DE10121390A1 - Abgasturbolader für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Abgasturbolader für eine BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Ein Abgasturbolader für eine Brennkraftmaschine umfasst eine im Abgasstrang angeordnete Abgasturbine und einen im Ansaugtrakt angeordneten Verdichter, der über eine Welle mit der Abgasturbine verbunden ist. DOLLAR A Die Turbine weist einen die Turbinenschaufeln radial umgreifenden Deckring auf, wobei zwischen benachbarten Turbinenschaufeln ein tunnelartiger Strömungsweg gebildet ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Abgasturbolader für eine
Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
In der Druckschrift DE 197 27 140 C1 wird ein Abgasturbolader
für eine Brennkraftmaschine beschrieben, dessen Verdichter im
Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine von einem Abgasturbolader im
Abgasstrang angetrieben wird. Die Abgasenergie wird in eine Ro
tationsbewegung des Laders umgesetzt, woraufhin ein erhöhter
Ladedruck erzeugt wird, unter dem die Verbrennungsluft dem Ein
lass der Brennkraftmaschine zugeführt wird.
Die Abgasturbine ist mit einer variablen Turbinengeometrie aus
gestattet, die es erlaubt, den wirksamen Strömungsquerschnitt
in der Abgasturbine zwischen einer minimalen Staustellung und
einer maximalen Öffnungsstellung zu verstellen. Die variable
Turbinengeometrie kann insbesondere vorteilhaft im Bremsbetrieb
der Brennkraftmaschine eingesetzt werden, indem die Turbinenge
ometrie in ihre Staustellung überführt wird, woraufhin im Ab
gasstrang stromauf der Abgasturbine ein erhöhter Abgasge
gendruck erzeugt wird, der dem Zylinderausschub entgegensteht.
Zugleich strömt Abgas mit hoher Geschwindigkeit durch den
verbleibenden Strömungsquerschnitt in die Abgasturbine und be
schleunigt das Turbinenrad, dessen Bewegung auf den Verdichter
übertragen wird, so dass auch im Bremsbetrieb auf Verdichter
seite ein hoher Ladedruck erzeugt werden kann und die Luftlie
ferung in den Motor erheblich verstärkt wird. Hierdurch können
hohe Bremsleistungen generiert werden.
Zugleich ist aber darauf zu achten, dass die mechanischen und
thermischen Belastungen insbesondere der Turbinenschaufeln des
Turbinenrades ein zulässiges Maß nicht überschreiten.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Abgasturbolader
zu schaffen, welcher in der Lage ist, auch über einen längeren
Betriebszeitraum hohe Leistungen, insbesondere sowohl in der
befeuerten Antriebsbetriebsweise als auch im Motorbremsbetrieb,
zu erzeugen.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An
spruches 1 gelöst. Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige
Weiterbildungen.
Die Turbine des Abgasturboladers weist einen die Turbinenschau
feln radial umgreifenden Deckring auf, wobei zwischen benach
barten Turbinenschaufeln ein tunnelartiger Strömungsweg im Be
reich zwischen Radeintritt und Radaustritt des Turbinenrades
gebildet ist. Der Deckring erhöht die Steifigkeit und die Fes
tigkeit des Turbinenrades in einem signifikanten Maße, wodurch
höhere Leistungen ohne Schädigung des Rades aufgenommen werden
können. Insbesondere die radial außen liegenden Kanten der Tur
binenradschaufeln, die im Stand der Technik besonders schadens
anfällig sind, sind nunmehr praktisch vor Schädigungen ge
schützt, da die Schaufelkanten unmittelbar an der Deckringin
nenseite anliegen bzw. - gemäß einer vorteilhaften Weiterbil
dung, bei der der Deckring einteilig mit dem Turbinenrad ausge
bildet ist - direkt in den Deckring übergehen.
Ein zusätzlicher Vorteil wird durch die thermische Entlastung
erzielt, die durch die größere Oberfläche und dadurch verbes
serte Wärmeverteilung und Wärmeabstrahlung über den Deckring
zustande kommt. Die dünnwandigen Schaufeln werden hierdurch
insbesondere in ihrem radial außen liegenden Bereich thermisch
entlastet.
Um das Massenträgheitsmoment des gesamten Turbinenrades ein
schließlich Deckring gering zu halten, kann es vorteilhaft
sein, die Wandstärke der Turbinenschaufeln zu reduzieren, um
zumindest eine teilweise Kompensation der Zunahme des Massen
trägheitsmomentes durch den Deckring zu erzielen. Die Verringe
rung der Schaufeldicke kann auf Grund der verbesserten Steifig
keit des Turbinenrads, bedingt durch den umgreifenden Deckring,
ohne die Gefahr von Bauteilschädigungen durchgeführt werden.
Der Deckring erstreckt sich vorteilhaft axial über die gesamte
Länge des Turbinenrades zwischen Radeintritt und Radaustritt,
wodurch über die maximal mögliche, axiale Länge des Turbinenra
des eine Verstärkung und Versteifung gegeben ist.
Um Fehlluftströme zwischen Radeintritt und Radaustritt im Be
reich zwischen der äußeren Mantelfläche des Deckringes und ei
ner den Deckring radial umgreifenden Gehäusewandung des Laders
zu reduzieren, ist in die äußere Mantelfläche des Deckringes
vorteilhaft eine Labyrinthdichtung eingebracht, die insbesonde
re aus einer Mehrzahl von in Achsrichtung und in Umfangsrich
tung verlaufender Nuten besteht, die einen axialen Gasdurch
tritt erschweren.
Die den Deckring umgreifende Gehäusewandung des Laders kann im
Bereich der Deckring-Stirnseite am Radaustritt des Turbinenra
des eine radial einragende, den Deckring hintergreifende Dicht
stufe aufweisen, die ebenfalls der Gefahr von Fehlluftströmun
gen entgegenwirkt.
Die Turbine kann mit variabler Turbinengeometrie zur veränder
lichen Einstellung des freien Strömungsquerschnitts im Abgasweg
zur Turbine ausgestattet sein, wodurch insbesondere im Bremsbe
trieb hohe Bremsleistungen durch eine Reduzierung des freien
Strömungsquerschnittes zu erreichen sind. Die variable Turbi
nengeometrie kann hierbei als Leitgitter realisiert sein, das
zweckmäßig in einem radialen Radeintritt zum Turbinenrad ange
ordnet ist und entweder axial in den Strömungsquerschnitt im
Radeintritt einschiebbar oder mit verstellbaren Leitschaufeln
ausgestattet sein kann.
Eine derartige, mit variabler Turbinengeometrie ausgestattete
Abgasturbine weist in einem optimierten Brennkraftmaschinen-
Turboladersystem vorteilhaft ein bestimmtes Größenverhältnis
zum Hubvolumen der Brennkraftmaschine auf, wobei ein Turbo
bremsfaktor, der sich aus einer Multiplikation des freien Strö
mungsquerschnitts, gemessen bei einer Stellung der variablen
Turbinengeometrie bei maximaler Bremsleistung im Motorbremsbe
trieb, mit dem Eintrittsdurchmesser des Turbinenrades und Divi
sion mit dem Hubvolumen der Brennkraftmaschine errechnet, ins
besondere kleiner ist als 0,006, gegebenenfalls sogar kleiner
ist als 0,003. Bei diesem optimierten Wert des Turbobremsfak
tors ist sichergestellt, dass bei maximal erreichbarer Motor
bremsleistung die thermische Belastung der Brennkraftmaschine
und des Abgasturboladers vergleichsweise gering ist. Die bei
diesen Turbobremsfaktoren auftretenden hohen Motorbremsleistun
gen und damit einhergehenden thermischen und mechanischen Be
lastungen können von dem mit dem Deckring ausgestatteten Turbi
nenrad bei vergleichsweise geringem Massenträgheitsmoment auf
genommen werden.
Als weitere, das Turbinenrad stabilisierende Maßnahme kann bei
Radialturbinen vorgesehen sein, dass die Rückwand des Turbinen
rades, die insbesondere einteilig mit der Nabe des Turbinenra
des ausgebildet ist, sich radial bis zum Radeintritt des Turbi
nenrades erstreckt. Gegebenenfalls kann es aber auch ausreichend
sein, einen radialen Bereich auszusparen, um auch einen
axialen oder zumindest halbaxialen Gaseintritt zu erlauben. So
wohl in der Ausführung mit radial bis zum radialen Radeintritt
hochgezogener Rückwand als auch in der Ausführung mit axialen
Zuströmungen wird eine Verstärkung und Versteifung des Turbi
nenrades erzielt.
Um einer schlagähnlichen Beanspruchung des Turbinenrades im Be
reich des Radeintrittes entgegen zu wirken, kann es zweckmäßig
sein, die Turbinenschaufeln im Bereich der dem Radeintritt be
nachbarten Rückwand in der Weise gekrümmt anzuordnen, dass die
Schaufeln mit der Ebene der Rückwand einen Winkel einschließen,
der nicht größer ist als 50°. Insbesondere bei einem radialen
Radeintritt und dort vorgesehenem Leitgitter kann durch diese
Maßnahme eine erhebliche Herabsetzung der Schlagbeanspruchung
der Turbinenradschaufeln erreicht werden.
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren
Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu ent
nehmen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Abgasturbine eines Abgastur
boladers für eine Brennkraftmaschine,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung eine Turbinenschaufel in
einer Abgasturbine,
Fig. 3 eine Teilansicht auf die Stirnseite des Turbinenrades
einer Abgasturbine,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des Turbinenra
des.
In den folgenden Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Die in Fig. 1 dargestellte Abgasturbine 1 ist Teil eines Abgas
turboladers für eine Brennkraftmaschine. Die Abgasturbine 1
weist in einem Turbinengehäuse einen Spiralkanal 2 auf, der das
Turbinenrad radial umgreift und über den Abgas aus dem Abgas
auslass der Brennkraftmaschine dem Turbinenrad zuzuführen ist.
Über eine Welle 4 ist das Turbinenrad 3 mit einem Verdichter im
Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine gekoppelt, der vom Turbinen
rad 3 angetrieben wird und angesaugte Verbrennungsluft auf ei
nen erhöhten Ladedruck verdichtet, unter dem die Verbrennungs
luft dem Zylindereinlass der Brennkraftmaschine zugeführt wird.
Das Turbinenrad 3 besteht aus einer Nabe 5 und etwa radial von
der Nabe 5 abstehenden Turbinenschaufeln 6, die gleichmäßig ü
ber den Umfang der Nabe angeordnet sind. Das Turbinenrad 3 ist
von einem Deckring 7 umgriffen, welcher zweckmäßig einteilig
mit den Turbinenschaufeln 6 ausgebildet ist und diese an ihrer
Außenkante radial umgreift. Mit dem umgreifenden Deckring 7 ist
ein tunnelartiger Strömungsweg für das Abgas in Pfeilrichtung 8
gebildet. Der Deckring 7 erstreckt sich axial zwischen einem
radialen Radeintritt 9 der vorteilhaft als Radialturbine ausge
führten Abgasturbine, über den das Abgas dem Turbinenrad 3 zu
geführt wird, und einem axialen Radaustritt 10, über den das
Abgas abgeleitet wird.
Gegebenenfalls kann es aber auch zweckmäßig sein, den Deckring
nur über eine Teillänge des Turbinenrades zwischen Radeintritt
und Radaustritt auszubilden.
Der Deckring 7 ist über die axiale Länge des Turbinenrades 3
gesehen an die Kontur der Turbinenschaufeln 6 angepasst und
verjüngt sich dementsprechend radial vom Radeintritt 9 in Rich
tung Radaustritt 10. Im Bereich des Radaustrittes 10 weist der
Deckring 7 eine radial nach außen aufragende Dichtnase 11 auf,
die eine komplementär ausgeführte Dichtstufe 12 einer das Tur
binenrad 3 radial umgreifenden Gehäusewandung 13 ausgebildet
ist.
Auf der axial dem Radaustritt 10 gegenüberliegenden Rückseite
weist das Turbinenrad 3 auf der der Welle 4 zugewandten Seite
eine Rückwand 14 auf, welche insbesondere einteilig mit der Na
be 5 ausgeführt ist und die sich vorteilhaft radial bis zum
Radeintritt 9 erstreckt. Die Rückwand 14 trägt ebenso wie der
Deckring 7 maßgeblich zur Erhöhung der Stabilität des Turbinen
rades 3 bei. Gegebenenfalls kann es aber zweckmäßig sein, die
Rückwand 14 nur über einen radialen Teilbereich zwischen Nabe 5
und radialem Eintritt 9 auszubilden.
Die Abgasturbine 1 umfasst eine variabel einstellbare Turbinen
geometrie 15, welche im Ausführungsbeispiel als ein axial in
einen Strömungseintritt 16 einschiebbares Leitgitter ausgeführt
ist, wobei der Strömungseintritt 16 dem radialen Radeintritt 9
zum Turbinenrad 3 unmittelbar vorgelagert ist und diesen radial
umgreift und den freien Strömungsquerschnitt im Übergang von
Spiralkanal 2 zum Turbinenrad 3 definiert. Der freie Strömungs
querschnitt ist durch Verstellen der variablen Turbinengeomet
rie 15 zwischen einer reduzierten Staustellung - Leitgitter in
den Strömungseintritt 16 eingeschoben - und einer maximalen Of
fenstellung - Leitgitter aus dem Strömungseintritt 16 herausge
zogen - zu verstellen.
Zur Verstärkung der Motorbremswirkung wird die variable Turbi
nengeometrie 15 in die Staustellung überführt, wodurch im Ab
gasstrang stromauf der Abgasturbine 1 ein erhöhter Abgasge
gendruck aufgebaut wird, der dem Zylinderausschub entgegen
wirkt. Zugleich strömt das Abgas durch die verbleibenden Strö
mungskanäle in der variablen Turbinengeometrie und trifft mit
hoher Geschwindigkeit auf das Turbinenrad 3, dessen Drehbewe
gung auf das Verdichterrad übertragen wird, woraufhin ein er
höhter Ladedruck aufgebaut wird, mit dem die Zylinder befüllt
werden.
Anstelle oder zusätzlich zu dem gezeigten, axial einschiebbaren
Leitgitter kann es auch vorteilhaft sein, variable Turbinengeo
metrien in weiteren Ausführungen vorzusehen, beispielsweise als
Leitgitterring mit verstellbaren Leitschaufeln ausgeführte Tur
binengeometrien.
In Fig. 2 ist eine Dichtstufe 18 in der das Turbinenrad 3 radi
al umgreifenden Gehäusewandung 13 zu entnehmen. Die Dichtstufe
18 ragt radial ein und hintergreift den Deckring 7 im Bereich
des Radaustrittes 10 quasi-formschlüssig. Auf Grund des Form
schlusses mit einem gewissen Funktionsspalt ist das Turbinenrad
axial unverlierbar im Gehäuse der Abgasturbine gehalten. Außer
dem bewirkt der näherungswäise vorliegende Formschluss eine
Strömungssperrung für Fehlluftströme zwischen der äußeren Man
telfläche des Deckringes 7 und der umgreifenden Gehäusewandung
13.
Zusätzlich sind zur Reduzierung von Fehlluftströmen in der äu
ßeren Mantelfläche des Deckringes 7 Nuten eingebracht, die eine
Labyrinthdichtung 17 bilden.
Die variable Turbinengeometrie 15 ist im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 als Leitgitter mit verstellbaren Leitschaufeln aus
geführt.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt des Turbinenrades 3 im Bereich
des Radaustrittes mit Blick auf die Stirnseite des Turbinenra
des. In dem gezeigten Ausschnitt sind zwei Turbinenschaufeln 6
dargestellt, die sich radial zwischen der Nabe 5 und dem Deckring
7 erstrecken, wobei zwischen benachbarten Turbinenschau
feln 6 ein tunnelartiger Strömungsweg 19 gebildet ist. Zweckmä
ßig sind Nabe 5, Turbinenschaufeln 6 und der umgreifende Deck
ring 7 als ein einteiliges Bauteil ausgeführt, insbesondere als
ein gemeinsames Gussteil.
Es kann aber auch zweckmäßig sein, den Deckring 7 als separat
ausgeführtes Bauteil auszubilden, welches axial auf das Turbi
nenrad 3 aufgeschoben wird und anschließend drehfest und strö
mungsdicht mit den Schaufeln 6 verbunden wird.
Der Draufsicht gemäß Fig. 4 auf das Turbinenrad 3 ist zu ent
nehmen, dass die axiale Länge 1 des Deckringes 7 geringer ist
als die axiale Länge der Turbinenschaufeln 6, da im Bereich des
radialen Radeintritts 9 eine Strecke b frei bleiben muss, um
die radiale Abgaszuführung zum Turbinenrad zu ermöglichen.
Um eine schlagähnliche Strömungsbeanspruchung der Turbinen
schaufeln 6 zu reduzieren, die insbesondere bei einer paralle
len Ausrichtung von Schaufelkante der Turbinenschaufeln und den
Leitschaufeln der variablen Turbinengeometrie entstehen kann,
ist vorgesehen, dass die Turbinenschaufeln 6 im Bereich der
Rückwand 14 in der Weise ausgerichtet sind, dass eine Tangente
an die Turbinenschaufeln mit der Ebene der Rückwand 14 einen
Winkel γ einschließt, welcher vorteilhaft kleiner als 50° ist.
Dieser Winkel γ wird als Rakewinkel bezeichnet und korrespon
diert mit dem in Fig. 3 dargestellten Winkel ϕ, der in axialer
Richtung gesehen die Winkelbreite jeder Turbinenschaufel im Be
reich des Radeintritts angibt. Der Winkel ϕ berechnet sich
hierbei gemäß dem Zusammenhang
ϕ = x.cos(γ)/r,
wobei mit r der in Fig. 3 dargestellte Radius des Turbinenrades
3 einschließlich des umgreifenden Deckrings 7 und mit x nähe
rungsweise die tatsächliche Länge des Radeintritts 9 (siehe
Fig. 4) bezeichnet ist.
Um sicherzustellen, dass die Turbinenradbelastung, insbesondere
die thermische Belastung, im Motorbremsbetrieb bei Verwendung
von Abgasturbinen mit variabler Turbinengeometrie ein zulässi
ges Maß nicht überschreitet, kann eine Dimensionierungsregel
zur Auslegung des freien Strömungsquerschnitts AT im Abgasweg
zur Turbine und des Eintrittsdurchmessers DT des Turbinenrades
in Abhängigkeit des Hubvolumens VH der Brennkraftmaschine -
Summe der Differenzvolumina zwischen kleinstem und größtem Vo
lumen der Brennräume der Brennkraftmaschine, insbesondere einer
Hubkolben-Brennkraftmaschine - berücksichtigt werden. Entspre
chend dieser Dimensionierungsregel wird im Bremsbetrieb bei ma
ximaler Bremsleistung der Brennkraftmaschine ein Turbobremsfak
tor TBF gemäß der Beziehung
ermittelt, der zur Erreichung hoher Bremsleistungen bei gleich
zeitiger Einhaltung zulässiger Belastungsgrenzen kleiner als
0,006 (6‰), insbesondere kleiner als 0,003 (3‰) ist.
Claims (11)
1. Abgasturbolader für eine Brennkraftmaschine, mit einer im
Abgasstrang der Brennkraftmaschine angeordneten Abgasturbine
(1) und einem im Ansaugtrakt angeordneten Verdichter, der über
eine (4) Welle mit der Abgasturbine (1) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Turbinenrad (3) der Abgasturbine (1) einen die Turbi
nenschaufeln (6) radial umgreifenden Deckring (7) aufweist und
zwischen benachbarten Turbinenschaufeln (6) ein tunnelartiger
Strömungsweg (19) gebildet ist.
2. Abgasturbolader nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckring (7) sich axial zwischen dem Radeintritt (9)
und dem Radaustritt (10) des Turbinenrades (3) erstreckt.
3. Abgasturbolader nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckring (7) einteilig mit dem Turbinenrad (3) ausge
bildet ist.
4. Abgasturbolader nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die äußere Mantelfläche des Deckringes (7) eine Laby
rinthdichtung (17) eingebracht ist.
5. Abgasturbolader nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine das Turbinenrad (3) radial umgreifende Gehäusewandung
(13) am Radaustritt (10) des Turbinenrades (3) eine radial ein
ragende, die Stirnseite des Deckringes (7) hintergreifende
Dichtstufe (18) aufweist.
6. Abgasturbolader nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abgasturbine (1) eine variable Turbinengeometrie (15)
zur veränderlichen Einstellung des freien Strömungsquerschnitts
im Abgasweg zum Turbinenrad (3) aufweist, wobei die Turbinenge
ometrie (15) im Bremsbetrieb der Brennkraftmaschine in eine den
Strömungsquerschnitt verringernde Staustellung überführbar ist.
7. Abgasturbolader nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bremsbetrieb bei maximaler Bremsleistung der Brenn
kraftmaschine
der freie Strömungsquerschnitt AT im Abgasweg zum Turbinen rad (3)
der Eintrittsdurchmesser DT des Turbinenrades (3) und
das Hubvolumen VH der Brennkraftmaschine in folgender Bezie hung zueinander stehen:
wobei TBF als Turbobremsfaktor kleiner als 0,006 (6‰) ist.
der freie Strömungsquerschnitt AT im Abgasweg zum Turbinen rad (3)
der Eintrittsdurchmesser DT des Turbinenrades (3) und
das Hubvolumen VH der Brennkraftmaschine in folgender Bezie hung zueinander stehen:
wobei TBF als Turbobremsfaktor kleiner als 0,006 (6‰) ist.
8. Abgasturbolader nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Turbobremsfaktor TBF kleiner als 0,003 (3‰) ist.
9. Abgasturbolader nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abgasturbine (1) als Radialturbine und die variable
Turbinengeometrie (15) als verstellbares Leitgitter im Radein
tritt (9) zum Turbinenrad (3) ausgebildet ist.
10. Abgasturbolader nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Rückwand (14) des Turbinenrades (3) sich radial bis
zum Radeintritt (9) des Turbinenrades (3) erstreckt.
11. Abgasturbolader nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Turbinenschaufeln (6) im Bereich der dem Radeintritt
(9) benachbarten Rückwand (14) mit der Ebene der Rückwand (14)
einen Winkel (Rakewinkel γ) einschließen, der kleiner als 50°
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001121390 DE10121390A1 (de) | 2001-05-02 | 2001-05-02 | Abgasturbolader für eine Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001121390 DE10121390A1 (de) | 2001-05-02 | 2001-05-02 | Abgasturbolader für eine Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10121390A1 true DE10121390A1 (de) | 2002-11-07 |
Family
ID=7683409
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001121390 Withdrawn DE10121390A1 (de) | 2001-05-02 | 2001-05-02 | Abgasturbolader für eine Brennkraftmaschine |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10121390A1 (de) |
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