DE10126939A1 - Mobiltelefon - Google Patents
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Abstract
Mobiltelefon mit einer zusätzlichen, drahtlosen Sende- und Empfangseinrichtung kürzester Reichweite, die zur Gebührenabrechnung mit einem Datenspeicher auf der SIM-Karte korrespondiert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Mobiltelefon mit einer drahtlosen Sende- und Empfangseinrichtung
zur Herstellung einer Fernmeldeverbindung und mit einem Datenspeicher, gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Ein solches bekanntes Mobiltelefon ist dazu eingerichtet, eine Funkverbindung herzustellen,
mittels der von Teilnehmer zu Teilnehmer gesprochen oder Daten übertragen werden können.
Diese Nachrichtenverbindung wird hier als "mobile Fernmeldeverbindung" bezeichnet und ist
dazu eingerichtet, über beträchtliche Entfernung, mindestens mehrere hundert Meter, wirksam
zu sein. Wenn im Zusammenhang mit der Erfindung von einer drahtlosen Verbindung mit "kür
zester Reichweite" gesprochen wird, so wird darunter eine nicht-galvanische Verbindung ver
standen, die geeignet ist, nur wenige Zentimeter zu überbrücken, so dass das Herstellen einer
Übertragung zu einer Gegenstelle, die weiter als wenige Zentimeter entfernt ist, kaum möglich
ist. Diese Verbindung mit kürzester Reichweite ist im allgemeinen eine Funkverbindung, kann
aber auch magnetisch, optisch, mit Schall oder sonstwie erfolgen.
Mit dem Begriff "Mobiltelefon-Dienstleister" wird im Folgenden die Funktionsgruppe aus
Netzbetreiber, Mobiltelefon-Serviceprovider, Application Service Provider und Clearingstellen
zusammengefasst, die in unterschiedlichen Zusammensetzungen und Rechtsbeziehungen die
Netz- und Abrechnungsdienste für Mobiltelefone erbringen.
Das Mobiltelefon hat auch einen Datenspeicher, in dem die verschiedensten Daten, auch Gebüh
ren betreffende Daten, gespeichert werden.
Es bedarf zu seiner Inbetriebnahme ferner regelmäßig einer sog. "SIM-Karte" (System-Identifi
kations-Modul), die ihrerseits diesen Datenspeicher enthält, in dem u. a. die Telephonnummer
des Teilnehmers, Freischalt-Codes und dergleichen erfasst sind.
Die Architektur der SIM-Karte ist international standardisiert; sie enthält z. B. eine Schnittstelle,
über die sie die zum Betrieb erforderlichen Daten mit dem Mobiltelefon austauscht.
Die Erfindung betrifft nicht nur ein Mobiltelefon, sondern auch seine SIM-Karte, eine Anlage zu
seiner Benutzung, ein Betriebssystem und ein Verfahren zu seiner Benutzung im Zusammen
hang mit der Anlage.
Bei Mobiltelefonen finden zunehmend sog. Prepaid-Verfahren Verbreitung, bei denen der Betrag
eines Gebührenguthabens vorentrichtet wird, das nach seinem Verbrauch wieder aufgeladen wer
den kann.
Verwirrende Preissysteme aus Grundgebühr, diversen Ermäßigungen, Freigebühren oder derglei
chen, die regelmäßig abgerechnet werden, werden ersetzt durch die Vorentrichtung einer Gebühr,
die dem jeweiligen Mobiltelefon, bzw. der ihm zugeordneten Rufnummer gutgeschrieben werden
und dann nach und nach verbraucht werden.
Nachteilig ist dabei der Umstand, dass das Konto des Gebührenguthabens bislang nur beim Mobil
telefon-Dienstleister geführt wird.
Eine Kontenabfrage durch den Nutzer ist zwar möglich, erfordert aber eine zusätzliche Anwahl
des Dienstleisters durch den Nutzer, mit einer Antwortzeit, die von der Netzauslastung und Server
kapazität des kontoführenden Systems abhängt.
Ebenso wird eine Fernmeldeverbindung mit dem Mobiltelefon-Dienstleister oder Server verwen
det, um die Vorauszahlung der Gebühren dem jeweiligen Nutzer zuzuordnen.
In der Regel wird eine Gebührenkarte erworben, und nach Freilegen ("Abrubbeln") eines verdeck
ten Codes wird dieser mit dem Mobiltelefon an den Mobiltelefon-Dienstleister übermittelt, der
dann ein entsprechendes Gebührenguthaben freischaltet.
Der Vorgang des Freischaltens erfordert vom Nutzer aber einiges Verständnis der erforderlichen
Abläufe, so dass sich viele Nutzer damit überfordert und gezwungen sehen, diesen Vorgang durch
das Verkaufspersonal oder durch andere Helfer durchführen zu lassen.
Beim Übermitteln des Freischaltcodes kann es ferner zu Störungen kommen, entweder durch fal
sche Eingabe oder durch technisches Versagen, so dass dann das Mobiltelefon trotz Entrichtens
einer Gebühr nicht betreibbar ist, weil die bezahlten Gebühren dem entsprechenden Anschluss
nicht gutgeschrieben wurden. Hieraus resultieren eine Vielzahl von Reklamationen, deren Hand
habung für die Mobiltelefon-Dienstleister teuer und für die Nutzer ärgerlich sind.
Es wurden auch mehrere, unterschiedlich erfolgreiche Versuche unternommen, Zahlungssysteme
einzuführen, die mit Hilfe von Mobiltelefonen arbeiten, mit der Absicht, das Mobiltelefon zu einer
Art elektronischen Geldbörse weiter zu entwickeln.
Bislang funktioniert das so, dass durch Anruf der angegebenen Nummer einer Verkaufs- oder
Dienstleistungsstelle mit dem Mobiltelefon unter Benutzung einer PIN (Persönliche Identifikations
nummer) oder - evtl. zusätzlichen - TAN (Transaktionsnummer) ein Zahlungsvorgang durch den
Mobiltelefon-Dienstleiter an den angewählten Leistungsanbieter ausgelöst wird, der nach Rück
bestätigung der Zahlung durch den Mobiltelefon-Dienstleister oder nach Zahlungseingang bei der
Verkaufs- oder Dienstleistungsstelle die angeforderte Leistung erbringt.
Der Nachteil ist auch hier, dass der Nutzer längere Transaktions- und damit Wartezeiten in Kauf
nehmen muss und den abgerufenen Betrag und das verbleibende Guthaben nicht laufend, sondern
nur über seinen Mobiltelefon-Dienstleister kontrollieren kann.
Um diesen beschriebenen Schwierigkeiten abzuhelfen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass
das Mobiltelefon selbst einen Gebührenspeicher mit Prozessor aufweist, der den aktuellen Kon
tostand laufend errechnet und nach Einstellung durch den Nutzer und den Funktionen des Mobil
telefons entweder gleich im Display des Mobiltelefons anzeigt oder entsprechend abrufbar macht.
Der Geldbetrag, der bei dem Mobiltelefon-Dienstleister vor dem Verbrauch in Form von Gebüh
ren gutgeschrieben ist, wird damit auch im Mobiltelefon gespeichert und verwaltet.
Verbrauchte Gebühren oder entsprechend zu verrechnende Einheiten werden dann nicht, oder nicht
nur im Server des Dienstleisters abgebucht, sondern zum Mobiltelefon übertragen und dort vom
Gebührenvorrat abgebucht.
Zusätzlich enthält die SIM-Karte eine zweite Schnittstelle, über die von einer drahtlosen Verbin
dung kürzester Reichweite auf entsprechende Datensätze der SIM-Karte zugegriffen werden
kann. Eine derartige Schnittstelle ist durch die ISO 7816 für SIM-Karten von Mobiltelefonen
bereits definiert. Eine zweite Schnittstelle für die kontaktlose Verbindung kann z. B. nach ISO/
IEC 14443 a/B ausgeführt werden.
So kann das Gebührenkonto jederzeit direkt am Mobiltelefon abgefragt oder dort permanent ange
zeigt werden, es ist dazu kein Datenaustausch mit dem Server des Mobiltelefon-Dienstleisters
erforderlich.
Zwischen dem Speicher im Mobiltelefon und dem im Server des Mobiltelefon-Dienstleisters kann
dagegen je nach Anwendung und Sicherheitsbedürfnis ein regelmäßiger oder sporadischer Daten
abgleich erfolgen, der Fehler im System oder bei der Übertragung, sowie durch Manipulationen
aufdeckt. Dies sichert beide Seiten vor fehlerhafter Berechnung oder Übervorteilung.
Alternativ kann die Sicherheit des Systems (etwa vor Missbrauch mit Hilfe von entschlüsselten
und manipulierten SIM-Karten) auch durch Plausibilitätsprüfungen der Abrechnungen für die ein
zelnen Nutzer überwacht werden.
Mit dieser gegenseitigen Absicherung und der guten Kontrolle des eigenen Kontos durch den
Nutzer qualifiziert sich ein derartiges Mobiltelefon in erhöhtem Maße zur "elektronischen Geld
börse".
Es ist daher naheliegend, das Mobiltelefon dann auch zur Bezahlung anderer Gebühren, z. B. für
sog. Micropayment im Internet, zu benutzen, oder ganz gewöhnliche Einkäufe damit zu tätigen,
sofern der Mobiltelefon-Dienstleister (der zur Übertragung und Verrechnung von Geldbeträgen
Dritter eine Banklizenz benötigt, oder entsprechend mit einer Bank kooperieren muss) dies er
möglicht.
Das Mobiltelefon mit der beschriebenen SIM-Karte kann so zur Bezahlung von Kleinbeträgen
genutzt werden, ebenso wie zur Bezahlung anderer Leistungen, die nur per Datenübertragung
erfolgen, und damit eines möglichst unmittelbar kontrollierbaren Zahlungsvorganges bedürfen,
oder einfach auch an jeder dafür vorgesehenen Ladenkasse.
Hierbei kann die SIM-Karte, zusätzlich zur Abrechnung der Fernmeldegebühren, zunächst so ver
wendet werden, wie bei konventionellen Mobil-Zahlungssystemen üblich - nämlich indem der
Betrag durch Anruf einer Servicenummer des Verkäufers bzw. Leistungsanbieters mit einem
Transaktionscode übertragen wird, mit dem dieser seine Zahlung beim Diensleister abruft.
Der Gebührenspeicher kann als gesondertes Element in ein Mobiltelefon eingefügt werden.
Bevorzugt ist der Gebührenspeicher aber in die SIM-Karte integriert, die auch bei den derzeitigen
Standardversionen bereits entsprechende Speichermöglichkeiten aufweist.
Das Nachladen bzw. Freischalten eines Guthabens kann so erfolgen, dass wie bei konventionellen
Rubbelkarten (oder mit vergleichbaren Code-Ausgabesystemen) ein Freischalt-Code benutzt wird,
den der Nutzer seinem Mobiltelefon-Dienstleister mitteilt, der darauf die Freischaltung des An
schlusses für die Summe des evtl. noch bestehenden Guthabens und den neu eingebuchten Betrag
in seinem System auslöst und auch die Speicherung des veränderten Guthabens auf der SIM-Karte
des Mobiltelefons - etwa durch Übertragung eines entsprechenden Codes - freigibt.
Als weiterer Gegenstand der Erfindung wird jedoch vorgeschlagen, die SIM Karte mit einer zwei
ten Schnittstelle für den Zugriff zu versehen. Hierbei wird z. B. auf den (oben beschriebenen)
zweiten Port - vorzugsweise. über eine kontaktlose Schnittstelle - auf die Daten der SIM Karte
zugegriffen.
Somit kann der Guthabenspeicher beim Aufladen und Abbuchen von einer speziellen Servicestat
ion beschrieben werden, ohne Änderungen an bestehenden Mobiltelefonen vorzunehmen.
Dabei wird der Gebührenspeicher auf der SIM-Karte im Mobiltelefon um den entrichteten Betrag
aufdatiert und die Ladestation kann auch das Freischalten des Guthabens beim Mobiltelefon-
Dienstleister durch einen entsprechenden Datenabgleich vornehmen, wenn eine doppelte Konten
führung gewünscht wird.
Zur Verfolgung der Vorgänge und Anzeige der Guthaben-Veränderung für den Nutzer kann dabei
das Display des Mobiltelefons verwendet werden.
Dieses Vorgehen hat u. a. den Vorteil, dass der Nutzer keine komplizierten Eingaben ausführen und
keine Wartezeiten erdulden muss und dass der Vorgang vom Nutzer unmittelbar kontrollierbar ist.
Es reduziert auch die Möglichkeit von Fehlern und erhöht die Akzeptanz bei Nutzern, die sich nur
ungerne mit den notwendigen Abläufen der Freischaltung befassen.
Ferner wird dadurch ermöglicht, dass auch in vorhandene Mobiltelefone eine entsprechende mo
difizierte Karte einfach eingelegt und betrieben werden kann.
Die Erfindung betrifft auch eine Anlage, in der der Guthabenspeicher auf der SIM-Karte des
Mobiltelefons mit möglichst einfacher Handhabung aufgeladen werden kann.
Dazu ist ein Guthaben-Ladegerät vorgesehen, das mittels Funkwellen, vorzugsweise nur im Nah
feldbereich von bis zu 20 mm, mit einem Transponder, der mit der SIM-Karte verbunden ist,
kommuniziert.
Dieses Guthaben-Ladegerät ist so ausgeführt, dass in dessen Oberfläche in einer markierten Kontakt
zone ein Sender/Empfänger integriert ist, der mit dem Transponder, der vorzugsweise in der SIM-
Karte des Mobiltelefons integriert ist, korrespondiert. Dem Fachmann sind zahlreiche Systeme
bekannt, die zur Zugangskontrolle, zur Diebstahlssicherung oder zur Kassenabrechnung mit sol
chen kontaktlos arbeitenden Transpondern arbeiten.
Das Mobiltelefon braucht dann nur auf ein markiertes Sende/Empfangsfeld des Guthaben-Lade
geräts aufgelegt zu werden. Der Gebührenbetrag, der vom Konto des Nutzers abgebucht oder bar
entrichtet wird, wird dann vom Guthaben-Ladegerät über den Sender/Empfänger und den Trans
ponder in die SIM-Karte des Mobiltelefons eingegeben und außerdem durch eine beliebige Daten
verbindung an den Mobiltelefon-Dienstleister übertragen, der seinerseits die (evtl. fortgesetzte)
Freischaltung des Anschlusses ausführt.
Für die Abwicklung von Zahlungen kann auch an konventionellen Ladenkassen o. Ä. die Abbuchung
von Guthabenbeträgen über das Mobiltelefon erfolgen. Dies kann im einfachen Fall wie bei den
oben beschriebenen, konventionellen Mobiltelefon-Zahlungsverfahren geschehen.
Vorteilhaft ist jedoch die Verwendung des Guthaben-Ladegeräts, das entsprechend auch zur Ab
buchung von Guthaben eingerichtet werden kann.
Dabei kann, etwa um betrügerische Manipulationen auszuschließen, der abgebuchte Betrag von
der Ladestation ebenso kurzfristig, aber ohne online-Wartezeiten zum Server des Telefon-Dienst
leisters übertragen werden, wie dies beim Aufladen geschieht.
Es ist aber auch möglich, auf diese Absicherung zu verzichten und - ähnlich wie bei der sog.
"Geldkarte" - den Maximalbetrag des ladbaren Guthabens so zu beschränken, dass sich betrügeri
sche Manipulationen an der Karte oder den Guthaben-Ladestationen bzw. am Kassenterminal nicht
lohnen.
Der Vorteil ist in jedem Falle eine sehr kurze Transaktionszeit, wenn der abzubuchende Betrag an
der Kasse erscheint und der Nutzer den Betrag durch einfaches Auflegen seines Mobiltelefons auf
das markierte Sende/Empfangsfeld überträgt. Nur bei größeren Beträgen oder mehreren
hintereinander folgenden Buchungen ist es erforderlich, durch Eingabe der PIN-Nummer (Persön
liche Identifikationsnummer) ins Mobiltelefon oder in das Eingabepad der Kasse den Vorgang zu
bestätigen.
Weil der Betrag nicht online über verschiedene Stationen und Server übertragen und abgeglichen
werden muss, kann dies schneller ausgeführt werden, als bei der Abrechnung über Kredit- oder
Kontokarten, deren Handhabung häufig Staus an hochfrequentierten Kassen auslöst.
Der Bezahlvorgang ist im Falle ohne PIN-Eingabe sogar schneller und mit weniger Umständen
verbunden, als das Heraussuchen möglichst passenden Bargelds und die Herausgabe von Wech
selgeld.
Das Verfahren der Auf- oder Abbuchung von Beträgen auf die SIM-Karte eines Mobiltelefons ist
natürlich nicht nur auf Verfahren mit Vorbezahlung von Gebühren bzw. Guthaben-Aufladung
(Prepaid-Systeme) beschränkt. Vielmehr ist es natürlich auch möglich, statt eines Guthabenbetrages
auch ein Kreditlimit in die SIM-Karte des Mobiltelefons einzugeben, und dessen Nutzung, bzw.
gemischte debit- und kreditorische Vorgänge zu saldieren.
Der Gegenstand der Erfindung wird in der Beschreibung der beigefügten Zeichnung beispielhaft
näher erläutert, wobei jedoch nur nicht-ausschließende Beispiele gezeigt werden.
Fig. 1 Stellt den Vorgang der Aufladung eines - wie beschrieben zweifach geführten - Mobil
telefon-Kontos mit einem Gebührenguthaben über eine Guthaben-Ladestation dar.
In die Kasse [8] wird der Verkauf eines Prepaid-Guthabens von EUR xy eingetippt. Erfolgt die
Zahlung des Kunden mit Eingabe-Tastendruck durch den Kassierer oder Zahlungsbestätigung
durch ein Kredit-, EC- oder Geldkartenterminal etc. (hier nicht dargestellt), überträgt die Kasse
[8] über eine (bei verschiedenen Kassen leider sehr unterschiedlich ausgeführte) Schnittstelle
[25] an die Guthaben-Ladestation [9] das Signal [22] zur Freischaltung eines entsprechenden
Gebührenbetrages.
Bevor der Kassenvorgang abgeschlossen werden kann, sendet die Guthaben-Ladestation ein
Handshake-Signal [12] über seine Kommunikationseinrichtung kürzester Reichweite aus.
Empfängt ein auf dem markierten Auflagefeld [11] liegendes, entsprechend ausgerüstetes Funk
telefon [1] dieses Signal, reagiert dieses mit der Aussendung eines antwortenden Handshake-
Signals [13], das seine, auf der SIM-Karte registrierte Kennung enthält.
Kommt die Kommunikation erfolgreich zustande, überträgt die Guthaben-Ladestation [9] den
Datensatz zur Gutschrift des entsprechenden Betrages in den Guthaben-Speicher der SIM-Karte
[2] des Mobiltelefons [1] und meldet die erfolgreiche Übertragung an die Kasse [8], bzw. deren
Schnittstelle [25] zurück, so dass die Kasse [8] den Bezahlvorgang abschließen kann.
Ferner baut die Guthaben-Ladestation [9] auf vorher festgelegtem Wege [20] eine Nachrichten
verbindung zum Server des Mobiltelefon-Dienstleisters [21] auf, dem die erfolgte Zahlung und
erfolgreiche Aufbuchung auf den Gebührenspeicher des Funktelefons mitgeteilt wird, was des
Server des Mobiltelefon-Dienstleisters [21] dazu veranlasst, die Freischaltung eines entspre
chenden Gebührenbetrages in seinem System vorzunehmen.
Fig. 2 Stellt einen Bezahlvorgang, exemplarisch an einer dafür vorgesehenen Ladenkasse, dar:
Die Kasse [8] weist bei einem Kauf einen Zahlbetrag von EUR xx,xx aus und überträgt diesen über die Schnittstelle [25] an die angeschlossene Guthaben-Ladestation [9].
Die Kasse [8] weist bei einem Kauf einen Zahlbetrag von EUR xx,xx aus und überträgt diesen über die Schnittstelle [25] an die angeschlossene Guthaben-Ladestation [9].
Diese sendet daraufhin über den Sender-Empfänger [7] im Nahfeld ein Handshake-Auf
forderungssignal [12] aus.
Ist ein Mobiltelefon [1] mit einer entsprechend eingerichteten SIM-Karte [2] und Transponder
[6] auf dem markierten Auflagefeld [11], das den Sender-Empfänger [7] enthält, aufgelegt,
reagiert dieses mit der in der SIM-Karte [2] integrierten Logik durch ein Antwort-Handshake-
und Identifizierungssignal [13]. Darauf sendet das Guthaben-Ladegerät die Anfrage [26] "EUR
x als Guthaben vorhanden?"
Antwortet das Mobiltelefon nach Abfrage des Gebührenspeichers [14] in der SIM-Karte positiv,
erfolgt die Zahlungsaufforderung durch das Guthaben-Ladegerät [9], die entsprechende Ab
buchung [16] des Betrages vom Gebührenspeicher der SIM-Karte [14] und die Rückmeldung
[17] des erfolgten Transfers an das Guthaben-Ladegerät [9].
Während der Prozessor [5] der SIM-Karte [2] nunmehr (oder nach Aufruf eines entsprechenden
Menuepunkts im Mobiltelefon) eine entsprechende Buchung und den daraus folgenden Konto
stand im Display [18] des Mobiltelefons [1] anzeigt, bucht das Guthaben-Ladegerät [9] den
Betrag in die Kasse [8] als bezahlt ein, und löst dadurch an ihr den entsprechenden Bondruck
[19] aus.
Zeitnah, bei geringeren Sicherheitsanforderungen aber auch später (kummuliert) baut das Gut
haben-Ladegerät [9] eine nachrichtentechnische Verbindung [20] zum Server [21] des Mobil
funk-Dienstleisters bzw. zur Adresse des dem Mobilfunkkunden zugeordneten Kunden-Bank
kontos [22] des Mobilfunk-Dienstleisters auf, um den Transfer [23] des entsprechenden Betra
ges auf dem Bankwege zum Konto des Zahlungsempfängers [24] auszulösen.
Der Geldtransfer zwischen Netzbetreiber und dem Zahlungsempfänger kann auch periodisch
gesammelt, z. B. am Monatsende, erfolgen.
Claims (19)
1. Mobiltelefon mit einer drahtlosen Sende- und Empfangseinrichtung zur Herstellung einer
Fernmeldeverbindung und mit einem Datenspeicher, gekennzeichnet durch eine zusätzliche,
drahtlose Sende- und Empfangseinrichtung mit kürzester Reichweite, die zur Einwirkung auf
den als Gebühren- und Guthabenspeicher ausgebildeten Datenspeicher ohne Herstellung einer
Fernmeldeverbindung ausgebildet ist.
2. Mobiltelefon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebühren- und Guthaben
speicher über die zusätzliche, drahtlose Sende- und Empfangseinrichtung unmittelbar, das heißt
ohne Herstellen einer Fernmeldeverbindung, aufladbar ist.
3. Mobiltelefon nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebüh
ren- und Guthabenspeicher dazu eingerichtet ist, durch den Mobiltelefon-Dienstleister nach je
der Telephonverbindung oder bei laufender Telephonverbindung und bevorzugt nach Verbrauch
einer bestimmten Gebührenmenge über die Fernmeldeverbindung mit den angefallenen Gebüh
ren abgestimmt zu werden.
4. Mobiltelefon nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebüh
ren- und Guthabenspeicher und/oder die zusätzliche, drahtlose Sende- und Empfangseinrichtung
als zusätzliches Modul in das Mobiltelefon integriert ist.
5. Mobiltelefon nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Modul in die SIM-Karte
des Mobiltelefons integriert ist.
6. Mobiltelefon nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in die SIM-Karte ein Trans
ponder integriert ist.
7. Mobiltelefon nach einem der Ansprüche 5 oder 6, mit einer SIM-Karte mit einer ersten, all
gemein benutzten Schnittstelle und einer zweiten Schnittstelle, dadurch gekennzeichnet, dass
der Transponder der zweiten Schnittstelle zugeordnet ist.
8. Mobiltelefon nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebüh
ren- und Guthabenspeicher zur Bezahlung von Fernmeldegebühren und/oder von Gebühren
(Internet-Micropayments) eingerichtet ist, die über den Mobilfunk-Dienstleister abgerechnet
werden.
9. Mobiltelefon nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebühren-
und Guthabenspeicher alleine oder zusätzlich zur unmittelbaren Bezahlung, also zur Bezahlung
ohne Herstellen einer Fernmeldeverbindung, von Beträgen eingerichtet ist (elektronische Geld
börse).
10. Mobiltelefon nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es lokal, also
ohne Herstellen einer Fernmeldeverbindung, zur Anzeige des Inhalts des Gebühren- und
Guthabenspeichers und vorzugsweise eines Kontoauszugs und/oder einer Kontoaufstellung ein
gerichtet ist.
11. SIM-Karte mit einer zweiten freien Schnittstelle nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass sie einen Transponder aufweist, der an die zweite Schnittstelle angeschlos
sen ist.
12. Anlage mit einer dezentralen, drahtlosen Sendeeinrichtung kürzester Reichweite, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sendeinrichtung zum Übertragen von Gebühreninformationen auf den
Gebühren- und Guthabenspeicher eines unmittelbar, also innerhalb der Sendereichweite, vorlie
genden Mobiltelefons nach einem der Ansprüche 1 bis 10 eingerichtet ist.
13. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinrichtung auch eine
Empfangseinrichtung zum Datenaustausch mit dem Transponder im Mobiltelefon aufweist.
14. Anlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangseinrichtung mit einer
Leseeinrichtung und/oder einem Drucker und/oder einer Abbuchungseinrichtung zur örtlichen
Übertragung von Beträgen entsprechenden Signalen vom Gebühren- und Guthabenspeicher auf
die Leseeinrichtung und/oder den Drucker und/oder die Abbuchungseinrichtung verbunden oder
verbindbar ist.
15. Betriebssystem mit einem Mobilfunkgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, das einen
On-Bord-Gebühren- und Guthabenspeicher aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebüh
ren- und Guthabenspeicher und das Mobilfunkgerät zur Kontenführung eingerichtet ist und dass
der jeweilige Kontenstand örtlich abrufbar ist.
16. Verfahren zum Betrieb einer Anlage nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, dass Barbeträge örtlich auf den Gebühren- und Guthabenspeicher des Mobiltelefons
aufgeladen werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass Gebühren und/oder
Micropayments entsprechende Barbeträge über eine Fernmeldeverbindung durch den
Netzbetreiber vom On-Bord-Gebühren- und Guthabenspeicher des Mobiltelefons abgebucht
werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass Barbeträge örtlich
(ohne zeitgleiches Herstellen einer Fernmeldeverbindung) vom On-Bord-Gebühren- und
Guthabenspeicher abgebucht werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebüh
ren- und Guthabenspeicher örtlich (ohne zeitgleiches Herstellen einer Fernmeldeverbindung)
eine Kontenführung verfasst.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10126939A DE10126939A1 (de) | 2001-06-01 | 2001-06-01 | Mobiltelefon |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10126939A DE10126939A1 (de) | 2001-06-01 | 2001-06-01 | Mobiltelefon |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10126939A1 true DE10126939A1 (de) | 2002-12-12 |
Family
ID=7687033
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10126939A Ceased DE10126939A1 (de) | 2001-06-01 | 2001-06-01 | Mobiltelefon |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10126939A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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2001
- 2001-06-01 DE DE10126939A patent/DE10126939A1/de not_active Ceased
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