DE10119302A1 - Verfahren zum laserstrahlgestützten Eintrag von Metallionen in Glas zur Erzeugung von farblosen und farbigen Pixeln - Google Patents
Verfahren zum laserstrahlgestützten Eintrag von Metallionen in Glas zur Erzeugung von farblosen und farbigen PixelnInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum lasergestützten Eintrag von Metallionen durch Ionenaustausch und Diffusion und zum farbigen Innenbeschriften von Glas. DOLLAR A Mit Hilfe dieses Verfahrens lassen sich in Glas sowohl farblose Pixel mit gegenüber der Umgebung veränderter Brechzahl als auch farbige Pixel, beispielsweise in Silbergelb beziehungsweise Kupferrubin, erzeugen. DOLLAR A Die zur Erzeugung der die Glasfärbung hervorrufenden Metallpartikel notwendigen Prozesse Ionenaustausch und Diffusion von Metallionen in das Glas, deren Reduktion zu Atomen und die Aggregation der Atome zu Metallpartikeln finden lokal begrenzt durch lokal begrenzte Erwärmung statt. Dazu wird bespielsweise das farbig zu strukturierende Glas mit einer Folie beklebt, die flächig Diffusionsfarbe bedruckt ist und die beklebte Glasoberfläche mit fokussierter Laserstrahlung lokal erwärmt. In den erwärmten Bereichen entstehen Metallpartikel und damit farbige Pixel im Glas, ohne dass Schädigungen und Aufschmelzungen des Glases auftreten. DOLLAR A Die Laserbestrahlung kann auch so gesteuert werden, dass lokal begrenzt nur der Ionenaustausch und die Diffusion der eingetauschten Ionen in das Glas stattfindet und farblose Pixel entstehen. DOLLAR A Die Pixel können zu beliebigen Strukturen zusammengesetzt werden. Das Verfahren kann zur Markierung, Beschriftung und Dekoration von Glas, aber auch zur Herstellung optischer Elemente, zum Beispiel GRIN-Linsen, verwendet werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum lasergestützten
Eintrag von Metallionen in Glas durch Ionenaustausch und
Diffusion und zum Färben von Glas.
Mit Hilfe dieses Verfahrens lassen sich in Glas sowohl
farblose Pixel mit gegenüber der Umgebung veränderter
Brechzahl als auch farbige Pixel, beispielsweise in
Silbergelb beziehungsweise Kupferrubin, erzeugen.
Bisher wird Glas für Kennzeichnungs- oder Werbezwecke
meistens äußerlich beschriftet. Bekannterweise geschieht dies
durch Beschriftung auf die Oberfläche des Glases
beziehungsweise durch Bearbeitung der Glasoberfläche.
Üblicherweise werden dabei Kunststofffolien, welche
vorgeschnitten wurden, auf die Glasoberfläche aufgeklebt;
eine weitere Methode zum äußerlichen Aufbringen von
Beschriftungen auf Glasoberflächen wird durch Siebdruck
realisiert.
Die aufgeklebten Folien wie auch der aufgebrachte Siebdruck
unterliegen allen Witterungseinflüssen sowie mechanischen
Einflüssen von außen.
Die bekannten Verfahren zur Beschriftung von Glasoberflächen
durch Bearbeitung der Glasoberfläche beschreiben Verfahren
wie Ätzung beziehungsweise Gravur der Glasoberflächen.
Nachteilig bei diesen Verfahren ist die Beschädigung der
Glasoberflächen.
Es wird deshalb seit geraumer Zeit an lasergestützten
Verfahren zur Innenbeschriftung von Glas gearbeitet (siehe
/1/ und /2/).
Mit diesen bekannten Innenbeschriftungsverfahren lassen sich
in Glas farbige Markierungen, z. B. in Silbergelb bzw.
Kupferrubin, erzeugen.
Ein solches Verfahren wurde beispielsweise beschrieben in der
DD 215 776, "Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder auf
Glas". Gemäß diesem Verfahren wird die mit einer
Diffusionsfarbe bestrichene Glasoberfläche mittels infraroter
Laserstrahlung lokal aufgeschmolzen und dabei die
Diffusionsfarbe konvektiv in die aufgeschmolzenen
Glasbereiche eingemischt. So lange das Glas genügend warm
ist, diffundieren Farbionen aus der eingemischten
Diffusionsfarbe in das umgebende Glas ". . . so dass sie eine
für normalsichtige Augen gleichmäßige und dauerhafte
Farbspur . . ." hinterlassen.
Nachteilig sind dabei die nach dem lokalen Aufschmelzen stets
in Glas verbleibenden Spannungen im Bereich der Farbspuren
und insbesondere die auch mit dem oberflächlichem
Aufschmelzen stets verbundene Aufwölbung der Glasoberfläche
im Bereich der Laserspur, welche den Einsatzzweck des Glases
entscheidend einschränken.
Gemäß weiterer bekannter Verfahren werden immer zwei
Verfahrensschritte nacheinander ausgeführt. (siehe /1/ und
/2/).
In einem ersten Verfahrensschritt werden durch Ionenaustausch
zwischen einer Salzschmelze und der Glasoberfläche Ag+- bzw.
Cu+-Ionen in das Glas eingebracht.
Der Ionenaustausch allein bewirkt dabei noch keine Färbung
des Glases.
Im zweiten Schritt dieses Verfahrens erfolgt eine Erwärmung
des Glases oder bestimmter Teilflächen davon durch Absorption
der auf die Glasoberfläche fokussierten Laserstrahlung und
somit eine Reduktion der Ag+- bzw. Cu+-Ionen zu Atomen durch
glaseigene Reduktionsmittel und Aggregation zu
Metallpartikeln, welche die Glasfärbung verursachen.
Aufgrund der für das Materialbearbeitungswerkzeug Laser
typischen vorteilhaften Eigenschaften wie vielseitiger
Einsetzbarkeit und Schnelligkeit ist der zweite
Prozessschritt gemäß den dem Stand der Technik darstellenden
Lösungen mit geringem Aufwand durchzuführen und sehr gut in
Produktionsprozesse zu integrieren.
Dagegen ist der erste Verfahrensschritt des Ionenaustausches
aufgrund der komplizierten Technologie und der im Vergleich
zum zweiten Prozessschritt wesentlich längeren Prozesszeiten
wesentlich aufwändiger zu realisieren.
Dieser zweite Verfahrensschritt kann zudem nur schwer in
Produktionsprozesse integriert werden.
Der technologische Aufwand bei großtechnischen
Ionenaustauschanlagen ist sehr hoch, da hinsichtlich der
Homogenität der Salzschmelze und des Temperaturfeldes hohe
Qualitätsanforderungen bestehen.
Außerdem ist es mit dieser Art des Ionenaustausches nicht
möglich, die erforderlichen Metallionen nur in die
Teilbereiche einzuführen, die gefärbt werden sollen. Da diese
Teilbereiche in typischen Anwendungsfällen klein gegenüber
der Gesamtfläche der Gläser sind, stellt diese Einschränkung
oft einen erheblichen wirtschaftlichen Nachteil dar.
Ein weiteres Verfahren der Erzeugung von Markierungen,
Beschriftungen und Dekorationen unmittelbar unter der
Glasoberfläche mittels Diffusionsfarben ist die Verwendung
von Folien, die in Form von Schriften, Symbolen oder Bildern
mit Diffusionsfarbe bedruckt sind, und wie Abziehbilder auf
das zu beschriftende Glas geklebt werden.
Die so bedruckten Folien werden deshalb auch als Abziehbilder
bezeichnet.
In der technischen Information /3/ werden Diffusionsfarben
und Abziehbilder beschrieben: "Diffusionsfarben - auch Gelb-
oder Silberätzen genannt - sind silberhaltige Präparate, die
dem dekorierten Glas eine gelbe bis dunkelbraune transparente
Färbung verleihen. Diffusionsfarben können mittels Abziehbild
auf den zu dekorierenden Gegenstand übertragen werden." Ein
weiteres Produktbeispiel sind die TRANSCOLOR Abziehbilder der
H. Albert OHG /4/.
Nach dem Aufkleben der Folien werden die Gläser auf
Temperaturen bis zur Transformationstemperatur Tg des Glases
erwärmt, um die Diffusion der Metallionen in das Glas, deren
anschließende Reduktion zu Atomen und schließlich die
Aggregation der Atome zu färbenden Metallpartikeln und damit
die Bildung der Markierungen bzw. Dekorationen im Glas zu
bewirken.
Zur Erzeugung kräftiger Farben muss der Temperprozess über
mehrere Stunden geführt werden.
Sehr nachteilig ist bei diesem Temperprozess neben den langen
Prozesszeiten, dass das gesamte Glas auf Temperaturen erhitzt
wird, bei dem es so weich werden kann, das es seine Form
verliert.
Um dies zu verhindern, wird der Temperprozess oft in mehrere
kürzere aufeinanderfolgende Temperschritte mit dazwischen
liegender Abkühlung des Glases unterteilt.
Bedingt durch Diffusionsprozesse während der Temperung und
technologischer Grenzen des Druckprozesses können mit diesem
Beschriftungsverfahren nur geringere Auflösungen der
Beschriftungen bzw. Dekorationen im Vergleich zu dem mit der
lasergestützten Innenbeschriftung erzielbaren Auflösungen
erreicht werden.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren unter
Verwendung von aufzuklebenden Folien besteht darin, dass die
Form und Größe der Folie das zu erzeugende Bild vorgibt und
es auch nicht möglich ist, unterschiedliche Farbintensitäten
zu erzeugen.
Das Verfahren der lasergestützten farbigen Innenbeschriftung
und das Verfahren der Temperung von mit Abziehbildern
beklebten Gläsern unterscheiden sich in den grundlegenden
Verfahrensschritten Ionenaustausch, Reduktion der Metallionen
und Bildung der Metallpartikel, einschließlich der
notwendigen Erwärmung des Glases in der Lokalität.
Bei ersterem Verfahren findet in einem ersten globalen
Erwärmungsschritt auf Temperaturen weit unterhalb der
Transformationstemperatur Tg des Glases ein sogenannter
Tieftemperatur-Ionenaustausch global statt, in einem zweiten
lokal begrenzten Erwärmungsschritt finden ebenfalls lokal
begrenzt Reduktion der Metallionen und Bildung der
Metallpartikel statt.
Bei dem Verfahren der Temperung von mit Abziehbildern
beklebten Gläsern findet innerhalb eines globalen
Erwärmungsschrittes auf Temperaturen bis zur
Transformationstemperatur Tg des Glases Ionenaustausch,
Reduktion der Metallionen und Bildung der Metallpartikel in
Abhängigkeit von Form und Größe der aufgeklebten Folie lokal
begrenzt statt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
lasergestützten Eintrag von Metallionen und zum farbigen
Innenbeschriften von Glas zu entwickeln, welches die
Nachteile des Standes der Technik behebt.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß der
Patentansprüche 1 bis 14 gelöst, indem in einem einzigen
lokalen Erwärmungsschritt Ionenaustausch und Diffusion
beziehungsweise Ionenaustausch und Diffusion, Reduktion der
Metallionen und Bildung der Metallpartikel lokal begrenzt im
Fokus eines Laserstrahls innerhalb technologisch relevanter,
kurzer Zeiten stattfinden, wodurch ein farbloser
beziehungsweise farbiger Pixel erzeugt wird.
Dies kann vorteilhafterweise durch die Verwendung von Folien,
die flächig mit Diffusionsfarbe bedruckt sind, und wie
Abziehbilder auf das zu beschriftende Glas geklebt werden
dadurch realisiert werden, dass durch lokal begrenzte
Erwärmung der Oberfläche eines mit einem Abziehbild beklebten
Glases mittels fokussierter Laserstrahlung Pixel in sehr
kurzen Zeiten und ohne Schädigungen und Aufschmelzungen des
Glases zu erzeugen sind.
Eine besondere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass die lokale Erwärmung des Glases durch
mittels auf die Glasoberfläche fokussierter Laserstrahlung so
geführt wird, dass nur Ionenaustausch und Diffusion ohne
anschließende Reduktion der Metallionen und deren Aggregation
zu Metallpartikeln erfolgt.
Dies ermöglicht die Herstellung von Gläsern mit farblosen
Pixeln, die einen gegenüber der Umgebung erhöhten Gehalt an
zum Beispiel Ag+- bzw. Cu+-Ionen enthalten. Die eingebrachten
Metallionen verleihen dem Pixel eine erhöhte Brechzahl. Diese
Brechzahländerung kann nur mit Hilfe optischer Hilfsmittel,
zum Beispiel eines Phasenkontrastmikroskops, sichtbar gemacht
werden. Diese Möglichkeit zur unsichtbaren Beschriftung
beziehungsweise Markierung von Glas ist nur unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Verfahrens zu realisieren.
Darüber hinaus ist es durch Änderung des Intensitätsprofiles
des Laserstrahles möglich, Einfluss auf den radialen
Konzentrationsverlauf der eingetauschten Metallionen und
damit den radialen Brechzahlverlauf im bestrahlten
Glasbereich zu nehmen. Ein ganz spezieller radialer
Brechzahlverlauf muss beispielsweise vorliegen, wenn ein
Glasbereich als Gradientenindex-Linse, eine sogenannte Grin-
Linse, wirken soll.
Dass Ionenaustausch, Reduktion der Metallionen und deren
Aggregation zu Metallpartikeln in ungewöhnlich kurzen Zeiten
in den lokal erwärmten Bereichen stattfinden, ist umso
bemerkenswerter, wenn man die langen Prozesszeiten bei den
bekannten üblichen Anwendung der Abziehbilder betrachtet.
Das erfindungsgemäße Beschriftungsverfahren vermeidet zudem
die nachteilige globale Erwärmung des Glases. Durch die
Vermeidung jeglicher globaler Erwärmungsprozesse wird mit dem
neuem Verfahren eine erhebliche Energieeinsparung gegenüber
den beiden anderen Beschriftungsverfahren erzielt.
Das neue Verfahren zeichnet sich durch einfache
technologische Realisierbarkeit und sehr gute
Integrierbarkeit in Produktionsprozesse aus. Seine hohe
Flexibilität ist dadurch gekennzeichnet, dass bedingt durch
die Computersteuerung des Laserstrahls beliebige, sich oft
ändernde, elektronische Schrift- und Bildvorlagen
reproduziert werden können.
Die Oberfläche des mit einer farbigen Innenbeschriftung zu
versehenden Glases kann alternativ ohne Verwendung von
Abziehbildern mit üblichen Verfahren wie Streichen oder
Spritzen mit Beizpasten beziehungsweise Diffusionsfarben
beauftragt werden.
Eine weitere Variante des Beschriftungsverfahrens besteht
darin, dass mehrere aufeinanderfolgende Beschriftungen
erfolgen, bei denen die Glasoberfläche mit Abziehbildern
beklebt sind, die flächig mit verschiedenen Metallionen
enthaltenden Beizpasten bzw. Diffusionsfarben bedruckt sind.
So lassen sich mehrfarbige Beschriftungen bzw. Dekorationen
erzeugen.
Das neue Beschriftungsverfahren lässt sich vorteilhaft mit
CO2-Laserstrahlung realisieren. Bei Verwendung der
aufgeführten CO2-Laserstrahlung können die Pixel einen
minimalen Durchmesser um 100 µm und eine Tiefenausdehnung von
weniger als 1 µm unmittelbar unter der Glasoberfläche haben.
Elektronische Schrift- und Bildvorlagen können mit hohen
Auflösungen im Glas reproduziert werden. Da sich die Pixel im
Glas befinden, sind auf diese Weise hergestellte
Beschriftungen beziehungsweise Markierungen absolut
kratzfest, chemisch so beständig wie das Glas selbst und
temperaturbeständig bis dicht unterhalb der
Transformationstemperatur Tg des Glases. Die Beschriftung
beziehungsweise Markierungen sind zudem beständig gegenüber
UV-Strahlung.
Vorteilhafterweise treten bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens keine Schädigungen oder Aufschmelzungen des Glases
auf.
Nachfolgend soll die erfindungsgemäße Lösung anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Handelsübliches Floatglas wird mit einer nicht die Form
und/oder Größe der Abbildung bestimmenden Folie beklebt, die
flächig mit der Diffusionsfarbe TRANSCOLOR RUBIN AMBER 2000
bedruckt ist. Diese Diffusionsfarbe bewirkt eine von
Silberpartikeln verursachte Färbung.
Die so mit der Folie beklebte Glasoberfläche wird mit einem
fokussierten CO2-Laserstrahl punktweise erhitzt.
Die laserstrahlinduzierte Erwärmung erfolgt dabei nach
Vorgabe eines Motivs, das als schwarzweiße Bitmap-Datei in
einer Auflösung von 600 dpi vorliegt.
Die Erzeugung des Motivs in der Glasoberfläche erfolgt
linienweise durch computergesteuerte Führung des Laserstrahls
mittels eines handelsüblichen Laserscanners über die
Glasoberfläche, indem jeweils an den schwarz gekennzeichneten
Punkten des Motivs eine lokale Erwärmung der Glasoberfläche
stattfindet.
Zum Eintrag vom Metallionen wird dabei die lasergestützte
lokale Erwärmung dieser Punkte so durchgeführt, dass nur die
Diffusion von Silberionen in das Glas induziert wird und dort
im Glas farblose Pixel erzeugt werden.
Nach der Laserbestrahlung werden die Folienrückstände von der
Glasoberfläche entfernt. Als Ergebnis der Behandlung enthält
nun das Glas in seiner Oberfläche das Motiv in einer
Auflösung von 600 dpi, welches nur mit optischen Hilfsmitteln
sichtbar ist.
Erfolgreich konnten unsichtbare Markierungen erzeugt werden
mit Laserleistungen kleiner als 10 Watt.
Um eine farbige Innenbeschriftung zu realisieren, wird die
lokale Erwärmung der schwarz gekennzeichneten Punkte des
Motivs auf der Folie so durchgeführt, dass die Bildung von
Silberpartikeln im Glas induziert und das Glas an diesen
Stellen braun gefärbt wird.
Als Ergebnis der Behandlung enthält nun das Glas in seiner
Oberfläche das Motiv in einer Auflösung von 600 dpi.
Erfolgreich konnten Färbungen erzeugt werden mit
Laserleistungen kleiner als 20 Watt.
/1/ T. Rainer, K.-J. Berg, G. Berg. "Farbige Innenbeschriftung von Floatglas durch CO2-Laserbestrahlung Kurzreferate (Vorträge) der 73. Glastechnischen Tagung Halle (Saale), Deutsche Glastechnische Gesellschaft (DGG), S. 127- 130
/2/ T. Rainer. "Wird Fensterglas zum High-Tech-Material? Kleine Teilchen, große Wirkung", Glaswelt 6/2000, S. 46-51
/3/ Technische Info - Nr. 3.22/Rev. 2/11.03.1998, Heraeus, www.heraeus.de
/4/ z. B. TRANSCOLOR Abziehbilder der Firma H. Alberth OHG, Transfertechnik, Elpersheim
/1/ T. Rainer, K.-J. Berg, G. Berg. "Farbige Innenbeschriftung von Floatglas durch CO2-Laserbestrahlung Kurzreferate (Vorträge) der 73. Glastechnischen Tagung Halle (Saale), Deutsche Glastechnische Gesellschaft (DGG), S. 127- 130
/2/ T. Rainer. "Wird Fensterglas zum High-Tech-Material? Kleine Teilchen, große Wirkung", Glaswelt 6/2000, S. 46-51
/3/ Technische Info - Nr. 3.22/Rev. 2/11.03.1998, Heraeus, www.heraeus.de
/4/ z. B. TRANSCOLOR Abziehbilder der Firma H. Alberth OHG, Transfertechnik, Elpersheim
Claims (14)
1. Verfahren zum lasergestützten Eintrag von Metallionen in Glas
durch Ionenaustausch und Diffusion und zum farbigen
Innenbeschriften von Glas, dadurch gekennzeichnet, dass die
zur Erzeugung der die Färbung hervorrufenden Metallpartikel
notwendigen Prozesse
Ionenaustausch und Diffusion von geeigneten Metallionen in das Glas,
Reduktion der eindiffundierten Ionen zu Atomen und
Aggregation der Atome zu Metallpartikeln
lokal begrenzt in einem mittels auf die mit einem geeigneten metallionenhaltigen Material kontaktierte Glasoberfläche fokussierter Laserstrahlung auf genügend hohe Temperaturen erhitzten kleinen Bereich des Glases stattfinden.
Ionenaustausch und Diffusion von geeigneten Metallionen in das Glas,
Reduktion der eindiffundierten Ionen zu Atomen und
Aggregation der Atome zu Metallpartikeln
lokal begrenzt in einem mittels auf die mit einem geeigneten metallionenhaltigen Material kontaktierte Glasoberfläche fokussierter Laserstrahlung auf genügend hohe Temperaturen erhitzten kleinen Bereich des Glases stattfinden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
lokale Erwärmung des Glases durch mittels auf die
Glasoberfläche fokussierter Laserstrahlung so geführt wird,
dass nur Ionenaustausch und Diffusion ohne anschließende
Reduktion der Metallionen und deren Aggregation zu
Metallpartikeln in sehr kurzen Zeiten und ohne Schädigungen
und Aufschmelzungen des Glases erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum
Eintrag von Metallionen die lasergestützte lokale Erwärmung
dieser Punkte so durchgeführt wird, dass nur die Diffusion
von Metallionen in das Glas induziert wird und im Glas
farblose Pixel mit gegenüber der Umgebung veränderter
Brechungszahl erzeugt werden.
4. Verfahren zum lasergestützten Eintrag von Metallionen in Glas
durch Diffusion und Ionenaustausch und zum farbigen
Innenbeschriften von Glas, dadurch gekennzeichnet, dass durch
lokal begrenzte Erwärmung einer mit einem geeigneten
metallionenhaltigen Material kontaktierten Glasoberfläche
mittels fokussierter Laserstrahlung eine farbige
Innenbeschriftung des Glases in sehr kurzen Zeiten und ohne
Schädigungen und Aufschmelzungen des Glases erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
mit einem geeigneten metallionenhaltigen Material
kontaktierte Glasoberfläche mit einem fokussierten
Laserstrahl punktweise erhitzt wird und dabei die
laserstrahlinduzierte Erwärmung nach Vorgabe eines Motivs
erfolgt, welches als Datei in einer definierten Auflösung als
Steuerdatei für die Lasersteuerung vorliegt und dabei die
Erzeugung des Motivs in der Glasoberfläche durch
computergesteuerte Führung des Laserstrahls gemäß der
vorgegebenen Steuerdatei über die Glasoberfläche stattfindet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
bedingt durch die Computersteuerung des Laserstrahls
beliebige, sich oft ändernde, elektronische Schrift- und
Bildvorlagen zu reproduzieren sind.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass, um
eine farbige Innenbeschriftung zu realisieren, die lokale
Erwärmung des Glases so durchgeführt wird, dass die Diffusion
von geeigneten Metallionen in das Glas, die Reduktion der
eindiffundierten Ionen zu Atomen und die Aggregation der
Atome zu Metallpartikeln mit nur einer Laserbestrahlung
erfolgt und das Glas an diesen Stellen gefärbt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass, um
eine farbige Innenbeschriftung zu realisieren, die lokale
Erwärmung des Glases so durchgeführt wird, daß die Diffusion
von geeigneten Metallionen in das Glas, die Reduktion der
eindiffundierten Ionen zu Atomen und die Aggregation der
Atome zu Metallpartikeln mit mehreren Laserbestrahlungen
erfolgt und das Glas an diesen Stellen gefärbt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Intensität der Färbung durch die Bestrahlungsintensität
gesteuert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
geeignete Metallionen enthaltende Material mit
Diffusionsfarbe beschichtete Folie ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
geeignete Metallionen enthaltende Material mittels üblicher
Verfahren wie Streichen oder Spritzen auf die Glasoberfläche
aufgebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Erzeugung mehrfarbiger Beschriftungen beziehungsweise
Dekorationen mehrere aufeinanderfolgende Beschriftungen
erfolgen, bei denen die Glasoberfläche mit Folien beklebt
ist, die flächig mit verschiedene Metallionen enthaltenden
Material bedruckt ist.
13. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
unmittelbar unter der Oberfläche des Glases Pixel erzeugt
werden, die durch einen lokal unterschiedlichen Gehalt an
eindiffundierten Ionen im Glas gekennzeichnet sind.
14. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch
Änderung des Intensitätsprofiles der Laserstrahlung Einfluss
auf den radialen Konzentrationsverlauf der eingetauschten
Ionen im bestrahlten Glasbereich genommen wird.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10119302A DE10119302A1 (de) | 2001-04-19 | 2001-04-19 | Verfahren zum laserstrahlgestützten Eintrag von Metallionen in Glas zur Erzeugung von farblosen und farbigen Pixeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10119302A1 true DE10119302A1 (de) | 2002-10-31 |
Family
ID=7682041
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10119302A Ceased DE10119302A1 (de) | 2001-04-19 | 2001-04-19 | Verfahren zum laserstrahlgestützten Eintrag von Metallionen in Glas zur Erzeugung von farblosen und farbigen Pixeln |
Country Status (8)
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---|---|
US (1) | US20040118157A1 (de) |
EP (1) | EP1381577A2 (de) |
CN (1) | CN1871182A (de) |
AU (1) | AU2002310857A1 (de) |
CA (1) | CA2444109A1 (de) |
CZ (1) | CZ20032686A3 (de) |
DE (1) | DE10119302A1 (de) |
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