DE10122004A1 - Verfahren und Einrichtung zur Steuerung von einphasen-Wechselspannungsmotoren - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Steuerung von einphasen-WechselspannungsmotorenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren und eine Einrichtung (10) zur Steuerung von Einphasen-Wechselspannungsmotoren (11) vorgeschlagen. Dabei wird zur Steuerung der Drehzahl des Motors (11) aus wenigstens den Halbwellen der Netzwechselspannung eine vorbestimmte Anzahl von wenigstens Halbwellen pro vorwählbarem Zeitintervall ausgewählt. Die Anzahl der ausgewählten wenigstens Halbwellen bestimmt die Drehzahl des Motors (11). Bei der Einrichtung ist eine Steuerschaltung (12) vorgesehen, mittels der eine Steuersignalfolge CONTROL zur Ansteuerung eines Schaltgliedes (13) entsprechend einer die Drehzahl des Motors (11) bestimmenden, auswählbaren Anzahl von Vollwellen erzeugbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren oder eine Einrich
tung zur Steuerung von einphasen-Wechselspannungs
motoren.
Einphasen-Wechselspannungsmotoren sind typische Vertre
ter von Motoren, die sowohl im gewerblichen Bereich als
auch im privaten Bereich zum Antrieb von Maschinen
eingesetzt werden, bei denen verhältnismäßig kleine
Leistungsabgaben im Gegensatz zu dreiphasig angetrie
benen Motoren erforderlich bzw. ausreichend sind.
Geschwindigkeitsregelungsmaßnahmen, mit denen die
Drehzahl derartiger einphasen-Wechselspannungsmotoren
stufenlos oder in Schritten eingestellt werden kann,
sind auf die unterschiedlichste Weise realisiert im
Stand der Technik bekannt. Eine insbesondere im
Zusammenhang mit dem Antrieb von elektrischen Kleinge
räten bekanntes Regelungsprinzip ist die sogenannte
Phasenanschnittsteuerung, die vielfach auch nur An
schnittsteuerung genannt wird. Als Steuerglied für den
einphasen-Wechselspannungsmotor wird bei der Phasenan
schnittsteuerung regelmäßig ein Thyristor verwendet, bei
dem man den Zündzeitpunkt bzw. Zündwinkel verändert und
damit die leitende Zeit des Thyristors (Stromflußwinkel)
bis zum nächsten Nulldurchgang der Betriebswechselspan
nung, bei dem der Thyristor von selbst verlöscht,
ändert. Zwar ist bei der Phasenanschnittsteuerung die
Frequenz des Laststromes gleich der Frequenz der Netz
wechselspannung, die Phasenanschnittsteuerung hat aber
zur Drehzahlregelung von einphasen-Wechselspannungs
motoren erhebliche Nachteile, denn es kommt zu abrupten
Stromstößen im Wechselspannungsnetz, zu Funkempfangs
störungen und zu vielfachen anderen Nebenwirkungen,
beispielsweise der Fehlanzeige von Zählern und sonstigen
Fehlfunktionen elektrischer Einrichtungen.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil, der mit der Phasen
anschnittsteuerung verbunden ist, ist der, daß als
einphasen-Wechselspannungsmotoren nur solche mit sehr
hoher Induktivität eingesetzt werden können, was zur
Folge hat, daß derartige Motoren nur sehr kostenintensiv
hergestellt und bereitgestellt werden können. Motoren
mit hoher Induktivität müssen sehr viele Wicklungen aus
sehr dickem Kupferdraht aufweisen, was nicht nur die
Kosten des Motors in die Höhe treibt, sondern auch mit
einem zusätzlichen erheblichen Gewicht verbunden ist,
wobei das Bauvolumen derartiger Motoren nicht unter
einen für viele Anwendungszwecke minimal gegebenen
Betrag verminderbar ist, was die Anwendung für viele
potentielle Einsatzmöglichkeiten verhindert.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein
Verfahren und eine Einrichtung zur Steuerung von ein
phasen-Wechselspannungsmotoren zu schaffen, das bzw. die
bei der Steuerung des Motors starke Stromspitzen ver
meidet und damit Funkempfangsstörungen, hervorgerufen
von den einphasen-Wechselspannungsmotoren, auf ein
Minimum reduziert, wobei das Verfahren und die Einrich
tung den Einsatz von sehr kostengünstig herstellbar und
bereitstellbaren Motoren ermöglichen sollen und die
Motoren im Vergleich zu Motoren, die mit der bekannten
Phasenanschnittsteuerung betrieben bzw. gesteuert
werden, mit einer sehr viel niedrigeren Induktivität
auskommen können sollen, was mit einer drastischen
Verminderung des Aufwandes an Kupferdraht, einer dra
stischen Verminderung des Einbauvolumens des Motors und
damit der Gesamtkosten des Motors einhergehen soll.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren dadurch, daß zur Steuerung der Drehzahl des
Motors aus den Vollwellen der Netzwechselspannung eine
vorbestimmte Anzahl von wenigstens Halbwellen pro
vorwählbarem Zeitintervall ausgewählt wird, wobei die
Anzahl der ausgewählten Halbwellen die Drehzahl des
Motors bestimmt.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß tatsächlich die Nachteile, die mit der
bekannten Phasenabschnittsteuerung verbunden sind,
vermieden werden, d. h. es gibt bei der Steuerung keinen
Phasenanschnitt und somit auch keine so starken Strom
spitzen und demzufolge gibt es auch wesentlich geringere
Amplituden der zwangsweise entstehenden harmonischen
Frequenzen. Des weiteren können Motoren mit sehr viel
geringerer Induktivität verwendet werden, was zu einer
sehr starken Verminderung des Aufwandes an Kupferdraht
führt und zu einer sehr starken Verminderung der Kosten
des Motors einschließlich einer Verminderung des Ein
bauvolumens des Motors und des Gewichts.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens liegt darin, daß die Prüfnormen für die
sogenannte elektromagnetische Verträglichkeit gemäß der
gesetzesrang habenden EMV-Richtlinie ohne Probleme
eingehalten werden können, insbesondere die darin
festgelegten Normen für die Überprüfung der harmonischen
Frequenzen. Bei der Überprüfung der harmonischen Fre
quenzen wird ein 90° Phasenanschnitt beim Gebrauch einer
oben dargestellten Phasenanschnittsteuerung gemessen.
Grundsätzlich können bei der Auswahl die oberen und
unteren Grenzen der Drehzahl des Motors beliebig geeig
net gewählt werden. Um aber auch eine technisch minimal
mögliche Drehzahl des Motors zu ermöglichen, wird
vorteilhafterweise bei minimal möglicher Drehzahl des
Motors durch wenigstens eine Halbwelle pro vorwählbarem
Zeitintervall der Netzwechselspannung die Drehzahl des
Motors bestimmt.
Vorzugsweise bestimmen bei maximal möglicher Drehzahl
des Motors alle Halbwellen pro vorwählbaren Zeitinter
vall die Drehzahl des Motors.
Es kann aber auch vorteilhaft sein, die maximal mögliche
Drehzahl des Motors so festzulegen, daß pro vorwählbarem
Zeitintervall beispielsweise eine oder zwei Halbwellen
ausgenommen werden.
Die Auswahl der Anzahl von Halbwellen kann vorzugsweise
derart geschehen, daß aus der Netzwechselspannung ein
erstes Steuersignal CLK pro Halbwelle abgeleitet wird,
aus dem ein zweites Steuersignal CONTROL generiert wird,
mit dem der Motor entsprechend der Anzahl der ausge
wählten Halbwellen mit Netzwechselspannung versorgt
wird.
Die Steuerung erfolgt derart, daß vorzugsweise jede
möglicher ausgewählte Anzahl von zum Motor gelieferten
Halbwellen geschwindigkeitsbestimmend ist, d. h. die
Geschwindigkeitssteuerung ist an sich beliebig fein
wählbar und nur von der Frequenz der Netzwechselspannung
begrenzt bzw. bestimmt.
Netzwechselspannung bedeutet im vorliegenden Falle
Wechselspannung, die beispielsweise von einem öffent
lichen Netz zur Verfügung gestellt wird, unter Einschluß
auf beliebige Art hergestellter Wechselspannung.
Eine Einrichtung zur Steuerung von einphasen-Wechsel
spannungsmotoren ist erfindungsgemäß durch eine Steuer
schaltung gekennzeichnet, mittels der eine Steuersignal
folge CONTROL zur Ansteuerung eines Schaltgliedes
entsprechend einer die Drehzahl des Motors bestimmenden
auswählbaren Anzahl von wenigstens Halbwellen erzeugbar
ist, wobei das Schaltglied die Netzwechselspannung auf
den Motor schaltet.
Die mit der Einrichtung zur Steuerung von einphasen-
Wechselspannungsmotoren erreichten Vorteile sind grund
sätzlich die gleichen wie die die im Zusammenhang mit
dem obigen Verfahren beschriebenen Vorteile. Der erfin
dungsgemäß gewählte Weg des Aufbaus einer Steuerein
richtung erlaubt die Benutzung von Motoren mit sehr
niedriger Induktivität.
Vorzugsweise ist das Schaltglied ein Halbleiterschalter,
beispielsweise ein Thyristor und/oder ein TRIAC, es ist
aber auch möglich, die Leistung des Motors mit anderen
Halbleiterschaltgliedern, beispielsweise gewöhnlichen
Leistungstransistoren, auszubilden.
Vorzugsweise ist eine Detektionsschaltung zur Erzeugung
einer Folge von Taktimpulsen CLK auf jede positive oder
negative Halbwelle der Netzwechselspannung vorgesehen,
wobei der die Taktimpulse CLK abgebende Ausgang der
Detektionsschaltung mit dem Eingang einer Zeitschaltung
verbunden ist, in der in Abhängigkeit der auswählbaren,
gewünschten Drehzahl des Motors, durch die Taktimpuls
folge CLK getaktet, die zeitliche Länge der Steuersi
gnalfolge CONTROL festlegbar ist. In der Zeitschaltung
wird, getaktet durch die Taktimpulse CLK, entsprechend
der gewünschten zeitlichen Länge der Signalfolge bzw.
des Signals CONTROL, die Versorgung des Motors mit der
Folge von Netzspannungsperioden bzw. Netzspannungvoll
wellen bewirkt. Ist die zeitliche Länge der CONTROL
Signalfolge entsprechend der gewünschten, beispielsweise
gegenüber der Nenndrehzahl des Motors verminderten
Drehzahl des Motors verkürzt, so ist auch die Länge der
Steuersignalfolge CONTROL dementsprechend verkürzt, so
daß am Ende der Steuersignalfolge CONTROL pro Folge
keine weitere Netzspannung an den Motor geliefert wird.
Die vorangehend skizzierte Detektionsschaltung sowie die
vorangehend skizzierte Zeitschaltung können aus diskret
aufgebauten Halbleiterbausteinen aufgebaut sein, bei
spielsweise mittels eines R- und C-Gliedes sowie eines
nachfolgenden Transistors, was für die Zeitschaltung
gilt, und in Form integrierter Zählerbausteine (Flip-
Flops), was für die Zeitschaltung gilt, wobei ein
derartiger konventioneller Aufbau derartiger Schaltungen
generell funktionsmäßig festschreibt.
Es kann aber auch sehr vorteilhaft sein, wenigstens die
Steuerschaltung, gegebenenfalls integriert auch die
Detektionsschaltung, durch eine programmierbare Ein
richtung (PIC-CONTROLLER) zu bilden, wobei in diesem
Falle die Steuerschaltung und/oder die Detektions
schaltung über geeignet einlesbare und bei Bedarf ge
eignet variierbare Programme (Software) die Funktion der
Einrichtung insgesamt steuern kann.
Diese Ausgestaltung der Einrichtung ist eine elegante
Möglichkeit, auf die unterschiedlichen Steuerparameter
für einen unterschiedlichen Einsatz von einphasen-
Wechselspannungsmotoren in bezug auf unterschiedliche
Einsatzarten gezielt einzuwirken bzw. die Steuerparame
ter dafür gezielt durch entsprechende Programme zu
variieren, ohne daß das erfindungsgemäße Konzept verän
dert wird.
So kann beispielsweise vorteilhafterweise ein quasi
stufenlos betreibbarer Geschwindigkeitssteller in
Verbindung mit einem Geschwindigkeitssteller für den
Motor vorgesehen sein, der mit der Steuerschaltung
verbunden ist, wobei entsprechend seiner Steuerstellung
eine entsprechend zeitlich lange Steuersignalfolge
CONTROL erzeugbar ist und der Motor einsprechend der
Einstellung des Geschwindigkeitsstllers mit entspre
chender Geschwindigkeit dreht. Diese Variante der
Geschwindigkeitseinstellung ist grundsätzlich bei beiden
vorgenannten Ausgestaltungen der Einrichtung möglich,
d. h. bei einer mit standardmäßigen Elektronikkomponenten
festgedrahtet aufgebauten Zeit- und Steuerschaltung und
auch bei einer Zeitschaltung und gegebenenfalls auch
einer Steuerschaltung, bei der die Steuerschaltung und
gegebenenfalls auch die Detektionsschaltung durch den
besagten PIC-CONTROLLER als programmierbare Einrichtung
ausgebildet ist.
Besonders vorteilhaft ist es im letzteren Falle, daß
auch ein getaktet betreibbarer und/oder Takte erzeugen
der Geschwindigkeitssteller vorgesehen werden kann, der
mit der durch die programmierbare Einrichtung (PIC-CON
TROLLER) gebildeten Steuerschaltung verbunden ist,
wobei entsprechend der Takte eine entsprechend zeitlich
lange Steuersignalfolge CONTROL erzeugbar ist.
Diese Ausgestaltung macht es beispielsweise auf einfache
Weise möglich, mittels des derart ausgebildeten Ge
schwindigkeitsstellers die Drehgeschwindigkeit des
Motors vorzuwählen und ihn gleichzeitig als Ein- und
Austaster zu benutzen, wobei beispielsweise durch ein
langes Drücken auf den Geschwindigkeitssteller ein Ein-
bzw. Ausschalten der Einrichtung bzw. des Motors her
vorrufen kann, wohingegen ein Tippen zu einer Erhöhung
bzw. einem Absinken der Drehzahl des Motors führen kann.
Diese Funktionen können beispielsweise mit verschiedenen
Anzeigeelementen gekoppelt sein, die die eingestellte
bzw. gewählte Drehgeschwindigkeit des Motors visuell für
den Benutzer erkennbar machen, beispielsweise in Form
eines LED-Lichtbandes, daß dementsprechend unterschied
lich hell aufleuchtet.
Wie eingangs schon erwähnt, kann die erfindungsgemäße
Einrichtung an sich für die beliebige geeignete ein
phasen-Wechselspannungsmotoren verwendet werden. Als
besonders vorteilhaft hat sich der Einsatz der Einrich
tung bei einphasen-Wechselspannungsmotoren gezeigt, bei
denen der Motor der Antriebsmotor eines Staubsaugers
ist, wie er im privaten und/oder im gewerblichen Bereich
eingesetzt wird.
Schließlich kann die Einrichtung vorzugsweise auch zur
Ausführung des Verfahrens verwendet werden, wie es in
den Ansprüchen 1 bis 5 beschrieben ist.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die nach
folgenden schematischen Zeichnungen anhand zweier Aus
führungsbeispiele im Einzelnen beschrieben. Darin
zeigen:
Fig. 1 ein Impulsdiagramm für die verschiedenen aus
der Netzwechselspannung erzeugten Takt-,
Steuer- und Motoransteuerimpulse,
Fig. 2 ein prinzipielles Blockschaltbild einer ersten
Ausgestaltung der Einrichtung,
Fig. 3 eine Detektionsschaltung, aus der aus der
Netzwechselspannung eine Taktsignalfolge CLK
erzeugt wird,
Fig. 4 eine Steuerschaltung, auf die das gemäß der
Schaltung Fig. 3 erzeugte Taktsignal CLK zur
Erzeugung einer Steuersignalfolge CONTROL für
den Motor gegeben wird,
Fig. 5 einer Treiberschaltung, in der in Abhängigkeit
der in der Steuerschaltung gemäß Fig. 4 er
zeugten zeitlichen Länge der Steuersignalfolge
CONTROL in Anhängigkeit des Verlaufes der
Netzwechselspannung zur Versorgung des Motors
eine verstärkte Steuersignalfolge TRIAC für den
Betrieb eines Schaltgliedes des Motors erzeugt
wird,
Fig. 6 eine Leistungsschaltung für Leistungsschalter
zum Schalten der Netzspannung gemäß der aus der
Schaltung von Fig. 5 generierten verstärkten
Signalfolge TRIAC,
Fig. 7 das prinzipielle Blockschaltbild einer zweiten
Ausführungsform der Einrichtung,
Fig. 8 eine Steuerschaltung für die Ausgestaltung der
Einrichtung gemäß Fig. 7, bei der die Steuer
schaltung durch eine programmierbare Einrich
tung (PIC-CONTROLLER) gebildet wird, und
Fig. 9 eine Schaltung analog gemäß Fig. 6, jedoch
angepaßt an die zweite Ausgestaltung der
Einrichtung gemäß Fig. 7.
Es wird zunächst Bezug genommen auf das Impulsdiagramm
gemäß Fig. 1. Mit Netz wird die sinusförmige Wechsel
spannung bezeichnet, mit der die Einrichtung 10 bzw. der
Motor 11 grundsätzlich betrieben wird. Mit CLK wird eine
Taktsignalfolge bezeichnet, die bei jedem negativen
Periodenanteil der Netzspannung erzeugt wird. Die
Taktsignalfolge CLK kann auch anstelle des negativen
Durchgangs der Wechselspannung pro Periode auch auf den
positiven Wechselspannungsdurchgang pro Periode hin
erzeugt werden.
Die Steuersignalfolge mit der Bezeichnung CONTROL
bestimmt die zeitliche Länge bzw. die gewünschte Anzahl
von Perioden bzw. Vollwellen, mit denen der Motor
zyklisch mit Netzwechselspannung versorgt wird bzw. die
Versorgung des Motors mit Netzwechselspannung zyklisch
unterbrochen wird. Es sei darauf hingewiesen, daß für
die Erzeugung der zeitlichen Länge des Signals bzw. der
Signalfolge CONTROL und die entsprechende zyklische
Versorgung und Unterbrechung des Motors wenigstens auch
Halbperioden bzw. Halbwellen herangezogen werden können.
Die nachfolgende Beschreibung der bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiele geht jedoch aus Gründen der Einfachheit
von wenigstens Vollwellen aus.
Mit der Bezeichnung TRIAC wird die Vollwelle bzw. die
Vollwellenperioden dargestellt, die entsprechend der
gewählten Geschwindigkeit des Motors am Motor anliegt
bzw anliegen, wobei das dargestellte Beispiel die
minimal mögliche Einstellung der Geschwindigkeit zeigt,
d. h. eine Periode bzw. eine Vollwelle eingeschaltet und
zwei Perioden bzw. Vollwellen ausgeschaltet.
Die in Fig. 2 in Form eines Blockschaltbildes darge
stellte Einrichtung 10 einer ersten Ausführungsform
umfaßt ein Netzteil 19 sowie eine Detektionsschaltung
14, wobei im Netzteil 19 aus der Netzwechselspannung,
die grundsätzlich der Versorgung des Motors 11 dient,
eine Gleichspannung erzeugt wird, mit der die einzelnen
Elektronikbausteine der Einrichtung 10 versorgt werden.
Gleichzeitig ist in dem das Netzteil 19 bildenden Block
eine Detektionsschaltung 14 vorgesehen, vergleiche
Fig. 3, mittels der eine Taktsignalfolge CLK, vergleiche
Fig. 1, erzeugt wird, die auf die Steuerschaltung 12
gegeben wird, in der ebenfalls eine Zeitschaltung 17,
vergleiche insgesamt Fig. 4, angeordnet ist. In der
Steuerschaltung 12, wird in Verbindung mit der Zeit
schaltung 17 eine Signalfolge CONTROL erzeugt, und zwar
in Abhängigkeit der gewünschten Drehzahl für den Motor
11, wobei die Drehzahl mittels des Geschwindigkeitsstel
lers 18, vergleiche Fig. 4, eingestellt wird. Am Bei
spiel des Impulsdiagramms von Fig. 1 ist ersichtlich,
daß beispielhaft nur eine Vollwelle bzw. eine Periode
der Netzspannung, die an den Motor geliefert wird,
eingeschaltet ist, wohingegen zwei Perioden ausgeschal
tet sind.
Die Signalfolge CONTROL wird auf eine Treiber- bzw. Lei
stungsschaltung 20 gegeben, vergleiche Fig. 5, wo eine
vorverstärkte Signalfolge TRIAC entsprechend der Signal
folge CONTROL entsprechend der Netzspannungsfrequenz auf
das Leistungsschaltglied 13 gegeben wird, über das Netz
spannung in Abhängigkeit der Signalfolge CONTROL und der
daraus abgeleiteten Signalfolge TRIAC der Motor 11 mit
einer vorbestimmten Anzahl von Vollwellen der Netzspan
nung entsprechend der Stellung des Geschwindigkeitsstel
lers 18 an den Motor 11 geliefert wird.
Die Schaltungen gemäß den Fig. 3 bis 6 werden nach
folgend, soweit erforderlich, kurz beschrieben.
Aus dem Ausgang 15 der Detektionsschaltung 14 wird ein
netzsynchrones Taktsignal CLK erzeugt. Dieses Signal CLK
wird zum Eingang 16 der Zeitschaltung 17 geführt, um
dort ein netzsynchrones Steuersignal CONTROL aus der
Steuerschaltung 12 zu erzeugen. Das CONTROL-Signal wird
so erzeugt, daß nur immer im Nulldurchgang des Netz
spannungsverlaufes der Schaltvorgang stattfindet.
Dieses Signal wird zur Treiber- bzw. Leistungsschaltung
20, vergleiche Fig. 5 und 6, geführt. Solange das Signal
CONTROL eine logische 1 führt, steuert die Treiber- und
Leistungsschaltung 20 nicht durch, d. h. es wird keine
Netzspannung zum Motor 11 durchgelassen. Führt das
CONTROL-Signal hingegen eine logische 0, wird über die
Treiber- und Leistungsschaltung 20, vergleiche die Fig.
5 und 6, die Netzspannung zum Motor 11 freigegeben. Das
Tastverhältnis der Ein- und Aus-Schaltzeiten des
CONTROL-Signals bestimmt dann die Drehzahl des Motors
11, vergleiche auch Fig. 1. Dieses Tastverhältnis wird
durch die jeweilige Stellung des Geschwindigkeitsstel
lers 18 verändert. Die kleinste zu schaltende Einheit
ist nur beispielhaft eine Netzspannungsperiode von 20 ms
bei einer Netzspannungsfrequenz von 50 Hz.
Das Blockschaltbild gemäß Fig. 7 zeigt eine zweite
Ausgestaltung der Einrichtung, bei der ebenfalls ein
Netzteil 19 vorgesehen ist, sowie eine Steuerschaltung
12. Die Steuerschaltung 12 ist bei dieser Ausgestaltung
der Einrichtung 10 in Form einer programmierbaren Ein
richtung PIC-CONTROLLER ausgebildet, wobei in der
Steuerschaltung 12 auch eine Nullpunktdetektion bezüg
lich der Sinuswellen der Netzwechselspannung durchge
führt wird analog der Nullpunktdetektion der diskret
aufgebauten Detektionsschaltung 14 in der ersten Ausge
staltung der Einrichtung 10, vergleiche Fig. 3. Die
Stellung des Geschwindigkeitsstellers 18 wird im PIC-
CONTROLLER erfaßt. Anhand des im PIC-CONTROLLERS ge
speicherten Programms erfolgt die Steuerung des Motors
11 auf an sich analoge Weise wie im Zusammenhang mit der
Einrichtung 10 gemäß der ersten Ausführungsform be
schrieben. Zwischen der Steuerschaltung 12 gemäß Fig. 8
und dem Schaltglied 13 kann gegebenenfalls noch eine
Treiberstufe (nicht dargestellt) vorgesehen sein.
Nachfolgend werden die Schaltungen gemäß den Fig. 8
und 9 kurz, soweit erforderlich, kurz beschrieben.
Am Ausgang 15 der Detektionsschaltung wird ein netzsyn
chrones Taktsignal CLK erzeugt und zum Takt-Eingang
(Clock) des PIC Controllers geführt, vergleiche Fig. 8.
Zusätzlich wird über eine Zener-Diodenstabilisierung
eine Gleichspannung von 5 V als Betriebsspannung er
zeugt, vergleiche Fig. 8. Das im PIC geladene Software
programm steuert den Ausgang des Controllers, PIN 3, in
Abhängigkeit von der eingenommenen Position des Ge
schwindigkeitstellers 18 netzsynchron.
Der Ausgang des Controllers kann direkt den Thyristor
der Leistungsschaltung 20 steuern. Hier sei angemerkt,
daß, je nach Ausführung des Software-Programms, belie
bige Tastverhältnisse eingestellt werden können, und
zwar halbwellenweise. Das bedeutet, daß die kleinste zu
schaltende Einheit eine Sinushalbwelle der Netzspannung
von 10 ms bei einer Netzspannungsfrequenz von 50 Hz ist.
Hier gilt das gleiche Prinzip wie oben beschrieben, d. h.
der Thyristor wird in der Leistungsschaltung 20 nur im
Nulldurchgang netzsynchron geschaltet.
Das Software-Programm kann so gestaltet werden, daß
weitere Funktionen des Verfahrens möglich sind, z. B. der
Sanftanlauf des Motors 11, eine Geschwindigkeitsein
stellung durch Tipptasten sowie ein Anschluß von op
tischen Drehzahlindikatoren, beispielsweise einem
Lichtband aus lichtimitierenden Dioden.
Die Schaltung entsprechend den Fig. 7, 8 und 9 ist
insbesondere auch geeignet, anstelle von Vollwellen auch
wenigstens Halbwellen zu aus der Netzspannung detektie
ren, und den Motor 11 somit anstelle von Vollwellen mit
Halbwellen zu steuern.
10
Einrichtung
11
Motor
12
Steuerschaltung (CONTROL)
13
Schaltglied
14
Detektionsschaltung
15
Ausgang (Detektionsschaltung)
16
Eingang (Zeitschaltung)
17
Zeitschaltung
18
Geschwindigkeitssteller
19
Netzteil
20
Treiber bzw. Leistungsschaltung
Claims (13)
1. Verfahren zur Steuerung von einphasen-Wechselspan
nungsmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung
der Drehzahl des Motors wenigstens aus den Halbwellen
der Netzwechselspannung eine vorbestimmte Anzahl von
wenigstens Halbwellen pro vorwählbaren Zeitintervall
ausgewählt wird, wobei die Anzahl der ausgewählten
wenigstens Halbwellen die Drehzahl des Motors bestimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei minimal möglicher Drehzahl des Motors wenigstens
eine Halbwelle pro vorwählbarem Zeitintervall der
Netzwechselspannung die Drehzahl des Motors bestimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei maximal möglicher Drehzahl des Motors alle
wenigstens Halbwellen pro vorwählbarem Zeitintervall die
Drehzahl des Motors bestimmen.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Netzwechsel
spannung ein erstes Steuersignal CLK wenigstens pro
Halbwelle abgeleitet wird, aus dem ein zweites Steuer
signal CONTROL generiert wird, mit dem der Motor ent
sprechend der Anzahl der ausgewählten Halbwellen mit
Wechselspannung versorgt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf jede mögliche
ausgewählte Anzahl von zum Motor gelieferten wenigstens
Halbwellen nachfolgend wenigstens zwei wenigstens
Halbwellen lang der Motor nicht mit Wechselspannung
versorgt wird.
6. Einrichtung zur Steuerung von einphasen-Wechsel
spannungsmotoren, gekennzeichnet durch eine Steuer
schaltung (12), mittels der eine Steuersignalfolge
CONTROL zur Ansteuerung eines Schaltgliedes (13) ent
sprechend einer die Drehzahl des Motors (11) bestimmen
den, auswählbaren Anzahl von wenigstens Halbwellen
erzeugbar ist, wobei das Schaltglied (13) die Netzwech
selspannung auf den Motor (11) schaltet.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltglied (13) wenigstens ein Halbleiter
schalter ist.
8. Einrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 6
oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Detektions
schaltung (14) zur Erzeugung einer Folge von Taktim
pulsen in CLK auf jede positive oder negative Halbwelle
der Neztwechselspannung vorgesehen ist, wobei der die
Taktimpulsfolge CLK abgebender Ausgang (15) der Detek
tionsschaltung (14) mit dem Eingang (16) einer Zeit
schaltung (17) verbunden ist, in der in Abhängigkeit der
auswählbaren, gewünschten Drehzahl des Motors (11) durch
die Taktimpulsfolge CLK getaktet, die zeitliche Länge
der Steuersignalfolge CONTROL festlegbar ist.
9. Einrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 6
oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die
Steuerschaltung (12) durch eine programmierbare Ein
richtung (PIC-CONTROLLER) gebildet wird.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein quasi stufenlos
betreibbarer Geschwindigkeitssteller (18) für den Motor
(11) vorgesehen ist, der mit der Steuerschaltung (12)
verbunden ist, wobei entsprechend seiner Steuerstellung
eine entsprechende zeitlich lange Steuersignalfolge
CONTROL erzeugbar ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein getaktet betreibbarer und/oder Takte erzeugender
Geschwindigkeitssteller (18) vorgesehen ist, der mit der
durch die programmierbare Einrichtung (PIC-CONTROLLER)
gebildeten Steuerschaltung (12) verbunden ist, wobei
entsprechend der Takte eine entsprechend zeitlich lange
Signalfolge CONTROL erzeugbar ist.
12. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der einphasen-
Wechselspannungsmotor ein Motor (11) für einen Staub
sauger ist.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6
bis 11 zur Ausführung des Verfahrens nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 5.
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DE20116720U Expired - Lifetime DE20116720U1 (de) | 2001-05-07 | 2001-10-11 | Einrichtung zur Steuerung von Einphasen-Wechselspannungsmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE10122004A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19536148A1 (de) * | 1995-09-28 | 1997-04-03 | Wilo Gmbh | Leistungssteuerung für elektrisch betriebene Heizungspumpen |
-
2001
- 2001-05-07 DE DE2001122004 patent/DE10122004A1/de not_active Withdrawn
- 2001-10-11 DE DE20116720U patent/DE20116720U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19536148A1 (de) * | 1995-09-28 | 1997-04-03 | Wilo Gmbh | Leistungssteuerung für elektrisch betriebene Heizungspumpen |
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Berghännel: "Schwingungspaketsteuerung zur Leistungsregulierung elektrischer Maschinen" in: "Radio, Fernsehen, Elektrinik", Jg. 33, 1984, H. 6, S. 389-391 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE20116720U1 (de) | 2002-03-07 |
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