DE10122034A1 - Telekommunikationsverfahren und -system zur automatischen Beschaffungssteuerung - Google Patents
Telekommunikationsverfahren und -system zur automatischen BeschaffungssteuerungInfo
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Abstract
Telekommunikationsverfahren zur automatischen Beschaffungssteuerung für eine Beschaffungsmenge von Waren und/oder Dienstleistungen unter Verwendung eines Datenverkehrsnetzes, vorzugsweise des Internets, bei dem zunächst eine Mindestbeschaffungsmenge als Beschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen und ein zugehöriger Beschaffungshöchstpreis als Preis für die Beschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen jeweils als Startgrößen elektronisch erfaßt und einem ausschreibenden Beschaffer als elektronische Ausschreibung (erstes Beschaffer-Angebot) elektronisch zugeordnet werden und sodann jeweils Beschaffer-Angebote für Erhöhungen der Beschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen zu höchstens dem zum Zeitpunkt der Abgabe des Mengen-Erhöhungsangebotes jeweils aktuellen Angebotspreis für die Beschaffungsmgenge der Waren und/oder Dienstleistungen elektronisch erfaßt und die jeweiligen Erhöhungen einem die Beschaffungsmenge erhöhenden Beschaffer elektronisch zugeordnet werden und/oder Anbieter-Angebote mit jeweils einem Angebotspreis für jeweils eine Angebotsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen elektronisch erfaßt und diese Angebote ihren jeweiligen Anbietern elektronisch zugeordnet werden, wobei nur solche Angebote elektronisch erfaßt werden, deren jeweiliger Angebotspreis kleiner oder gleich dem elektronisch erfaßten Beschaffungshöchstpreis für die Mindestbeschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Telekommunikationsverfahren und -system zur au
tomatischen elektronischen Beschaffungssteuerung mittels Datenverkehrsnetzen, vorzugs
weise mittels des Internet.
Im Rahmen der zunehmenden Verbreitung des Internets werden vormals dem Menschen
übertragene Tätigkeiten mehr und mehr automatisiert und auf diese Weise einer rein tech
nischen Lösung zugänglich.
So werden etwa im Internet bereits heute herkömmliche Möglichkeiten des Geschäftsbe
triebes nunmehr rein technisch realisiert, wie z. B. die hinlänglich bekannten Internet-
Auktionshäuser zeigen.
Aber auch bislang auf nicht technischem Gebiet gar nicht durchführbare Verfahren im Be
reich der Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen wurden auf diese Weise durch die
Verwendung vollautomatischer technischer Mittel überhaupt erst möglich.
So zeigt etwa die DE 196 49 380 C2 ein Verfahren zur automatischen Mietspiegelerstellung
und Verifikation, das es z. B. dem Beschaffer einer Wohnung (also dem womöglich zukünf
tigen Mieter), der ein Mietvertragsverhältnis in Aussicht genommen hat, ermöglicht, ver
tragswesentliche mietspiegelrelevante Angaben des Anbieters (des Vermieters) mittels einer
Internetanfrage vollautomatisch zu verifizieren, nachdem auch der hierzu notwendige
Mietspiegel durch die Anbieter vollautomatisch über das Internet aufgebaut wurde.
Aber auch die Ermittlung der entscheidenden Kontraktdaten selbst, wie Menge und Preis
sowie der anschließende Vertragsabschluß kann nach eingangs erfolgten, dem jeweiligen
Verfahren zustimmenden entsprechenden Willenserklärungen der potentiellen Vertrags
partner mittlerweile vollautomatisch durch technisch elektronisch realisierte Verfahren
erfolgen.
So lehrt etwa die WO/9829840 Verfahren, Methoden und Programme zur Preisbildung,
zum Verkauf und zum Handling von Optionen auf Airline Tickets.
Auch ist ein automatisches Verfahren unter der Bezeichnung "Powershopping" bekannt,
bei dem ein Anbieter sich verpflichtet ein bestimmtes Produkt zu einem vorher festgelegten
Preis zu liefern, sofern sich nur eine vorher gleichfalls festgelegte (Mindest-)Anzahl von
Beschaffern findet, die das Produkt zu diesem Preis abnehmen. Hernach werden die benö
tigten Beschaffer dann gleichfalls automatisch erfaßt und gesammelt bis die erforderliche
Anzahl erreicht ist und der Beschaffungsvorgang automatisch abgewickelt werden kann.
Weiterhin sind aus dem Internet Verfahren zur automatischen Beschaffung unter dem Na
men "Umgekehrte Auktion" ("Reverse Auctioning") bekannt, bei der ein Beschaffer für
Waren oder Dienstleistungen einer bestimmten Menge bereit ist, höchstens einen bestimm
ten Preis (Maximalpreis) zu bezahlen und ein dementsprechendes Beschaffer-Angebot
macht und sodann diesen Maximalpreis unterbietende Angebote von Anbietern dieser Wa
ren oder Dienstleistungen eingeholt werden. Diese Anbieter-Angebote können sich dabei
im Preis immer nur unterbieten bis schließlich kein besseres Angebot mehr eingeht und das
Anbieter-Angebot mit dem besten Preis den Zuschlag erhält. Dieses elektronische Verfah
ren ähnelt mithin der bereits seit langem bekannten öffentlichen Ausschreibung, wo auch
der preisgünstigste Anbieter den Zuschlag erhält, unterscheidet sich jedoch von dieser da
durch, daß das jeweils aktuell günstigste Angebot bekannt ist und von allen Anbietern im
mer wieder unterboten werden kann, was erst die Technik des verwendeten Kommunika
tionsnetzes praktikabel ermöglicht.
Alle vorgenannten Verfahren weisen jedoch einen gemeinsamen Nachteil auf. Das für die
Preisbildung im Markt wesentlich entscheidende Kriterium der Nachfragemenge ist fix und
kann durch keines der elektronischen Verfahren beeinflußt werden. Im Falle des sogenann
ten "Powershoppings" steht die Menge, bei welcher der Anbieter bereit ist, den Beschaffern
ein bestimmtes Produkt zu einem bestimmten Preis zu liefern von vorneherein fest, es gilt
sie lediglich zu erreichen. Im Falle der umgekehrten Auktion wird die Menge sogar allein
vom Initiator der Auktion als dem Ausschreibenden nach seinem Bedarf bestimmt. Die
Preisbildung ist bei diesen Verfahren mithin hinsichtlich der nachgefragten Menge oder zu
erreichenden Zielmenge beschränkt. Die Nachfrage-Menge selbst als wesentlicher, die Ko
sten und damit auch den Preis beeinflussender Faktor bleibt hier außen vor.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein automatisches elektronisches Verfah
ren zur Ermittlung der entscheidenden Kontraktdaten Menge und Preis eines Beschaf
fungsprozesses anzugeben, welches zu einer automatischen elektronischen Preisbildung die
automatische elektronische Berücksichtigung (etwa Erfassung und Änderung) von Beschaf
fungsmengen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Telekommunikationsverfahren zur
automatischen Beschaffungssteuerung für eine Beschaffungsmenge von Waren und/oder
Dienstleistungen unter Verwendung eines Datenverkehrsnetzes, vorzugsweise des Inter
nets, bei dem zunächst eine Mindestbeschaffungsmenge als Beschaffungsmenge der Waren
und/oder Dienstleistungen und ein zugehöriger Beschaffungshöchstpreis als Preis für die
Beschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen jeweils als Startgrößen elektro
nisch erfaßt und einem ausschreibenden Beschaffer als elektronische Ausschreibung (erstes
Beschaffer-Angebot) elektronisch zugeordnet werden, und sodann
jeweils Beschaffer-Angebote für Erhöhungen der Beschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen zu höchstens dem zum Zeitpunkt der Abgabe des Mengen- Erhöhungsangebotes jeweils aktuellen Angebotspreis, also dem bis dahin niedrigsten Ange botspreis und in Ermangelung eines solchen dem Beschaffungshöchstpreis, für die Beschaf fungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen elektronisch erfaßt und die jeweiligen Erhöhungen einem die Beschaffungsmenge erhöhenden Beschaffer elektronisch zugeordnet werden und/oder
Anbieter-Angebote mit jeweils einem Angebotspreis für jeweils eine Angebotsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen elektronisch erfaßt und diese Angebote ihren jeweiligen Anbietern elektronisch zugeordnet werden, wobei nur solche Angebote elektronisch erfaßt werden, deren jeweiliger Angebotspreis kleiner oder gleich dem elektronisch erfaßten Be schaffungshöchstpreis für die Mindestbeschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstlei stungen ist. Durch dieses Verfahren wird es möglich, die Menge der zu beschaffenden Güter oder Dienstleistungen als wesentliches preisgestaltendes Element zu berücksichtigen, indem hierbei mehrere Beschaffer im Wege der Mengenerhöhung für ein einmal elektronisch aus geschriebenes Produkt oder eine einmal elektronisch ausgeschriebenen Dienstleistung voll automatisch eine elektronische Sammelausschreibung erzeugen, die es den Anbietern (Lie feranten oder Dienstleistern) ermöglicht, bessere Angebote für den Preis der Erbringung der Dienstleistung oder der Lieferung des Produktes (sogenannte Anbieter-Angebote) elek tronisch im Wege des erfindungsgemäßen Verfahrens erfassen zu lassen. Dies kann vor zugsweise etwa so geschehen, daß zunächst alle Mengenerhöhungsangebote (Beschaffer- Angebote) und sodann die Anbieter-Angebote elektronisch erfaßt werden.
jeweils Beschaffer-Angebote für Erhöhungen der Beschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen zu höchstens dem zum Zeitpunkt der Abgabe des Mengen- Erhöhungsangebotes jeweils aktuellen Angebotspreis, also dem bis dahin niedrigsten Ange botspreis und in Ermangelung eines solchen dem Beschaffungshöchstpreis, für die Beschaf fungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen elektronisch erfaßt und die jeweiligen Erhöhungen einem die Beschaffungsmenge erhöhenden Beschaffer elektronisch zugeordnet werden und/oder
Anbieter-Angebote mit jeweils einem Angebotspreis für jeweils eine Angebotsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen elektronisch erfaßt und diese Angebote ihren jeweiligen Anbietern elektronisch zugeordnet werden, wobei nur solche Angebote elektronisch erfaßt werden, deren jeweiliger Angebotspreis kleiner oder gleich dem elektronisch erfaßten Be schaffungshöchstpreis für die Mindestbeschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstlei stungen ist. Durch dieses Verfahren wird es möglich, die Menge der zu beschaffenden Güter oder Dienstleistungen als wesentliches preisgestaltendes Element zu berücksichtigen, indem hierbei mehrere Beschaffer im Wege der Mengenerhöhung für ein einmal elektronisch aus geschriebenes Produkt oder eine einmal elektronisch ausgeschriebenen Dienstleistung voll automatisch eine elektronische Sammelausschreibung erzeugen, die es den Anbietern (Lie feranten oder Dienstleistern) ermöglicht, bessere Angebote für den Preis der Erbringung der Dienstleistung oder der Lieferung des Produktes (sogenannte Anbieter-Angebote) elek tronisch im Wege des erfindungsgemäßen Verfahrens erfassen zu lassen. Dies kann vor zugsweise etwa so geschehen, daß zunächst alle Mengenerhöhungsangebote (Beschaffer- Angebote) und sodann die Anbieter-Angebote elektronisch erfaßt werden.
Dabei kann das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet sein, daß nur solche
Anbieter-Angebote elektronisch erfaßt und den Anbietern zugeordnet werden, die einen
niedrigeren Angebotspreis für die Waren und/oder Dienstleistungen aufweisen, als alle bis
zum Zeitpunkt der elektronischen Erfassung des Anbieter-Angebotes bereits elektronisch
erfaßten vorherigen Anbieter-Angebote. Hierdurch wird es möglich das erfindungsgemäße
automatisch elektronisch den Preis über die Beschaffungsmenge beeinflussende Verfahren
mit den Vorteilen eines automatischen umgekehrten Auktionsverfahrens zu verknüpfen,
was zu nahezu völliger Markttransparenz und beinahe optimalen Ergebnissen für die Be
schaffer hinsichtlich des zu erzielenden Preises führt. Eine solche Möglichkeit ergibt sich
auch hier erst durch die besonderen Möglichkeiten der eingesetzten technischen Mittel,
vorzugsweise dem Betrieb des Verfahrens im Internet. Auf konventionelle, nicht technische
Weise wäre die Durchführung dieses Verfahrens hingegen völlig undenkbar.
Auch werden vorzugsweise nur solche Anbieter-Angebote elektronisch erfaßt und den An
bietern zugeordnet, deren jeweilige Angebotsmenge der gesamten Beschaffungsmenge der
Waren und/oder Dienstleistungen aller bereits zum Zeitpunkt der Abgabe des Anbieter-
Angebotes elektronisch erfaßten Beschaffungsmengen aller Beschaffer entspricht. In dieser
Ausführungsform wird erreicht, daß ein einziger Anbieter auch tatsächlich in der Lage ist
die gesamte Beschaffungsmenge auch tatsächlich zu beliefern, was die Abwicklung des Ge
schäfts nach Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erleichtert.
Besonders bevorzugterweise wird nach der elektronischen Erfassung der Anbieter-
Angebote für jeweils eine Angebotsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen zu jewei
ligen Angebotspreisen das vom zugehörigen Angebotspreis her günstigste elektronisch er
faßte Anbieter-Angebot allen Beschaffer-Angeboten elektronisch zugeordnet, um hierdurch
die Abwicklung des Geschäfts nach Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor
zubereiten.
Eine weitere Ausführungform des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß nach der elektronischen Erfassung der Anbieter-Angebote für jeweils
eine Angebotsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen zu jeweiligen Angebotspreisen
die so erfaßten elektronischen Anbieter-Angebote den jeweiligen Beschaffer-Angeboten
elektronisch zugeordnet werden, was die Abwicklung des Geschäfts nach Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens in dem Fall vorbereitet, in dem nicht nur ein Anbieter
die gesamte Beschaffungsmenge liefert.
Dabei kann die elektronische Zuordnung der elektronisch erfaßten Anbieter-Angebote zu
den Beschaffer-Angeboten mit dem vom zugehörigen Angebotspreis her günstigsten Anbie
ter-Angebot beginnen und die Zuordnung solange mit dem jeweils nächst günstigsten fort
gesetzt werden, bis allen Beschaffer-Angeboten ein Anbieter-Angebot zugeordnet wurde
oder keine Anbieter-Angebote mehr verfügbar sind.
Die elektronische Zuordnung der Anbieter-Angebote zu den Beschaffer-Angeboten kann
mit der elektronischen Ausschreibung als erstem Beschaffer-Angebot beginnen und sodann
in der zeitlichen Reihenfolge, in der die Beschaffer-Angebote elektronisch erfaßt wurden
fortgesetzt werden.
Auch ist es möglich sie mit der elektronischen Ausschreibung als erstem Beschaffer-
Angebot beginnen zu lassen und sie sodann in absteigender Reihenfolge entsprechend der
den einzelnen Beschaffer-Angeboten zugehörigen Beschaffungsmengen, beginnend mit der
höchsten Beschaffungsmenge fortzusetzen.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird als Startgröße auch ein Termin elektronisch erfaßt, und zwar vorzugsweise ein
Kalenderdatum, welches auch um eine Uhrzeit ergänzt werden kann, zu dem das Verfahren
elektronisch beendet wird.
Auch kann die automatische elektronische Beendigung des Verfahrens dadurch erfolgen,
daß bei der elektronischen Erfassung des ersten Beschaffer-Angebots (elektronische Aus
schreibung) als Startgröße auch ein Zielpreis elektronisch erfaßt wird und daß das Verfah
ren elektronisch beendet wird, sobald ein Anbieter-Angebot elektronisch erfaßt wird, des
sen Angebotspreis kleiner oder gleich dem Zielpreis ist.
Ebenso ist eine Kombination aus den vorgenannten Abbruchkriterien für die automatische
Beendigung des Verfahrens möglich.
In allen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann dem Beschaffer ein
elektronisches Beschaffer-Verzeichnis zugeordnet werden. In diesem Falle werden dann nur
solche Anbieter-Angebote elektronisch erfaßt und den Anbietern zugeordnet, deren Anbie
ter dem elektronischen Beschaffer-Verzeichnis zugeordnet sind.
Auf diese Weise können etwa feste Einkaufsgemeinschaften, nämlich die elektronischen
Beschaffer-Verzeichnisse, zur Ausschreibung gebildet werden. Dann wird in der eigenen
Einkaufsgemeinschaft unter Anbietern (Lieferanten oder Dienstleistungserbringern) ausge
schrieben, mit denen bereits Geschäftsbeziehungen bestehen oder in allen mit der eigenen
Einkaufsgemeinschaft verbundenen Einkaufsgemeinschaften oder zwischen Anbietern, die
zur Durchführung des Verfahrens nach bestimmten Kriterien besonders zugelassen oder
registriert sind und aus denen der Beschaffer auswählen kann oder zwischen allen Anbie
tern, die zur Durchführung des Verfahrens zugelassen oder registriert sind.
So können sich auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit Hilfe des erfindungs
gemäßen Verfahrens zu virtuellen Einkaufsgemeinschaften zusammenschließen und im
Rahmen der bestehenden Lieferantenbeziehungen oder unter Einbeziehung aller für die
Durchführung des Verfahrens jeweilig registrierten Lieferanten Ausschreibungen und
Sammelbestellungen tätigen. Das Verfahren eignet sich besonders für MRO (Maintenance
Repair & Operating-Bedarfe (C-Güter), die über alle so gebildeten virtuellen Einkaufsge
meinschaften gebündelt ausgeschrieben werden können. Hierbei besteht insbesondere auch
die Möglichkeit C-Bedarfe aus den jeweiligen Einkaufsgemeinschaften herauszuziehen und
in einem nicht durch Beschaffer-Verzeichnisse automatisch elektronisch restringierten Be
reich (Public Shop) auszuschreiben. Dies kann vorzugsweise dann auch anonymisiert ge
schehen. Auch ist anzumerken, daß das die erfindungsgemäßen Verfahren selbstverständ
lich nicht auf C-Produkte oder MRO-Bedarfe beschränkt sind, insbesondere auch etwa B-
Produkte können, insbesondere im Rahmen von Einkaufsgemeinschaften, hiermit vorteil
hafterweise beschafft werden.
Auch kann das Telekommunikationsverfahren zur automatischen Beschaffungssteuerung
nach der vorliegenden Erfindung so ausgestaltet sein, daß die der Individualisierung von
Beschaffer und/oder Anbieter dienenden Daten während der Durchführung des Verfahrens
zunächst verdeckt bleiben und diese Anonymität erst mit der Zuordnung von jeweiligem
Beschaffer-Angebot zu jeweiligem Anbieter-Angebot jeweils für die einer Zuordnung zuge
hörigen Beschaffer und/oder Anbieter aufgehoben wird, so daß Beschaffer und/oder An
bieter nach der Zuordnung die der gegenseitigen Individualisierung dienenden Daten elek
tronisch identifizieren können.
Hinsichtlich der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist zu bemerken, daß die Zuordnung der jeweiligen Erhöhungen der Beschaf
fungsmenge zu den entsprechenden die Erhöhung vornehmenden Beschaffern gleichbedeu
tend und gleichwirkend ist zu einer Verfahrensweise, die die absolute Beschaffungsmenge je
Beschaffer festhält, da diese nichts anderes ist als die Summe der Erhöhungen evtl. addiert
zu der Mindestbeschaffungsmenge als Startdatum. Entsprechendes gilt für die Senkung des
aktuellen Preises im Hinblick auf seine Zuordnung zu den jeweiligen Anbietern (Lieferan
ten), jedoch mit dem Unterschied, daß hier jeweils vom aktuellen Preis subtrahiert und
nicht hierzu addiert wird. Letztlich ist es so gleichbedeutend und gleichwirkend, statt die
Senkungen je Anbieter zu saldieren, jedem Anbieter die jeweiligen aktuellen Preisangebote
zuzuordnen.
Vorzugsweise bleiben die Anbieter bei der Durchführung des Verfahrens anonym, sofern
sie zum Schluß nicht tatsächlich liefern oder die Dienstleistung erbringen.
Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ermittelt automatisch den günstigsten Lie
feranten. Hernach kann dieser an den oder die Beschaffer vermittelt werden.
Der gesamte Beschaffungsprozeß kann unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfah
rens so ausgestaltet werden, daß er lediglich noch 2 Schritte umfaßt:
- 1. Bedarfsanfrage (elektronische Ausschreibung) mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und nachfolgendem
- 2. automatischen Ablauf des erfindungsgemäßen Telekommunikationsverfahren zur automatischen Beschaffungssteuerung bis zur Auffindung des günstigsten Angebots.
Der bearbeitende Sachbearbeiter im Beschaffungsunternehmen kann sich des Verfahrens
geeigneter Software zu seiner Realisierung bedienen und so von seinem PC aus etwa
MRO (Maintenance Repair & Operating)-Bedarfe mittels des erfindungsgemäßen Verfah
rens vollautomatisch ausschreiben.
Das Verfahren kann dabei so ausgestaltet sein, daß - etwa bei der Registrierung - Bestellob
ligos für jeden Mitarbeiter angegeben werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermittelt pro Transaktion einen individuellen Markt
preis. Im Falle der Ausführungsformen, die sich zusätzlich des Merkmals der umgekehrten
Auktionen (Reverse Auctions) bedienen, werden vollautomatisch dynamische Preisbildun
gen für die nachgefragten Güter oder Dienstleistungen realisiert mit dem Ergebnis, daß die
Beschaffungspreise für den Wareneinsatz oder die Erbringung der Dienstleistung sinken.
Für jede Bedarfsausschreibung wird der günstigste aller angebotenen Einkaufspreise ermit
telt; dies auf Wunsch europaweit bzw. weltweit in allen Währungseinheiten, vorzugsweise
in Euro bzw. US.$. Selbstverständlich ist das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung
nicht nur mehrwährungs-, sondern auch mehrsprachenfähig. Wenn ein Vorbehaltshöchst
preis (Maximalpreis) angegeben wird, kann der tatsächliche Einkaufspreis nur niedriger
ausfallen.
Die erfindungsgemäßen Verfahren können auch auf einem erfindungsgemäßen Telekom
munikationssystems, etwa einem Netzwerk-Server, vorzugsweise einem Internet-Server
zum Einsatz gelangen, der zur automatischen erfindungsgemäßen Beschaffungssteuerung
mindestens eine Datenverarbeitungseinheit mit mindestens einem Speicher und mindestens
einer Kommunikationsschnittstelle aufweist und der dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Datenverarbeitungseinheit programmtechnisch so eingerichtet ist, daß sie nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren arbeitet, wobei sie die Daten von den Beschaffern und Anbietern
vorzugsweise über eine Kommunikationsschnittstelle, vorzugsweise einen Netzwerkan
schluß und besonders bevorzugterweise einen Internetanschluß, erfaßt. Über diese Kom
munikationsschnittstelle können dann nach erfolgter automatischer elektronischer Zuord
nung von Anbieter-Angeboten zu Beschaffer-Angeboten auch die jeweiligen Anbieter und
Beschaffer elektronisch über die erfolgte automatische Zuordnung und damit das Zustan
dekommen des Geschäftes informiert werden.
Auch eignen sich die hier beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Tele
kommunikationsverfahrens jeweils als Computerprogrammprodukt, welches ein compu
terlesbares Medium mit Computerprogramm-Code-Mitteln oder ein Computerprogramm
produkt auf einem elektronischen Trägersignal aufweist und bei dem nach Laden des Com
puterprogramms der Computer durch das Programm zur Durchführung der hier beschrie
benen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahren veranlaßt wird. Die auf der
Realisierung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung basierende innovative Client-
Software ist ein offenes System das objektorientiert entwickelt wurde und die neueste In
ternettechnologie (JSP, Java-Beans, XML) nutzt. Sie bietet Standardschnittstellen zu beste
henden Finanz- und ERP-Systemen, zu bestehenden Extranets und zur Server-
Internetplattform, welche gleichfalls zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzt wird. Die Client-Software kann vorzugsweise ohne Investitionsaufwand oder
vertragliche Bindungen nach Bedarf von Beschaffern und Anbietern (Lieferanten oder
Dienstleistern) genutzt werden.
Wesentliche Möglichkeiten und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind somit
u. a.:
- - Es erschließt sich die Möglichkeit der automatischen elektronischen Sammelbestel lung (Collective Buying): Beschaffer können sich an bestehende Ausschreibun gen/Anfragen anschließen.
- - Weiterhin erschließt sich nach besonderen Ausführungsformen des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung die Möglichkeiten der äußerst innovativen Kombinati on von Sammelbestellung (Collective Buying) in Verbindung mit einer umgekehr ten Auktion (Reverse Auctioning): Der erste Beschaffer gibt einen Höchstpreis ein, der von einem Anbieter (Lieferanten oder Dienstleister) zu unterbieten ist. Andere Beschaffer schließen sich an diese Ausschreibung im Rahmen der Sammelbestellung (Collective Buying) zu den zum Beitritt gültigen Konditionen an, die sich aber noch weiter verbessern können, nämlich durch weitere Anbieter, die aufgrund des sich durch den erfolgenden Anschluss weiterer Beschaffer erhöhenden Mengenbedarfs wiederum bessere, d. h. niedrigere Preise machen können. Dieser automatische Pro zeß kann iterativ so fortgesetzt werden und führt zur Ermittlung eines optimalen Marktpreises (Best Price). Das Verfahren führt solchermaßen zu bis zu 40% gerin geren Beschaffungspreisen.
- - Die Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens können aufgrund un terschiedlicher Abbruchkriterien zum Stillstand kommen. So kann dies etwa durch Vorgabe eines Endtermins geschehen, aber auch die Vorgabe eines Zielpreises ist hier denkbar.
- - Der Beschaffungsprozeß wird auf einen Schritt begrenzt (One-step-Procurement):
Die sogenannte "Supply Chain" ist damit auf einen Teilschritt (nämlich die Bestell anfrage) reduziert. Der Rest erfolgt vollautomatisch. - - Es besteht die Möglichkeit der Bildung von Einkaufsgemeinschaften (Collective Buying Communities): Pro registriertem Unternehmen (d. h. solchen Unternehmen die Zugang zur Durchführung des Verfahrens haben) wird eine Einkaufsgemein schaft (Collective Buying Community) gegründet. Diese kann sich individuell mit anderen Einkaufsgemeinschaften (Collective Buying Communities) zusammen schließen; innerhalb dieser Gemeinschaften (Communities) werden Bestellvolumina über Sammelbestellungen (Collective Buying) gebündelt und Lieferanten zum ge meinsamen Zugriff zusammengefaßt (gepoolt). Vorzugsweise können innerhalb von Einkaufsgemeinschaften auch Produkte oder Dienstleistungen, aber auch Ausschrei bungen, Anfragen oder Angebote, wie auch weitere Daten auf die Zugriff besteht linguistisch gesucht werden.
- - Die Einkaufsmacht von kleinen und mittelständischen Unternehmen kann durch die erfindungsgemäße Schaffung virtueller Einkaufsgemeinschaften entscheidend ge stärkt werden.
- - Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhafterweise so betrieben werden, daß es für die Beschaffer kostenlos ist.
- - Das erfindungsgemäße Verfahren kann in bereits bestehende ERP (Enterprise Res source Planning)-Systeme und/oder andere EDV-Architekturen der Unternehmen eingebunden werden (z. B. SAP R/3).
- - Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhafterweise von einem Dienstlei stungsunternehmen eingesetzt werden, welches auch über die automatische Durch führung des Verfahrens hinausgehende Leistungen, wie etwa Logistikleistungen, Zahlungsabwicklung etc. erbringt. Auf diese Weise lassen sich nach Studien der Fa. McKinsey allein im Rahmen des Outsourcings Kosteneinsparungen von bis zu 30% erzielen, wobei die Umsatzrendite um ca. 1% gesteigert werden kann.
Schließlich sei noch bemerkt, daß die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
selbstverständlich nicht auf das Internet beschränkt ist. Vielmehr eignen sich alle Tele
kommunikationsnetze, die eine Datenübertragung ermöglichen hierzu. Als Zugangsmittel
zu solchen Netzen sind dabei insbesondere Webbrowser (Internet oder Intranet) auf geeig
neten Rechnern, spezielle Softwareimplementierungen (etwa SAP R/3, vorzugsweise ab
Version 4.0), Personal Digital Assistants (wie etwa Palm Pilot), Mobile WAP-Telefone
(WAP-Handys), Mobile UMTS-Telefone (UMTS-Handys), aber auch Kombinationen mit
speziellen Eingabegeräte wie etwa Barcodelesern besonders geeignet.
Alle vorstehend beschriebenen einzelnen Möglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens
können auch beliebig einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander in verschiedenen
Ausführungsformen realisiert sein.
Im folgenden werden nicht einschränkend zu verstehende Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnung besprochen. In dieser zeigt:
Fig. 1-4 ein Ausführungsbeispiel eines Dialogs mit einem System, welches nach der vor
liegenden Erfindung arbeitet, und
Fig. 5 einen schematischen Ablauf eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens nach der
vorliegenden Erfindung in dem die besonders vorteilhafte Möglichkeit der
Kombination des sogenannten "Collective Buying" (Sammelbestellung) mit der
"Reverse Auctioning" (umgekehrten Auktion) genutzt wird.
Die Fig. 1-4 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Dialogs mit einem System, welches nach
der vorliegenden Erfindung arbeitet, wobei die dem Dialog zu entnehmenden Texte selbst
erläuternd sind.
Fig. 5 zeigt einen schematischen Ablauf eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens nach
der vorliegenden Erfindung in dem die besonders vorteilhafte Möglichkeit der Kombinati
on des sogenannten "Collective Buying" (Sammelbestellung) mit der "Reverse Auctioning"
(umgekehrten Auktion) genutzt wird. Von einem ersten Beschaffer (A) wird einen Höchst
preis (2.400 Euro) elektronisch erfaßt, der von einem ersten Anbieter (Lieferant A) mit
2.350 Euro unterboten ist. Andere Beschaffer (Beschaffer B und Beschaffer C) schließen
sich an diese Ausschreibung im Rahmen des automatischen Verfahrens zu den zum Beitritt
gültigen Konditionen an, die sich aber noch weiter verbessern können, nämlich durch wei
tere Anbieter (Lieferant B), die aufgrund des sich durch den erfolgenden Anschluss weiterer
Beschaffer erhöhenden Mengenbedarfs (erst 1 Einheit, dann zusätzlich 1 Einheit, wieder
zusätzl. 3 Einheiten, wieder zusätzl. 1 Einheit bis zu schließlich insges. 6 Einheiten) wieder
um bessere, d. h. niedrigere Preise (2.300 Euro, 2.250 Euro) machen können. Dieser auto
matische Prozeß wir iterativ so fortgesetzt und führt zur Ermittlung eines optimalen
Marktpreises (Best Price), hier von 2.250 Euro für 6 insgesamt Einheiten.
Claims (13)
1. Telekommunikationsverfahren zur automatischen Beschaffungssteuerung für eine Be
schaffungsmenge von Waren und/oder Dienstleistungen unter Verwendung eines Daten
verkehrsnetzes, vorzugsweise des Internets, bei dem
zunächst eine Mindestbeschaffungsmenge als Beschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen und ein zugehöriger Beschaffungshöchstpreis als Preis für die Be schaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen jeweils als Startgrößen elek tronisch erfaßt und einem ausschreibenden Beschaffer als elektronische Ausschreibung (erstes Beschaffer-Angebot) elektronisch zugeordnet werden,
und sodann
jeweils Beschaffer-Angebote für Erhöhungen der Beschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen zu höchstens dem zum Zeitpunkt der Abgabe des Mengen- Erhöhungsangebotes jeweils aktuellen Angebotspreis, also dem bis dahin niedrigsten Angebotspreis und in Ermangelung eines solchen dem Beschaffungshöchstpreis, für die Beschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen elektronisch erfaßt und die jeweiligen Erhöhungen einem die Beschaffungsmenge erhöhenden Beschaffer elek tronisch zugeordnet werden;
und/oder
Anbieter-Angebote mit jeweils einem Angebotspreis für jeweils eine Angebotsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen elektronisch erfaßt und diese Angebote ihren jeweiligen Anbietern elektronisch zugeordnet werden, wobei nur solche Angebote elektronisch erfaßt werden, deren jeweiliger Angebotspreis kleiner oder gleich dem elektronisch erfaßten Beschaffungshöchstpreis für die Mindestbeschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen ist.
zunächst eine Mindestbeschaffungsmenge als Beschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen und ein zugehöriger Beschaffungshöchstpreis als Preis für die Be schaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen jeweils als Startgrößen elek tronisch erfaßt und einem ausschreibenden Beschaffer als elektronische Ausschreibung (erstes Beschaffer-Angebot) elektronisch zugeordnet werden,
und sodann
jeweils Beschaffer-Angebote für Erhöhungen der Beschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen zu höchstens dem zum Zeitpunkt der Abgabe des Mengen- Erhöhungsangebotes jeweils aktuellen Angebotspreis, also dem bis dahin niedrigsten Angebotspreis und in Ermangelung eines solchen dem Beschaffungshöchstpreis, für die Beschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen elektronisch erfaßt und die jeweiligen Erhöhungen einem die Beschaffungsmenge erhöhenden Beschaffer elek tronisch zugeordnet werden;
und/oder
Anbieter-Angebote mit jeweils einem Angebotspreis für jeweils eine Angebotsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen elektronisch erfaßt und diese Angebote ihren jeweiligen Anbietern elektronisch zugeordnet werden, wobei nur solche Angebote elektronisch erfaßt werden, deren jeweiliger Angebotspreis kleiner oder gleich dem elektronisch erfaßten Beschaffungshöchstpreis für die Mindestbeschaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen ist.
2. Telekommunikationsverfahren zur automatischen Beschaffungssteuerung nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur solche Anbieter-Angebote elektronisch erfaßt
und den Anbietern zugeordnet werden, die einen niedrigeren Angebotspreis für die Wa
ren und/oder Dienstleistungen aufweisen, als alle bis zum Zeitpunkt der elektronischen
Erfassung des Anbieter-Angebotes bereits elektronisch erfaßten vorherigen Anbieter-
Angebote.
3. Telekommunikationsverfahren zur automatischen Beschaffungssteuerung nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur solche Anbieter-Angebote elektronisch erfaßt
und den Anbietern zugeordnet werden, deren jeweilige Angebotsmenge der gesamten Be
schaffungsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen aller bereits zum Zeitpunkt der
Abgabe des Anbieter-Angebotes elektronisch erfaßten Beschaffungsmengen aller Beschaf
fer entspricht.
4. Telekommunikationsverfahren zur automatischen Beschaffungssteuerung nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß nach der elektronischen Erfassung der Anbieter-
Angebote für jeweils eine Angebotsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen zu je
weiligen Angebotspreisen das vom zugehörigen Angebotspreis her günstigste elektronisch
erfaßte Anbieter-Angebot allen Beschaffer-Angeboten elektronisch zugeordnet wird.
5. Telekommunikationsverfahren zur automatischen Beschaffungssteuerung nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach der elektronischen Erfassung der Anbieter-
Angebote für jeweils eine Angebotsmenge der Waren und/oder Dienstleistungen zu je
weiligen Angebotspreisen die so erfaßten elektronischen Anbieter-Angebote den jeweili
gen Beschaffer-Angeboten elektronisch zugeordnet werden.
6. Telekommunikationsverfahren zur automatischen Beschaffungssteuerung nach Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Zuordnung der elektronisch erfaßten
Anbieter-Angebote zu den Beschaffer-Angeboten mit dem vom zugehörigen Ange
botspreis her günstigsten Anbieter-Angebot beginnt und die Zuordnung solange mit dem
jeweils nächst günstigsten fortgesetzt wird, bis allen Beschaffer-Angeboten ein Anbieter-
Angebot zugeordnet wurde oder keine Anbieter-Angebote mehr verfügbar sind.
7. Telekommunikationsverfahren zur automatischen Beschaffungssteuerung nach Anspruch
5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Zuordnung der Anbieter-
Angebote zu den Beschaffer-Angeboten mit der elektronischen Ausschreibung als erstem
Beschaffer-Angebot beginnt und sodann in der zeitlichen Reihenfolge, in der die Beschaf
fer-Angebote elektronisch erfaßt wurden fortgesetzt wird.
8. Telekommunikationsverfahren zur automatischen Beschaffungssteuerung nach Anspruch
5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Zuordnung der Anbieter-
Angebote zu den Beschaffer-Angeboten mit der elektronischen Ausschreibung als erstem
Beschaffer-Angebot beginnt und sodann in absteigender Reihenfolge entsprechend der
den einzelnen Beschaffer-Angeboten zugehörigen Beschaffungsmengen, beginnend mit
der höchsten Beschaffungsmenge fortgesetzt wird.
9. Telekommunikationsverfahren zur automatischen Beschaffungssteuerung nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Startgröße auch ein Termin erfaßt
wird, vorzugsweise ein Kalenderdatum, dies besonders bevorzugterweise ergänzt um eine
Uhrzeit, zu dem das Verfahren elektronisch beendet wird.
10. Telekommunikationsverfahren zur automatischen Beschaffungssteuerung nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei der elektronischen Erfassung des er
sten Beschaffer-Angebots (elektronische Ausschreibung) als Startgröße auch ein Zielpreis
elektronisch erfaßt wird und daß das Verfahren elektronisch beendet wird, sobald ein
Anbieter-Angebot elektronisch erfaßt wird, dessen Angebotspreis kleiner oder gleich dem
Zielpreis ist.
11. Telekommunikationsverfahren zur automatischen Beschaffungssteuerung nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Beschaffer ein elektronisches Be
schaffer-Verzeichnis zugeordnet wird und nur solche Anbieter-Angebote elektronisch er
faßt und den Anbietern zugeordnet werden, deren Anbieter dem elektronischen Beschaf
fer-Verzeichnis zugeordnet sind.
12. Telekommunikationsverfahren zur automatischen Beschaffungssteuerung nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die der Individualisierung von Beschaf
fer und/oder Anbieter dienenden Daten während der Durchführung des Verfahrens zu
nächst verdeckt bleiben und diese Anonymität erst mit der Zuordnung von jeweiligem
Beschaffer-Angebot zu jeweiligem Anbieter-Angebot jeweils für die einer Zuordnung zu
gehörigen Beschaffer und/oder Anbieter aufgehoben wird, so daß Beschaffer und/oder
Anbieter nach der Zuordnung die der gegenseitigen Individualisierung dienenden Daten
elektronisch identifizieren können.
13. Telekommunikationssystem zur automatischen Beschaffungssteuerung mit mindestens
einer Datenverarbeitungseinheit mit mindestens einem Speicher und mindestens einer
Kommunikationsschnittstelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenverarbeitungsein
heit programmtechnisch so eingerichtet ist, daß sie nach dem Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 12 arbeitet, wobei sie die Daten von den Beschaffern und Anbietern vor
zugsweise über eine Kommunikationsschnittstelle, vorzugsweise einen Netzwerkan
schluß, besonders bevorzugterweise einen Internetanschluß, erfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10122034A DE10122034A1 (de) | 2000-05-12 | 2001-05-07 | Telekommunikationsverfahren und -system zur automatischen Beschaffungssteuerung |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10023280 | 2000-05-12 | ||
DE10032583 | 2000-07-05 | ||
DE10122034A DE10122034A1 (de) | 2000-05-12 | 2001-05-07 | Telekommunikationsverfahren und -system zur automatischen Beschaffungssteuerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10122034A1 true DE10122034A1 (de) | 2001-11-15 |
Family
ID=26005647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10122034A Withdrawn DE10122034A1 (de) | 2000-05-12 | 2001-05-07 | Telekommunikationsverfahren und -system zur automatischen Beschaffungssteuerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10122034A1 (de) |
-
2001
- 2001-05-07 DE DE10122034A patent/DE10122034A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |