DE10130612A1 - Dosimeter mit integrierter Dosisleistungsmessung - Google Patents
Dosimeter mit integrierter DosisleistungsmessungInfo
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Abstract
Dosimeter mit integrierter Dosisleistungsmessung, insbesondere für die Medizintechnik, mit einer Sonde mit Lumineszenzbeschichtung zur Anregung von Lumineszenzstrahlung durch die zu messende Objektstrahlung, wobei die, vorzugsweise plättchenförmige, Sonde (1) mit einem Speicherleuchtstoff beschichtet und über Lichtleiter (2, 3) mit einem Fotoempfänger (4) und einer zum Auslösen der Speicherenergie der Speicherleuchtstoffschicht (9) dienenden Anregungslichtquelle (6) verbunden ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Dosimeter mit integrierter
Dosisleistungsmessung, insbesondere für die Medizintechnik,
mit einer Sonde mit Lumineszenzbeschichtung zur Anregung von
Lumineszenzstrahlung durch die zu messende Objektstrahlung.
Bei der Messung der zum Beispiel bei medizinischen Untersu
chungen oder Therapien applizierten Dosis einer ionisierenden
Strahlung, insbesondere Röntgenstrahlung, tritt das Problem
auf, dass die Messung unter Umständen durch an Teilen des Do
simeters gestreute Strahlung verfälscht wird. Geeignete Dosi
meter müssen daher möglichst klein sein. Außerdem ist man
daran interessiert, das Dosimeter exakt zu positionieren, al
so zum Beispiel genau in der Mitte eines Strahlungsfeldes an
zubringen. Üblicherweise werden zum Beispiel bei Untersuchun
gen an Phantomen Thermolumineszenz-Dosimeter (TLD) ange
bracht, welche jedoch nur die Messung der insgesamt am Ort
des Dosimeters einlaufenden Dosis erlauben. Eine genaue Posi
tionierung ist also nur durch mehrere Messungen möglich.
Bisher wurde dieses Problem durch größere integrierende Do
sisleistungsmessgeräte gelöst. Die lokale Messung von Dosis
verteilungen ist mit TLD's zugänglich, welche doch keine Mes
sung der Dosisleistung erlauben. Mittels einer Ionisations
kammer oder vergleichbarer Geräte ist es zwar möglich, Dosis
leistung zu messen und durch Integration der Dosisleistung
kann so die Dosis gemessen werden. Die hierfür geeigneten Ge
räte sind aber im Allgemeinen viel zu groß und unhandlich, um
insbesondere im menschlichen Körper, an Ort einer Untersu
chung sowohl eine Dosisleistung als auch die gesamte Dosis
bestimmen zu können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Dosimeter
der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass es neben
der Dosisleistungsmessung über die Lumineszenzstrahlung auch
ein sehr einfaches Erfassen der Gesamtdosis ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die, vorzugsweise plättchenförmige, Sonde mit einem
Speicherleuchtstoff beschichtet und über Lichtleiter mit ei
nem Fotoempfänger und einer zum Auslösen der Speicherenergie
der Speicherleuchtstoffschicht dienenden Anregungslichtquelle
verbunden ist.
Die Erfindung nutzt dabei die Besonderheit von Speicher
leuchtstoffen, die nicht nur wie normale Lumineszenzbeschich
tungen bei der Bestrahlung über eine Objektstrahlung - hier
unter wird die zu messende ionisierende Strahlung, also ins
besondere meist Röntgenstrahlung, am Ort der Messung im Ob
jekt oder nach Durchstrahlung des Objekts verstanden - eine
Lumineszenzstrahlung abgeben. Speicherleuchtstoffe speichern
zusätzlich einen Teil der eingestrahlten Energie, die bei ei
ner späteren Anregung mit Licht einer bestimmten Anregungs
wellenlänge wiederum in Form von Licht frei wird. Das direkt
emittierte Lumineszenzlicht ist proportional zur einfallenden
Dosisleistung, das später angeregte proportional zur gesamten
Dosis.
Neben der Ausbildung völlig getrennter Lichtleiter von der
Sonde zum Fotoempfänger und zur Anregungslichtquelle, hat es
sich in der Praxis als zweckmäßig erwiesen, einen von der
Sonde ausgehenden Lichtleiter über einen Splitter mit Verbin
dungslichtleitern zum Fotoempfänger und zur Anregungslicht
quelle zu koppeln, sodass im Innern des Körpers des Patienten
nur ein, dementsprechend dünner, Lichtleiter verwendet werden
muss. Diese Ausbildung begünstigt den Aufbau eines erfin
dungsgemäßen Dosimeters nach Art eines Katheters, der bei
spielsweise auch in einer Blutbahn an eine bestimmte Körper
stelle verbracht werden kann. Dabei versteht es sich von
selbst, dass die Lichtleiter in jedem Fall lichtdicht gekap
selt sind, um ein Einstrahlen von Fremdlicht und eine daraus
resultierenden Störung der Messungen zu vermeiden.
Um der Messung abträgliche Rückwirkungen der Strahlung der
Anregungslichtquelle, die meist mit rotem Licht arbeitet, auf
den Fotoempfänger zu vermeiden, der die von der Anregungs
lichtquelle ausgelöste Speicherenergie der Speicherleucht
stoffschicht, meist blaues Licht, messen soll, kann in Aus
gestaltung der Erfindung vor dem Fotoempfänger ein Farbfilter
zum Ausblenden des (roten) Anregungslichts angeordnet sein,
wobei der Fotoempfänger im einfachsten Fall ein Intensitäts
messgerät, beispielsweise einen Fotomultiplier oder derglei
chen, mit nachgeschaltetem Anzeigegerät umfasst.
Bei einer technischen Realisierung kommt es darauf an, dass
die zur Auslese benötigten Lichtleiter in etwa die Streuei
genschaften von Gewebe besitzen, um eine Beeinflussung der
Messung zu vermeiden. Hierin liegt ein grundsätzlicher Vor
teil gegenüber gängigen Dosisleistungsmessgeräten, wie zum
Beispiel Ionisationskammern, welche grundsätzlich metallische
Teile aufweisen, die eine Messung immer verfälschen. Aus die
sem Grund soll in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die
Sonde ein vorzugsweise aus Glas oder Kunststoff bestehendes
Trägerplättchen aufweisen, um die von metallischen Teilen
ausgehenden Verfälschungen der Messung noch geringer halten
zu können.
Die Sonde mit ihrer Speicherleuchtstoffbeschichtung ist be
vorzugt mit einer für die Objektstrahlung durchlässigen aber
lichtdichten Umhüllung versehen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Aufbaus eines er
findungsgemäßen Dosimeters und
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch die gekapselte
Sonde des Dosimeters.
Das erfindungsgemäße Dosimeter mit integrierter Dosisleis
tungsmessung umfasst eine lichtdicht gekapselte Sonde 1, von
der im gezeigten Ausführungsbeispiel ein doppelter Lichtlei
ter 2, 3 ausgeht, von denen der Lichtleiter 2 zu einem Inten
sitätsmessgerät 4, beispielsweise einem Fotomultiplier, mit
nachgeschaltetem Anzeigegerät 5 führt, während der andere
Lichtleiter 3 mit einer Anregungslichtquelle 6 verbunden
ist. Durch die auf die Sonde 1 auftreffende Objektstrahlung 7
wird in der auf einem Trägerplättchen 8, vorzugsweise aus
Glas oder Kunststoff, angeordneten Speicherleuchtstoffschicht
9 eine Lumineszenzstrahlung ausgelöst, die proportional zur
Dosisleistung der Objektstrahlung 7 ist und nach Bestimmung
im Intensitätsmessgerät direkt und zeitgleich am Anzeigegerät
5 angezeigt wird.
Zur Messung der Dosis, also der integrierten eingestrahlten
Leistung der Objektstrahlung, wird Anregungslicht von der An
regungslichtquelle 6 über den Lichtleiter 3 in die Sonde und
damit auch die Speicherleuchtstoffschicht 9 eingestrahlt. Da
durch wird die absorbierte gespeicherte Energie in der Spei
cherleuchtstoffschicht in Form von Licht frei, das eine ande
re Frequenz als das Anregungslicht aufweist. Dieses Licht,
das über den Lichtleiter 2 und einen Farbfilter 10 zum Aus
blenden des Anregungslichts dem Intensitätsmessgerät 4 zuge
leitet wird, ist also proportional zur Dosis, die demzufolge
ebenfalls am Anzeigegerät angezeigt werden kann. Die Anre
gungslichtquelle dient dabei gleichzeitig als Löschgerät zum
Rücksetzen nach einer Dosismessung. Die Sonde 1 umfasst, wie
man insbesondere aus Fig. 2 erkennen kann, eine lichtdichte
Umhüllung 11 ebenso, wie selbstverständlich auch die Licht
leiter 2 und 3 mit lichtdichten Hüllen versehen sind, um das
Einkoppeln von Fremdlicht zu vermeiden. Die Umhüllung 11 ist
dabei selbstverständlich so ausgebildet, dass sie die Objekt
strahlung 7 unbehindert durchlässt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbei
spiel beschränkt. So wäre es insbesondere auch möglich, an
stelle der beiden Lichtleiter 2 und 3 nur einen Lichtleiter
zu verwenden, der über einen Splitter mit Verbindungslicht
leitern zum Intensitätsmessgerät 4 und zur Anregungslicht
quelle 6 gekoppelt ist.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht in der Ausnut
zung des sofort emittierten Lichts eines Speicherleuchtstoffs
(Lumineszenzstrahlung) und der durch Anregungslicht auszulö
senden Speicherenergie des Speicherleuchtstoffs, um auf diese
Weise sowohl die Dosisleistung als auch die Gesamtdosis ein
fach bestimmen zu können.
Claims (7)
1. Dosimeter mit integrierter Dosisleistungsmessung, insbe
sondere für die Medizintechnik, mit einer Sonde mit Lumines
zenzbeschichtung zur Anregung von Lumineszenzstrahlung durch
die zu messende Objektstrahlung, dadurch ge
kennzeichnet, dass die, vorzugsweise plätt
chenförmige, Sonde (1) mit einem Speicherleuchtstoff be
schichtet und über Lichtleiter (2, 3) mit einem Fotoempfän
ger (4) und einer zum Auslösen der Speicherenergie der Spei
cherleuchtstoffschicht (9) dienenden Anregungslichtquelle (6)
verbunden ist.
2. Dosimeter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass ein von der Sonde (1) aus
gehender Lichtleiter über einen Splitter mit Verbindungs
lichtleitern zum Fotoempfänger (4) und zur Anregungslicht
quelle (6) gekoppelt ist.
3. Dosimeter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass vor dem Fotoempfänger
(4) ein Farbfilter (10) zum Ausblenden des Anregungslichts
angeordnet ist.
4. Dosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass der Fo
toempfänger (4) ein Intensitätsmessgerät mit nachgeschaltetem
Anzeigegerät (5) umfasst.
5. Dosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass die Son
de (1) ein, vorzugsweise aus Glas oder Kunststoff bestehen
des, Trägerplättchen (8) aufweist.
6. Dosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass die Son
de (1) mit einer für die Objektstrahlung (7) durchlässigen,
lichtdichten Umhüllung (11) versehen ist.
7. Dosimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, dass die Son
de (1) und die Lichtleiteranordnung (2, 3) nach Art eines Ka
theters ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001130612 DE10130612A1 (de) | 2001-06-26 | 2001-06-26 | Dosimeter mit integrierter Dosisleistungsmessung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001130612 DE10130612A1 (de) | 2001-06-26 | 2001-06-26 | Dosimeter mit integrierter Dosisleistungsmessung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10130612A1 true DE10130612A1 (de) | 2002-12-05 |
Family
ID=7689389
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001130612 Ceased DE10130612A1 (de) | 2001-06-26 | 2001-06-26 | Dosimeter mit integrierter Dosisleistungsmessung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10130612A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2012097770A1 (de) * | 2010-11-30 | 2012-07-26 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren und vorrichtung zum prüfen von auf objekte energieeintragenden behandlungen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6087666A (en) * | 1998-02-18 | 2000-07-11 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Optically stimulated luminescent fiber optic radiation dosimeter |
-
2001
- 2001-06-26 DE DE2001130612 patent/DE10130612A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6087666A (en) * | 1998-02-18 | 2000-07-11 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy | Optically stimulated luminescent fiber optic radiation dosimeter |
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WO2012097770A1 (de) * | 2010-11-30 | 2012-07-26 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren und vorrichtung zum prüfen von auf objekte energieeintragenden behandlungen |
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