DE10125099A1 - Dichtring - Google Patents

Dichtring

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Abstract

Dichtring, umfassend zumindest eine dynamisch beanspruchte Dichtlippe (1), die durch ein erstes Federelement (2) belastbar und an ein abzudichtendes Maschinenelement (3) andrückbar ist. Das erste Federelement (2) ist durch eine ausschließlich mechanische Schaltvorrichtung (4) betätigbar, wobei eine Betätigung der Schaltvorrichtung (4) eine Veränderung der Zuordnung der Dichtlippe (1) zu dem Maschinenelement (3) bewirkt und/oder eine Veränderung der Vorspannung, mit der die Dichtlippe (1) das Maschinenelement (3) berührt.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft einen Dichtring, umfassend zumindest eine dynamisch beanspruchte Dichtlippe, die durch ein erstes Federelement belastbar und an ein abzudichtendes Maschinenelement andrückbar ist.
Stand der Technik
Ein solcher Dichtring ist allgemein bekannt und gelangt beispielsweise als Radialwellendichtring zur Anwendung. Der Dichtring ist mit zumindest einer dynamisch beanspruchten Dichtlippe versehen, die während der bestimmungsgemäßen Verwendung die Oberfläche eines abzudichtenden Maschinenelements unter elastischer Vorspannung dichtend umschließt. Die Dichtlippe berührt während ihrer gesamten Gebrauchsdauer das abzudich­ tende Maschinenelement permanent mit einer durch die geometrischen Verhältnisse und/oder die Einbauverhältnisse bestimmten, gleichbleibenden Kraft. Dies gilt auch dann, wenn das abzudichtende Medium vorübergehend nicht an die Dichtlippe gelangt und eine Abdichtung deshalb an sich nicht nötig wäre. Durch die in einem solchen Betriebszustand zumindest reduzierte Schmierung der ununterbrochen an dem abzudichtenden Maschinenelement anliegenden und der Reibung ausgesetzten Dichtlippe, unterliegt diese einem unerwünscht hohen Verschleiß, woraus eine reduzierte Lebensdauer resultiert. Ist das Ende der Lebensdauer erreicht, erfüllt der Dichtring seine Funktion nicht mehr und Leckflüssigkeit tritt aus dem abzudichtenden Raum in Richtung der Umgebung aus.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dichtring der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass sich trotz zumindest teilweise verringerter Schmierung der Dichtlippe bedarfsweise gleichbleibend gute Gebrauchseigenschaften während einer langen Gebrauchsdauer ergeben und dass der Dichtring einen einfachen Aufbau aufweist und deshalb einfach und kostengünstig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
Zur Lösung der Aufgabe ist ein Dichtring vorgesehen, bei dem das erste Federelement durch eine ausschließlich mechanische Schaltvorrichtung betätigbar ist und bei dem eine Betätigung der Schaltvorrichtung eine Veränderung der Zuordnung der Dichtlippe zu dem Maschinenelement bewirkt und/oder eine Veränderung der Vorspannung, mit der die Dichtlippe das Maschinenelement berührt. Hierbei ist von Vorteil, dass die radiale Vorspannung, mit der die Dichtlippe dem abzudichtenden Maschinenelement zugeordnet ist, an die jeweiligen Betriebsbedingungen des Dichtrings ange­ passt werden kann. Generell kann der erfindungsgemäße Dichtring als Wellendichtung oder zur Abdichtung eines um eine Welle umlaufenden Gehäuses zur Anwendung gelangen.
Beispielsweise besteht die Möglichkeit, dass die Dichtlippe die Oberfläche des abzudichtenden Maschinenelements zunächst ohne oder nur mit sehr geringer Vorspannung anliegend berührt, oder diese dem Maschinenelement zunächst sogar mit radialem Abstand benachbart zugeordnet ist. Diese Zuordnung bleibt erhalten, solange kein abzudichtendes Medium innerhalb des abzudichtenden Raums zurückgehalten werden muß.
Soll demgegenüber abzudichtendes Medium innerhalb des abzudichtenden Raums zurückgehalten werden, wird mittels der Schaltvorrichtung das erste Federelement geschaltet, derart, dass sich eine erhöhte Vorspannung der Dichtlippe auf dem Maschinenelement einstellt und die Dichtlippe die Ober­ fläche des Maschinenelements dichtend berührt. Selbstverständlich ist auch der umgekehrte Fall denkbar, bei dem die Dichtlippe das Maschinenelement zunächst dichtend anliegend berührt und bei dem die Größe der Anpress­ kraft bei fehlendem Erfordernis der dichtenden Anlageberührung nach­ folgend reduziert und gegebenenfalls die Dichtlippe in eine Position über­ führt wird, in der sie einen Abstand von dem abzudichtenden Maschinen­ element hat.
Dadurch, dass ein Trockenlauf der aus polymerem Werkstoff bestehenden Dichtlippe auf dem Maschinenelement oder ein Betrieb des Dichtrings mit Mangelschmierung, bei gleichzeitig großer Anpressung an das abzudich­ tende Maschinenelement durch das schaltbare erste Federelement des Dichtrings, vermieden wird, weist der beanspruchte Dichtring eine lange Lebensdauer durch einen nur vernachlässigbar geringen abrasiven Verschleiß der Dichtlippe auf.
Je nach Anwendung und/oder Ausgestaltung des Dichtrings besteht auch die Möglichkeit, dass eine zunächst vergleichsweise hohe Vorspannung, mit der die Dichtlippe das Maschinenelement dichtend berührt, bedarfsweise reduziert wird, beispielsweise dann, wenn während der bestimmungsgemäßen Verwendung des Dichtrings die Dichtlippe nicht mehr vom abzu­ dichtenden Medium geflutet, sondern nur ab und zu angespritzt wird.
Das erste Federelement kann durch eine Ringwendelfeder gebildet sein. Bei Ringwendelfedern handelt es sich um Standardbauteile für Dichtringe, die in vielen unterschiedlichen Größen kostengünstig verfügbar sind. Die Ring­ wendelfeder wird im herstellungsbedingten Zustand des Dichtrings radial aufgeweitet und auf einem Tragkörper angeordnet. Der Tragkörper kann axial in Bewegungsrichtung der Ringwendelfeder zumindest eine im Wesent­ lichen noppenförmige Verliersicherung aufweisen, um ein unbeabsichtigtes Abspringen der Ringwendelfeder vom Tragkörper auf die Dichtlippe und damit eine unnötig hohe Vorspannung der Dichtlippe auf dem abzudichten­ den Maschinenelement zu vermeiden.
Das erste Federelement berührt zumindest während der bestimmungs­ gemäßen Verwendung des Dichtrings die dem Maschinenelement abge­ wandte Oberfläche der Dichtlippe anliegend.
Die Dichtlippe kann auf der dem Maschinenelement abgewandten Seite eine Aufnahme für das erste Federelement aufweisen. Dadurch, dass das erste Federelement während der bestimmungsgemäßen Verwendung des Dicht­ rings, also dann, wenn die Dichtlippe abzudichtendes Medium innerhalb des abzudichtenden Raumes zurückhält, das erste Federelement kraft- und/oder formschlüssig aufnimmt, ist eine exakte Zuordnung des ersten Feder­ elements bezogen auf die Dichtlippe gegeben und dadurch exakte Kraft- und/oder Momentenverhältnisse, die für gute Gebrauchseigenschaften von hervorzuhebendem Vorteil sind. Darüber hinaus ist von Vorteil, dass das erste Federelement verliersicher innerhalb der Aufnahme angeordnet ist.
Als besonders vorteilhaft hat es sich bewährt, wenn das Verhältnis des Durchmessers der Dichtlippe im herstellungsbedingten Zustand des Dicht­ rings zum Durchmesser des abzudichtenden Maschinenelements im Wesentlichen 1 beträgt. Hierbei ist von Vorteil, dass die Dichtlippe die Ober­ fläche des abzudichtenden Maschinenelements quasi kraftlos anliegend berührt. Dadurch wird verhindert, dass sich auf dem abzudichtenden Maschinenelement im Bereich der Dichtlippe Schmutz ablagert, der bei Erhöhung der Vorspannung der Dichtlippe auf das Maschinenelement zu einer Beschädigung und/oder Zerstörung der Dichtlippe führen könnte.
Generell besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Dichtlippe im herstellungsbedingten Zustand einen derartigen Durchmesser aufweist, dass sie dem abzudichtenden Maschinenelement mit radialem Abstand benach­ bart zugeordnet ist. Einer im Vergleich zur zuvor beschriebenen Ausführung weiter verringerten Reibung steht der Nachteil entgegen, dass sich Verun­ reinigungen innerhalb des durch den Abstand gebildeten Spalts anlagern können, wobei die Verunreinigungen bei Zuschalten der Dichtlippe zu deren Beschädigung und/oder zu deren Zerstörung führen können.
Die Schaltvorrichtung kann ein zweites Federelement umfassen, durch das das erste Federelement von seiner ersten Position im herstellungsbedingten Dichtring in seine zweite Position während der bestimmungsgemäßen Verwendung des Dichtrings überführbar ist. Beispielsweise wird das erste Federelement durch das zweite Federelement in axialer Richtung vom Trag­ körper geschoben und legt sich dann selbsttätig in der Aufnahme des ersten Federelements an.
Die Schaltvorrichtung umfasst bevorzugt ein saugfähiges Leckage-Depot zur Aufnahme von abzudichtendem Medium, wobei das zweite Federelement im vorgespannten Zustand mittels eines vom abzudichtenden Medium beaufschlagbaren Klebers mit dem Leckage-Depot verbunden ist bzw. von diesem kontaktiert wird, wobei der Kleber durch das im Leckage-Depot aufgenom­ mene Medium löslich ist, wobei das vorgespannte zweite Federelement auf der dem Leckage-Depot abgewandten Seite dem ersten Federelement zuge­ ordnet ist und wobei das erste Federelement durch das zweite Federelement nach Lösen des Klebers von seiner ersten Position im herstellungsbedingten Zustand des Dichtrings in seine zweite Position während der bestimmungs­ gemäßen Verwendung des Dichtrings überführbar ist. Das zweite Feder­ element berührt das erste Federelement auf der dem Leckage-Depot zuge­ wandten Seite bevorzugt anliegend. Dadurch ist eine exakte und geräuscharme Schaltbarkeit des ersten Federelements bedingt. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist von Vorteil, dass die Schaltvorrichtung selbst­ tätig und rein mechanisch funktioniert; Elektronik und/oder Sensorik sind dadurch entbehrlich. Durch die rein mechanische Schaltvorrichtung ist der Dichtring insgesamt einfach und kostengünstig herstellbar und weist unter allen Betriebsbedingungen gute Gebrauchseigenschaften während einer langen Gebrauchsdauer auf.
Dichtringe unterliegen betriebsbedingt einem Verschleiß und müssen bei Nachlassen/Verlust der Dichtfunktion ausgetauscht werden. Bei Leckage dringt das abzudichtende Medium, beispielsweise ein flüssiges oder gas­ förmiges Medium, in das Leckage-Depot, das beispielsweise aus einem schwammähnlichen, saugfähigen Material, beispielsweise einem Vliesstoff, besteht. Die Zuschaltung der Dichtlippe erfolgt durch zumindest ein vorge­ spanntes zweites Federelement, das beispielsweise aus einer oder mehreren Federzungen bestehen kann. Nach Eindringen des abzudichtenden Mediums in das Leckage-Depot wird der durch das Medium lösliche Kleber gelöst, so dass das vorgespannte zweite Federelement selbsttätig gelöst wird. Das gelöste zweite Federelement bewegt das erste Federelement zur Dichtlippe.
Nachdem das erste Federelement auf die Dichtlippe wirkt, berührt diese die Oberfläche des abzudichtenden Maschinenelements dichtend.
Außerdem betrifft die Erfindung eine Dichtungsanordnung, umfassend einen Dichtring wie er zuvor beschrieben wurde, der auf der dem abzudichtenden Raum axial abgewandten Seite eines Hauptdichtrings in einer funktionstech­ nischen Reihenschaltung angeordnet ist.
Dichtringe, die einander in axialer Richtung benachbart in einer funktions­ technischen Reihenschaltung zugeordnet sind, sind generell bekannt, wobei zumeist zwei übereinstimmend ausgebildete Dichtringe zur Anwendung gelangen, um dadurch eine Funktions- oder Sicherheitsreserve zu erzielen. In der Regel wird der Dichtring, der dem abzudichtenden Medium abgewandt ist, vor der Montage eingefettet, um so Trockenlauf und frühzeitigen Verschleiß zu verhindern. Der Nachteil einer solchen Lösung besteht darin, dass der dem abzudichtenden Medium zugewandte Dichtring besser geschmiert ist und so meistens eine höhere Lebenserwartung hat, als der axial benachbarte Dichtring. Versagt der dem abzudichtenden Medium zugewandte innere Dichtring, so ist der äußere Dichtring ebenfalls nicht mehr funktionstüchtig und kann Leckflüssigkeit, die den ersten Dichtring passiert, nicht zurückhalten. Ferner ist von Nachteil, dass dadurch, dass beide Dichtringe das abzudichtende Maschinenelement mit einer überein­ stimmenden radialen Vorspannung dichtend umschließen, die Dichtungs­ anordnung unerwünschte, erhöhte Reibungsverluste aufweist. Die höheren Temperaturen im abzudichtenden Medium, auf der Oberfläche des abzu­ dichtenden Maschinenelements und im polymeren Dichtungswerkstoff, führen nicht zu einer verbesserten, sondern eher zu einer verringerten Gebrauchsdauer solcher Dichtungsanordnungen.
Dem vorgespannten zweiten Federelement kann ein durchtrennbarer elek­ trischer Leiter zugeordnet sein, der von dem ausgelösten zweiten Feder­ element durchtrennbar ist, wobei der elektrische Leiter signalleitend mit einer Auswert-Elektronik verbunden ist und wobei bei durchtrenntem Leiter ein optisches und/oder akkustisches Warnsignal schaltbar ist.
Bei der Auslösung des zweiten Federelements zerreißt der elektrische Leiter und ein elektrischer Stromkreis wird geöffnet, wodurch das Warnsignal ausgelöst wird.
Der dem abzudichtenden Raum zugewandte Hauptdichtring kann dabei einem herkömmlichen Dichtring entsprechen und während der gesamten Gebrauchsdauer unter weitgehend gleicher Vorspannung das abzudichtende Maschinenelement dichtend berühren. Nur bei dem zweiten, auf der von dem abzudichtenden Raum abgewandten Seite des Hauptdichtrings angeordne­ ten Dichtring ist die Dichtlippe schaltbar ausgeführt, um eine verbesserte Gebrauchsdauer der Dichtungsanordnung zu erzielen.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Dichtrings und der Dichtungsanordnung ist in den Fig. 1 bis 3 gezeigt und wird im Folgen­ den näher beschrieben. Diese zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
Fig. 1 Ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Dichtrings, der einen Bestandteil einer Dichtungsanordnung bildet, wobei der Dichtring im nicht-geschalteten Zustand gezeigt ist,
Fig. 2 das Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 mit geschaltetem Dichtring und
Fig. 3 eine Ansicht der Dichtungsanordnung aus Fig. 1 von rechts.
Ausführung der Erfindung
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Dichtrings gezeigt. Der Dichtring bildet dabei einen Bestandteil einer Dichtungsanordnung, wobei der Dichtring auf der dem abzudichtenden Raum 16 axial abgewandten Seite des Haupt-Dichtrings 17 in einer funktions­ technischen Reihenschaltung angeordnet ist. Der Haupt-Dichtring 17 ist durch einen konventionellen Radialwellen-Dichtring gebildet, dessen Dichtlippen die abzudichtende Fläche des Maschinenelements 3 stets unter übereinstimmender Vorspannung dichtend umschließen. Das Leckage-Depot 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Vliesstoff-Scheibe ausgebildet und dadurch in der Lage, Leckage aufzunehmen, die den Haupt-Dichtring 17 in Richtung der Umgebung 20 passiert. Das Leckage-Depot 14 bildet einen Bestandteil der Schaltvorrichtung 4, wobei das zweite Federelement 11, das in diesem Ausführungsbeispiel aus drei gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilten Federelementen 21.1, 21.2, 21.3 besteht, im vorgespannten Zustand mittels eines vom abzudichtenden Medium beaufschlagbaren Klebers 15 mit dem Leckage-Depot 14 verbunden ist. Wird abzudichtendes Medium innerhalb des Leckage-Depots 14 aufgenommen, löst sich allmählich der Kleber 15 dadurch, dass der Kleber 15 durch das im Leckage- Depot aufgenommene Medium löslich ist. Sobald die Haftkraft des Klebers 15 überschritten ist, wird das vorgespannte zweite Federelement 11 ausgelöst und drückt das erste Federelement 2 von seiner ersten Position 15, wie hier in Fig. 1 dargestellt, in seine zweite Position 16, wie in Fig. 2 gezeigt. Dadurch ist der Dichtring dem Haupt-Dichtring 17 in einer funktionstechnischen Reihenschaltung nachgeschaltet; die Leckage wird innerhalb des abzudichtenden Raums 16 zurückgehalten und dringt nicht in die Umgebung 20. Die Dichtungsanordnung insgesamt ist dadurch wieder dicht. Bei Gelegenheit wird dann der Dichtring einschließlich des Haupt- Dichtrings 17, d. h. die gesamte Dichtungsanordnung, ausgewechselt.
Von hervorzuhebendem Vorteil ist, dass das erste Federelement 2 durch eine ausschließlich mechanische Schaltvorrichtung 4 betätigbar ist. Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist das erste Federelement 2 durch eine Ringwendelfeder 5 gebildet, die im herstellungsbedingten Zustand des Dichtrings radial aufgeweitet auf einem Tragkörper 6 angeordnet ist, wobei der Tragkörper 6 axial in Bewegungsrichtung 7 der Ringwendelfeder 5 zumindest eine im Wesentlichen noppenförmige Verliersicherung 8 aufweist. Bei Betätigung des ersten Federelements 2 durch das zweite Federelement 11 wird das erste Federelement 2 in Bewegungsrichtung 7 der Ringwendel­ feder 5 axial über die Verliersicherung 8 geschoben, so dass das erste Federelement 2 während der bestimmungsgemäßen Verwendung des Dichtrings die dem Maschinenelement 3 abgewandte Oberfläche 9 der Dichtlippe 1 anliegend berührt. Die Ringwendelfeder 5 ist in der Aufnahme 10 der Dichtlippe angeordnet und drückt die Dichtlippe 1 dichtend an die Oberfläche des abzudichtenden Maschinenelements 3.
Um eine Leckage am Haupt-Dichtring 17 vorbei in Richtung des Dichtrings und der Umgebung 20 besser detektieren zu können, kann dem vorge­ spannten zweiten Federelement 11, wie in Fig. 3 dargestellt, ein durch­ trennbarer elektrischer Leiter 18 benachbart zugeordnet sein, der von dem ausgelösten zweiten Federelement 11 durchtrennbar ist. Der elektrische Leiter 18 ist signalleitend mit einer Auswert-Elektronik 19 verbunden. Bei durchtrenntem Leiter 18 ist dadurch ein optisches und/oder akkustisches Warnsignal schaltbar.
In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Federzungen 21.1, 21.2, 21.3 des zweiten Federelements 11 gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilt angeordnet und jeweils durch eine Nietverbindung 22 mit dem Dichtring ver­ bunden. Auf der der Nietverbindung 22 in Umfangsrichtung abgewandten Seite der einzelnen Federzungen 21.1, 21.2., 21.3 sind die Federzungen mittels des Klebers 15 mit dem Leckage-Depot 14 verbunden.

Claims (11)

1. Dichtring, umfassend zumindest eine dynamisch beanspruchte Dicht­ lippe, die durch ein erstes Federelement belastbar und an ein abzu­ dichtendes Maschinenelement andrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Federelement (2) durch eine ausschließlich mecha­ nische Schaltvorrichtung (4) betätigbar ist und dass eine Betätigung der Schaltvorrichtung (4) eine Veränderung der Zuordnung der Dichtlippe (1) zu dem Maschinenelement (3) bewirkt und/oder eine Veränderung der Vorspannung, mit der die Dichtlippe (1) das Maschinenelement (3) berührt.
2. Dichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Federelement (2) durch eine Ringwendelfeder (5) gebildet ist.
3. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringwendelfeder (5) im herstellungsbedingten Zustand des Dichtrings radial aufgeweitet und auf einem Tragkörper (6) angeordnet ist.
4. Dichtring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trag­ körper (6) axial in Bewegungsrichtung (7) der Ringwendelfeder (5) zumindest eine im Wesentlichen noppenförmige Verliersicherung (8) aufweist.
5. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Federelement (2) während der bestimmungsgemäßen Verwendung des Dichtrings die dem Maschinenelement (3) abge­ wandte Oberfläche (9) der Dichtlippe (1) anliegend berührt.
6. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (1) auf der dem Maschinenelement (3) abgewand­ ten Seite eine Aufnahme (10) für das erste Federelement (2) aufweist.
7. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des Durchmessers der Dichtlippe (1) im her­ stellungsbedingten Zustand des Dichtrings zum Durchmesser des abzudichtenden Maschinenelements (3) im Wesentlichen 1 beträgt.
8. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung (4) ein zweites Federelement (11) umfasst, durch das das erste Federelement (2) von seiner ersten Position (12) im herstellungsbedingtem Zustand des Dichtrings in seine zweite Position (13) während der bestimmungsgemäßen Verwendung des Dichtrings überführbar ist.
9. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung (4) ein saugfähiges Leckage-Depot (14) zur Aufnahme von abzudichtendem Medium umfasst und dass das zweite Federelement (11) im vorgespannten Zustand mittels eines vom abzu­ dichtenden Medium beaufschlagbaren Klebers (15) mit dem Leckage- Depot (14) verbunden ist, dass der Kleber (15) durch das im Leckage- Depot (14) aufgenommene Medium löslich ist, dass das vorgespannte zweite Federelement (11) auf der dem Leckage-Depot (14) abgewand­ ten Seite dem ersten Federelement (2) zugeordnet ist und dass das erste Federelement (2) durch das zweite Federelement (11) nach Lösen des Klebers (15) von seiner ersten Position (15) im herstellungs­ bedingten Zustand des Dichtrings in seine zweite Position (16) während der bestimmungsgemäßen Verwendung des Dichtrings überführbar ist.
10. Dichtungsanordnung, umfassend einen Dichtring gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, der auf der dem abzudichtenden Raum (16) axial abgewandten Seite eines Haupt-Dichtrings (17) in einer funktionstech­ nischen Reihenschaltung angeordnet ist.
11. Dichtungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem vorgespannten zweiten Federelement (11) ein durch- oder auftrennbarer elektrischer Leiter (18) zugeordnet ist, der von dem ausgelösten zweiten Federelement (11) durch- oder auftrennbar ist, dass der elektrische Leiter (18) signalleitend mit einer Auswert- Elektronik (19) verbunden ist und dass bei durchtrenntem Leiter (18) ein optisches und/oder akkustisches Warnsignal schaltbar ist.
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