DE10118472C1 - Kopfspule für ein Magnetresonanzgerät - Google Patents
Kopfspule für ein MagnetresonanzgerätInfo
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Abstract
Kopfspule für ein Magnetresonanzgerät, mit einer Spiegeleinrichtung zur optischen Stimulation eines oder beider Augen mit einem ersten Licht aus einem ersten Wellenlängenbereich und zur gleichzeitigen Erfassung einer Augenbewegung mit einem zweiten Licht aus einem zweiten Wellenlängenbereich im Rahmen einer funktionellen Magnetresonanzuntersuchung, wobei die Spiegeleinrichtung einen Spiegel umfasst, der das erste Licht reflektiert und der für das zweite Licht durchlässig ist oder der für das erste Licht durchlässig ist und der das zweite Licht reflektiert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kopfspule für ein Magnetresonanz
gerät, mit einer Spiegeleinrichtung zur Stimulation eines
oder beider Augen mit einem ersten Licht aus einem ersten
Wellenlängenbereich und zur gleichzeitigen Erfassung einer
Augenbewegung mit einem zweiten Licht aus einem zweiten Wel
lenlängenbereich im Rahmen einer funktionellen Magnetreso
nanzuntersuchung, und sie umfaßt auch eine Spiegeleinrichtung
als solche, sowie das Magnetresonanzgerät dafür.
Die funktionelle Magnetresonanzuntersuchung ermöglicht die
Detektierung einer aufgrund einer gezielten Stimulierung er
folgten Aktivierung im menschlichen Cortex. Hierzu wird in
der Regel ein wiederholter Stimulus (optisch, akustisch,
etc.) eingesetzt und die damit korrelierte Variation der Sau
erstoff-Sättigung im Blut in mit ihrem Einfluss auf die In
tensität der mittels des Magnetresonanzgeräts aufgenommenen
Signale in T2*-gewichteten Bildern detektiert. Optische Sti
muli werden aufgrund der Bauform von klinischen Magnetreso
nanzgeräten über eine in der Kopfspule angebrachte optische
Spiegeleinrichtung dem Patienten sichtbar gemacht. Bei man
chen Aufgabenstellungen soll gleichzeitig die Bewegung des
Augapfels detektiert werden, um z. B. unwillkürliche Bewegun
gen aber auch die Durchführung etwaiger Aufgaben kontrollie
ren zu können. Ferner können Augenbewegungen als Feedback
oder sogar Steuerung der Stimuluspräsentation eingesetzt wer
den.
Zur optischen Stimulierung wird ein oder werden beide Augen
des Patienten mit Licht aus einem ersten Wellenlängenbereich,
nämlich sichtbarem Licht beleuchtet. Die Detektion einer et
waigen Augenbewegung erfolgt mittels Infrarotlicht, das in
ein Auge eingestrahlt wird. Über einen Reflexionslichtdetek
tor wird das reflektierte Infrarotlicht erfasst und anhand
des Erfassungsergebnisses eine Augenbewegung detektiert.
Um nun beide Lichter gleichzeitig zuführen zu können wird
eine Spiegeleinrichtung mit zwei Spiegeln verwendet, von de
nen der eine das von außerhalb des Magnetresonanzgeräts zuge
führte sichtbare Licht in ein oder beide Augen des Patienten
und der andere das von außen zugeführte Infrarotlicht in we
nigstens ein Auge reflektiert. Die Anordnung der beiden un
terschiedlichen Spiegel bereitet im praktischen Einsatz je
doch große Probleme, da der zur Verfügung stehende Raum in
der Kopfspule sehr begrenzt ist. Die beiden Spiegel müssen
dabei so angeordnet werden, dass sie einander nicht überde
cken, da ansonsten das jeweilige Licht nicht zugeführt werden
kann.
Aus der DE 198 60 037 A1 ist eine Magnetresonanzanlage zur
ortsaufgelösten Messung der elektrischen Aktivität von Ner
venzellen bekannt. Dabei umfasst die Magnetresonanzanlage
einen Magneten zur Erzeugung eines Grundmagnetfeldes, Einbau
ten zur Erzeugung von magnetischen Gradientenfeldern und
Hochfrequenzantennen zum Senden und Empfangen von Hochfre
quenzpulsen. Zur Stimulation neuronaler Aktivitäten eines mit
der Magnetresonanzanlage zu untersuchenden Patienten wird
dabei von einem Impulsgeber eine Stimulationsfunktion er
zeugt, mit der z. B. ein Lichtsender zur optischen Stimulation
des Patienten angesteuert wird.
Ferner ist aus der DE 37 20 079 A1 ein optischer Abtastkopf
zum Ausmessen der Oberfläche eines Werkstückes bekannt, der
ein integriertes Mikroskop enthält. Hierzu ist ein in der
Wand des Gehäuses des Abtastkopfes angeordneter Umlenkspiegel
als dielektrischer Spiegel ausgebildet, der für Messlicht
undurchlässig und für mindestens eine nicht im Messlicht
spektrum enthaltene Lichtwellenlänge durchlässig ist.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Kopfspule mit
einer Spiegeleinrichtung bzw. eine Spiegeleinrichtung anzugeben,
die einen einfacheren Aufbau hat.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 bzw. 14 gelöst.
Dafür ist bei einer Kopfspule der ein
gangs genannten Art vorgesehen, dass die
Spiegeleinrichtung einen Spiegel umfasst, der das erste Licht
reflektiert und der für das zweite Licht durchlässig ist,
oder der für das erste Licht durchlässig ist und der das
zweite Licht reflektiert.
Bei der beanspruchten Spiegeleinrichtung kommt le
diglich ein Spiegel zum Einsatz, der als dichroitischer Spie
gel das eine Licht reflektiert, das andere jedoch durchlässt.
Die Möglichkeit, den Spiegel mit dem jeweiligen Licht, für
das er durchlässig ist, durchstrahlen zu können, öffnet völ
lig neue Möglichkeiten hinsichtlich der Lichtführung. Es sind
also keine zwei Spiegel mehr erforderlich, vielmehr ist der
eine Spiegel ausreichend, da aufgrund der Durchstrahlbarkeit
die Möglichkeit besteht, die jeweilige Lichtquelle z. B. ver
tikal oberhalb der Augenpartie anzuordnen, auf eine Strahlab
lenkung kann verzichtet werden.
Die Unteransprüche gehen Ausführungsarten der
Erfindung an.
Zweckmäßig ist es, wenn der Spiegel unter einem Winkel zwi
schen 30° und 60°, insbesondere von 45° zur Horizontalebene
zur Reflektierung eines von der Seite her eingestrahlten
Lichts und zum Durchlassen eines von oben eingestrahlten
Lichts angeordnet ist. Das eine Licht, z. B. das sichtbare
Stimulationslicht wird nach wie vor über eine extern zur Mag
netresonanzgerät stehende Lichtquelle eingestrahlt und über
den Spiegel, der vorzugsweise unter 45° zur Horizontalebene
angeordnet ist, in die Augen des Patienten reflektiert, wäh
rend das zweite Licht von oben her eingestrahlt wird.
Der Spiegel kann so breit sein, dass er sich über beide Augen
erstreckt. Alternativ dazu können auch zwei nebeneinander
angeordnete, je einem Auge zugeordnete Spiegel vorgesehen
sein, die je nach Ausgestaltung gemeinsam oder separat mit
dem Stimulationslicht beaufschlagt werden können. Zweckmäßi
gerweise ist die Spiegeleinrichtung an oder in einem Gehäuse
angeordnet.
Nach einer vorteilhaften Erfindungsausgestaltung ist vorgese
hen, dass an der Kopfspule oberhalb des oder eines Spiegels
eine Einrichtung zur Bestrahlung des Spiegels vorgesehen ist,
die eine Lichtquelle für das erste Licht umfasst, sofern der
Spiegel für dieses Stimulationslicht durchlässig ist, oder
die eine Lichtquelle für das zweite Licht und eine Erfas
sungseinrichtung für Reflexionslicht umfasst. Nach dieser
Erfindungsausgestaltung ist also die jeweilige Lichtquelle
bzw. gegebenenfalls auch zusätzlich die Erfassungseinrichtung
unmittelbar an der Kopfspule vorgesehen. Zweckmäßigerweise
sind die Spiegeleinrichtung und die Bestrahlungseinrichtung
an oder in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet, so dass sich
insgesamt eine sehr kompakte Baueinheit ergibt.
Dabei kann das Gehäuse einen Schrägabschnitt aufweisen, an
dem der oder die Spiegel angeordnet sind.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn das die Spiegeleinrichtung
enthaltende Gehäuse, gegebenenfalls die Bestrahlungseinrich
tung oder das beide enthaltende Gehäuse lösbar an der Kopf
spule angeordnet ist. Dies ermöglicht es, das jeweilige Ge
häuse bzw. die jeweilige Einrichtung nur dann an der Kopfspu
le zu befestigen, wenn eine funktionelle MR-Untersuchung
durchgeführt werden soll. Für normale Untersuchungen wird das
jeweilige Teil einfach von der Kopfspule entfernt.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
oder die Spiegel als Polymerspiegel ausgebildet sind. Ein
derartiger Spiegel ist elektrisch nicht leitfähig, das heißt,
es können sich in ihm - anders als bei üblichen mit Metall
bedampften Spiegeln - in den im Rahmen der MR-Untersuchung
gegebenen Magnet- und Hochfrequenzfeldern keine Wirbelströme
aufbauen, die die Qualität der Magnetresonanzsignale beein
flussen können. Dabei können die Polymerspiegel als Folie
ausgeführt sein, das heißt, der oder die Spiegel sind sehr
dünn, die Foliendicke liegt im Zehntelmillimeter-Bereich.
Derartige Polymerspiegel können hinsichtlich ihrer Reflexi
ons- und Transmissionseigenschaften durch entsprechende Wahl
der verwendeten Polymere, die in verschiedenen Schichten ü
bereinander angeordnet werden, eingestellt werden. Es ist
dabei problemlos möglich, einen Polymerspiegel so zu gestal
ten, dass er im Bereich des sichtbaren Lichtes zwischen ca.
430 und 700 nm reflektiert, während längerwelliges Infrarot
licht durchgelassen wird.
Neben der Kopfspule betrifft die Erfindung ferner ein Magnet
resonanzgerät mit einer Kopfspule der beschriebenen Art.
Daneben ist eine separate Spiegeleinrich
tung zur optischen Stimulation eines oder beider oben mit
einem ersten Licht aus einem Wellenlängenbereich und zur
gleichzeitigen Erfassung einer Augenbewegung mit einem zwei
ten Licht aus einem zweiten Wellenlängenbereich beansprucht, wobei die
Spiegeleinrichtung zur lösbaren Anbringung an einer Kopfspule
eines Magnetresonanzgeräts vorgesehen ist. Diese Spiegelein
richtung zeichnet sich durch ein Gehäuse aus, an oder in dem
wenigstens ein Spiegel angeordnet ist, der das erste Licht
reflektiert und der für das zweite Licht durchlässig ist,
oder der für das erste Licht durchlässig ist und der das
zweite Licht reflektiert.
Der Spiegel sollte in einem Winkel zwischen 30° und 60°, ins
besondere von 45° zur Horizontalebene zum Reflektieren eines
von der Seite her eingestrahlten Lichts - gleich ob es sich
hierbei um das Stimulationslicht oder um das Infrarotlicht
zur Bewegungserfassung handelt - und zum Durchlassen eines
von oben eingestrahlten Lichts angeordnet sein. Neben einem
großflächigen Spiegel können auch zwei nebeneinander angeord
nete, je einem Auge zugeordnete Spiegel vorgesehen sein.
Nach einer besonders zweckmäßigen Erfindungsausgestaltung ist
vorgesehen, dass im oder am Gehäuse oberhalb des oder eines
Spiegels eine Einrichtung zur Bestrahlung des Spiegels vorge
sehen ist, die eine Lichtquelle für das erste Licht umfasst,
oder die eine Lichtquelle für das zweite Licht und eine Er
fassungseinrichtung für Reflexionslicht umfasst. Es wird hier
eine kompakte Baueinheit angegeben, die sämtliche relevanten
Komponenten - bis auf die eine externe Lichtquelle und ggf.
den Reflexionslichtdetektor je nach dem welche Lichtquelle
geräteseitig integriert ist - enthält, und die problemlos an
der Kopfspule befestigt werden kann. Die Transmissionseigen
schaften des Spiegels ermöglichen es, direkt hinter dem Spie
gel und in der Montagestellung im Wesentlichen direkt über
den Augen des Patienten eine Lichtquelle vorzusehen, die
Licht erzeugt, für das der Spiegel durchlässig ist. Normaler
weise wird es sich bei dieser Lichtquelle um eine Infrarot
lichtquelle handeln, der darüber hinaus eine Erfassungsein
richtung für Reflektionslicht zugeordnet ist, anhand welchem
die Augenbewegung erfasst wird. Es ergibt sich insgesamt eine
sehr kompakte, kleinbauende Einheit, die problemlos an der
Kopfspule befestigt werden kann und die dort sehr wenig Platz
benötigt.
Das Gehäuse weist zweckmäßigerweise einen Schrägabschnitt
auf, an dem der oder die Spiegel angeordnet sind. Um das Ge
häuse möglichst einfach befestigen zu können ist es zweckmä
ßig, wenn am Gehäuse eine Steck-Rast-Befestigung oder eine
Klemmbefestigung des Gehäuses an der Kopfspule ermöglichende
Befestigungsmittel vorgesehen sind.
Zweckmäßig ist es ferner, wenn die Bestrahlungseinrichtung
verschiebbar am oder im Gehäuse angeordnet ist. Dies ist
zweckmäßig, um im Bedarfsfall eine Justierung der Bestrah
lungseinrichtung bezüglich der Augenpartie des Patienten vor
nehmen zu können.
Zweckmäßig ist es des Weiteren, wenn Verschiebemittel vorge
sehen sind, mittels oder auf denen das Gehäuse nach der Be
festigung an der Kopfspule bezüglich dieser verschiebbar ist.
Auch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung dient der Justier
barkeit der Spiegeleinrichtung, wobei diese hier insgesamt
verschiebbar ist.
Der oder die Spiegel sind zweckmäßigerweise Polymerspiegel,
die bevorzugt in Folienform ausgeführt sind.
Ein Ausführungs
beispiel der Erfindung ist im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 Eine Prinzipskizze eines Teils eines
Magnetresonanzkörpers mit einer
Kopfspule,
Fig. 2 ein Diagramm zur Darstellung des Transmissionsver
haltens eines dichruitischen Spiegels,
Fig. 3 eine Prinzipskizze eines an einer
Kopfspule lösbar anbringbaren Gehäuses einer ersten
Ausführungsform,
Fig. 4 ein Gehäuse einer zweiten Ausführungsform, und
Fig. 5 ein Gehäuse einer dritten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer
Magnetresonanzeinrichtung 1, in die auf einer Patientenliege
2 liegend ein Patient 3 eingeschoben worden ist. Bei dem Pa
tienten 3 soll im Rahmen einer funktionellen Magnetresonanz
untersuchung die Tätigkeit bzw. das Aktivierungsverhalten des
Cortex bei einer optischen Stimulation der Augen untersucht
werden. Gleichzeitig soll auch eine etwaige Augenbewegung
erfasst werden, um hierdurch unbewusste bzw. unbeabsichtigte
Augenbewegungen, die im Rahmen der Untersuchung des Cortex
relevant sind, erfassen zu können, und um gegebenenfalls be
wusste Aufgabenstellungen, den Augapfel zu bewegen, kontrol
lieren zu können.
Um den Kopf herum ist eine Kopfspule 4 angeordnet. Kopfspulen
bestehen bekanntermaßen aus zwei Teilen. Ein unterer Teil ist
am Patiententisch 2 integriert. Er ist halbschalenförmig aus
gebildet, der Patient wird mit seinem Kopf auf dem Rücken
liegend in diesen unteren Spulenteil gelegt. Der obere Spu
lenteil ist abnehmbar. Er ist über einfache Steck-Rast-
Verbindungen am unteren Teil befestigbar. Derartige Kopfspu
len sind hinreichend bekannt, auf ihren konkreten Aufbau und
ihre Funktionsweise kommt es im Rahmen der vorliegenden Er
findung nicht an.
An der gezeigten Kopfspule 4 ist eine Spiegeleinrichtung 5
lösbar befestigt. Die Spiegeleinrichtung 5 umfasst ein Gehäu
se 6, in dem zum einen ein Spiegel 7 lagestabil angeordnet
ist. Der Spiegel 7 steht im gezeigten Beispiel unter einem
Winkel von 45° zur Horizontalen. Bei dem Spiegel 7 handelt es
sich um einen dichroitischen Spiegel in Folienbauform. Solche
dichroitischen Spiegel, die aus verschiedenen übereinanderge
schichteten Polymerlagen bestehen, zeichnen sich durch ein
spezielles Transmissionsverhalten aus. Das Transmissionsver
halten eines solchen Spiegels ist exemplarisch in Fig. 2 dar
gestellt. Längs der Ordinate ist die Transmission in Prozent
aufgetragen, längs der Abszisse die Wellenlänge in nm. Er
sichtlich liegt keine Transmission im Bereich von ca. 430-
690 nm vor. Das heißt, für Licht aus diesem Wellenlängenbe
reich ist der Spiegel 7 reflektierend. Ab einer Wellenlänge
ab ca. 700 nm steigt das Transmissionsverhalten stark an. Das
heißt, für Licht aus einem Wellenbereich größer ca. 700 nm,
also insbesondere für Infrarotlicht ist der Spiegel hingegen
weitestgehend durchlässig.
Aufgrund der 45°-Anordnung kann nun ein Lichtreiz mittels
einer externen Lichtquelle 8, die sichtbares Licht emittiert,
gegeben werden. Über den strichpunktiert gezeigten Lichtpfad
L1 wird das sichtbare Licht auf den Spiegel 7 geführt, wo es
reflektiert wird und im gezeigten Beispiel um 90° nach unten
abgelenkt wird. Aufgrund der Positionierung der Spiegelein
richtung 5 mit einem quasi vertikal über den Augen des Pati
enten stehenden Spiegel 7 wird der optische Reiz direkt in
die Augen reflektiert. An der Stirnseite des Gehäuses ist
eine Gehäuseöffnung oder ein Fenster vorgesehen, damit das
von der Lichtquelle 8 eingestrahlte Licht in das Gehäuse und
auf den Spiegel treffen kann.
Weiterhin ist im Gehäuse 5 eine Einrichtung 9 für die Erfas
sung der Augenbewegung vorgesehen. Diese Einrichtung 9, die
etwas detaillierter in Fig. 3 dargestellt ist, umfasst zum
einen eine zweite Lichtquelle 10. Diese emittiert Licht mit
einer Wellenlänge, die im Transmissionsbereich des Spiegels 7
liegt. Bevorzugt wird hier Infrarotlicht, da dieses zum einen
vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen wird und infolgedes
sen keinen Reiz darstellt, da der eigentliche Stimulus aus
schließlich mittels des sichtbaren Lichts erfolgen soll. Weiterhin
stört Infrarotlicht die eigentliche Messung nicht.
Daneben ist in der Erfassungseinrichtung 9 eine Einrichtung
11 zur Erfassung des von einem Augapfel, auf den das Infra
rotlicht gestrahlt wird, reflektierten Infrarotlichts vorge
sehen. Anhand dieses Reflexionslichts kann detektiert werden,
ob die Augen eine gewollte oder ungewollte Bewegung durchfüh
ren oder nicht. Derartige Verfahren zur Bestimmung von Augen
bewegungen sind hinreichend bekannt. An dieser Stelle ist
darauf hinzuweisen, dass es ausreichend ist, wenn lediglich
ein Augapfel hinsichtlich einer etwaigen Bewegung kontrol
liert wird. Denn aufgrund der Bewegungskopplung beider Augen
werden zwingend beide Augäpfel bewegt. Selbstverständlich ist
es aber auch denkbar, dass entweder jedem Augapfel eine sol
che Einrichtung 9 zugeordnet ist, oder dass die Einrichtung 9
zur Kontrolle beider Augäpfel ausgebildet ist.
Die Einrichtung 9 ist nun so angeordnet, dass sie im Wesent
lichen vertikal über den Augen des Patienten steht. Über die
Lichtquelle 10 wird Infrarotlicht emittiert, das längs des
Lichtpfades L2 vertikal nach unten abgestrahlt wird. Es tritt
durch den unterhalb der Einrichtung 9 befindlichen Spiegel 7
durch und trifft direkt in die Augen des Patienten. Reflexi
onslicht tritt in entgegengesetzter Richtung entlang des
Lichtpfads L2 durch den Spiegel 7 hindurch und trifft seiner
seits auf die Erfassungseinrichtung 9 bzw. dort die Reflexi
onslichterfassungseinrichtung 11.
Die Verwendung eines dichroitischen Spiegels ermöglicht eine
völlig neue Anordnung und Integration der für die gleichzei
tige Durchführung der optischen Stimulation sowie die Augen
bewegungserfassung erforderlichen Elemente. Denn aufgrund der
Möglichkeit der Durchstrahlung des Spiegels mit Licht einer
bestimmten Wellenlänge ist lediglich ein Spiegel erforder
lich, da der Spiegel keinerlei abschattende Wirkung mehr für
Licht dieser Wellenlänge besitzt. Infolgedessen ist es mög
lich, diese Lichtquelle hinter dem Spiegel anzuordnen. Es
besteht also die Möglichkeit, die meisten der relevanten Komponenten
in ein kleinformatiges Gehäuse einzubauen und diese
als Zusatzteil lösbar an der Kopfspule anzubringen. Neben der
in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform mit externer Lichtquelle
8 besteht natürlich auch die Möglichkeit, auch diese Licht
quelle in das Gehäuse 5 zu integrieren.
Fig. 3 zeigt das Gehäuse 5 aus Fig. 1 in vergrößerter Dar
stellung. Gezeigt ist der Spiegel 7, bei dem es sich wie ge
sagt um einen Polymerspiegel handelt. Ein solcher Polymer-
Folienspiegel besitzt den Vorteil, dass in ihm - da er voll
ständig aus Kunststoff besteht - keine Wirbelströme während
der Magnetresonanzuntersuchung erzeugt werden, die sich wie
derum nachteilig auf die eigentlichen Magnetresonanzsignale,
die im Rahmen der Untersuchung vom Cortex aufgenommen werden,
auswirken. Dargestellt ist ferner die Einrichtung 9 mit ihren
integrierten Komponenten sowie eine an der rechten Seite vor
gesehene Glas- oder Kunststoffscheibe, über die das Stimulis
licht eingestrahlt wird.
An dem in Fig. 3 gezeigten Gehäuse 5 sind ferner Befesti
gungsmittel 12 angeordnet, mittels denen das Gehäuse 6 auf
einfache Weise im Bedarfsfall an der Kopfspule 4 befestigt
bzw. von dieser entfernt werden kann. Die Befestigungsmittel
12 sind zweckmäßigerweise als Steck-Rast-Mittel ausgebildet,
die mit entsprechenden, an der Kopfspule 4 befindlichen Ge
genelementen verbunden werden können. Wichtig ist zum einen
eine einfache Befestigbarkeit sowie Lösbarkeit, zum anderen
ein sicherer Halt. Darüber hinaus muss eine reproduzierbare
Lagestabilität erreicht werden. Die genannte Steck-Rast-
Befestigung ist nicht die einzig mögliche Befestigungsart.
Denkbar sind natürlich auch andere Klemm-, Schnapp-
Schraubbefestigungen, die zu einem sicheren Halt führen.
Über die Befestigungsmittel 12 kann das Gehäuse 6 wie be
schrieben an der Kopfspule fest gehaltert werden. Mitunter
ist es jedoch noch erforderlich, das Gehäuse bezüglich des
Patienten bzw. dessen Augen zu justieren. Infolgedessen ist
das Gehäuse bezüglich der Befestigungsmittel 12 längs ver
schiebbar, wie durch den Doppelpfeil A angedeutet ist. Dies
ermöglicht es, das Gehäuse im Bedarfsfall exakt auszurichten.
Selbstverständlich ist die jeweils gewählte Lage wiederum
arretierbar. Neben der Ausgestaltung, dass das Gehäuse bezüg
lich der Befestigungsmittel bewegbar ist, besteht natürlich
auch die Möglichkeit, die Befestigungsmittel 12 so auszuges
talten, dass diese wiederum an der Kopfspule bewegbar ange
bracht werden können, z. B. auf geeigneten Schiebeschienen
oder Dergleichen. Dem Fachmann sind auch hier hinreichende
Möglichkeiten bekannt, wie er eine solche Verschiebelagerung
realisieren kann.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer
Spiegeleinrichtung 5'. Deren Komponenten sind die glei
chen wie bezüglich Fig. 3 beschrieben, lediglich der Aufbau
des Gehäuses 6' ist anders. Das Gehäuse 6' weist einen
Schrägabschnitt 13 auf. Auf diesen Schrägabschnitt bzw. diese
Schrägfläche ist im gezeigten Beispiel außenseitig der Spie
gel 7' aufgebracht, z. B. durch randseitiges Ankleben oder
Dergleichen. Der Spiegel 7 wiederum kann über eine Schutzab
deckung von außen her gegen Beschädigung gesichert sein. Dies
ermöglicht es, die Spiegeleinrichtung 5 noch kleiner zu bauen
und den gegebenen geringen Raum innerhalb der Kopfspule noch
besser zu nutzen.
Schließlich zeigt Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer
Spiegeleinrichtung 5". Auch diese besitzt
ein Gehäuse 6". Am Gehäuse sind zwei abstehende Gehäuse
schenkel 14 vorgesehen, in denen jeweils ein dichroitischer
Spiegel 7" angeordnet ist. In einem der Gehäuseschenkel 14
ist eine Einrichtung 9" oberhalb bzw. hinter dem Spiegel 7"
angeordnet, die zur Erfassung der Augenbewegung dient. Die
Spiegel 7" können bei dieser Ausführungsform separat mit
sichtbarem Licht bestrahlt werden. Hierzu sind geeignete
Lichtleiter 15 vorgesehen, denen eine gemeinsame Lichtquelle
16 zugeordnet ist. Je nach dem welcher Lichtleiter 15 geöffnet
ist, wird der jeweils zugeordnete Spiegel 7" bestrahlt.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, jedem Lichtleiter 15
eine Lichtquelle zuzuordnen. Daneben besteht natürlich auch
die Möglichkeit, die separaten Lichtquellen wiederum im Ge
häuse 6" zu integrieren. Diese Ausführungsform einer Spie
geleinrichtung ermöglicht also das separate Stimulieren eines
Auges.
Claims (25)
1. Kopfspule für ein Magnetresonanzgerät, mit einer Spie
geleinrichtung zur optischen Stimulation eines oder bei
der Augen mit einem ersten Licht aus einem ersten Wel
lenlängenbereich und zur gleichzeitigen Erfassung einer
Augenbewegung mit einem zweiten Licht aus einem zweiten
Wellenlängenbereich im Rahmen einer funktionellen Mag
netresonanzuntersuchung, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Spiegeleinrichtung
(5) einen Spiegel (7) umfasst, der das erste Licht re
flektiert und der für das zweite Licht durchlässig ist,
oder der für das erste Licht durchlässig ist und der das
zweite Licht reflektiert.
2. Kopfspule nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Spiegel (7) unter
einem Winkel zwischen 30° und 60°, insbesondere von 45°
zur Horizontalebene zum Reflektieren eines von der Seite
her eingestrahlten Lichts und zum Durchlassen eines von
oben eingestrahlten Lichts angeordnet ist.
3. Kopfspule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Spiegelein
richtung (5) zwei nebeneinander angeordnete, je einem
Auge zugeordnete Spiegel (7) umfasst.
4. Kopfspule nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spiegeleinrichtung (5) an oder in einem Gehäuse (6)
angeordnet ist.
5. Kopfspule nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
oberhalb des oder eines Spiegels (7) eine Einrichtung
(9) zur Bestrahlung des Spiegels (7) vorgesehen ist, die
eine Lichtquelle für das erste Licht umfasst, oder die
eine Lichtquelle für das zweite Licht und eine Erfas
sungseinrichtung für Reflexionslicht umfasst.
6. Kopfspule nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Spiegeleinrichtung
(5) und die Bestrahlungseinrichtung (9) an oder in einem
gemeinsamen Gehäuse (6) angeordnet sind.
7. Kopfspule nach Anspruch 4 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gehäuse einen
Schrägabschnitt aufweist, an dem der oder die Spiegel
angeordnet sind.
8. Kopfspule nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das die Spiegeleinrichtung (5) enthaltende Gehäuse (6),
gegebenenfalls die Bestrahlungseinrichtung oder das bei
de enthaltende Gehäuse (6) lösbar an der Kopfspule (4)
angeordnet ist.
9. Kopfspule nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, dass das
die Spiegeleinrichtung (5) enthaltende Gehäuse (6), ge
gebenenfalls die Bestrahlungseinrichtung oder das beide
enthaltende Gehäuse (6) verschiebbar an der Kopfspule
(4) angeordnet ist.
10. Kopfspule nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der oder die Spiegel (7) Polymerspiegel sind.
11. Kopfspule nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, dass der oder die Polymer
spiegel als Folie ausgeführt sind.
12. Kopfspule nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Licht sichtbares Licht und das zweite
Licht Infrarotlicht ist.
13. Magnetresonanzgerät, umfassend eine Kopfspule nach einem
der Ansprüche 1 bis 12.
14. Spiegeleinrichtung zur optischen Stimulation eines oder
beider Augen mit einem ersten Licht aus einem ersten
Wellenlängenbereich und zur gleichzeitigen Erfassung ei
ner Augenbewegung mit einem zweiten Licht aus einem
zweiten Wellenlängenbereich zur lösbaren Anbringung an
einer Kopfspule eines Magnetresonanzgeräts, ge
kennzeichnet durch ein Gehäuse
(6, 6', 6") an oder in dem wenigstens ein Spiegel
(7, 7', 7") angeordnet ist, der das erste Licht reflek
tiert und der für das zweite Licht durchlässig ist, oder
der für das erste Licht durchlässig ist und der das
zweite Licht reflektiert.
15. Spiegeleinrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, dass der Spiegel
(7, 7', 7") unter einem Winkel zwischen 30° und 60°,
insbesondere von 45° zur Horizontalebene zum Reflektie
ren eines von der Seite her eingestrahlten Lichts und
zum Durchlassen eines von oben eingestrahlten Lichts an
geordnet ist.
16. Spiegeleinrichtung nach Anspruch 14 oder 15, da
durch gekennzeichnet, dass sie
zwei nebeneinander angeordnete, je einem Auge zugeordne
te Spiegel (7, 7', 7") umfasst.
17. Spiegeleinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
im oder am Gehäuse (6, 6', 6") oberhalb des oder eines
Spiegels (7, 7', 7") eine Einrichtung (9, 9', 9") zur
Bestrahlung des Spiegels (7, 7', 7") vorgesehen ist,
die eine Lichtquelle für das erste Licht umfasst, oder
die eine Lichtquelle für das zweite Licht und eine Er
fassungseinrichtung für Reflexionslicht umfasst.
18. Spiegeleinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse (6') einen Schrägabschnitt (13) aufweist, an
dem der oder die Spiegel (7) angeordnet sind.
19. Spiegeleinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Gehäuse (6) eine Steck-Rast-Befestigung oder eine
Klemmbefestigung des Gehäuses (6) an der Kopfspule er
möglichende Befestigungsmittel (12) vorgesehen sind.
20. Spiegeleinrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bestrahlungseinrichtung verschiebbar am oder im Ge
häuse angeordnet ist.
21. Spiegeleinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
Verschiebemittel vorgesehen sind, mittels oder auf denen
das Gehäuse (6, 6') nach der Befestigung an der Kopfspu
le bezüglich dieser verschiebbar ist.
22. Spiegeleinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass
der oder die Spiegel (7, 7', 7") Polymerspiegel sind.
23. Spiegeleinrichtung nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet, dass der oder die Poly
merspiegel als Folie ausgeführt sind.
24. Spiegeleinrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Spiegel
(7, 7', 7") sichtbares Licht reflektieren und für Inf
rarotlicht durchlässig sind.
25. Magnetresonanzgerät, umfassend eine Spiegeleinrichtung
nach einem der Ansprüche 14 bis 24.
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