DE10122398C1 - Querdrahtzuführung für eine Gitterschweißmaschine, mit wählbarer Zangen-Bahnkurve, und Schweißmaschine mit einer derartigen Querdrahtzuführung - Google Patents
Querdrahtzuführung für eine Gitterschweißmaschine, mit wählbarer Zangen-Bahnkurve, und Schweißmaschine mit einer derartigen QuerdrahtzuführungInfo
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Abstract
Bei einer Querdrahtzuführung für eine Gitterschweißmaschine, mit jeweils einen Niederhalter und einen Gegenhalter aufweisenden Haltezangen, DOLLAR A welche gemeinsam einen vereinzelten Querdraht erfassen und entlang einer vorgegebenen Bahnkurve zu den Schweißelektroden transportieren, schlägt die Erfindung vor, dass die Haltezangen um wenigstens zwei unabhängig voneinander beeinflussbare Achsen beweglich sind, wobei jeder Achse ein Antriebsmotor zugeordnet ist, und wobei eine elektronische Steuerung vorgesehen ist, welche die Antriebsmotoren ansteuert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Querdrahtzuführung nach dem Ober
begriff des Anspruches 1 sowie eine Schweißmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruches 5 oder des Anspruches 7.
Bei Gitterschweißmaschinen ist es bekannt, die Querdrähte zu
nächst aus einem Magazin zu entnehmen und zu vereinzeln.
Mittels einer Förderkette, die Mitnehmer aufweist, können die
einzelnen Querdrähte in die Nähe des Elektrodenbereiches ver
bracht werden. Um sie anschließend in die Schweißposition zu
bringen kann vorgesehen sein, die Querdrähte von der Förder
kette bis in die Schweißposition frei fallen zu lassen. Hierbei er
gibt sich jedoch aufgrund der maximal erzielbaren Beschleuni
gung eine Beschränkung der möglichen Taktzeit der Schweiß
maschine. Zudem kann durch das Aufprallen nach dem freien
Fall ein unerwünschtes Vibrieren des Querdrahtes in seiner
Schweißposition auftreten, so dass die Schweißqualität beein
trächtigt werden kann.
Alternativ ist es bekannt, den zunächst vereinzelten Querdraht
mittels einer Exzenter- und Hebelkinematik in die Schweiß
position zu verbringen. Die hierdurch möglichen hohen Takt
geschwindigkeiten führen aufgrund der erheblichen, zu bewe
genden Massen zu einem unruhigen Lauf der Maschine. Um ein
möglichst steiles Eintauchen in die Gittermattenebene zu bewir
ken, sind vergleichsweise große Hebel und dementsprechend
große, zu beschleunigende Massen erforderlich. Das steile Ein
tauchen der Haltezangen in die Gittermattenebene ist vorteilhaft,
um auf diese Weise sicherzustellen, dass die bereits ver
schweißten Querdrähte nicht mit den Haltezangen kollidieren,
wenn höhere Funktionsgeschwindigkeiten und dementspre
chend kürzere Taktzeiten gefahren werden.
Bei sogenannten "Doppelschrittschweißmaschinen", bei denen
gleichzeitig jeweils zwei Querdrähte verschweißt werden, ist zu
dem ein schnelles Hochziehen der Haltezangen aus der Gitter
mattenebene wünschenswert, damit nach erfolgter Verschwei
ßung eines in Produktionsrichtung vorderen Querdrahtes die zu
gehörige Haltezange nicht mit dem gleichzeit geschweißten hin
teren Querdraht kollidiert und damit die Gittermatte möglichst
schnell weiterbewegt werden kann, um kurze Taktzeiten und
hohe Produktionsgeschwindigkeiten zu ermöglichen.
Aus der EP-A-0 399 996 ist eine Gitterschweißmaschine be
kannt, bei der die Querdrähte mittels Positionierorganen positio
niert werden, wobei die Positionierorgane Einstellmöglichkeiten
bieten, um die Querdrähte in der gewünschten Querdrahtteilung
sowie exakt orthogonal zu den Längsdrähten anordnen zu kön
nen, so dass die Bahnkurve, die der Querdraht beschreibt,
wählbar ist. Auch aus der DE 36 35 017 C1, der DE 27 41 082 C2
sowie der Veröffentlichung "Ein flexibles Maschinensystem
für das Drahtgitterschweißen" in DRAHT 34 (1983) 11, Seiten
540-543 sind Gitterschweißmaschinen mit entlang von Bahn
kurven geführten Querdrähten bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Querdrahtzuführung dahingehend zu verbessern, dass diese bei
möglichst geringen zu bewegenden Massen einen an die jewei
ligen Einsatzbedingungen möglichst einfach und optimal anzupassenden
Bahnverlauf für die Haltezangen ermöglicht. Weiter
hin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schweißma
schine zu schaffen, die unter Verwendung einer derartigen
Querdrahtzuführung eine hohe Produktionsgeschwindigkeit und
eine möglichst flexible Produktion von Schweißgittermatten er
möglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Querdrahtzuführung mit den
Merkmalen des Anspruches 1 sowie durch eine Schweißma
schine mit den Merkmalen des Anspruches 5 oder des Anspru
ches 7 ermöglicht.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Antriebe der
Haltezangen frei programmierbar zu gestalten, so dass nahezu
beliebige Bahnverläufe erzielt werden können. Hierdurch kann z. B.
ein spätes und sehr steiles Eintauchen der Haltezangen in die
Gittermattenebene ermöglicht werden und anschließend ein
sehr schnelles und frühes Anheben der Haltezangen aus der
Gittermattenebene. Durch die frei programmierbaren Antriebe
lassen sich im Vergleich zu Kniehebel-, Hebel- oder Exzenter
konstruktionen die bewegten Massen verringern, so dass größe
re Beschleunigungen möglich werden, die ihrerseits einen ruhi
geren Lauf der Maschine sowie besonders vorteilhafte Bahnver
läufe ermöglichen und zudem kürzere Taktzeiten und damit hö
here Produktionsgeschwindigkeiten der Schweißmaschine er
möglichen.
Durch die frei programmierbaren Bahnverläufe können innerhalb
einer Gittermatte nahezu beliebige Gittermuster vorgesehen
werden: Bei stets gleichem, automatisiertem Gittervorschub pro
Takt können die Querdrähte mit unterschiedlichen Abständen
verlegt werden, sofern die Schweißelektroden entsprechend
bemessen sind. Die Querdrähte können von unterschiedlichen
Abholpositionen abgeholt werden, so dass unterschiedliche
Querdrahttypen mit beispielsweise unterschiedlichen Durchmes
sern verarbeitet werden können, welche die Querdrahtzuführung
aus unterschiedlichen Magazinen oder Einschusskanälen abholt
und in die Gittermattenebene verbringt.
Durch die Möglichkeit, besonders steil in die Mattenebene einzu
tauchen und aus dieser wieder herauszufahren, ergibt sich die
Möglichkeit, auch bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten Git
termatten mit besonders engen Querdrahtabständen zu fertigen,
also Gittermatten besonders hoher Belastbarkeiten wirtschaftlich
zu fertigen.
Vorteilhaft können die beiden Achsen, die unabhängig vonein
ander beeinflussbar sind, parallel zueinander und im Abstand
zueinander angeordnet sein, so dass der gewünschte Bahnver
lauf nicht dreidimensional im Raum, sondern exakt in einer Ebe
ne liegt und die Aufnahme der Beschleunigungskräfte verein
facht wird.
Abgesehen von der grundsätzlich vergleichsweise leichtgewich
tige Konstruktion ergibt sich eine weitere Möglichkeit, die zu bewegenden
Massen zu reduzieren, indem mehrere Haltezangen
an einer gemeinsamen Traverse angeordnet sind, so dass sämt
liche Haltezangen gleichzeitig bewegt werden, wobei die Traver
se selbst nur durch wenige Antriebseinheiten bewegt werden
kann, deren Anzahl erheblich geringer sein kann als die Anzahl
der Haltezangen.
Vorteilhaft können besonders leichtgewichtige Antriebseinheiten
vorgesehen sein, wie beispielsweise Zahnriemenantriebe, Ket
tenantriebe od. dgl. Dabei kann vorgesehen sein, Kosten und
gewicht dadurch einzusparen, daß Wellen sämtliche Antriebs
einheiten einer Achse verbinden und durch nur einen einzigen
Antriebsmotor angetrieben sind, so dass eine besonders wirt
schaftliche Bauform der Querdrahtzuführung ermöglicht wird.
Ein Ausführungsbeispiel einer Querdrahtzuführung wird anhand
der Zeichnungen im folgenden näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht eine Quer
drahtzuführung und
Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht ein praktisches
Ausführungsbeispiel der Querdrahtzuführung von
Fig. 1.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Haltezange bezeichnet, die in an sich be
kannter Weise mit einem Niederhalter 2 und einem Gegenhalter
3 ausgestaltet ist. Die Haltezange 1 nimmt einen Querdraht 4 an
einer Abholposition 5 auf und bringt den Querdraht 4 entlang ei
ner Bahnkurve 6 zwischen zwei Elektroden 7 in eine Schweiß
position (bei 8), wo der Querdraht 4 zur Herstellung einer Draht
gittematte auf Längsdrähte 9 geschweißt wird. Von der Schweiß
position 8 bewegt sich die Haltezange 1 entlang des Rückweges
der Bahnkurve 6 zur Abholposition 5, um erneut einen Querdraht
4 aufzunehmen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Hal
tezange 1 Teil einer Querdrahtzuführung 10 einer Doppelschritt
schweißmaschine. Die Gittermatte wird dabei in Produktionsrich
tung von links nach rechts vorgeschoben, und wie aus Fig. 1 er
sichtlich ist, befindet sich die Haltezange 1 vor einem bereits ver
schweißten Querdraht 4, also rechts von dem Querdraht 4.
Die Haltezange 1 ist an einem Arm 11 befestigt, wobei dieser
Arm 11 um eine erste Achse 12 verschwenkt werden kann. Die
se erste Achse 12 ist an einem Ausleger 14 vorgesehen, der
seinerseits schwenkbeweglich um eine zweite Achse 15 gelagert
ist. Die Schwenkbewegung des Auslegers 14 um die Achse 15
erfolgt durch einen Antriebsmotor 16.
Ein zweiter Antriebsmotor 17 ist vorgesehen, der auf Antriebs
einheiten einwirkt, die ebenfalls um die zweite Achse 15 drehbar
sind und welche die Bewegung des Antriebsmotors 17 entlang
dem Ausleger 14 weiterleiten, so dass durch diese Bewegung
der Arm 11 um die erste Achse 12 schwenkbar ist. Die beiden
Antriebsmotoren 16 und 17 können unabhängig voneinander
angesteuert werden, so dass sich durch Überlagerung der ent
sprechenden Schwenkbewegungen um die Achsen 12 und 15
nahezu beliebige Bahnverläufe der Haltezangen 1 programmie
ren lassen.
In Fig. 2 ist ein praktisches Ausführungsbeispiel der in Fig. 1
schematisch dargestellten Anordnung gezeigt. Der erste An
triebsmotor 16 wirkt über einen Zahnriemen 18 auf eine Welle
19 ein, die mit der zweiten Achse 15 gemäß Fig. 1 achsgleich
ist. Auf der Welle 19 sind mehrere Antriebseinheiten 20 ange
ordnet, die von dem zweiten Antriebsmotor 17 über jeweils einen
eigenen Zahnriemen 21 angetrieben sind und den Ausleger 14
um die zweite Achse 15, also um die Welle 19 umlaufend, ver
schwenken können. Die Haltezangen 1 sind gemeinsam an ei
ner Traverse 22 befestigt, wobei die Traverse 22 mit den An
triebseinheiten 20 verbunden ist.
Claims (7)
1. Querdrahtzuführung für eine Gitterschweißmaschine,
mit wählbarer Zangen-Bahnkurve,
mit jeweils einen Niederhalter und einen Gegenhalter auf weisenden Haltezangen,
welche gemeinsam einen vereinzelten Querdraht erfassen und entlang einer vorgegebenen Bahnkurve zu den Schweißelektroden transportieren,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltezangen (1) um wenigstens zwei unabhängig voneinander beeinflussbare Achsen (12, 15) beweglich sind,
wobei jeder Achse (12, 15) ein Antriebsmotor (16, 17) zu geordnet ist,
und wobei eine elektronische Steuerung vorgesehen ist, welche die Antriebsmotoren (16, 17) ansteuert.
mit jeweils einen Niederhalter und einen Gegenhalter auf weisenden Haltezangen,
welche gemeinsam einen vereinzelten Querdraht erfassen und entlang einer vorgegebenen Bahnkurve zu den Schweißelektroden transportieren,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltezangen (1) um wenigstens zwei unabhängig voneinander beeinflussbare Achsen (12, 15) beweglich sind,
wobei jeder Achse (12, 15) ein Antriebsmotor (16, 17) zu geordnet ist,
und wobei eine elektronische Steuerung vorgesehen ist, welche die Antriebsmotoren (16, 17) ansteuert.
2. Querdrahtzuführung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die beiden Achsen (12, 15) beabstandet und
parallel zueinander verlaufen.
3. Querdrahtzuführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass mehrere Haltezangen (1) an einer ge
meinsamen Traverse (22) angeordnet sind, wobei die Tra
verse (22) durch mehrere Antriebseinheiten (20) angetrie
ben ist, deren Anzahl geringer ist als die Anzahl der Halte
zangen (1).
4. Querdrahtzuführung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Antriebseinheiten (20) als Kraftübertra
gungsmittel, wie Kettentriebe, Zahntriebe oder Zahnräder
ausgebildet sind, denen ein einziger gemeinsamer An
triebsmotor zugeordnet ist.
5. Schweißmaschine mit einer Querdrahtzuführung nach ei
nem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch wenigstens zwei Zubringereinheiten für Querdrähte,
wie ein Querdrahtmagazin und einen Querdrahteinschuß.
6. Schweißmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Zubringereinheiten unterschiedliche Ab
holpositionen aufweisen, an denen der jeweilige Querdraht
zur Übergabe an die Haltezangen (1) bereitgestellt wird.
7. Schweißmaschine mit einer Querdrahtzuführung nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schweißmaschine als Doppelschrittschweißmaschine
ausgestaltet ist.
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