DE10117161A1 - Auspuffanlage für eine Brennkraftmaschine mit einer gelenkigen Verbindung - Google Patents
Auspuffanlage für eine Brennkraftmaschine mit einer gelenkigen VerbindungInfo
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Abstract
Auspuffanlage mit zumindest einem ersten Rohr (2) und einem zweiten Rohr (3) für eine Brennkraftmaschine, mit einer gelenkigen Verbindung (1) für das erste Rohr (2) und das zweite Rohr (3), welche mit zumindest einem rohrförmigen, zumindest teilweise aus einem Wellrohr (12) dargestellten, Gehäuse (4) ummantelt ist, wobei zumindest ein Rohr (1, 2) innerhalb des Gehäuses (4) Durchbrüche (8, 8', 10, 10') in seiner Wandung aufweist und zumindest im Bereich zwischen zumindest dem Rohr mit den Durchbrüchen (8, 8', 10, 10') und dem Gehäuse (4) ein Absorptionsmaterial (5) angeordnet ist. DOLLAR A Diese Erfindung gestattet eine raumsparende Anordnung eines Vorschalldämpfers und einer gelenkigen Rohrverbindung im Motorraum eines Kraftfahrzeuges.
Description
Die Erfindung betrifft eine Auspuffanlage für eine Brennkraftmaschine mit einer ge
lenkigen Verbindung gemäss der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten
Art.
Die Erfindung geht aus von der EP 1 045 118 A2. In dieser ist eine flexible Rohrver
bindung für die Auspuffanlage eines Kraftfahrzeuges beschrieben. Zwischen zwei
konzentrisch zueinander angeordneten Rohrenden ist ein elastisches Material an
geordnet, um bei Relativbewegungen der Rohre zueinander den direkten Kontakt
der Rohre miteinander zu verhindern. Der gesamte Überlappungsbereich ist von
einem Wellrohr ummantelt. Diese Konfiguration gestattet sowohl axiale Rohrver
schiebungen, beispielsweise durch mechanische Belastung oder Temperaturände
rungen, sowie Winkelabweichungen bezüglich der Rohrachsen.
Derartige gelenkige Verbindungen werden, wie allgemein bekannt, vorzugsweise im
Übergang zwischen Abgaskrümmer und Abgasstrang verbaut, um die hintere Aus
puffanlage von den, von der Brennkraftmaschine generierten Schwingungen, zu
entkoppeln. Mit dieser Maßnahme werden Rohrbrüche im Abgasstrang vermieden.
Nachteilig an dieser Konstruktion ist der Bauraumbedarf für das flexible Gehäuse,
welches umso voluminöser baut, je größer die auszugleichenden Winkel bzw. Län
genänderungen sind.
Ferner ist allgemein bekannt, dass zur Reduktion der Schallemissionen durch den
Auspuff, Schalldämpfer in Auspuffanlagen verbaut werden. Um ein Optimum an
Geräuschdämpfung zu erreichen, werden heute sowohl Vorschalldämpfer als auch
Nachschalldämpfer eingesetzt. Vorschalldämpfer werden zur Erzielung eines opti
malen Wirkungsgrades ebenfalls so motornah wie möglich verbaut.
Aufgabe der Erfindung ist es, den für eine Auspuffanlage benötigten Bauraum, bei
gleichbleibender Funktionalität, zu minimieren.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Vorteilhafterweise wird bei dieser Anordnung das für eine gelenkige Verbindung
benötigte Bauvolumen als Schalldämpfer benützt. Diese Anordnung gestattet bei
voller Funktionalität der Auspuffanlage eine Bauraumminimierung entweder um das
Gehäuse eines Vorschalldämpfers oder um das Gehäuse einer gelenkigen Verbin
dung. Darüber hinaus ist die Herstellung eines solchen Schalldämpfers, der eine
gelenkige Verbindung integriert hat, kostengünstiger und einfacher. Neben der Re
duzierung von Baumraum und Kosten sind darüber hinaus auch noch Gewichtsvor
teile gegenüber einer konventionellen Anordnung hervorzuheben. Aus motortechni
scher Sicht führt die Zusammenlegung des Vorschalldämpfers und des gelenkigen
Elementes zu weniger Rohranbindungsstellen (Strömungshindernissen) im Abgas
strang, wodurch der Abgasgegendruck minimiert und somit die Motorleistung erhöht
wird.
Durch eine Anordnung der Durchbrüche gemäss Anspruch 3 kann die Schallabsorp
tion des Vorschalldämpfers frequenzselektiv beeinflusst werden.
Aufgrund der Variation der geometrischen Parameter der Durchbrüche gemäss An
spruch 4 können unterschiedliche Absorptionsmaterialien verwendet werden.
Eine Anordnung gemäss Anspruch 5 erhöht die Dämpfungswirkung des Vorschall
dämpfers sowie die mechanische Festigkeit.
Durch eine Veränderung der Geometrie gemäss Anspruch 6 ist die Dimensionierung
der gelenkigen Verbindung bzw. des Vorschalldämpfers besser an die baulichen
Gegebenheiten möglich. Durch diese Maßnahme ist eine optimale Anpassung der
Auspuffanlage an das Gesamtpackage von Motor, Motorraum und Auspuffanlage
möglich.
Die Maßnahme in Anspruch 7 begrenzt Relativbewegungen der Abgasrohre zuein
ander in allen drei Freiheitsgraden. Einer Materialbeschädigung durch zu große
Verschiebewege, Verdrehwinkel oder Winkeländerungen der Rohre zueinander ist
somit ausgeschlossen.
Nachfolgend ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand einer einzigen Figur
beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine gelenkige Verbindung 1 für ein erstes Rohr 2
und ein zweites Rohr 3, die von einem Gehäuse 4, welches im Bereich der gelenki
gen Verbindung 1 aus einem Wellrohr 12 besteht, ummantelt ist. Im Bereich der
gelenkigen Verbindung 1 besitzt das erste Rohr 2 ein Rohrende 2a und das zweite
Rohr 3 ein Rohrende 3a. Von der gelenkigen Verbindung 1 in axialer Richtung
beabstandet, ist das Gehäuse 4 in seinem Innendurchmesser bis auf den Außen
durchmesser des ersten Rohres 2 des zweiten Rohres 3 reduziert. In diesem Be
reich sind die Gehäuseenden sind mit den Rohren 2 und 3 an deren Außenumfang
verschweißt. Der Raum zwischen dem Gehäuse 4 und dem ersten Rohr 2 und dem
zweiten Rohr 3 ist mit einem Absorptionsmaterial 5 aufgefüllt. Durch diese Anord
nung dient das Gehäuse 4 gleichzeitig als Vorschalldämpfer.
Am Außenumfang des ersten Rohres 2 ist von dessen Rohrende 2a beabstandet,
jedoch noch innerhalb des Gehäuses 4, ein Bund 6 angeschweißt. Zwischen dem
Bund 6 und der Verschweißung von Gehäuse 4 mit dem ersten Rohr 2 ist im ersten
Rohr 2 ein erster Durchbruchbereich 7. In diesem ersten Durchbruchbereich 7 sind
Durchbrüche, hier Bohrungen, in die Rohrwandung eingebracht. Das zweite Rohr 3
hat den gleichen Innendurchmesser und die gleiche Materialstärke wie das erste
Rohr 2, ist jedoch an seinem Rohrende 3a über die Länge der Beabstandung des
Bundes 6 von dem Rohrende des ersten Rohres 2 im Innendurchmesser vergrößert
und mit einem radialen Spiel über das erste Rohr 2 geschoben. Das zweite Rohr 3
verfügt über einen zweiten Durchbruchsbereich 9 mit Durchbrüchen 10, 10', eben
falls Bohrungen. Die Bohrungen können beispielsweise durch Bohren oder Stanzen
hergestellt werden. Der zweite Durchbruchsbereich 9 erstreckt sich vom Bereich der
Rohraufweitung bis zu der Schweißnaht zwischen dem Gehäuse 4 und dem zweiten
Rohr 3.
Der Innendurchmesser des zweiten Rohres 3 kann im Gegensatz zu dem Ausfüh
rungsbeispiel auch grundsätzlich den Innendurchmesser der Aufweitung besitzen.
Hier kann die nachträgliche mechanische Rohraufweitung entfallen, was die Produk
tionskosten senken kann.
Bei Betrieb der Brennkraftmaschine strömt das heiße Abgas in einer Strömungsrich
tung, dargestellt durch einen Pfeil 11, zuerst durch das erste Rohr 2 und anschlie
ßend durch das zweite Rohr 3. Bewegungen der Brennkraftmaschine in axialer
Richtung werden über den Schiebesitz, der durch die radiale Beabstandung vom
zweiten Rohr 3 gegenüber dem ersten Rohr 2 im Überlappungsbereich entstanden
ist, und dem Wellrohr 12, aufgrund seiner Struktur, aufgefangen. Der Bund 6 dient
bei dieser Bewegung als Endanschlag (axialer Anschlag). Winkeländerungen zwi
schen der Achse des ersten Rohres 2 und der Achse des zweiten Rohres 3 werden
von dem Spiel im Schiebesitz ebenfalls aufgenommen (angularer Anschlag). Je
größer das Spiel zwischen dem ersten Rohr 2 und dem zweiten Rohr 3 im Überlap
pungsbereich ist, desto größer ist die Winkeländerung, die durch diese Konstruktion
aufgenommen werden kann. Das Wellrohr 12 nimmt ebenfalls strukturbedingt ent
sprechende Winkeländerungen auf. Grundsätzlich können die meisten bekannten
gelenkigen Verbindungen anstelle der hier beschriebenen eingesetzt und verwendet
werden. Darüberhinaus kann aUch eine Verdrehsicherung (radialer Anschlag) für
das erste Rohr 2 gegenüber dem zweite Rohr 3 vorgesehen werden.
Ein Teil der im Abgas enthaltenen Schallenergie wird durch die Durchbrüche 8, 8'
und 10, 10' in den mit Absorptionsmaterial 5 gefüllten Raum zwischen dem Gehäu
se 4 und dem ersten Rohr 2 und dem zweiten Rohr 3 abgegeben. Als Absorptions
material ist Basaltwolle eingesetzt, es kann jedoch jedes weitere hochtemperatur
feste Absorptionsmaterial, wie beispielsweise Stahlwolle, verwendet werden. Die
Querschnittsflächen der Durchbrüche 8, 8' und 10, 10' können an das jeweils ver
wendete Absorptionsmaterial 5 angepasst werden, damit kein Absorbtionsmaterial 5
im Betrieb durch die Durchbrüche 8, 8', 10, 10' in die Rohre 2 und 3 eintreten kann.
Durch Variation der Beabstandung der Durchbrüche 8, 8' und 10, 10' sind frequenz
selektive Schalldämpfungen möglich.
Der Bund 6 kann auch derart ausgestaltet sein, dass er den aufgeweiteten Bereich
des zweiten Rohres 3 ebenfalls topfartig umschließt. Durch diese Maßnahme wird
weitestgehend vermieden, dass Absorptionsmaterial 5 durch die gelenkige Verbin
dung 1 in die Auspuffanlage gelangt.
Um die Dämpfungseigenschaften des Vorschalldämpfers noch weiter zu verbes
sern, kann das Gehäuse 4 in Teilbereichen, oder auch komplett mit einem Geflecht
umwickelt werden, wodurch die akustischen Dämpfungseigenschaften und die me
chanische Festigkeit des Gehäuses 4 nochmals verbessert werden. Dieses Geflecht
kann beispielsweise ein Drahtgeflecht sein.
In dem hier dargestellten Beispiel besitzt das Gehäuse 4 einen runden Querschnitt.
Der runde Querschnitt kann jedoch beispielsweise auch durch einen ovalen oder
elliptischen Querschnitt ersetzt werden, wodurch eine bessere Anpassung des Ge
häuses 4 an das Package des Gesamtfahrzeuges möglichist. Durch diese Maß
nahme ist die Verbauung sowohl im Motorraum als auch unter der Bodengruppe
des Fahrzeuges denkbar.
1
Gelenkige Verbindung
2
Erstes Rohr
2
a Rohrende, erstes Rohr
3
Zweites Rohr
3
a Rohrende, zweites Rohr
4
Gehäuse
5
Absorbtionsmaterial
6
Bund
7
Erster Durchbruchbereich
8
,
8
' Durchbruch
9
Zweiter Durchbruchbereich
10
,
10
' Durchbruch
11
Strömungsrichtung
12
Weltrohr
Claims (7)
1. Auspuffanlage mit zumindest einem ersten Rohr und einem zweiten Rohr für
eine Brennkraftmaschine, mit einer gelenkigen Verbindung für das erste Rohr
und das zweite Rohr, welche mit zumindest einem rohrförmigen, zumindest
teilweise aus einem Wellrohr dargestellten, Gehäuse ummantelt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Rohr (1; 2) innerhalb des Ge
häuses (4) Durchbrüche (8, 8'; 10, 10') in seiner Wandung aufweist und zu
mindest im Bereich zwischen zumindest dem Rohr mit den Durchbrüchen (8,
8'; 10, 10') und dem Gehäuse (4) ein Absorptionsmaterial (5) angeordnet ist.
2. Auspuffanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass sich das Wellrohr (12) in axialer Richtung zu
mindest über den Bereich der gelenkigen Verbindung (1) erstreckt.
3. Auspuffanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (8, 8'; 10, 10') in unterschied
lichen Abständen voneinander beabstandet sind.
4. Auspuffanlage nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (8, 8'; 10, 10') unterschiedli
che Querschnittsflächen aufweisen.
5. Auspuffanlage nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (4) zumindest in einem Teilbe
reich von einem Geflecht umwickelt ist.
6. Auspuffanlage nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (4) in der Ebene senkrecht zu
seiner Längsachse einen runden oder weitestgehend ovalen Querschnitt auf
weist.
7. Auspuffanlage nach zumindest einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die gelenkige Verbindung (1) einen axialen
und oder radialen und oder angularen Anschlag aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001117161 DE10117161A1 (de) | 2001-04-06 | 2001-04-06 | Auspuffanlage für eine Brennkraftmaschine mit einer gelenkigen Verbindung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001117161 DE10117161A1 (de) | 2001-04-06 | 2001-04-06 | Auspuffanlage für eine Brennkraftmaschine mit einer gelenkigen Verbindung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10117161A1 true DE10117161A1 (de) | 2002-10-10 |
Family
ID=7680613
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001117161 Withdrawn DE10117161A1 (de) | 2001-04-06 | 2001-04-06 | Auspuffanlage für eine Brennkraftmaschine mit einer gelenkigen Verbindung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10117161A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4119684A1 (de) * | 1991-06-14 | 1992-12-17 | Burgmann Dichtungswerk Feodor | Dichtung |
-
2001
- 2001-04-06 DE DE2001117161 patent/DE10117161A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4119684A1 (de) * | 1991-06-14 | 1992-12-17 | Burgmann Dichtungswerk Feodor | Dichtung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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8130 | Withdrawal |