DE10125050A1 - Verfahren zur Ermittlung von Zentrierdaten für die Einarbeitung optischer Gläser in Brillenfassungen - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung von Zentrierdaten für die Einarbeitung optischer Gläser in BrillenfassungenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung von Zentrierdaten für die Einarbeitung optischer Gläser in Brillenfassungen, insbesondere für Gleitsichtgläser, um zu gewährleisten, dass der Fernzentrierpunkt exakt in Nullblickrichtung des Brillenträgers liegt und der Progressionskanal und der Nahzentrierpunkt gegenüber der Nullblickrichtung exakt ausgerichtet sind. DOLLAR A Dazu wird mindestens eine digitale Aufnahme des Kunden mit angepasster Brillenfassung vorgenommen, auf einem Bildschirm angezeigt und mit einem Bildschirm verschiebbaren Rasterlinien und Punkten überzogen. DOLLAR A Dabei verbindet eine erste Rasterlinie die unteren oder oberen Ränder der Brillenfassung, zwei zu dieser Rasterlinie senkrechte Rasterlinien werden außen und innen an die Ränder der Scheibenform eines Glases angeordnet und ein Rasterpunkt wird zur Markierung des Nillblickpunktes auf den Hornhautreflex der entsprechenden Pupille verschoben. DOLLAR A Zur Bestimmung des Nullblickpunktes des Glases wird der Abstand zwischen den senkrechten Rasterlinien rechentechnisch ermittelt und mit der vorab eingegebenen Scheibenbreite und Stegbreite abgeglichen, derart, dass aus der Umrechnung des ermittelten Abstandes der senkrechten Rasterlinien auf die Istscheibenbreite ein Kalibrierverhältnis berechnet wird, mit dem unter Verwendung der Koordinaten des Rasterpunktes die horizontale Istlage des Nullblickpunktes des Glases bestimmt wird und durch Hinzuziehung des 1/2 Stegmaßes der Abstand Nullblickpunkt/Brillenmitte als ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung von Zentrierdaten für die Einarbeitung
optischer Gläser in Brillenfassungen, insbesondere für Gleitsichtgläser, um zu gewährleisten,
dass der Fernzentrierpunkt exakt in Nullblickrichtung des Brillenträgers liegt und der Pro
gressionskanal und der Nahzentrierpunkt gegenüber der Nullblickrichtung exakt ausgerich
tet sind.
Derartige Verfahren zur Ermittlung der Zentrierdaten, die dann genutzt werden, um das
Einschleifen der Gläser durch den Brillenglasrandschleifautomaten zu steuern, sind bekannt.
Die Firma Carl Zeiss bietet mit ihrem System Video Infral ein digitales Messsystem mit Ka
meraeinheit und Software für die exakte Messung der Brillenglaszentrierung an
(www.zeiss.de). Der Aufbau der Messeinheit umfasst PC, Monitor, Drucker und Kamera
einheit mit zwei in der Höhe verstellbaren Kameras und einen Umlenkspiegel.
Der Brillenträger steht mit der angepassten Brillenfassung zur Vermeidung von unkontrol
lierbarer Konvergenz und Parallaxen mindestens 4 Meter entfernt vor den Kameras.
Über die höhenverstellbaren Kameras wird das Gesicht des Brillenträgers auf die Mitte des
Monitors gebracht. Der Brillenträger fixiert dabei eine gerichtete Leuchtdiode. Damit ist die
exakte Nullblickrichtung festgelegt. Front- und Seitenaufnahme halten das sogenannte
"System Brillenfassung-Gesicht" fest.
Alle weiteren Arbeitsschritte für die präzise Auswertung erfolgen dann am Bildschirm, wo
zu zählen:
- - Bestimmung der Vorneigung der Brillenfassung und des Hornhautscheitelabstandes,
- - Bestimmung der Lage der Pupillenmitten zur Brillenfassung,
- - Ausgabe der Zentrierdaten nach der Augendrehpunktforderung bei Einstärkengläsern (inkl. Umrechnung prismatischer Wirkungen) und
- - Ausgabe der Zentrierdaten nach der Sehfeldforderung bei Mehrstärkengläsern und Gleitsichtgläsern (inkl. Umrechnung prismatischer Wirkungen).
Nachteilig bei diesem System ist der Einsatz von zwei Kameras.
Ein weiteres System ist VISU-POiNT 2000 der Firma ULEV GmbH (www.visu-
point.com). Dieses System, das mit der VISU-POiNT 2000 Software arbeitet, gestattet
neben der Messung der Pupillendistanz und der Höhe auch die Einblendung der Glasschab
lonen mit allen Markierungen und der Nahteilkanten. Auch die Messung des Hornhaut
scheitelabstandes und die Berechnung der Zentrierdaten aufgrund einer prismatischen Ver
ordnung sind möglich. Das Zentrierergebnis wird als Tabelle und als grafische Darstellung
des Kastensystems sowie der Durchblickpunkte im Maßstab 1 : 1 für eine spätere Kontrolle
ausgedruckt.
Die Haupthandhabung des Systems sieht nach dem Programmstart vor:
- - Fassungsauswahl (bei Bedarf können VISU-FrAME für die Unterstützung der Fassungsberatung eingesetzt werden) und Fassungsanpassung,
- - Vorbereitung des Brillenträgers auf die VISU-POiNT 2000 Aufnahme durch Aufsetzen eines Visierkreuzbügels auf die Fassung und Plazierung am Aufnahmestandort in natürlicher Körper- und Kopfhaltung,
- - Kamera ausrichten und Zentrierbild aufnehmen ("optimales Livebild einfrieren"),
- - rechentechnische Bearbeitung des Zentrierbildes und Zentrierprotokoll ausdrucken.
Nachteilig bei diesem System ist insbesondere die Verwendung eines zusätzlichen Visier
kreuzbügels mit Fixpunkten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Ermittlung von Zentrierdaten für die Einar
beitung optischer Gläser in Brillenfassungen zu schaffen, das flexibel einsetzbar ist und mit
einem verringerten apparativen Aufwand Präzisionsmessungen gestattet.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1, vorteil
hafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Ermittlung von Zentrierdaten für die Einarbeitung
optischer Gläser in Brillenfassungen, insbesondere für Gleitsichtgläser, bei dem mindestens
eine digitale Aufnahme des Kunden mit angepasster Brillenfassung vorgenommen und auf
einem Bildschirm angezeigt wird, das Bild mit auf dem Bildschirm verschiebbaren Rasterli
nien und Punkten überzogen wird und aus deren Stellung die Zentrierdaten berechnet wer
den, die zum Einschleifen der Gläser in die Brillenfassung dienen, sieht vor, dass
eine erste Rasterlinie die unteren oder oberen Ränder der Brillenfassung verbindet, zwei zu
dieser Rasterlinie senkrechte Rasterlinien außen und innen an die Ränder der Scheibenform
eines Glases angeordnet werden und ein Rasterpunkt zur Markierung des Nullblickpunktes
auf den Hornhautreflex der entsprechende Pupille verschoben wird,
zur Bestimmung des Nullblickpunktes dieses Glases der Abstand zwischen den senkrechten
Rasterlinien rechentechnisch ermittelt und mit der vorab eingegebenen Scheibenbreite und
Stegbreite abgeglichen wird, derart, dass aus der Umrechnung des ermittelten Abstandes
der senkrechten Rasterlinien auf die Istscheibenbreite ein Kalibrierverhältnis berechnet wird
mit dem unter Verwendung der Koordinaten des Rasterpunktes die horizontale Istlage des
Nullblickpunktes des Glases bestimmt wird und durch Hinzuziehung des 1/2 Stegmaßes der
Abstand Nullblickpunkt/Brillenmitte als eine Einstellgröße für das Einschleifen des Glases
bestimmt wird, und unter Verwendung des Kalibrierverhältnisses und des rechentechnisch
festgestellten vertikalen Abstandes des Rasterpunktes zur waagerechten Rasterlinie das
Istmaß für die waagerechte Lage des Nullblickpunktes als weitere Einstellgröße für das Ein
schleifen des Glases bestimmt wird.
Indem die Rasterlinien an die Ränder der Scheibenform eines Glases angeordnet werden, ist
ohne zusätzliche Kamera oder Visierkreuzbügel eine Bestimmung des Nullblickpunktes er
reichbar. Selbstverständlich führt dies auch zu einer gegenüber dem Stand der Technik we
niger aufwendigen Software, so dass das Verfahren insgesamt weniger kostenintensiv und
dadurch auch für kleinere Optikerpraxen realisierbar ist.
In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass die individuelle Kopf
neigung des fotografierten Kunden mittels einer eingeblendeten und drehbaren Hilfslinie
durch Parallelstellung zum oberen oder unteren Fassungsrand festgestellt und für eine präzi
se Ermittlung der vertikalen sowie horizontalen Zentrierwerte weiter verwendet wird, indem
die Rasterlinien dieser Kopfneigung angepasst werden oder der Kopf gedreht wird, bis die
Hilfslinie und die waagerechte Rasterlinie zusammenfallen oder parallel verlaufen.
In der weiteren Ausgestaltung sieht das Verfahren vor, dass durch die Auswahl des Gleit
sichtglastyps aus einer Liste rechentechnisch abgeglichen und angezeigt wird, ob der Fern-
und der Nahzentrierpunkt der Gleitsichtgläser in Bezug auf den Nullblickpunkt eine opti
male Lage aufweisen, nämlich
der Nullblickpunkt und Fernzentrierpunkt des Gleitsichtglases zusammenfallen und der Nahzentrierpunkt kurz oberhalb des unteren Randes der Brillenfassung liegt.
der Nullblickpunkt und Fernzentrierpunkt des Gleitsichtglases zusammenfallen und der Nahzentrierpunkt kurz oberhalb des unteren Randes der Brillenfassung liegt.
Weiterhin kann in Ausgestaltung des Verfahrens rechentechnisch der notwendige Rohglas
durchmesser ermittelt und dann bestellt werden.
Für das erfindungsgemäße Verfahren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn
die Bilder als Mindestmaß 800 × 600 Bildpunkte aufweisen und die Auflösung der Bild
punkte größer gleich 4 : 3 beträgt.
Nachstehend soll das erfindungsgemäße Verfahren in einer praktischen Ausführung erläutert
werden:
Zum Einsatz kommt eine handelsübliche digitale Fotokamera, welche Bilder mit einer Auf lösung von 3, 3 Mega Pixel erstellen kann und einen 3-fachen optischen Zoom sowie 6- fachen digitalen Zoom besitzt. Diese Kamera befindet sich auf einem in der Höhe veränder baren Stativ.
Zum Einsatz kommt eine handelsübliche digitale Fotokamera, welche Bilder mit einer Auf lösung von 3, 3 Mega Pixel erstellen kann und einen 3-fachen optischen Zoom sowie 6- fachen digitalen Zoom besitzt. Diese Kamera befindet sich auf einem in der Höhe veränder baren Stativ.
Der Kunde, der eine exakt angepasste Brille trägt, steht in habiturieller Kopf und Körper
haltung in einem ungefähren Abstand von 3-5 m vor der Fotokamera und blickt in das Ob
jektiv der Kamera. Zur Realisierung der Nullblickrichtung wird die Fotoeinheit mit Hilfe des
Stativs in Höhe der Augen des Kunden bewegt. Die korrekte Höhenzentrierung der Kamera
kann über das rückseitige Display der Kamera kontrolliert werden. Zur Erzielung genauer
und auswertbarer Bilder wird die Kamera auf 2-fach Zoom eingestellt und die Aufnahme
grundsätzlich mit Blitz durchgeführt. Um mögliche Fehlerquellen schon bei der Bildentste
hung zu minimieren, empfiehlt es sich, die Aufnahmen mit der höchsten Auflösung von
2048 × 1536 Bildpunkten abzuspeichern.
Die Aufnahmen werden dann auf einer in der Kamera befindlichen 48 MB Compact Flash
Speicherkarte gesichert und anschließend über ein Kartenlesegerät auf die Festplatte des
Computers übertragen. Dort können die digital erstellten Bilder mit einer Software ausge
wertet werden.
Nach dem Programmstart erscheint ein Bildfeld, in das mit Hilfe eines integrierten "Datei
explorers" das zu vermessende digitale Foto geladen wird. Danach wird die individuelle
Kopfneigung des fotografierten Kunden mittels einer eingeblendeten und drehbaren Hilfsli
nie durch Parallelstellung zum oberen oder unteren Fassungsrand festgestellt und für eine
präzise Ermittlung der vertikalen sowie horizontalen Zentrierwerte weiter verwendet.
Ist dies erfolgt, werden 2 bewegliche senkrechte Rasterlinien, eine veränderbare waage
rechte Rasterlinie sowie ein verschiebbarer Rasterpunkt eingeblendet. Diese Linien werden
mit dem vorher ermittelten Neigungswinkel des Kopfes dargestellt.
Im ersten Schritt werden die senkrechten Rasterlinien an die Ränder der rechten Scheiben
form (nasal und temporal) als Tangenten herangeschoben. Dies erfolgt durch Anklicken und
Bewegen mit der Maus.
Im zweiten Schritt wird der eingeblendete Rasterpunkt mit dem Hornhautreflex der Pupille
zur Deckung gebracht (gleiche Handlung mit der Maus). Nachdem dies erfolgt ist, wird von
diesem Punkt eine senkrecht zur Fassung verlaufende (gestrichelte) Linie eingeblendet. Die
se dient dazu, die waagerechte Rasterlinie an den Schnittpunkt der gestrichelten Linie und
der unteren Scheibenform zu bewegen. So kann die Höhe des Durchblickpunktes an dieser
Stelle ermittelt werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit diesen Schnittpunkt zu ignorieren
und die waagerechte Rasterlinie, ähnlich den senkrechten Linien als Tangente an die untere
Scheibenform zu führen. Dieses Verfahren berücksichtigt das sogenannte Kastensystem.
Nach welcher Einstellung dabei verfahren wird, ist davon abhängig, welche Grundeinstel
lung der verwendete Brillenglasschleifautomat besitzt.
Im dritten Schritt werden die Größenmaße der Brille als Kastenmaßsystem eingegeben. Die
se sind immer als solche in der Fassung angegeben und werden durch Scheibenbreite und
Stegbreite gebildet. Sollte es sich um eine alte Brille handeln, wo die Größenangabe nicht
mehr zu erkennen ist, ist es für den Optiker ohne Aufwand möglich, die Größe nach Kas
tenmaß selbst zu ermitteln.
Klickt man jetzt auf den Butten "Berechnen" erfolgt programmintern die Kalibrierung. Es
wird der Bildpunkteabstand zwischen den senkrechten Rasterlinien (nasal, temporal) ermit
telt und ins Verhältnis zur realen Scheibenbreite gesetzt. Dann wird der Abstand zwischen
Zentrierpunkt und nasaler senkrechter Rasterlinie bestimmt und mit dem Kalibrierungsver
hältnis mathematisch verknüpft. Der so errechnete Wert wird mit der halben Stegbreite ad
diert und als horizontales Maß für den Nullblickpunkt von der Brillenmitte angezeigt.
Daraufhin wird der vertikale Abstand vom Rasterpunkt zur waagerechten Rasterlinie festge
stellt und wiederum mit dem errechneten Kalibrierungswert umgerechnet. Das so entstan
dene Ergebnis beschreibt das Maß für die Durchblickshöhe. Es wird als solches auch ange
zeigt.
Die Maße für den Nullblickpunkt des rechten Glases und des linken Glases müssen separat
ermittelt werden, und werden demzufolge auch als horizontale Zentrierstrecke (vom Horn
hautreflex zur Mitte der Fassung) und vertikale Zentrierstrecke (vom Hornhautreflex zum
unteren Innenrand der Brille) gesondert ausgegeben. Diese gelieferten Ergebnisse können
ausgedruckt und an die Werkstatt zur Einarbeitung der Gläser weitergegeben werden.
Das Programm besitzt darüberhinaus einige weitere nützliche Zusatzfunktionen, die es z. B.
ermöglichen den zu bestellenden Rohglasdurchmesser zu bestimmen und die Lage des Nah
bezugespunktes in der Fassung kontrollieren.
Damit die berechneten waagerechten wie senkrechten Zentriermaße eine hohe Genauigkeit
aufweisen, sind in das Programm mehrere Korrekturdaten integriert.
Herkömmliche Gleitsichtgläser werden von den Glasproduzenten auf einen mittleren Schei
telabstand von 15 mm und einer Inklination von 10° berechnet. Sie liefern bei Beachtung
dieser Parameter die besten Abbildungseigenschaften. Es ist also von großer Wichtigkeit,
die Brille des Kunden schon vor Erstellung des digitalen Fotos exakt anzupassen. Bei nor
maler Kopfhaltung und Nullblickrichtung sollte die Fassung eine Vorneigung von 10° auf
weisen. Dies läßt sich mit einem Inklinationsmesser überprüfen. Da die Fotoaufnahmen vom
Brillenträger jedoch ohne Beachtung der Inklination der Fassung erfolgt, also senkrecht,
ergibt sich zwangsläufig auf dem Foto eine Verkürzung der Glasscheibenhöhe. Durch die
Berücksichtigung eines Korrekturwertes wird dieser Fehler minimiert.
Auch der Umstand, dass die Fotoaufnahme vom Brillenträger in endlicher Entfernung
(ca. 3-5 m) erfolgt, birgt einen Fehler. Dieser Fehler liegt in Abhängigkeit vom Scheitelab
stand der Brille zwischen 0,24 mm und 0,71 mm. Entsprechende Korrekturmechanismen in
nerhalb des Programms minimieren diesen Fehler auf einen Bereich zwischen 0,0 mm und
0,21 mm.
Claims (6)
1. Verfahren zur Ermittlung von Zentrierdaten für optische Gläser, insbesondere für Gleit
sichtgläser, bei dem mindestens eine digitale Aufnahme des Kunden mit angepasster
Brillenfassung vorgenommen und auf einem Bildschirm angezeigt wird, das Bild mit auf
dem Bildschirm verschiebbaren Rasterlinien und Punkten überzogen wird und aus deren
Stellung die Zentrierdaten berechnet werden, die zum Einschleifen der Gläser in die
Brillenfassung dienen, dadurch gekennzeichnet, dass
eine erste Rasterlinie die unteren oder oberen Ränder der Brillenfassung verbindet, zwei
zu dieser Rasterlinie senkrechte Rasterlinien außen und innen an die Ränder der Schei
benform eines Glases angeordnet werden und ein Rasterpunkt zur Markierung des Null
blickpunktes auf den Hornhautreflex der entsprechende Pupille verschoben wird,
zur Bestimmung des Nullblickpunktes dieses Glases der Abstand zwischen den senk
rechten Rasterlinien rechentechnisch ermittelt und mit der vorab eingegebenen Scheiben
breite und Stegbreite abgeglichen wird, derart, dass aus der Umrechnung des ermittelten
Abstandes der senkrechten Rasterlinien auf die Istscheibenbreite ein Kalibrierverhältnis
berechnet wird, mit dem unter Verwendung der Koordinaten des Rasterpunktes die hori
zontale Istlage des Nullblickpunktes des Glases bestimmt wird und durch Hinzuziehung
des 1/2 Stegmaßes der Abstand Nullblickpunkt/Brillenmitte als eine Einstellgröße für das
Einschleifen des Glases bestimmt wird, und unter Verwendung des Kalibrierverhältnisses
und des rechentechnisch festgestellten vertikalen Abstandes des Rasterpunktes zur waa
gerechten Rasterlinie das Istmaß für die waagerechte Lage des Nullblickpunktes als
weitere Einstellgröße für das Einschleifen des Glases bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die individuelle Kopfneigung des fotografierten Kunden mittels einer eingeblendeten und
drehbaren Hilfslinie durch Parallelstellung zum oberen oder unteren Fassungsrand festge
stellt und für eine präzise Ermittlung der vertikalen sowie horizontalen Zentrierwerte
weiter verwendet wird, indem die Rasterlinien dieser Kopfneigung angepasst werden o
der der Kopf gedreht wird, bis die Hilfslinie und die waagerechte Rasterlinie zusammen
fallen oder parallel verlaufen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
durch die Auswahl des Gleitsichtglastyps rechentechnisch abgeglichen und angezeigt
wird, ob der Fern- und der Nahzentrierpunkt der Gleitsichtgläser in Bezug auf den Null
blickpunkt eine optimale Lage aufweisen, nämlich
der Nullblickpunkt und Fernzentrierpunkt des Gleitsichtglases zusammenfallen und
der Nahzentrierpunkt kurz oberhalb des unteren Randes der Brillenfassung liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Bilder als Mindestmaß 800 × 600 Bildpunkte aufweisen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Auflösung der Bildpunkte größer gleich 4 : 3 beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
bei der Bildaufnahme bei normaler Kopfhaltung und Nullblickrichtung die Fassung eine
Vorneigung von 10° aufweist und die sich daraus bei der Aufnahme ergebende Verkür
zung der Glasscheibenhöhe auf dem digitalen Bild durch einen Korrekturfaktor rechen
technisch ausgeglichen wird.
Priority Applications (1)
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ID=7685797
Family Applications (1)
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DE202009003543U1 (de) | 2009-03-12 | 2009-06-25 | Ollendorf, Hans-Joachim | Aufnahmeeinheit für ein Video-Zentriersystem |
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- 2001-05-14 DE DE2001125050 patent/DE10125050B4/de not_active Expired - Lifetime
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