DE10130489A1 - Kontraststeigernder photochromer Kunststoffgegenstand - Google Patents

Kontraststeigernder photochromer Kunststoffgegenstand

Info

Publication number
DE10130489A1
DE10130489A1 DE10130489A DE10130489A DE10130489A1 DE 10130489 A1 DE10130489 A1 DE 10130489A1 DE 10130489 A DE10130489 A DE 10130489A DE 10130489 A DE10130489 A DE 10130489A DE 10130489 A1 DE10130489 A1 DE 10130489A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
photochromic
dye
plastic
range
contrast
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE10130489A
Other languages
English (en)
Other versions
DE10130489B4 (de
Inventor
Manfred Melzig
Hans-Peter Sommer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rodenstock GmbH
Original Assignee
Optische Werke G Rodenstock
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Optische Werke G Rodenstock filed Critical Optische Werke G Rodenstock
Priority to DE10130489A priority Critical patent/DE10130489B4/de
Publication of DE10130489A1 publication Critical patent/DE10130489A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10130489B4 publication Critical patent/DE10130489B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B5/00Optical elements other than lenses
    • G02B5/20Filters
    • G02B5/22Absorbing filters
    • G02B5/23Photochromic filters
    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02CSPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
    • G02C7/00Optical parts
    • G02C7/10Filters, e.g. for facilitating adaptation of the eyes to the dark; Sunglasses
    • G02C7/102Photochromic filters
    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02CSPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
    • G02C7/00Optical parts
    • G02C7/10Filters, e.g. for facilitating adaptation of the eyes to the dark; Sunglasses
    • G02C7/104Filters, e.g. for facilitating adaptation of the eyes to the dark; Sunglasses having spectral characteristics for purposes other than sun-protection

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Ophthalmology & Optometry (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Eyeglasses (AREA)
  • Optical Filters (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen photochromen Kunststoffgegenstand, der sich gegenüber den im Stand der Technik verfügbaren photochromen Kunststoffgegenständen durch einen permanent gesteigerten Kontrast auszeichnet, d. h. der erfindungsgemäße photochrome Kunststoffgegenstand zeigt in den stationären Zuständen und in jeder Phase sowohl während der Eindunkelung als auch der Aufhellung einen erhöhten Kontrast. Dies wird durch das Einbringen in den Kunststoffgegenstand von mindestens einem photochromen Farbstoff erreicht, dessen längstwelliges Absorptionsmaximum im nicht angeregten Zustand im Bereich von 420 bis 500 nm liegt. Der erfindungsgemäße Kunststoffgegenstand kann insbesondere als photochromes Brillenglas, vorzugsweise für Sportbrillen, verwendet werden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen photochromen Kunststoffgegenstand, der sich gegenüber den im Stand der Technik verfügbaren photochromen Kunststoffgegenständen durch einen permanent gesteigerten Kontrast auszeich­ net, d. h. der erfindungsgemäße photochrome Kunststoffgegenstand zeigt in den stationären Zuständen und in jeder Phase sowohl während der Eindunkelung als auch der Aufhellung einen erhöhten Kontrast. Dies wird durch das Einbringen in den Kunststoffgegenstand von mindestens einem photochromen Farbstoff er­ reicht, dessen längstwelliges Absorptionsmaximum im nicht angeregten Zustand im Bereich von 420 bis 500 nm liegt. Der erfindungsgemäße Kunststoffgegen­ stand kann insbesondere als photochromes Brillenglas, vorzugsweise für Sport­ brillen, verwendet werden.
Photochrome Kunststoffprodukte, insbesondere Brillengläser, sind seit den 80er Jahren auf dem Markt. Die ersten Gläser, die größere Verbreitung fanden, z. B. Rodenstock Perfalit Colormatic (seit 1986) oder das von Transitions Optical Inc. (seit 1990) eingefärbte, von mehreren Glasherstellern angebotene Transitions Glas, enthielten Spirooxazine als photochrome Farbstoffe, welche in blauen Farbtönen eindunkelten. Spätere Produkte, wie das "graue" Transitions Plus-Glas (seit 1992), oder die braunen Gläser Transitions Eurobraun und Hoya Sunbrown (seit 1994) oder das Rodenstock-Glas Perfalit ColorMatic neu (seit 1995) enthiel­ ten Pyrane neben Spirooxazinen und/oder Fulgiden. Die derzeitig im Handel erhältlichen Produkte, wie das Glas Transitions III, verwenden bevorzugt Pyrane, speziell Naphthopyrane und von diesen abgeleitete größere Ringsysteme. Die Transitions III Produkte mit dem Brechungsindex 1,56 finden ihre Grundlage dabei in US 5,753,146.
Vielen derzeit im Stand der Technik verfügbaren photochromen Gläsern ist ge­ meinsam, dass sie aufgrund der beleuchtungsabhängigen Eindunkelung der photochromen Farbstoffe keinen zufriedenstellenden Kontrast zeigen. Zwar sind kontraststeigernde Kunststoffgläser, d. h. Kunststoffgläser mit gesteigertem Kon­ trast, seit langem bekannt, jedoch bislang kaum auf dem Gebiet der photo­ chromen Gläser. In DE 100 26 717.3 2 wird ein photochromer Kunststoffgegen­ stand beschrieben, der ein transparentes Kunststoffmaterial und darin eingebracht mindestens einen photochromen Farbstoff umfasst, wobei der photochrome Kunststoffgegenstand weiter mindestens ein den Kontrast steigerndes Mittel auf­ weist. Das den Kontrast steigernde Mittel kann dabei ein Farbstoff, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus organischen Farbstoffen und Pigmenten, oder als eine reflektierende Beschichtung oder als eine absorbierende Beschichtung aus­ gebildet oder eine Kombination von zwei oder mehreren davon sein. In dem Fall eines entsprechenden Farbstoffs als kontraststeigerndes Mittel erfordert die Bereitstellung eines solchen photochromen Kunststoffgegenstands mit gesteigertem Kontrast einen erhöhten Produktionsaufwand. Vorzugsweise wird die zusätzliche Einfärbung mit einem den Kontrast steigernden Farbstoff der­ gestalt ausgeführt, dass nachträglich, vorzugsweise nur auf der Rückseite, d. h. der lichtabgewandten Seite des bereits mit einem photochromen Farbstoff verse­ henen Kunststoffgegenstands, wie z. B. einer Linse, der den Kontrast steigernde Farbstoff über Diffusion oder durch Anordnen einer entsprechenden Lackschicht davon eingebracht wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen photo­ chromen Kunststoffgegenstand bereitzustellen, der sich durch einen permanent gesteigerten Kontrast auszeichnen soll, d. h. der photochrome Kunststoffgegen­ stand soll in den stationären Zuständen und in jeder Phase sowohl während der Eindunkelung als auch der Aufhellung einen erhöhten bzw. gesteigerten Kontrast liefern, wobei zu dessen Herstellung keine komplexen bzw. zusätzlichen Ver­ fahrensschritte notwendig sein sollen. Der erfindungsgemäße Kunststoffgegen­ stand soll sich dabei insbesondere als photochromes Brillenglas, beispielsweise für Sportbrillen, eignen.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichneten Aus­ führungsformen gelöst.
Insbesondere wird ein photochromer Kunststoffgegenstand bereitgestellt, der ein transparentes Kunststoffmaterial und darin eingebracht mindestens einen photo­ chromen Farbstoff, dessen längstwelliges Absorptionsmaximum im nicht an­ geregten Zustand im Bereich von 420 bis 500 nm, vorzugsweise 440 bis 470 nm, liegt, umfasst, wobei der photochrome Kunststoffgegenstand im aufgehellten Zustand des mindestens einen photochromen Farbstoffs eine mittlere Transmis­ sion im Bereich des sichtbaren Lichts von 380 nm bis 500 nm von mindestens 5% bis höchstens 30% zeigt. Mit anderen Worten, der erfindungsgemäße photo­ chrome Kunststoffgegenstand zeigt im aufgehellten Zustand des mindestens einen photochromen Farbstoffs eine Reduktion der mittleren Transmission im Bereich des sichtbaren Lichts von 380 nm bis 500 nm um mindestens 70%.
Vorzugsweise zeigt der photochrome Kunststoffgegenstand im aufgehellten Zu­ stand des mindestens einen photochromen Farbstoffs eine mittlere Transmission im Bereich des sichtbaren Lichts von 380 nm bis 500 nm von höchstens 20%, mehr bevorzugt von höchstens 10%.
Der erfindungsgemäße photochrome Kunststoffgegenstand zeichnet sich durch einen permanent erhöhten bzw. gesteigerten Kontrast aus, so daß sich sowohl in den stationären Zuständen als auch während der durch den photochromen Farbstoff hervorgerufenen Eindunkelungs- sowie der Aufhellungsphase des pho­ tochromen Kunststoffgegenstands ein erhöhter Kontrast einstellt. Dies wird durch das erfindungsgemäße Einbringen von mindestens einem photochromen Farbstoff erreicht, der ein längstwelliges Absorptionsmaximum im nicht an­ geregten Zustand im Bereich des sichtbaren Lichts von 420 nm bis 500 nm auf­ weist. Dadurch werden die kurzwelligen, blauen Anteile des einfallenden Lichts im wesentlichen herausgefiltert. Aufgrund der Tatsache, dass der Kontrast zwischen zwei Objekten als das Verhältnis von der Differenz zur Summe von zwei Leucht­ dichten LI und LII definiert ist und die Leuchtdichte von blauem Streulicht ver­ nachlässigbar gering ist, ist ein Kontrastgewinn eigentlich nicht objektiv meßbar. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird jedoch unter Kontraststeigerung die subjektive Empfindung verstanden, wie in DOZ (Deutsche Optikerzeitung), 12/90, Seite 43 ff., beschrieben.
In dem erfindungsgemäßen photochromen Kunststoffgegenstand werden die kurzwelligen, blauen Anteile des einfallenden Lichts nicht vollständig herausgefil­ tert, da sonst eine unerwünschte Farbverfälschung, d. h. eine Verfälschung des farbtreuen Sehens hervorgerufen werden würde. Der photochrome Kunststoffgegenstand weist im aufgehellten Zustand des mindestens einen pho­ tochromen Farbstoffs daher eine mittlere Transmission im Bereich des sichtbaren Lichts von 380 nm bis 500 nm von mindestens 5% auf. Ein Restlicht in diesem Spektralbereich ist erforderlich, um ein weitgehend farbtreues Sehen zu erreichen. Dies kann im wesentlichen durch die Einstellung der Konzentration des er­ findungsgemäß verwendeten photochromen Farbstoffs, der ein längstwelliges Ab­ sorptionsmaximum im nicht angeregten Zustand im Bereich des sichtbaren Lichts von 420 nm bis 500 nm aufweist, erreicht werden.
Der erfindungsgemäße photochrome Kunststoffgegenstand eignet sich insbeson­ dere als photochromes Brillenglas, beispielsweise für Sportbrillen wie z. B. Skibril­ len. Darüberhinaus kann der erfindungsgemäße photochrome Kunststoffgegen­ stand selbstverständlich auch für Brillengläser aller Art, wie Motorradbrillen und Schutzbrillen, oder für Schutzhelmvisiere, Schutzblenden, Fenster, Abdeckungen, Dächer und dergleichen verwendet werden.
Als transparentes Kunststoffmaterial, das insbesondere als Träger bzw. Matrix für den bzw. die einzusetzenden photochromen Farbstoff(e) dient, enthält der er­ findungsgemäße Kunststoffgegenstand ein oder mehrere Kunststoffmaterialien. Die verwendbaren Kunststoffmaterialien können die im Stand der Technik übli­ cherweise, insbesondere für ophthalmische Zwecke verwendbaren Kunststoffe sein. Beispielsweise kann das Kunststoffmaterial aus Poly(C1-C12- alkyl)methacrylaten, Polyoxyalkylenmethacrylaten, Polyalkoxyphenolmethacry­ laten, Celluloseacetat, Cellulosetriacetat, Celluloseacetatpropionat, Celluloseace­ tatbutyrat, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polycarbonaten, Polyestern, Polyurethanen, Polyethylenterephthalat, Polystyrol, Poly-α-methyl-styrol, Polyvinylbutyral, Copoly(styrol-methylmethacrylat), Co­ poly(styrolacrylnitril) und Polymeren aus Bestandteilen der Gruppe, bestehend aus Polyol(allylcarbonat)monomeren, polyfunktionalen Acrylat-, Methacrylat- oder Di­ ethylenglykoldimethacrylatmonomeren, ethoxylierten Bisphenol-A-dimethacrylat­ monomeren, Diisopropenylbenzolmonomeren, Ethylenglykolbismethacrylatmono­ meren, Poly(ethylenglykol)bismethacrylatmonomeren, ethoxylierten Phenolmeth­ acrylatmonomeren, alkoxylierten Polyalkoholacrylatmonomeren und Diallyliden­ pentaerythritmonomeren oder Gemischen davon, ausgewählt sein.
Insbesondere kann das Kunststoffmaterial ein festes, transparentes Homo- oder Copolymer sein, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Poly(methyl­ methacrylat), Poly(ethylenglykolbismethacrylat), poly(ethoxyliertem Bisphenol-A­ dimethacrylat), thermoplastischem Polycarbonat, Polyvinylacetat, Polyvinylbutyral, Polyurethan oder ein Polymer, ausgewählt aus den Bestandteilen der Gruppe, bestehend aus Diethylenglykolbis(allylcarbonat)monomeren, Diethylenglykoldi­ methacrylatmonomeren, ethoxylierten Phenolmethacrylatmonomeren, ethoxylier­ ten Diisopropenylbenzolmonomeren und ethoxylierten Trimethylolpropantriacry­ latmonomeren.
Der erfindungsgemäße photochrome Kunststoffgegenstand kann ferner eine oder mehrere die Kratzfestigkeit verbessernde Hartschichten aufweisen. Darüber­ hinaus können auch auf der dem Licht zugewandten Seite des Kunststoffgegen­ stands ein oder mehrere herkömmliche Entspiegelungsschichten vorgesehen sein.
Der erfindungsgemäße photochrome Kunststoffgegenstand kann mittels ver­ schiedener Vorgehensweisen hergestellt werden. Prinzipiell können photochrome Kunststoffgläser auf drei unterschiedlichen Wegen hergestellt werden. Zum einen können die photochromen Farbstoffe homogen in der Masse des Kunststoffglases verteilt werden. Dabei kann der mindestens eine photochrome Farbstoff dem gewählten Kunststoffmaterial bereits bei der Herstellung des Kunststoffgegen­ stands zugegeben werden. Beispielsweise umfasst ein solches Massefär­ bungsverfahren das Auflösen oder Dispergieren der mindestens einen ent­ sprechenden photochromen Verbindung in einem Kunststoffmaterial, z. B. durch die Zugabe der Verbindung zu einem monomeren Material, bevor die Polymerisa­ tion erfolgt. Alternativ kann der erfindungsgemäß verwendete photochrome Farbstoff (meist nur konvexseitig) in die Oberfläche des Kunststoffglases unter Anwendung von Wärme durch Diffusion in einem Färbebad in das Kunststoffma­ terial eingebracht werden. Für die Herstellung von diffusionsgefärbten Gläsern sind neben der Farbstoffkonzentration auch die speziell verwendete Kunststoff­ matrix, die Diffusionsgeschwindigkeit und die Eindringtiefe der Farbstoffe darin entscheidend. Des weiteren sind Färbezeit, Färbetemperatur und die Polymerisa­ tionsbedingungen des Kunststoffglases von Bedeutung. Ferner kann das Aufbrin­ gen des erfindungsgemäß verwendeten photochromen Farbstoffs und damit des photochromen und gleichzeitig den Kontrast steigernden Effekts auch in Form einer separaten Lackschicht auf das Kunststoffmaterial erfolgen.
Die Bereitstellung eines photochromen Kunststoffgegenstand, der sich durch einen permanent gesteigerten Kontrast auszeichnet, wird unabhängig davon, welches der vorgenannten Verfahren durchgeführt wird, durch die erfindungs­ gemäße spezifische Verwendung von mindestens einem photochromen Farbstoff, der im nicht angeregten Zustand bereits den Kontrast steigernde Absorptionsei­ genschaften aufweist, in überaus vorteilhafter Weise kostengünstig vereinfacht, d. h. es sind insbesondere keine zusätzlichen Arbeitsvorgänge bzw. Ver­ fahrensschritte hierfür erforderlich.
Im Rahmen der Herstellung eines photochromen Kunststoffgegenstand mit per­ manent gesteigertem Kontrast bietet die erfindungsgemäße Verwendung von mindestens einem photochromen Farbstoff, dessen längstwelliges Absorp­ tionsmaximum im nicht angeregten Zustand im Bereich von 420 bis 500 nm liegt, ferner den Vorteil, dass bei Kunststoffgegenständen, die nicht, wie z. B. eine opthalmische Linse, eine bestimmte dem Licht zugewandte Seite aufweisen, im wesentlichen keine Verminderung des photochromen Effekts bzw. der photo­ chromen Einfärbung auftritt, wie sie bei Verwendung eines den Kontrast steigernden Farbstoffs in Kombination mit einem photochromen Farbstoff, wie in DE 200 26 717.3 vorgesehen, hervorgerufen werden kann. Insofern der erfin­ dungsgemäß verwendete photochrome Farbstoff im nicht angeregten Zustand seine längstwellige Absorption im Bereich von 420 bis 500 nm aufweist, in welchem auch das Sonnenlicht (auf der Erdoberfläche) eine deutlich höhere In­ tensität als im UV-Bereich aufweist, sind im Vergleich zu photochromen Gegen­ ständen, in denen herkömmliche photochrome Farbstoffe eingebracht sind, we­ sentlich intensivere Eindunkelungen erzielbar. Für den Fall, dass dies nicht erfor­ derlich ist, kann dann der Materialeinsatz deutlich reduziert werden. Wenn der erfindungsgemäß verwendete photochrome Farbstoff zudem die Charakteristik aufweist, dass die durch Licht angeregte Form im Bereich der längstwelligen Ab­ sorption eine intensivere Absorption aufweist als die nicht angeregte Form, wird bei Sonnenlichteinstrahlung eine noch stärkere Steigerung des Kontrasts als im Schatten erreicht, was beispielsweise bei sehr intensiver Sonneneinstrahlung, wie z. B. im Hochgebirge bzw. am Meer überaus günstig ist.
Die für die vorliegende Erfindung verwendbaren photochromen Verbindungen unterliegen keiner spezifischen Beschränkung, sofern deren längstwelliges Ab­ sorptionsmaximum im nicht angeregten Zustand im Bereich von 420 bis 500 nm liegt. Vorzugsweise können sie aus der Klasse höherer, von Benzopyranen abge­ leiteten annellierten Ringsystemen, deren längstwelliges Absorptionsmaximum im nicht angeregten Zustand im Bereich von 420 bis 500 nm liegt, beispielsweise Naphthopyranen, insbesondere [2H]-Naphtho(1,2-b)-pyranen oder [3H]- Naphtho(2,1-b)-pyranen, oder Fluorenopyranen, insbesondere Spirofluoreno­ pyranen, die vorzugsweise bathochrom wirksame Substituenten, wie z. B. unsub­ stituierte oder mit C1-C6-Alkylresten oder Arylresten substituierte Aminogruppen, oder weitere annellierte ali- oder heterocyclische Ringe aufweisen, ausgewählt werden.

Claims (2)

1. Photochromer Kunststoffgegenstand, der ein transparentes Kunststoffmate­ rial und darin eingebracht mindestens einen photochromen Farbstoff, des­ sen längstwelliges Absorptionsmaximum im nicht angeregten Zustand im Bereich von 420 bis 500 nm liegt, umfasst, wobei der photochrome Kunststoffgegenstand im aufgehellten Zustand des mindestens einen pho­ tochromen Farbstoffs eine mittlere Transmission im Bereich des sichtbaren Lichts von 380 nm bis 500 nm von mindestens 5% bis höchstens 30% zeigt.
2. Photochromer Kunststoffgegenstand nach Anspruch 1, wobei der photo­ chrome Kunststoffgegenstand im aufgehellten Zustand des mindestens einen photochromen Farbstoffs eine mittlere Transmission im Bereich des sichtbaren Lichts von 380 nm bis 500 nm bis höchstens 20%, vorzug­ sweise höchstens 10% zeigt.
DE10130489A 2000-06-26 2001-06-25 Kontraststeigernder photochromer Kunststoffgegenstand Expired - Lifetime DE10130489B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10130489A DE10130489B4 (de) 2000-06-26 2001-06-25 Kontraststeigernder photochromer Kunststoffgegenstand

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10029957.1 2000-06-26
DE10029957 2000-06-26
DE10130489A DE10130489B4 (de) 2000-06-26 2001-06-25 Kontraststeigernder photochromer Kunststoffgegenstand

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10130489A1 true DE10130489A1 (de) 2002-01-10
DE10130489B4 DE10130489B4 (de) 2004-05-27

Family

ID=7646141

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10130489A Expired - Lifetime DE10130489B4 (de) 2000-06-26 2001-06-25 Kontraststeigernder photochromer Kunststoffgegenstand

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10130489B4 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7166357B2 (en) 2003-03-20 2007-01-23 Transitions Optical, Inc. Photochromic articles that activate behind ultraviolet radiation blocking transparencies and methods for preparation
DE102006023965A1 (de) * 2006-05-22 2007-11-29 Rodenstock Gmbh Photochromer Kunststoffgegenstand mit gesteigertem Kontrast sowie einer Reduzierung von Streueffekten und Blendungen

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5256337A (en) * 1988-06-20 1993-10-26 Reid Jerome L Photochromic polymer membrane
DE3828382A1 (de) * 1988-08-20 1990-02-22 Zeiss Carl Fa Sonnenschutzfilter
BR9307220A (pt) * 1992-09-25 1999-05-25 Ppg Industries Inc Artigo ótico fotocrómico
DE10026717A1 (de) * 2000-05-30 2001-12-13 Rodenstock Optik G Photochromer Kunststoffgegenstand mit permanent gesteigertem Kontrast

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7166357B2 (en) 2003-03-20 2007-01-23 Transitions Optical, Inc. Photochromic articles that activate behind ultraviolet radiation blocking transparencies and methods for preparation
DE102006023965A1 (de) * 2006-05-22 2007-11-29 Rodenstock Gmbh Photochromer Kunststoffgegenstand mit gesteigertem Kontrast sowie einer Reduzierung von Streueffekten und Blendungen

Also Published As

Publication number Publication date
DE10130489B4 (de) 2004-05-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1194798B1 (de) Photochromer kunststoffgegenstand mit permanent gesteigertem kontrast
DE69738180T2 (de) Photochrome naphthopyran-zusammensetzungen mit verbesserter ermüdungsbeständigkeit
DE69737827T2 (de) Photochrome naphthopyranverbindungen neutraler farbe
DE68913514T2 (de) Gegenstand mit veränderlicher lichtübertragung und verfahren zur herstellung.
DE69534779T2 (de) Einbau photochromer moleküle in transparente gegenstände
EP0446236B1 (de) Lichtfilter zur verbesserung des sehens
DE69911065T2 (de) Alkoxyacrylamide photochrome beschichtungszusammensetzung und photochrome gegenstände
DE69839286T2 (de) Verwendung von Kunstharzformkörpern als Lichtfilter für Anzeigevorrichtungen
DE69516900T2 (de) Temperaturstabile und sonnenlichtgeschützte photochrome artikel
EP1047962A1 (de) Neutralfarbener grauer photochromer kunststoffgegenstand
EP0717763A1 (de) Photochrom eingefärbter gegenstand
US6811727B2 (en) Ophthalmic filter materials
EP1018038B1 (de) Photochromer kunststoffgegenstand
EP1805278B1 (de) Photochrome h-annellierte benzo( f)chromen-derivate
US8441724B2 (en) IR filters with high VLT and neutral color
DE10130489B4 (de) Kontraststeigernder photochromer Kunststoffgegenstand
DE4328675A1 (de) Verfahren zur Herstellung von photochromatischen Kunststofflinsen
CN113906334B (zh) 多级光学制品
DE4420378C1 (de) Photochrome Farbstoffe
EP3010924B1 (de) Uv-härtungskompatible photochrome annellierte naphthopyrane
EP1461330B1 (de) 3H-NAPHTHO[2,1-b]-PYRAN-DERIVATE SOWIE DEREN VERWENDUNG
WO2007134680A1 (de) Photochromer kunststoffgegenstand mit gesteigertem kontrast sowie einer reduzierung von streueffekten und blendungen
DE10307121A1 (de) Neutralfarbener photochromer Kunststoffgegenstand
EP4240797B1 (de) Kombination spezifischer annellierter naphthopyran-isomere
EP2655354A1 (de) Photochrome annellierte naphthopyrane mit einem zum pyransauerstoff benachbarten benzolring, der über beide meta-stellungen mit dem para-substituenten verknüpft ist

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: RODENSTOCK GMBH, 80469 MUENCHEN, DE

8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: RODENSTOCK GMBH, 80469 MUENCHEN, DE

R071 Expiry of right