen ist und die Spanneinheiten verfahrbare und schwenkbare Spannarme aufweisen, wobei eine Minimalzahl von Spannarmen aus dem Arbeitsbereich einer Bearbeitungsmaschine herausfahrbar ist, um einer Maschine für die Verrichtung ihres Arbeitszyklusses im Bereich einer Spanneinheit Platz zu machen, während eine größtmögliche Anzahl von Spanneinheiten gleichzeitig das Bauteil weiterhin unterstützt. DOLLAR A Durch Verzicht auf starre Trägersysteme mit geometriebestimmten Vorrichtungen wird damit der Aufwand für die Anlagentechnik verringert und ein flexibles Spannen von Werkstücken unterschiedlicher Form und Größe erreicht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung zum Halten von großformatigen
Bauteilen, wobei die Halteeinrichtung als flexibles Spannsystem ausgebildet ist und
mehrere Spanneinheiten aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum
Aufrüsten und Halten von großformatigen Bauteilen, wobei eine Bauteilbearbeitung
mit einer Bearbeitungsmaschine mit einem oberen und einem unteren Werkzeug
erfolgt, die mit einer Halteeinrichtung zum Halten von großformatigen Bauteilen in
Wirkverbindung steht.
Es sind flexible Spannsysteme beispielsweise aus DE 197 45 145 A1 bekannt. Dieses
Dokument zeigt eine Maschine zum Halten von Bauteilen, die aus mehreren Einheiten
besteht, wobei jede Einheit auf Schienen verfahrbare Bögen aufweist und mehrere
Bögen zur Aufnahme eines oder mehrerer großformatiger Bauteile vorgesehen sind.
Die beiden äußeren Bögen einer derartigen Trägereinheit sind fest mit den Schienen
verbunden und die gesamte Trägereinheit ist für Rüstvorgänge mit einem Ladekran
umsetzbar. Ein auf der Trägereinheit fixiertes Bauteil bzw. mehrere so gespannte
Bauteile werden über ein weiteres Schienensystem in eine Nietmaschine
hineingeschoben und die Einheit wird in einer festen Position fixiert. Um während des
Nietvorganges eine Kollision zwischen Elementen der Nietmaschine und Elementen
des Haltesystems zu vermeiden, können die betroffenen Bögen an eine andere
Position verlagert werden. Das wird realisiert, indem die Teleskopstangen
zurückgezogen werden und der betroffende Bogen auf den Schienen verfahren wird.
Während dieser Zeit ruht der Nietprozess. Auch ist im gesamten Bereich des frei
gewordenen Bogens die Unterstützung bzw. Fixierung des Bauteils aufgehoben. Nach
dem Nietvorgang wird der gesamte Bauteilträger aus der Nietmaschine
bzw. der Bauteilträger wird umgesetzt und das Bauteil wird von der Trägereinheit
abgerüstet.
Bekannte Lösungen bauen somit auf anlagentechnisch vorhandene Trägersysteme
wie Wechsel- und/oder Positionierrahmen, Vorrichtungsgerüste, Fügestationen,
Portalsysteme, Rüsttischsysteme auf. Zum Teil müssen die Rüst- und
Positioniervorgänge nach komplexen technischen und zeitlichen Regelungen
abgewickelt werden. Darüber hinaus sind hohe Investitionen in der Anlagentechnik
notwendig, insbesondere wenn ein großes Bauteilspektrum mit unterschiedlichen
Abmessungen und Formen abzudecken ist. Die Anlagenbeschickung erfolgt
üblicherweise durch den Einsatz weiterer Subsysteme wie Bühnenkonstruktionen,
Transferwagen, Hubbühnen, Förderkörbe u. a., wobei aufgrund der Abmessungen (für
Hautfelder eines Flugzeugrumpfes ungefähr bis Größe 11 × 3 m) und möglichen
Krümmungen der zu fügenden großformatigen Bauteile ein hoher logistischer
Aufwand betrieben werden muss.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Halten von
großformatigen Bauteilen auszubilden, wobei der Aufwand für die Anlagentechnik
durch Verzicht auf starre Trägersysteme mit geometriebestimmten Vorrichtungen
verringert und ein flexibles Spannen von Werkstücken unterschiedlicher Form und
Größe erreicht werden soll.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Halteeinrichtung mit den im Patent
anspruch 1 genannten Maßnahmen gelöst.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2 bis
19 angegeben sowie in der nachfolgenden Beschreibung dargestellt.
Eine Bearbeitungsmaschine, die mit einer patentgemäßen Halteeinrichtung koppelbar
ist, ist im Patentanspruch 20 angegeben.
Ein Verfahren zum Bearbeiten eines großformatigen Bauteils sowie ein Verfahren zum
Beladen der Halteeinrichtung mit einem großformatigen Bauteil sind in den
Ansprüchen 21 und 22 angegeben.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ermöglicht, dass flexibel auf
unterschiedliche Anforderungen im Fertigungsprozess (Umstellung auf andere
Bauteilabmessungen u. a.) reagiert werden kann und eine Verminderung der Rüstzeit
ermöglicht wird. Weiterhin sind folgende Vorteile zu erreichen:
- - Verzicht auf Trägersysteme
- - Vermeidung des Einsatzes von Subsystemen
- - Verbesserung der Ergonomie bei Rüstvorgängen
- - Erhöhung der Flexibilität des Spannsystems, d. h. Turmlösung, Einsatz von weiteren möglichen Hilfsachsen, Abdeckung von Bauteilspektren mit größtmöglichen Abmessungen (sphärisch, Anschwellung)
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches nach
stehend anhand der Fig. 1 bis 11 näher beschrieben wird.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung,
Fig. 2 die Halteeinrichtung gemäß Fig. 1 in Wirkverbindung mit einer
Bearbeitungsmaschine,
Fig. 3 die Halteeinrichtung in einer Zwei-Seiten-Ansicht,
Fig. 4 eine erste Spanneinheit als vorderer Teil der Halteeinrichtung,
Fig. 5 eine achte Spanneinheit als letzter Teil der Halteeinrichtung,
Fig. 6 eine Spanneinheit als Einzelheit aus dem mittleren Teil der Halteeinrichtung,
Fig. 7 eine Klemmeinheit als Bestandteil einer Spanneinheit,
Fig. 8 eine Fixiereinheit als Bestandteil einer Spanneinheit,
Fig. 9 eine äußere Saugeinheit als Bestandteil einer Spanneinheit,
Fig. 10 eine schwenkbare Saugeinheit als Bestandteil einer Spanneinheit und
Fig. 11 eine äußere Beladeaufnahme als Bestandteil einer Spanneinheit.
In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Halteeinrichtung 10 zum Halten von
großformatigen Bauteilen gezeigt, vorzugsweise von gekrümmten Hautblechen, die
zur Herstellung von Hautfeldern für Rumpfschalen eines Flugzeuges zur Anwendung
kommen. Die zu fertigenden Hautfelder können Abmessungen bis ungefähr 11 m ×
3 m aufweisen. An zylindrisch gekrümmten bzw. sphärisch gekrümmten Bauteilen
sind längsverlaufende Stringer anzufügen. Die Halteeinrichtung 10 ist als flexibles
Spannsystem ausgebildet, welches mehrere - in der gezeigten Ausführungsform acht
- Spanneinheiten 1 bis 8 aufweist. Die Spanneinheiten 1 bis 8 sind auf einem
Schienensystem 11 angeordnet und können entsprechend dem Anwendungsfall
flexibel positioniert werden. Das Schienensystem 11 ist vorzugsweise am Boden
einer Fertigungshalle befestigt und das Verlagern der Spanneinheiten 1 bis 8 auf den
Schienen 11 ist in Hauptverfahrrichtung, d. h. in x-Richtung entsprechend des in die
Figur eingezeichneten Koordinatensystems möglich. Die äußeren Spanneinheiten 1
und 8 sind als Spannbrücken 12 und 13 ausgebildet, wobei die Spannbrücke 12 die
vordere und die Spannbrücke 13 die hintere Spannbrücke bilden. Die Spannbrücken
12 und 13 werden beidseitig von Tragsäulen 15 abgestützt. Die inneren
Spanneinheiten 2 bis 7 bestehen jeweils aus einzelnen Spannarmen 14, die jeweils
an einer Tragsäule 15 positioniert sind. Die wesentlichen Details der Spanneinheiten
1 bis 8 sind in den Fig. 4 bis 11 genauer dargestellt.
In der Fig. 2 ist eine Bearbeitungsmaschine 16 mit einem oberen Werkzeug 17 und
einem unteren Werkzeug 18 ersichtlich. Sie ist in der gezeigten Ausführung mit der
erfindungsgemäßen Halteeinrichtung 10 gekoppelt, um großflächige Bauteile
vorzugsweise zylindrisch oder sphärisch gekrümmte Hautfelder einer
Flugzeugrumpfschale zu bearbeiten. Die Bearbeitungsmaschine 16 ist in der
gezeigten Ausführung als automatische Orbitalnietmaschine mit einem Arbeitsraum
bis ungefähr 120° ausgebildet und kann auf einem Schienensystem 11A in
Maschinenhauptrichtung verfahren werden, welches parallel zum Schienensystem 11
verläuft. Das obere Werkzeug 18 ist an einem halbkreisförmigen Bogen 19
angeordnet, deren Bogenenden in dem Schienensystem 11A gelagert sind. Der
Bogen 19 weist Führungen auf, wobei das obere Werkzeug 17 für die
Bearbeitungsvorgänge entlang dieser Führungen verfahrbar ist. Das untere Werkzeug
18 ist innerhalb des Bogens 19, vorzugsweise im Bereich des Kreismittelpunktes des
Bogens 19, positioniert. Das obere und das untere Werkzeug 17 und 18 wirken für
einen Nietvorgang an einer vorgegebenen Nietstelle zusammen. Eine Positionierung
an der Nietstelle und eine Steuerung des Ablaufs eines Nietvorganges erfolgen über
Programmsteuerungen, d. h. NC-Programme die damit eine weitgehend
automatisierte Nietfertigung realisieren. Gleichzeitig ist eine Kopplung mit der
Steuerung des Spannsystems möglich, um rechtzeitig Störkonturen zu erkennen und
die entsprechenden Spannarme 14 aus dem Arbeitsbereich der Nietmaschine 16
herauszufahren. Der Steuerungscomputer ist in einer Rechenstation 20 angeordnet,
von der aus auch Überwachungs- und Steuerungstätigkeiten eines Werkers über ein
Bedienpult manuell vorgenommen werden können.
Die Spanneinheiten 1 bis 8 sind derartig ausgeführt, dass eine vorbestimmte Anzahl
dieser Einheiten aus dem Arbeitsbereich der Maschine 16 herausgefahren werden
kann, um der Maschine 16 für die Verrichtung ihres Arbeitszyklus im Bereich einer
Halterung, d. h. im Bereich des Spannarmes 14 Platz zu machen, während eine
größtmögliche Anzahl von Spanneinheiten gleichzeitig das Werkstück weiterhin
unterstützt.
Die Bearbeitungsmaschine 16 kann mit dem oberen Werkzeug 17 die Spanneinheiten
1 bis 8 überfahren, das untere Werkzeug 18 kann seitlich an den Tragsäulen 15 der
Spanneinheiten 1 bis 8 vorbeifahren. Die Spanneinheiten 1 bis 8 des Spannsystems
sind so angeordnet sind, dass sich zwei parallel zur Hauptverfahrrichtung der
Maschine verlaufende Reihen von Arbeitszonen/Halterungszonen ergeben.
In der Fig. 3 ist die Halteeinrichtung 10 mit den Spanneinheiten 1 bis 8 in einer
Ansicht von vorn und von oben dargestellt. Die Anordnung der Spanneinheiten 1 bis
8 zueinander sowie die Lage eines Bauteils 21 in gespannter Position ist gut
erkennbar. Die Spannbrücke 12 ist in Relation zum Schienensystem 11 bzw. 11A
fest fixiert und bildet einen Referenzpunkt zum Abgleich der Koordinaten mit der
Bearbeitungsmaschine 16. Die Spannbrücken 12 und 13 fixieren und klemmen das
Bauteil 21 stirnseitig. Die Spannarme 14 fixieren das Bauteil 21 über Halterungen 22,
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mittels Saugkraft.
Aus den Fig. 1 bis 3 ist erkennbar, dass die Spanneinheiten 1 bis 8 des
Haltesystems 10 so angeordnet sind, dass der gesamte Raum und insbesondere der
Hallenboden unterhalb der Spanneinheiten 1 bis 8 beim Bearbeitungsvorgang frei
zugänglich ist und dass in der Mitte zwischen den beiden Halterungsreihen ein für
einen Werker möglichst aufrecht begehbarer Raum vorhanden ist.
In jeder Halterungszone des Haltesystems befindet sich eine Spanneinheit mit einem
Spannarm 14 (ausgenommen am vorderen und hinteren Ende eines Bauteils, da hier
Spannbrücken 12 und 13 vorgesehen sind), wobei je Spannarm 14 eine oder
mehrere Einzelhalterungen 22 (siehe beispielsweise Saugeinheit 28 in Fig. 9)
angeordnet sind. Jeder Spannarm 14 ist an einer parallel zur
Maschinenhauptrichtung verfahrbaren Säule 15 angeordnet.
Der Arm 14 jeder Werkstückhalterung kann in jeder Arbeitszone unabhängig von
anderen Spannarmen 14 aus der Unterstützung des Bauteiles 21 herausgelöst und in
die Tragsäule 15 eingefahren werden kann, so dass der Arm 14 nicht mehr in den
Arbeitsbereich der Maschine 16 hineinragt. Die Einzelhalterungen 22 auf jedem
Spannarm 14 sind längs des Arms verfahrbar und weisen in der Höhe verfahrbare
Werkstücktragelemente 23 (siehe Saugkopf 281 in Fig. 9) auf. Die zwischen den
Endsäulen, d. h. den Tragsäulen 151 und 158 der äußeren Spanneinheiten 1 und 8
angebrachten mittleren Tragsäulen 152 bis 157 können über das Schienensystem 11
an der Säule 151 vorbei aus dem Arbeitsbereich der Maschine herausgefahren
werden. Somit kann die Anzahl der benutzten Spanneinheiten 2 bis 7 variabel
gestaltet werden und ist abhängig von der Größe des zu tragenden Bauteils 21, deren
Steifigkeit und Form und den auf das Bauteil 21 wirkenden Bearbeitungskräften. Mit
derartig flexiblen Spanneinheiten 1 bis 8 kann unaufwendig eine Umrüstung auf
unterschiedliche Bauteilgrößen und ein Verzicht auf typ- und damit
geometriebestimmte Vorrichtungen erfolgen.
In den Fig. 4 und 5 sind die Spannbrücken 12 und 13 jeweils als
Detaildarstellung ersichtlich. Es sind jeweils alle vier Ansichten gezeigt. Fig. 4 zeigt
die Spannbrücke 12, die zwischen den Tragsäulen 151 und 151' einen sich beidseitig
abstützenden Stützbogen 121 aufweist. Die Spannbrücke 12 ist am Hallenboden
fixierbar, um damit einen Referenzpunkt für die Bauteilkoordinaten und die
Werkzeugkoordinaten zu erhalten. Das Festlegen erfolgt über das Fixieren der
Tragsäulen 151 und 151'. Der Stützbogen 121 ist entlang der Säulen 151 und 151'
verschiebbar, d. h. in z-Richtung kann beispielsweise ein Hoch- und Herunterfahren
des Stützbogens 121 erfolgen, um Beladevorgänge zu vereinfachen oder eine andere
Arbeitshöhe der Maschine zu ermöglichen. Um den Zugang des unteren Werkzeugs
18 während des Bearbeitungsvorganges zu ermöglichen, ist die gezeigte obere
Position des Stützbogens 121 einzunehmen (Bearbeitungsposition). Die angedeutete
gestrichelte Position zeigt die Beladeposition an. Am Stützbogen 121 sind mehrere
Klemmeinheiten 24 sowie eine Fixiereinheit 25 angeordnet. Die Fixiereinheit 25 ist
vorgesehen, um beim Auflegen des Bauteils 21 auf die Halteeinrichtung 10 an einem
Fixpunkt des größflächigen Bauteils 21 eine erste Positionierung und Ausrichtung in x
-y Richtung zu erreichen. In eine Aufnahmebohrung (nicht gezeigt) des Bauteils 21
wird zu diesem Zweck ein Abstecker 255 positioniert. Mittels der Klemmeinheiten 24
wird das Bauteil 21 stirnseitig geklemmt. Die Klemmeinheiten 24 sind entlang einer
Führungsbahn 26 am Stützbogen 121 positionierbar. Eine Verstellung des jeweiligen
Klemm- bzw. Fixierkopfes 241 bzw. 251 ist vorgesehen, um im angegebenen
Bauteilspannbereich 27 jeden möglichen Koordinatenpunkt zu erreichen.
Die Details der Einzelkomponenten Klemmeinheit 24 und Fixiereinheit 25 sind in den
Fig. 7 und 8 gezeigt.
Die Fig. 5 zeigt die Spannbrücke 13, die zwischen den Tragsäulen 158 und 158'
einen sich beidseitig abstützenden Stützbogen 131 aufweist. Der Stützbogen 131
kann in z-Richtung verfahren werden, um Beladevorgänge zu vereinfachen
(gestrichelt dargestellte Beladeposition) oder eine Arbeitshöhe der Maschine zu
ermöglichen, die ein Durchfahren des unteren Werkzeuges 18 ermöglicht
(Bearbeitungsposition). Diese Bewegung kann allein oder synchron mit den weiteren
Spannarmen 14 bzw. der Spannbrücke 12 erfolgen, wobei vorzugsweise ein
computerunterstützter Ablauf zur Bewegung der Spanneinheiten sowie der
Spannarme 14 und der Spannbrücken 12 und 13 zu erfolgen hat. Am Stützbogen
131 sind mehrere Klemmeinheiten 24 sowie eine Fixiereinheit 25 angeordnet, deren
Funktionsweise entspricht den Klemmeinheit 24 und der Fixiereinheit 25 am
Stützbogen 121. Nähere Details sind in den Fig. 7 und 8 dargestellt.
In Fig. 6 ist eine innere Spanneinheit 2, 3, 4, 5, 6 oder 7 (im folgenden 3)
ersichtlich, die jeweils einen Spannarm 14 sowie eine Säule 15 aufweist. Die
Spanneinheit 3 ist in einer Ansicht von oben, einer Ansicht von vorn und in
Seitenansichten dargestellt. Neben der Arbeitsposition ist in je einer Seitenansicht
die Beladeposition - linke Darstellung in Fig. 6 - (mit hochgeschwenktem Spannarm
14) und die Parkposition - rechte Darstellung in Fig. 6 - gezeigt. In den
Seitenansichten ist ersichtlich, dass der Spannarm 14 in z-Richtung entlang der
Säule 15 verfahren werden kann. Wie schon bei den Spannbrücken 12 und 13
erläutert, können alle Halterungsarme 14 bzw. die Spannbrücken 12 und 13 allein
oder synchron miteinander in der Höhe herauf- oder heruntergefahren werden, um
eine ergonomische Beladehöhe zu ergeben bzw. andererseits eine für die Maschine
optimale Arbeitshöhe zu ermöglichen. Die Anbindung des Spannarmes 14 an der
Säule 15 erfolgt über ein Tragelement 32, welches eine weitere Bewegung des
Spannarmes 14 in y-Richtung sowie eine Schwenkbewegung um eine Schwenkachse
33 ermöglicht. Mit diesen Bewegungsmöglichkeiten kann der Schwenkarm 14 völlig
eingeklappt werden, beispielsweise bei Nichtgebrauch (in Parkposition), oder durch
Hochschwenken um die Schwenkachse 33 eine nahezu aufrechte Position
(Beladeposition) zur Aufnahme eines Bauteils einnehmen. Zum Beladen werden die
Spannarme 14 einer Halterungsreihe (Halterungszone) des Spannsystems
(Spannarme 143, 145, 147-siehe Fig. 3) durch Drehung um die Schwenkachsen 33
synchron aufrecht gestellt und ein Beladen mit einem vertikal zugeführten Bauteil ist
ermöglicht. Da in der gezeigten Ausführung eine Aufnahme des Bauteils regelmäßig
von einer Seite erfolgt, werden die Spannarme 143, 145 und 147 einer
Halterungsreihe mit jeweils Armverlängerungen versehen, die teleskopisch
ausgefahren werden können, um das Bauteil auf größerer Breite über seine Mitte
hinaus zu unterstützen. Weiterhin sind an den Spannarmen 143, 145 und 147 neben
dem Teleskoparm 29 jeweils Beladeaufnahmen 30 und 31 vorgesehen. Der
Teleskoparm 29 ist entsprechend der Bauteilgröße aus dem Kopf des Spannarmes
14 herausfahrbar und im Kopfbereich des Teleskoparmes 29 ist die innere
Beladeaufnahme 30 zum Abstützen des Bauteils 21 vorgesehen. Die innere
Beladeaufnahme 30 ist als Auflagepunkt (Bauteilauflage) ausgebildet. An der äußeren
Beladeaufnahme 31 wird die untere Außenkante des Bauteils 21 fixiert. Nähere
Einzelheiten zur äußeren Beladeaufnahme 31 werden in der Fig. 11 dargelegt. Die
äußere Beladeaufnahme 31 ist am Spannarm 14 in einer Zahnstangenführung 34
angeordnet und kann entsprechend der Größe des aufzunehmenden Bauteils 21
flexibel positioniert werden. Die Beladeaufnahmen 30 und 31 können manuell,
motorisch oder durch NC-Bauteilprogrammierung entsprechend der Bauteilgröße,
Bauteilgeometrie und gewünschter Bauteillage auf dem Halterungssystem
voreingestellt werden.
Mittels der Spannarme 143, 145 und 147 und deren teleskopischen
Armverlängerungen kann das vertikal zugeführte Bauteil allein durch die
Halteeinrichtung 10 ohne das zu führende Bauteiltransportmittel gehalten werden.
Durch Drehung um die Schwenkachse 33 der Halterungsarme 14 kann das Bauteil
von der vertikalen Beladeposition in die horizontale Bearbeitungsposition geschwenkt
werden. In dieser Position erfolgt eine Stützung des Bauteils mittels der
Einzelhalterungen, die in der gezeigten Ausführung als Saugeinheiten 28 ausgebildet
sind. Details zu den Saugeinheiten 28 sind den Fig. 9 und 10 zu entnehmen. Die
Ausführung der Spannarme 143, 145 und 147 mit Teleskoparmen 29 sowie mit
Beladeaufnahmen 30 und 31 in nur einer Halterungsreihe der Halteeinrichtung 10 ist
bauteilbedingt. In weiteren Ausführungsformen der Erfindung ist es möglich, jeden
Spannarm 14 mit teleskopischen Verlängerungen und/oder Beladeaufnahmen
vorzusehen. Dann kann beispielsweise bei einem schmaleren als der halben
Arbeitsbreite der Maschine entsprechenden Bauteil dieses auf einer Längshälfte der
Halterungseinrichtung 10 geladen werden, während die andere Hälfte der
Halterungseinrichtung 10 ein anderes entsprechend schmales Bauteil aufnehmen
kann.
Die wichtigen Komponenten der Spanneinheiten 1 bis 8, wie Klemmeinheiten,
Fixiereinheiten, Saugeinheiten und Beladeaufnahmen sind als Einzelheiten in den
Fig. 7 bis 11 gezeigt.
In Fig. 7 ist die Klemmeinheit 24 in drei Ansichten ersichtlich, die an einer
Bogenführung 26A der Spannbrücke 12 bzw. 13 (siehe Fig. 4 oder 5) über einen
Zahnstangenantrieb positionierbar ist. Der Klemmkopf 241 der Klemmeinheit 24 ist
an einem Grundkörper 242 angeordnet, der Träger für die notwendigen
Komponenten zum Antrieb sowie der notwendigen Steuerleitungen ist. So ist ein als
Spindelantrieb ausgebildeter Stellantrieb 243 vorgesehen, der eine Verstellung des
Kopfes in z-Richtung ermöglicht. Eine weitere Stellbewegung des Klemmkopfes 241
in x-Richtung ist mit einem Stellantrieb 244 erreicht. Ein Pneumatikzylinder 245 ist
vorgesehen, um den Klemmkopf 241 zu schwenken und einen Hub zur Erzeugung der
Klemmkraft auszuführen.
In Fig. 8 ist die Fixiereinheit 25 in drei Ansichten dargestellt. Die Positionierung der
Fixiereinheit 25 an der Spannbrücke 12 bzw. 13 erfolgt über die Bogenführung 26B,
die vorzugsweise als Zahnstangenführung ausgebildet ist. Die Fixiereinheit 25 weist
einen Grundkörper 252 auf, an dem über einen Auslegearm 254 der Fixierkopf 251
angeordnet ist. Am Fixierkopf 251 ist ein Abstecker 255 vorgesehen, der in eine
Aufnahmebohrung des Bauteils 21 eingeführt werden kann und somit das Bauteil
fixiert. Um einen Bauteilspannbereich 27 zu erreichen, ist neben der Stellbewegung
in y-Richtung eine Stellbewegung in z-Richtung mittels einem Stellantrieb 253
vorgesehen. Der Fixierkopf 251 selbst ist in zwei Richtungen über NC-Achsen
schwenkbar, um sich optimal der Bauteilkontur anpassen zu können.
In den Fig. 9 und 10 ist die Saugeinheit 28 ersichtlich, die die bevorzugte
Einzelhalterung 22 bildet. Die Saugeinheit 28 besteht aus einem Grundkörper 282,
an dem als Werkstücktragelement 23 ein Saugkopf 281 adaptiert ist. Über einen
Zahnstangenantrieb 34 ist die Saugeinheit 28 entlang des Spannarms 14 bewegbar
und positionierbar (siehe auch Fig. 6). Eine Stellbewegung in z-Richtung erfolgt
mittels eines Stellantriebs 283. Über eine Luftleitung 284 kann dem Saugkopf 281
Druckluft zugeführt werden, um "schwimmend" das Bauteil auf der Halteeinrichtung
10 positionieren zu können. Für die Spannfunktion wird mittels eines Ejektors 285
Unterdruck erzeugt, der am Saugkopf 281 die zum Halten des Bauteils notwendige
Saugkraft zur Verfügung stellt. In Fig. 10 ist in einer vergrößerten Darstellung der
Saugkopf 281 ersichtlich, der mittels eines Adapters mit dem Grundkörper 282
verbunden ist. Zur optimalen Anpassung an die zylindrische oder sphärische
Krümmung des Bauteils 21 weist der Saugkopf 281 eine Kugelkalotte 286 sowie
Dichtlippen 287 zum Erreichen einer luftdichten Abdichtung zwischen Saugkopf 281
und Bauteil auf.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann alternativ zur Saugeinheit 28 eine
Aufnahmeeinheit vorgesehen werden, die statt eines Saugkopfes 281
Werkstückauflagepunkte oder andere Halteelemente nach bekannter Art aufweist.
In Fig. 11 ist die äußere Beladeaufnahme 31 in Einzelheiten gezeigt. An einem
Grundkörper 312 ist der Beladekopf 311 angeordnet. Der Beladekopf 311 kann über
einen Stellantrieb 313 in der Höhe verstellt werden und ist kardanisch gelagert. Die
Beladeaufnahme 31 ist in einer Zahnstangenführung 34 entlang des Spannarms 14
positionierbar. Die Positionierung erfolgt in Abhängigkeit von der Bauteilgröße. Am
Beladekopf 311 sind Klemmbacken 314 vorgesehen, die das Bauteil 21 nach der
Positionierung an einer Auflagekante 315 festhalten.
Ein Belade- und Positioniervorgang eines großflächigen Bauteils auf die
erfindungsgemäße flexible Halteeinrichtung 10 kann folgendermaßen ablaufen:
Das großflächige Bauteil wird in vertikaler Ausrichtung mittels eines Hängekrans der
Halteeinrichtung 10 zugeführt. Zum Beladevorgang sind die mit Beladeaufnahmen 30
und 31 versehenen Spannarme 143, 145, 147 einer Halterungszone
hochgeschwenkt. An den äußeren Beladeaufnahmen 31 wird an einer Auflagekante
315 die Außenkante des Bauteils 21 aufgesetzt. Die am verlängerten Spannarm
(Teleskoparm) 29 angeordnete innere Beladeaufnahme 30 stützt das Bauteil in einem
Bereich über die Bauteilmitte hinaus ab. Zu diesem Zeitpunkt kann die Krananlage
das Bauteil absetzen und lösen. Die Halterung des Bauteils erfolgt nunmehr
vollständig von der Halterungsreihe der Spanneinheiten 143, 145, 147. Aus der
Beladeposition erfolgt ein Herunterschwenken der Spannarme 143, 145 und 147 in
die Spannposition, wobei die gegenüberliegenden Spannarme 142, 144 und 146 der
anderen Halterungszone bereits in dieser Position positioniert sind und nach
Erreichen der Endposition des Schwenkarmes ein Abstützen des Bauteils 21 über die
gesamte Bauteilfläche erfolgt. Mittels der Saugeinheiten 28 wird das Bauteil
"schwimmend" gehalten und zur Positionierung an der Spannbrücke 12 sowie an der
Spannbrücke 13 werden in Aufnahmebohrungen des Bauteils Abstecker 255 der
jeweiligen Fixiereinheit 25 gesteckt. Nach dem Fixieren der Abstecker 255 wird das
Bauteil stirnseitig geklemmt und mittels der Saugeinheiten 28 gespannt. Um eine
Zugänglichkeit des unteren Werkzeugs 18 zu den Bearbeitungsstellen zu
ermöglichen, werden die Spannbrücken 12 und 13 sowie die Spannarme 14
synchron in Arbeitsposition (in z-Richtung) verfahren. Der eigentliche
Bearbeitungsvorgang, d. h. das Nieten von Bauteilen, ist bereits in der
Figurenbeschreibung zur Fig. 2 erläutert. Eine vorbestimmte Anzahl der
Spanneinheiten 2 bis 7 können dafür ihre Spannarme 14 aus dem Arbeitsbereich der
Maschine 16 herausfahren, um der Maschine 16 für die Verrichtung ihres
Arbeitszyklus im Bereich einer Halterung, d. h. im Bereich des Spannarmes 14 Platz
zu machen, während eine größtmögliche Anzahl von Spanneinheiten gleichzeitig
das Werkstück weiterhin unterstützt. Alle Bewegungen der Spanneinheiten sowie
deren Komponenten werden durch NC-Steuerungen koordiniert und ermöglichen
zum einen eine synchrone Bewegung der einzelnen Spannmittel sowie auch eine
Bewegung eines einzelnen Spannmittels weitgehend automatisiert.
1-8
Spanneinheiten
10
Halteeinrichtung
11
Schienensystem für Halteeinrichtung
11
A Schienensystem für Nietmaschine
12
vordere Spannbrücke
121
Stützbogen an
12
13
hintere Spannbrücke
131
Stützbogen an
13
14
Spannarm
142-147
Spannarme an inneren Einheiten
2
bis
7
15
Säule (Tragsäule)
151-158
Säule je Spanneinheit
16
Bearbeitungsmaschine (Orbitalnietmaschine)
17
oberes Werkzeug
18
unteres Werkzeug
19
halbkreisförmiger Bogen für oberes Werkzeug
20
Rechenstation (Steuerstation)
21
Bauteil
22
Einzelhalterungen
23
Werkstücktragelement
24
Klemmeinheit
241
Klemmkopf
242
Grundkörper
243
Spindelantrieb (für z-Richtung)
244
Stellantrieb für x-Richtung (max. 150 mm)
245
Pneumatikzylinder
25
Fixiereinheit
251
Fixierkopf
252
Grundkörper
253
Spindelantrieb für z-Richtung
254
Auslegearm
255
Abstecker
256
Stellantrieb für Schwenkbewegung
26
Führungsbahn (Bogenführung)
26
A . . . für Klemmeinheit
26
B . . . für Fixiereinheit (in y-Richtung)
27
Bauteilspannbereich
28
Saugeinheit
281
Saugkopf
282
Grundkörper
283
Stellantrieb in z-Richtung
284
Luftleitung
285
Ejektor
286
Kugelkalotte
287
Dichtlippen
29
Teleskoparm
30
Beladeaufnahme (innen)
31
Beladeaufnahme (außen)
311
Beladekopf
312
Grundkörper
313
Spindelantrieb für z-Richtung
314
Klemmbacken
315
Auflagekante
32
Tragelement
33
Schwenkachse in Beladeposition
34
Zahnstangenantrieb
Claims (22)
1. Halteeinrichtung zum Halten von großformatigen Bauteilen, wobei die
Halteeinrichtung (10) mehrere Spanneinheiten (1 bis 8) aufweist, die auf einem
Schienensystem (11) verfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung
der Spanneinheiten (2 bis 7) so ausgeführt ist, dass ein Teil der Spanneinheiten (2, 4,
6) entlang einer Bauteilseite angeordnet und entsprechend der andere Teil der
Spanneinheiten (3, 5, 7) entlang der anderen Bauteilseite vorgesehen ist und die
Spanneinheiten (2 bis 7) verfahrbare und schwenkbare Spannarme (14) aufweisen,
wobei eine Minimalzahl von Spannarmen (14) aus dem Arbeitsbereich einer
Bearbeitungsmaschine (16) herausfahrbar ist, um einer Maschine (16) für die
Verrichtung ihres Arbeitszyklusses im Bereich einer Spanneinheit (1-8) Platz zu
machen, während eine größtmögliche Anzahl von Spanneinheiten (1-8) gleichzeitig
das Bauteil (21) weiterhin unterstützt.
2. Halteeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Spanneinheiten (2-7) so angeordnet sind, dass sich zwei parallel zur
Hauptverfahrrichtung der Maschine (16) verlaufende Reihen von Halterungszonen
ergeben.
3. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die äußeren Spanneinheiten (1, 8) als Spannbrücken (12, 13) ausgebildet sind,
wobei Stützbögen (121, 131) beidseitig in Tragsäulen (151, 151'; 158, 158')
abgestützt sind.
4. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass an mindestens einer Spannbrücke (12, 13) Klemmeinheiten (24) vorgesehen
sind zur stirnseitigen Halterung des Bauteils.
5. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass an mindestens einer Spannbrücke (12, 13) zumindest eine Fixiereinheit (25)
vorgesehen sind zur Positionierung des Bauteils anhand einer vordefinierten
Aufnahmebohrung.
6. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Spanneinheiten (1 bis 8) zumindest eine Beladeposition und eine
Bearbeitungsposition vorsehen, wobei für die Bearbeitungsposition die
Spanneinheiten (1 bis 8) höhenverfahrbar sind, um einen Zugangsraum unterhalb
der Spannarme (14) bzw. Spannbrücken (12, 13) zu bilden.
7. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Spannarm (14) mindestens eine Einzelhalterung (22) aufweist.
8. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der Spannarm (14) an einer parallel zur Bearbeitungshauptrichtung verfahrbaren
Tragsäule (15) angeordnet ist.
9. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der Spannarm (14) mindestens einer Spanneinheit (2 bis 7), der während des
Bearbeitungsvorganges eine Störkontur für die Bearbeitungsmaschine bildet,
unabhängig von den Spannarmen (14) der weiteren Spanneinheiten aus der
Unterstützung des Bauteils (21) herauslösbar ist, so dass der Arm nicht in den
Arbeitsbereich der Maschine (16) hineinragt.
10. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einzelhalterungen (22; 28) senkrecht zur Bearbeitungshauptrichtung (y-
Richtung) längs des Spannarms (14) verfahrbar sind und in der Höhe verfahrbare
Werkstück-Halterungselemente (23; 281) aufweisen.
11. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Einzelhalterung (22) als Saugeinheit (28) ausgebildet ist, wobei mittels
Druckluft eine "schwimmende" Positionierung des Bauteils und/oder mittels
Unterdruck am Saugkopf (281) eine Bauteilhaltekraft erreicht ist.
12. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Spannbrücke (12) so innerhalb des Schienensystems (11)
angeordnet ist, dass die inneren Spanneinheiten (2 bis 7) auf dem Schienensystem
(11) an den Endsäulen (151, 151') vorbei aus dem Arbeitsbereich der Maschine (16)
herausfahrbar sind und somit die Anzahl der benutzten Spanneinheiten variabel ist.
13. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannarme (14) und Spannbrücken (12, 13) über Steuerleitungen
verbunden und programmierbar sind, um einzeln oder synchron miteinander in der
Höhe herauf oder herunterzufahren.
14. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannarme (14) zumindest je eine Schwenkachse (33) aufweisen für die
Beladung mit einem vertikal zugeführten Bauteil.
15. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannarme (14) zumindest einer Halterungsreihe (Spanneinheiten 143, 145,
147) nahe ihren Schwenkachsen (33) entsprechend Bauteilkontur und Bauteilgröße
einstellbare Beladeaufnahmen (31) aufweisen zur Abstützung eines vertikal
zugeführten Bauteils.
16. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Spannarm (14) als Armverlängerung einen Teleskoparm (29)
aufweist.
17. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1b, dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich des Spannarmkopfes (14) oder am Teleskoparm (29) eine
Beladeaufnahme (30) vorgesehen ist.
18. Halteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die Beladeaufnahmen (30, 31) manuell, motorisch oder durch NC-
Bauteilprogramm entsprechend der Bauteilgröße, Bauteilgeometrie und gewünschter
Bauteillage auf dem Halterungssystem voreingestellt werden können.
19. Halteeinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass bei einem schmaleren als der halben Arbeitsbreite der
Maschine (16) entsprechenden Bauteil dieses auf einer Halterungsreihe (143, 145,
147) der Halteeinrichtung (10) angeordnet ist, während auf der weiteren
Halterungsreihe (142, 144, 146) ein anderes entsprechend schmales Bauteil
angeordnet ist.
20. Bearbeitungsmaschine (16) mit einem oberen und einem unteren Werkzeug (17,
18), vorzugsweise als Orbitalnietmaschine ausgebildet, welches mit einer
Halteeinrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Maschine (16) mit dem oberen Werkzeug (17) die
Spanneinheiten (1 bis 8) überfahren kann und mit dem unteren Werkzeug (18)
seitlich an den Tragsäulen (15) der Spanneinheiten (1 bis 8) vorbeifährt.
21. Verfahren zum Bearbeiten von großformatigen Bauteilen, wobei eine Bearbeitung
mit einem oberen und einem unteren Werkzeug durchgeführt wird und eine
Halteeinrichtung gemäß der vorangegangenen Ansprüche die großformatigen
Bauteile halten, dadurch gekennzeichnet, dass
in Arbeitsposition eine Minimalzahl von Spannarmen aus dem Arbeitsbereich der Werkzeuge (17, 18) herausgefahren werden, um der Maschine (16) für die Verrichtung ihres Arbeitszyklus im Bereich eines Spannarms (14) Platz zu machen,
während eine größtmögliche Anzahl von Spannarmen (14) gleichzeitig das Bauteil (21) weiterhin unterstützen.
in Arbeitsposition eine Minimalzahl von Spannarmen aus dem Arbeitsbereich der Werkzeuge (17, 18) herausgefahren werden, um der Maschine (16) für die Verrichtung ihres Arbeitszyklus im Bereich eines Spannarms (14) Platz zu machen,
während eine größtmögliche Anzahl von Spannarmen (14) gleichzeitig das Bauteil (21) weiterhin unterstützen.
22. Verfahren zum Beladen der Halteeinrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche mit vertikal zugeführten Bauteilen mit folgenden Schritten:
- - Spanneinheiten (1-8) werden in Beladeposition gebracht, wobei zumindest in einer Halterungsreihe (Spanneinheiten 143, 145, 147) die Spannarme (14) hochgeschwenkt werden,
- - das Bauteil (21) wird auf der äußeren Beladeaufnahme (31) aufgesetzt,
- - das Bauteil wird an der inneren Beladeaufnahme (30) angelegt,
- - das Bauteil (21) wird von der Zuführeinrichtung gelöst und allein durch die Halteeinrichtung (10) getragen,
- - die hochgeschwenkten Spannarme (14) werden abgesenkt bis eine Auflage des Bauteils durch die weitere Halterungsreihe (Spanneinheiten 142, 144, 146) erreicht ist,
- - das Bauteil (21) wird fixiert und stirnseitig geklemmt und
- - das Bauteil wird durch die Werkstückhalterungen (22; 28) abgestützt und gehalten.
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